Forum: Haus & Smart Home Schaltplan/Hilfe bei Steuerung Eurola OC


von Olli Z. (z80freak)


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Hallo,

meine Viessmann Eurola OC mag seit heute nicht mehr :-(
Zuerst ging sie nur bis Startphase "2" und startete dann selbst wieder 
neu. Später dann lief sie bis "6" weiter. Nach kurzer Zeit kommt dann 
wie ein Reset und im 7-Segment Display erscheint nacheinander "L" - "P" 
- "C" - "6" - "6". Dann beginnt der Spaß von neuem.

Die Elkos hatte ich vor Jahren schonmal getauscht als sie auch 
rumzickte. Werde mir jetzt erstmal die Spannungen mit dem Oszi 
anschauen.

Sehr hilfreich wäre natürlich ein Schaltplan der Elektronik. Vielleicht 
kann da jemand helfen? :-)

von hinz (Gast)


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von Olli Z. (z80freak)


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Danke, aber das ist die Serviceanleitung, die hab ich schon lange. Was 
ich aber suche ist ein Schaltplan der Platine.

von hinz (Gast)


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Olli Z. schrieb:

> Was ich aber suche ist ein Schaltplan der Platine.

Den hat nur Landis&Gyr.

von Olli Z. (z80freak)


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Problem gefunden und gelöst :-) Es sind die Elkos, die hatten nach dem 
auslöten und nachmessen teil nur noch minimale Kapazitäten, weit weg von 
dem eigentlichen Sollwert.

Kein Wunder bei dem "Trockner" der darin verbaut ist. Für den, der auch 
mal so ein Problem hat, habe ich noch ein Bild mit den ausgetauschen 
Bauteilen beigefügt. Die Spannungswerte sind einzuhalten! Ebenso sollte 
man drauf achten das man 105°C Kondensatoren verbaut, damit die auch 
etwas halten...

von hinz (Gast)


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Olli Z. schrieb:
> Problem gefunden und gelöst :-) Es sind die Elkos, die hatten nach
> dem
> auslöten und nachmessen teil nur noch minimale Kapazitäten, weit weg von
> dem eigentlichen Sollwert.

Glück gehabt, dass es so ein einfacher Fehler ist.


> Kein Wunder bei dem "Trockner" der darin verbaut ist. Für den, der auch
> mal so ein Problem hat, habe ich noch ein Bild mit den ausgetauschen
> Bauteilen beigefügt. Die Spannungswerte sind einzuhalten! Ebenso sollte
> man drauf achten das man 105°C Kondensatoren verbaut, damit die auch
> etwas halten...

Und man könnte den Vorwiderstand des Optokopplers so modifizieren, dass 
er seine Wärme nicht so konzentriert abgibt. So wie das aussieht wäre 
Ersatz durch einen 5 oder 7W Widerstand möglich. 1,7kOhm ist übrigens 
wenig plausibel, ich hätte da ehr 39kOhm vermutet.

von Olli Z. (z80freak)


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Man will meinen das sich die Entwickler dabei was gedacht haben, aber...
Nun ob der Widerstand so heiß wird weil er unterdimensioniert ist, das 
wäre die Frage. Wenn ich es von den Anschlüssen her betrachte kommt der 
von der Ionisationsstrom-Elektrode der Brennkammer. Gut möglich das da 
ein gewisser Strom fließen muss damit die Messung klappt.
Über den Wert kann ich nichts sagen, den habe ich so aber auch im 
Internet gefunden.

Was mich etwas nervt ist das ich keine Info bekomme wie das 
Kommunikationsprotokoll der Diagnoseschnittstelle ist, um einen Adapter 
zu basteln.
Das Ding wär nämlich schon in der Lage zu sagen wo es klemmt.

von hinz (Gast)


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Olli Z. schrieb:
> Man will meinen das sich die Entwickler dabei was gedacht haben,
> aber...

Soll ja nicht ewig halten!


> Über den Wert kann ich nichts sagen, den habe ich so aber auch im
> Internet gefunden.

1,7kOhm ist halt auch kein Wert aus einer E-Reihe.


> Was mich etwas nervt ist das ich keine Info bekomme wie das
> Kommunikationsprotokoll der Diagnoseschnittstelle ist, um einen Adapter
> zu basteln.
> Das Ding wär nämlich schon in der Lage zu sagen wo es klemmt.

Das ist natürlich volle Absicht, wo kämen die Hersteller hin wenn der 
Endkunde....

von Olli Z. (z80freak)


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Naja, aber so geheim kann das Protokoll doch auch nicht sein. Da gibt es 
ja wohl Adapter und Software zu und die Adapter sind in der Regel 
einfache Pegelwandler. Vermutlich ist es einfaches RS232, es kommt also 
eher auf die Software an.

Womöglich hat da ja jemand Zugang zu und macht mal eine Sicherheitskopie 
fürs Reverse-Engineering. Natürlich nur um die Technologie aufrecht zu 
erhalten, versteht sich, das die dann auch noch unter Windows 10 läuft. 
Denn ganz sicher ist solche Software noch für Windows 95 entwickelt 
worden, oder gar WfW 3.1 und MS-DOS kompatibel.

von Fränkie (Gast)


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Hallo Olli, hast du nur die Elkos getauscht oder auch den von dir suf 
dem Foto markierten Widerstand? Der Farbkodierung nach müsste der im 
Gigaohmbereich liegen und nicht bei 1,7 kOhm.
Meine Anlage geht auch in Störung, allerdings mit anderen Störcode. 
Einen defekten Elko habe ich gefunden, aber der Widerstand mit 1,7 kOhm 
ist mir noch ein Rätsel. Wäre dir für deine Erfahrung zum Widerstand 
sehr dankbar (Tausch ja oder nein, wenn ja, welchen Widerstand hast du 
verwendet) Viele Grüße, Frank

von K. S. (the_yrr)


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Fränkie schrieb:
> Meine Anlage geht auch in Störung, allerdings mit anderen Störcode.
> Einen defekten Elko habe ich gefunden, aber der Widerstand mit 1,7 kOhm
> ist mir noch ein Rätsel.

mach mal nen ordentliches Bild von dem. auf denen weiter oben sieht das 
nach Orange Weiß ?/abgebrannt Gold aus, also nach etwas mit 39 und nicht 
1.7kOhm.
Wie hast du die Elkos getestet, bzw. welcher war bei dir defekt?

von Tobi (Gast)


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Hallo Leute.

Meine Heizung hat es jetzt auch erwischt. Fehlercode blinkend 4 und das 
Störungssymbol ein. Laut Heizungsfachmann die Platine, also genau das 
hier beschriebene Problem (und somit laut Fachmann "Todesurteil"). Ich 
bin auch schon auf Shoppingtour was die Kondensatoren angeht, nur die 
1,7kOhm beim Widerstand verstehe ich auch beim besten Willen nicht. Ich 
muss auch gestehen, dass ich bei der Farbcodierung etwas Farbenblind bin 
(oder zu blöd). So richtig erkennen kann ich das nämlich nicht was da 
jetzt gelb, orange oder braun sein soll. Ich hoffe jemand von euch kann 
das Entschlüsseln. Ich versuche mal ein vernünftiges Detailbild 
anzufügen.

von @ve (Gast)


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Hallo Tobi,
warst du erfolgreich?
Ich habe das gleiche Fehlerbild 4 blinkend und Störung an.

von Bernd (Gast)


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Hallo,

hatte das gleiche Problem bei einer Eurola und es lag am Kondensator 
C600.

Da hier um den Widerstand gerätselt wird:
Die Farbcodierung ist nichtssagend, wenn dieser wie auf den Bildern so 
verkohlt ist. Der Wert wird an anderer Stelle mit 16 kOhm angegeben, was 
sich mit meiner Messung von ca. 17 kOhm deckt (insbesondere bei 5% 
Toleranz).

Mit Hilfe des Widerstands wird die Spannungsversorgung für das bisschen 
Schaltkreis bereitgestellt.  Die 16 kOhm begrenzen den Strom auf ca. 20 
mA (bei 230 V). Das entspricht laut Datenblatt dem für den Optokoppler 
notwendigen Strom von 20 mA.
Wie man am Schaltplan sieht führen alle Bauteile Netzspannung, also 
Vorsicht! Das ist auch der Grund für den Optokoppler, damit die 
Potentialtrennung mit dem Niedervoltbereich der Steuerung gewährleistet 
ist.

Ein Widerstand von 1,7 kOhm wird die Transistoren und den Kondensator in 
die ewigen Jagdgründe befördern.
Falls das jemandem bereits passiert ist, sind im Schaltplan auch die 
anderen Bauteile aufgeführt.

Dank an die "Vorschreiber", hat mich dies ermutigt, auf der Platine den 
Fehler zu suchen.

von Olli Z. (z80freak)


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Top! Danke Bernd, wirklich nett das hier bereitzustellen.
Wirkt schon recht abenteuerlich die Konstruktion...

Aktuell habe ich öfter das Problem das die Heizung ewig lange immer 
hochfährt und dann wieder abfällt, so als könne sie nicht starten. Ich 
höre das wenn ich im Homeoffice direkt unter der Heizungsanlage sitze 
die in einem kleinen Raum im Dachboden verbaut ist.

von Roland F. (Gast)


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Hallo zusammen,

ich muss mal ein ganz großes Lob an alle loswerden, die hier ihr Wissen 
teilen und sich auch noch die Arbeit machen, beschriftete Fotos und 
Schaltpläne einzustellen!!!
Herzlichen Dank an euch alle - ihr habt uns (vorerst) vor horrenden 
Kosten und ewigen Wartezeiten im Kalten bewahrt!

Auch bei uns war exakt dasselbe Fehlerbild: Code 04 (Brennerstörung) und 
keiner der Techniker (wir hatten 3 Leute von unterschiedlichen Firmen 
hier) konnte das Problem lösen. Waren halt alles keine Elektrotechniker. 
Nur einer hat sich mal getraut, einen Blick auf die Platine zu werfen 
und siehe da: Schmauchspuren!
Seine Analyse: Platine defekt, gibt es aber nicht mehr -> neue Heizung!

Als technisch versierter Mensch hab ich das natürlich nicht auf mir 
sitzen lassen, wenn man schonmal eine nicht verklebte, ausbaubare 
Platine vor sich hat, wo nichts eingegossen ist ;-)

Und nachdem ich nach kurzem Suchen euren Thread hier gefunden habe, war 
mir klar, dass das ein Kumpel von mir als Elektrotechniker schnell 
hinbekommen sollte. Und genau so wars dann auch!

-> ELKO C600 war auch bei uns defekt. Die anderen ELKOs waren aber auch 
mittlerweile außerhalb der Toleranz (Kapazität zu gering).

btw: R600 hat auch bei uns einen Widerstand von 17 kOhm.


Und noch ein Hinweis für alle, die direkt nach dem Wiedereinbau neue 
Probleme haben:
Die Verbindung der beiden Platinen ist mittlerweile extrem steif und bei 
etwas zu viel Bewegung reißen da gerne mal ein paar Drähte ab - so z.B. 
bei uns 3 Stück. Neue Signalleitungen verlötet und gut wars.
Seit dem läuft die Heizung nun seit mehreren Tagen stabil und das Haus 
ist wieder wohlig warm :-)

Also nochmal vielen Dank an euch - echt toll, dass es Leute wie euch 
gibt!

Viele Grüße,
Roland F.

von Andreas M. (amesser)


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Nur mal so zur Info. Das wo ihr dran herum repariert habt, ist der 
Flammenwächter. Dieser Teil einer Heizung ist absichtlich so designt und 
entwickelt das er zu einem definierten Zeitpunkt in einer definierten 
Art und Weise kaputt geht, und zwar so das der Rest der Elektronik die 
Therme in den sicheren Zustand fahren kann.

Durch eure Reparatur kann es aber sein, das genau dieses definierte 
Verhalten nicht auftritt indem demnächst ein anderes Teil als die 
Kondensatoren der Schaltung ausfällt. (Wenn z.B. T600 im Betrieb 
durchlegiert)

Das Allerdümmste ist es jedoch, das hier auch noch stolz zu 
präsentieren. Wenn wirklich was passieren sollte, z.B. weil die Therme 
einen Flammenabriss nicht erkennt und euch die Bude mit Gas füllt, dann 
wird sich jede Versicherung/Staatsanwalt über diese Dokumentation hier 
freuen.

von Olli Z. (z80freak)


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Roland F. schrieb:
> Seine Analyse: Platine defekt, gibt es aber nicht mehr -> neue Heizung!
Und das ist das einzige an dem die Firmen Interesse haben. Von wegen 
Betriebssicherheit, reine Gewinnmaximierung.

> sitzen lassen, wenn man schonmal eine nicht verklebte, ausbaubare
> Platine vor sich hat, wo nichts eingegossen ist ;-)
Ja, diesen "Konstruktionsmangel" werden künftige Produkte sicher auch 
noch beheben indem sie wesentliche Teile unzugänglich machen. Der 
Sicherheit wegen natürlich, damit die Anlage zu einem Zeitpunkt nach 
Ablauf der Garantie auch wirklich in einen sicheren Betriebszustand 
fährt. So sicher, das man sicher wieder Umsatz generieren kann.

