Forum: Offtopic alexa wer hat meine Daten


von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Reinhard S. (rezz)


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von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Blöde Frage, aber was passiert eigentlich, wenn man das Ding anmeckert? 
Also z.B. sowas wie "Alexa, geh kacken!" - reagiert das Ding darauf oder 
nicht?

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Ben B. schrieb:
> Blöde Frage, aber was passiert eigentlich, wenn man das Ding anmeckert?
> Also z.B. sowas wie "Alexa, geh kacken!" - reagiert das Ding darauf oder
> nicht?

Manchmal "Entschuldigung, das weiß ich nicht" oder "Das tut mir leid", 
insgesamt ist das Ding aber mit recht viel Humor umgesetzt.

Ich kann es leider gerade nicht ausprobieren, aber ein "Geh doch selber" 
ist nicht ausgeschlossen.

von Bernd S. (bernds1)


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Winfried J. schrieb:
> https://www.heise.de/select/ct/2019/1/1546323197251453

Als "bedauerliche Panne" und "Einzelfall" werden die nicht die 
Weitergabe und das Aufzeichnen der Schlafzimmer-Geräusche bezeichnen, 
sonder eher die Tatsache, daß es dieses Mal ans Licht kam.

Btw: Wer hat hier im Forum vor einer Weile lautstark behauptet, die 
Dinger würden nichts aufzeichnen, sondern sich kurze Zeit nach dem 
Erkennen des auslösenden Wortes "Alexa" wieder abschalten?

von Achim B. (bobdylan)


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Das eigentliche Problem mit "Alexa" ist, dass es Idioten gibt, die sich 
sone Scheiße kaufen.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Achim B. schrieb:
> Das eigentliche Problem mit "Alexa" ist, dass es Idioten gibt, die sich
> sone Scheiße kaufen.

Volle Zustimmung!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was ich immer nicht verstehe: Wieso regt ihr euch alle immer so darüber 
auf? Es ist doch allgemein bekannt, daß Google die Datenkrake 
schlechthin ist, und Daten schon nach Gewohnheitsrecht sammelt. Genauso 
bekannt ist auch, daß das Ding die Spracherkennung nicht lokal 
durchführt, sondern alles ins Internet pustet. Wer das Manual genau 
liest, findet dort auch einen Hinweis, daß "Fehlauslösungen" möglich 
sind, die dann natürlich ebenfalls ins Internet gesendet werden. So, was 
nun eine "Fehlauslösung" ist, kann sich jeder selber denken, nämlich 
alles, was keine gewünschte Auslösung ist. "Addiert" man beides 
zusammen, darf das Ding alles aufzeichnen, egal ob gewünscht oder 
nicht.

Der nächste Punkt, den ich nicht verstehe: Wieso sind für die Dinger 
private Gespräche so interessant? Der Tagesablauf von Familien ist doch 
immer ungefähr gleich, da finde ich doch nichts neues. Selbst der Sex 
klingt überall gleich, welche Daten kann man daraus gewinnen, die für 
Werbung oder so nützlich sind? Sowas fördert doch nur Sachen zutage, die 
ich brauche, wenn ich jemandem plattmachen will. Die Stasi nannte das 
Zersetzung. Ob Google daran interessiert ist? Sowas ist normalerweise 
ein Verlustgeschäft, da "investiert" man gerne, um der Zielperson zu 
schaden. Passt nicht wirklich ins Geschäftsfeld.

Das einzige wo es Sinn macht wären Personen des öffentlichen Lebens oder 
die Entscheidungsträger/Firmenriege von Unternehmen. Das taugt dann 
immerhin zu Spionagezwecken bzw. Wirtschaftsspionage... Zur 
Terrorismusabwehr natürlich nicht, aber hauptsache die Menschen glauben 
an eine tolle Terrorismusabwehr. Und Spionage... ich bezweifle stark, 
daß Google bei mir überhaupt irgendwas finden würde, was sich für die 
lohnt, es auszuspionieren.

von Le X. (lex_91)


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Ben B. schrieb:
> Es ist doch allgemein bekannt, daß Google die Datenkrake schlechthin
> ist,

Ben B. schrieb:
> Ob Google daran interessiert ist?

Ben B. schrieb:
> ich bezweifle stark, daß Google bei mir überhaupt irgendwas finden
> würde,

Alexa stammt von Amazon und hat mit google nichts am Hut.

Beitrag #5666570 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Wobei es natürlich noch eins drauf setzen würde, wenn man Alexas Daten 
bei Google wiederfinden würde. ;-)

Ben B. schrieb:
> Der nächste Punkt, den ich nicht verstehe: Wieso sind für die Dinger
> private Gespräche so interessant?

Training der Spracherkennung. So wirds zumindest angegeben. Um möglichst 
effektiv alles erkennen zu können, muss auch Sprache aus allen 
Alltags-Situationen dabei sein. Auch solche, die nicht extra deutlich 
und ohne Nebengeräusche eigens Alexa adressiert. Willst eine neue 
Zahnbürste ordern, mit Schaum im Maul?

Aluhut auf: Schon mal einen Spionagethriller gesehen, wo die Leute Musik 
oder Wasserhahn aufdrehen? Dafür braucht man entsprechende Datenmengen 
um die Systeme zu trainieren. Damit man das vollautomatisch so nebenbei 
hinbekommt, nicht nach stundenlangem manuellen filtern.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5666578 wurde vom Autor gelöscht.
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ben B. schrieb:
> Der Tagesablauf von Familien ist doch immer ungefähr gleich, da finde
> ich doch nichts neues. Selbst der Sex klingt überall gleich

Woher weißt du das? Arbeitest du bei Amazon?

