Hallo zusammen, wie würdet ihr folgendes Arbeitszeugnis bewerten? Für mich hörtes sich fast zu gut an. …Tätigkeitsbeschreibung…. Herr XYZ besitzt ein sehr fundiertes Fachwissen. Er zeigte ein hohes Engagement, überzeugte durch seine überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft und war stets bereit, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Seine Arbeitsweise war immer ziel und ergebnisorientiert. Weiterhin beeindruckte er stets durch seine hohe Arbeitsqualität. Die selbst gesetzten und vereinbarten Ziele erreichte er auch unter schwierigsten Bedingungen stets unter Einhaltung aller Termine. Meist hat er diese sogar noch übertroffen. Das Verhalten von Herr XYZ war stets vorbildlich. Bei Vorgesetzten, Kollegen und internen sowie externen Kunden war er gleichermaßen geschätzt und anerkannt. Er konnte seine Ideen und Entscheidungen plausibel vertreten und nahm engagiert und konstruktiv Anteil an fachlichen Gesprächen. Im Team lieferte er viele wichtige Beiträge, vermittelte geschickt zwischen verschiedenen Ansicht und betrachtet andere Meinungen und Kritik als Anregung. Herr XYZ gab den Wünschen der Kunden höchste Priorität und achtete auf gründliche Beratung sowie Ausführung. Alle ihm übertragenen Aufgaben führte er stets zu unserer vollsten Zufriedenheit aus. Mit dem heutigen Tag endet das Anstellungsverhältnis von Herr XYZ auf eigenen Wunsch um einer Fortbildung nachzugehen. Wir danken ihm für seine gute Mitarbeit und wünschen ihm für die Zukunft und persönlich alles Gute.
Ist das etwa Zetsches Arbeitszeugnis? Der war ja kürzlich auf Jobsuche: https://youtu.be/e7YClthQFFA
Herr XYZ schrieb: > Alle ihm übertragenen Aufgaben > führte er stets zu unserer vollsten Zufriedenheit aus. Ist Schulnote 1. "führte er zu unserer vollsten Zufriedenheit aus" wäre eine 2 (ohne stets). "führte er zu unserer vollen Zufriedenheit aus" wäre eine 3.
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einzig folgendes stört mich: "Im Team lieferte er viele wichtige Beiträge, vermittelte geschickt zwischen verschiedenen Ansicht und betrachtet andere Meinungen und Kritik als Anregung." das heißt "Ansichten" und wenn ich in der gleichen Zeit bleibe "betrachtete". Da frage ich mich ob und wenn ja welche Absicht dahinter steckt weil es sich hier nicht flüssig liest (oder ist das Dein Tipfehler?)! An sonsten ein erstklassiges Zeugnis, gratuliere!
Klingt insgesamt nach gut bis sehr gut. Kommt halt darauf an, welche Formulierungen bei der HR so üblich sind. Ich sehe da höchsten folgende Abzüge in der B-Note: -kein persönlicher Touch, nur Standardsätze -gutes Fachwissen und Erfolg in Diskussionen, aber kein Hinweis auf Umsetzung -"Alle ihm übertragenen Aufgaben führte er stets zu unserer vollsten Zufriedenheit aus." Und er hat nicht selbst Aufgaben gesucht oder was ist da passiert? Warum die Einschränkung? Aber wie gesagt, das Zeugnis ist sehr gut und man sollte nicht allzu paranoid werden.
Ist das eine Bewertung für Deine eigene Tätigkeit, oder ist das ein Bewerber? Nicht selten darf ein Arbeitnehmer sein eigenes Zeugnis schreiben. Das nimmt den Vorgesetzen Arbeit ab und dann kann man so richtig auf die Kacke hauen. Wird auch oft so abgenickt, weil es eh unmoralisch ist, aus dem Arbeitsverhalten in der einen Firma auf die Motivation in der Zukunft zu schließen. Es gibt ja auch Firmen, in denen man nur das Nötigste tut weil der Job keinen Spaß macht. Aus meiner Sicht sollten Arbeitzzeugnisse abgeschafft werden, weil für die Einschätzung eines neuen Mitarbeiters eigentlich die Probezeit viel mehr Aussagekraft hat.
