Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Entwicklungsbedarfe in Deutschland


von Morten (Gast)


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Die deutsche Regierung hat heute festgelegt, dass auch nicht-EU Menschen 
in Deutschland arbeiten können. Mein Frage ist, wieviele sind schon aus 
der EU gekommen? Mich interessieren besonders Zuwanderungen aus dem Raum 
Skandinavien. In Schweden und Norwegen gibt es auch einen Mangel an 
Fachkräften, aber nicht aus dem Bereich der Software. Wie ist das in 
Deutschland?

In Norwegen arbeiten viele deutsche Ärzte. Softwareentwickler aus 
Deutschland habe ich noch keine gesehen. Wieviele Norweger sind in 
Deutschland zum Arbeiten im Bereich Informatik?

von Mark B. (markbrandis)


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Morten schrieb:
> In Norwegen arbeiten viele deutsche Ärzte. Softwareentwickler aus
> Deutschland habe ich noch keine gesehen.

Dann mach die Augen auf ;-)

Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir ist nach Norwegen gegangen und 
arbeitet dort für The Qt Company.

von Deutscher (Gast)


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QT ist ja recht bekannt, aber was wäre mit anderen Firmen? Mir fallen da 
jetzt keine reine Softwarefirmen ein. Von Instituten an Universitäten 
abgesehen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Morten schrieb:
> Die deutsche Regierung hat heute festgelegt, dass auch nicht-EU Menschen
> in Deutschland arbeiten können. Mein Frage ist, wieviele sind schon aus
> der EU gekommen? Mich interessieren besonders Zuwanderungen aus dem Raum
> Skandinavien. In Schweden und Norwegen gibt es auch einen Mangel an
> Fachkräften, aber nicht aus dem Bereich der Software. Wie ist das in
> Deutschland?
>
> In Norwegen arbeiten viele deutsche Ärzte. Softwareentwickler aus
> Deutschland habe ich noch keine gesehen. Wieviele Norweger sind in
> Deutschland zum Arbeiten im Bereich Informatik?

Beantworte deine Fragen Selbst!
Dafür gibt es google&Co.!

von Claus M. (energy)


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Glaube kaum dass sich ein norweger im kaputten Deutschland auf Dauer 
wohlfühlen würde.

Beitrag #5666571 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5666607 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Anthropologus practicus (Gast)


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Morten schrieb:
> Mein Frage ist, wieviele sind schon aus
> der EU gekommen? Mich interessieren besonders Zuwanderungen aus dem Raum
> Skandinavien

Frag mal den user svenska hier im Forum.
Über Ericcson kennt man einige Schwedische Entwickler hier, aus 
Dänemark, Finnland und Norwegen sind mir im MINT-Bereich noch keine 
untergewkommen.

Aus der Nichtskandinavier EU scheint mir die Spaniern am stärksten 
vertreten.

von Le X. (lex_91)


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Anthropologus practicus schrieb:
> Aus der Nichtskandinavier EU scheint mir die Spaniern am stärksten
> vertreten.

Laut Statistischem Bundesamt sind es aber die Italiener, gefolgt von 
Griechen.

von Anthropologus practicus (Gast)


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Le X. schrieb:
> Anthropologus practicus schrieb:
>> Aus der Nichtskandinavier EU scheint mir die Spaniern am stärksten
>> vertreten.
>
> Laut Statistischem Bundesamt sind es aber die Italiener, gefolgt von
> Griechen.

Naja, da ich grad den Quoten-Teutonen unter einer stark Spanierlastigen 
Entwicklergruppe mache, ist wohl meine Ansage nicht ganz objektiv.

Allerdings würde mich schon interessieren ob das Bundesamt Angaben zur 
Branche macht, Griechen und Italiener findet man IMHO eher im 
Gastro/Handelsbereich etc. weniger im Elektronik-Entwicklungsbereich. Da 
scheint mir Spanien in der Elektrobranche besser aufgestellt, warum auch 
immer. Vielleicht das die während der Industriekrise in Spanien in 
Germanica überwintern.

von Der Andere (Gast)


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Claus M. schrieb:
> kaputten Deutschland

Eine Gesellschaft ist immer so kaputt wie die Individuen aus denen sie 
besteht

von Anthropologus practicus (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> kaputten Deutschland
>
> Eine Gesellschaft ist immer so kaputt wie die Individuen aus denen sie
> besteht

Oder so "kaputt-gequatscht" oder als Kaputt dargetellt - von den selben 
Kaputtniks.
Die sind richtig schwer beschäftigt, die kaputten Typen mit ihren 
kaputten Ansichten! SCNR

Beitrag #5666647 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5666650 wurde von einem Moderator gelöscht.
von 1337 (Gast)


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Anthropologus practicus schrieb:
> Da scheint mir Spanien in der Elektrobranche besser aufgestellt, warum
> auch immer.

Ingenieure verdienen in Portugal und Spanien deutlich weniger als in DE. 
Manche Unternehmen haben das bereits erkannt:

https://www.automobilwoche.de/article/20181106/NACHRICHTEN/181109965/-programmierer-fuer-vw-in-portugal-vw-konzern-gruendet-software-lab-in-lissabon

von Anthropologus practicus (Gast)


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1337 schrieb:
> Anthropologus practicus schrieb:
>> Da scheint mir Spanien in der Elektrobranche besser aufgestellt, warum
>> auch immer.
>
> Ingenieure verdienen in Portugal und Spanien deutlich weniger als in DE.
> Manche Unternehmen haben das bereits erkannt:
>
> 
https://www.automobilwoche.de/article/20181106/NACHRICHTEN/181109965/-programmierer-fuer-vw-in-portugal-vw-konzern-gruendet-software-lab-in-lissabon

Da geht's aber nicht um Ingenieure sondern um Informatiker / 
Software-Experten. Deren Produkte sind leichter über Grenzen 
transferierbarer, Ings braucht man eher vor Ort, weil die müssen auch 
mal "richtig anpacken". Da sind dann auch die Ings, die für die 
Automobilzulieferbranche in Spanien (SEAT & Co) tätig waren. Spanien 
gilt als zweitgrösster Automobilhersteller in der Europa.

von Claus M. (energy)


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Der Andere schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> kaputten Deutschland
>
> Eine Gesellschaft ist immer so kaputt wie die Individuen aus denen sie
> besteht

Ich meinte das garnichtmal auf die Gesellschaft bezogen. Fahr mal nach 
Duisburg und mach vom bhf. au s ne Wanderung. Alles bruch, mit graffiti 
beschmiert, seit Jahrzehnten nicht saniert, überall Müll auf den 
Straßen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wieviele Norweger sind in Deutschland zum Arbeiten im Bereich Informatik?