> Und nachdem ich nach kurzem Suchen euren Thread hier gefunden habe, war
> mir klar, dass das ein Kumpel von mir als Elektrotechniker schnell
> hinbekommen sollte. Und genau so wars dann auch!

Und das darf man hier auch erwarten, ist ja schließlich nicht YouDoof, 
das eben auch nur Leute mit entsprechender Vorbildung sowas tun. Redet 
ja keiner davon ein Bauteil einfach mit Staniolpapier vom Kaugummi zu 
überbrücken, so quasi als LifeHack, sondern fachgerecht in den 
Ursprungszustand zurück zu versetzen.

> Die Verbindung der beiden Platinen ist mittlerweile extrem steif und bei
> etwas zu viel Bewegung reißen da gerne mal ein paar Drähte ab - so z.B.
> bei uns 3 Stück. Neue Signalleitungen verlötet und gut wars.
Ganz genau das hatte ich auch (siehe Bild). Ist aber vermutlich auch nur 
ein Schutzmechanismus, damit wenn jemand die Idee hat die Platine zu 
reparieren, diese Sollbruchstelle die Therme in einen sicheren Zustand 
bringt...

> Seit dem läuft die Heizung nun seit mehreren Tagen stabil und das Haus
> ist wieder wohlig warm :-)
Und ich kann Dir sagen das unsere seit über 8 Jahren nun so weiter 
funktioniert.

Dennoch, ein gewissen Auftrag bleibt: "Liebe Kinder - macht das nicht 
zuhause nach!"

von Frank S. (Gast)


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Hallo zusammen,

den von Euch beschriebenen Fehler prophezeit mir mein Monteur seit 
mehreren Jahren bei der jährlichen Wartung. Bisher - toi toi toi - hat 
die Heizung (Inbetriebn. 03/99) durchgehalten. Mit Glück konnte ich mir 
beim Nachbarn alle wesentlichen Teile sichern, da dieser seine Heizung 
aufgrund des Fehlers gerade ausgetauscht hat. Jetzt werde ich Eure Tips 
verwenden, um mir eine Platine als funktionsfähige Reserve aufzubauen.

@Andreas M. (amesser): Ich denke, Sie arbeiten bei Viessmann, da Sie den 
Technikern und Ingenieuren gerade erzählen, daß Viessmann eine 
Sollbruchstelle in die Steuerung einarbeitet, die erwiesenermaßen nach 
ca. 15 Jahren zuverlässig die Funktion des Gerätes unterbindet und 
Viessmann kein Interesse an einer wirtschaftlichen Ersatzteilversorgung 
hat. Sollten Sie wirklich bei Viessmann arbeiten, und ich wäre Ihr Chef, 
würde ich Sie nach dieser Äußerung in einem Expertenforum hochkantig aus 
der Firma schmeißen!
Noch ein Gedanke zu Ihrem Hinweis auf die Sicherheitsfunktion: WENN 
dieser kleine Schaltungsbereich wirklich die EX-Gefahr so hochgradig 
ansteigen läßt frage ich mich, warum diese Funktion, die schätzungsweise 
keine 10 EUR kostet, nicht doppelt aufgebaut und 2 Optokoppler 
logisch-und verknüpft wurden. Soviel zu der ansteigenden Gefahr bei 
Reparatur mit den richtigen Ersatzteilen.

Da auch gerne Autos als Vergleich herangezogen werden: Ein Bremskreis 
als Sicherheitsfunktion wird immer doppelt aufgebaut. Eine Heizung läuft 
unter vergleichsweise idealen, gleichbleibenden Bedingungen. Fahrzeuge 
werden in extremeren Umgebungen (Kaltstart bei -50°C, Vollast bei +50°C) 
betrieben, bestehen aus deutlich mehr Einzelteilen, und für Oldtimer 
werden immer noch Ersatzteile produziert.

Nochmals Dank an diejenigen, die dafür sorgen, daß ich meiner Heizung 
vielleich noch weitere 30% Nutzungsdauer angedeihen lassen kann. Alle 
Teile konnte ich soeben bei Mouser in München problemlos zum Preis von 
ca. 30 EUR (Elkos mit 125°C, 17kOhm-Widerstand 1% mit 5W)  bestellen. 
DAS ist für mich wirtschaftlicher Umweltschutz!

von Andreas M. (amesser)


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Frank S. schrieb:
> @Andreas M. (amesser): Ich denke, Sie arbeiten bei Viessmann, da Sie den
> Technikern und Ingenieuren gerade erzählen, daß Viessmann eine
> Sollbruchstelle in die Steuerung einarbeitet, die erwiesenermaßen nach
> ca. 15 Jahren zuverlässig die Funktion des Gerätes unterbindet und

Diese Sollbruchstelle gibt es in jedem Flammwächter/Feuerungsautomaten. 
Allerdings war dieses Bauteil bei früheren Gaskesseln eine modulare, 
modell, teils sogar Herstellerübergreifende Komponente, die man 
problemlos auch noch Jahre später einzeln kaufen konnte bzw. kann:

https://www.uttscheid.de/feuerungstechnik/feuerungsautomaten/satronic-steuergeraete-gas/satronic-gasfeuerungsautomat-tfi-8122-mod10/0a06c955-a219-5caf-8e69-482755e2edce?gclid=EAIaIQobChMIu5io4YzB7QIVBqp3Ch1mCQujEAQYBSABEgJrtvD_BwE

https://www.loebbeshop.de/weishaupt/ersatzteil/flammenwaechter-lfe-10-600137

Die unterstützten Geräte sind teils über 30 Jahre alt.

> Viessmann kein Interesse an einer wirtschaftlichen Ersatzteilversorgung

Das Problem bei als Sicherheitsrelevant eingestuften Komponenten ist, 
dass
man darauf nicht einfach elektronische Bauteile die abgekündigt sind 
ersetzen kann. D.h. wenn z.B. der Kondensator den Viessmann darauf 
verbaut hat vom Hersteller nicht mehr hergestellt wird, dann kann man 
nicht einfach einen anderen einbauen sondern muss dann die ganze 
Komponente erneut qualifizieren. Da bei der Therme alles in einer 
Platine integriert ist, tja
es reicht ein abgekündigtes Bauteil aus... Das ist für Viessmann dann 
shclicht eine Kosten/Nutzen Frage und wenn das Modell der Therme nicht 
mehr hergestellt wird überlegt man sich das als Hersteller ganz genau.

Ich habe übrigens nirgends geschrieben dass ich das gut finde. Früher 
waren die Anlagen alle viel modularer und damit wesentlich besser wart- 
und reparierbar. Wobei eine Flammüberwachung bei Brennwert auch nicht 
ganz trivial ist, denn der Ionisationsstrom hängt auch mit der gerade 
gefahrenen Leistung zusammen.

> hat. Sollten Sie wirklich bei Viessmann arbeiten, und ich wäre Ihr Chef,
> würde ich Sie nach dieser Äußerung in einem Expertenforum hochkantig aus
> der Firma schmeißen!

Nun da Sie weder mein Chef sind, noch ich bei Viessmann arbeite... Wenn 
ich Viesmann wäre würde ich mir die ganzen Fotos hier gut abspeichern, 
bzw gleich den ganzen Thread. Nur so zum absichern...

> Noch ein Gedanke zu Ihrem Hinweis auf die Sicherheitsfunktion: WENN
> dieser kleine Schaltungsbereich wirklich die EX-Gefahr so hochgradig
> ansteigen läßt frage ich mich, warum diese Funktion, die schätzungsweise
> keine 10 EUR kostet, nicht doppelt aufgebaut und 2 Optokoppler
> logisch-und verknüpft wurden.

Na dann erklären Sie doch mal anhand der Schaltung den Sicherheitsgewinn 
bei einer doppelten Ausführung derselbigen an einem konkreten Szenario.

> Soviel zu der ansteigenden Gefahr bei
> Reparatur mit den richtigen Ersatzteilen.

Du hast dann sicher noch an den Mikrocontroller und dessen Firmware auf
der anderen Seite der Schaltung gedacht? Oder denkst Du der Flash hält 
ewig seine Bits....

> Da auch gerne Autos als Vergleich herangezogen werden: Ein Bremskreis
> als Sicherheitsfunktion wird immer doppelt aufgebaut. Eine Heizung läuft

Ein Bremskreis alleine kann beim Versagen aber auch das Auto nicht mehr 
anhalten, ein Flammenwächter die Gaszufuhr aber schon. Das ist ein 
kleiner Unterschied.

> unter vergleichsweise idealen, gleichbleibenden Bedingungen. Fahrzeuge
> werden in extremeren Umgebungen (Kaltstart bei -50°C, Vollast bei +50°C)
> betrieben, bestehen aus deutlich mehr Einzelteilen, und für Oldtimer
> werden immer noch Ersatzteile produziert.

Klar, ist ja auch der Deutschen liebstes Hobby, die Gewinnmargen der 
Ersatzteilhersteller sind utopisch, aber da wirds gerne gezahlt.

> Nochmals Dank an diejenigen, die dafür sorgen, daß ich meiner Heizung
> vielleich noch weitere 30% Nutzungsdauer angedeihen lassen kann. Alle
> Teile konnte ich soeben bei Mouser in München problemlos zum Preis von
> ca. 30 EUR (Elkos mit 125°C, 17kOhm-Widerstand 1% mit 5W)  bestellen.
> DAS ist für mich wirtschaftlicher Umweltschutz!

Dein Mouser Packet kommt aus Amerika per Flugzeug, so wie mein letztes 
auch. München ist nur der lokale Vertrieb, da lagert nichts. Die Teile 
hättest Du sicher auch bei TME bestellen können. (Zumal Mouser bei 30 
Euro ja wohl noch Versand dazu hat)

Und was soll das mit dem Umweltschutz: Nur weil Du mal was repariert 
hast? Ist du auch kein Fleisch, fährst Du nur Fahrrad? Kaufst Du dein 
Gemüse wo möglich lokal? Dein Smartphone hast Du auch schon 10 Jahre? 
Und den Fernseher? Umweltschutz ist ein Gesamtpaket und nicht ne 
punktuelle Maßnahme die man nur macht weils einem gerade (finanziell) in 
den Kram passt. Das bischen CO2 was du der Welt durch die Reparatur 
sparst ist lächerlich im Vergleich zudem was täglich rausgeblasen wird. 
Umweltschutz bedeutet Umdenken beim Hersteller und vor allem beim 
Endverbraucher und verursacht immer höhere Erstinvestitionen. (Auf lange 
Sicht kann das schon günstiger sein, aber die meisten denken ja nicht 
über zwei Jahre hinaus)

von Lenny (Gast)


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Vielen vielen dank für die Einträge im Board. Super cool, auch bei uns 
war der c600 220µF 10V defekt. Wir haben ihn ohne Ausbau der Platine 
getauscht (alten abgezwickt und den neuen 220µF 50V draufgelötet). 
Fehlerbild: Therme ging sofort auf Störung (Störung Brenner). Von der 
Viessmann Störungshotline, bekam ich den Tipp den Taster rechts unten 
unter der Kunststoffabdeckung (Klappe) mit einem Kugelschreiber zu 
drücken. Danach sprang der Brenner ca. 2 Sekunden an, hat dies 3-4 mal 
versucht und danach ging die Therme auf Störung. Bei der Ferndiagnose 
des Technikers wurde schon die Platine als mögliche Ursache angesprochen 
was aber (da diese nicht mehr erhältlich / reparierbar ist) ein 
Totalschäden wäre. Es gäbe aber auch andere Ursachen, welche vor Ort 
überprüft werden mussten. Wir freuen uns wieder über warmes Wasser und 
warme Räume :) und überlegen wenn es wärmer wird ein Service der Platine 
zu machen und die ganzen Kondensatoren und die Flachbandleitung zwischen 
den Platinen zu tauschen. Auf alle Fälle vielen Dank an das Super 
Board!!

von Viktor (Gast)


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DANKE-DANKE-DANKE

genau das war die Ursache - hab den 220yF Elko getauscht (genau wie 
gezeigt rausgezwickt und an den Beinchen neuen angelötet). Der 
2W-Widerstand misst bei mir 17,9 kOhm.
Heizung brummt wieder :-)))))

von Roland F. (Gast)


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Hallo zusammen,

vor knapp über einem Jahr, hat uns dieses Forum vor horrenden 
kurzfristigen Kosten bewahrt, wofür wir immer noch sehr dankbar sind 
(s.o.)!

In der Zwischenzeit hatten wir zwei weitere kleinere Probleme, die ganz 
ähnlich zu bewältigen waren (Drehzahlregelung Pumpe, Druckwächter) - bei 
Fragen kann ich gerne auch dazu berichten.

Seit einiger Zeit haben wir allerdings ein weiteres Problem, zu dem ich 
bisher online nichts gefunden habe und hoffe evtl. hier bei den Experten 
Rat zu finden:
Die Heizung geht in immer kürzer werdenden Abständen 
(Wochen-Tage-Stunden) auf Störung mit blinkender roter Brennerstörung 
sowie Fehlercode 50 "Interner Fehler Brennersteuergerät". Kurz darauf 
wird zudem im Display die Störung "B1" angezeigt wobei ich das als 
Folgefehler annehme. Als Lösung zu Ersterem steht im Wartungsbuch 
"Brennersteuergerät tauschen"...