;-) SCNR

von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
>> Der Tagesablauf von Familien ist doch immer ungefähr gleich, da finde
>> ich doch nichts neues. Selbst der Sex klingt überall gleich
>
> Woher weißt du das? Arbeitest du bei Amazon?

Hmm. Wo flogen mal die Funken und ist nun tote Hose?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Google oder Amazon... verfolgen beide in etwa das gleiche Ziel und 
bieten beide solche Geräte an wenn ich das korrekt in Erinnerung habe. 
Wenn die nichts miteinander zu tun haben, okay wußte ich nicht.

Spionagethriller bleiben Spionagethriller. Wenn die böhsen Buben in 
solchen Filmen ihre Daten (zur Zeit) AES-verschlüsselt austauschen 
würden, wären solche Filme sehr langweilig. Im Sprachgebrauch würde wohl 
selbst der dümmste Spion keinen Klartext sprechen, sondern Floskeln wie 
"Treffpunkt B" oder "das Huhn ist im Topf" benutzen, mit denen ich ohne 
Hintergrundwissen genau nichts anfangen kann.

Edit:
>> Selbst der Sex klingt überall gleich
> Woher weißt du das? Arbeitest du bei Amazon?
LOOOOOOOOL

Nee, nur vermutet. Beweise das Gegenteil! ;)

Nochmal Edit:
Könnte ja sein, daß Du dann von Amazon einen Brief bekommst "Guten Tag 
Herr Moderator, ihr Bett quietscht. Brauchen Sie ein neues?! Hier sind 
die neuesten Angebote..."

Aber so einen Brief könnten Dir auch Deine Nachbaren schreiben. Da 
braucht es keine Alexa. Außer Deine Frau heißt so, ohne die wird's 
schwierig.

: Bearbeitet durch User
von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Außer Deine Frau heißt so, ohne die wird's
> schwierig.

Da sieht man mal, wer einen Kurzen hat. Sexualität gibt es nicht nur in 
Vanille. Ich schwöre auf frisches Hack, zwei Eigelb, Pfeffer/ 
Salz…handwarm.

von A. S. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> .. ich bezweifle stark, daß Google bei mir überhaupt irgendwas finden
> würde, was sich für die lohnt, es auszuspionieren.

Dann anders herum: stell dir vor, alle Deine Gespräche vom Babyalter an 
lagen transkribiert und durchsuchbar vor, mit Ort und Zeit. Vom belügen 
deiner Eltern "ich war das nicht", über das Tampon, dass Du sein willst, 
bis zum Schummeln bei der Steuererklärung. Und ja, dein haus anzuzünden 
war gerechtfertigt, weil Du Weihnachten 2018 noch Fleisch gegessen hast

von Uhu U. (uhu)


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Ben B. schrieb:
> Also z.B. sowas wie "Alexa, geh kacken!"

Dann kackt sie dir völlig ungerührt auf den Teppich und antwortet: "Ben 
geh putzen!".

von Le X. (lex_91)


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Uhu U. schrieb:
> Dann kackt sie dir völlig ungerührt auf den Teppich und antwortet: "Ben
> geh putzen!".

Dafür haben zumindest die aktuellen Echo-Geräte nicht die notwendigen 
Aktoren verbaut.

von Einhart P. (einhart)


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Kacktoren?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Dafür haben zumindest die aktuellen Echo-Geräte nicht die notwendigen
> Aktoren verbaut.

Ein paar Elkos werden aber schon drin sein, oder?

von Jeffrey L. (the_dude)


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Ben B. schrieb:
> Der nächste Punkt, den ich nicht verstehe: Wieso sind für die Dinger
> private Gespräche so interessant? Der Tagesablauf von Familien ist doch
> immer ungefähr gleich, da finde ich doch nichts neues.

Nicht der Tagesablauf, sondern das Verhalten ist interessant! Wenn das 
Teil im Wohnzimmer steht, weiß der Betreiber sehr genau was Du gerade im 
TV anschaust!
..und entsprechend bekommst Du personalisierte Werbung auf deren Portal 
und/oder "Parternunternehmen".

Das TV-Verhalten sagt sehr viel über die Persönlichkeit aus, gepaart mit 
der Amazon-Einkaufsliste ist eine sehr tiefe Durchleuchtung möglich. 
Damit könnte man quasi nahezu jeden einzelnen Werbebanner den Du siehst, 
genau auf Dich anpassen...


Dazu kommen natürlich noch so Dinge über Deinen Lebensstandard, muss die 
Frau auch arbeiten oder kann sie zuhause bleiben. Wann ist der 
"Hauptverdiener" Zuhause - muss er viel arbeiten und Überstunden bringen 
oder hat er eher einen lässigen Job. Und nun verknüpfe das mit dem 
Facebook-Profil aus welchem noch direkt Dein Arbeitgeber, der 
Bildungsabschluss und das soziale Umfeld hervor geht....

von Axel L. (axel_5)


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Ben B. schrieb:
>
> Der nächste Punkt, den ich nicht verstehe: Wieso sind für die Dinger
> private Gespräche so interessant? Der Tagesablauf von Familien ist doch
> immer ungefähr gleich, da finde ich doch nichts neues. Selbst der Sex
> klingt überall gleich, welche Daten kann man daraus gewinnen, die für
> Werbung oder so nützlich sind? Sowas fördert doch nur Sachen zutage, die
> ich brauche, wenn ich jemandem plattmachen will. Die Stasi nannte das
> Zersetzung. Ob Google daran interessiert ist? Sowas ist normalerweise
> ein Verlustgeschäft, da "investiert" man gerne, um der Zielperson zu
> schaden. Passt nicht wirklich ins Geschäftsfeld.
>
Versicherungen und Banken hätten da durchaus Interesse dran, bevor sie 
dir eine Krankenversicherung, Lebensversicherung oder einen Kredit 
verkaufen.