Die Zahl dürfte recht überschaubar sein , im niedrigen zweistelligen 
Bereich , wenn überhaupt ...

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Glaube kaum dass sich ein norweger im kaputten Deutschland auf Dauer
wohlfühlen würde."

Vielleicht liegt es ja auch ein wenig daran das erstaunlich viele 
Deutsche den es wirklich gut geht, genauso ein misepeteriges Bild über 
ihr Land haben wie du - mäkeln auf sehr hohen Niveau und vor allem keine 
echten, aktiven, Konsequenzen daraus ziehen.

Was bitte ist an Deutschland wirklich kaputt?
Das man auf einen Facharzttermin etwas (mehr)warten muss?
Dann ab in die USA wo du alles selbst zahlen darfst - schnell so teuer 
das man schon mal verreckt.
Das die Energiepreise so hoch sind?
Dann schau dich mal eben in Skandinavien und den Beneluxländern um - und 
zur Energie zählt nicht nur der Strompreis(Kraftstoff, PKW Nutzung).
Das man Sozialleistungen eben nicht automatisch erhält?
Dann wander doch dahin aus von woher viel EU Bürger kommen die ihre 
Heimat richtung Deutschland verlassen haben.
Das die Zahlungen für Kultureinrichtungen gerne gekürzt werden?
Immerhin gibt es so was - schau dich mal in den bestimmt nicht verarmten 
USA um.
Das wir angeblich von Flüchtlingen überschwemmt werden?
Lol - frag mal den Türken von nebenan - da werden dir die Augen 
aufgehen.
Das die Mieten in Großstädten unbezahlbar sein sollen?
In New York, London, Hongkong usw. wird man darüber nur müde lächeln.
Das der Nahverkehr schlecht ausgebaut und unzuverlässig ist ist.
Vielleicht im Vergleich mit der Schweiz aber ansonsten würde  so mancher 
EU-Bürger Freudensprünge machen wenn es bei ihn außerhalb der 
Ballungszentren solche Angebote geben würde.
Das unser Bildungssystem so schlecht ist?
Siehe wieder mal die USA und so ziemlich alle Länder außerhalb 
Skandinaviens und von den Niederlanden - klar wenn du Geld hast und in 
der richtigen Umgebung wohnst dann sind die USA und Großbritannien nur 
schwer zu toppen...

Was hält dich also noch in Deutschland - das bequeme Leben, die 
Sozialleistungen, die Trägheit?
Wenn es wirklich so beschissen (sorry) ist dann mach doch das was 
tausende Osteuropäer machen - trotz Verlust der Heimat und 
Familientrennungen.
Nein das willst du nicht?! - Dann kann es hier irgendwie doch gar nicht 
so schlecht sein...

Jemand

von Anthropologus practicus (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Fahr mal nach
> Duisburg und mach vom bhf. au s ne Wanderung. Alles bruch, mit graffiti
> beschmiert, seit Jahrzehnten nicht saniert, überall Müll auf den
> Straßen.

Na dann fahr mal in eine Ostdeutsche Kleinstadt und schau was der der 
vom Ruhrgebiet gezahlte Soli angerichtet hat.

von Arno (Gast)


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...oder sammel an einer norwegischen Landstraße den Müll ein. Sowohl von 
Autofahrern, die einfach alles aus dem Fenster werfen, als auch von 
Wohnmobiltouristen, die keinen Campingplatz wollen und einfach von der 
Straße runter in die Natur fahren.

MfG, Arno

von (prx) A. K. (prx)


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Anthropologus practicus schrieb:
> Italiener findet man IMHO eher im
> Gastro/Handelsbereich etc. weniger im Elektronik-Entwicklungsbereich.

Die statistische Auswertung per Google dürfte etwas schwieriger werden, 
weil das keine Standardfragen mehr sind. Du kannst Immigranten nach 
Herkunftsland filtern, sowie grob nach Berufsgruppen - aber schon beides 
zusammen ist eine Herausforderung. Und ob eine kostenlos verfügbare 
Statistik das dann auch noch in Berufsgruppen so fein aufteilt, dass 
gezielt litauische Elektronik-Entwickler dabei rausspringen?

Die Namen aus der weiteren Bekanntschaft kann man vergessen. Ein Le 
Maizière kann schon vor einigen hundert Jahren eingewandert sein, über 
Schimanski hat sich schon vor zig Jahren niemand gewundert und Italiener 
sind auch nicht immer ganz frisch hier. Wobei mir ein Bekannter mit 
italienischem Namen eher als Informatiker in Erinnerung ist, nicht so 
sehr als Pizzabäcker.

Obacht bei Statistik aus persönlicher Wahrnehmung: Bloss weil bestimmte 
Berufsgruppen per Schild am Strassenrand zugeordnet werden können, ist 
nicht jeder Italiener oder Grieche in der Gastronomie (und nicht jeder 
in der Küche eines Italieners ist auch einer). Die anderen siehst du 
bloss nicht.

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Jemand schrieb:
> [..]
Ja-und? Wen interessieren die USA, Großbritannien oder andere Länder? 
Schlechter ist es immer irgendwo, immerhin ziehst du nicht Simbabwe oder 
Uganda zum Vergleich heran.

Ich (und sicher die meisten) hab noch recht gut die Zustände ende der 
90er von hierzulande im Hinterkopf. Das ist der Maßstab mit dem 
verglichen werden sollte.

von Anthropologus practicus (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Ich (und sicher die meisten) hab noch recht gut die Zustände ende der
> 90er von hierzulande im Hinterkopf. Das ist der Maßstab mit dem
> verglichen werden sollte.

