Hi,
etwas OFFTOPIC.
Gibt es Aussagen wie ich den Verbrauch von 2 Heizkörpern (Warmwasser)
berechnen kann?
1. Heizkörper 2m *0,6m (3508 Watt)
2. Heizkörper 0,8m *0,6m (1403 Watt)
Die beiden hängen seperat mit Wärmemesser an dem Fernwärmenetz in
unsererer Lagerhalle.
Ich habe ca. 19°C im Raum. Geregelt wird mit 2 Digitalen Thermostaten.
Der Wärmemesser hat bei "0" begonnen. Ich habe in 22 Tagen 1MW Energie
Verbraucht.
Mir kommt das etwas hoch vor da ich zum Beispiel in meiner Wohnung mit
80qm im gleichen Zeitraum jedoch ca. 22°C nur 400kW verbraucht habe.
Natürlich muss man Isolation des Gebäudes, Älter etc. mit einberechnen
jedoch
kommt es mir einfach recht hoch vor...
Vlt. hat ja von euch jemand Erfahrung damit.
1MW Fernwärme Arbeitspreis ist 82€
VG
Markus
Markus schrieb:> Natürlich muss man Isolation des Gebäudes, Älter etc. mit einberechnen> jedoch> kommt es mir einfach recht hoch vor...>> Vlt. hat ja von euch jemand Erfahrung damit.
Ja, schon.
Du kannst das doch ohne weiteres, jedenfalls überschlägig, nachrechnen.
Indem Du die 2 Heizkörper mit insgesamt 5kW ansetzt.
5kW x 24h = 120kWh/Tag
120kWh/Tag x 22 Tag(e)= 2640kWh bzw. 2,64MWh
Nachdem Dir aber nur 1MWh belastet wurde, ist völlig klar, daß Du eben
nicht ständig die volle Leistung der Heizkörper "abgerufen" hast.
Sei es, daß Du sie tagsüber gedrosselt fuhrst und/oder mit
Nachtabsenkung.
Ist alles egal:
M.E. befindest Du Dich im Irrtum mit der Annahme, 1MWh signalisiere zu
hohen Verbrauch.
Denn grob sind das weniger als 50% dessen, was die Heizköper an Wärme in
die Halle übertragen könnten.
Ob ein Vergleich mit Deiner Wohnung überhaupt zulässig ist, bezweifele
ich.
Weil dazu die Betriebsbedingungen identisch sein müßten.
Was jedoch höchstwahrscheinlich nicht der Fall sein dürfte. ;)
Grüße
L. H. schrieb:> Denn grob sind das weniger als 50% dessen, was die Heizköper an Wärme in> die Halle übertragen könnten.
Und wenns mal richtig Winter ist, dann müssen die auch die 100% bringen.
hinz schrieb:> Und wenns mal richtig Winter ist, dann müssen die auch die 100% bringen.
Naja, dem TE ging es nur um einen Zeitraum von 22 Tagen, der
betrachtet/bewertet werden sollte. ;)
Grüße
Rufus Τ. F. schrieb:> Markus schrieb:>> Ich habe in 22 Tagen 1MW Energie Verbraucht.>> Nein. Du wirst 1 MWh (Megawattstunde) verbraucht haben.
So kraß mit "Nein" würde ich das nicht formulieren; denn letztlich geht
es v.a. bei Rück- oder Hochrechnungen in der Praxis nur um die
Leistungs-Betrachtung an sich in W.
Die Wh erleichtert es, in SI-Einheiten rechnen zu können.
Zwingend ist das aber nicht erforderlich, zumal dabei oft
Mißverständnisse "vorprogrammiert" sind.
Damit meine ich, daß es für eine Betrachtung an sich irrelevant ist, ob
man die nun in W oder Wh macht.
Weil es an sich selbstverständlich ist, daß die Wh zeitabhängig sind.
Nimm z.B. einen Heizlüfter her, der 2000W hat.
Dann kann er diese Leistung, um die Bude aufzuheizen, erst dann
erbringen, wenn er läuft. Und erst dadurch entstehen dann Wh.
Im Heizungsbereich wird normalerweise nur nach Watt-Leistungen
dimensioniert bzw. in W "gedacht".
https://www.reuter.de/magazin/heizkoerper-berechnen.html
Genauer gesagt:
In W/qm gedacht, weil es zunächst nur darum geht, für die qm einer zu
beheizenden Bude auch die entspr. Leistung bereitstellen zu können.
Bei der Lagerhalle des TE hatte ich nur aus den Heizkörper-Angaben
hochgerechnet, welcher Verbrauch realistisch sein kann.
Umgekehrt kann man das natürlich genau so tun, um überprüfen zu können,
wie realistisch Angaben sind bzw. ob bei denen etwas "faul" sein muß.
Und früher oder später ist man dabei gezwungen, ohnehin die h
herauskürzen zu müssen, um zu realistischen und verwertbaren Ergebnissen
kommen zu können, die es auch erlauben, einen Sachverhalt bewerten zu
können.
Nehmen wir die Angaben des TE zu seiner Wohnung her, weil an denen etwas
"faul" bzw. zumindest erklärungsbedürftig sein muß:
Markus schrieb:> Mir kommt das etwas hoch vor da ich zum Beispiel in meiner Wohnung mit> 80qm im gleichen Zeitraum jedoch ca. 22°C nur 400kW verbraucht habe.
Abgesehen davon, daß in der Lagerhalle mit etwas niedrigerer T geheizt
wird, kann es gar nicht sein, daß 80qm mit weniger als der Hälfte der
Lagerhalle beheizt werden.