Ein Reset der Störung lässt die Heizung dann für einige Zeit (aktuell 
mehrere Stunden) wieder völlig normal laufen, bis sie wieder abschaltet. 
Klingt für mein Verständnis schon nach einem Kondensator, der seine 
Kapazität nicht mehr erreicht und somit zu wenig Ladung speichern kann 
(?) Doch wenn ja, welcher? Auf der Platine ist nichts zu erkennen (also 
nicht so schön offensichtliche Schmauchspuren wie oben gezeigt). Durch 
den regelmäßigen Reset kann man das Haus schon noch warm halten, aber 
irgendwann wird natürlich auch das zu nervig...

Kennt jemand diesen Fehler und weiß, was zu tun wäre?
Hat jemand Erfahrung mit generalüberholten Platinen? (Was wird da 
eigentlich ausgetauscht? Kann man das nicht einfach selbst machen?)
Oder sind wir damit langsam wirklich am Ende der Heizung?

Vielen Dank für eure Hilfe!!
Roland F.

von H. H. (Gast)


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Von welchem Heizgerät hast du es?

von Roland F. (Gast)


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Hallo H. H.,

vielen Dank für die Rückfrage, aber ich weißt nicht genau, ob ich die 
Frage richtig verstehe. Wie der Betreff bzw. dieses gesamte Topic schon 
sagt, geht es um eine Viessmann Eurola OC, bei uns mit 15 kW. Gibt es 
weitere Angaben, die hier nötig wären?

Viele Grüße,
Roland

von H. H. (Gast)


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Ich hätte wohl ehr nach dem Baujahr fragen sollen.

von Roland F. (Gast)


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Hi! Baujahr wäre 1997.

von H. H. (Gast)


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Heute Abend kann ich dazu nichts mehr sagen.

von Olli Z. (z80freak)


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Roland F. schrieb:
> auf Störung mit blinkender roter Brennerstörung
> sowie Fehlercode 50 "Interner Fehler Brennersteuergerät". Kurz darauf
> wird zudem im Display die Störung "B1" angezeigt
Ich habe auch eine Eurola OC (Gasbetrieb) aber das Display ist nur eine 
7 Segment Anzeige. Wie kannst Du da einen 2-stelligen Fehlercode 
erhalten?
Laut Servicemanual ist die Anzeige im LCD Display (ggf. auch die Symbole 
dort), der LEDs und der 7-Segment-Anzeige relevant.

: Bearbeitet durch User
von Roland F. (Gast)


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Hallo zusammen,

@H. H.: absolut kein Problem!!

@Olli Z.:
Danke für deine Rückfrage, vielleicht hatte ich es misverständlich 
formuliert, Sorry dafür!

Unsere Eurola (ebenfalls Erdgas) hat die Eurolamatik-OC Steuerung, wie 
z.B. hier zu sehen (nur fürs Foto, einfach gegoogelt):
https://www.heiz24.de/Viessmann-7450418-Eurolamatik-OC-mit-7450180

oder auch im Wartungshandbuch von Viessmann:
https://www.manualslib.de/manual/46092/Viessmann-Eurola.html

Aus diesem Wartungshandbuch kommen auch meine Zitate und erste Analysen.

Viele Grüße und vielen Dank schonmal, dass es überhaupt so schnell 
Rückantworten gibt!
Roland F.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Seit ich die ganze Platine meiner Eurola auf Verdacht hin nachgelötet 
habe, ist in der Elektronik kein Fehler mehr aufgetreten. Irgendwo 
steckte eine kalte Lötstelle.
Das LCD zeigt schon lange nur noch streifenweise den Text, da werde ich 
nichts dran ändern.
Außer den von außen zugänglichen Batterien gibt es noch eine 
eingelötete, die habe ich auch mal ausgetauscht. Conrad hatte solche 
Li-Zellen mit Anlöt-Draht, etwa Mignon-Größe.
Irgendwo habe ich gehört oder gelesen, dass die Platinen damals bei 
Siemens gefertigt wurden und daher kein Ersatz mehr von Viessmann 
erhältlich ist.
Der letzte Ausfall war rein mechanisch, ich wußte nicht, dass es 
"Mikrobiologie" gibt, die in der Dreckbrühe gedeihen kann und den Abfluß 
verstopft. Im Brennraum gluckste es wie die Trommel einer Waschmaschine.

von Olli Z. (z80freak)


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Roland, mach doch am einfachsten ein Foto :-)

von H. H. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Seit ich die ganze Platine meiner Eurola auf Verdacht hin nachgelötet
> habe,

Die Verbindung der beiden Platinen ist da wohl öfter mangelhaft.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das ist die Größe der eingelöteten Li-Zelle. Es lohnt jedenfalls mal die 
Spannung zu messen.

von Roland F. (Gast)


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Olli Z. schrieb:
> Roland, mach doch am einfachsten ein Foto :-)

Bin grade in der Arbeit, daher hab ichs ausm Netz gesucht, sieht bei uns 
aber eben exakt so aus.

H. H. schrieb:
> Christoph db1uq K. schrieb:
>> Seit ich die ganze Platine meiner Eurola auf Verdacht hin nachgelötet
>> habe,
>
> Die Verbindung der beiden Platinen ist da wohl öfter mangelhaft.

ja, das hatte ich ja auch bereits nachdem die Elkos ausgetauscht wurden 
(s.o.).

Christoph db1uq K. schrieb:
> Das ist die Größe der eingelöteten Li-Zelle. Es lohnt jedenfalls
> mal die
> Spannung zu messen.

Vielen Dank! das werd ich heute Abend mal angucken. Wenn ich die 
Batterie finde, kann ich deren Spannung ja aber wohl nur nach Auslöten 
messen oder? Oder reicht es, die Anlage komplett vom Netz zu nehmen?

von H. H. (Gast)


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Roland F. schrieb:
> Wenn ich die
> Batterie finde, kann ich deren Spannung ja aber wohl nur nach Auslöten
> messen oder? Oder reicht es, die Anlage komplett vom Netz zu nehmen?

Letzteres.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wenn die Schaltung die Batterie so belastet, dass die Spannung 
zusammenbricht, hält sie nicht lange. Die kann man gut in der Schaltung 
messen. Sie sollte jedenfalls über 3V sein, nach über 20 Jahren ist das 
vermutlich nicht mehr der Fall. Wozu die genau dient weiß ich nicht.
Die beiden Micro-Zellen sind für die Uhr. Wenn die leer sind hält sie 
die Tag/Nacht-Umschaltzeiten nicht mehr ein. Da stecken bei mir Eneloop 
AAA drin, die sollen auch 5 Jahre ihre Ladung halten.

von H. H. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Christoph db1uq K. schrieb:
> Sie sollte jedenfalls über 3V sein,

Mehr!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Statistisch liege ich mit der Conrad-Aussage dazwischen, Varta gibt 3V 
an, die andern beiden 3,6V. Aber die 3,6 scheinen mir auch üblicher.

von H. H. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Statistisch liege ich mit der Conrad-Aussage dazwischen, Varta
> gibt 3V
> an, die andern beiden 3,6V. Aber die 3,6 scheinen mir auch üblicher.

Das ist sicherlich unterschiedliche Chemie.

Li-SOCl2 hat 3,6V Nennspannung, Li-MnO2 hat 3,0V Nennspannung.

von Olli Z. (z80freak)


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Man kann auf Verdacht hin einiges machen, klar...
Ich habe folgende Reparaturen bereits durchgeführt beim meiner 
Steuerung, im laufe der Jahre:
- Elkos getauscht (alle, gegen 105 Grad Versionen)
- Das Flachkabel zwischen den Platinen des BGM gegen Einzeladern 
getauscht
- Spannungsregler gewechselt (einer der LM317er ist den Hitzetod 
gestorben)
- Optokoppler und Widerstand vom Flammwächter getauscht
- Gebläse gewechselt (neues) wegen Wackelkontakt auf der Motorplatine
- Wasserdruckwächter gewechselt
- Zirkulationspumpe (Wilo Star) gewechselt, bereits 2mal
- Beide Hauptpumpen gewechselt (weil undicht)
- Zündelektrode gewechselt
- Alle Kugelhähne am Verteilerblock gewechselt
- Automatischen Entlüfter gewechselt
- Zulaufhahn/Ablaufhahn Warmwassertank gewechselt

In Summe sind das Reparaturen über einen Zeitraum von nun ca. 10-12 
Jahren (Gesamtbetriebszeit 25 Jahre). Der Anlage wurde von einem der 
ersten Handwerker beim ersten Schaden vor 15 Jahren schon für tot 
erklärt und totgesagte leben bekanntlich länger ;-)

von Roland F. (Gast)


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so, hier mal mein Zwischenstand:
Die Heizung läuft natürlich seit ich mich gestern hier gemeldet hab, 
einwandfrei :-D

Ich hab nun nach den Batterien Ausschau gehalten. Allerdings ist mir 
nirgends auf der Platine etwas derart Großes aufgefallen (außer den 
ebenso zylindrischen Elkos), auch nicht "drumherum" an Kabeln oder 
Sonstigem. Wo sollte diese denn sitzen?

Dagegen hab ich die Batterien der Bedieneinheit (Comfortrol) angeguckt 
und siehe da: die waren bereits so sehr verkrustet, dass ich sie kaum 
herausbekommen hab... Neue eingesetzt und plötzlich hatte das Display 
eine Hintergrundbeleuchtung - war mir bisher nicht bewusst, seit wir 
hier eingezogen sind, war die Beleuchtung aus und nicht einem einzigen 
Techniker, der hier an der Anlage war, ist das aufgefallen...

Also evtl. lags nun doch einfach hieran und die Fehlermeldung "B1" bezog 
sich doch nicht auf die "drehzahlgeregelte Heizkreispumpe", wie laut 
Wartungshandbuch angenommen, sondern u.U. auf die "Batterie1" ?!?

[Dennoch hatten wir Anfang der Heizperiode Probleme mit pulsierendem 
Pumpenbetrieb, was also auch dazu gepasst hätte. das Problem haben wir 
übrigens vor nem Monat etwa durch Austausch der Elkos und 
Folienkondensatoren in der Pumpenelektronik in den Griff bekommen ohne 
ne neue Pumpe kaufen zu müssen]

Die Heizung läuft nun wieder (samt beleuchtetem Display) und ich warte, 
ob sie nochmal ausfällt - drückt mir die Daumen, dass das Problem so 
einfach zu lösen war!
Die verlötete Batterie würde ich natürlich dennoch gerne checken - wo 
finde ich die nun?

von Roland F. (Gast)


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Olli Z. schrieb:
> Ich habe folgende Reparaturen bereits durchgeführt...

Hast du dir dazu jeweils auch zufällig die entsprechenden Fehlerbilder 
und/oder -codes notiert? Das wäre eine extrem nützliche Übersicht ;-)
Ich hab bei mir damit mal begonnen, so zum Thema "ressourcenschonende 
Reparaturen". Wenn sich der Punkt mit der "B1"-Fehlermeldung noch klärt 
kann ich das auch gerne hier mal posten, sind aber bisher nur 4 
Fehlerbilder.

von Olli Z. (z80freak)


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Mein Bedienteil ist ein anderes als bei Dir.
Einziges Fehlerbild habe ich hier in meinem Wiki mal aufgenommen: 
https://e-wiki.denkdose.de/artikel/viessmann_eurola_oc/startet_nicht_mehr
Da ginge aber sicher mehr ;-)

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Firefox mag den Link nicht.
"Warnung: Mögliches Sicherheitsrisiko erkannt"
aber wenn ich das "Risiko akzeptiere" gehts wenigstens weiter.

>Die verlötete Batterie
das weiß ich nicht mehr, ich müsste das öffnen. Aber "never change a 
running system" toitoitoi sie läuft noch.

von Olli Z. (z80freak)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Firefox mag den Link nicht.
> "Warnung: Mögliches Sicherheitsrisiko erkannt"
??? Ist ein SSL-Zertifikat von 1&1 dahinter. Verstehe ich nicht, ich 
bekomme keine derartige Meldung.

von H. H. (Gast)


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Olli Z. schrieb:
> Christoph db1uq K. schrieb:
>> Firefox mag den Link nicht.
>> "Warnung: Mögliches Sicherheitsrisiko erkannt"
> ??? Ist ein SSL-Zertifikat von 1&1 dahinter. Verstehe ich nicht, ich
> bekomme keine derartige Meldung.

Ich auch nicht.

von Dirk (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe den Austausch der Elkos vor einigen Jahren auch erledigt.
Läuft alles Super.

