Hallo zusammen, Ich möchte eine Wohnung kaufen, die im 1963 gebaut würde. Ich habe leider keine Ahnung, ob so eine alte Elektroinstallation noch in Ordnung ist. Sind die Kabeln noch in Ordnung, oder sind diese zu alt und müssen diese unbedingt erneuert werden? Was genau sollte man für eine alte Installation beachten? Hauptproblem für mich ist das Alter von den Kabeln... Nach dem Verkäufer ist die ganze Installation in Ordnung und diese würde von einen Elektriker geprüft. Ich glaube kein einziges Wort... Vielen Dank im Voraus!
Asier V. schrieb: > Ich habe leider keine Ahnung, ob so eine alte Elektroinstallation noch > in Ordnung ist. Das kann aber der Elektriker mit dem e-Check. Beauftragen sollte das der Vermieter. Dann hast du die Sicherheit, daß die E-Instllation so in Ordnung ist wie sie es bei Erschaffung war. Sie entspricht damit nicht unbedingt dem modernen Stand (FI-Schalter überall). Asier V. schrieb: > Nach dem Verkäufer ist die ganze Installation in Ordnung und diese würde > von einen Elektriker geprüft. Ich glaube kein einziges Wort... Für den erfolgreichen e-Check gibt es ein Dokument, anfordern.
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Asier V. schrieb: > leider keine Ahnung Opa hatte eine 10A-Sicherung für die GANZE Wohnung. Wirf ein Auge in den Sicherungskasten. Du wirst einen Elektriker brauchen. Die wenigen Steckdosen sind oft noch am falschen Fleck. Ansonsten VOR Unterschrift viel lesen schützt vor Schaden! www.vpb.de
Alte Scheisse ist halt billiger. Wenn du nicht damit leben willst lege mehr Geld an und kaufe einen Neubau.
Asier V. schrieb: > Ich möchte eine Wohnung kaufen, die im 1963 gebaut würde. Kauft man sowas? Wird billig genug sein. Wenn, dann mach sowieso alles neu.
michael_ schrieb: > Kauft man sowas? Wird billig genug sein. > Wenn, dann mach sowieso alles neu. Selbst wenn ER alles neu macht, muß auch der Rest dazu passen. Zuleitungen? Dämmung? Parkplatz? Lage? Nachbarn? Dach? Energieverbrauch/Heizung?
Die Wohnung ist nicht günstig... Arschteuer... In Münster ist alles teuer, oder sehr alt. Oder sehr teuer und sehr alt... Deswegen prüfe ich so viele Sachen wie möglich. Ich werde ein paar Bilder machen
Claus M. schrieb: > Alte Scheisse ist halt billiger. Wenn du nicht damit leben willst > lege mehr Geld an und kaufe einen Neubau. Gegen einen schönen Altbau mit hohen Decken ist nichts einzuwenden. Die Elektrik würde ich aber von einem mir beauftragten Elektriker prüfen lassen. Grüsse, René
Wichtig ist, dass der Zählerkasten in Ordnung ist. Beim Rest kann man die Drecksarbeit nach eigenen Wünschen selber machen. Kostet nicht viel. Nur die Anschlüsse von einem Elektriker machen lassen. Wenn es echt von 1963 ist, wird sehr viel neu werden müssen.
Ich habe mir vor ein paar Monaten selbst eine Eigentumswohnung zeigen lassen, vertrauen würde ich nur einem professionellen E-Check, Makler preisen gerne alte Installationen als modern an, in meinem Fall, die Installation war viele Jahre alt und hatte nur einen FI fürs Bad (mit Drehschalter) und diverse Leitungsschuzzschalter 10A mit A-Charakteristik. Die Ölheizung war ebenfalls uralt und irgendwann war ich nur noch genervt weil der Makler durchgehen die „tollen“ Kupferrohre angepriesen hat... Ich hatte einen Meister für Heizungstechnik mit dabei bei der Besichtigung der dann erst mal den Makler zur Sau gemacht hat weil die Hälfte der Heizkörper die man nur reinigen müsste definitiv hätten getauscht werden müssen und das Dachgeschoss welches angeblich Wohnfläche wäre so in Deutschland definitiv nicht zulässig sei (den genauen Grund weiß ich nicht, hatte irgendwas mit den Schornsteinen zutun) Die Wohnung wäre zwar billig gewesen auch wenn man noch mal Geld hätte investieren müssen, es scheiterte aber schon relativ früh durch den miserablen Schnitt, ich bin ca. 185 und der Kniestock war definitiv zu niedrig für mich.
René F. schrieb: > Makler > preisen gerne alte Installationen als modern an, Ein jeder Krämer lobt seine Ware.
hinz schrieb: > Ein jeder Krämer lobt seine Ware. Oh ja, habe ich auch erlebt, Elektroinstallation aus 2007 und da sei ja ein FI. Ich habe es lächelnt zur Kenntnis genommen, da wir eh klar war, das passt nicht. @TO Die Hauptprobleme dürften sein: -klassische Nullung,daher kein RCD -brüchige Isolation durch fehlenden Weichmacher in den Ardern -Versrgung der Wohnung mit Wechselstrom, veralteter Zhlerplatz. Wobei der 3. Phnkt der schwierigste ist, das dieser im allgemein Eigentum liegt.
Sven L. schrieb: > -Versrgung der Wohnung mit Wechselstrom, veralteter Zhlerplatz. > > Wobei der 3. Phnkt der schwierigste ist, das dieser im allgemein > Eigentum liegt. Was ist gegen reinen Wechselstrom einzuwenden, wenn Heizen, Warmwasser und Kochen ohne Strom geht? Und der Zählerplatz sollte natürlich in der Wohnung sein (kein Gemeineigentum) bzw. dorthin verlegt werden können. Ansonsten wie oben: - Klassische Nullung, d.h. Umrüstung auf FI in allen Räumen was sehr zu empfehlen ist erfordert neue Leitungen - brüchige oder zu schwache Leitungen - Zustand der Schalter und Steckdosen Deshalb vor dem Kauf immer einen E-Check von einem verständigen Elektriker vom Verkäufer fordern.
Und natürlich Lage und Anzahl der Steckdosen, kann man heutzutage eigentlich nie zu viele von haben.