Denn normalerweise wird mindestens ein Wert von 100W/qm angesetzt.
Was dann aber 8kW bereitzustellende Leistung nach sich ziehen würde.
Wir können uns ja mal ansehen, mit wie viel W (angeblich) die Wohnung
beheizt wird. ;)
(Die unbekannten W "schleppe" ich zunächst mit ykWh mit)
ykWh/Tag x 22Tage = 400kWh
ykWh = 400kwh / 22 => 18,1818kWh
80qm x yW/qm x 24h = 18,1818kWh bzw.
1qm x yWh/qm = 18182Wh / 1920 |:h (um h eliminieren zu können)
1qm x yW/qm = 9,47W
yW = 9,47W
Die Diskrepanz zwischen 9,47W/qm und 100W/qm ist dermaßen groß, daß an
den Angaben irgendetwas nicht stimmen kann.
Oder - wie gesagt - erklärungsbedürftig ist, weil man mit 9,47W/qm eine
80qm große Wohnung normalerweise nicht beheizen kann.
Grüße
Markus schrieb:
>Der Wärmemesser hat bei "0" begonnen. Ich habe in 22 Tagen 1MW Energie>Verbraucht.
Also in 22 Tagen 1000kWh, sind eine durchnitliche Leistung
von 1,9kW. Heize zur Probe mal mit 1,9kW elektrisch, weil
sich das einfacher messen läst, und vergleiche.
>Die beiden hängen seperat mit Wärmemesser an dem Fernwärmenetz in>unsererer Lagerhalle.
Was ist das für ein Wärmemesser, wie funktioniert der?
VORSICHT, ich hatte einen Fall in meiner damaligen Wohnung. Ein HK 1,5m
x 0,6m Typ22 hatte angeblich in 4 Wochen 600€ an Fernwärme verbraucht
meinte der HKV. Was aber daran lag, das der HK nicht abgeglichen war.
Die Heizung war oben genauso heiß wie unten. Dann zählt aber der HKV
deutlich zu viel. Soll heißen wenn der HK unten deutlich kühler als oben
ist, könnten die Werte stimmen.
Stephan schrieb:
>Die Heizung war oben genauso heiß wie unten. Dann zählt aber der HKV>deutlich zu viel. Soll heißen wenn der HK unten deutlich kühler als oben>ist, könnten die Werte stimmen.
Wie soll sowas funktionieren? Daß kann doch nie
korrekt funktionieren. Eine korrekte Wärmeenergiemessung
müßte folgendermaßen aufgebaut sein:
Die durchgeflossene Wassermänge müßte gemessen werden,
die Temperaturdifferenz des Wassers zwischen ankommend
und wegfließenden Wasser ermittelt werden. Und
mit hilfe der Wärmekapazität des Wassers kann dann die
Wärmeenergie berechnet werden.
Günter Lenz schrieb:> Die durchgeflossene Wassermänge müßte gemessen werden,> die Temperaturdifferenz des Wassers zwischen ankommend> und wegfließenden Wasser ermittelt werden. Und> mit hilfe der Wärmekapazität des Wassers kann dann die> Wärmeenergie berechnet werden.
Das wäre der Idealzustand, den sich aber niemand leisten könnte.
In der Realität wird die Differenztemperatur zwischen Heizkörper und
Umgebungsluft an einem definierten Punkt gemessen und über die Zeit
aufsummiert. Das Ganze wird mit einem individuell festgelegten Faktor
multipliziert der alle Kenngrößen wie Heizkörperleistung, Vor und
Rücklauftemperatur (und damit auch die Durchflussmenge) und die
Positionierung des Sensors am Heizkörper berücksichtigt.
Ist dieser Faktor falsch misst man Mist.
Udo S. schrieb:
>Das wäre der Idealzustand, den sich aber niemand leisten könnte.
So groß wäre der Aufwand auch nicht, jeder Hauswasseranschluß
leistet sich einen Wasserzähler. Es gibt elektrische
Wasserdurchflußwandler, und die Temperatur elektronisch
messen ist heutzutage auch kein Problem, dann noch
einen Mikrocontroller, fertig.
Udo S. schrieb:> Ist dieser Faktor falsch misst man Mist.
Ich möchte gar nicht wissen bei wie vielen HKV dieser berühmte Faktor
nicht korrekt parametriert ist. Die Vermieter und Mssswärme geben ja
dazu keinerlei Auskunft. Mir konnte damals auch keiner erklären wie
Heizenergie für 600€ durch ein 0,5" Rohr in 4 Wochen durchgehen soll.
Aber der HKV zeigt es an und so ist es eben :-(
Ein HKV ist kein Wärmemengenzähler!
Es gibt echte Wäremengenzähler, die direkt messen können, so wie
beschrieben. Diese müssen alle 7 Jahre geeicht werden, was recht teuer
ist, daher wären die für jeden Heizkörper zu aufwendig. An den
Übergabepunkten der Fernwärme gibt es die aber normalerweise. Der TE hat
anscheinend so einen, denn er spricht von MW.
HKV arbeiten manchmal noch einfacher: die messen einfach nur die
Oberflächentemperatur der Heizkörper und nehmen die Raumtemperatur mit
21°C als konstant an. Die etwas besseren nehmen dann
Oberflächentemperatur und Raumtemperatur.
Der Faktor wird einmalig bei der Installation festgelegt, der ändert
sich praktisch nie.
Es gibt übrigens leider keine absolut gerechte Heizkostenverteilung, es
ist immer ein Kompromiß.
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