Gruß
Axel

von Lotta  . (mercedes)


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Panne?
Einzelfall?

Quatsch!!
So wie sich die staatlichen Organe,
egal welchem Landes um die Daten reißen,
um so mehr ist die Gefahr einer entsprechenden
API - Funktion im Lautsprecher gegeben!

Wie kann sonst im Schlafzimmer aufgenommen werden,
nicht jeder Lover ruft in Extase "Alexa,Alexa!!" ;-))

mfg

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Moin,

ich teile ja eure Bedenken bezüglich Alexa.
Einem Gerät mit Mikrofon und Kamera und ständiger Verbindung zum 
Internet, dass gerne auch mal in den "sensiblen" Wohnbereichen mithören 
darf, sollte man mit Skepsis begegnen.

Deswegen habt ihr Natürlich alle auch kein Smartphone... ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> Also z.B. sowas wie "Alexa, geh kacken!"
>  Dann kackt sie dir völlig ungerührt auf den Teppich
> und antwortet: "Ben geh putzen!".
oO Vorschlaghammer such

Naja für mich hört der Spaß jedenfalls auf, wo Mikrofone dort verbaut 
werden, wo man sie nicht erwartet. Z.B. in Rauchmeldern oder in 
Smart-TVs, wenn sie dort keine Spracherkennung ermöglichen sollen.

Und bei allem anderen würde ich den Stecker ziehen wenn mal wirklich 
irgendwas läuft, wo definitiv niemand mithören soll. Auch nicht durch 
Fehlauslösungen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Achim B. schrieb:
> Das eigentliche Problem mit "Alexa" ist, dass es Idioten gibt, die sich
> sone Scheiße kaufen.

Etwas sehr eingeschränkt Deine Sichtweise.

Ich kann es verstehe, das man nicht mag, wenn man das Gefühl hat das 
immer jemand mithört, es gibt aber genug Leute, denen ist es egal, da 
Sie sagen eine weise Weste zu haben.

Komfortabel ist es schon zu sagen: "Alexa spiele Radio XY" oder Alexa 
"Schalte das Licht im Wohnzimmer an"

Lustig ist, wenn man mit Alexa Radio hört und dann kommt Alexawerbung 
und das Teil triggert sich selbst :D

Und zum eigentlichem Problem, der Satz passt doch auf Dein auto genauso, 
wie auf Deinen Musikgeschmack, Dein Lieblingsessen oder sonst was...

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Wer nichts zu verbergen hat, der hat nichts zu befürchten?
Wasn Argument.

von Le X. (lex_91)


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Mw E. schrieb:
> Wer nichts zu verbergen hat, der hat nichts zu befürchten?
> Wasn Argument

Mit Alexa verhält es sich wie mit google oder einem Smartphone oder 
tausend anderen Dingen.
Das Teil bietet gewisse Funktionen, kommt aber auch mit ein paar 
Nachteilen.
Ob die potentiellen Risiken die Vorteile aufwiegen muss jeder für sich 
selbst entscheiden.

von Robert B. (robertb)


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Le X. schrieb:
> Mw E. schrieb:
>> Wer nichts zu verbergen hat, der hat nichts zu befürchten?
>> Wasn Argument
>
> Mit Alexa verhält es sich wie mit google oder einem Smartphone oder
> tausend anderen Dingen.
> Das Teil bietet gewisse Funktionen, kommt aber auch mit ein paar
> Nachteilen.
> Ob die potentiellen Risiken die Vorteile aufwiegen muss jeder für sich
> selbst entscheiden.

Du bist raus! Verwirr die Wütbürger nicht mit einer ausgewogenen 
Sichtweise!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Robert B. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Mw E. schrieb:
>>> Wer nichts zu verbergen hat, der hat nichts zu befürchten?
>>> Wasn Argument
>>
>> Mit Alexa verhält es sich wie mit google oder einem Smartphone oder
>> tausend anderen Dingen.
>> Das Teil bietet gewisse Funktionen, kommt aber auch mit ein paar
>> Nachteilen.
>> Ob die potentiellen Risiken die Vorteile aufwiegen muss jeder für sich
>> selbst entscheiden.
>
> Du bist raus! Verwirr die Wütbürger nicht mit einer ausgewogenen
> Sichtweise!

Dümmerweise ist deine sachliche Betrachtung nicht sarkastisch sondern 
wahr.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Sven L. schrieb:
> Sie sagen eine weise Weste zu haben.

Was du da schreibst, ist nicht weise und deine weise Weste reisst es 
auch nicht raus…

von Sven L. (sven_rvbg)


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Am Ende kann wohl jeder selbst entscheiden, was er mit seinen Daten und 
seiner Privatsphäre macht?

Ich will nicht wissen, wer von dennen, die hier so dagegen sind alles 
WhatsApp und Co verwendet....

von Vn N. (wefwef_s)


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Sven L. schrieb:
> Am Ende kann wohl jeder selbst entscheiden, was er mit seinen Daten und
> seiner Privatsphäre macht?

Kann er das? Weißt du, was Amazon, Google Facebook und Co. mit deinen 
Daten machen, wo die am Ende landen?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Und dich zwingt einer diese Dienste zu verwenden, dich zwingt also auch 
jemand einen Internetanschluss und ein Smartphone zu nutzen?

Jetzt hört doch auf Euch als Opfer der Datenkraken zu postieren.

Wenn jemand jeden Scheiß bei Facebook postet, dann ist er selbst Schuld.