> Ansonsten wie oben:
Ein kurzer Blick in den Sicherungskasten sagt schon viel. Der Elektriker
hat bei Wohnungen aus dem letzten Jahrtausend bestimmt reichlich zu tun
(WENN man kaufen will). Wer nur 3 Tage mieten möchte, sieht die Sache
anders und legt mehr Wert auf eine Einbauküche, um Kosten zu sparen. Bei
Einbausachen sollte man allerdings misstrauisch sein, da auch Schimmel
gut versteckt sein könnte...
loeti2 schrieb: > Was ist gegen reinen Wechselstrom einzuwenden, wenn Heizen, Warmwasser > und Kochen ohne Strom geht? Das kochen mit Gas oft nicht mehr gewünscht ist, oder der E-Herd mit Wechselstrom angeschlossen ist(siehe die unzähligen wie schließe ich meinen Herd an Threads). Lt. aktueller TAB ist Drehstrom zu verwenden. Bestand ist dahingehend immer unschön. > > Und der Zählerplatz sollte natürlich in der Wohnung sein > (kein Gemeineigentum) bzw. dorthin verlegt werden können. Ein Zählerplatz hat in einer Wohnung nichts zu suchen und darf dort auch nicht errichtet werden. > Deshalb vor dem Kauf immer einen E-Check von einem verständigen > Elektriker vom Verkäufer fordern. Wäre mir als VK aber sowas von egal, kaufst Du nicht, kauft ein anderer. Heuzutage stehen die Interessenten Schlange. Mir hat man von Geschichten erzählt, das man zur Besichtigung schon eine Finanzierungsbestätigung mitbringen soll, da man sonst garnicht erst schauen darf - wobei keine Bank sowas ausstellt, wenn man die Wohnung nie gesehen hat, ist ja doch einiger Aufwand.
Zählerplatz ist nicht in der Wohnung, sondern in dem Treppenhaus. Ist das ein Problem? Und ja. In Münster sind immer viele interessierte Einkäufer. Für alles. Aber das ist mir egal. Wenn die Baujahr 1963 ein Problem ist, kann ich in meiner mietete Wohnung bleiben. Lieber nichts kaufen als Scheiße kaufen... PS. Die Heizung (Kessel) wurde in 1995 erneuert. Die Heizkörper und Röhren nicht.
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Man sollte auch prüfen wieviel Rücklagen es gibt - die werden ja durch das Hausgeld gebildet... und wenn die Heizung von 1995 ist, dann kann die schnell mal kosten verursachen... also prüfen, ob auch ausreichende Deckung vorhanden ist!
Asier V. schrieb: > Zählerplatz ist nicht in der Wohnung, sondern in dem Treppenhaus. Ist > das ein Problem? Nö weil in der Wohnung hat er nichts zu suchen. > > Und ja. In Münster sind immer viele interessierte Einkäufer. Für alles. Nicht nur dort... > Aber das ist mir egal. Wenn die Baujahr 1963 ein Problem ist, kann ich > in meiner mietete Wohnung bleiben. Das Baujahr sollte kein Problem sein, es kommt wie erwähnt auf mehr an. Fassade gedämmt? Liegt ein Energieausweis vor? Kunststofffenster, doppelt verglast?+ Alles was nach Außen geht, ist allg. Eigentum, da müssen immer alle mitspielen. Das ist wichtig zu wissen. Ich würde den Kauf nicht vom Zustand der Elektroinstallation abhängig, machen, diese ist schnell und einfach zu erneuern. > > Lieber nichts kaufen als Scheiße kaufen... > > PS. Die Heizung (Kessel) wurde in 1995 erneuert. Die Heizkörper und > Röhren nicht. Kessel zentral im Keller oder Therme in der Wohnung? Der Hinweis mit den Rücklagen ist sicherlich sinnvoll.
Asier V. schrieb: > Zählerplatz ist nicht in der Wohnung, sondern in dem Treppenhaus. Ist > das ein Problem? Aber der Sicherungskasten sollte in der Wohnung sein! Asier V. schrieb: > PS. Die Heizung (Kessel) wurde in 1995 erneuert. Die Heizkörper und > Röhren nicht. Heizung mit "Kessel", was soll das sein? Höchstens eine Gastherme ist akzeptabel. Asier V. schrieb: > Wenn die Baujahr 1963 ein Problem ist, kann ich > in meiner mietete Wohnung bleiben. Mach das. Rechne mal alles hoch. Etwa in 20 Jahren gleicht sich das aus. Ich würde nie und nimmer eine Wohnung kaufen. Es ist fiktives Eigentum. Weder der Boden, das Dach, die Wände sind Eigentum. Kauf lieber ein Haus am Stadtrand. Da bist du frei und kannst machen was du willst.
Skyper schrieb: > Man sollte auch prüfen wieviel Rücklagen es gibt - die werden ja durch > das Hausgeld gebildet... und wenn die Heizung von 1995 ist, dann kann > die schnell mal kosten verursachen... also prüfen, ob auch ausreichende > Deckung vorhanden ist! Einfach. Da sind 0€. Ich habe auch gedacht, dass die Lebensdauer für so etwas ca. 25-30Jahre sein könnte. Da bedeutet, nicht mehr als 5 Jahre noch. Ist meine Schätzung richtig? Der Makler hat selbst das komplette Gebäude mit 16 Wohnungen gekauft und jetz verkauft er jede einzel Wohnung (mit einer oberflächliche Renovierung)
Asier V. schrieb: > Einfach. Da sind 0€. Oh je > Ich habe auch gedacht, dass die Lebensdauer für so etwas ca. 25-30Jahre > sein könnte. Da bedeutet, nicht mehr als 5 Jahre noch. > Ist meine Schätzung richtig? > > Der Makler hat selbst das komplette Gebäude mit 16 Wohnungen gekauft und > jetz verkauft er jede einzel Wohnung (mit einer oberflächliche > Renovierung) Der will schnelles Geld machen mit wenig Einsatz. Finger weg!
michael_ schrieb: > Asier V. schrieb: >> Zählerplatz ist nicht in der Wohnung, sondern in dem Treppenhaus. Ist >> das ein Problem? > > Aber der Sicherungskasten sollte in der Wohnung sein! Warum? > > Asier V. schrieb: >> PS. Die Heizung (Kessel) wurde in 1995 erneuert. Die Heizkörper und >> Röhren nicht. > > Heizung mit "Kessel", was soll das sein? > Höchstens eine Gastherme ist akzeptabel. Sorry. Meine Deutsch ist sehr ungenau. Ich meinte Brenner. Mit Gas. Es gibt eine für alle Nachbarn, unten im Keller. > > Asier V. schrieb: >> Wenn die Baujahr 1963 ein Problem ist, kann ich >> in meiner mietete Wohnung bleiben. > > Mach das. Rechne mal alles hoch. Etwa in 20 Jahren gleicht sich das aus. > Ich würde nie und nimmer eine Wohnung kaufen. > Es ist fiktives Eigentum. Weder der Boden, das Dach, die Wände sind > Eigentum. > > Kauf lieber ein Haus am Stadtrand. Da bist du frei und kannst machen was > du willst. Also, Sie finden gefährlich (teuer) so eine Wohnung zu kaufen? Die neue Wohnungen im Stadtzentrum zu kaufen ist für mich unbezahlbar. Natürlich möchte ich kein Geld verlieren. Und das wird passieren, wenn ich mehrere Reparaturen bezahlen muss
Ich denke auch, Finger weg! Da ist die Grundinstallation mit Strom, Abwasser, Wasser auch veraltet. Das ist dann gemeinsame Sache der Käufer. Gibt nur Ärger. Und massive zusätzliche Kosten.