Jetzt hab ich was anderes vor und bräuchte Infos... :-)

Beitrag "Eurolamatic OC"

Danke und liebe Grüße
Dirk

von Roland F. (Gast)


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Hallo mal wieder!
Zwischenstand: Heizung läuft immer noch problemlos :-)

Sollte es tatsächlich so sein, dass einfach die Batterien in der 
Bedieneinheit (Comfortrol) leer waren...? Dann könnte ich mir ja sowas 
von in den A... beißen. Wer rechnet denn damit, dass in einer Anlage, 
die am Dauerstrom hängt, etwas per Batterie läuft?! Ganz davon 
abgesehen, dass nichts an der Anlage darauf hindeutete, alles lief 
normal, Schaltzeiten wurden eingehalten, etc. (bis auf die fehlende 
Hintergrundbeleuchtung, deren ich mir sowieso nicht bewusst war).

Zudem steht im Handbuch zu der Batterie auch, dass man eine Meldung 
bekommt "Bitte Batterien wechseln", die ich nie gesehen hatte. Ignoriert 
man diese (wurde wohl lange vor meiner Zeit bereits gemacht...), wird 
die Hintergrundbeleuchtung abgeschaltet. Es steht aber nichts weiter, 
was das sonst für Auswirkungen hat. Wie gesagt, bei mir gabs dann 
irgendwann eine Fehlermeldung "B1", die ich auf ein anderes Problem 
geschoben hatte, dank Wartungshandbuch. In einer älteren Version 
desselben hab ich mittlerweile aber auch gesehen, dass dort eine 
Fehlermeldung mit kleinem "b1" erwähnt wird. Evtl. ist das der 
Unterschied:
- "B1" heißt Batterie leer
- "b1" heißt Drehzahlproblematik der Pumpe (?!?)



Olli Z. schrieb:
> Mein Bedienteil ist ein anderes als bei Dir.

Hab mittlerweile per Gooogle/Youtube auch gefunden, dass die zumindest 
bei der Trimatik verbaut ist. Ob in meinem Comfortrol auch eine 
eingebaut ist, guck ich beim nächsten Ausfall mal nach - aktuell lass 
ich die Heizung erstmal laufen ;-)

Ganz à la:
Christoph db1uq K. schrieb:
> Aber "never change a
> running system" toitoitoi sie läuft noch.


Ansonsten hatte ich die Idee, aus der Arbeit mal ein Labornetzgerät 
mitzunehmen und die Batteriespannung zu simulieren. Dann die Spannung 
langsam runterregeln um zu sehen, wann eine Fehlermeldung auftaucht und 
welche -> "B1"??

Sehr ihr an so einem Vorgehen Probleme, die mir aktuell nicht bewusst 
sind?

Vermutlich sollte ich die Strombegrenzung einstellen -> Wisst ihr 
zufällig, was für einen Maximalstrom man aus einer AAA-Batterie ziehen 
kann? (2xAAA sind drin, aber in Serie -> Maximalstrom sollte derselbe 
sein).

Ist u.U. Potentialtrennung nötig, da die Batterie natürlich floatend die 
Spannung bereitstellt, ein Netzgerät aber womöglich Erdschleifen 
erzeugen könnte? Ich könnte dafür auch einfach nen Trenntrafo verwenden. 
(?)

Oder sollte mans lieber einfach lassen? :-)

von Günter F. (Gast) (Gast)


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Hallo zusammen,
ich hatte auch die Probleme Eurola Oc. Spruch Brennerplatine kaputt, 
gibt's nicht mehr, Heizungsanlage neu. Wir haben 2 Anlagen im Haus. 
Beide die gleichen Fehler nacheinander. Unser Schornsteinfeger 
Bescheinigt nach jeder Überprüfung das die Werte kaum schlechter sind 
als bei einer neuen. Die sind absolut machbar. Die Angebote im Netz sind 
auch nicht anders. Alte hinschicken repariert für viel Geld zurück. 
Allerdings suche ich noch eine passende Verbindung zwischen den beiden 
Brennerplatine. Material, Stärke und wo zu bekommen. Wenn jemand was 
weiß würde ich mich über eine Antwort freuen. Weiter so und lasst euch 
nicht über den Tisch ziehen. Gruß Günter

von H. H. (Gast)


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Günter F. (Gast) schrieb:
> Allerdings suche ich noch eine passende Verbindung zwischen den beiden
> Brennerplatine. Material, Stärke und wo zu bekommen.

Sieht ja nach 2,54mm Raster aus. Dann könnte man einfach Pfostenleisten 
einlöten, und als Verbindung kurze Dupont-Kabel nehmen. Aber besser 
nicht die billigen aus China, die haben nur dünnen Stahldraht drin. 
Besser selbst eine Portion crimpen, da weiß man was drin ist.

von Günter F. (Gast) (Gast)


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Hey Guten Morgen,
Danke H.H. für die schnelle Antwort. Kannst du mir auch noch sagen wo 
ich die Teile bestellen kann. Conrad ist ja nicht mehr so und die 
anderen wenig bis keine Erfahrung mit gemacht. Wenn man bestimmte Daten 
eingibt werden meistens Dinge angezeigt die man nicht meint oder ich 
kriege es nur nicht hin. Günter

von H. H. (Gast)


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von Günter F. (Gast) (Gast)


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Danke H.H.
Günter

von Olli Z. (z80freak)



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Mal wieder was neues von meiner Eurola OC...
Eigentlich wollte ich aufgrund der Energiekrise und gestiegenen Kosten 
nur mal überprüfen ob meine Anlage einigermaßen gut eingestellt ist und 
vielleicht noch das ein oder andere rauskitzeln. Da habe ich aber wohl 
in ein Wespennest gestochen...

Meine Anlage:
Die gasbetriebene Eurolamatik OC mit 18 KW Heizleistung versorgt ein EFH 
(2 Etagen mit Keller, Bj. 1996) und besitzt einen ca. 200 l 
Warmwasserspeicher. Die Anlage ist witterungsgeführt (VR18 Board) mit 
einem Außenfühler (Ni500). Ein Raumthermostat habe ich nicht und auch 
sonst keine Besonderheiten wie Mischer o.ä. Es gibt also einen 
WW-Kreislauf und einen Heiz-Kreislauf.
Für WW war 55 Grad eingestellt, Heizung in der Anlage auf 22 Grad, 
Neigung 1,4 und Niveau 2. Mein Jährlicher Gasverbrauch lag zuletzt bei 
ca. 37.000 kWh.

Mein Problem:
Dann habe ich versucht die Vorlauftemperatur zu optimieren, da mir diese 
mit gut 55 Grad, gemessen am Vorlaufrohr am Ausgang der Heizung, viel zu 
hoch erschien bei knapp 11 Grad Außentemperatur. Laut der Heizkennlinie 
hätte die nur so gute 35 Grad betragen sollen.

Also Neigung runter auf 1,0 und Niveau auf 0 gesenkt. Das müsste 
eigentlich einen spürbaren Effekt auf die HK-VL Temp. haben. Hatte es 
aber nicht, die Vorlauftemperatur blieb wie sie war.

Das Heizverhalten habe ich so beobachtet das die Anlage den Kessel auf 
ca. 75 Grad aufheizt und dort eine ganze Weile verbleibt und dann wieder 
abschaltet. Das WW hat vorher, während und nach der Heizphase immer so 
eine 55 Grad Soll-Temperatur. Die Temperatur wird über einen im Speicher 
enthaltenen Sensor an die Heizung geführt und ist dort im Display 
ablesbar.

Am Rohr der HK-Vorlaufs kann ich jedoch gute 60 Grad messen, der wird 
also sogar noch wärmer sein. An den Heizkörpern messe ich ebenfalls 60 
Grad (IR-Thermometer), was dazu führt das diese pullern wie blöd. Durch 
entsprechende Einstellung der Heizkörper-Regler bleibt die 
Raumtemperatur auf Wunschniveau, aber letztlich auf Basis einer unnötig 
hohen Vorlauf-Temperatur.

Und egal wie ich die Parameter verändere, die Heizphase bleibt immer 
annähernd konstant, ich bekomme die VL-Temp einfach nicht runter.

Meine Überlegungen:
Natürlich könnte es auf einen Fehler in der Elektronik geben, aber was 
könnte da schief laufen um so ein Verhalten zu provozieren?
Da die Anlage keinen Rücklauf-Fühler hat, kann die Regelung ja nur so 
arbeiten das sie das Wasser im Heizkreislauf ständig umwälzt. Das müsste 
dann ja auch durch die Heizspiralen im Brennraumkessel laufen. Dort gibt 
es einen Fühler. Wenn das WW gerade Nenn-Temperatur hat, was durch den 
Speicher ja schon eine ganze Weil hält, würde so die Kesseltemperatur ja 
mit abnehmender Heizwassertemperatur mit sinken und irgendwann so kalt 
sein, das die Regelung die Heizphase erneut einleitet. Aus meiner Sicht 
müsste sie das idealerweise in einem Delta-K Bereich machen das die 
gefühlte Wärme in den Heizkörper annähernd konstant ist und somit die 
gewünschte Raumtemperatur auch. Das müsste zu relativ häufigen 
Starts/Stopps der Anlage führen.
Genau das passiert so nicht. Die Anlage ist relativ lange aus, startet 
dann und heizt eine ganze Weile (ca. 30-45min) stark auf um dann wieder 
aus zu gehen. Die Aus-Phase kann mehrere Stunden dauern.

Wenn ich es aus dem Service-Manual der Anlage richtig herauslese sind in 
der Anlage zwei Pumpen verbaut, eine für den Heizkreis und eine für den 
Warmwasserspeicher. Ich bemerke das eine der Pumpen permanent läuft, 
wogegen die andere mit etwas Nachlauf nur während des Heizvorganges 
läuft. Beide Pumpen sind mit einer 3-stufig einstellbaren, aber festen 
Drehzahl, also nicht BUS-Gesteuert.

von Helge (Gast)


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Ich würde zuerst den Außenfühler durchmessen bzw. Anschlüsse prüfen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe den Fehler gemacht, das Wasser abzulassen und alle Ventile zu 
putzen und einzufetten. Nach anschließendem Befüllen (1/3 Kubikmeter) 
gabe es erst mal Anlaufprobleme. So nach einer halben Stunde guten 
Zuredens lief es wieder. Eine Woche später wieder Störung, wieder gut 
Zureden und es lief wieder. Aber seit zwei Tagen geht nichts mehr. 
Dummerweise ist das Display- Flachkabel inzwischen so defekt, dass man 
außer Pixeln nichts mehr sieht.

Die gute Nachricht, das Display ist eine Standardgröße, 128*64 Pixel mit 
93*70 mm und 20-poligem Stecker, auch an derselben Stelle. Reichelt hat 
6 Typen dieser Größe sogar auf Lager, hab gerade eine Bestellung 
abgeschickt.
Das Wetter diese Woche soll ja noch erträglich bleiben.
Das Original hat einen Samsung KS0107B und zwei KS0108B, aber die 
neueren Displays habe anscheinend kompatible Typen, SBN6400G statt 
KS0107 und zweimal SBN0064G als KS0108. Ein kleines Problem ist die 
Hintergrundbeleuchtung (die nur noch sehr schwach leuchtet), bisher 
Elektroluminiszenz, die neueren mit LED.
Da werde ich nur 18 Pins bestücken und Nr. 19 und 20 über Vorwiderstand 
mit VCC/GND verbinden müssen. Sogar die Befestigungslöcher scheinen 
richtig zu sitzen.

Eigentlich läuft alles auch ohne Display, die Software bemerkt das 
Fehlen nicht. Aber ich kann die Fehlernummer nicht ablesen, um den 
Fehler (dann hoffentlich) einzugrenzen.

Solche Fehlernummern gab es anscheinend beim Vorgängermodell, nur mit 
7-Segmentanzeige. Wir reden von verschiedenen Baujahren. Ich habe 
1997/98

: Bearbeitet durch User
von Olli Z. (z80freak)


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Helge schrieb:
> Ich würde zuerst den Außenfühler durchmessen bzw. Anschlüsse prüfen.

Danke, gute Idee, habe ich aber schon längst getan. Die Prüfung der 
Sensoren war eines der ersten Dinge die ich getan hatte. Die kann man 
anhand der Kennlinien, welche auch im Service-Manual hinterlegt sind, 
wunderbar durchmessen. Sind aber (leider) alle in Ordnung. So viele sind 
es ja auch nicht, ein Aussenfühler, einer im Speicher und einer irgendwo 
im Heizkessel.

von Olli Z. (z80freak)


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Christoph, Deine Frage ist ja etwas anderes, aber dennoch genauso 
interessant. Ich hoffe nur das meine dadurch nicht "untergeht" :-)

Christoph db1uq K. schrieb:
> Die gute Nachricht, das Display ist eine Standardgröße, 128*64 Pixel mit
> 93*70 mm und 20-poligem Stecker, auch an derselben Stelle. Reichelt hat
Dann hast Du wahrscheint die Bedieneinheit 7450180.

> Das Wetter diese Woche soll ja noch erträglich bleiben.
Ja, deshalb versuche ich jetzt auch noch etwas Kraft in die Probleme die 
ich mit meiner Anlage habe reinzustecken. Noch kann man sie mal für ein 
paar Stunden außer Betrieb setzen.