Ich habe kein Facebook, nutze kein WhatsApp, habe keine Payback Card und 
bin ir über die Nutzung meiner Daten beii Google und Amazon im klaren. 
Und nun?

von Uhu U. (uhu)


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Sven L. schrieb:
> Am Ende kann wohl jeder selbst entscheiden, was er mit seinen Daten und
> seiner Privatsphäre macht?

Aber nur so lange, wie er sie noch nicht in die "freie Wildbahn" 
entlassen hat…

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Le X. schrieb:
> Mit Alexa verhält es sich wie mit google oder einem Smartphone oder
> tausend anderen Dingen.
> Das Teil bietet gewisse Funktionen, kommt aber auch mit ein paar
> Nachteilen.

Wobei zwischen der Google-Suche und Alexa datenschutzmäßig schon ein
deutlicher Unterschied besteht:

Bei der Google-Suche bestimme ich selber den Zeitpunkt und den Inhalt
des Textes, die ich an Google schicke. Google sieht genau diejenigen
ASCII-Zeichen, die ich schon vor dem Absenden selber auf dem Bildschirm
sehe und ggf. genau diejenigen Links, die ich danach anklicke. Während
der 95% des Tages, wo ich die Google-Suche nicht benutze, kann ich tun
und lassen, was ich will, ohne befürchten zu müssen, dass Google mir
über den Suchdienst dabei zuschaut oder zuhört.

Alexa hingegen ist bei bestimmungsgemäßer Nutzung immer aktiv. Es wird,
nachdem das Aktivierungswort (evtl. auch irrtümlicherweise) erkannt
wurde, nicht nur der von mir gesprochene Text, sondern auch meine Stimme
und damit bspw. Informationen über meine aktuelle Laune übertragen.
Zudem bekommt Amazon auch die Unterhaltung anderer im Raum befindlicher
Personen mit, denen evtl. nicht bewusst ist, dass sie gerade "auf
Sendung" sind. Und natürlich werden auch sämtliche Hintergrundgeräusche
übermittelt, aus denen auf Amazon-Seite u.U. ebenfalls interessante
Schlüsse gezogen werden können.

von Le X. (lex_91)


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Yalu X. schrieb:
> Wobei zwischen der Google-Suche und Alexa datenschutzmäßig schon ein
> deutlicher Unterschied besteht:
> ...

Ja.
Wie gesagt, das muss jeder für sich selbst entscheiden wo man die Grenze 
zieht.

von Al. K. (alterknacker)


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Yalu X. schrieb:
> Alexa hingegen ist bei bestimmungsgemäßer Nutzung immer aktiv. Es wird,
> nachdem das Aktivierungswort (evtl. auch irrtümlicherweise) erkannt
> wurde, nicht nur der von mir gesprochene Text, sondern auch meine Stimme
> und damit bspw. Informationen über meine aktuelle Laune übertragen.
> Zudem bekommt Amazon auch die Unterhaltung anderer im Raum befindlicher
> Personen mit, denen evtl. nicht bewusst ist, dass sie gerade "auf
> Sendung" sind. Und natürlich werden auch sämtliche Hintergrundgeräusche
> übermittelt, aus denen auf Amazon-Seite u.U. ebenfalls interessante
> Schlüsse gezogen werden können.

Mir ist nicht bekannt das bei wirtschaftlichen oder politisch kontrovers 
geführte Gesprächen, das Teil abgeschaltet wird.
Ich weis auch nicht ob das Teil zwischenzeitlich ferngesteuert aktiviert 
wird oder wurde.
Wenn es abgeschaltet wird geht bei meinen Kumpel fast nichts mehr,aber 
mir ist es egal, auch wenn über Terror und Bomben oder Bombenbau 
diskutiert wird.
Die DDR hätte sich über so viel Informationsfreiheit sehr gefreut.

: Bearbeitet durch User
von Vn N. (wefwef_s)


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Sven L. schrieb:
> Und dich zwingt einer diese Dienste zu verwenden, dich zwingt also auch
> jemand einen Internetanschluss und ein Smartphone zu nutzen?

In jede X-beliebige Internetseite sind heute bereits Tracker von 
Google-Facebook und Co. eingebaut, also ja, ohne aktive Gegenmaßnahmen 
(Werbeblocker, Scriptblocker und uMatrix) gibt es keinerlei Möglichkeit, 
denen zu entkommen.

Sven L. schrieb:
> Wenn jemand jeden Scheiß bei Facebook postet, dann ist er selbst Schuld.

Du musst nicht bei Facebook angemeldet sein, um dort ein Schattenprofil 
zu haben, du Genie. Facebook kennt über diese Like/Share-Button-Seuche 
auch so deinen Browserverlauf, und der sagt viel mehr über dich aus, als 
deine Facebook-Postings.

Sven L. schrieb:
> Ich habe kein Facebook, nutze kein WhatsApp, habe keine Payback Card und
> bin ir über die Nutzung meiner Daten beii Google und Amazon im klaren.
> Und nun?

Und trotzdem kannst du dir nicht aussuchen, wer von denen wie deine 
Daten nutzt.
Facebook trackt deinen Surfverlauf auch so, Whatsapp kennt dich auch 
über die, bei denen du im Telefonbuch stehst (wird ja von jedem Nutzer 
komplett hochgeladen), und dass du auch nur ansatzweise wissen kannst, 
was Google und Amazon mit deinen Daten machen, bezweifle ich. Denn das 
weiß bisher kein außenstehender so wirklich.

Le X. schrieb:
> Wie gesagt, das muss jeder für sich selbst entscheiden wo man die Grenze
> zieht.