T3homas schrieb: > "Im Team lieferte er viele wichtige Beiträge, > vermittelte geschickt zwischen verschiedenen Ansicht und betrachtet > andere Meinungen und Kritik als Anregung." > > das heißt "Ansichten" und wenn ich in der gleichen Zeit bleibe > "betrachtete". > Da frage ich mich ob und wenn ja welche Absicht dahinter steckt weil es > sich hier nicht flüssig liest (oder ist das Dein Tipfehler?)! > > An sonsten ein erstklassiges Zeugnis, gratuliere! Das sind meine Tippfehler. Danke Klaus I. schrieb: > -kein persönlicher Touch, nur Standardsätze > -gutes Fachwissen und Erfolg in Diskussionen, aber kein Hinweis auf > Umsetzung > -"Alle ihm übertragenen Aufgaben führte er stets zu unserer vollsten > Zufriedenheit aus." Und er hat nicht selbst Aufgaben gesucht oder was > ist da passiert? Warum die Einschränkung? Ich denke der persönliche Touch und die Umsetzung ist in der sehr ausführlichen Tätigkeitsbeschreibung mit drin, die wahrscheinlich sowieso aussagekräftiger ist wie die HR Schulnotenübersetzung. Stefan M. schrieb: > Ist das eine Bewertung für Deine eigene Tätigkeit, oder ist das ein > Bewerber? Ist mein eigenes, ich konnte es nur schlecht einschätzen was ich hinter den Formulierung verbirgt. Danke für eure Einschätzung, ich denke ich kann es ohne Beanstandung so annehmen.
Das mit dem stets ist auch so eine Sache: Leute die fünf Jahre lang nie einen schlechten Tag haben. Bei mir war es so: Der promovierte Master strich meine Email aus den zehn Seiten von mir gefertigten Lastenheftes raus, kopierte es in seine kumulative Arbeit rein und gab das Ergebnis weiter an den amerikanischen Konzernkunden. Dabei hatte ich die Email extra eingefügt um in Zweifelsfragen angesprochen zu werden, als Ansprechpartner. In meinem Zeugnis steht: Er war stets korrekt zu Vorgesetzten und Kunden. Robocash hatte keinen Kundenkontakt. Als ich die Leute, die mich ohne Meeting am Arbeitsplatz einwiesen auf Abgleichprobleme ansprach (z.B. Kunde sitzt auf einer alten Softwareversion herum) kam da immer nur Schweigen und Abwarten bis das Thema wechselt. Ich wusste also nicht ob der Kunde noch Interesse hat. Interesse hatte er vorübergehend bis zu meiner gesundheitlichen Kündigung nicht (3 Monate lang) an meinem Demo-Projekt. Es kamen Dinge wie: "Ich habe es einmal gehört und dulde keine Wiederholungen". Der Mann verarbeitet Info anscheinend mit nur einem Neuron für jedes Wort das auch genau einmal gesetzt wird. Das ist schon gute Trinker-Tradition. Auf Kununu will ich über diese Firma namentlich kein Zeugnis schreiben, weil sie klein ist, einen Rechtsanwalt hat und mich wiedererkennt.
Herr XYZ schrieb: > Für mich hörtes sich > fast zu gut an. Für mich hört es sich überhaupt nicht gut an. Leere Phrasen, nichts persönliches und nichts konkretes. In einem guten Arbeitszeugnis muß drinstehen, WAS Du gemacht hast. Und "alle ihm übertragenen Aufgaben" geht garnicht! Das sagt nämlich nichts darüber aus, was man Dir an Aufgaben geben konnte. Dieses Arbeitszeugnis vermittelt nur den Eindruck, daß Dein Arbeitgeber die Wahrheit aus arbeitsrechtlichen Gründen verschweigen muß, und deshalb auf vorgefertigte Formulierungen zurückgreift. Wahrscheinlich würde eine ehrliche Einschätzung Deiner Arbeit Deiner Karriere weniger schaden.
