Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kurze Frage zu d/q-Strom


von Martin S. (sirnails)


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Guten Morgen,

eine kurze Frage: Ich habe einen Motorcontroller (Bürstenloser 
Drehstrommotor), der mir den Strom als d und q-transformierte ausgibt.

Im Stillstand (Blockade) ist der q-Anteil (also die drehmomentbildende 
Komponente) = 20A, d=0A. Nennstromaufnahme (bei Nenndrehzahl des Motors) 
des Reglers ist ebenfalls 20A. Messe ich den Eingangsstrom nach, so 
liegt der aber nur bei 6A.

Soweit ich das verstanden habe stellt die d/q-Tranformation einen Weg 
dar, einen Drehfeldmotor als Gleichstrommotor zu betrachten, da bei der 
d/q-Transformation die Aufteilung in die Motorphasen (mathematisch) 
entfällt. Da es sich aber um kein stromwandelndes System handelt (Hoch- 
bzw. Tiefsetzsteller) müsste doch, damit der Motorstrom 20A real 
beträgt, auch der zugeführte Strom 20A sein, oder?

Mir ist allerdings auch aufgefallen, dass das Nennmoment im Stillstand 
nicht erreicht wird, was der Motor prinzipbedingt aber schaffen sollte.

Welchen Einfluss hat die Feldausrichtung auf den d/q-Anteil? Wenn das 
Feld zum Geber einen Phasenwinkel hat, der bei der Transformation nicht 
korrigiert wird, kann es dann sein, dass der q-Anteil höher ausfällt, 
als er eigentlich ist, weil der Phasenwinkel falsch ist?

Interessanterweise erreicht der Motor bei 1/3 Nenndrehzahl sein volles 
Drehmoment.

Danke für ein paar Erklärungen :-)

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Niemand eine Idee?

von Gst (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Da es sich aber um kein stromwandelndes System handelt (Hoch-
> bzw. Tiefsetzsteller) müsste doch, damit der Motorstrom 20A real
> beträgt, auch der zugeführte Strom 20A sein, oder?

Die Strom wird auf eine Induktivität getakt, dabei ist der 
Wicklungswiderstand die Last. Damit handelt es sich quasi um einen 
Tiefsetzsteller. Die Spannung an deiner Windung entspricht im Mittel 
einem Wert der kleiner ist als deine Eingangsspannung

von nachtmix (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Da es sich aber um kein stromwandelndes System handelt (Hoch-
> bzw. Tiefsetzsteller) müsste doch, damit der Motorstrom 20A real
> beträgt, auch der zugeführte Strom 20A sein, oder?

Das behauptest du, aber da du weder Typ noch Spannungen bekannt gibst, 
kann das stimmen oder (wahrscheinlicher) auch nicht.

von Martin S. (sirnails)


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nachtmix schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Da es sich aber um kein stromwandelndes System handelt (Hoch-
>> bzw. Tiefsetzsteller) müsste doch, damit der Motorstrom 20A real
>> beträgt, auch der zugeführte Strom 20A sein, oder?
>
> Das behauptest du, aber da du weder Typ

Der ist eigentlich egal, denn mir geht es mehr um das Wirkprinzip der 
Transformation. Ich möchte ihn aber auch nicht nennen (und habe auch 
meine Gründe dafür, die ich jetzt hier nicht ausbreiten möchte).

> noch Spannungen bekannt gibst,

24V.

> kann das stimmen oder (wahrscheinlicher) auch nicht.

Vermutlich.

Soweit ich das herausfinden konnte, sind die Wicklungen im Stern 
beschaltet, wobei der Sternpunkt nicht herausgeführt wird. der 
Innenwiderstand ist 0,8 Ohm zwischen zwei Phasen; bei 24 V würden 
demnach 30 A fließen, also muss mit einem Puls-Pausen-Verhältnis von 
min. ca. 1:1 getaktet werden.

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