Kann man ja nicht. Google hängt mittlerweile ja in fast allen Seiten mit 
drinnen, sei es über Werbung, Analytics, als CDN für Javascript- und 
CSS-Bibliotheken... Klar, als Fachmann weiß man wie man das Zeug 
blockiert, der Durchschnittsuser hingegen weiß nicht mal von der 
Existenz.

Yalu X. schrieb:
> Bei der Google-Suche bestimme ich selber den Zeitpunkt und den Inhalt
> des Textes, die ich an Google schicke. Google sieht genau diejenigen
> ASCII-Zeichen, die ich schon vor dem Absenden selber auf dem Bildschirm
> sehe und ggf. genau diejenigen Links, die ich danach anklicke. Während
> der 95% des Tages, wo ich die Google-Suche nicht benutze, kann ich tun
> und lassen, was ich will, ohne befürchten zu müssen, dass Google mir
> über den Suchdienst dabei zuschaut oder zuhört.

Google hängt mittlerweile in fast allen Webseiten mit drinnen. 
Installier dir uMatrix und staune, auf wie vielen Seiten erstmal Content 
von Google-URLs geladen wird.

von Sven L. (sven_rvbg)


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vn n. schrieb:
> Sven L. schrieb:
>> Und dich zwingt einer diese Dienste zu verwenden, dich zwingt also auch
>> jemand einen Internetanschluss und ein Smartphone zu nutzen?
>
> In jede X-beliebige Internetseite sind heute bereits Tracker von
> Google-Facebook und Co. eingebaut, also ja, ohne aktive Gegenmaßnahmen
> (Werbeblocker, Scriptblocker und uMatrix) gibt es keinerlei Möglichkeit,
> denen zu entkommen.
Ja dann nutze halt kein Internet wenn Du ein Problem damit hast, oder 
verstecke dich hinter Tor & Co.

Ich meine Trotzdem, das man durch eine gewisse Datensparsamkeit etwas 
zum Schutz der eigenen Daten beitragen kann.

>
> Sven L. schrieb:
>> Wenn jemand jeden Scheiß bei Facebook postet, dann ist er selbst Schuld.
>
> Du musst nicht bei Facebook angemeldet sein, um dort ein Schattenprofil
> zu haben, du Genie. Facebook kennt über diese Like/Share-Button-Seuche
> auch so deinen Browserverlauf, und der sagt viel mehr über dich aus, als
> deine Facebook-Postings.
Und nun muss ich google, facebook & Co verklagen oder wie?


>
> Sven L. schrieb:
>> Ich habe kein Facebook, nutze kein WhatsApp, habe keine Payback Card und
>> bin ir über die Nutzung meiner Daten beii Google und Amazon im klaren.
>> Und nun?
>
> Und trotzdem kannst du dir nicht aussuchen, wer von denen wie deine
> Daten nutzt.
> Facebook trackt deinen Surfverlauf auch so, Whatsapp kennt dich auch
> über die, bei denen du im Telefonbuch stehst (wird ja von jedem Nutzer
> komplett hochgeladen),
Und nun muss ich jedem in meinem Telefonbuch eine strafbewährte 
Unterlassungserklärung zukommen lassen?

Hier sollte der Gesetzgeber nachbessern.

> und dass du auch nur ansatzweise wissen kannst,
> was Google und Amazon mit deinen Daten machen, bezweifle ich. Denn das
> weiß bisher kein außenstehender so wirklich.
Hat keiner beahuptet.

Aber wie gesagt, wer solche Angst um seine Daten hat, der kündigt Telfon 
und Internet, benutzt keine Kreditkarte, hebt das Geld bei der Bank in 
bar ab und zahlt mit dem Bargeld beim Einkauf, beim Bäcker usw.

von Ron L. (flessa)


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"Mit über 90% aller Menschen nicht übereinzustimmen,
ist eines der wichtigsten Anzeichen für geistige Gesundheit."
Oscar Wilde

von (prx) A. K. (prx)


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Sven L. schrieb:
> Aber wie gesagt, wer solche Angst um seine Daten hat, der kündigt Telfon
> und Internet, benutzt keine Kreditkarte, hebt das Geld bei der Bank in
> bar ab und zahlt mit dem Bargeld beim Einkauf, beim Bäcker usw.

Auf dass du genau deshalb in der nächsten Fahndung als Terrorist 
auffliegst (kleines Requiem für Horst Herold ;-).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das beste in Heribert Prantls pfingstlicher Betrachtung zu einem Jahr 
Snowden in der SZ ist ein Zitat des legendärden BKA-Chefs Horst Herold, 
der schon 1980 Folgendes aufschrieb: "Die Grenzenlosigkeit der 
Informationsverarbeitung wird es gestatten, das Individuum auf seinem 
gesamten Lebensweg zu begleiten, von ihm laufend Momentaufnahmen, 
Ganzbilder und Profile seiner Persönlichkeit zu liefern, Lebensformen 
und Lebensäußerungen zu registrieren, zu beobachten, zu überwachen und 
die so gewonnenen Daten ohne die Gnade des Vergessens ständig präsent zu 
halten. Die Gefahren des "großen Bruders" sind nicht mehr bloß 
Literatur. Sie sind real."
...

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von H-G S. (haenschen)


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Winfried J. schrieb:
> Die Grenzenlosigkeit der
> Informationsverarbeitung wird es gestatten, das Individuum auf seinem
> gesamten Lebensweg zu begleiten

Genau...seine Dummheit beobachten, wie sie sich wandelt, mit 
verschiedensten Emotionen gemischt. Ob die Beobachter auch dumm sind ?

von (prx) A. K. (prx)


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H-G S. schrieb:
> Genau...seine Dummheit beobachten, wie sie sich wandelt, mit
> verschiedensten Emotionen gemischt. Ob die Beobachter auch dumm sind ?

