Ich war bisher immer gegen ein nationales Roaming bei den deutschen Mobilfunknetzen. Im Moment bin ich mir wegen der aktuellen Berichterstattung meiner Sache nicht mehr so sicher. Wie seht ihr das? Würde ein nationales Roaming die deutschen Mobilfunknetze besser machen oder schlechter? Werden die 5G-Netze in Zukunft besser ausgebaut mit nationalem Roaming oder schlechter? Hätten wir heute eine bessere LTE-Versorgung, wenn es dabei ein nationales Roaming gegeben hätte?
würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter machen?
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Ein Problem an Zwangsroaming könnte darin bestehen, dass der Anreiz für einen Carrier, das eigene Netz auszubauen, reduziert wird. Derjenige Carrier, der eine isoliert betrachtet unrentable Region trotzdem ausbaut, hat dann die Arschkarte gezogen. Weshalb das erst recht keiner macht. Ohne Zwangsroaming ist das eine Mischkalkulation. Hat ein Carrier den Ruf einer guten Abdeckung, kriegt er mehr Kunden, und besser zahlende. Mit Zwangsroaming profitiert auch die Konkurrenz und diese Motivation entfällt.
:
Bearbeitet durch User
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Ich stecke jetzt nicht in der Materie, daher möge man mir meine Unkenntnis verzeihen. Daher nur meine private Meinung: Welchen Sinn macht es, drei Netze parallel zu betreiben? Wir haben ja auch nur ein Stromnetz, das der Verteilnetzbetreiber für alle Stromlieferanten gleichermaßen bereitstellen muss. Warum also nicht auch im Mobilfunk? Statt 3 Sender direkt nebeneinander zu stellen und zwei Funklöcher zu haben, könnte man die auch verteilen und 0 Funklöcher haben. > Daher meine Frage an die Spezialisten: >>Ist das technisch so schwer umzusetzen? Meine Erfahrung: Da ich beruflich fast nur mir Daten-Fernauslesungen per GPRS/GSM beschäftigt bin, kenne ich gerade hier im ländlichen Gebiet viele "schwierige" Orte. Teilweise gibt es Ortschaften, die haben keins der 3 Netze. Also noch nicht mal Notruf!* Dafür sind im Nachbarort (nur ein paar km und ein/zwei Berge) alle 3 mit knapp -60dB vertreten. Und zwei Anbieter teilen sich - wie so oft - einen Mast. * PS: Deswegen ist hier vor 4 Jahren ein Rentner bei einem Forstunfall gestorben. Er war ausnahmsweise alleine und dann war es auch schon passiert. Selbst nach diesem Vorfall und allen Bitten und Betteln wurde kein Mast gestellt. Zu teuer. Und dabei hätte der Kreis wohl die Hälfte der Kosten übernehmen wollen. Aber in unserem ach so tollen Deutschland ist ja alles super... Stop, kein OT.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Ein vergleichbares Problem gibt es bereits beim Buddeln von Kabeln. Jemand hatte die nahe liegende Idee, dass andere das Recht bekommen, in eine offene Trasse die eigenen Kabel gleich mit zu versenken. Damit die Strasse nicht 3mal aufgerissen werden muss. Das erwies sich jedoch streckenweise als Rohrkrepierer. Mal davon ausgehend, dass die Buddelei eines Carriers zu N Neukunden führt, dann muss er diese Erwartung auf um die N/2 reduzieren, wenn ein Konkurrent mit von der Partie ist. Auch wenn der Konkurrent das nicht kostenlos kriegt, reduziert es dennoch das wirtschaftliche Interesse am Ausbau und manche Ecke bleibt genau deshalb unberücksichtigt.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Cui bono?!
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
A. K. schrieb: > Ein Problem an Zwangsroaming könnte darin bestehen, dass der Anreiz für > einen Carrier, das eigene Netz auszubauen, reduziert wird. Derjenige > Carrier, der eine isoliert betrachtet unrentable Region trotzdem > ausbaut, hat dann die Arschkarte gezogen. Weshalb das erst recht keiner > macht. > > Ohne Zwangsroaming ist das eine Mischkalkulation. Hat ein Carrier den > Ruf einer guten Abdeckung, kriegt er mehr Kunden, und besser zahlende. > Mit Zwangsroaming profitiert auch die Konkurrenz und diese Motivation > entfällt. Was wäre, wenn die Preise fürs Roaming sehr hoch wären? Dann könnte es sich doch lohnen, flächendeckend auszubauen? Man könnte es doch auch so lösen, dass derjenige, der roamt, Verlust macht und sich deshalb alle bemühen, selber auszubauen.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
In der Presse wurde von einem Ort in DE berichtet, wo es bis heute kein Handynetz gibt. Die Leute beschweren sich seit Jahren. Jetzt, wo die Telekom was hin bauen will, klagen einige Anwohner dagegen. WTF?