Au ja, da war der Internetzugang noch so kompliziert einzurichten, das 
man im Netz nur auf gebildete Bürger traf. Aber dann kam Boris und die 
schöne Zeit war vorbei:

https://www.youtube.com/watch?v=7ZL3dBE3fT0

von Purzel H. (hacky)


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Naja, in der Vergangenheit war natuerlich alles beser.
-Da durfte man noch ungehemmt Blei zum Auspuff raus blasen.
-Das Benzin war auch super billig. Die Loehne hoch.
-Bestes Land im Schleuderangebot.

von I should take you from my mind (Gast)


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Name H. schrieb:
> Naja, in der Vergangenheit war natuerlich alles beser.

Nicht übertreiben. Das Meiste war besser -nicht Alles. Ich greife mal 
die medizinische Versorgung heraus: Mein Hausarzt hat das Rentenalter 
weit übershritten und geht nun in den Ruhestand. Es ist nicht möglich, 
einen Arzt aufzutreiben, der dessen Patienten übernimmt. Alle anderen 
Ärzte in der ca. 50000-Einwohner-Stadt sind ebenfalls so ausgelastet, 
daß sie keine Patienten übernehmen.

Eine sog. Erstaufnahmeeinrichtung für 300 Personen ist hingegen mit 2 
Ärzten bestückt worden. Das ist es, was Wut erzeugt.

von ohne Account (Gast)


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> Vielleicht liegt es ja auch ein wenig daran das erstaunlich viele
> Deutsche den es wirklich gut geht, genauso ein misepeteriges Bild über
> ihr Land haben wie du - mäkeln auf sehr hohen Niveau und vor allem keine
> echten, aktiven, Konsequenzen daraus ziehen.
in Norwegen wird mehr verdient und die Arbeitsatmosphäre soll besser 
sein - insofern wäre es im Prinzip unlogisch hier zu arbeiten außer man 
ist Alkoholiker.
Wenn man hier aufgewachsen ist und lebt, kennt man auch die Nachteile 
des tollen Landes hier - alles bitte keine Märchenstunde.
Die Konsequenz ist, daß Auswanderung Geld kostet! Und zwar viel; das 
mußt Du erst einmal haben!

von aus dem Süden ;-) (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> Claus M. schrieb:
>>> kaputten Deutschland
>>
>> Eine Gesellschaft ist immer so kaputt wie die Individuen aus denen sie
>> besteht
>
> Ich meinte das garnichtmal auf die Gesellschaft bezogen. Fahr mal nach
> Duisburg und mach vom bhf. au s ne Wanderung. Alles bruch, mit graffiti
> beschmiert, seit Jahrzehnten nicht saniert, überall Müll auf den
> Straßen.

Also hier im Südosten sieht es nicht so aus. Nicht einmal in München.

Hättet ihr euch im Pott halt mal auf Zukunft statt Kohle konzentriert. 
Aber ihr wolltet ja bis in alle Ewigkeit staatlich gefördert Steinkohle 
fördern, statt zu modernisieren.

Jetzt ist die Industrie halt hier unten *1), und Ihr habt das Grafitti.

*1) Weil immer behauptet wird, das stimme nicht ein kleines Beispiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerisches_Chemiedreieck
Und das ist nur EIN Beispiel. Die Gegend um München, aber auch hier 
südöstlich ist gut industrialisiert. Mehr als euer Kohleloch ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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ohne Account schrieb:
> in Norwegen wird mehr verdient und die Arbeitsatmosphäre soll besser
> sein

Von "soll" kann man sich nicht viel kaufen.
Auf jeden Fall ist es klimatisch dort deutlich ungemütlicher - vom 
fehlenden Licht mal ganz abgesehen.

Und das hohe Einkommen relativiert sich sehr schnell, wenn man dort mal 
einkaufen oder essen geht.

Denn dummerweise verdienen alle Norweger sehr gut - auch die, die für 
Dich Dienstleistungen erbringen ;-)

Ähnliches gilt für die Schweiz.

> Wenn man hier aufgewachsen ist und lebt, kennt man auch die Nachteile
> des tollen Landes hier - alles bitte keine Märchenstunde.

Eben. aber wichtiger: man kennt die Nachteile im Auswanderungsland noch 
nicht.

Und zwei kommen auf jeden Fall hinzu:
- Sprachkenntnisse (außerhalb des deutschsprachigen Raumes)
- soziales Umfeld bleibt hier zurück

Ich bin nicht gegen Auswandern (im Gegenteil finde ich es toll, wenn das 
jemand wagt), aber das sollte man alles mit einrechnen.

> Die Konsequenz ist, daß Auswanderung Geld kostet! Und zwar viel; das
> mußt Du erst einmal haben!

Wenn Du gut bist, dann holen sie Dich schon und zahlen alles für Dich 
:-)

von Claus M. (energy)


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aus dem Süden ;-) schrieb:
> Also hier im Südosten sieht es nicht so aus. Nicht einmal in München.
>
> Hättet ihr euch im Pott halt mal auf Zukunft statt Kohle konzentriert.
> Aber ihr wolltet ja bis in alle Ewigkeit staatlich gefördert Steinkohle
> fördern, statt zu modernisieren

Ja, im Süden sieht es besser aus. Noch. Eure Industrialisierung ist doch 
mit Milliarden Subventionen aus NRW über Jahrzehnte hinweg auch mit 
Geldern aus der Kohle finanziert worden. Und die ganzen Gastarbeiter und 
deren Nachfahren die nrw nun an der Backe hat sind zumeist eben nur für 
einfachste Arbeiten geeignet.

von aus dem Süden ;-) (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Ja, im Süden sieht es besser aus. Noch. Eure Industrialisierung ist doch
> mit Milliarden Subventionen aus NRW über Jahrzehnte hinweg auch mit
> Geldern aus der Kohle finanziert worden. Und die ganzen Gastarbeiter und
> deren Nachfahren die nrw nun an der Backe hat sind zumeist eben nur für
> einfachste Arbeiten geeignet.

Die olle Leier. Jammern könnt ihr gut da oben, das muss man schon sagen.

