Forum: HF, Funk und Felder WLAN-Sendebereich der FritzBox mit Extender vergrößern


von 7390 Nutzer (Gast)


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Ich möchte den WLAN Bereich meines Routers vergrössern. Benutzt wird 
eine 7390, die nach Aussage der Webseite eines Herstellers von Extendern 
die erste zu sein scheint, die keine schwankbaren Antennen mehr 
verwendet, sondern interne benutzt.

Kennt jemand diese FritzboxExtender?

Laut deren Video, werden die internen abgehängt und 2 Kabel nach Aussen 
gezogen, um dort dann Schwenkantennen anzubringen.

Benutzt das jemand oder kann es einschätzen, was da geht?

Auf einer anderen Seite habe ich gesehen, wie jemand mit einer HF 
Anordnung, die einer YAGI ähnelt, eine einzelne Antennen passend 
verlägert. Dazu stülpt er einen Pappstreifen über die Antenne und 
platziert dann weitere Drähte. Sieht am Ende aus wie eine Fernsehantenne 
nach YAGI.

Kennt das jemand?

Mein ROuter sitzt dort wo der Anschluss ist, nämlich im Keller und der 
WLAN Repeater muss nach oben untes Dach, kriegt aber öfters mal keine 
Verbindung hin.

Habe eine Weile rumgesucht und nach Forenbeiträgen gesucht, aber nichts 
gefunden. Wenn einer einen hat, bitte linken.

Danke

von Lothar M. (Gast)


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Wenn du durch die Kellerdecke funken musst, nutzt dich eine Yagi 
garnichts.

Ich kenne diese Modifikation einer WLAN-Antenne auf die du dich 
beziehst, aus der Heise Redaktion, du meinst sicher diese hier: 
https://www.heise.de/ct/artikel/Die-0-Euro-Antenne-223704.html?seite=all

Soetwas hilft dir noch kein bisschen weiter.

Es gibt von AVM eine Mesh-Erweiterung: https://avm.de/mesh/

Soetwas wäre deine Lösung.

von 7390 Nutzer (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo das Mesh nutzt mir mit der 7390 nichts, weil das erst ab FB OS 7.x 
läuft und die 7390 wohl kein update mehr bekommt.

Grundsätzlich geht die 7390 ja, man kann auch oben empfangen, nur eben 
schlecht. Zudem würde ich auch gerne im Garten mehr WLAN haben, daher 
wäre es schon gut, wenn man mehr Antennenleistung hätte.

Daher die Idee mit der Yagi. Ich habe ein Foto angehängt. Dein Link 
zeigt was Ähnliches.

Aber warum sollte das nichts bringen?

Gehen die Strahlen um die Decke herum?

von test (Gast)


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Kabel legen und den zweiten Access Point per Kabel anbinden.

von Kilo S. (kilo_s)


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7390 Nutzer schrieb:
> Gehen die Strahlen um die Decke herum?

Nein, Aber auch nicht gut durch die Decke.

von Lothar M. (Gast)


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7390 Nutzer schrieb:
> Dein Link
> zeigt was Ähnliches.

blättere mal dort in der Fotogalerie, da findest du exakt dein 
Konstrukt.

7390 Nutzer schrieb:
> Aber warum sollte das nichts bringen?

Eine Yagi bündelt die Strahlen in eine Richtung.
Das könnte in deinem Fall für deinen Zweck sogar kontraproduktiv sein, 
d.h. die Leistung deiner WLAN-Antenne wird gebündelt in eine Richtung 
geschickt, andere Richtungen werden abgeschattet.
Eine Betonwand/decke jedoch, absorbiert einen Teil und einen anderen 
Teil reflektiert sie.

Das ist so, als wolltest du mit einem Autoscheinwerfer durch die Wand 
leuchten.
Selbst wenn es dir gelingen würde, hättest du nur in einer speziellen 
Richtung etwas davon, alle anderen Geräte die ausserhalb des Kegels 
liegen, hätten garnichts mehr.

von Bastler (Gast)


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Ich hab auch ein 7390 die noch gut funktioniert und erst wenn sie das 
nciht mehr tut ausgetauscht wird. Bei mir reicht von da wo sie steht das 
WLAN auch nicht in die ganze Wohnung/Garten wegen der Stahlbetonwände.

Ich hab daher eine zweite Fritzbox 7360 als WLAN Repeater benutzt. Ohne 
Kabel und reicht trotzdem jetzt auch für Videostraming bis in den 
Garten. Am Kabel wäre natürlich noch besser, aber die Lust es zu 
verlegen hielt sich in Grenzen.

