Hallo, ich möchte in einem Projekt den LTC2385-18 ADC verwenden und bin gerade am Platinenlayout und hänge ein wenig an den LVDS Paaren. Da ich auf der Platine noch ein größere Leistungsteil ist, soll eine 4-lagige Platine mit 70u Außen- und 35u Innenlagen bei Multi-CB bestellt werden. Kann ich die differentielle Paare auf der Außenlage routen, wenn meine Innerlayer drunter die Masse führt? Bei ersten Online-Tools, bin ich da nicht wirklich in Richtung 100 Ohm gekommen. Oder ist es besser, die Diff-Paare in den beiden Innerlayern zu routen? Bezüglich dem Standard Lagenaufbau, gibt es einige Varianten je nach Verfügbarkeit bei Multi-CB, welche Werte für das Prepreg kann ich da verwenden zum Rechnen, um einen aktzeptablen Wert zu bekommen? Und ich habe gelesen, dass man bei solche Leiterbahnen keine Testpoints verwenden soll. Stimmt das? Vielen Dank
steht doch schon im Beispiel: https://www.multi-circuit-boards.eu/leiterplatten-design-hilfe/impedanzkalkulation.html Edge-Coupled Surface Microstrip 125 135 35 130 4,3
ACDC schrieb: > steht doch schon im Beispiel: > https://www.multi-circuit-boards.eu/leiterplatten-design-hilfe/impedanzkalkulation.html > > Edge-Coupled Surface Microstrip > > 125 > 135 > 35 > 130 > 4,3 Das muss ja nicht bedeuten, dass das deren tatsächlicher Lagenaufbau(stackup) ist. Das müsste dann schon irgendwo unter 4-Lagen Board stehen. Bei Oshpark steht der Lagenaufbau genau drin. http://docs.oshpark.com/services/four-layer/ Hier ein Board mit genau dem Lagenaufbau. Wenn man in dem Bild stark hinein zoomed, dann erkennt man die diffpairs auf der Oberseite. https://github.com/carrotIndustries/x-band-tx
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Bei Multi-CB aber nicht. Da steht sinngemäß "Wir verbauen das was wir gerade da haben". Etwas konkretere Angaben würde ich mir auch von denen wünschen, allerdings läßt sich ja auch etwas mit dem Glas/Harzverhältnis am εr-und damit an der Leiterimpedanz-drehen.
Wühlhase schrieb: > Bei Multi-CB aber nicht. Da steht sinngemäß "Wir verbauen das was wir > gerade da haben". Etwas konkretere Angaben würde ich mir auch von denen > wünschen Das ist eben Pool, da gibt es, was gerade gefertigt wird :) Multi-CB hat aber auch einen definierten Lagenaufbau... https://www.multi-circuit-boards.eu/leiterplatten-design-hilfe/lagenaufbau/standard-lagenaufbau.html ... aber nicht mit 70µm Kupfer. Bei Würth gibt es 70µm außen, 35µm innen. Da kommt man auch gut auf 100 Ohm außen.
Wühlhase schrieb: > Bei Multi-CB aber nicht. Da steht sinngemäß "Wir verbauen das was wir > gerade da haben". Etwas konkretere Angaben würde ich mir auch von denen > wünschen, allerdings läßt sich ja auch etwas mit dem Glas/Harzverhältnis > am εr-und damit an der Leiterimpedanz-drehen. Wenn man den Lagenabstand nicht vorher kennt, dann kann man impedanzkontrollierte Leitungen vergessen. Da muss dann halt z. B. zu oshpark gehen. http://docs.oshpark.com/services/four-layer/
Karsten B. schrieb: > Bei Würth gibt es 70µm außen, 35µm > innen. Da kommt man auch gut auf 100 Ohm außen. Nein, mit 70µm außen wird das eher schwer mit einem Standardaufbau, da die minimale Strukturgröße/Leiterbreite mit der Kupferdicke wächst.
ADC schrieb: > Bezüglich dem Standard Lagenaufbau, gibt es einige Varianten je nach > Verfügbarkeit bei Multi-CB Die Frage ist, wie ernsthaft brauchst du eine bestimmte Impedanz? Bei Pool-Fertigung sind die Werte eh zufällig. Wenn du dir selber einen Lagenaufbau konstruierst sind die Impedanzwerte der Leiterbahnen wahrscheinlich so ungefähr in der gewünschten Gegend. Eine Garantie auf bestimmte Werte gibt es aber nicht. Geht es wirklich um genaue Impedanzwerte musst du impedanzKONTROLLIERTE Leiterplatten bestellen, die werden vom Fertiger nachgerechnet, wenn nötig korrigiert und nach der Fertigung vermessen und mit einem Protokoll ausgeliefert. Nur hat das mit Billigfertigung absolut nichts mehr zu tun, das bieten auch nicht alle LP-Hersteller an. Georg
Impedanzkontrollierte Leiterbahnen bietet Multi-CB an. Ich fürchte allerdings, daß es damit bei den Eingangsfragen des TS noch nicht getan ist.
