Moin! würdet Ihr sagen, dass bei einem 24V Dc Motor, ein Mosfet mit 30V Vds max zu knapp bemessen ist? kurz zum Aufbau: Geschaltet wird ein 24V DC Motor, maximal 5A (Anlaufstrom), kein PWM, schaltet nur alle paar Minuten ein/aus. Ich dachte an ein IRL3103 zum Schalten, Strommäßig zwar overkill, aber sonst tolle Werte was Gatekapazität und Rds on betrifft, und logic level. Für den Fall, dass der gennante Mosfet geeignet ist: - Reicht da eine 1N4001..7 parallel zur Bodydiode, um das Überschwingen beim Abschalten unter den 30V Vds max zu halten? - sollte es lieber eine schnellere Diode sein? - oder ist das eh genug Luft nach oben? Mir fehlt da die Erfahrung, und so hoffe ich auf Eure! Vielen Dank schon mal!
Janos P. schrieb: > würdet Ihr sagen, dass bei einem 24V Dc Motor, ein Mosfet mit 30V Vds > max zu knapp bemessen ist? Nein, sind ja immerhin 25% Reserve. Außerdem bestimmt die Betriebsspannung die Obergrenze und nicht die Last. Bei induktiven Lasten muß man so oder so was gegen induzierte Spannungen tun. > Geschaltet wird ein 24V DC Motor, maximal 5A (Anlaufstrom), kein PWM, > schaltet nur alle paar Minuten ein/aus. Trivial. > Ich dachte an ein IRL3103 zum Schalten, Strommäßig zwar overkill, Laß mich raten, das Ding hat mindesten 30A Nennstrom? Knapp daneben, 12mOhm und 64A. Sicher ist sicher!!! Jetzt braucht du nur noch ne galvanische Trennung für die Ansteuerung und dein uC.net Paranoiapaket ist komplett. > sonst tolle Werte was Gatekapazität und Rds on betrifft, und logic > level. Nimm einen IRLZ34N, der tut's auch, ist quasi Standard für sowas. > Für den Fall, dass der gennante Mosfet geeignet ist: > - Reicht da eine 1N4001..7 parallel zur Bodydiode, um das Überschwingen Nö, die kommt parallel zur LAST, NICHT zur Bodydiode! Siehe Motoransteuerung mit PWM, gilt auch für einfaches Schalten. 1N4001 reicht. > beim Abschalten unter den 30V Vds max zu halten? Sicher. > - sollte es lieber eine schnellere Diode sein? Nö. > - oder ist das eh genug Luft nach oben? Ja.
Woher kommen deine 24V? Je nachdem solltest du einen MOSFET mit höherer Sperrspannung verwenden. Ansonsten: Freilaufdiode 1N540x parallel zum Motor reicht völlig.
Bei der Spannungsfestigkeit für den MOSFET kommt es nicht auf den Motor an, sondern auf die Spannungsquelle und die dort maximal vorkommenden Spitzen. Etwas mehr als 30 V Vds sollte man schon vorsehen - ich würde eher so bei den 50 V Typen suchen. Wenn nur gelegentlich an/aus geschaltet wird ist die Gate Kapazität nicht so kritisch, das wird es erst wenn schnell per PWM geregelt wird. D.h. man kann auch ohne große Probleme einen MOSFET für etwas mehr Spannung wählen. Das gilt auch noch dann wenn man zum anlaufen des Motor doch erst langsam per PWM (im 0.1-1 kHz Bereich) hochfährt. Wegen des i.A: recht hohen Anlaufstromes wäre dass ggf. sinnvoll, auch wenn man eine Reduzierte Drehzahl sonst nicht benötigt. Auf eine Diode parallel zum Mosfet kann man verzichten - das ist sowieso die falsche Position, und die 1N400x wäre zu klein und schlechter / langsamer als die MOSFET interne Diode. Was man bräuchte wäre eine Diode parallel zum Motor. Die sollte auch größer sein, so etwa 3 A als Minimum, und wenn es geht eine schnelle, etwa UF5404.
Lurchi schrieb: > Was man bräuchte wäre eine Diode > parallel zum Motor. Die sollte auch größer sein, so etwa 3 A als > Minimum, und wenn es geht eine schnelle, etwa UF5404. <seufz> Nein. Eine Freilaufdiode muß nicht "schnell" sein. Das, was bei "schnellen" Dioden schnell ist, ist der Übergang vom Durchlaß- zum Sperrbetrieb (aka Sperrerholzeit). In der anderen Richtung sind alle Dioden schnell. Bei einer Freilaufdiode - insbesondere wenn es um Schalten (nicht: PWM) geht - tritt der erste Fall aber gar nicht auf. Die Diode muß beim Abschalten des MOSFET den Motorstrom übernehmen. Das sollte schnell gehen, was es aber für jede Art von Diode tut. Danach fällt der Strom ganz von allein innerhalb einiger Dutzend Millisekunden auf 0 und bleibt lange vor dem nächsten Einschalten des MOSFET bei 0. Die Diode hat alle Zeit der Welt, von leitend zu sperrend umzuschalten.