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Sven S. schrieb: > Für mich hört es sich überhaupt nicht gut an. > Leere Phrasen, nichts persönliches und nichts konkretes. > In einem guten Arbeitszeugnis muß drinstehen, WAS Du gemacht hast. Und > "alle ihm übertragenen Aufgaben" geht garnicht! Das sagt nämlich nichts > darüber aus, was man Dir an Aufgaben geben konnte. > > Dieses Arbeitszeugnis vermittelt nur den Eindruck, daß Dein Arbeitgeber > die Wahrheit aus arbeitsrechtlichen Gründen verschweigen muß, und > deshalb auf vorgefertigte Formulierungen zurückgreift. > Wahrscheinlich würde eine ehrliche Einschätzung Deiner Arbeit Deiner > Karriere weniger schaden. Seh ich genauso. Diese Formulierungen hatte ich schon 1991 zu fast 100% im gleichen Wortlaut und in der Reihenfolge der Saetze an sich in meinem AZ. Ich hatte gekuendigt nach fuenf Jahren und der AG schrieb mir u.a. diese Saetze in mein Zeugnis. Geholfen oder irgend sonstwie in meiner weiteren Karriere hat es mir nicht weil letztendlich zaehlt was du am Ende des Tages geleistet hast speziell in der Probezeit. Spiel mit in deren Spiel nach deren ihren Regeln und gut ist. Deshalb sehe ich dieses Zeugnis als nix, sagt nix aus. Wie ein anderer schon sagte, man sollte nicht paranoid werden. Und, es gibt keine Steigerung von voll. Voll ist voll. Es gibt kein vollst. Schlichtweg falsches Deutsch. In meinem AZ stand zumindest " ... unserer vollen Zufriedenheit." MfG
Auch dieses Zeugnis lobt den TO über den grünen Klee hinweg. Die Gefahr kommt von den Kontaktdaten und die sind Datenschutz rechtlich höchst riskant. Ein neuer Arbeitgeber kann sich selbst nach Belieben in die eigene Tasche lügen. Der passt dann auch genau auf, dass man ihm nichts nachweisen kann. Tatsächlich sind die meisten Psychopathen, aber wären die das nicht, würde sie das ihre Existenzgrundlage kosten. Stefan M. schrieb: > Aus meiner Sicht sollten Arbeitzzeugnisse abgeschafft werden, weil für > die Einschätzung eines neuen Mitarbeiters eigentlich die Probezeit viel > mehr Aussagekraft hat. Volle Zustimmung, aber unrealistisch, weil die Probezeit den Firmen ja Geld kosten würde. Da spielt die Höhe zunächst mal keine Rolle. Problem ist da eher, dass in den Stellenofferten, die nicht mehr als Einladungen, also sich zu bewerben und sowieso unverbindlich sind. Was die Firmen wirklich im Schilde führen, erfährt man in der Regel viel später. Da lässt man so manche Bombe platzen. Was das dann für Konsequenten im Lebenslauf hat, kann man gar nicht abschätzen.
"Wir danken ihm für seine gute Mitarbeit und wünschen ihm für die Zukunft und persönlich alles Gute." Es fehlt das Bedauern. Man ist froh, dass der Mitarbeiter verschwindet. Note 5. Wir danken Herrn Müller für seine jederzeit guten Leistungen und sein stets engagiertes Wirken und bedauern sein Ausscheiden sehr. Wunschformel bezieht nicht auf das berufliche. Note 5.
Mein Gott, fangt ihr jetzt an über Arbeitszeugnisse, welche so unnötig und Überflüssig sind wie dem Pabst sein Doppelbett, zu Philosophieren ! Habt ihr sonst nicht zu tun ?