ADC schrieb: > Kann ich die differentielle Paare auf der Außenlage routen, wenn meine > Innerlayer drunter die Masse führt? Bei ersten Online-Tools, bin ich da > nicht wirklich in Richtung 100 Ohm gekommen. Der Z-Wert wird bestimmt vom Abstand zum GND, dem Abstand der beiden Leiter, der Leiterbreite, dem PCB-Material (eps-r). > Oder ist es besser, die Diff-Paare in den beiden Innerlayern zu routen? Man kann selbstverständlich auf Außenlagen differentielle Z-Leitungen routen, wenn du es mit dem Lagenaufbau schaffst. > > Bezüglich dem Standard Lagenaufbau, gibt es einige Varianten je nach > Verfügbarkeit bei Multi-CB, welche Werte für das Prepreg kann ich da > verwenden zum Rechnen, um einen aktzeptablen Wert zu bekommen? Standard-Lagenaufbau kann alles heißen. Wenn du den Lagenaufbau nicht bestimmen kannst, könnte es mit einem bestimmten Z-Wert schwierig werden. > Und ich habe gelesen, dass man bei solche Leiterbahnen keine Testpoints > verwenden soll. Stimmt das? Jein. Testpunkte verändern die Geometrie der Leitung und haben deshalb einen Einfluss. Wenn du die Punkte ohne Stubs ausführen kannst und auch an der Stelle den Leiterabstand nicht ändern musst, dann darf man das schon machen. Hängt auch davon ab, welche Anforderung an die Z-Leitung gestellt werden. Bei Kundenschnittstellen mit Forderungen nach einer bestimmten Reflexionsdämpfung kann das schon kritisch werden. Oder wenn das Signal mit längere Leitung nach außen geht und man EMV-Forderungen gerecht werden muss. Wird die Z-Leitung aber innerhalb des Boards verwendet, dann ist das nicht ganz so kritisch, ebenso darf der Z-Wert der Leiterbahn auch mal um 10%-15% abweichen, ohne dass du dadurch Probleme bekommst. Da muss man halt klären, was schwerer wiegt: das Finden von Fehlern in der Fertigungsprüfung vs. den Einflüssen auf das Signal.
georg schrieb: > Die Frage ist, wie ernsthaft brauchst du eine bestimmte Impedanz? Die Platine ist mehr ein erster Prototyp und kein Serienprodukt. Auch der ADC soll anfänglich nicht voll ausgereizt werden. Impedanzkontrolle werde ich aufgrund der hohen Kosten dafür nicht bestellen, aber ich möchte beim Design schon ungefähr in die Richtung kommen, wie das halt im Datenblatt des ADC empfohlen wird. Ich habe nun verschiedene Online-Rechner ausprobiert und dabei zwei unterschiedliche Ergebnisse bekommen. Bei diesem Rechner (http://www.hughescircuits.com/index.php/de/support/impedance-calculator), komme ich mit folgenden Werte auf 100 Ohm: T = 70u, H1 = 140u, W = 230u, S = 175u und er = 4,3 Wenn ich diese Werte aber in den Rechner von Multi-CB eingebe, dann komme ich nur auf ca 80 Ohm differentiell. Hat jemand irgendwelche Tipps für mich?
ADC schrieb: > > Hat jemand irgendwelche Tipps für mich? Jede Berechnung ist doch sinnlos solange du vom Boardhersteller keinerlei Information über dessen Lagendicke hast. Nach deinen bisherigen Antworten spezifiziert dein anvisierter Boardhersteller das gar nicht sondern nimmt halt irgend ein x-beliebiges, billigstes, gerade verfügbares Material mit für dich nicht vorhersehbarer Dicke.
Die meisten Rechner arbeiten nach irgendwelchen Faustformeln, die nur unter bestimmten Vorraussetungen so in etwa passende Werte liefern. Für sowas gibt es Feldberechnungsprogramme. An deiner Stelle würde ich mir überlegen wieviel Zeit du hier reinbuttern willst um den Kram zu verstehen, das anhand deines Stundensatzes in € umrechnen und mit den Mehrkosten deines Fertigers vergleichen.
Also laut meinen Erfahrungen ist LVDS recht unkritisch mit Leitungsimpedanz... Sachen wie die im Anhang würden sicher nciht funktionieren wenn das kritisch wäre. Ich würde einfach mal nicht so ein großes Fass aufmachen ausser das ist Großserie.
ADC schrieb: > Wenn ich diese Werte aber in den Rechner von Multi-CB eingebe, dann > komme ich nur auf ca 80 Ohm differentiell. Keine Panik - nimm den Mittelwert, dann hast du Fehler von +- 10%, besser wird es ohne grossen und teuer bezahlten Aufwand bei der Fertigung sowieso nicht. Wahrscheinlich ist eines der Ergebniss richtiger und das andere falscher, aber solange du nicht weisst welches hilft dir das nicht weiter. Probier mal den Saturn Toolkit oder ZCalc, damit hatte ich bisher keine Probleme. Ausserdem funktionieren die auf dem eigenen PC. Georg
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