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Rolf R. schrieb: > Was wäre, wenn die Preise fürs Roaming sehr hoch wären? Dann könnte es > sich doch lohnen, flächendeckend auszubauen? Dann müsste man allerdings die anderen Carrier von Gesetz wegen dazu verpflichten, auch in solchen Gegenden Roaming durchzuführen, wo sie weit mehr dafür zahlen, als sie vom Kunden kriegen. Andernfalls würden Carrier, die mehr auf Preis als auf Qualität setzen, darauf verzichten.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
A. K. schrieb: > Rolf R. schrieb: >> Was wäre, wenn die Preise fürs Roaming sehr hoch wären? Dann könnte es >> sich doch lohnen, flächendeckend auszubauen? > > Dann müsste man allerdings die anderen Carrier von Gesetz wegen dazu > verpflichten, auch in solchen Gegenden Roaming durchzuführen, wo sie > weit mehr dafür zahlen, als sie vom Kunden kriegen. Andernfalls würden > Carrier, die mehr auf Preis als auf Qualität setzen, darauf verzichten. Ja, genau so stelle ich mir das vor. Das müsste doch eigentlich dazu führen, dass wir bessere Netze bekommen.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Das ist halt immer die Abwägung zwischen freier Marktwirtschaft und (staatlicher) Planwirtschaft. Hat man einen einzigen Netzbetreiber, dann muss dieser vom Staat reguliert werden. Darf jeder ein eigenes Netz aufbauen und gibt es kein Mitnutzungsrecht für Konkurrenten, ja, dann ist der Staat außen vor, was wiederum schlecht für die Netzabdeckung ist und durch mehrfachabdeckung oder fehlende Konkurrenz die Netze teuer macht. Und dann gibts natürlich noch beliebige Schattierungen dazwischen. Trotz Liberalisierungsbestreben auf breiter Front hat es in den letzten Jahren ein gewisses Rückbesinnen gegeben, was Infrastrukturprivatisierung anbelangt, viele vormals privatisierte Stadtwerke, Wasserleitungsnetze usw. wurden (teuer) von der öffentlichen Hand zurückgekauft. Noch eine Anmerkung: In einem Land wie Deutschland, wo ein großer Teil des Bruttosozialproduktes aus öffentlichen Mitteln generiert wird, d.h. eine hohe Staatsquote vorherrscht, sind günstige Verbraucherpreise gefährlich, da der Staat auf die damit verbundenen Steuereinnahmen angewiesen ist. Einfach gesagt: Örtlich mehrfache Netzabdeckung ist Konsum, und damit gut.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Rolf R. schrieb: > A. K. schrieb: >> Rolf R. schrieb: >>> Was wäre, wenn die Preise fürs Roaming sehr hoch wären? Dann könnte es >>> sich doch lohnen, flächendeckend auszubauen? >> >> Dann müsste man allerdings die anderen Carrier von Gesetz wegen dazu >> verpflichten, auch in solchen Gegenden Roaming durchzuführen, wo sie >> weit mehr dafür zahlen, als sie vom Kunden kriegen. Andernfalls würden >> Carrier, die mehr auf Preis als auf Qualität setzen, darauf verzichten. > > Ja, genau so stelle ich mir das vor. Das müsste doch eigentlich dazu > führen, dass wir bessere Netze bekommen. Das fördert dann aber die Monopolisierung, da ein bisher vielleicht günstigerer Anbieter mit etwas schlechterem Netz zusätzlich Roamingkosten tragen muss und daher nicht mehr günstiger sein kann, da er ja effektiv aber unfreiwillig eine gleich gute Abdeckung bereitstellt. Dann ist es ja auch nicht so, dass die Netzbereiche eindeutig sind. In der Tiefgarage, im Hörsaal usw. hat man oft eingeschränkten Empfang, mit Betreiber A hab ich vielleicht noch Empfang, mit dem anderen nicht mehr oder nur schwach. Hab ich dann immer frei Netzwahl und kann dann das Bessere/Schnellere nehmen? Gut, man könnte beim Roaming die Datenrate drosseln. Dann hat man halt wieder Landstriche, wo man nur mit GSM unterwegs ist...