Asier V. schrieb: > Sorry. Meine Deutsch ist sehr ungenau. Ich meinte Brenner. Mit Gas. Es > gibt eine für alle Nachbarn, unten im Keller. Gas geht, aber schon etwas alt. Es wird bald eine neue Heizung nötig sein. Gut, 10 Jahre wird es noch gehen. Der Altbesitzer hat schon gewußt, warum er das Gebäude abgestoßen hat. Es laufen weitere Kosten an, welche die Käufergemeinschaft entscheidet. Dach, Wege, Fassade, Grundinstallation usw. Erkundige dich, was ähnliche Wohnungsbesitzer da so in der Gegend pro Jahr bezahlen.
René H. schrieb: > Gegen einen schönen Altbau mit hohen Decken ist nichts einzuwenden. Da müsste das Gebäude dann aber noch mindestens 50 Jahre älter für sein.
Asier V. schrieb: > Einfach. Da sind 0€. Das sagt doch schon alles! michael_ schrieb: > Es laufen weitere Kosten an, welche die Käufergemeinschaft entscheidet. > Dach, Wege, Fassade, Grundinstallation usw. DIESE Eigentümergemeinschaft hat es nicht geschafft Rücklagen zu bilden. Im Falle von anfallenden Sanierungsmassnahmen des Gemeinschaftseigentum-Anteils, wird der Grossteil dieser ehrenwerten Gesellschaft kein Geld haben, oder herausrücken wollen. Dreimal darfst du raten, wer dann die Kosten trägt.
Dazu eine kleine Geschichte. Ein bekannter kaufte sich ein Haus, sehr alt sehr gute Lage "Saniert". Optisch ein Leckerbissen. Blick in den Sicherungskasten FI und Automaten sah Modern aus. Einige Monate nach dem Kauf wollte er eine Lampe tauschen und hat den FI abgeschaltet. Blöderweise ging das Licht nicht aus. Der FI war nicht angeschlossen. Der hing einfach als Deko auf der Hutschiene. Ebenso hingen dort Reihenweise Sicherungen ohne Verwendung. Das ganze Haus wurde über 5 16A Automaten bedient. Zweiadrige Leitungen überall... Um dieses Haus streiten sich zurzeit die Anwälte. Problem ist die Nachweisbarkeit das das eine vorsätzliche Täuschung war. Der Letzte Besitzer hat es angeblich auch nicht gewusst und wer es Saniert hat ist nicht mehr ersichtlich...
sven schrieb: > Der Letzte > Besitzer hat es angeblich auch nicht gewusst und wer es Saniert hat ist > nicht mehr ersichtlich... Das Herstellungsdatum der Teile würde zumindest den Zeitraum eingrenzen.
Asier V. schrieb: > Sind die Kabeln noch in Ordnung, oder sind diese zu alt und müssen diese > unbedingt erneuert werden? Hi, kannst Du leicht selber nachprüfen. Schließe Beleuchtung und an Steckdose zum selben dazugehörigen Kreis einen 2 kW Heizlüfter an. Geht die Helligkeit der Beleuchtung (vornehmich Glühlampe)so, dass man es bemerkt, zurück, ist Spannungsfall zu groß. Leitung zu lang oder zu schwach. Bei modernen Energiesparlampen merkst Du unter Umständen gar keinen Unterschied. Deswegen die gegen Spannungsschwankungen empfindlicheren Glühlampen zum Test nehmen. Wenn man es genauer machen möchte, kann der Elektriker auch den Spannungsfall "messen". Zitat: "...Nach DIN 18015 Teil 1 soll der Spannungsfall zwischen dem Zähler und den Steckdosen oder Geräteanschlussklemmen nicht mehr als 3 % betragen..." /Zitat Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsabfall ciao gustav
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Rockefeller schrieb: > DIESE Eigentümergemeinschaft hat es nicht geschafft Rücklagen zu bilden. > Im Falle von anfallenden Sanierungsmassnahmen des > Gemeinschaftseigentum-Anteils, wird der Grossteil dieser ehrenwerten > Gesellschaft kein Geld haben, oder herausrücken wollen. Asier V. schrieb: > Der Makler hat selbst das komplette Gebäude mit 16 Wohnungen gekauft und > jetz verkauft er jede einzel Wohnung (mit einer oberflächliche > Renovierung) das war vermutlich bisher ein Mietshaus und soll gewinnbringend in Eigentumswohnungen umgewandelt werden. Da hat sich sicher einiges an Sanierungsbedarf angestaut.