Deiner Beschreibung nach müssten sie sich aus dem System ausklinken, um 
nicht ihrerseits dumme Subjekte der Beobachtung anderer zu sein. 
Immerhin gibts nicht nur eine Gruppe Beobachter, weder staatlich noch 
anders. Des einen Beobachter ist des anderen Beobachteter.

Winfried J. schrieb:
> Die Gefahren des "großen Bruders" sind nicht mehr bloß
> Literatur. Sie sind real.

Was Herold vmtl nicht auf dem Radar hatte ist die Privatisierung davon. 
Damals sah man immer nur den Staat in dieser Rolle. Das wirkt bis heute 
nach, wenn man sich vor staatlicher Datensammlung lautstark fürchtet, 
aber privatwirtschaftliche Sammlungen achselzuckend akzeptiert.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wobei die Grenzen zwischen Privatwirtschaft und Staat zunehmend 
verschwimmen.

Namaste

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mache ich mich eigentlich langsam verdächtig,
wenn ich das alles nicht nutze?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> mache ich mich eigentlich langsam verdächtig, wenn ich das alles
> nicht nutze?

Ja, aber dein Alter gibt einen Bonus.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Wobei die Grenzen zwischen Privatwirtschaft und Staat zunehmend
> verschwimmen.

Du meinst, der Verfassungsschutz wird zur Zweigstelle von Facebook?
Würde er dadurch schlechter oder gar besser? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wer weiß, jedenfalls hat der Schneemann ja wol genug präsentiert und 
kein US-Unternehmen kommt seit Lavasoft an den Geheimdiensten vorbei, 
wie jüngst ein Chinagirl in Kanada auf der Durchreise erfuhr auch sonst 
kaum wer. Was lässt dich darauf schließen, dass dies in oldeurop anders 
sei.

von Karl K. (karl2go)


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vn n. schrieb:
> Weißt du, was Amazon, Google Facebook und Co. mit deinen
> Daten machen, wo die am Ende landen?

Weisst Du, was Dein Einwohnermeldeamt mit Deinen Daten macht und wo die 
am Ende landen? Du hast natürlich der Datenweitergabe widersprochen.

Weisst Du was die Schufa mit Deinen Daten macht und wo die am Ende 
landen? Die sie ungefragt und ohne dass Du es verhindern kannst über 
Dich sammeln.

Bei Alexa kann man sich immerhin entscheiden, es nicht zu nutzen.

von Karl K. (karl2go)


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vn n. schrieb:
> Facebook kennt über diese Like/Share-Button-Seuche
> auch so deinen Browserverlauf, und der sagt viel mehr über dich aus, als
> deine Facebook-Postings.

Aber von uBlock und NoScript hast Du schonmal was gehört, oder?

Viel kritischer sind da unbedarfte Facebook-Nutzer, die Deine Daten über 
ihr Adressbuch freizügig weitergeben.

von Karl K. (karl2go)


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Winfried J. schrieb:
> "Die Grenzenlosigkeit der
> Informationsverarbeitung wird es gestatten, das Individuum auf seinem
> gesamten Lebensweg zu begleiten, von ihm laufend Momentaufnahmen,
> Ganzbilder und Profile seiner Persönlichkeit zu liefern, Lebensformen
> und Lebensäußerungen zu registrieren, zu beobachten, zu überwachen und
> die so gewonnenen Daten ohne die Gnade des Vergessens ständig präsent zu
> halten..."

Und wie man bei Amri und anderen gesehen hat, können - oder wollen - sie 
mit diesen Daten absolut nichts anfangen: 
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/ueberwachung-von-gefaehrdern-nichts-gelernt-aus-dem-fall-anis-amri-a-1244545.html

Da fühle ich mich schon verarscht, wenn ich am Flughafen das volle 
Programm mit Gürtel ab und Schuhe aus und vorn und hinten abtatschen 
habe, während Leute, die mit falschen Pässen erwischt werden, 
vorbestraft und als Gefährder bekannt sind am nächsten Tag weiterreisen 
dürfen.

von H-G S. (haenschen)


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A. K. schrieb:
> Was Herold vmtl nicht auf dem Radar hatte ist die Privatisierung davon.
> Damals sah man immer nur den Staat in dieser Rolle. Das wirkt bis heute
> nach, wenn man sich vor staatlicher Datensammlung lautstark fürchtet,
> aber privatwirtschaftliche Sammlungen achselzuckend akzeptiert.

Mir graust es irgendwie vor diesen Milliardären. Was die wohl so treiben 
- man hört irgendwie nicht viel von denen...

von (prx) A. K. (prx)


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Karl K. schrieb:
> Und wie man bei Amri und anderen gesehen hat, können - oder wollen - sie
> mit diesen Daten absolut nichts anfangen:

Dass ist generell das Problem mit Daten. Sie einzusammeln ist eine 
Sache. Aber mit den Myriaden an Daten dann auch konstruktiv etwas 
anzufangen, das ist eine andere.

Auch deshalb stehe ich den politischen Reflexen, nach jedem Anschlag 
noch weitere Myriaden oben drauf zu stapeln, skeptisch gegenüber. Wenn 
man nicht gleichzeitig auch die Möglichkeit aufbaut, damit etwas 
anzufangen. Und dazu braucht man dann irgendwann doch teure Menschen. 
Wenn man zwar zig Millionen Einwohner automatisch scannen kann, aber 
mangels Personal landesweit nur ein Dutzend Verdächtige im Auge behalten 
kann, dann nützt das alles nichts.