Ersten habe ich mich nicht über den Länderfinanzausgleich beschwert. 
Wunder über Wunder: Ich sehe die Notwendigkeit ein.

Zweitens ist das Geld schon mehrfach zurückgeflossen - Zahlen findest du 
hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderfinanzausgleich
Inflationsbereinigt (!!!) ist Bayern Nettozahler. Inflationsberenigt 
haben wir außerdem mehr gezahlt als NRW.

Drittens hindert dich niemand daran herzukommen.

Über die Ursachen der  Miesere im Ruhrpott kann man streiten, aber die 
Gastarbeiter können eher weniger dafür. Ich tippe auf das Festhalten an 
Kohle und Stahl. (Verpennter Strukturwandel)

von Hmm (Gast)


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Griechische Restaurants gibts alle paar km.

von Manfred (Gast)


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aus dem Süden ;-) schrieb:
> Ich tippe auf das Festhalten an Kohle und Stahl.

Die letzte Steinkohle-Zeche Prosper-Haniel wurde heute geschlossen, 
damit gibt es keine Deutsche Steinkohle mehr.

Weiterhin Stahl zu erzeugen, ist sicherlich kein Fehler, die 
Stahlindustrie jammert auf hohem Niveau.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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aus dem Süden ;-) schrieb:
> Über die Ursachen der  Miesere im Ruhrpott kann man streiten, aber die
> Gastarbeiter können eher weniger dafür. Ich tippe auf das Festhalten an
> Kohle und Stahl. (Verpennter Strukturwandel)

Eher ist es eine Mischung aus  profitgierigen Industrie-Patriziertum, 
reaktionären Katholischen Klerus, selbstherrlichen Berufsbeamtentum  und 
Gutsherren&Landadel&Großbauertum der  seit der Industriellen Revolution 
den "Pott" dominierte. Im 20. Jahrhundert  gesellte sich  noch das 
Bildungsbürgertum   und der Arbeiter-Adel (Gewerkschafts- und 
SPD-Funktionärschicht) dazu und bildet mit den "althergebrachten" 
(jetzt) bürgerlichen Kräften bis heute einen Block an dem jeder 
Veränderung scheitern muß.

Die Arbeitskräfte die  im Zuge der 1., 2. und 3. Industriellen 
Revolution in den Pott kamen hatten eigentlich nie viel zu sagen.
Von den Polen aus den Ostgebieten Preußens über die Landbevölkerung die 
in der ersten hälfte des  20. Jahrhundert kamen bis zu den 
"Gastarbeitern", sie bildeten die unteren Schichten der 
NRW-Gesellschaft.

Man kann die Schichtzugehörigkeit  schon an den besuchten Schulformen 
der Oberstufe erkennen. Ist einer auf eine Gesamtschule gewesen gehört 
er den unteren Schichten an, besucht einer ein Gymnasium gehört er zu 
den oberen Schichten!

Bestimmen tun aber immer nur die "Oberen"!
Und die haben an "Veränderung" kein Interesse.

von GanBei (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Ja, im Süden sieht es besser aus. Noch. Eure Industrialisierung ist doch
> mit Milliarden Subventionen aus NRW über Jahrzehnte hinweg auch mit
> Geldern aus der Kohle finanziert worden.

Wegen der Krise wird der Steinkohlenbergbau in Deutschland schon seit 
mehreren Jahren subventioniert. Das bedeutet: Der Staat fördert den 
Steinkohlenbergbau mit Geld, um im Kampf um Steinkohlepreise überhaupt 
mithalten zu können. In den vergangenen Jahren war das etwa eine 
Milliarde Euro jährlich, sagen Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums.

Eine Milliarde jährlich und Deutschland hätte schon lange 
Pumpspeicherkraftwerke, müsste also nicht ständige viele Windräder 
ausschalten, dafür hunderte Millionen Kompensationszahlungen leisten und 
trotzdem Strom an die Nachbarländer verschenken. Jedes Jahr liesst man 
es und es passiert nichts, genau wie beim BER.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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aus dem Süden ;-) schrieb:
> Also hier im Südosten sieht es nicht so aus. Nicht einmal in München.
>
> Hättet ihr euch im Pott halt mal auf Zukunft statt Kohle konzentriert.
> Aber ihr wolltet ja bis in alle Ewigkeit staatlich gefördert Steinkohle
> fördern, statt zu modernisieren.
>
> Jetzt ist die Industrie halt hier unten *1), und Ihr habt das Grafitti.

Ich würde die Klappe nicht so groß aufreißen. Mit einer eurer 
Lieblingsindustrien, Automobilbau, kann es ganz schnell vorbei sein. 
Wenn die Politik sich entscheidet, dass sie den Automobilbau nicht mehr 
lieb hat, wenn China zum Auto-Exportland wird, dann passiert das was den 
Rufgebiet passiert ist, dann wird es bei euch finster.

Dank das mittlerweile modernen, und nicht zuletzt durch die Bayerische 
Politik geförderten, Neoliberalismus wird es für den einzelnen Arbeiter 
noch härter werden als im Ruhrgebiet.

> *1) Weil immer behauptet wird, das stimme nicht ein kleines Beispiel:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerisches_Chemiedreieck
> Und das ist nur EIN Beispiel.

Dann fügen wir mal ein paar weitere hinzu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chempark
https://de.wikipedia.org/wiki/Chemiepark_Knapsack
https://de.wikipedia.org/wiki/Evonik#Spezialchemie
https://www.wuppertal.bayer.de/scripts/pages/de/pharma-_und_chemiepark/index.php
https://de.wikipedia.org/wiki/Industriepark_Oberbruch
https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinland_Raffinerie

Huch, die sind ja alle in NRW. Tschuldigung.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Manfred schrieb:
> Weiterhin Stahl zu erzeugen, ist sicherlich kein Fehler, die
> Stahlindustrie jammert auf hohem Niveau.