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Ein Problem beim Roaming ist noch, dass der Empfang von den Endgeräten abhängt. Ein schlechtes Endgerät kann dazu führen dass man öfter schlechten Empfang hat und dann ggf. das alternative Netz nutzt, auch wenn der Ausbau eigentlich noch gut ist. Im Grenzbereich ist damit streit zwischen den Betreibern vorprogrammiert. Wenn die Masten gemeinsam genutzt werden wäre der Vorteil von Roaming auch eher gering. Ggf. könnte man den Betreibern erlauben nicht nur den Masten, sondern den ganzen Sender zu Teilen, d.h. einige eher selten frequentierte Stationen bedienen dann 2 oder 3 Netze. Da wäre dann eine spezielle Art von Roaming sinnvoll / nötig. Der Sender müsste entscheiden wen er bedienen darf. Vor allem für den Anfang wenn die Technik noch teuer ist könnte es etwas helfen. Es müsste also nicht unbedingt ein Zwang zum Roaming sein, schon die Möglichkeit könnte helfe. Schwer wird es aber wenn 3 Netze in konkurrieren. 2 Betreiber sollten sich einigen können weil es für beide gut ist.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
2005-2008 habe ich in Estland gearbeitet. Ich konnte dort keinen Ort vorfinden, wo mein Handy weniger als 3 von 4 Balken anzeigte. Egal ob "in the middle of nowhere" oder die Tiefgarage in der Stadt. Kurzum, gehen tut alles, wenn die Politik will. Scheinbar ist sie in D den Netzbetreibern näher als dem Bürger. Eine andere Erklärung gibt es nicht. Der Gedanke verstärkt sich, wenn eine Ministerin plötzlich anfängt von Milchkannen zu reden.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Martin L. schrieb: > 2005-2008 habe ich in Estland gearbeitet. Ich konnte dort keinen Ort > vorfinden, wo mein Handy weniger als 3 von 4 Balken anzeigte. Estland ist deutlich kleiner als .de, flach wie ein Teller und der feuchte Boden fördert die Ausbreitung von EM-Wellen. Da kommt ein Vergleich mit den grossen, landschaftlich stark gegliederten und damit Funkschattenreichen Deutschlands wie der berüchtigte Äpfel/Birnen-Vergleich daher.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Die Bevökerungsdichte in Estland ist auch nicht viel höher als bei ums. Auch im Flachen Norddeutschland gibt es sogar im GSM Netz noch Lücken, bzw. fast Löcher wo man zum Telefonieren raus gehen muss um Empfang zu haben. So wie es aussieht haben die in Estland einfach mehr Geld in die Hand genommen und ggf. nur 1 Netz. Auch kann die Mobilfunk-Nutzung sein, mit weniger Festnetz Anschlüssen. Ob der Empfang überall gut ist kann man so schnell nicht feststellen. Wir Deutschen sind auch bekannt für das jammern auf hohen Niveau, d.h. ein Funkloch bleibt nicht lange geheim.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Stefanus F. schrieb: > In der Presse wurde von einem Ort in DE berichtet, wo es bis heute kein > Handynetz gibt. Die Leute beschweren sich seit Jahren. Jetzt, wo die > Telekom was hin bauen will, klagen einige Anwohner dagegen. WTF? Das ist falsch, siehe: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Funkloch-Klessen-Goerne-Buergermeister-hofft-auf-zuegige-Baugenehmigung-fuer-feste-Sendemasten-4253710.html wendelsberg
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Das Gejammer der "Politik" ist doch zum K.. Die haben doch die eigentlich für den Aufbau nötigen Milliarden schon bei der "Versteigerung" aus den Mobilfunkunternehmen herausgepresst. Diese Milliarden zahlt heute noch jeder Kunde beim Mobilfunk. Da kommt es auf eine staatliche Zwangsmassnahme wie ein verordnetes Roaming doch gar nicht mahr an. Auch das wird die Gesamtsituation nicht wesentlich verbessern. Haupthindernis für den technischen Fortschritt in Deutschland ist die Politik!