Zocker_54 schrieb: > Habt ihr sonst nicht zu tun ? Am heiligen Abend um diese Zeit? Ja! Zocker_54 schrieb: > Mein Gott, > > fangt ihr jetzt an über Arbeitszeugnisse, welche so unnötig und > Überflüssig sind wie dem Pabst sein Doppelbett, zu Philosophieren ! Der Papst und sein Lüfter Arbeitszeugnisse sind bei manchen Arbeitgebern nicht so überflüssig, wie sie eigentlich sind. Stets zur vollsten Zufriedenheit - hey Wirt, mein Bier ist schon wieder nicht stets zu meiner vollsten Zufriedenheit voll - übervoll. Die letzten Arbeitszeugnisse habe ich selbst als Vorschlag vorgeschrieben und wurden so im großen und ganzen übernommen, die Leute sind ja von Natur aus faul. Da schreibt man halt rein, was man so alles gemacht hat, davon hat der Personaler, der das Zeugnis im Auftrag schreiben soll, eh keinen Plan und freut sich, das er da eine Vorlage hat. Der Rest ist auch klasse geschrieben, im perfektem Arbeitszeugnis-Deutsch. Das ganze als E-Mail - Copy-Paste - klasse!
Das ist ein sehr gutes Zeugnis, welches du mit Stolz überall vorzeigen kannst. Bleibt nur zu hoffen, dass du wirklich so gut bist und die dadurch geschürten Erwartungen erfüllst.
Ich schrieb: > Die letzten Arbeitszeugnisse habe ich selbst als Vorschlag > vorgeschrieben und wurden so im großen und ganzen übernommen, die Leute > sind ja von Natur aus faul. > Vor allem sind sie nicht dämlich. Ein kluger Arbeitgeber lässt den scheidenden MA nach Möglichkeit stets das eigene Zeugnis formulieren, denn dann kann er hinterher nicht mit Aussicht auf Erfolg wegen zu schlechter Bewertung vor Gericht ziehen. Zu dreiste Lobeshymnen wird er nicht unterzeichnen, aber die Erfahrung zeigt, dass die meisten MA sich eher unter- als überschätzen.
Stefanus F. schrieb: > Das ist ein sehr gutes Zeugnis, welches du mit Stolz überall vorzeigen > kannst. Bleibt nur zu hoffen, dass du wirklich so gut bist und die > dadurch geschürten Erwartungen erfüllst. Das sehe ich recht ähnlich. Lediglich die fehlende Beschreibung der ausgeübten Tätigkeit erstaunt etwas. Falls es sich nicht gerade um Geheimnisse handelt, möchte der Leser schon wissen, ob der Beurteilte nur die Mülleimer geleert oder auch die Lötkolben angespitzt hat. Ansonsten ist das Zeugnis mehr als vorzeigbar! Es ist bedauerlich, was hier wieder einmal für Unsinn von manchen als der Weisheit letzter Schluss feilgeboten wurde; offenkundig von Zeitgenossen, die mit der Materie bisher allenfalls als Zeugnisempfänger befasst waren.
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Percy N. schrieb: > Lediglich die fehlende Beschreibung der > ausgeübten Tätigkeit erstaunt etwas. Die gehört auf jeden Fall dazu, hätte ich hier als Anlage erwartet.
Beitrag #5671876 wurde von einem Moderator gelöscht.
> Autor: Heiner (Gast) > Datum: 26.12.2018 12:36 > klassischer Arbeitszeugnis-Troll. Sehe ich auch so. Erstaunlich was die Kinderei für eine Resonanz bekommt.
> Autor: Herr XYZ (Gast) > Datum: 26.12.2018 16:28 > Warum schreibst Du dann was? Meinst du mich. Rate mal !