An sich sollten diese Spezis irgendwann selber drauf kommen, das mehr 
Daten deshalb bloss auf mehr Peinlichkeit rauslaufen. Wenn man zugeben 
muss, dass man es vorher hätte wissen können, weil eigentlich alles da 
war. Und je mehr man hat, desto wahrscheinlicher werden hochnotpeinliche 
Pressekonferenzen hinterher.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> Und wie man bei Amri und anderen gesehen hat, können - oder wollen - sie
>> mit diesen Daten absolut nichts anfangen:
>
> Dass ist generell das Problem mit Daten. Sie einzusammeln ist eine
> Sache. Aber mit den Myriaden an Daten dann auch konstruktiv etwas
> anzufangen, das ist eine andere.
>
Es braucht auch noch Leute, die mit dwn Daten etwas anfangen wollen. 
Wie viele Jahre Zeit hatte der NSU für die so genannten Döner-Morde? Da 
gab es ein Muster, es war mit Händen zu greifen, aber es war viel 
einfacher, den Hinterbliebenen zu erzählen, der teure Verblichene hätte 
sich halt nicht mit der Mafia, der Yakusa, dem Vatikan oder sonstwem 
überwerfen sollen.

> Auch deshalb stehe ich den politischen Reflexen, nach jedem Anschlag
> noch weitere Myriaden oben drauf zu stapeln, skeptisch gegenüber. Wenn
> man nicht gleichzeitig auch die Möglichkeit aufbaut, damit etwas
> anzufangen. Und dazu braucht man dann irgendwann doch teure Menschen.
> Wenn man zwar zig Millionen Einwohner automatisch scannen kann, aber
> mangels Personal landesweit nur ein Dutzend Verdächtige im Auge behalten
> kann, dann nützt das alles nichts.
>
Das ist derzeit überhaupt nicht beabsichtigt. Es werden auch kaum mehr 
Daten erhoben, gespeichert und ausgewertet. Die Zielrichtung ist eine 
andere: es geht darum, Eingriffsbefugnisse zu schaffen. Nicht etwa, um 
sie alsbald anzuwenden, nein, denn das könnte Teile der Bevölkerung 
soweit beunruhigen, dass eine weitere Totalisierung erschwert würde.

> An sich sollten diese Spezis irgendwann selber drauf kommen, das mehr
> Daten deshalb bloss auf mehr Peinlichkeit rauslaufen. Wenn man zugeben
> muss, dass man es vorher hätte wissen können, weil eigentlich alles da
> war. Und je mehr man hat, desto wahrscheinlicher werden hochnotpeinliche
> Pressekonferenzen hinterher.

Ja, stimmt. Und im Zusammenhang damit kann man dann jammern, dass man 
zwar manche Daten hat, aber zu wenig Personal und Befugnisse. Merke: 
Wenn Anis Amri zehn Leute über den Haufen fährt, dann ist der Staat in 
Gänze gefordert und kann von seinen Bürgern Solidarität und 
Opferbereitschaft einfordern. Dass diese zehn Toten allenfalls marginal 
über dem täglichen Mittelwert an Verkehrstoten liegt, interessiert 
zunächst einmal keine Sau und darf auch nicht thematisiert werden. 
Deshalb standen auch gleich vier Minister oä am Breitscheidplatz. Als 
etwas später vier Menschen in Münster mit dem Fahrzeug zu Tode gebracht 
wurden, war es "zum Glück" nur ein Psychopath; deshalb bestand auch kein 
Anlass zur Sorge ...

Wie ärgerlich, dass alle diese islamistischen Terroristen allerbester 
seelischer Gesundheit erfreuen; wären die gemütskrank, dann wären ihre 
Opfer wohl leichter zu verschmerzen. Es wäre ja unethisch, seelisch 
erkrankte Menschen von der aktiven Teilnahme am Kraft- oder gar 
Luftverkehr auszuschließen!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> 
https://www.merkur.de/welt/festnahmen-nach-drohnen-alarm-in-gatwick-zr-10912123.html
>
> Namaste

https://derstandard.at/2000094641403/Ehepaar-nach-Drohnen-Alarm-bei-Flughafen-Gatwick-nicht-mehr-unter

„Der 47-jährige Mann aus Crawley – die Stadt liegt nur wenige Kilometer 
vom Airport entfernt – war offenbar ins Visier der Ermittler geraten, 
weil Drohnen sein großes Hobby waren. - 
derstandard.at/2000094641403/Ehepaar-nach-Drohnen-Alarm-bei-Flughafen-Ga 
twick-nicht-mehr-unter“

... das dachte ich schon beim Merkurartikel schön das die behörden das 
in diesem Fall klar einräumten.

VT on:  wenn es keinen Hinweis auf terrorhintergrund oder fremde Mächte 
gibt und keine privaten Bilder von den Drohnen.  Dann bleibt die 
Möglichkeit, dass jemand im Auftrag des Staates selbst..?   Nein das ist 
zu abwegig ottach?

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Ich hab beim ersten Mal als du den Link gepostet hast schon nicht 
verstanden was Alexa mit den Drohnen in GB zu tun hat.
Ehrlich, was willst du uns damit mitteilen?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ah dir muß man alles Vorsagen. Nun gut Suche nach paralellen ihm 
background statt in den Schlagzeilen. schau hinter dasoffensichtliche.

Sorry, ich muss dann mal los, Kundschaft wartet.

Namaste

von Karl K. (karl2go)


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Winfried J. schrieb:
> Nun gut Suche nach paralellen ihm
> background statt in den Schlagzeilen. schau hinter dasoffensichtliche.

Klar Fall von: Weniger Glühwein!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nein, der war es nicht. Eher der eilige Aufbruch. Aber zu spät.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Eher der eilige Aufbruch.