> Eigentlich läuft alles auch ohne Display, die Software bemerkt das
Genau die Erfahrung habe ich heute auch gemacht. Ist aber irgendwie auch 
logisch. Das Bedienteil dient nur dazu Dinge anzuzeigen und ggf. die 
Parameter zu setzen. Die Steuerung läuft autark, solange man nichts 
ändern muss.

> Solche Fehlernummern gab es anscheinend beim Vorgängermodell, nur mit
> 7-Segmentanzeige. Wir reden von verschiedenen Baujahren. Ich habe
> 1997/98
Meine ist von 1996 und hat besagte 7-Segment-Anzeige. Aber das sind zwei 
verschiedene paar Schuhe. Die 7-Segment-Anzeige ist Teil des LGM18, dem 
"Feuerungsautomat", ebenso die Bedientasten für z.B. TÜV, 
Schornsteinfeger und Störungsrücksetzung. Das Bedienteil hängt am VR18, 
der witterungsgeführten Steuerung, oder ist Teil des Raumthermostates 
(was es wohl nur für die Eurola RC gab, nicht die OC).

Fehlerabfrage ist da in dem Sinne ja auch nicht, es zeigt diese einfach 
an. Mit dem Comfortrol welches Du hast kannst Du mehr machen/sehen, das 
geht z.B. mit meinem Bedienteil (nur 7-Segment LCD) nicht.

von Thomas K. (t-kofler)


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Olli Z. schrieb:
> Wenn ich es aus dem Service-Manual der Anlage richtig herauslese sind in
> der Anlage zwei Pumpen verbaut, eine für den Heizkreis und eine für den
> Warmwasserspeicher. Ich bemerke das eine der Pumpen permanent läuft,
> wogegen die andere mit etwas Nachlauf nur während des Heizvorganges
> läuft. Beide Pumpen sind mit einer 3-stufig einstellbaren, aber festen
> Drehzahl, also nicht BUS-Gesteuert.

Die Therme meines Vaters (auch Viessmann, genaues Modell unbekannt, bin 
nicht vor Ort) hatte früher auch dieses Verhalten. Es gab im 
Servicemanual einen Hinweise auf eine deaktivierbare "Comfortfunktion", 
die dafür sorgt, dass während der Warmwasserbereitung auch die Pumpe für 
die Heizung läuft und damit genau zu dem beschriebenen Verhalten führt: 
viel zu hohe Vorlauftemperatur für die Heizung. Sinnvoll dürfte diese 
Funktion allenfalls bei sehr großen Warmwasserspeichern sein 
(Beherbergungsbetriebe, etc.), da ansonsten ja während der 
Warmwasserbereitung die Heizung für längere Zeit nicht läuft. Vielleicht 
hat dein Gerät auch so eine Funktion.

edit:
Bedienteil sah übrigens genauso aus wie von dir um 20:34 geposted.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja so sieht meines auch aus. Das große Grafikdisplay ist mein erstes 
Problem. Dann werde ich vielleicht doch den Fachmann rufen, aber ohne 
Fehleranzeige wird der sich auch schwer tun.

Das Bedienteil habe ich heute mindestens zehnmal auseinandergenommen, 
aber das aufgeklebte Folienkabel auf der Display-Leiterplatte bekam 
immer weniger Kontakt.
Das Display zeigt im geschlossenen Gehäuse mit den beiden Micro-Zellen 
etwas an. Wenn man es öffnet sind die leider abgetrennt. Die Klappe 
unten trägt innen seitlich einen kleinen Stabmagnet, auf der Platine im 
Bedienteilinneren sitzt ein Reedkontakt. Ich hatte zuerst einen 
mechanischen Schalter gesucht.

von Olli Z. (z80freak)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ja so sieht meines auch aus. Das große Grafikdisplay ist mein erstes
> Problem. Dann werde ich vielleicht doch den Fachmann rufen
Ein solches Bedienteil bekommst Du gebraucht ab 40€. Wäre das keine 
Alternative zum selbst basteln? Einfach mal nach "Viessmann Comfortol" 
oder "Viessmann 7450180" suchen.

: Bearbeitet durch User
von Olli Z. (z80freak)



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Thomas K. schrieb:
> Servicemanual einen Hinweise auf eine deaktivierbare "Comfortfunktion",
> die dafür sorgt, dass während der Warmwasserbereitung auch die Pumpe für
> die Heizung läuft und damit genau zu dem beschriebenen Verhalten führt:
> viel zu hohe Vorlauftemperatur für die Heizung. Sinnvoll dürfte diese
Danke Thomas, das klingt genau nach meinem Problem!
Leider konnte ich in meinen Unterlagen (habe ich mal hier verlinkt) 
nichts direkt dazu finden, aber womöglich ist die dort einfach nur 
anders genannt.

Habe das zum Anlass genommen mal alle Parameter aus meiner Steuerung 
auszulesen, per Handmitschrift über das 7-Segment-Display meines 
Bedienteils und hier mal mit den Codierparametern aus den 
Serviceunterlagen markiert. Grün ist was bei mir aktuell eingestellt 
ist. Ich kann mit meinem Bedienteil nur Parameter von "00" bis "C7" 
abrufen, darüber geht es nicht.

Interessant finde ich das meine Anlage, obwohl sie einen WW-Speicher 
hat, nicht so eingestellt ist, aber der Zusatz mit *1 automatische 
Erkennung, auch irgendwie komisch wirkt. Woher will die Anlage das 
automatisch erkennen? Am Vorhandensein der Pumpe? Des WW-Fühlers?

Meine Anlage hat ja nur zwei Vorlaufausgänge angeschlossen, den für 
Heizkreis 1 und WW-Speicher. Der Rücklauf wird für alle gesammelt in 
einem Anschluß an den Kessel geführt. Die Anlage kennt also weder die 
konkreten Vorlauftemperaturen für HK1 und WW, noch deren separate 
Rücklauftemperaturen. Sie hat ja nur einen Kessel-Fühler, wo auch immer 
der sitzen mag, aber eben nicht im Vorlauf oder Rücklauf. Die HK-Pumpe 
scheint mir permanent zu laufen, wogegen die WW-Pumpe nur während und 
etwas nach der WW-Aufwärmung läuft.

Die Einstellung 03:01 sollte doch bedeuten das bei einer 
Heizlastanforderung (wie auch immer diese nun erkannt werden soll) die 
WW-Erwärmung gestoppt würde?

In der Tat wird des Kessel immer bis zur genannten maximalen Temperatur 
(Parameter 42:75) auf 75°C aufgeheizt.

Der Parameter 05:01 nennt eine "Heizkreispumpenlogik-Funktion für die 
HK-Pumpe". Leider finde ich keine Beschreibung dieser Logik, aber 
vielleicht ist es genau das was Du meinst?

: Bearbeitet durch User
von Thomas K. (t-kofler)


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Olli Z. schrieb:
> Die Einstellung 03:01 sollte doch bedeuten das bei einer
> Heizlastanforderung (wie auch immer diese nun erkannt werden soll) die
> WW-Erwärmung gestoppt würde?

Genau diese Einstellung ist es. Mit Vorrang ist gemeint, dass die 
Warmwasserbereitung Vorrang hat (=Heizung aus). Keine Ahnung weshalb die 
Formulierung in der Anleitung so missverständlich gewählt ist. Besser 
würde es wohl lauten: Speicherpumpe mit Vorrang vor Heizkreispumpe(n). 
Also stell das mal um.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>selbst basteln
Da bekomme ich ein genauso altes Display, Reichelt hat für 30 - 50€ ein 
neues. Nur der eigentliche Fehler ist damit noch längst nicht geklärt, 
ich werde noch ein paar weitere Tage auf gutes Wetter hoffen müssen.

Eine Brauchwasserbereitung habe ich nicht, damit fällt schon eine 
Fehlermöglichkeit weg.

Das Viessmann-Forum ist auch sehr interessant z.B.:
https://www.viessmann-community.com/t5/Gas/Eurola-Bj-1997/td-p/187849

und das Haustechnik-Forum z.B.
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/131923/Viessmann-Eurola-Fehler-F2

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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So, um 11:20 ist das Päckchen mit zwei Displays vom Elektronikring Sande 
in den (noch) sonnigen Süden abgefahren. Dann kann es ja morgen schon 
kommen. Ich habe zwei verschiedene bestellt, falls eines nicht passt. 
Ich hoffe, es wird ein langer goldener Oktober, im Moment 16,8°C im 
Schatten, 20,8° in der Sonne.

Das gelb-grüne mit dem Dinosaurier dem ein Licht aufgeht ist es, 
"transflektiv", also auch ohne Beleuchtung ablesbar. Ich werde einfach 
nur die ersten 18 Stifte bestücken. Das vor allem als Hinweis für 
Leidensgenossen irgendwann mal.
https://www.reichelt.de/lcd-grafikdisplay-128x64-pixel-ge-gn-m-bel--lcd-128x64gn-ac-p197567.html
Die 14mm Dicke könnten noch ein kleines Problem sein.

: Bearbeitet durch User
von Olli Z. (z80freak)


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Thomas K. schrieb:
> Genau diese Einstellung ist es.
Scheint stimmig, jetzt wo ich weis wonach ich suchen muss, habe ich das 
hier gefunden: 
https://www.heizungsforum.de/threads/eurola-warmwasser-und-heizung-umstellen-auf-vorrangschaltung.14219/post-141555

von Olli Z. (z80freak)


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> 
https://www.heizungsforum.de/threads/eurola-warmwasser-und-heizung-umstellen-auf-vorrangschaltung.14219/post-141555
Aus dem Forum: "Die 03:01 ist richtig. Die Eurolamatik OC läuft somit im 
Vorrangbetrieb. Da ich keinen Mischer habe (Anlage von 1996) , wurde 
75°C in den Heizkreis gepummt, wenn Warmwasser erzeugt wurde. Im 
Vorrangbetrieb wird die Heizkreispumpe ausgeschaltet und es läuft nur 
die Ladepumpe von Speicher."

Genau das war auch mein Problem! In meiner Anlage, ebenfalls ohne 
Mischer, war der Parameter 03 auf den Wert 00 gesetzt. Damit lief 
während der Speichererwärmung für WW auch die Pumpe für den Heizkreis 
mit. Ergo wurden die Heizkörper mit guten 75°C Kesselvorlauf beschossen 
von denen so gute 60°C dann abgestrahlt wurden.

Jetzt mit der Einstellung 03:01 habe ich das erste Mal beobachten 
können, das die Speicherpumpe aus war, die Heizkreispumpe an, die 
Heizung startete und gaaanz gemütlich lief bis der Kessel ca. 40°C 
hatte. Das hielt sie eine ganze Weile bis auch der Vorlauf vom HK1 diese 
erreichte und schaltete dann wieder ab.

Soweit ich das verstanden habe ist der "Mischer", falls verbaut, genau 
dafür gedacht die von der Heizung erzeugte hohe Vorlauftemperatur bei 
der WW-Speicherbeheizung nur zum Teil in den Heizkreislauf zu befördern, 
der andere Teil kommt dann vom Rücklauf, zirkuliert also quasi nur. 
Dadurch wird trotz 75°C Kesselwasser der HK nur mit der gewünschten 
Vorlauftemperatur bestückt.

Ich überlege nun ob ich es jetzt so lasse oder mir diesen Mischer 
nachrüste. In der jetzigen Stellung könnte es im tiefen Winter, wenn die 
Heizung fast permanent läuft, sein das das WW zu kalt wird, weil es 
keine Heizkreis-Ruhephasen gibt, welche es erlauben den Kessel höher zu 
fahren. Dann müsste ich notgedrungen wieder in den Parallelbetrieb 
wechseln und damit erreiche ich energietechnisch genau das Gegenteil von 
dem was ich wollte.

von Thomas K. (t-kofler)


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Olli Z. schrieb:
> Soweit ich das verstanden habe ist der "Mischer", falls verbaut,

Mischer braucht man, wenn man verschiedene Heizkreise hat, die 
unterschiedliche Vorlauftemperaturen benötigen, also z.B. eine 
Kombination aus Radiatoren und Fußbodenheizung. Hat mit der 
Warmwasserbereitung nichts zu tun.

Olli Z. schrieb:
> In der jetzigen Stellung könnte es im tiefen Winter, wenn die
> Heizung fast permanent läuft, sein das das WW zu kalt wird, weil es
> keine Heizkreis-Ruhephasen gibt

Genau nicht: die Warmwasserbereitung hat jetzt Vorrang gegenüber der 
Heizung.

von Olli Z. (z80freak)


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Thomas K. schrieb:
> Mischer braucht man, wenn man verschiedene Heizkreise hat, die
> unterschiedliche Vorlauftemperaturen benötigen, also z.B. eine
> Kombination aus Radiatoren und Fußbodenheizung. Hat mit der
> Warmwasserbereitung nichts zu tun.
> Genau nicht: die Warmwasserbereitung hat jetzt Vorrang gegenüber der
> Heizung.

Uff, danke für die Berichtigung, das hatte ich in der Tat genau 
umgekehrt verstanden. Also müsste es nun so sein das wenn meine Heizung 
eine WW-Anforderung erkennt das dann ein ggf. laufendes Heizprogramm 
unterbrochen wird, die HK-Pumpe aus geht, die WW-Pumpe an geht und der 
Kessel hochheizt. Währenddessen wird der Heizkreislauf abkühlen, weil ja 
bei ggf. gleicher Anforderung weniger Energie nachgeführt wird.