Sven L. schrieb: > Die Hauptprobleme dürften sein: > .. > -Versrgung der Wohnung mit Wechselstrom Und ich dachte, die Gleichstromzeiten sind vorbei. So kann man sich irren :-)
Karl B. schrieb: > Hi, > kannst Du leicht selber nachprüfen. Das ist zwar richtig, aber eine Installation von 1963 sollte man meiner Meinung nach vor dem Einzug komplett erneuern. Jetzt ist sie 55 Jahre alt und wenn man nur sagt ich wohne in der Wohnung 30 Jahre dann waeren es 85 Jahre, d.h. ein Austausch wird nötig. Dann lieber vor Einzug, da Unterputzverlegung riesen Saukram ist. Kosten sollten zwischen 4-8k€ liegen, das fällt bei den jetzigen Kaufpreisen schon fast nicht mehr auf. Auch macht es wenig Spass wenn beim Geschirrspüler ubd Staubsauger die Sicherung rausfliegt und der PC mitaussgeht (Laptop hilft da)
Dumdi D. schrieb: > Das ist zwar richtig, aber eine Installation von 1963 sollte man meiner > Meinung nach vor dem Einzug komplett erneuern. Hi, dem stimme ich erst einmal voll zu, aber trotzdem ist Kontrolle besser als Vertrauen. Man findet in sanierten "Altbauten" oft einen Flickenteppich von außer Betrieb genommener und erneuerter Verkabelung vor. Wobei die alte Verkabelung oft entgegen der Angabe des Vermieters nicht vollständig entfernt worden ist. Bei einer meiner Wohnungen hat der Test echt etwas gebracht. Nach ein paar Minuten roch es nach Plastik oder nach irgendetwas Angeschmortem. Ursache: Es waren zwar Leitungen auf Putz neu verlegt worden, aber nicht alle. In einer Verteilerdose war noch ein Stück Aluminiumkabel angeklemmt. Ohne den Test hätte ich das nicht bemerkt oder erst wesentlich später. ciao gustav
Sven L. schrieb: > Ein Zählerplatz hat in einer Wohnung nichts zu suchen und darf dort auch > nicht errichtet werden. Warum? Ich habe bislang ausschließlich in Wohnungen gewohnt, in denen sowohl der Sicherungskasten als auch der Zähler in der Wohnung untergebracht waren, und auch bei meinem letzten Wohnungsumbau, bei dem ein Zähler räumlich versetzt wurde, hat keiner der beteiligten offiziell bestallten Elektriker irgendein Problem damit gehabt.
Asier V. schrieb: > Ich möchte eine Wohnung kaufen, die im 1963 gebaut würde. > > Ich habe leider keine Ahnung, ob so eine alte Elektroinstallation noch > in Ordnung ist. > > Sind die Kabeln noch in Ordnung, oder sind diese zu alt und müssen diese > unbedingt erneuert werden? > Was genau sollte man für eine alte Installation beachten? > Hauptproblem für mich ist das Alter von den Kabeln... Ich wohne seit 48 Jahren in einem Haus das wohl 1961/62 gebaut wurde. Was Du sehen wirst: - Die Kabel haben noch den alten Farbcode L: alt: schwarz neu: braun N: alt: grau neu: blau PE:alt: rot neu: grün/gelb - Das Haus ist insgesamt schwach abgesichert - hier 35A, heute würde man 63A nehmen. Für Durchlauferhitzer reicht es nicht, Wasser zum Duschen und Baden geht hier per Badeofen (Knopf drücken, 1h warten, 80l Wasser warm). - Der Zustand der Leitungen ist ok. - Klassische Nullung (d.h. PE und N in der Steckdose gebrückt) ist hier nicht mehr, hier ist alles schön dreiadrig. Kannst ja mal stichprobenmäßig mal ein oder zwei Steckdosen aufmachen und nachschauen (Sicherungen vorher rausdrehen!). - Der original verbaute FI war einer mit 300mA. Das ist heutzutage in Wohngebäuden nicht mehr zulässig. Der ist irgendwann mal kaputt gegangen (hat nicht mehr ausgelöst!) und wurde dann durch einen 30mA FI ersetzt. Das wäre auch zu prüfen. Wenn Du erstmal einen Schnelltest machen willst, ohne gleich einen Elektriker zu bestellen, kannst Du Dir ja so etwas zulegen: https://www.reichelt.de/steckdosenpruefer-mit-fingerkontakt-benning-std-1-p181971.html? Das liefert erstmal einen ersten Anhaltspunkt bei einer Besichtigung. Dass da irgendjemand gepfuscht hat, kann immer sein - egal wie alt oder wie neu die Installation ist. Da hilft nur ein wachsames Auge. Grundsätzlich ist aber gegen eine Elektroinstallation aus den 60'ern nichts einzuwenden, wenn sie ordentlich gemacht worden ist. Ich habe bei mir jedenfalls keine Probleme. fchk
Asier V. schrieb: > Der Makler hat selbst das komplette Gebäude mit 16 Wohnungen gekauft und > jetz verkauft er jede einzel Wohnung (mit einer oberflächliche > Renovierung) Vorsicht wenn der Makler die Mehrheit der Wohnungen hat(oder jemand anders) auch wenn er verspricht dass er alles verkaufen will
Claus M. schrieb: > Alte Scheisse ist halt billiger. Wenn du nicht damit leben willst lege > mehr Geld an und kaufe einen Neubau. Mit Verlaub, aber das ist Blödsinn. Mit einem Neubau kannst Du genauso reinfallen. Da kenne ich einige Beispiele aus meinem Bekanntenkreis. Karl B. schrieb: > Dumdi D. schrieb: >> Das ist zwar richtig, aber eine Installation von 1963 sollte man meiner >> Meinung nach vor dem Einzug komplett erneuern. > > Hi, dem stimme ich erst einmal voll zu, aber trotzdem ist Kontrolle > besser als Vertrauen. Nö, das hat mit Vertrauen nichts zu tun. Alles raus (und ich meine alles) und auf den aktuellen Stand bringen. Das kostet nicht die Welt wenn man es selbst macht und erspart viel Ärger. Wenn man für so etwas beim Kauf einer gebrauchten Immobilie kein Geld frei hat, dann ist die ganze Anschaffung falsch kalkuliert. Ich setze beim Kauf einer gebrauchten Immobilie mindestens 40% des Kaufpreises für die Sanierung an. Auch die Wasser/Abwasserinstallation sollte man sich genauer ansehen und im Zweifelsfall: raus damit Auch das Dach(besonders)/Keller und außen herum sollte man sich in diesem Fall genau anschauen, da keine Rücklagen vorhanden sind. Eine evtl. Sanierung muß dann von allen Parteien direkt aufgebracht werden.
Walter schrieb: > Vorsicht wenn der Makler die Mehrheit der Wohnungen hat(oder jemand > anders) Das nutzt dem Makler nicht viel, denn es gibt für Eigentümergemeinschaften eine gesetzl. Sperrminorität. Selbige verhindert, dass jemand mit Mehrheitsanteilen bestimmen kann was Sache ist. Dennoch würde ich die Finger von solch einem Objekt lassen, das kann zum finanziellen Ruin führen. Nach über 50Jahren ein Objekt aufzuteilen in einzelen Eigentumswohnungen und die Reparaturrücklagen bei NULL anzusetzen, zumal das/die Objekte unrenoviert da stehen, kann zum Disaster werden. Alleine die Energieeinsparungsverordnung kann dich ruinieren. Dernach darfst du das Haus nochnichteinmal neu verputzen, ohne Dämmung aufzutragen. Mit dem Dach ebenso und die Heizung muss auch entsprechend erneuert werden. Was ist mit den Fenstern? Wenn die nicht irgendwann mal getauscht wurden, kommt ein dicker Brocken auf dich zu. Dachrenovierung = dicker Brocken Fenster = dicker Brocken Heizung = dicker Brocken Elektroinstallation = dicker Brocken Wasserleitungen = dicker Brocken ....und die vielen kleinen Bröckelchen. selbst geschenkt würde ich mir das überlegen.