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
> "Versteigerung" aus den Mobilfunkunternehmen > herausgepresst Das Wort Versteigerung bedeutet doch dass der Preis von den Mobilfunkgesellschaften selbst hoch getrieben wurde. Und es war nur diese eine UMTS Versteigerung in Deutschland die diese schwindelerregende Höhe erreicht hat - zum Hochpunkt der Mobilfunk-Euphorie um 2000 herum als jeder dachte mit Mobilfunk und den neuen mobilen Datendervices könne sich jeder eine goldene Nase verdienen. Andere Versteigerungen in europäischen Ländern ein paar Monate vorher und nachher wurden bedeutend weniger heißblütig ausgetragen. Wie gesagt haben sich da die Firmen gegenseitig hoch getrieben. Und einen großen Unterschied in den Preisen kann das rein technisch nicht rechtfertigen wenn man sich die Gesamtkosten ansieht ein deutschlandweites Mobilfunknetz aufzubauen und über Jahre zu betreiben - da sind die Lizenzkosten ein eher kleiner Posten. GSM,EDGE,UMTS,LTE. Und 5G steht in den Startlöchern. Alle paar Jahre muss die Technik ausgetauscht werden um aktuell zu bleiben.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
> Was wäre, wenn die Preise fürs Roaming sehr hoch wären? Dann könnte es > sich doch lohnen, flächendeckend auszubauen? Nationales Roaming stelle ich mir durchaus so vor dass die Preise so hoch sind dass ein Anbieter Geld daran verdient wenn er ein Gebiet als erster ausbaut und die Konkurrenz dann bei ihm roamt (und bezahlt). Denn dann wäre das sogar ein Anreiz unterversorgte Gebiete auszubauen. Und weil das so sinnvoll ist gehe ich davon aus dass die Politik es anders beschließen wird. Vielleicht nur "hoch" und nicht "sehr hoch". Gerade so dass im ländlichen Gebiet zumindest einer ausbaut weil es sich zusätzlich zu den eigenen Kunden mit den Roaming-Gebühren der anderen dann doch lohnt. Wenn es nicht "sehr hoch" kostet, dann belassen es die anderen Netzbetreiber möglicherweise dabei (und freuen sich über die Netzabdeckung), und bekriegen es nicht.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
ein durchaus sinnvoller Ansatz: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Mobilfunkabdeckung-CSU-plant-Ausbau-durch-staatliche-Infrastrukturgesellschaft-4259921.html denn Infrastruktur gehört nicht in Kapitalistenhände wo Gewinn privatisiert und Verlust sozialisiert wird.... Auch wenn der Staat kein guter Wirtschafter ist, UK z.B. krankt noch immer an den Folgen des Thatcherismus bei Bahn, Gas, Wasser, Strom etc
:
Bearbeitet durch User
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Zu Estland. Estland wollte die Digitalisierung. Als Dienst am Buerger. Und nicht sich gegenseitig bekaempfende Netzbetreiber. Das ist ein ganz anderer Ansatz. Sorry, ist eben so. Schweden uebrigens auch. Dort habe ich in der wilden Natur draussen, im Wandergebiet, 3 Wandertage weg von der Zivilisation durchgehend guten 4G Empfang. Weil Schweden das so wollte. Ich weiss nicht wie die Finanzierungsmodelle dieser Laender sind. Allenfalls kann die Community ja die Masten aufstellen und an die Netzgesellschaften vermieten... so schwierig ist das alles nicht - wenn man will. In Deutschland schliessen kleine private Gesellschaften abgelegene Doerfer per Richtstrahl ans Netz an. Das Dorf hat die Mobilfunkantenne (n), und die ist per Richtstrahl am Rest der Welt. Dh die Bandbreite ist geteilt auf das Dorf.
:
Bearbeitet durch User
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Zitronen F. schrieb: > Zu Estland. Estland wollte die Digitalisierung. Als Dienst am Buerger. Ich war da 1998 in Tallinn auf einer Konferenz. Damals gab es da massenweise Strassenschilder wie bei uns die blauen Parkplatzschilder nur mit @ statt P um auf das nächste Internetcafe hinzuweisen :-O Da war Internet bei uns noch nicht mal Neuland...