Die ALU-Hütten in NRW dagegen brauchen ned Jammern:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/aluminium102.html

"Jeder Arbeitsplatz mit 440.000 Euro subventioniert"

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hannes J. schrieb:
> Huch, die sind ja alle in NRW. Tschuldigung.
Warste schon mal in diesen Chem-Buzzen?
Was willste mit der Liste?
Sie ist nicht geeignet die "Leistungsstärke" NRW`s zu dokumentieren.
Eher wird damit einer der Schwachpunkte offen gelegt, das festhalten an 
alten Strukturen.

von Claus M. (energy)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die ALU-Hütten in NRW dagegen brauchen ned Jammern:
> https://www.tagesschau.de/wirtschaft/aluminium102.html
>
> "Jeder Arbeitsplatz mit 440.000 Euro subventioniert

Aha. Jetzt bist du sicher der meinung man sollte die dicht machen und 
die scheiße billig aus China importieren. So wie man es mit dem ganzen 
anderen mist auch schon macht. Sollen die Leute dort sich doch die 
Finger schmutzig machen. Irgendwann wird man dann feststellen, dass man 
in eine fatale Abhängigkeit geraten ist. Unfähig auch nur noch 
irgendetwas selbst herzustellen. So wie die Briten. Die werden sich noch 
wundern nach dem Brexit.

von NochEinChemiker (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Warste schon mal in diesen Chem-Buzzen?

Als was haste denn in den Chem-Buzzen gearbeitet? Als überforderter 
PLTist, der es nicht hinbringt, Regler vernünftig zu parametrisieren?

Oder warst du einer von der hochqualifizierten 
Sack-Aufschlitz-und-Reinschmeiß-Bedienern?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> Aha. Jetzt bist du sicher der meinung man sollte die dicht machen und
> die scheiße billig aus China importieren. So wie man es mit dem ganzen
> anderen mist auch schon macht. Sollen die Leute dort sich doch die
> Finger schmutzig machen.

Deine Argumentation ist die gleiche wie man für den Steinkohlebergbau 
verwendet hat.

Aber warum wäre  es nicht besser man würde die ganze Sache so lösen wie 
es mit der Atomkraft auch gemacht wurde.
Einfach Aussteigen und die Produkte importieren.
Hab noch keinen Grünen  sich darüber aufregen gesehen das wir den 
radioaktiven Strom importieren. Ok "Atom"Strom aus Belgien ist ja sowas 
von "MEGA"gefährlich, warum dann der Atomstrom aus skandinavischen AKW´s 
auf einmal garned mal so "schlecht" ist, ist wohl der "Mentalität" der 
Bewohner NRW´s geschuldet.

> irgendwann wird man dann feststellen, dass man
> in eine fatale Abhängigkeit geraten ist. Unfähig auch nur noch
> irgendetwas selbst herzustellen. So wie die Briten. Die werden sich noch
> wundern nach dem Brexit.

Schräger geht´s wohl ned, oder?
Ok, wieder die typische "Mentalität" der ganzen "Ex-Norddeutschen Bund 
Zone", immer multikulturell, kosmopolitisch  und Grenzen "niederreisend" 
sich geben. Aber wenn`s um  hochdefizitäre "High-tech" Industrie geht 
wird auf einmal der blanke Protektionist rausgekehrt plus 
NRW-Chauvinismus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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NochEinChemiker schrieb:
> Als was haste denn in den Chem-Buzzen gearbeitet? Als überforderter
> PLTist, der es nicht hinbringt, Regler vernünftig zu parametrisieren?
>
Bin immer froh wenn ich mit den MEGA-schlauen Chem-Idis nix zu tun 
haben.

> Oder warst du einer von der hochqualifizierten
> Sack-Aufschlitz-und-Reinschmeiß-Bedienern?

Genau die Mentalität kenn ich von euch Chem-Buzen Honks,  "manuell" 
Beschickung von Reaktoren oder "fahren" von Stellantrieben per "Brücke". 
Oder gleich die Sicherheitskette brücken, bis halt alles sich in Rauch 
auflöst.

Am besten sind aber die "Brains"  in den Chem-buzzen,  Fast immer Dr. 
chem oder als Sub-Form Dipl. Chem.-Ing. (Uni). Also die sind def. die 
"Kröhnung" was die sich alles Ausdenken (logo ohne irgend ein Stück 
Papier) das sprent (im wahrsten Sinne) fast jede Vorstellung (oder 
Anlage).

von Dinner for One (Gast)


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Hannes J. schrieb:

> Ich würde die Klappe nicht so groß aufreißen. Mit einer eurer
> Lieblingsindustrien, Automobilbau, kann es ganz schnell vorbei sein.
> Wenn die Politik sich entscheidet, dass sie den Automobilbau nicht mehr
> lieb hat, wenn China zum Auto-Exportland wird, da

Die Autoindustrie im Süden muss sich in baldiger Zeit mächtig drehen, 
ansonsten wird dieser träge angefressener Wohlstandspeckpanzer, in dem 
im Innern anscheinend nur noch Hybris, Größenwahn und 
Realitätsverweigerung schwappen,  durch die neuen Randbedingungen vom 
Markt weggeregelt werden. Selbst heute halten nur noch die vielen 
kleinen Zulieferer in der 2. und 3. Reihe durch ihre schiere 
Produktionseffizienz die OEM-Karren am Laufen. Umso erstaunlicher, wie 
ruhig ist es bei den Bossen und den IGM-BRs ist. Da rollt ein Tsnunami 
an.

von NochEinChemiker (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
 > "Kröhnung"

Ja, die gute alte "Kröhnung" mit h.

Cha-woma M. schrieb:
> Bin immer froh wenn ich mit den MEGA-schlauen Chem-Idis nix zu tun
> haben.

Komisch, dass die Doofen immer alle anderen sind. Du bist also auch 
eines dieser verkannten und verhärmten Genies. Der Einzige der den Laden 
am Laufen hält, aber keiner merkts...


Cha-woma M. schrieb:
> fast jede Vorstellung (oder
> Anlage).

Dummes wirres Geblubber eines vom Leben frustrierten Omega-Männchens. 
Warum hat es dich eigentlich in diese miesen "Buzzen" verschlagen?

Haben deine Referenzen keine besseren Angebote zugelassen?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Cha-woma M. schrieb:
> ...