Andreas B. schrieb: > Ich setze beim Kauf einer gebrauchten Immobilie mindestens 40% des > Kaufpreises für die Sanierung an Das ist auch richtig so. Das Problem ist nur, dass du damit bei den heutigen Preisen für gebrauchte Immobilien über dem Preis eines Neubaus liegst. Weil sich irgendein depp immer findet der den hohen Preis zahlt und den sanierungsaufwand eben nicht kalkuliert.
Claus M. schrieb: > Das Problem ist nur, dass du damit bei den > heutigen Preisen für gebrauchte Immobilien über dem Preis eines Neubaus > liegst. Bei einem Neubau brauchst halt auch noch irgendwo die Fläche auf die du den Klumpen draufstellen willst, ...
Claus M. schrieb: > Das Problem ist nur, dass du damit bei den > heutigen Preisen für gebrauchte Immobilien über dem Preis eines Neubaus > liegst Das glaube ich nicht. Beispiele? Davon abgesehen, vertraue ich der Bausubstanz eines 100 Jahre alten Hauses (nachdem man es angeschaut und für gut befinden hat) mehr als einem Neubau.
Mein Vater hat fast die gesamte Elektroinstallation seines alten Hauses für weniger als 10.000€ erneuert. Insofern würde ich das nicht zum Kaufkriterium machen. Es gibt andere Sachen (z.B. marodes Dach, undichter Keller) die viel mehr kosten.
Stefanus F. schrieb: > Es gibt andere Sachen (z.B. marodes Dach, > undichter Keller) die viel mehr kosten. Die Summe macht's. Ich habe mir mit meiner ersten ETW mal den Spaß gemacht, alle Kosten aufzuschreiben. Für Posten unter 100€ kamen ca. 10.000€ zusammen. Undichter Keller ist im übrigen bei Altbauten nicht relevant. Damals (Vorkrieg) wurden Keller nicht abgedichtet und sind grundsätzlich feucht. Wenn man das nicht akzeptiert, sollte vom Kaufen eines Altbaus absehen.
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Andreas B. schrieb: > Das glaube ich nicht. Beispiele? Kannst du dir selber suchen in den immobilienbörsen deiner Wahl. Guck mal die Preise für alte Bütten an. > Davon abgesehen, vertraue ich der Bausubstanz eines 100 Jahre alten > Hauses (nachdem man es angeschaut und für gut befinden hat) mehr als > einem Neubau. Warum eigentlich? Nicht alles war früher besser. Wobei 100 Jahre alte Häuser meist besser sind als 50 Jahre alte, das stimmt. Abgesehen von den holzdecken.
Man muss bei der ganzen Kauferei und Umbauerei einfach auch mal berücksichtigen, was man am Ende selbst leisten kann und will. Muss man nur das Material kaufen, da man es selbst fachgerecht verbauen kann, ist es oft weniger tragisch, als wenn man alles an Handwerker abgeben muss.
Andreas B. schrieb: > Ich setze beim Kauf einer gebrauchten Immobilie mindestens 40% des > Kaufpreises für die Sanierung an. Dann muss die Immobilie aber recht günstig sein. Bei den Preisen, die derzeitig z.B. in Berlin aufgerufen werden, könnte man mit 40% des Kaufpreises schon eine ausgesprochen runtergekommene Bruchbude wieder auf Vordermann bringen -- ich meine hier Quadratmeterpreise in der Region jenseits der 3500 EUR. Das ist das, was man in Berlin für Bestandsbauten zahlt, sofern sie nicht irgendwelche sehr unattraktiven Plattenbauten direkt neben einer Abdeckerei oder Autobahn o.ä. sind.
Claus M. schrieb: > Warum eigentlich? Nicht alles war früher besser. Ganz einfach. Wenn das Haus schlechte Bausubstanz hätte, würde es heute nicht mehr stehen oder man würde es sehen. Daher bezieht sich meine Bemerkung auch auf Häuser die man nach Ansicht für gut befinden hat. Wo ich Bedenken hätte, sind Bauten aus den frühen 70ern. Da wurde meist mieser Beton verwendet. Davon abgesehen, denke ich, daß die Bauqualität früher besser war. Wenn ich mir die heutige Billigbauweise anschaue, ist die für max. 30 Jahre Nutzung ausgelegt.
Rufus Τ. F. schrieb: > ich meine hier Quadratmeterpreise in der > Region jenseits der 3500 EUR. Das sieht hier aber anders aus: https://www.immowelt.de/immobilienpreise/berlin/wohnungspreise Edit: Sorry, habe mich verguckt. Da hat Berlin in den letzten Jahren aber wirklich zugelegt.
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Sven L. schrieb: > Muss man nur das Material kaufen, da man es selbst fachgerecht verbauen > kann, ist es oft weniger tragisch, als wenn man alles an Handwerker > abgeben muss. Das kann richtig sein (und am eigenen Objekt arbeiten viele Menschen auch penibler als am fremden Objekt) aber es kann auch (speziell für Ingenieure) sinnvoller sein, jemanden zu beauftragen, der zum halben Stundenlohn doppelt so schnell arbeitet und noch eine Versicherung mitbringt, die bei (nachgewiesenen) Schäden zahlt. Zur Ausgangsfrage: Was 1963 üblich war und ob das ausreichend ist, wurde ja schon ausgiebig beantwortet. Ich persönlich habe meine 1977er-Wohnung beim Kauf komplett neu verkabelt - bis auf das Bad, denn die fast neuen Fliesen wollte ich nicht abnehmen und für das Bad kann ich mit 10A Absicherung auf 1,5mm^2-Leitung gut leben - Schutzleiter lag schon, was bei Baujahr 1963 natürlich ganz anders sein kann. Nur ein Hinweis: Wenn du die alte Installation übernehmen willst: Alle Schraubklemmen überprüfen, da hab ich ein paar verkohlte aus den Verteilerdosen entsorgt. Sonst war die Substanz noch in Ordnung, nur eben viel zu wenige Steckdosen, zu wenige Stromkreise, an einigen Stellen gepfuscht, ein wildes Durcheinander an Schalterserien, keine FIs - eben Stand Baujahr. MfG, Arno
Arno schrieb: > aber es kann auch (speziell für Ingenieure) sinnvoller sein, jemanden zu > beauftragen, der zum halben Stundenlohn doppelt so schnell arbeitet Puh, da musst du aber als angestellter Ing. Gut verdienen. Hier nehmen Handwerker rund 60 Euro die Stunde. Normal ist eher dass man mehrere Stunden arbeiten muss um sich eine Handwerkerstunde leisten zu können.