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Frase Trebbiatrice schrieb: > Estland ist deutlich kleiner als .de, flach wie ein Teller und der > feuchte Boden fördert die Ausbreitung von EM-Wellen. > Da kommt ein Vergleich mit den grossen, landschaftlich stark > gegliederten und damit Funkschattenreichen Deutschlands wie der > berüchtigte Äpfel/Birnen-Vergleich daher. Ich wohne in Ostfriesland - mit sehr ähnlichen Funkbedingungen wie in Estland - und hier ist Funkloch neben Funkloch im D1-Netz. Wenn man es hier nicht mal schafft, wie soll es in den Mittelgebirgen erst was werden. Estland ist erwa so groß wie Niedersachsen, hat aber nur 1,4Mio. Einwohner mit erheblich geringerer Kaufkraft. Die Mobilfunkpreise sind im Vergleich zu D spotbillig, trotz der phantastischen Netzabdeckung und Feldstärken. Kurzum, dass hier bis heute nicht klappt was Estland schon 2005 erreicht hat, hat politische Gründe. Nette Menschen nennen es Desinteresse der Politik, böse Zungen würden es Korruption nennen.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Martin L. schrieb: > Nette Menschen nennen es Desinteresse der Politik, Yep, denn die hat das Thema ans Business delegiert. Und das hat nur dann Interesse, wenn es Geld riecht. Scheint so, als ob an Ostfriesen nichts zu verdienen ist. > böse Zungen würden es Korruption nennen. Wie darf man sich das vorstellen? Regierung kriegt Geld vom Business, um nichts zu tun? Das wäre unwirtschaftlich, denn wozu Geld für etwas ausgeben, das sich normalerweise auch ganz von selbst ergibt?
:
Bearbeitet durch User
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Martin L. schrieb: > Ich wohne in Ostfriesland Lass dich nicht entmutigen! Den Prozess gewinnst du! Zum Thema: in D ist es noch immer so, dass die Post da den Finger drauf hat. Nationales Roaming in nennenswerter Ausprägung wird es erst geben, wenn die Kabel für die Festnetz-Anschlüsse durchgeschmort sind. Das kann noch etwas dauern!
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
na da gibt es schon viele Möglichkeiten der Verwaltung gegen Gefälligkeiten weg zu sehen. z.B. durch sehr betreiberfreundliche Versorgungsauflagen (9X% der Bevölkerung) das X kann die Rentabilität schon sehr beeinflussen. So drangsalierte eine große europ. Verwaltung benachbarte Verwaltungen auch jahrelang, sie mögen deren Netzbetreiber effektiver zur Einhaltung der grenzüberschreitenden Feldstärkewerte zwingen um das "unvoluntary roaming" in X zu reduzieren. Einen Nachweis der ausreichenden Versorgung der betroffenen Gebiete in X blieb sie allerdings bis heute schuldig. In Wirklichkeit ging es nicht um "unvoluntary roaming" (welches sich leicht über entspr. Voreinstellung des Mobiltelefons lösen hätte lassen) sondern darum, dass die Bevölkerung im Grenzgebiet doppelt dankbar für die "Mitversorgung" aus dem ausland war: erstens überhaupt Versorgung, zweitens billiger mit ausl. PP-Simkarte.
:
Bearbeitet durch User
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
So sehe ich das auch: Parteispende -> das x hinter der 9 in der Versorgungsauflage bleibt schön klein. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass es nur um Wohnorte der Einwohnern geht, und nicht um Fläche, wird klar, wie es zu so vielen Funklöchern kommt. Hauptsache Berlin-Mitte und die Wohnviertel der Parlamentarier zuhause sind top versorgt.
:
Bearbeitet durch User
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Martin L. schrieb: > Hauptsache Berlin-Mitte und die Wohnviertel der Parlamentarier > zuhause sind top versorgt. Da gibt es ja auch die Top-Mobilfunkverträge mit 99 EUR pro Monat. ;-) Die Prepaid-Verträge will doch keiner.
Re: würde ein nationales Roaming u.a. bei 5G die deutschen Mobilfunknetze besser oder schlechter mac
Zu den Roaming Praktiken ... die EU hat den Staaten kostenloses Roaming aufgedrueckt. Wenn ich in Schweden bei Telia eine Prepay SIM kaufe ist dort - genau - kein Roaming dabei. Roaming gibt es nicht. Bedeutet ich kann in Schweden den Kollegen am selben Tisch, der mit einer deutschen SIM unterwegs ist nicht erreichen. Weder per Anruf, noch per SMS. Die prepay SIM hatte zum Glueck Daten. Dh ich konnte ueber Skype anrufen.. dh von Skype auf deutesch Mobilnummer. Ich vermute, dass die Telekom Firmen fuer das Roaming bezahlen muessen, es aber nicht abwaelzen duerfen
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.