Kommst du dir selber nicht ein bisschen blöd vor? Ich zumindest finde es 
mehr als langweilig, dass du in jedem Thread in dem du auftauchst nur zu 
Provozieren versuchst.

Ich meine, bist du 12 oder bist du behandlungsbedürftig?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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NochEinChemiker schrieb:
> Haben deine Referenzen keine besseren Angebote zugelassen?

Würde ich nicht sagen wollen!

Eher war ich einfach zu Naive.

Aber da ich schon etliche Anlagen hinter mir habe, ist mein Wissen bzgl. 
Der Chem-branche doch gefestigt und frei von glorifizierenden Elemente. 
Nüchtern betrachtet wird in der Branche in D-land nicht mehr viel 
"neues" kommen. Bestenfalls wird der Bestand über die Runden "gebracht".

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hannes J. schrieb:
> Ich meine, bist du 12 oder bist du behandlungsbedürftig?

Hmm, ich bin volljährig und  klaren Geistes, und mein Doc. sieht mich 
nur wenn ich was brauche!

von NochEinChemiker (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Eher war ich einfach zu Naive.

Du meinst, deine heruntergekommenen Chem-Buzzen haben dich mit hohen 
Gehältern von seriösen Firmen gelockt?!

Oder warst du statt Naive einfach nur naiv.

Cha-woma M. schrieb:
> Nüchtern betrachtet wird in der Branche in D-land nicht mehr viel
> "neues" kommen.

Vielleicht solltest du doch erstmal nüchtern werden, bevor du dein 
unqualifiziertes Gefasel verbreitest.

von Michael W. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Laut Statistischem Bundesamt sind es aber die Italiener, gefolgt von
> Griechen.

Personen insgesamt oder Entickler?

von GanBei (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Kommst du dir selber nicht ein bisschen blöd vor? Ich zumindest finde es
> mehr als langweilig, dass du in jedem Thread in dem du auftauchst nur zu
> Provozieren versuchst.
>
> Ich meine, bist du 12 oder bist du behandlungsbedürftig?

So ist Cha-woma eben. Da hilft nur ignorieren.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Hannes J. (pnuebergang)
> Datum: 22.12.2018 14:02

> Ich meine, bist du 12 oder bist du behandlungsbedürftig?

Beides !

von aus dem Süden ;-) (Gast)


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Dinner for One schrieb:
> Die Autoindustrie im Süden muss sich in baldiger Zeit mächtig drehen,
> ansonsten wird dieser träge angefressener Wohlstandspeckpanzer, in dem
> im Innern anscheinend nur noch Hybris, Größenwahn und
> Realitätsverweigerung schwappen,  durch die neuen Randbedingungen vom
> Markt weggeregelt werden. Selbst heute halten nur noch die vielen
> kleinen Zulieferer in der 2. und 3. Reihe durch ihre schiere
> Produktionseffizienz die OEM-Karren am Laufen. Umso erstaunlicher, wie
> ruhig ist es bei den Bossen und den IGM-BRs ist. Da rollt ein Tsnunami
> an.

Die Autoindustrie ist hier im Südosten kaum bis gar nicht vertreten. 
Wichtige Branchen sind hier Chemie und Maschienenbau.

Natürlich hängt das ein bischen auch an der Autoindustrie aber nur zu 
einem kleinen Teil. Hier im Landkreis gibts zum Beispiel viele 
Maschienenbauer für die Kunststoffindustrie. Mir fällt dagegen kein 
einziger Autozulieferer ein.

Nur um München ist etwas mehr Autoindustrie. BMW ist aber von den 
deutschen Autobauern jene, die noch am Besten für die Zukunft 
aufgetstellt ist. Im Gegensatz zu VW gibts von denen zum Beispiel schon 
ein Elektroauto.
Aber das ist nicht alles, was es um München gibt. Da wäre noch Luft- und 
Raumfahrt, IT (da gilt München sogar als besonders stark) und 
Maschienenbau.

Die wirklichen Dinos wie VW sitzen bei euch. Mal wieder.
Naja, die Voruteile kennen wir hier ja.

von (prx) A. K. (prx)


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aus dem Süden ;-) schrieb:
> Die Autoindustrie ist hier im Südosten kaum bis gar nicht vertreten.
> Wichtige Branchen sind hier Chemie und Maschienenbau.

Um etwas fundierter übereinander spotten zu können gibts hier eine Karte 
der wichtigsten Zulieferer. Nur in Neufünfland und zwischen den Meeren 
ist man demzufolge fein raus:
https://www.meyer-industryresearch.de/wp-content/uploads/2018/01/180122_TOP100-Autozulieferer-in-Deutschland_FINAL.pdf

So gesehen kann also nichts schief gehen, denn der deutsche Osten 
versorgt dann eben die Industriebrachen Westdeutschlands. ;-)

> Nur um München ist etwas mehr Autoindustrie.

Ähem... Audi in Ingolstadt?

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> aus dem Süden ;-) schrieb:
>> Ich tippe auf das Festhalten an Kohle und Stahl.
>
> Die letzte Steinkohle-Zeche Prosper-Haniel wurde heute geschlossen,
> damit gibt es keine Deutsche Steinkohle mehr.

Noch vor wenigen Jahren sah ich einen Fernsehbericht, in dem u.a. jemand 
vorgestellt wurde, der gerade seine Lehre zum Bergbauarbeiter begonnen 
hatte. Als Grund führte er an, dass er direkt nach der Ausbildung in den 
Vorruhestand versetzt werde und dann lebenslang eine recht ordentliche 
Rente beziehe. Von dieser Rente könne er dann ganz entspannt sein 
Studium finanzieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas S. schrieb:
> Als Grund führte er an, dass er direkt nach der Ausbildung in den
> Vorruhestand versetzt werde und dann lebenslang eine recht ordentliche
> Rente beziehe.

Diese Variante hat unser lieber Finanzberater bei seiner Lebensplanung 
wohl übersehen. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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aus dem Süden ;-) schrieb:
> Im Gegensatz zu VW gibts von denen zum Beispiel schon
> ein Elektroauto.