Dafür tut es außerdem auch eine vom Blitz geschädigte Box, deren 
DSL-Teil gestorben ist - solange der Rest noch funktioniert. So eine 
benutze ich jedenfalls dafür. Bekommt man sicher öfter mal nachgeworfen 
wenn man danach schaut...

von oldeurope O. (Gast)


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Vielleicht hilft es die Fritzbox um 90 Grad zu drehen?
Der Keller ist jedoch kein guter Aufstellungsort.

LG
old.

von Alexander (Gast)


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7390 Nutzer schrieb:
> die

7390 Nutzer schrieb:
> grundsätzlich geht die 7390 ja, man kann auch oben empfangen, nur eben
> schlecht. Zudem würde ich auch gerne im Garten mehr WLAN haben, daher
> wäre es schon gut, wenn man mehr Antennenleistung hätte.

Eine Antenne ist kein besseres Perpetuum Mobile.
Eine Antenne kann nie mehr Leistung abstrahlen als du in sie 
reinsteckst.
Du könntest zwar die Sendeleistung nach oben richten, bringt dir aber 
dann im Garten einen noch schlechteren Empfang.

von Uhu U. (uhu)


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7390 Nutzer schrieb:
> Hallo das Mesh nutzt mir mit der 7390 nichts, weil das erst ab FB OS 7.x
> läuft und die 7390 wohl kein update mehr bekommt.

Ich kann die Reichweite meiner 7270 mit weiteren FBs verlängern - nennt 
sich dann "Repeater" und das gibts schon seit Urzeiten.

von Uhu U. (uhu)


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Kilo S. schrieb:
> 7390 Nutzer schrieb:
>> Gehen die Strahlen um die Decke herum?
>
> Nein, Aber auch nicht gut durch die Decke.

Wenn es Holzdecken sind, ist das kein größeres Problem. Ich habe 
schonmal mit einem Nachbarn 2 Etagen höher meinen Zugang geteilt - das 
lief nicht schlecht…

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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An meiner EasyBox habe ich eine der beiden internen Antennen entfernt 
und stattdessen mit SMA Pigtail ans Gehäuse gelegt. Da kann man entweder 
direkt eine Antenne anschrauben oder (wie bei mir) eine Aussenantenne 
anschliessen. Seitdem gehts im ganzen Garten.

von 7390-Nutzer (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Eine Yagi bündelt die Strahlen in eine Richtung.
> Das könnte in deinem Fall für deinen Zweck sogar kontraproduktiv sein,
Ja, die Befürchtung habe ich auch.

Alexander schrieb:
> Eine Antenne ist kein besseres Perpetuum Mobile.
> Eine Antenne kann nie mehr Leistung abstrahlen als du in sie
> reinsteckst.
> Du könntest zwar die Sendeleistung nach oben richten, bringt dir aber
> dann im Garten einen noch schlechteren Empfang.
Ja, das sehe ich jetzt auch so.

Tatsache ist, dass momentan, also ohne Modifikation die Leistung reicht, 
um teilweise aussen was zu bekommen und auch oben in der 2. Etage. Das 
Ding muss allerdings im Keller stehen, weil da der Telefonanschluss ist.

Es sei denn, es gelingt mir den nach oben zu legen. Wie lange darf das 
Kabel von der Anschlussdose zur Fritzbox sein?

Das wäre natürlich eine Lösung den gefühlt brauche ich für einen 
funktionierenden WLAN-Repeater vielleicht 20% mehr Sendeleistung, weil 
es ja oft genug geht, nur eben permanent nicht.

Matthias S. schrieb:
> An meiner EasyBox habe ich eine der beiden internen Antennen entfernt
> und stattdessen mit SMA Pigtail ans Gehäuse gelegt. Da kann man entweder
> direkt eine Antenne anschrauben oder (wie bei mir) eine Aussenantenne
> anschliessen. Seitdem gehts im ganzen Garten.
Das klingt gut!

Die Frage ist, ob ich damit dann schon zu stark bin und eine Problem mit 
der Netzagentur bekomme?

von Lothar M. (Gast)


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7390-Nutzer schrieb:
> Wie lange darf das
> Kabel von der Anschlussdose zur Fritzbox sein?