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Ich würde auch dringend empfehlen die Elektroinstallation nebst Kabeln komplett neu zu machen! - Umstellung auf PE mit separatem FI fürs BAD - Sicherstellen des geeigneten Kabelquerschnittes - Austauschen veralteter poröser Kabel - vermeiden alter Schraubklemmen - Sicherstellen ausreichender Steckdosen in den Räumen - Einziehen von Leerrohren für Netzwerk? Ich würde vor dem Einzug den ganzen Kram vernünftig neu planen und dann komplett neu machen. Schlitze stemmen usw macht sich nach dem Einzug nicht so gut ;-) Gruß Ralf
Asier V. schrieb: > In Münster ist alles teuer, oder sehr alt. Oder sehr teuer und sehr > alt... Das auch? https://www.stadt-muenster.de/fileadmin/user_upload/stadt-muenster/13_medien/galerie/rathaus-stadtweinhaus_mittel.jpg Zum Thema: 1963 ist ja nun noch nivcht soo alt. Gedanken würde ich mir eher bei unveränderten Vorkriegsinstallationen machen.
Harald W. schrieb: > Zum Thema: 1963 ist ja nun noch nivcht soo alt. Gedanken würde ich > mir eher bei unveränderten Vorkriegsinstallationen machen. '63 ist ein Baujahr bei dem ich mir durchaus Gedanken über eine Erneuerung machen würde. Mein Haus ist BJ <1930 und wurde 1955 erweitert. Ein Großteil der Elektro- und Sanitärinstallation ist von '55 und wurde von mir herausgerissen: - Wasserleitungen verdreckt - Undichtes Fallrohr - Poröse Stegleitungen - Zu wenig Sicherungskreise - Unzeitgemäßer FI - Zu wenig Steckdosen - Verteilerdosen mit gebrochenen Schraubklemmen - Keine Sat-/Netzwerkleitungen Ich würde es jederzeit wieder so machen. Lieber vor dem Einzug ein paar Tausend € mehr in die Hand nehmen, als auf einer Zeitbombe sitzen. V.a. möchte ich nicht in deiner Haut stecken, wenn du nach 5 Jahren deiner Frau erklären mußt, dass die ganze Bude nochmal aufgerissen werden muß - Meine nächtliche Bleibe wäre dann für die nächste Zeit sicherlich der Hühnerstall.
Warum sagen die TO eigentlich das sie Bilder posten werden und tuen es nie? Echt zum kotzen dieses Forum. Außerdem ist 1995 nicht alt für eine Heizung. Kommt natürlich immer drauf ob es damals schon ein Mittelklasse Modell war oder schon was besseres. Mein Viessmann Biferral et von 1981 in meinem Haus von 1963 erfreut sich noch bester Gesundheit. Lediglich die Regelung habe ich für 200€ durch eine Universalregelung ersetzt. Das Teil ist nahezu unkaputtbar. Aber pauschalisieren kann man das natürlich nicht. Machen ja viele gerne hier...
Andreas B. schrieb: > Claus M. schrieb: >> Warum eigentlich? Nicht alles war früher besser. > > Ganz einfach. Wenn das Haus schlechte Bausubstanz hätte, würde es heute > nicht mehr stehen oder man würde es sehen. Meine erste eigene Wohnung war in einem Vorkriegsbau. Hat nicht schlecht ausgesehen, war aber mies beinander. Bröselige Wände wenn man mal mit einem Bohrer rangegangen ist, unterdimensionierte Heizung, feuchte Wände, nasser Keller... Dafür waren die Fenster und die Elektroinstallation neu.
> feuchte Wände, nasser Keller...
Die Frau auf dem Wohnungsamt hatte eine ganz andere Idee: Heiraten Sie
doch eine Frau mit der passenden Wohnung. :-)
oszi40 schrieb: > Die Frau auf dem Wohnungsamt hatte eine ganz andere Idee: Heiraten Sie > doch eine Frau mit der passenden Wohnung. :-) Und wie hast du auf das eindeutige Angebot reagiert?
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Anja Zoe C. schrieb: > Bröselige Wände wenn man mal mit > einem Bohrer rangegangen ist, unterdimensionierte Heizung, feuchte > Wände, nasser Keller... Das mit den bohren ist nicht so einfach, das stimmt. Der Putz bei den alten Gebäuden ist wegen des hohen Sandanteils meist sehr bröselig. Unterdimensionierte Heizung? Hast Du wirklich noch die original Heizung von den Vorkriegszeiten? Das glaube ich Dir nicht. Feuchte Wände? Ich rate mal: Nachträglich mit Isolierfenstern ausgerüstet und nicht richtiges Lüftungsverhalten. Da sag ich mal nichts dazu. Der Keller ist bei alten Gebäuden immer feucht. Das war damals Standard, weil Keller üblicherweise nicht abgedichtet wurden.
Das mit der unterdimensionierten Heizung glaube ich auch kaum. Meine ist um den Faktor 4 überdimensioniert...So wurde es damals gerne gemacht...Hauptsache die Bude ist immer warm.