Die Frage wäre jetzt für mich wie meine Heizungssteuerung eine solche 
WW-Anforderung erkennt/generiert und wie lange die läuft. Meine 
Vermutung wäre das wenn die über den WW-Speicherfühler gemessene 
Temperatur zu tief sinkt wird eine solche Anforderung erzeugt und die 
läuft so lange wie es notwendig ist diese wieder auf die eingestellte 
Soll-Temperatur zu bringen und eine Zeit lang dort zu halten.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Meine Eurola läuft zwar noch nicht, aber jetzt kann ich wenigstens 
wieder das Display lesen. "STÖRUNG: Brenner". Mehr ist dem Ding nicht zu 
entlocken, aber jetzt kann ich wenigstens den Heizungsbauer rufen, der 
es 1997 montiert hat.

Das neue Display funktionierte nicht auf Anhieb.
Den Gehäuseausschnitt musste ich auf allen Seiten um einen halben 
Zentimeter aufsägen, dann passte es rein. Das alte war deutlich dünner.

Dann waren alle Pixel schwarz. Laut Bedienungsanleitung muss man zur 
Kontrasteinstellung nach dem Einschalten die Klappe öffnen und am 
Drehgeber die Spannung einstellen. Eine Messung ergab einen 
Einstellbereich von -8,4...-11V, was für das alte Display ok war. Für 
das neue liegt sie aber bei ca. -5...-6V, das kann so nicht gehen. Also 
einfach gemäß Datenblatt (siehe oben) die simple Version eingebaut, 
Trimmpoti 25k mit Serienwiderstand 20k in der Masseleitung. Da mein 
einziger 25k Trimmer eher 22k hatte, habe ich 15 k in Reihe genommen. 
Der Kontrast läßt sich jetzt lesbar einstellen!
Ebenfalls Uff...

: Bearbeitet durch User
von Olli Z. (z80freak)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Meine Eurola läuft zwar noch nicht, aber jetzt kann ich wenigstens
> wieder das Display lesen. "STÖRUNG: Brenner". Mehr ist dem Ding nicht zu
Was sagt denn die "Kurzabfrage"?
Bzw. kannst Du mit dem Bedienteil auch die Fehlercodes auslesen. Die 
liegen auf den Kodieradressen B3-A8

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Danke für den Hinweis. Ich dachte schon, ich habe Tomaten auf den Augen, 
aber in meiner "Inbetriebnahmeanweisung" 4/97 fehlt die Tabelle, obwohl 
darauf hingewiesen wird.

In der "Inbetriebnahme, Wartung und Service für die Fachkraft 8/98:
http://www.viessmann.com/http-svc/web/poland/PDF-90.nsf/29CD5C6A8D7AA481C1257B4800458B7E/$FILE/IS%20IO%20Eurola%20Eurolamatik%20RC,%20OC%208-24kW%20%20(08,1998)__DE.pdf
stehen ausführliche Tabellen und Tips zur "Behebung" auf S. 29-54

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Grund der Störung ist erst mal Fehler 20, Kesselübertemperatur >100°C
Aber das war anscheinend nur ein Folgefehler.

Ich habe den (offen=Fehler) Schalter überbrückt, dann lief der Brenner 
und heizte sehr schnell das Kesselwasser auf. Später fand ich in der 
Anleitung, dass man den Übertemperaturschalter von Hand zurückstellen 
muss indem man in der Mitte des seitlichen schwarzen Knopfs 
reinstochert, es klickt und der Schalter ist wieder geschlossen.

Jetzt kam Fehler B1, Pumpe läuft nicht, die hört man normalerweise. Sie 
ist über eine serielle Datenleitung mit der Steuerung verbunden. Den 
Fehler hatte ich schon mal 2014, vermutlich kalte Lötstelle, seit damals 
lief sie bis jetzt (nach Nachlöten auf Verdacht hin) problemlos.

: Bearbeitet durch User
von Olli Z. (z80freak)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Anleitung, dass man den Übertemperaturschalter von Hand zurückstellen
> muss indem man in der Mitte des seitlichen schwarzen Knopfs
> reinstochert, es klickt und der Schalter ist wieder geschlossen.
Ja, das hatte ich auch mal und war genauso verwundert wie Du ;-)

> Jetzt kam Fehler B1, Pumpe läuft nicht, die hört man normalerweise. Sie
> ist über eine serielle Datenleitung mit der Steuerung verbunden. Den
Also eine BUS-Leitung.

> Fehler hatte ich schon mal 2014, vermutlich kalte Lötstelle, seit damals
> lief sie bis jetzt (nach Nachlöten auf Verdacht hin) problemlos.
Genau das hätte ich jetzt auch getippt. Das gleiche Spiel hatte ich mal 
mit dem Gebläsemotor. Der ist auch drehzahlgeregelt und hatte kalte 
Lötstellen am Kontaktstecker.
Mal auf Verdacht nachlöten ist kein Fehler...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Nochmal Uff... (oder Plumps für den "Stein vom Herzen")
Die Pumpe hat sich selbst repariert (bis auf weiteres), also vorerst 
Entwarnung. Es gilt also wieder "never touch a running system".

Für ca 19..20°C muss ich bei den derzeitigen Außentemperaturen die 
Thermostatventile zwischen Schneeflocke und 1 stellen, ist das normal?

Im TV wird derzeit immer demonstrativ (z.B. durch unseren 
Minischderpräsidenten Kretschmann) auf Schneeflocke eingestellt, das 
scheint mir doch übertrieben.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Nachdem immer noch gelegentlich "Störung B1" (Pumpe) auftritt, habe ich 
mal die Platine im kleinen quadratischen Kasten auf der Pumpe 
herausgeholt.
Zur Pumpe hin ein 8-poliger Stecker, zur Steuerung (2-pol. Stecker Nr. 
145) der schon erwähnte 2-Draht-Bus. Olli hat den genauer untersucht:
Beitrag "Viessmann Eurola OC mit 2-Drahtbus nachrüsten"

Das Kolophonium hätten die damals wirklich abwaschen können, sieht ja 
sehr unprofessionell aus. Und die Dioden im Glasgehäuse sehen verdächtig 
dunkel aus. Ich werde mal alles nachlöten und putzen. Die Dioden kann 
ich durchklingeln. Die Elkos vielleicht auch noch auf Austrocknung 
untersuchen.

Einen Teilschaltplan gab es mal in einem Forum, siehe Bild 165729.jpg:
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/70439/Viessmann-WB3-Vitodens-300-Heizkreispumpe-defekt?page=6 
(ein Thread in 12 Teilen)

Wie man sieht wird die gesamte 5V-Technik mit einem primitiven 
Kondensatornetzteil ohne Trafo versorgt.

Der TSS721A ist ein "Meter-Bus-Transceiver" und sitzt auf der kleinen 
seitlichen Platine zusammen mit den Optokopplern in beide Richtungen:
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tss721a.pdf

: Bearbeitet durch User
von Olli Z. (z80freak)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Nochmal Uff... (oder Plumps für den "Stein vom Herzen")
Auch dieses Gefühl kenne ich, letztlich will man ja nicht mit kalter 
Heizung ins Wochenende starten...

> Die Pumpe hat sich selbst repariert (bis auf weiteres), also vorerst
> Entwarnung. Es gilt also wieder "never touch a running system".
Naja, ich will nicht schwarzmalen, aber ich fürchte das Problem kommt 
wieder...

> Für ca 19..20°C muss ich bei den derzeitigen Außentemperaturen die
> Thermostatventile zwischen Schneeflocke und 1 stellen, ist das normal?
Das kann man so nicht sagen. 20 Grad Raumtemperatur halte ich ja für 
echt wenig. Bei meinen Thermostaten kommt nach 1 der Mond, was bedeutet 
ca. 14 Grad. Wenn in dieser Stellung die Heizkörper warm sind stimmt 
entweder mit Deinem Thermostat was nicht oder die Vorlauftemperatur ist 
viel zu hoch.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>165729.jpg
Achtung, das Bild bezieht sich auf eine andere Viessmann-Heizung. Der 
achtpolige Stecker hat eine andere Belegung, sieht aber sonst gleich 
aus!

In dem genannten Thread hat das auch später jemand korrigiert.
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/70439/Viessmann-WB3-Vitodens-300-Heizkreispumpe-defekt?page=12
"Der Notbetrieb meiner Pumpe mit dem auf Seite 9 von 123Bastler123 
geteilten Schaltplan ist nicht möglich, sondern führt zu einem 
Kurzschluss!"

Ich messe im Gegensatz zu der Handskizze zwischen 3 und 5 einen 
Widerstand von ca. 140 Ohm, keine direkte Verbindung. Alles etwas 
unausgegoren, aber anscheinend hat es geholfen.

Mein Heizungsbauer versucht schnell eine passende Pumpe aufzutreiben 
oder eine ähnliche irgendwie anzubringen. Ich will nächstes Jahr (wenn 
lieferbar, er macht mir nur geringe Hoffnung, dass das bald passiert, 
Spätjahr vielleicht) endlich auf Holzpellets umsteigen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Endgültig Uff...

Eine neue Pumpe sitzt unter der alten, die außer Betrieb ist, aber 
weiterhin dranbleibt. Die 25 Jahre alten Dichtungen sind irgendwann am 
Ende, nicht mehr lieferbar, da rostet es links und rechts. Der Monteur 
wollte sie lieber nicht grob anpacken, er hat schon schlechte 
Erfahrungen damit gemacht, dann ginge garnichts mehr.
Jetzt hoffe ich, dass alles solange funktioniert bis eine Pelletheizung 
lieferbar ist.
Der Deckel geht so nicht mehr zu, aber das stört mich nicht im 
Geringsten.

von Olli Z. (z80freak)


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Thomas K. schrieb:
> Genau nicht: die Warmwasserbereitung hat jetzt Vorrang gegenüber der
> Heizung.

Genau das sieht man hier auf meinem Messdiagramm ganz gut, obwohl ich 
dazu noch einige Verständnisfragen habe.

Aber erst ein paar Hinweise dazu:
Die Messfühler welche das Diagramm befüllen liegen an den Rohren an 
(jeweils ein kurz vor der Heizungsanlage), daher ist die Temperatur 
niedriger als tatsächlich, da sind es nach oben hin gute 5K mehr. Einzig 
der Aussentemperaturfühler stimmt exakt.
Bei Aufzeichnung dieses Diagrammes war eingestellt das WW-Erwärmung ab 
6:00 Uhr und Heizbetrieb ab 7:00 Uhr stattfinden soll. Die Anlage war 
seit 22:00 Uhr des Vortages im Abschaltbetrieb.
Die WW-Zirkulationspumpe wird über die Heizung gesteuert und läuft nur 
während der eingestellten WW-Phase.

Sobald die WW-Aufbereitung aktiviert wird (über das Zeitprogramm) fährt 
die Vorlauftemperatur auf WW-Soll-Temperatur + 20K (laut aktueller 
Codierung) und pendelt da eine Weile.

Frage 1: Was bestimmt die Dauer des Heizbetriebes? Leider habe ich noch 
keinen Weg gefunden den Fühler des WW-Speichers anzuzapfen, ggf. dauert 
es wirklich eine gute Stunde seinen Inhalt (300l) auf die gewünschte 
Temperatur zu bringen?

Frage 2: Wieso sieht man im ersten Verlauf der Heizphase keinen "Puls", 
wie das im späteren Verlauf und auch beim WW sichtbar ist?

Frage 3: Wieso dauert die WW-Erzeugung ab 10:00 Uhr so viel länger? Der 
Speicher müsste ja noch gut gefüllt sein, da ist max. Brauchwasser für 
1x Kurzduschen dabei.

Frage 4: Wie mag wohl der kleine Hügel zwischen den WW-Phasen zustande 
kommen? Am Gasverbrauch erkennt man das die Heizung läuft. Kann es sein 
weil die Heizkörper und die Räume über Nacht abkühlen das die Heizung 
nur mit kleiner Stufe läuft und das nicht ausreicht um über die 
Soll-Temperatur zu kommen sodass diese abregeln muss? Also quasi 
zufällig genau in der Balance ist?

Klar ist jedoch das während der WW-Erzeugung keine Heizung stattfindet 
und das merkt man auch da dies über den Tag mehrfach der Fall ist und 
die Heizkörper dann kalt werden. Das liegt auch an den aus meiner Sicht 
viel zu langen WW-Aufbereitungsphasen, obwohl keine nennenswerte 
Entnahme stattfindet. Da für das WW die Heizung wesentlich höher fahren 
muss als für den Heizbetrieb ist das auch einer der Hauptverbraucher 
gerade.

: Bearbeitet durch User
von Nils H. (nils11)


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Hallo zusammen,

mich hat es jetzt leider auch getroffen.
Meine Eurola 24kW mit Eurolamatik OC ging immer wieder auf Störung.