Markus B. schrieb: > "Wir danken ihm für seine gute Mitarbeit und wünschen ihm für die > Zukunft und persönlich alles Gute." > > Es fehlt das Bedauern. Man ist froh, dass der Mitarbeiter verschwindet. > Note 5. > > Wir danken Herrn Müller für seine jederzeit guten Leistungen und sein > stets engagiertes Wirken und bedauern sein Ausscheiden sehr. > > Wunschformel bezieht nicht auf das berufliche. Note 5. ----------------------------------------------------------------- >> Herr XYZ gab den Wünschen der Kunden höchste Priorität und achtete >> auf gründliche Beratung sowie Ausführung. Alle ihm übertragenen >> Aufgaben führte er stets zu unserer vollsten Zufriedenheit aus. >> Mit dem heutigen Tag endet das Anstellungsverhältnis von Herr XYZ >> auf eigenen Wunsch um einer Fortbildung nachzugehen. Wir danken >> ihm für seine gute Mitarbeit und wünschen ihm für die Zukunft und >> persönlich alles Gute. -------------------------------------------------------------------- Ich würde so ein Zeugnis nicht akzeptieren. Es deutet darauf hin, wie Markus B. geschrieben hat, dass man froh ist, ihn endlich los zu haben. Ein Arbeitszeugnis wird von hinten nach vorne gelesen. Der wichtigste Teil ist der letzte Absatz. Unerlässlich sind die Bestandteile: - Grund - Bedauern - Dank - Glückwünsche Fehlt ein Teil, dann klingen beim Leser die Alarmglocken. So schreibt man es wertneutral: Das Arbeitsverhältnis endet auf eigenen Wunsch von Herrn xyz. Wir bedauern diese Entscheidung sehr, da wir mit ihm einen wertvollen Mitarbeiter verlieren. Für seine geleistete Arbeit danken wir ihm und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Das "persönlich" läßt man weg. "Mit dem heutigen Tag endet..." So schreibt man das nicht. Eintritts- und Austrittsdatum stehen im ersten Teil des Zeugnisses. Das klingt wie eine fristlose Entlassung. :) Nein, in Kombination mit "auf eigenen Wunsch" kann man das bewerten wie 'im gegenseitigen Einverständnis'. Übrigens, höchste Priorität hat immer der Nutzen für die eigene Firma und nicht der Kundennutzen. (Ich vermute, das ist der Grund für das Weglassen des Bedauerns) Die alte Floskel "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" hat keine Bedeutung mehr. Das wird wohl in fast jedem Zeugnis stehen - ist somit wertlos. @ Herr XYZ, hat das Zeugnis ein professioneller Personaler verfasst oder ein Laie? Allgemein: Die Bewertungen müssen zur Laufbahn passen. Wer also z.B. 7 Jahre lang auf der selben Stelle sitzt, hat keine überdurchschnittliche Leistung erbracht. Da können die Bewertungen noch so gut ausfallen. Das wird absichtlich so gemacht. Die Beurteilung wird somit ad absurdum geführt - also ins Gegenteil verkehrt bzw. lächerlich gemacht. Auf ein erfolgreiches neues Jahr! :) Jo S.
> Autor: Jo S. (Gast) > Datum: 27.12.2018 15:27 Alles Quatsch, interessiert keinen. Nur der Briefkopf vom Arbeitszeugnis interessiert, wenn überhaupt. Um den vorigen Arbeitgeber anzurufen und sich mündlich zu erkundigen.
Es wäre gut, wenn ProHR (oder so ähnlich) das Zeugnis bewerten würde, er ist als Personaler Recuiter.
Wer niemanden einstellen will, wird natürlich zwischen jeder zweiten Zeile etwas negatives finden. Und wer es ernst meint, der nutzt die Probezeit. Ich verstehe gar nicht, warum um Arbeitszeugnisse immer so ein Wind gemacht wird.
Stefanus F. schrieb: > Wer niemanden einstellen will, wird natürlich zwischen jeder zweiten > Zeile etwas negatives finden. > Wer niemanden einstellen will, lest auch keine Arbeitszeugnisse. ;) > Und wer es ernst meint, der nutzt die Probezeit. Über das Arbeitszeugnis wird entschieden, ob ein Kandidat zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, oder nicht. Das Zeugnis ist die einzige Möglichkeit, sich von einer unbekannten Person ein Bild zu machen über deren fachliche und persönliche Kompetenzen. Man stellt nicht auf gut Glück Personal ein, mit der Absicht, die meisten eh wieder hinaus werfen zu müssen. In USA ist das teils so üblich, aber nicht in D. > Ich verstehe gar nicht, warum um Arbeitszeugnisse immer so ein Wind > gemacht wird. Es ist eigentlich ganz leicht zu verstehen. ;)
> Autor: Jo S. (Gast) > Datum: 27.12.2018 16:08 > sich von einer unbekannten Person ein Bild zu machen über deren fachliche > und persönliche Kompetenzen. Die macht man im Vorstellungsgespräch !