Andreas B. schrieb: > Der Keller ist bei alten Gebäuden immer feucht. Das war damals Standard, > weil Keller üblicherweise nicht abgedichtet wurden. Gut um Kartoffeln und Karotten einzulagern Nur schlecht bei offenliegenden T-Trägern in der Kellerdecke. Die rosten dann gerne in 60-80 Jahren durch. A. K. schrieb: > Und wie hast du auf das eindeutige Angebot reagiert? YMMD :-)
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michael_ schrieb: > Kauft man sowas Natürlich. Alt ist nicht unbedingt schlecht. Im Gegenteil wird ein Schuh draus: neumodische Bautechniken sind oft schlecht, empfindlich auf Schäden, Häuser damit schnell abrissreif. Ist halt billig aufzubauen (Holzständer, Mineralwolle und Plastikfolie, kein Keller, kein Dachüberhang sondern Flachdach, damit hat man so ziemliche alle Fehlkonstruktionen zusammen) und fast so teuer zu verkaufen wie ein richtiges Haus. Allerdings musste es 1963 auch husch husch gehen, 1863 wars besser. Michael W. schrieb: > Meine ist um den Faktor 4 überdimensioniert...So wurde es damals gerne > gemacht...Hauptsache die Bude ist immer warm. Tja, bei Autos ist heute meist der Motor soweit überdimensioniert. Wird gern gemacht weil moderne Motorelektronik per Turbolader fast beliebig viel aus dem Hubraum quetschen kann für lau. Geht halt nur auf die Lebensdauer aber der Kunde ist mit hohen Zahlen zu beeindrucken. Notfalls kommt ein Marketingfaktor hinzu für p.m.p.o.-PS. Rufus Τ. F. schrieb: >> Ich setze beim Kauf einer gebrauchten Immobilie mindestens 40% des >> Kaufpreises für die Sanierung an. Ja. > Dann muss die Immobilie aber recht günstig sein. Natürlich. Für so etwas gibt es Wertgutachten. Ein Haus wird pro Jahr weniger wert, Sanierungen heben den Preis dann wieder, der Rechenweg mit Restnutzungzeit ist standardisiert. Das einzige was im Wert steigt, ist das Grundstück. Stefanus F. schrieb: > Mein Vater hat fast die gesamte Elektroinstallation seines alten Hauses > für weniger als 10.000€ erneuert. Erschreckend, so teuer wie ein Handwerker. Was hat er mit den übtigen 8000 Eufonen gemacht ? Asier V. schrieb: > Die Wohnung ist nicht günstig... Arschteuer... Na dann, lass doch den Makler auf seiner zu teuren Wohnung sitzen. > In Münster ist alles teuer, Ja, merkwürdige Stadt, verstehe die Preisbildung dort nicht, nur Pfaffen und kaum Firmen, unverständlich wo das Geld für die hohen Preise herkommen soll, zudem hässliche Stadt.
MaWin schrieb: > michael_ schrieb: >> Kauft man sowas > > Natürlich. > > Alt ist nicht unbedingt schlecht. > > Im Gegenteil wird ein Schuh draus: neumodische Bautechniken sind oft > schlecht, empfindlich auf Schäden, Häuser damit schnell abrissreif. Der Fokus der vorhergehenden Diskussion ging um Eigentumswohnung. Bei einer Eigentumswohnung mit erhebliche Sanierungsbedarf kauft man die Katze im Sack. Es ist kein echtes Eigentum, käme für mich nicht in Frage. Lieber würde ich da zu Miete wohnen.
MaWin schrieb: > Allerdings musste es 1963 auch husch husch gehen Stimmt, das zähle ich eigentlich auch nicht mehr zu den klassischen Altbauten. Da würde ich auch mit Vorsicht drangehen. michael_ schrieb: > Bei einer Eigentumswohnung mit erhebliche Sanierungsbedarf kauft man die > Katze im Sack. Nö, nur wenn man sich nicht auskennt. michael_ schrieb: > Es ist kein echtes Eigentum, käme für mich nicht in Frage. Das ist Ansichtssache. Wenn man mit den anderen gut auskommt, ist das kein Problem. Und man hat weit weniger Arbeit als mit einem Haus + Garten.
Ja, wenn man mit den anderen gut auskommt. Sehr selten auf die Jahre. Du hast keine Ahnung vom eigenen Haus. Außer der Staatsmacht endet alles an der Grundstücksgrenze. Ich bin glücklich damit, über die Jahre aus einer geerbten Ruine etwas bewohnbares gemacht zu haben. Wenn ich jetzt zu dieser Uhrzeit Queen auflege, mit abnormaler Lautstärke, dann kann ich das. Da hüpft das Haus wie bei der Babajaga. Mach das mal in einer Eigentumswohnung! Ewige Rücksichtnahme und Anpassung.
michael_ schrieb: > Ja, wenn man mit den anderen gut auskommt. > Sehr selten auf die Jahre. Die Wohnung habe ich bereits ca. 25 Jahre. -> Du hast keine Ahnung vom eigenen Haus. Ich habe bereits eines gehabt, weiß also wovon ich rede. > Ich bin glücklich damit, über die Jahre aus einer geerbten Ruine etwas > bewohnbares gemacht zu haben. Habe ich bei beiden, Haus und Wohnung. > Wenn ich jetzt zu dieser Uhrzeit Queen auflege, mit abnormaler > Lautstärke, dann kann ich das. Da hüpft das Haus wie bei der Babajaga. > > Mach das mal in einer Eigentumswohnung! Kann ich da auch. Zwar nicht gerade nachts, aber da schlafe ich selbst. > Ewige Rücksichtnahme und Anpassung. Tja, so ist das Leben, es sei denn Du lebst allein.
Andreas B. schrieb: >> Mach das mal in einer Eigentumswohnung! > Kann ich da auch. Zwar nicht gerade nachts, aber da schlafe ich selbst. Jetzt ist aber zufällig Nacht :-) Andreas B. schrieb: >> Ewige Rücksichtnahme und Anpassung. > Tja, so ist das Leben, es sei denn Du lebst allein. Klar, und ich bin froh über meinen geschlossenen Zaun rundrum. Ein neuer Übernachbar hat einen Kampfhund, welcher manchmal ausreist.
michael_ schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Kann ich da auch. Zwar nicht gerade nachts, aber da schlafe ich selbst. > > Jetzt ist aber zufällig Nacht :-) Hier (China) nicht. ;-) > Andreas B. schrieb: >> Tja, so ist das Leben, es sei denn Du lebst allein. > > Klar, und ich bin froh über meinen geschlossenen Zaun rundrum. > Ein neuer Übernachbar hat einen Kampfhund, welcher manchmal ausreist. Tja, also doch nichts mit alleine. Vielleicht solltest Du Dir eine Insel suchen.
Beitrag #5688334 wurde vom Autor gelöscht.