Damit wäre alles beantwortet, danke für die Antworten Euch allen! Edit: doch noch eine Frage zu Folgendem: hinz schrieb: > Woher kommen deine 24V? Je nachdem solltest du einen MOSFET mit höherer > Sperrspannung verwenden. Kann ich grade nicht beantworten, aber ich könnte mir den Zusammenhang "Netzteil&Mosfetwahl" selbst nachschlagen, wenn mir jemand freundlicherweise ein Stichwort dazu zum Nachschlagen gibt..? :)
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Janos P. schrieb: > Strommäßig zwar overkill, Die Frage wäre, warum so viel Strom, wenn es ein SOT23 Transistor wie AO3404A auch täte, wenn wirklich der Maximalstrom im Anlaufmoment unter 5A bleibt.
MaWin schrieb: > Die Frage wäre, warum so viel Strom Die niedrige Gate Kapazität, der RDSon und das Logic Level hatten mich so sehr überzeugt (auch weil ich mir die Nachrüstung mit PWM noch offen halten wollte), dass ich den Strom vernachlässigt hatte. Außerdem war ich bei der Maximalstrom-Frage vom Support des Motor Herstellers verunsichert, also lieber zu viel als zu wenig (wenn auch viel zu viel). Das war aber gar nicht ganz falsch, wie sich gerade herausstellt. Denn: MaWin schrieb: > wenn wirklich der Maximalstrom im Anlaufmoment unter > 5A bleibt. Gut dass Du noch mal gefragt hast, ich habe jetzt nochmal ein Leistungsdiagramm vom motor herausgekramt. Auf die Anfrage beim Hersteller, ob die angegebenen 4.7A max beim Anlauf überschritten würden, hat man mir zwar deutlichst mit 'nein' geantwortet, da stünde ja nicht umsonst '4.7A max' drauf geschrieben - das Leistungsdiagramm verrät mir aber gerade, dass der Motor die 4.7A im normalen Betrieb schon erreicht. Na Klasse.
einfach 24V durch DC Widerstand des (kalten) Motors ist Maximalstrom
Janos P. schrieb: > dass ich den Strom vernachlässigt hatte Na und? Dein FET hat kein Problem damit, einen Strom schalten zu müssen, der weit unter seinem Grenzwert liegt. Ich habe hier einen Aufbau (Einzelstück), wo ich mit einem P-Kanal TO-220 / max. 24 Ampere etwa 1mA schalte - einfach, weil ich die Dinger da habe. Davon ausgehend, dass Du Einzelstücke baust, sind 50ct mehr oder weniger an Bauteilekosten wohl kaum relevant? Platz hast Du wohl auch genug für einen TO-220, also gibt es keinen Grund, den nicht zu verwenden. Die maximale Spannung am Gate hast Du beachtet, da darf er keine 24 Volt.
ich_peter schrieb: > einfach 24V durch DC Widerstand des (kalten) Motors ist Maximalstrom Danke, das mache ich so. Manfred schrieb: > Na und? Dein FET hat kein Problem damit, einen Strom schalten zu müssen, > der weit unter seinem Grenzwert liegt. Ich habe hier einen Aufbau > (Einzelstück), wo ich mit einem P-Kanal TO-220 / max. 24 Ampere etwa 1mA > schalte - einfach, weil ich die Dinger da habe. > > Davon ausgehend, dass Du Einzelstücke baust, sind 50ct mehr oder weniger > an Bauteilekosten wohl kaum relevant? Platz hast Du wohl auch genug für > einen TO-220, also gibt es keinen Grund, den nicht zu verwenden. So seh ich das auch, nichts da uC-Paranoia-Starterpaket. Diese Sprüche immer... würg
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Janos P. schrieb: >> Davon ausgehend, dass Du Einzelstücke baust, sind 50ct mehr oder weniger >> an Bauteilekosten wohl kaum relevant? Platz hast Du wohl auch genug für >> einen TO-220, also gibt es keinen Grund, den nicht zu verwenden. > So seh ich das auch, nichts da uC-Paranoia-Starterpaket. Diese Sprüche > immer... würg Nicht aufregen: Hier schreiben Leute, die beruflich Geräte für die Serie entwickeln. Kommt es auf Kosten und Fertigungsaufwand an, wäre Dein TO-220 unwirtschaftlich! Das Startpaket von Falk B. schrieb: > noch ne galvanische Trennung für die Ansteuerung und dein uC.net Paranoiapaket ist komplett. ist auch nachvollziehbar, wenn ich die Kiddies lese, die den gemeinsamen Massebezug nicht auf dem Schirm bekommen und sich irgendwas zusammenstochern, was gehen könnte, aber keinen Sinn ergibt. µC-net bildet das reale Leben ab, bissige Kommentare müssen sein ...
Janos P. schrieb: > Die niedrige Gate Kapazität, der RDSon und das Logic Level hatten mich > so sehr überzeugt Doch nicht etwa die Daten des IRL3103? Schlechter geht's doch kaum noch. Sieht aus wie ein Datenblatt der ersten Generation, man braucht praktisch gar nicht erst zu lesen...
Mr. Krabs schrieb: > Sieht aus wie ein Datenblatt der ersten Generation, man braucht praktisch gar nicht erst zu lesen... Die konkreten Punkte und einen alternativen Typ wirst Du gerne nachliefern?
Bis 12V ist ein 30V FET richtig. Bei 24V wird ein FET von 60 - 80V genommen. Punkt und fertig.
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