Forum: Offtopic LiIon-Batterien in China bestellen - was beachten?


von HolgerN. (Gast)


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Hallo,

ich möchte bei einer chinesischen Firma ein paar LiIonen-Akku-Packs 
bestellen (privat).

Klar, dass dafür Zoll und EUSt anfallen würden.

Müssen die Akkus auch über eine CE-Kennzeichnung verfügen (mit 
Zertifikat), damit der Zoll sie nicht zurückschickt?

Kann es auch andere Probleme bei der Einfuhr geben, z.B. wegen anderern 
fehlenden Zertifikaten oder Gefahrguttransport (könnte das LiIonen-Akkus 
in kleinen Mengen betreffen?)?






@Admin: bin mir nicht ganz sicher, wo dieser Beitrag hingehört, deshalb 
habe ich dieses Forum gewählt. Früher hätte ich es bei Markt 
eingestellt, aber dort scheint es mittlerweile nur noch um Kaufen und 
Verkaufen zu gehen. Bitte gegebenenfalls verschieben! Danke!

: Verschoben durch User
von Einhart P. (einhart)


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HolgerN. schrieb:
> Klar, dass dafür Zoll und EUSt anfallen würden.
>
> Müssen die Akkus auch über eine CE-Kennzeichnung verfügen (mit
> Zertifikat), damit der Zoll sie nicht zurückschickt?

Das sind die kleineren Probleme. Bei Akkus von kleineren Anbietern ist 
die Qualität oft fragwürdig.

Ich bestelle viel Elektronik in China - Akkus aber nicht mehr.

von Oliver S. (oliverso)


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Da die Dinger grundsätzlich alle in China produziert werden, kann man 
die da auch kaufen.

CE kann hier im Zoll ein Problem werden, das ist etwas Glückssache.
Also am besten per Paypal zahlen, dann gibts problemlos das Geld zurück.

Oliver

von Anja Zoe C. (zoe)


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Bei Paypal gibt es aber kein Geld zurück, wenn das Paket nicht ankommt, 
der Versender aber nachweisen kann, daß er es abgeschickt hat.

von Dr. jur. Richter (Gast)


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Eigentlich darfst und kannst Du das (Batterien einführen) nur unter 
Beachtung von dem hier:

https://www.gesetze-im-internet.de/battg

Also eigentlich nicht....

von Uhu U. (uhu)


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Oliver S. schrieb:
> Da die Dinger grundsätzlich alle in China produziert werden, kann man
> die da auch kaufen.

Ich habe vor einiger Zeit 3 kleine Lipos in China gekauft. Davon 
funktioniert einer, der Rest ist schlicht Müll.

von Alex G. (dragongamer)


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Ist es wirklich signifikant günstiger als hier? 
https://www.akkuteile.de/
In der Tat wird bei Akkus sehr viel geschummelt. Womöglich weil man da 
halt die gerinegre Kapazität nicht so schnell merkt.

von Uhu U. (uhu)


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Alex G. schrieb:
> Ist es wirklich signifikant günstiger als hier?
> https://www.akkuteile.de/

Wenn man dort nichts passendes findet, dann stellt sich die Frage nicht…

von Manfred P. (pruckelfred)


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Oliver S. schrieb:
> Da die Dinger grundsätzlich alle in China produziert werden, kann man die da 
auch kaufen

Können kann man schon, sollen sollte man lieber lassen.

Es gibt im µC-Net sicher mehr als einen Thread zu dem Thema, und die 
Tendenz ist ziemlich klar.

Uhu U. schrieb:
> Ich habe vor einiger Zeit 3 kleine Lipos in China gekauft. Davon
> funktioniert einer, der Rest ist schlicht Müll.

Freue Dich, wenn der zufällig auch noch etwas Kapazität hat.

Meine Erfahrungen sind schlecht, ich lasse es sein.

von Uhu U. (uhu)


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Fred P. schrieb:
> Meine Erfahrungen sind schlecht, ich lasse es sein.

Das war bei mir auch das erste und letzte mal…

von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte mal eine Smartwatch bei einem Asiatischen Versandhandel 
bestellt, der sich mit den Zoll Formalitäten auskennt.

An dem Karton befanden sich mehrere Dokumente zur Batterie, insgesamt 14 
Seiten, sowie eine einseitige Bedienungsanleitung zur Smartwatch.