Also alle Kondensatoren getauscht und erstmal ruhe gehabt. Jedoch leider 
nur gut zwei Wochen. Danach kam immer mal wieder die Störung. Jeden Tag 
bis alle paar Stunden muss ich diese blöden Entstör Knopf drücken damit 
es warm bleibt.

Jetzt habe ich eine Kamera vor ihr aufgebaut, um den Fehler mal 
mitbekommen zu können. Seitdem läuft sie wieder zuverlässig, 
mittlerweile sind es schon 3 Tage...

Da ich jedoch schon länger von den Problemen mit dem LGM wusste habe ich 
vor Jahren mir eine alte (defekte) Eurola gekauft und in die Garage 
gelegt. Der Vorbesitzer hat schon einige Reparaturversuche unternommen 
und auch die Platine aufbereiten lassen (Kondensatoren, Optokoppler und 
Widerstand wurden offensichtlich getauscht). Leider scheint die Platine 
trotzdem defekt zu sein. Lediglich die rote und grüne LED leuchten.
-> Dumm gelaufen, da wollte man einmal vorbereitet sein!

Laut Handbuch sollen die Sicherungen überprüft werden. Also vermutlich 
ein Problem mit der Spannungsversorgung.
Allerdings habe ich die Platine noch nicht ganz aufgegeben und mich mal 
auf die Suche gemacht. Der LM317 auf der linken Platine (mit den Relais) 
scheint u.a. die Logik auf der rechten Seite zu versorgen. Die 
Ausgangsspannung von diesem kommt mir mit 3,9V etwas komisch vor. Für 
3,3V zu viel für 5V zu wenig. Weiß jemand was hier korrekt ist? Die 
Spannung lässt sich zum Beispiel über dem mittleren Kondensator auf der 
rechten Platine messen (C357 glaube ich).

Anhand der sonstigen Bauteile konnte ich die richtige Spannung jedoch 
auch nicht ermitteln, da diese soweit ich diese identifizieren konnte 
einen relativen großen Eingangsspannungsbereich unterstützen (2,7-5,x 
V). Zu dem großen Controller konnte ich leider gar nichts finden!

Ansonsten würde ich noch gerne meine Erkenntnis mit euch teilen, dass 
Siemens (bzw. Landis&Staefa) für sehr einige andere Hersteller auch 
Feuerungsautomaten gebaut hat welche optisch dem LGM18 sehr ähnlich 
sind. Da wäre z.B. das LGM11.44 zu nennen.
Zu diesem ist auch eine recht ausführliche Dokumentation direkt von 
Siemens zu finden: 
https://www.yumpu.com/de/document/view/7074629/lgm1144-gasfeuerungsautomat-basisdokumentation

Auch der Schaltplan zum Anschluss der 7 Segment Anzeige ist dort 
enthalten. Meiner Heizung mit Eurolamatik OC fehlt diese nämlich. Evtl. 
werde ich die zur Diagnose mal nachrüsten.

von Olli Z. (z80freak)


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Habs gerade mal für Dich rausgemessen, sind 5V bei mir am Vout vom 
LM317.

von Olli Z. (z80freak)



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Nils H. schrieb:
> 
https://www.yumpu.com/de/document/view/7074629/lgm1144-gasfeuerungsautomat-basisdokumentation
Das Dokument enthält zwar leider auch keinen Schaltplan, dafür aber sehr 
viele gute interne Informationen über die Arbeitsweise des 
Feuerungsautomaten.

Ich bin ja immer noch dabei mit Daten aus der Heizung über die 
2-Draht-Bus Schnittstelle zu ziehen, um z.B. Speichertemperatur, 
Kesseltemperatur, etc. ziehen zu können, ggf. auch die Pumpensteuerung 
zu übernehmen.

von Nils H. (nils11)


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Danke Olli Z. fürs rausmessen, das ging ja mal super schnell.

Ich habe gerade nochmal nachgemessen. Und so wie es aussieht habe ich 
gestern bei minusgraden Mist gemessen. Gerade eben waren es am 
Kondensator 4,98V.

Allerdings habe ich angefangen die Schaltung nach dem Trafo zu Papier zu 
bringen. Und Richtung Verbindungskabel (zwischen den PCBs) nachverfolgt.

Hier mal das Pinout wie ich es vermute:
1
(oben)
2
Pin01: +15V (C105) bezogen auf GND24V
3
Pin02: +15V (C100) bezogen auf GND15V
4
Pin03: +15V (C104) bezogen auf GND15V
5
Pin04: GND15V
6
Pin05: -15V (C101) bezogen auf GND15V
7
Pin06: +5V LM317out bezogen auf GND24V
8
Pin07: +5V LM317out bezogen auf GND24V
9
Pin08: +5V LM317out bezogen auf GND24V
10
Pin09:
11
Pin10: GND24V
12
Pin11: Gasdruckwächter (24V AC) X111 Pin1
13
Pin12:
14
Pin13:
15
Pin14:
16
Pin15:
17
Pin16:
18
Pin17:
19
Pin18:
20
Pin19:
21
Pin20:
22
Pin21:
23
Pin22: STB (24V AC) X47 Pin2 
24
Pin23:
25
Pin24:
26
Pin25:
27
Pin26:
28
Pin27:
29
Pin28:
30
Pin29:
31
(unten)

Eventuell kann ja jemand was damit anfangen.
Bei dem Fehler meiner zweit Platine bin ich nicht mehr weiter gekommen 
(rote und grüne LED leuchten weiterhin). Hier mal noch die gemessenen 
Spannungen:
1
Pin01: +19,95V bezogen auf GND24V
2
Pin02: +21,10V bezogen auf GND15V
3
Pin03: +20,35V bezogen auf GND15V
4
Pin04: GND15V
5
Pin05: -20,76V bezogen auf GND15V
6
Pin06: +4,95V bezogen auf GND24V
7
Pin07: +4,95V bezogen auf GND24V
8
Pin08: +4,95V bezogen auf GND24V
9
Pin09:
10
Pin10: GND24V

Ich finde das sieht soweit sinnvoll aus. Die etwa 20-21V resultieren 
natürlich aus 15Vac*sqrt(2)= 21.21Vdc


Ansonsten ist meine Heizung leider wieder auf Störung gesprungen, 
allerdings habe ich es diesmal auf Video. Kurioser weiser geht aus dem 
nichts (Brenner aus) die rote Störungs-Led an und ganz kurz die grüne 
Flammen led. Danach hört man vermutlich nur noch das Relais von der 
Umwälzpumpe abfallen.
Also scheint es nicht während eines Startvorgangs oder dem 
Brennerbetrieb zu passieren.

Fehlercode im Display der Eurolamatik OC (Kurzabfrage 1 Stelle 3&4) 
lautet 04. Laut Handbuch kommen da folgende Fehler in Frage 
„Ionisationsstrom fehlt oder nicht ausreichend, Gaskombiregler, Zündung 
Zündbaustein, Leitungen L1 und N vertauscht, Elektrodenblock, 
Kondenswasserablauf oder Neutralisationseinrichtung“

Allerdings passt da das Verhalten der Heizung leider so gar nicht dazu. 
Zuerst müsste ja auf jeden Fall der Lüfter zu hören sein.

Evtl. baue ich tatsächlich die 7 Segmentanzeige noch dazu, vielleicht 
liefert die ja einen anderen Fehlercode.

von Olli Z. (z80freak)


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Jetzt hat es mich auch (wieder) erwischt, Brennstörung mit blinkender 
"4" im Display. War erst einmal, dann eine Woche lang nicht und nur die 
zweite Nacht in Folge wo die Heizungsanlage ab 04:00 Uhr nicht anlief 
(Nachabschaltung).

Danach folgt immer die gleiche Prozedur, "RESET" Taste drücken, dann 
geht es von "0" auf "3" (Gebläse fährt hoch), dann auf "4" wo die 
Zündung erfolgt. Und hier gibt es nun immer drei Möglichkeiten wie es 
weitergeht:

1. Die grüne Brenner-LED geht an, die Anlage fährt rasch weiter bis auf 
"7" (WW-Betrieb), bleibt da aber nur ein/zwei Sekunden, grüne LED geht 
aus und geht dann auf "9" (Heimlauf). Danach beginnt das Spiel erneut.

2. Die grüne LED kommt nicht, oder nur wirklich sehr kurz und die Anlage 
geht auf Störung (blinkende "4") und bleibt dann auch da bis man den 
Reset-Taster betätigt.

3. Die Anlage läuft einfach weiter als wenn nichts gewesen wäre. Dabei 
schaltet sie gerade im WW-Betrieb immer wieder nach Kesselerwärmung 
(75°) über "9" auf "0" aus, bis das Kesselwasser wieder unter 70° sinkt, 
läuft danach aber problemlos weiter. Diesen Vorgang wiederholt sie meist 
über 1,5 - 2 h bis der 300L Speicher seine 55° hat.

Die Option 3. kommt aktuell erst nach einem Dutzend Neustarts. Es 
scheint fast, als brauche es eine gewisse Grundtemperatur im Brennraum 
damit das System stabil einschwingt.

Ich habe auch die Fehlerspeicher ausgelesen. Da ich nur das kleine 
Display habe (7-Segment) muss ich dazu in die Parametereinstellung 
(Heiz- und WW-Zeittaste gleichzeitig für 5 Sekunden drücken, im 
LCD-Display erscheint "1", dann die Niveautaste. Anschließend kann man 
mit dem Drehrad auf "A8" und kurzem warten die Fehlerspeicher bis "B3" 
raus auslesen. Dabei soll "B3" immer den aktuellen und die Adressen 
darunter die älteren anzeigen.
Die Werte dort finde ich aber nirgendwo, als Beispiel von heute früh:
A8: 167
A9:  91
B0:  91
B1: 215
B2:  13
B3:  00
"00" zeigt wohl eher "Kein Fehler" an... merkwürdig. Die Fehlercodes der 
Kurzabfrage im Handbuch sind auf das mehrzeilige Matrix-LCD-Display des 
externen Bedienteils ausgelegt. Dort sind die Werte in 2er Paaren als 
lange Zahlenreihe enthalten. Also kann dort keine Zahl größer 99 stehen, 
außer hexadezimal.

Aber laut Handbuch bedeutet ja die blinkende "4" im Störfall u.a. 
"Ionisationsspannung zu gering" und das könnte m.E. passen (wenn kein 
Kondensator defekt ist, wovon ich aktuell nicht ausgehe). Diese soll 
laut Handbuch mind. 14 µA betragen.

Das Prinzip dahinter ist wohl das ein brennendes Gas eine andere 
Leitfähigkeit wie nicht brennendes hat und weiterhin bei einer 
angelegten Wechselspannung wie eine Diode wirkt (so zumindest habe ich 
es verstanden). Es entsteht also ein Gleichspannungsstromfluss welcher 
gemessen wird. Hierüber erhält die Regelung Rückschlüsse über den 
Brennstatus, also nicht nur ob eine Zündung erfolgte, sondern auch ob 
das Gas weiterhin brennt.

Von Viessmann gibt es dazu ein spezielles Messgerät welches in Reihe zur 
Prüfelektrode geschaltet wird. Das ist wohl nichts anderes als ein 
DC-Messinstrument, man kann also auch ein gutes Multimeter dafür 
verwenden. Das werde ich die Tage mal ausprobieren denn ich würde 
erwartet das hier etwas nicht stimmt.

Es kann nämlich auch gut sein das die Metallstäbe im Zünd- und 
Überwachungsblock schlichtweg abgenutzt, verkokelt, angelaufen sind und 
dadurch keine einwandfreie Funktion mehr besteht. Möglicherweise ist nur 
die Messung dadurch beeinflusst und geht unter diesen Wert? Dann müsste 
die halt nur ausgetauscht werden. Eine neue ist bereits bestellt.

von Olli Z. (z80freak)


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So, auf Eb*y eine neue Zündelektrode geschossen und gleich vorgestern 
verbaut. Dort bieten Leute ernsthaft gebrauchte an, wer kauft sowas 
bitteschön?

Zum Glück wurde es jetzt wieder etwas wärmer und ich habe schon Urlaub, 
da konnte ich da mal genauer hinschauen. Vor dem Wechsel habe ich mit 
einem DMM im DC-Messbereich 4mA in Reihe zur Ionisationselektrode mal 
den Ionisationsstrom gemessen (ACHTUNG! Da liegt Netzspannung an, also 
alles gut isolieren zur Messung). Nach Zündung betrugt dieser ca. 10 - 
11 µA. Laut Anleitung sollten es mind. 15 µA sein.

Der alte Zündblock wies eine deutliche, graue Patina an der Oberfläche 
auf. Ist jetzt ja auch schon wieder 10 Jahre drin.

Die Messung habe ich direkt nach Einbau des neuen Blocks wiederholt, da 
lag dann der Strom bei 15 - 11 µA kurz nach der Zündung.

Das scheint es dann wohl gewesen zu sein?! Sicherheitshalber habe ich 
den potentialfreien Relais-Ausgang "50" am VR18 mit meiner Smart-Home 
Steuerung verbunden und lasse mir darüber jetzt einen Alarm melden wenn 
es wieder eine Störung geben sollte.