Klar doch, man lädt alle 200 Bewerber ein und sabbelt sich mit denen einen ab, obwohl man davon ausgehen kann, dass mindestens 120 nur geschrieben haben, um die Tante vom Jobcenter glücklich zu machen. Manche Leute neigen halt zur Zeitverschwendung, die müssen dann eben mehr Mitarbeiter einstellen ...
> Autor: Percy N. (vox_bovi) > Datum: 27.12.2018 16:21 Ich gehe davon aus das von deinen 200 Bewerbern etwa 90 % von einem Personaler vorsortiert werden können. Wenn der Personaler dies nicht kann, hat er den Beruf verfehlt und sollte Würstchen verkaufen gehen. Mir ist nicht klar wo die 200 Bewerber herkommen sollten. Die hat bestenfalls Siemens im Zeitraum eines Jahres im gesamten Bundesgebiet für etwa 50 - 100 verschiedene Stellen. Ich könnte dir aus meinem Bekanntenkreis Firmen nennen, welche seit zwei Jahren Stellen nicht besetzen können, weil sich auf die bundesweit ausgeschriebenen Stellen mal ganze 4 Figuren bewerben. Einer aus der Ukraine, einer aus Sibirien, einer vom Kongo und bestenfalls ein Ostfriese, der ausreichende Deutsch-Kenntnisse mitbringt. Fachlich kann man alle 4 in der Pfeife rauchen. Also bleibt die Stelle unbesetzt. 200 Bewerber, irgendwie träumst du !
Zocker_54 schrieb: > Ich gehe davon aus das von deinen 200 Bewerbern etwa 90 % von einem > Personaler vorsortiert werden können. Und das ohne Arbeitszeugnisse, denn die braucht nach Meinung von Zocker keine Sau. :) Selbstverständlich ruft man bei allen vorherigen Arbeitgebern der 200 Kandidaten an und erkundigt sich so über diese. Die Personalabteilungen nehmen diese Anrufe freudig entgegen und geben lang und ausführlich Auskunft und stellen dann auch noch zu den Fachabteilungen durch, damit die auch blockiert werden. :)) Ach, Zocker, manchmal meint man wirklich, du hast nicht alle Tassen im Schrank. :))) > Mir ist nicht klar wo die 200 Bewerber herkommen sollten. Die hat > bestenfalls Siemens im Zeitraum eines Jahres im gesamten Bundesgebiet > für etwa 50 - 100 verschiedene Stellen. > Ja, man merkt, daß du lange Zeit außerhalb der Zivilisation gelebt hast. ;) > Ich könnte dir aus meinem Bekanntenkreis Firmen nennen, welche seit zwei > Jahren Stellen nicht besetzen können, weil sich auf die bundesweit > ausgeschriebenen Stellen mal ganze 4 Figuren bewerben. > > Einer aus der Ukraine, einer aus Sibirien, einer vom Kongo und > bestenfalls ein Ostfriese, der ausreichende Deutsch-Kenntnisse > mitbringt. > Dann fang doch du dort an, hast eh nix zu tun.
Zocker_54 schrieb: >> Autor: Percy N. (vox_bovi) >> Datum: 27.12.2018 16:21 > > Ich gehe davon aus das von deinen 200 Bewerbern etwa 90 % von einem > Personaler vorsortiert werden können. Wenn der Personaler dies nicht > kann, hat er den Beruf verfehlt und sollte Würstchen verkaufen gehen. > Da sind wir völlig einer Meinung. Nur gehe ich davon aus, dass diese Vorselektion anhand des Anschreibens und der vorgelegten Zeugnisse erfolgt. Aber Du bevorzugst ja das Vorstellungsgespräch, nicht wahr?