Heute isst nur heiliger Aufbruch erlaubt…

von Peter F. (toto)


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Achim B. schrieb:
> Das eigentliche Problem mit "Alexa" ist, dass es Idioten gibt, die sich
> sone Scheiße kaufen.

Ne, das Problem ist, dass es Idioten gibt, die andere als Idioten 
titulieren, die sich "Alexa" kaufen.

Das schöne an "Alexa" ist, dass das ne völlig freiwillige 
"Veranstaltung" ist. Oder wurde schon jemand gezwungen sich "Alexa" ins 
Haus zu holen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Eher der eilige Aufbruch.
>
> Heute isst nur heiliger Aufbruch erlaubt…

Sonderbare Speisevorschrift, und das bei Christen!

von (prx) A. K. (prx)


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Peter F. schrieb:
>> Das eigentliche Problem mit "Alexa" ist, dass es Idioten gibt, die sich
>> sone Scheiße kaufen.
>
> Ne, das Problem ist, dass es Idioten gibt, die andere als Idioten
> titulieren, die sich "Alexa" kaufen.

Verallgemeinert: Ein Problem ist, dass es Idioten gibt, die andere als 
Idioten bezeichnen, weil sie sich anders verhalten als sie selbst.

Zum echten Problem wird so etwas wie Alexa, wenn es zur Verpflichtung 
wird. Egal ob direkt oder per Gruppendruck. Oder wenn man ohne es zu 
wissen daran Teil hat, weil es nicht die eigene Alexa ist.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:

> Zum echten Problem wird so etwas wie Alexa erst, wenn es zur
> Verpflichtung wird. Egal ob direkt oder per Gruppendruck.

Das sehe ich genauso.

Ich sehe zur Zeit allerdings nicht, wie eine solche Verpflichtung 
etabliert werden sollte.  Mit anderen Innovationen war und ist das 
anders:

Mitte der sechziger Jahre war es alles andere als selbstverständlich, 
dass jeder über einen Telefonanschluss verfügte. Heute hast Du über 
e-nail zu verfügen.

Damals gab es in nahezu jedem Mietshaus eine Waschküche und einen 
Trockenraum. Heute werden diese nicht mehr zur Verfügung gestellt;  wer 
nicht bereit und in der Lage ist, sich eine Waschmaschine in die Wohnung 
zu stellen und dort auch zu trocknen, darf sein Geld im Waschsalon 
lassen.

In den Lebensmittelgeschäften wird der Anteil von kühlpflichtiger oder 
gar TK-Ware immer größer und setzt entsprechende Geräte beim Verbraucher 
voraus.

Sozialer Druck kann hinsichtlich sozialer Medien entstehen, insbesondere 
Facebook und WhatsApp scheinen unverzichtbar zu sein, wenngleich ich 
schon verwundert feststellen musste, dass ich meinen Bekanntenkreis 
insoweit falsch eingeschätzt hatte, in beide Richtungen.

Wie aber soll Gruppenzwang hinsichtlich Alexa entstehen, zumal kaum eine 
Kontrollmöglichkeit besteht?

von Karl K. (karl2go)


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A. K. schrieb:
> Egal ob direkt oder per Gruppendruck.

Dann sag mal jemanden, er soll Deine Daten aus seinem Adressbuch nicht 
an Whatsapp / Facebook weitergeben.

Bei Alexa steht dann sowas wie: "Alexa, spiele Deutschlandfunk." "Alexa, 
Teetimer auf 3 Minuten." "Alexa, wie wird das Wetter morgen."

Bei Facebook stehen die Kontaktdaten von 100en Leuten aus Mio 
Telefonbüchern. Und wie wir wissen, ist jeder mit jedem über nur 5-6 
Zwischenstellen vernetzt. DAS finde ich deutlich bedenklicher als ob 
Amazon weiss dass ich mir einen Tee gekocht habe.

von (prx) A. K. (prx)


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Mit etwas Glück wird Facebook andererseits nicht zum neuen 1000jährigen 
Reich, sondern zu einer Fussnote der Geschichte. Der Zenit ist 
vielleicht schon überschritten.

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Mit etwas Glück wird Facebook andererseits nicht zum neuen 1000jährigen
> Reich, sondern zu einer Fussnote der Geschichte. Der Zenit ist
> vielleicht schon überschritten.

Für letzteres spricht die aktuelle Entwicklung der Aktienkurse.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Die Filterblase, als Sprungantwort auf Informationstechnischen Overflow, 
ersetzt die lokale Blase und die nationale Blase.

Der Mensch als Individuum ist zwar ein soziales Wesen, aber eben schon 
mit der Großstadt hinreichend ausgelastet. Das kommunikative Vermögen 
des Individuums "Mensch" ist halt doch natürlich begrenzt.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Winfried J. schrieb:
> Das kommunikative Vermögen
> des Individuums "Mensch" ist halt doch natürlich begrenzt.

Nach Konrad Lorenz auf etwa 20 Personen.

Wobei es ziemlich egal ist, wie sich diese 20 Personen aufteilen. Früher 
war das halt das Dorf, später der Kegelverein und die Arbeitskollegen, 
heute kann das weltweit verteilt sein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Mit etwas Glück wird Facebook andererseits nicht zum neuen 1000jährigen
>> Reich, sondern zu einer Fussnote der Geschichte. Der Zenit ist
>> vielleicht schon überschritten.
>
> Für letzteres spricht die aktuelle Entwicklung der Aktienkurse.

dann sollten die langsam 'ne Bank gründen.
die hat dann wirklich das Potential
"too big to fail" zu sein.

von Achim B. (bobdylan)


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Karl K. schrieb:
> Nach Konrad Lorenz auf etwa 20 Personen.

Das entspricht wie vielen "Alexas"?

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