Wenn du mit "Anschlussdose" den Hausübergabepunkt der Telekom meinst, 
dann empfiehlt die Telekom eine max. Länge von 25m bis zum Router.

7390-Nutzer schrieb:
> gefühlt brauche ich für einen
> funktionierenden WLAN-Repeater vielleicht 20% mehr Sendeleistung, weil
> es ja oft genug geht, nur eben permanent nicht.

Dein Problem ist, dass beim "gerade noch gehen" die Datenrate sehr 
niedrig ist. Mit anderen Worten, je schwächer das Signal, desto geringer 
der Datendurchsatz.

Schau zu, dass du immer ein dickes Signal empfängst.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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7390-Nutzer schrieb:
> Die Frage ist, ob ich damit dann schon zu stark bin und eine Problem mit
> der Netzagentur bekomme?

Wieso das? Du hast weder die Leistung erhöht, noch irgendwelche anderen 
Vorschriften verletzt. Du könntest den ganzen Router an einen 
Antennenmast hängen und das wäre auch erlaubt. Ich lege da halt lieber 
nur eine Antenne raus.

von Lothar M. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Wieso das? Du hast weder die Leistung erhöht, noch irgendwelche anderen
> Vorschriften verletzt.

Das kommt auf die Antenne an!

Mit zu hohem Antennengewinn kann die Leistung deutlich überschritten 
werden.

von oszi40 (Gast)


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Ein gescheiter Standort (oft etwas höher) für die Box kostet gar kein 
Geld.
Für spezielle Fälle suche Ubiquiti.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Andere Idee: Wie wäre es mit einem Power-LAN?

Ich gehe von meiner Fritzbox neben dem WLAN in einen 29,- Euro 
PLAN-Adapter " 510E" ins Stromnetz - damit liegt es im ganzen Haus. Die 
PCs kriegen einen solchen Adapterstecker und sehen eine 
500Mb-Verbindung. Weiter gibt es einen mobilen Adapter "540E", der 
selber nochmal WLAN kann, bringen 120Mb.

Die können beide das Frotz-Mesh noch nicht, ergänzen sich also nicht 
optimal. Aktuell laufen sie auf zwei getrennten Kanälen und man kann 
sich aussuchen, wo man sich anmeldet. Das geht auch im Garten!

Allerdings kann man die auch so schalten, dass sich der zusätzliche 
WLAN-Adapter auf die Masterbox synched, damit man Notebooks hin und 
hertragen kann und sie sich dynamisch umschalten. Die sehen dann nur 
noch einen Netznamen.

von Alexander (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> 7390-Nutzer schrieb:
>> Die Frage ist, ob ich damit dann schon zu stark bin und eine Problem mit
>> der Netzagentur bekomme?
>
> Wieso das? Du hast weder die Leistung erhöht, noch irgendwelche anderen
> Vorschriften verletzt. Du könntest den ganzen Router an einen
> Antennenmast hängen und das wäre auch erlaubt. Ich lege da halt lieber
> nur eine Antenne raus.

Das kannst du so pauschal nicht sagen.
Du darfst zB im 2,4 Ghz Bereich mit maximal 20dbm senden und zwar 
unabhängig von der Richtung.
Wenn du nun eine Richtantenne nutzt mit einer Gewinnantenne dann 
übersteigst du deine maximal zulässige Sendeleistung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alexander schrieb:
> Du darfst zB im 2,4 Ghz Bereich mit maximal 20dbm senden und zwar
> unabhängig von der Richtung.

Das nennt sich ERP. Da aber meine Hochantenne ein ganz normaler 
Rundstrahler ist, (was anderes wäre bei mir sinnlos) besteht die 
'Gefahr' sowieso nicht. Aber auch die c't würde sich ja mit ihrer 
Styropor Yagi ausserhalb der Gesetze bewegen, wenn es tatsächlich Router 
mit +20dBm an der Antenne gäbe.

von Alexander (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> Du darfst zB im 2,4 Ghz Bereich mit maximal 20dbm senden und zwar
>> unabhängig von der Richtung.
>
> Das nennt sich ERP.
Ne, das nennt sich EIRP.

Matthias S. schrieb:
> Aber auch die c't würde sich ja mit ihrer
> Styropor Yagi ausserhalb der Gesetze bewegen, wenn es tatsächlich Router
> mit +20dBm an der Antenne gäbe.
Kenn den Artikel nicht, aber wenn du ne YAGI an nen Router mit 20dbm 
Ausgangsleistung hängst, bewegst du dich in der Tat außerhalb des 
legalen Bereichs.

von Alexander (Gast)


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Matthias S. schrieb:
Aber auch die c't würde sich ja mit ihrer
> Styropor Yagi ausserhalb der Gesetze bewegen, wenn es tatsächlich Router
> mit +20dBm an der Antenne gäbe.