> Autor: Jo S. (Gast) > Datum: 27.12.2018 17:03 > Dann fang doch du dort an, hast eh nix zu tun. Ha, Ha, Ha, ... bestenfalls lasse ich anfangen. Ach, zu tun habe ich genug, Porsche fahren, zur Jagd gehen, Freundin besuchen, der Frau in ihrer Arztpraxis helfen, ........ > Autor: Percy N. (vox_bovi) > Datum: 27.12.2018 17:05 > Aber Du bevorzugst ja das Vorstellungsgespräch, nicht wahr? So ist es ! Es wird nämlich nirgendwo mehr gelogen wie in Arbeitszeugnissen, Einkommensteuer-Erklärungen, und dem Gehalt.
Zocker_54 schrieb: > Es wird nämlich nirgendwo mehr gelogen wie in Arbeitszeugnissen, > Einkommensteuer-Erklärungen, und dem Gehalt. Das wissen die Arbeitgeber genau so, wie die Arbeitnehmer. Ich habe einige male an der Auswahl von Bewerbung teilgenommen und kann zumindest für die drei Firmen wo das passierte sagen, dass sie dem Arbeitszeugnis weniger Beachtung schenken, als dem Lebenslauf und dem Vorstellungsgespräch.
Dann hart man schon mal die Vorauswahl bestanden und ist ins Vorstellungsgespräch eingeladen worden. ;)
Beitrag #5673429 wurde von einem Moderator gelöscht.
Herr XYZ schrieb: > Er konnte seine Ideen und Entscheidungen > plausibel vertreten und nahm engagiert und konstruktiv Anteil an > fachlichen Gesprächen. Im Team lieferte er viele wichtige Beiträge, > vermittelte geschickt zwischen verschiedenen Ansicht und betrachtet > andere Meinungen und Kritik als Anregung. > Herr XYZ gab den Wünschen der Kunden höchste Priorität Ein sehr kritisches Zeugnis mit der Aussage, der Kandidat schwamm gegen den Strom, wobei die verschiedenen Ansichten besonders herausgestellt werden. Und immer wieder werden die vorhandenen anderen Meinungen (=Meinungsverschiedenheiten) demonstrativ betont. Das Attribut "geschickt" betrachte ich hier als Synonym für raffiniert, vielleicht sogar intrigant oder hinterfotzig. Jedenfalls zielt es in diese Richtung. Daher fehlt auch das Bedauern der Kündigung, sprich, man ist froh, diesen unbequemen Mitarbeiter endlich los zu sein. Den Wünschen der Kunden höchste Priorität zu geben, ist eine Selbstverständlichkeit, warum erwähnt man solche Banalitäten? Da muss wieder etwas faul sein! Ich würde den Satz interpretieren in der Richtung, der Kunde hat dem Mitarbeiter gezeigt, wo es lang gehen muss. Diese zwei auffälligen Formulierungen werden jeden Personalchef motivieren, mal beim alten Arbeitgeber anzurufen, und das war es dann..... Uwe
Uwe M. schrieb: > Den Wünschen der Kunden höchste Priorität zu geben, ist eine > Selbstverständlichkeit, warum erwähnt man solche Banalitäten? Weil es alles andere als eine Selbstverständlichkeit und auch keineswegs banal ist. Höchste Priorität genießen nicht die Wünsche des Kunden, sondern das Wohlergehen des eigenen Hauses. Danach kommt erst der Kunde, und der darf und soll ordentlich, aber lukrativ bedient werden. Schwierige Kunden, die nicht zu bändigen sind, werden nicht hofiert, sondern der Konkurrenz zum dortigen Schaden zugetrieben. "Kollege Schneider hat schon wieder mit 12 % Verlust verkauft!" - "Ja, das ist nicht schön, das macht der halt immer. Aber dafür macht er auch mehr Umsatz als alle anderen zusammen. Unser bestes Pferd im Stall!"
Percy N. schrieb: > Höchste Priorität genießen nicht die Wünsche des Kunden, sondern das > Wohlergehen des eigenen Hauses. Danach kommt erst der Kunde D'accord!!! Was aber wiederum bedeutet, der Mitarbeiter hat zu wenig an die eigene Firma gedacht, dafür zu sehr dem Kunden gedient zum finanziellen Nachteil der eigenen Firma, ein K.O. Kriterium! Egal wie man den Satz interpretiert, das Ergebnis ist erschreckend negativ.
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