Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Abschlussthema empirisch vs. nicht-empirisch


von Manuela N. (Firma: tsaiv) (manumanu)


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Hallo,

ich studiere Informatik und habe ein grundlagenorientiertes Thema für 
eine Abschlussarbeit erhalten, in welchem zu einem bereits 
implementierten System der nicht-monotonen Logik dessen 
Inferenzverhalten entsprechend bestimmter Fragestellungen untersucht 
werden soll.
Ich hätte jedoch die Möglichkeit, dass dieses Thema so umformuliert 
wird, sodass die Fragestellung empirisch untersucht wird und ich das 
bestehende System um weitere Inferenzmöglichkeiten erweitern müßte.

Ich versuche mich momentan intensiv damit auseinanderzusetzen wie ich 
die Abgrenzung zwischen empirisch und nicht-empirisch zu verstehen habe, 
da ich bei beiden Varianten die jeweiligen Untersuchungen durch 
Beispiele erläutert werden soll.

Bisher verstehe ich dies folgendermaßen:
Nicht-empirisch, also grundlagenorientiert würde bedeuten, dass ich 
nichts neues bzw. zusätzliches programmiere, sondern lediglich die 
Fragestellungen theoretisch anhand Literatur untersuche und versuche 
dies durch Beispiele zusätzlich zu erläutern.

Empirisch würde dann wohl bedeuten, dass ich das bereits bestehende 
System um weitere Komponenten erweitere, dann selber derartige 
Datensätze/Beispiele erstelle, sodass die neuen Komponenten zur 
Anwendung kommen und dann diese Ergebnisse bewerte. Das wäre dann eine 
mehr praktische Arbeit.

Wie würdet ihr das ganze hier abgrenzen?

von Zyniqer (Gast)


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Manuela N. schrieb:
> Das wäre dann eine
> mehr praktische Arbeit.

Aber immer noch mit Praxis-anteil im Promillebereich, wenn man Praxis 
aus der Sicht eines Personalers definiert.

Mit diesem Thema kann man nur noch die akademische Laufbahn einschlagen. 
Also nicht umformulieren, sondern so lassen wie die Ursprungsvariante, 
weil das den besseren Klang in den Ohren des potentiellen Doktorvaters 
hat. Besser noch in Englisch formulieren, weil das die Standardsprache 
für wissenschaftliche Publikationen ist.

von Manuela N. (Firma: tsaiv) (manumanu)


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Zyniqer schrieb:
> Manuela N. schrieb:
>> Das wäre dann eine
>> mehr praktische Arbeit.
>
> Aber immer noch mit Praxis-anteil im Promillebereich, wenn man Praxis
> aus der Sicht eines Personalers definiert.
>
> Mit diesem Thema kann man nur noch die akademische Laufbahn einschlagen.

Wenn dieses Thema das KO-Kriterium für einen Personaler darstellt, man 
aber doch gerne später in einem Unternehmen arbeiten möchte, dann wäre 
ja von vorneherein ein praktisches Thema für eine Abschlussarbeit zu 
einem momentan angesagten Themengebiet in der Industrie ratsam, oder?
Denn ein entsprechendes praktisches Thema bei der Uni zu erhalten ist 
zumindest nach meiner Erfahrung gar nicht so einfach.
Ich habe aber auch schon hier im Forum gelesen, dass es Personaler oft 
gar nicht interessiert in was man die Abschlussarbeit gemacht hat, 
sondern nur das man eben einen Abschluss hat.

> Also nicht umformulieren, sondern so lassen wie die Ursprungsvariante,
> weil das den besseren Klang in den Ohren des potentiellen Doktorvaters
> hat. Besser noch in Englisch formulieren, weil das die Standardsprache
> für wissenschaftliche Publikationen ist.

Gibt es denn jemanden hier im Forum der eine Abschlussarbeit zu einem 
grundlagenorientierten Thema machte und dadurch in der Industrie keine 
Chance mehr hatte oder umgekehrt, wer hatte ein grundlagenorientiertes 
Abschlussthema und bekam trotzdem eine gute Stelle in der Industrie?

von Gerald M. (gerald_m17)


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Das Thema der Bachelorarbeit hat meist nur wenig mit dem späteren Beruf 
zu tun. Das wäre höchstens ein Pluspunkt wenn es genau zu den Beruf 
passen würde.
Wenn du sowieso noch den master machen willst gilt das umso mehr.
Schau einfach dass dir das Thema gefällt, dann wirst du automatisch gut 
darin. Und eine gute Note in der Abschlussarbeit zeigt dein gutes 
Arbeitsverhalten, was deutlich wichtiger als das Thema ist (im Gegensatz 
zu den anderen Noten, die man zum großen Teil auch durch auswendig 
lernen bekommen kann).

von Manuela N. (Firma: tsaiv) (manumanu)


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Danke

Gerald M. schrieb:
> Das Thema der Bachelorarbeit hat meist nur wenig mit dem späteren Beruf
> zu tun. Das wäre höchstens ein Pluspunkt wenn es genau zu den Beruf
> passen würde.
> Wenn du sowieso noch den master machen willst gilt das umso mehr.

Ich studiere noch auf Diplom an der Uni, also wird kein Master folgen.

> Schau einfach dass dir das Thema gefällt, dann wirst du automatisch gut
> darin. Und eine gute Note in der Abschlussarbeit zeigt dein gutes
> Arbeitsverhalten, was deutlich wichtiger als das Thema ist (im Gegensatz
> zu den anderen Noten, die man zum großen Teil auch durch auswendig
> lernen bekommen kann).

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