So, hab den Artikel gefunden.
Hast den bis zum Schluß gelesen?
Zitat:"Die Stummelantenne des AP bringt in der Regel rund 2 dBi, sodass 
ihr gegenüber ungefähr 7 dB Gewinn bleiben. Das kann dazu führen, dass 
die gesamte abgestrahlte Leistung über dem Erlaubten liegt."
https://www.heise.de/ct/artikel/Die-0-Euro-Antenne-223704.html?seite=all

von Lothar M. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Aber auch die c't würde sich ja mit ihrer
> Styropor Yagi ausserhalb der Gesetze bewegen,

Du hast den Artikel garnicht gelesen, sonst wäre dir der Passus 
aufgefallen wo explizit auf diesen Umstand hingewiesen wird.

Alexander schrieb:
> aber wenn du ne YAGI an nen Router mit 20dbm
> Ausgangsleistung hängst, bewegst du dich in der Tat außerhalb des
> legalen Bereichs.

Genau so isses!

Da kam ich etwas zu spät  :)

von oszi40 (Gast)


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> Styropor Yagi
Eine gute Yagi hat eine RICHT-Charakteristik. Da werden wie bei einer 
Taschenlampe Bereiche zwar besser beleuchtet, dafür bleiben aber auch 
Flecken "finster".

>PLAN-Adapter " 510E" ins Stromnetz
Auch dieser kostet Geld und braucht 365*24h Strom. Ein Cat5-Kabel kostet 
dagegen nur einmalig Geld.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alexander schrieb:
> Das kann dazu führen, dass
> die gesamte abgestrahlte Leistung über dem Erlaubten liegt."

Das ist aber genau so ein Unsinn. Die 'gesamte abgestrahlte Leistung' 
liegt ja nicht über der Leistung der Endstufe, sondern wird lediglich in 
eine Richtung stärker und in einer anderen Richtung damit schwächer 
abgestrahlt.
Die 'gesamte abgestrahlte Leistung' bleibt also im erlaubten Bereich.

Eine Fahrradlampe mit 3W strahlt, unabhängig davon, ob man sie mit oder 
ohne Reflektor betreibt, die gleiche Leistung ab.

Die wollten vermutlich eher sagen, das man in der Richtung, in die die 
Antenne strahlt, etwas stärkere Pegel hat als mit dem 
Vergleichsrundstrahler - da kann also mehr als die erlaubte ERP (oder 
für Alexander: EIRP) stehen.
Allerdings sind 100mW Router eher selten.

: Bearbeitet durch User
von Aron A. (arone)


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In der Allgemeinzuteilung ist eine maximale EIRP von 100mW angegeben.
Sind diese 100mW schon ausgeschöpft bringt auch eine gerichtete Antenne 
wenig. Lediglich in Empfangsrichtung nützt einem der Antennengewinn.

von Lothar M. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Die 'gesamte abgestrahlte Leistung' bleibt also im erlaubten Bereich.

Nö, bleibt sie nicht!

Die abgestrahlte Leistung darf, jemand hat es schonmal gesagt in diesem 
Thread, in egal welche Richtung, 20dBm nicht überschreiten!

von Alexander (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Das ist aber genau so ein Unsinn. Die 'gesamte abgestrahlte Leistung'
> liegt ja nicht über der Leistung der Endstufe, sondern wird lediglich in
> eine Richtung stärker und in einer anderen Richtung damit schwächer
> abgestrahlt.
> Die 'gesamte abgestrahlte Leistung' bleibt also im erlaubten Bereich.
Sorry, aber da sieht man das du es scheinbar nicht weißt oder es gar 
nicht begreifen willst.

Matthias S. schrieb:
> Die wollten vermutlich eher sagen, das man in der Richtung, in die die
> Antenne strahlt, etwas stärkere Pegel hat als mit dem
> Vergleichsrundstrahler - da kann also mehr als die erlaubte ERP (oder
> für Alexander: EIRP) stehen.
> Allerdings sind 100mW Router eher selten.
Der Unterschied von ERP zu EIRP ist ja nur der Faktor 1,64.
Das ist schon ein gravierender Unterschied.

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