Das Ganze ist also offensichtlich ziemlich aufwändig.

von Εrnst B. (ernst)


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Seit April 2016 ? dürfen Li-Batterien (auch Primärzellen, auch CR2032 
u.Ä.) nicht mehr als Fracht in Passagiermaschinen transportiert werden. 
(Empfehlung der ICAO oder IATA, es halten sich wohl alle dran)

Das macht das Versenden etwas schwierig und ggfs. teuer, du zahlst 
vermutlich den vollen Gefahrgut-Aufschlag.

Bei Billig-Akkus vom Hinterhof-Versender via ebay/ali kannst du 
natürlich drauf spekulieren, dass das "free shipping" Packerl trotzdem 
durchkommt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Εrnst B. schrieb:
> Seit April 2016 ? dürfen Li-Batterien (auch Primärzellen, auch CR2032
> u.Ä.) nicht mehr als Fracht in Passagiermaschinen transportiert werden.
> (Empfehlung der ICAO oder IATA, es halten sich wohl alle dran)

Akkus ist klar, die unterliegen als Luftfracht harten Richtlinien, 
China-Pos transportiert die garnicht, und nicht erst seit 2016.

Primärknöpfe 2032 müssten gehen, da ist mir keine IATA-Regel bekannt.

Schon 2014 habe ich bei dx.com Li-Akkus in der Bauform '9V-Block' 
bestellt, die kamen nicht an. In D habe ich die nur bei Conrad gefunden, 
zu einem Preis, der eher Li-Platin vermuten lässt. Versprochene 
Ersatzlieferungen kamen ebenfalls nicht an, das Forum bei dx war voll 
mit Beschwerden nicht angekommener Akkus. Der Händler hat sich korrekt 
verhalten, es gab Geld zurück - aber ich hatte noch immer keine Akkus.

> Das macht das Versenden etwas schwierig und ggfs. teuer, du zahlst
> vermutlich den vollen Gefahrgut-Aufschlag.

Die Versender wissen sich zu helfen:

Ich habe dann Anfang 2015 über Aliexpress bestellt, die kamen korrekt an 
und wurden mit Sweden-Post transportiert.

2015 ein 9V-Akku mit China Post, nanu, das haben die wohl irgendwie 
übersehen?

In 2017 zwei weitere, Belgique-Post.

Ein Billig-Handy kam mit Sweden-Post und mechanisch beschädigtem Akku. 
Nachdem ich den Anbieter bestänkert habe, kam der Erstzakkku per 
Turkey-Post hier an.

Die Nachbauakkus für meine Canon-Kompaktkamera transportierte Post-NL, 
ein Zehnerpack CR2032 kam mit China-Post by Air ...

Die Canon-Nachbauten und das Handy halten in etwa, was sie versprechen - 
bleibt nur die Frage, wie lange. Ich hatte schon Nachbau-Akkus über 
Amazon, die nach bestenfalls 30 Zyklen unbrauchbar wurden.

Zwei LiFePO4 als 9V-Block kamen wieder mit Post Belgium rein.

Uhu U. schrieb:
>> Meine Erfahrungen sind schlecht, ich lasse es sein.
> Das war bei mir auch das erste und letzte mal…

Ich war etwas hartnäckiger:

Drei Powerbanks mit 18650 "true 2700 mAh" liefern zwischen 1500 und 1000 
mAh, ein Akku verstarb im zweiten Ladezyklus.

Zwei 14500 "GTL" liefern um 300mAh, eine vom deutschen Händler bezogene 
aber knapp mehr als die beschriebenen 750mAh, es kann also gehen.

Die vier 9V-Blöcke von Soshine sind mit 650mAh benannt, tatsächlich 
gemessen habe ich um 570..600 mAh, das kann ich akzeptieren und ist bei 
mir realistisch einsetzbar.

Die zwei Soshine-LiFePO4 9V-Blöcke sind mit 320mAh angeboten, gemessen 
habe ich um 200mAh. Das ist grob daneben, aber dank geringer 
Selbstentladung laufen die im Multimeter / IR-Thermometer trotzdem 
besser als NiMH. Die Soshine-LiFePO4 findet man auch beim Dänen 
lygte-info, er schreibt, dass eine von zwei ganz tot war - ich hatte 
also Glück :-)

Zwischendurch hatte ich noch 4 NiMH 'BTY1000' mit 1000mAh - kommen 
gerade mal 300mAh raus.

Dank Aliexpress-Käuferschutz bin ich bei dem ganzen Müll finanziell gut 
herausgekommen, aber das macht keinen Spaß: Ich kaufe nicht, um zu 
reklamieren, ich will funktionierende Produkte!

Was bleibt: Lasst die Finger von China Akkus

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