Wenn man in den Medien von VW hört, riecht es zwar immer irgendwie nach 
Diesel. Aber ganz so schlecht liegt der e-Golf nun doch nicht im Rennen, 
denn BMW sieht von dem bloss die Rücklichter.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Als Grund führte er an, dass er direkt nach der Ausbildung in den
>> Vorruhestand versetzt werde und dann lebenslang eine recht ordentliche
>> Rente beziehe.
>
> Diese Variante hat unser lieber Finanzberater bei seiner Lebensplanung
> wohl übersehen. ;-)

Letztendlich ist das ganze aber ein Zeichen dafür, wie verkrustet und 
rückständig das gesamte politische und wirtschaftliche System in 
Deutschland ist. Irgendwann vor vielen Jahrzehnten vereinbarten die 
Gewerkschaften, der Staat und die Montanindustrie irgendwelche 
Ausbildungs- und Beschäftigungsquoten. Dummerweise wurde dabei nicht 
berücksichtigt, dass es eben auch zum kompletten Rückbau einer Industrie 
kommen kann, siehe die Steinkohleförderung. Trotzdem musste bis zum 
bitteren Ende noch ausgebildet werden, natürlich mit formaler 
lebenslanger Beschäftigungsgarantie im Anschluss an die Ausbildung. Aber 
egal, der Staat bezahlt es ja... und schafft immer wieder Anreize und 
Schlupflöcher, die solch ein Verhalten belohnen. Statt dass, wie immer 
wieder behauptet, die Staatsquote gesenkt wird, sind im Laufe der Zeit 
immer mehr Bereiche entstanden, die vollständig oder großenteils vom 
Staat alimentiert werden. Ein weiteres Beispiel: Förderprogrammberater. 
Das sind Leute, die einfach nur die staatlichen Förderprogramme im Auge 
behalten und im Auftrag von Dritten Förderanträge für öffentliche Mittel 
stellen. Ohne solch einen Berater ist es teilweise unmöglich, einen 
formal korrekten Antrag zu stellen. Selbst einige staatliche 
Einrichtungen, z.B. Universitäten, beschäftigen mittlerweile solch 
Experten, weil das übliche Personal hierzu nicht mehr in der Lage ist. 
Die Beschäftigung solch eines Beraters ist übrigens wiederum eine 
förderungswürdige Angelegenheit.

von (prx) A. K. (prx)


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von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> aus dem Süden ;-) schrieb:
>> Im Gegensatz zu VW gibts von denen zum Beispiel schon
>> ein Elektroauto.
>
> Wenn man in den Medien von VW hört, riecht es zwar immer irgendwie nach
> Diesel. Aber ganz so schlecht liegt der e-Golf nun doch nicht im Rennen,
> denn BMW sieht von dem bloss die Rücklichter.

Die Ankündigung von VW, in den nächsten Jahren zig Millarden in die 
Entwicklung von Elektroautos stecken zu wollen, hat sogar mich 
überrascht. Aber ich gehe mittlerweile davon aus, dass der allergrößte 
Anteil nicht aus dem eigenen Vermögen geleistet wird, sondern dass in 
dunklen, miefigen Parteihinterzimmer geklärt wurde, dass es sich um 
öffentliche Fördermittel handeln wird.

von Zocker_54 (Gast)


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Mir ist die Elektro-Mobilität egal, berührt mich nicht.

Ich glaube nicht das Maserati in nächster Zeit ein E-Auto auf den Markt 
bringt.

von (prx) A. K. (prx)


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von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Andreas S. schrieb:
> Noch vor wenigen Jahren sah ich einen Fernsehbericht, in dem u.a. jemand
> vorgestellt wurde, der gerade seine Lehre zum Bergbauarbeiter begonnen
> hatte. Als Grund führte er an, dass er direkt nach der Ausbildung in den
> Vorruhestand versetzt werde und dann lebenslang eine recht ordentliche
> Rente beziehe. Von dieser Rente könne er dann ganz entspannt sein
> Studium finanzieren.

Wer soll die Story glauben?

von robocash (Gast)


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std::cout::<<<<stroustrup.dk

Schon mal die Anschaffung einer gelben Weste in Erwägung gezogen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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robocash schrieb:
> std::cout::<<<<stroustrup.dk
>
> Schon mal die Anschaffung einer gelben Weste in Erwägung gezogen?

Hab ich schon!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Andreas S. schrieb:
> Letztendlich ist das ganze aber ein Zeichen dafür, wie verkrustet und
> rückständig das gesamte politische und wirtschaftliche System in
> Deutschland ist.
Ähh, ok sozial Marktwirtschaft haben wir nur am 1.Mai und den 
Grundgedanken Art 21 Grundgesetz "Die Parteien wirken bei der 
politischen Willensbildung des Volkes mit." ist im realen Leben eher so 
zu schreiben: "Die Parteien bestimmen die  politischen Willensbildung 
des Volkes."

Ansonsten kann ich dir  einfach mal ein paar Staats- und 
Gesellschaftsformen nenne die du mal (Testweise) besuchen solltest:
- Putin`s gelenkte Demokratie (Lupenreiner DEmokrat der Wlad, laut GAS-
  Gerd!)
- Islamische Republik IRAN (öffentliches Hängen am Autokran!)
- Demokratische Volksrepublik Korea (Chuch’e-Ideologie, 3-Kasten-System 
)
- Cuba,  sozialistisch https://cubaheute.de/politik/politisches-system/
  Ok das Wetter ist besser, aber`s Mauld darfste auch ned aufmachen.
- Venezuela "Chavismus" https://de.wikipedia.org/wiki/Venezuela
  hat auch  schönes Wetter
....