: Bearbeitet durch User
von Hardy (hajo01)


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Ich möchte mich bei Allen im Forum bedanken, die mit einem 
substanziellen Beitrag die Lösung des Problems - Fehler 04 - beim Eurola 
ermöglichten. Zur Vorgeschichte: Eurola 24KW Baujahr 1996; bisher 
Austausch HK-Pumpe; Gebläse; Zünd- und Ionisationsüberwachungsblock; 
Akku Bedieneinheit der Dekamatik. Alle Prüfwerte lt. 
Schornsteinfegermeister und Wartungstechniker unverändert gleichbleibend 
in einem sehr guten Niveau. Winterurlaub - Temperaturen fielen plötzlich 
Zuhause auf -5 bis -10°C, Heizung von Abschaltbetrieb auf Normalbetrieb 
eingeschaltet, lt. Fernüberwachung kein Anstieg der Raumtemperatur, 
Urlaub kurz unterbrochen und Heizung mit Föhn (ja wirklich mit dem Föhn) 
auf Betriebstemperatur, bis die Heizung wieder zuverlässig lief, 
gebracht. Schlussfolgerung: Heizung auf Temperatur halten. März im 
Urlaub der nächste Ausfall der Heizung mit Fehlermeldung 04. 
Haustemperatur 11°C; Fazit vom Heizungstechniker nach Rücksprache mit 
Viessmann - LGM18 defekt. Neue Heizung erforderlich. Hier im Forum wurde 
genau mein Thema erörtert, denn ich fand keine Ursache für die 
Temperaturabhängigkeit zwischen Ausfall bei abgeschalteter Heizung und 
dem problemlosen Betrieb bei Normalbetrieb. Kurz und gut - Elko 220müF 
neu eingelötet und Widerstand 17 kOhm nur nachgelötet. Ergebnis des 
Testes mit Abschaltbetrieb über Nacht - Heizung lief problemlos 06:00 
heute an. Fazit: Lt. Hausrat: Heizung wird im Juni erneuert (Schade, da 
die Heizung wieder problemlos läuft!) Nochmal mein Dank an das Forum.

von Harry (hery)


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Hallo,
spannender Thread, viele Dinge haben wir mit unserer Eurola OC Bj. 99 
auch schon so oder ähnlich durchexerziert, sind mit der Heizung 
eigenlich hochzufrieden.

Aktuell gibt es jedoch ein neues Problem, zu dem ich bislang noch nichts 
finden konnte: Das Bedienteil 7450180 meldet 'Störung', Batterie 
wechseln und stellt dann den Heizbetrieb ein.
Die beiden AAA-Batterien am Bedienteil kennen wir schon, sie haben sonst 
immer mehrere Jahre gehalten ==> neue Battereien eingebaut, läuft 
wieder.

Neuerdings leider nur noch wenige Stunden, dann sind die neuen Batterien 
leer:
Nach ca. 12 Stunden haben die (neuen) Alkali-Batterien noch noch 1,2 V.
Dann steht im Display immer 'Gewählte Raumtemp. (Nacht) ALT:16C NEU: 
Schwankender Wert 15, 17, 16, 14, etc., der jedoch weder gewählt noch 
bestätigt werden kann. In diesem Zustand funktionert die Heizung noch.
Noch einige Stunden später (0.8V ?) ist es dann vorbei, die Störung kann 
nicht mehr quittiert werden, Heizung geht auf Störung uns schaltet ab.
Mit neuen Batterien wiederholt sich das Spiel. Die grüne Störungs-LED 
leuchtet übrigens in keinem Fall- neue Batterien rein, Klappe schließen, 
läuft wieder völlig normal.

Erster Anlauf war der Verdacht, daß die 3.6V Lithium-Batterie zu schwach 
ist. Sie hatte aber nach > 20 jahren immer noch 3.6 V, auch der 
Austausch brachte keine Besserung.
Kennt jemand dieses Problem ?
Liegt es am Bedienteil oder an der Heizungssteuerung ?

Für die weitere Fehlersuche hätte ich noch ein baugleiches zweites 
Bedienteil von einem Ersatzteilspender (gleiches Baujahr), dort war die 
Lithium-Batterie allerdings mausetot. Auch sie hat eine neue 
Lithiumbatterie (ER6C) und 2 zwei AAAs bekommen und ist wieder erweckt - 
allerdings meldet sie Warmwasser=AUS und ich komme nicht in die 
Codierung, weil im Menu der Eintrag "C Facheinstellung" fehlt. Reset hat 
nichts genutzt. In die Eurola habe ich sie noch nicht hineingesteckt (um 
das Warmwasser nicht final abszuschalten ...). Gibt es einen Trick um 
Facheinstellung und Warmwasser zu aktivieren ?

von Nils H. (nils11)


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Das gleiche Verhalten konnte ich auch an meinem Ersatzteilspender 
beobachten. Ständig springt das Display auf "Gewählte Raumtemp..." und 
der eingestellte Wert schwankt hin und her.
Ich vermute intern ist hinter den zwei Einstellknöpfen je ein Poti, 
welches nicht mehr so ganz fit ist (vergleichbar mit einem defekten 
Lautstärkeregler).
Da diese Ansicht "Gewählte Raumtemp..." ja eigentlich beim verdrehen des 
Knopfs sich öffnen soll (mit aktivierter Hintergrundbeleuchtung) würde 
das verhalten ja gewissermaßen zu einem defekten Poti passen.

Probiere doch mal eine absurd hohe Temperatur einzustellen, evtl. ist 
dort die schleifbahn des Potis noch besser und das Problem tritt dort 
nicht mehr auf.

von Nils H. (nils11)


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Ich konnte für meine Heizung über eBay Kleinanzeigen eine relativ neue 
LGM18 Platine beschaffen. Laut Verkäufer war diese wohl nur wenige 
Wochen bis Monate in betrieb. Optisch passt das auch, denn unter dem 
großen Widerstand ist noch keinerlei Verfärbung zu erkennen. Btw. der 
bei mir verbaute widerstand ist laut der Beschriftung ein 18k 
Widerstand.

Was mir ansonsten noch aufgefallen ist, der große Controller ist 
vermutlich mit Bleihaltigem Lot nachträglich aufgelötet worden. Die 
restlichen Lötstellen glänzen bei weitem nicht so. Vermutlich gab es da 
erhebliche Beschaffungsprobleme weshalb alte Controller (händisch?) auf 
neue Platinen gelötet wurden. Der Controller selbst sieht leider auch 
schon etwas mitgenommen aus und hat eine Markierung mit grünem lack 
Stift.

Außerdem würde ich jedem hier empfehlen sich mal den X2 Kondensator am 
Netzanschluss genau anzuschauen (RIFA PME 271 M 220n). Bei dem ersten 
Test der Platine hat sich dieser nach ca. 10min zum Rauchgenerator 
verwandelt.

Beim genaueren betrachten meiner originalen Platine sah auch dort der 
durchsichtige Kunststoff des Kondensators schon sehr rissig aus.

Den Kondensator gibt’s übrigens bei Reichelt. Seit dem tausch 
funktioniert die „neue“ Platine bisher problemlos. Hoffentlich bleibt es 
dabei.

von Armin X. (werweiswas)


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Harry schrieb:
> Neuerdings leider nur noch wenige Stunden, dann sind die neuen Batterien
> leer:

Ist in dessen Umgebung ein Tantalkondensator zur Stützung verbaut? Die 
sterben schon mal langsam indem sie zunächst nur erhöhten Leckstrom 
aufweisen. Macht der nichts aus können die sich auch schon mal mit 
Kurzschluss verabschieden.

Wegen der Li-Batterie: In Messgeräten und anderen Gerätschaften dienen 
diese als Puffer für die Sicherung von Kalibrierdaten weswegen man 
diese, will man nicht neu kalibrieren, unter Spannung tauscht oder an 
geeigneter Stelle temporär eine andere Pufferbatterie anbringt.

von Harry (hery)


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Update: Inzwischen hatte ich das Bedienteil nochmal auseinander 
genommen, alles gereinigt und die beiden Potis mit Kontaktspray 
versehen. Seitdem läuft die Heizung wieder und die Batterien halten (bis 
jetzt).
Woran es lag ? Ich weiß es nicht. Vielleicht an den Poits. Vielleicht 
auch an der Klappe (Licht geht an bei Öffnen - habe aber keinen 
'Mechnismus / Auslöser' dafür gefunden oder gesehen). Wobei unklar 
bliebe, warum leere Batterien für das Licht eine solche Störung 
verursachen könnte ...

Bleibt noch das Problem 'Wieder-Erwecken' des Ersatzbedienteils: Ja, die 
Batterie sollte Spannungserhaltend ersetzt werden. Das ging beim im 
Einsatz befindlichen Bedienteil auch gut, bei dem Ersatzteil war es 
dafür leider zu spät, die alte Batterie war völlig leer.
Gibt es einen 'Experten-Code', mit dem man bei fehlender Option 
'Facheinstellung' in die Codierung kommt ? Oder kann man das Bedienteil 
einschicken und zurücksetzen oder neu befüllen lassen ?
Oder ist bei diesem Bedienteil nun alles vorbei und es taugt nur noch 
zum Ausschlachten ?
Ich habe die zugehörige Ersatz-Eurola noch im Keller. Hat es wohl Zweck 
diese mal in Betrieb zu nehmen und daran zu versuchen in die Codierung 
zu kommen ?

von H. H. (Gast)


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Harry schrieb:
> Potis mit Kontaktspray
> versehen.

Oh weh!

Dann besorg dir schon mal neue.

von Olli Z. (z80freak)


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Harry schrieb:
> Woran es lag ? Ich weiß es nicht. Vielleicht an den Poits.
Die Potis könnten(!) so angeschlossbe sein das der statische Widerstand 
zwischen + und - liegt und der Schleifer an einen A/D Eingang des 
Mikrocontrollers geht. Wenn der statische Widerstand kurzgeschlossen 
würde oder sonstwie gegen nul geht... aber nur blanke Theorie von mir.

> Klappe (Licht geht an bei Öffnen - habe aber keinen
> 'Mechnismus / Auslöser' dafür gefunden oder gesehen).
Da ist ein kleiner Magnet in der Klappe und unter dem Gehäuse ein 
Reed-Kontakt.

> bliebe, warum leere Batterien für das Licht eine solche Störung
> verursachen könnte ...
Maximal der Hochspannungsinverter der zum Treiben der 
Hintergrundbeleuchtung nötig ist.

Aber das Problem das Du oben beschrieben hast passt doch ganz gut zum 
defekten Poti. Ich würde diese auch austauschen.

> Bleibt noch das Problem 'Wieder-Erwecken' des Ersatzbedienteils:
Es gibt einen Parameter-Modus (ich glaube sowas wie CBBC oder sowas, 
muss nachsehen). Da sind die ganzen Grundeinstellungen drin. 
Grundsätzlich läuft die ganze Heizung auch ohne das Bedienteil, man 
sieht halt nix und auch nix verstellen, zur Funktion tut das jedoch 
keinen Abbruch.

von Sven W. (sven_w528)


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Ich möchte den Ideengebern die zur Lösung des Problems beigetragen haben 
hier auch noch mal meinen Dank ausprechen.

Ich habe die Viessmann Eurola 24KW Gas Heizung durch Tausch der 
Kondensatoren und nachlöten einiger Verbindungen zwischen den beiden 
Platinen wieder zum Leben erweckt.

Fehler war ebenfalls "4" in der 7 Segment Anzeige. Heizungsfirma hat 
natürlich auch gesagt das die NEU muss. Bei mir waren der C600 und C501 
welche massiv abweichende Werte gegenüber den Sollwerten hatten somit 
die Ursache. Also weit mehr als die 20% Toleranz.

Zur Sicherheit habe ich aber alle Kondensatoren (in Summe 10 Stück) auf 
der linken und rechten Seite der Platine getauscht.

Ich hoffe das die Heizung nun noch einige Jahre ihren dienst tun wird.

von Kiki (icke_icke)


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Einen schönen guten Abend liebe Mitstreitende im Sinn der nachhaltigen 
Heizungsnutzung!

Auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für die geleistete 
Arbeit.

Der Kondensatortausch steht bei mir auch an: momentan möchte die 
Steuerung gerne warmgeföhnt werden, bevor sie in den selbsterhaltenden 
Betriebszustand kommt.

Davon ab:
hat jemand von euch bereits die normalen Reinigungsarbeiten an dieser 
Therme durchgeführt?
Dazu findet man erstaunlich wenig Informationen im Internet.
Vor allem das Dichtgummi welches die Brennertür zum Brennraum abdichtet 
scheint schwer aufzutreiben zu sein.
Wenn man es erstmal auseinandergebaut hat wäre es schade, wenn man 
hinterher doch die (noch funktionsfähige) Heizung ruiniert hätte, weil 
das Gummi bröselt o.ä.

Ist eine Reinigung bei Gasthermen in unserer Zeit überhaupt noch 
notwendig oder ist das Gas so sauber, dass da kaum Rückstände entstehen?
Wer weiß Rat? Am besten Eigentümer einer Eurola!

Grüße und schönen Abend!

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