Eine Liste von herzensguten Staatsoberhäuptern die du unbedingt 
persönlich kennen lernen solltest, gibt`s Hier:
https://www.tenoftheday.de/die-brutalsten-lebenden-diktatoren-der-welt/

> Irgendwann vor vielen Jahrzehnten vereinbarten die
> Gewerkschaften, der Staat und die Montanindustrie irgendwelche
> Ausbildungs- und Beschäftigungsquoten.
Die Montanindustrie war schon zu Beginn des "Wirtschaftswunders" der 
kranke Mann der Westdeutschen Industrie. Bergbau und Stahlerzeugung 
waren für die Kriegswirtschaft aufgebläht worden, und das WELTWEIT, was 
zu entsprechenden ÜBERKAPAZITÄTEN führte. Das einzige was die Kumpel´s 
und Malocher rettete war die labile politische Lage in Westeuropa mit 
einer kommunistischen Partei die 1:1 aus Moskau gesteuert und finanziert 
wurde und der hohe Organisationsgrad durch "linke" Gewerkschaften. Kam 
der Gedanke links und rechts des Rheines die Probleme der 
westeuropäischen Montan-Industrie in ein europäischen 
Gemeinschaftsunternehmen zu bündeln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Gemeinschaft_f%C3%BCr_Kohle_und_Stahl
Da durch  das Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen GATT die Märkte 
weltweit sich öffnet  kam ab 1948 der europäische Stahlmarkt zunehmend 
unter Druck.
https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeines_Zoll-_und_Handelsabkommen

Wurde die Lage für die "Politiker"  doch unübersichtlich, und Streiks 
nahmen in Westdeutschland zu
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/ein-generalstreik-der-keiner-sein-durfte
https://www.heise.de/tp/features/Einseitiges-Gedenken-zum-17-Juni-und-die-Kellerleichen-der-westdeutschen-Demokratie-3373750.html

Da die Bonner Republik ihr Parlament neben den Ruhrpott hinsetzte war 
für die Parlamentarier die potentielle Gefahr bewusst die durch die 
Kumpels ausging.
Vorallem wenn 30000 von denen  auf die Idee kämen "Mal bei den 
Politbonzen im Bundestag vorbeischauen".
Deshalb waren die Bereich Kohle&Stahl in der BRD bis Mitte der 80`er 
echte "Heilige" Kühe der sozialen Marktwirtschaft.

> Dummerweise wurde dabei nicht
> berücksichtigt, dass es eben auch zum kompletten Rückbau einer Industrie
> kommen kann, siehe die Steinkohleförderung.
Nix Dumm, nur der der glaubt die Lenker und Denker an der Spitze seien 
"dumm", ist eigentlich selbst DAS!

> Trotzdem musste bis zum
> bitteren Ende noch ausgebildet werden, natürlich mit formaler
> lebenslanger Beschäftigungsgarantie im Anschluss an die Ausbildung.
Die Gab`s nie!
Die Ausbildung von Nachwuchs ist auch heute noch nötig, da ja die 
Nachsorge für die Schachtanlagen u.U. noch die nächsten 50 Jahre nötig 
sein kann!
Außerdem wird auch "Betriebspsychologie" mit der Ausbildung von jungen 
Leuten betrieben.
Ferner hängt ja ein Rattenschwanz von Institutionen an einer lokal 
bedeutenden Branche dran. Fällt von heut auf Morgen ganze Kohorten von 
Azubis weg,  gibt`s auf einmal ein Geschrei wegen fehlender 
Ausbildungsplätze.
Im linken sozialpädagogischen Lager herrscht halt die Denke vor, dass 
irgend welche Ausbildung immer noch besser sein als gar keine 
Ausbildung.
Deshalb wird dann Ausgebildet  obwohl im Anschluß kein Bedarf bestehet

> Aber
> egal, der Staat bezahlt es ja... und schafft immer wieder Anreize und
> Schlupflöcher, die solch ein Verhalten belohnen.
Mann du tust so als ob hier ein "MEGA"-Skandal abläuft.
Das täglich Brot, was passiert.
Der Staat nimmt`s von den einen, um  es den anderen zu geben.
Bloß weil du zu blöd bist auf der "richtigen" Seite zu stehen ist es 
noch lange  nicht verkehrt.

> Statt dass, wie immer
> wieder behauptet, die Staatsquote gesenkt wird, sind im Laufe der Zeit
> immer mehr Bereiche entstanden, die vollständig oder großenteils vom
> Staat alimentiert werden.
Und wer profitiert?


> Ein weiteres Beispiel: Förderprogrammberater.
> Das sind Leute, die einfach nur die staatlichen Förderprogramme im Auge
> behalten und im Auftrag von Dritten Förderanträge für öffentliche Mittel
> stellen. Ohne solch einen Berater ist es teilweise unmöglich, einen
> formal korrekten Antrag zu stellen.
Eine Dienstleistung, wie für einem Eingabeplan für einen Bauantrag.

> Selbst einige staatliche
> Einrichtungen, z.B. Universitäten, beschäftigen mittlerweile solch
> Experten, weil das übliche Personal hierzu nicht mehr in der Lage ist.
By the way,
glaubste etwa die Profs., Wiss. MA und Doktoranden forschen und lehren?

> Die Beschäftigung solch eines Beraters ist übrigens wiederum eine
> förderungswürdige Angelegenheit.

Fein!

von Däne (Gast)


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robocash schrieb:
> std::cout::<<<<stroustrup.dk
>
> Schon mal die Anschaffung einer gelben Weste in Erwägung gezogen?

Was haben denn die gelben Westen und die Kritik derer an dem französchen 
Staat und Bjarne zu tun? In Dänemark herrscht eine völlig andere 
Situation. Dänemark ist ein Sozialstaat. Ok, einer bei dem fast ein 
Sechstel des gesamten Staatsbesitzes in der Hand einer einzigen Person 
liegen.

Bei der Frage nach "Bedarf" ist auch ein zu beachten, nämlich das 
"Können". Und da ist irgendwie auch das "Sprache können" ein Punkt.

Norwegisch und Dänisch (mit Einschränkungen auch Schwedisch) sind der 
deutschen Sprache recht ähnlich und leicht erlernbar, trotzdem erstehen 
sich beide erst einmal nicht. Die Norweger, die Deutsch können, haben es 
daheim in der Schule gelernt oder leben eine Weile hier.

Die Sportler, die man aus Norwegen kennt und die alle prima Deutsch 
können, haben das alle in der Schwiz gelernt, wo sie offizlell trainiern 
und leben, um die Steuern in ihrem Heimatland zu umgehen.

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Beitrag #5671461 wurde von einem Moderator gelöscht.
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