Andreas B. schrieb: > Feuchte Wände? Ich rate mal: Nachträglich mit Isolierfenstern > ausgerüstet und nicht richtiges Lüftungsverhalten. Da sag ich mal nichts > dazu. Besser so. Das Problem ist mit lüften nämlich oft nicht zu lösen, außer man stellt den Wecker um nachts alle 2 Stunden für 15 Minuten durchzulüften oder man lässt die Heizung im Schlafzimmer auf 25 Grad Raumtemperatur durchbollern. Anders ist der kondensatbildung an 8 Grad kalten Wänden bei 16 Grad warmen Fenstern nämlich nicht beizukommen. Mit der alten einfachverglasung hat so ein Haus funktioniert, die Fenster hatten sogar extra ablaufrinnen für Kondensat.
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Claus M. schrieb: > Anders ist der kondensatbildung an 8 Grad > kalten Wänden bei 16 Grad warmen Fenstern nämlich nicht beizukommen. Da habe ich andere Erfahrungen. Wenn alle Räume vernünftig (d.h 20°) durchgeheizt werden (Nachabsenkung >16°C), keine Wäsche in der Wohnung aufgehängt wird und nach dem Duschen auch das Bad richtig gelüftet (bis es trocken ist) wird, dann bleibt eine solche Wohnung knochentrocken. Man muß halt etwas sei Hirn einschalten.
Andreas B. schrieb: > Man muß halt etwas sei Hirn einschalten Wenn man das macht kommt man darauf, dass bei der von mir genannten Konstellation die Wohnung nicht trocken bleiben kann.
Andreas B. schrieb: > d nach dem Duschen auch das Bad richtig gelüftet (bis es trocken ist) Solche Wohnungen haben auch gerne Bäder ohne Fenster. Da muss ein kleiner Lüfter in einem kleinen abkuftschacht reichen.
Claus M. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Man muß halt etwas sei Hirn einschalten > > Wenn man das macht kommt man darauf, dass bei der von mir genannten > Konstellation die Wohnung nicht trocken bleiben kann. Welche Konstellation meinst Du? Kalte Wände hast Du nur, wenn nicht geheizt wird oder wenn man versucht einen Raum mit der Heizung des Nachbarzimmers zu heizen. Beispiel: Bei einer 16°C kalten Wand hast Du erst Kondensation bei ca. 78% rH bezogen auf 20°C. Und kälter wird eine solche Wand nicht, wenn durchgehend geheizt wird. Die T tagsüber abzusenken spart nämlich gar nichts, weil eine solche Wand (ich rede hier von 70cm Wänden solcher Häuser) ewig braucht, um wieder auf Temperatur zu kommen. Claus M. schrieb: > Solche Wohnungen haben auch gerne Bäder ohne Fenster. Da muss ein > kleiner Lüfter in einem kleinen abkuftschacht reichen. Hmm, das habe ich noch nicht gesehen, jedenfalls nicht bei Altbauten aus Vorkriegszeiten. Diese Bäder tauchten meist erst in den 50-60er Jahren auf.
Andreas B. schrieb: > ich rede hier von 70cm Wänden solcher Häuser In welcher alten Steinburg wohnst du denn ? Achso, bitverdreher, verdreht auch die Realität. Die bekannten 70ger und 60ger Jahre Häuser mit mangelnder Dämmung haben eher 24cm, möglichst noch Stahlbeton. Und ja. Wer dichte wärmedämmende Fenster einbaut, so daß die Wände der kälteste Punkt werden, hat fehlerhaft saniert: Erst die Wärmedämmung der Wand, dann Neue Fenster. Fenster machen bloss ein paar Prozent der Gebäudehüllenfläche aus, sind also bei der Wärmedämmung klar zweitrangig.
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Michael B. schrieb: > Fenster machen bloss ein paar Prozent der Gebäudehüllenfläche aus, sind > also bei der Wärmedämmung klar zweitrangig. Stimmt, aber wenn man winters in der Nähe eines Fensters sitzt, kriegt man schnell unangenehm kalte Füsse. weil die kalte Luft an den Scheiben runterläuft. Nachts lassen sich die Wärmeverluste der Fenster jedoch leicht durch Jalousien, Rollos und Vorhänge minimieren.
Bei Baujahr 63 ist auch noch eine etwaige Asbestbelastung zu beachten. Das kann in Putz, Moertel, Estrich - d.h. ueberall - verbaut sein.
Michael B. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> ich rede hier von 70cm Wänden solcher Häuser > > In welcher alten Steinburg wohnst du denn ? > > Achso, bitverdreher, verdreht auch die Realität. > > Die bekannten 70ger und 60ger Jahre Häuser mit mangelnder Dämmung haben > eher 24cm, möglichst noch Stahlbeton. Wenn Du meine Beiträge vorher mal gelesen hättest. dann würdest Du feststellen, daß ich Gebäude aus den 60ern nicht zu Altbauten zähle, sondern Gebäude Anfang des 20.Jahrhunderts. 60er und besonders 70er Gebäude sind meist Schrott, das habe ich aber auch bereits erwähnt. > Und ja. Wer dichte wärmedämmende Fenster einbaut, so daß die Wände der > kälteste Punkt werden, hat fehlerhaft saniert: Erst die Wärmedämmung der > Wand, dann Neue Fenster. Kommt auf die Wand an. Wenn sie gut wärmeleitend ist, dann ja. Altbauten, von denen ich rede speichern die Wärme in der Mauer und kühlen auch nicht so schnell aus, jedenfalls nicht, wenn sie durchgehend beheizt werden. Das habe ich aber alles bereist geschrieben. Die Wände sind immer der kälteste Punkt jeder Wohnung. Das ist simple Physik. Die Frage ist vielmehr: Wie kalt wird die Wand und wird dabei der Taupunkt erreicht bzw. unterschritten. > Fenster machen bloss ein paar Prozent der Gebäudehüllenfläche aus, sind > also bei der Wärmedämmung klar zweitrangig. Nein, die meiste Energie geht durch die Fenster verloren, wenn es Einfachfenster sind. Nochmal, ich rede hier nicht von 70er Papphäusern.
Andreas B. schrieb: > ich rede hier von 70cm Wänden solcher > Häuser Es ging eigentlich um ein Haus von 63. Egal ich hab eins von 1912. Die Fundamente und das Erdgeschoß haben tatsächlich 70 bzw 50cm, aber dann werden die Wände dünner. Die Gauben und tragenden Wände haben gerade noch 24cm, die Trembelwände in der Mansarde sogar nur 12.
Der Andere schrieb: > Andreas B. schrieb: >> ich rede hier von 70cm Wänden solcher >> Häuser > > Es ging eigentlich um ein Haus von 63. > Ursprünglich ja, das stimmt. Innerhalb des Threads ging es dann aber auch um Altbauten. > Egal ich hab eins von 1912. Die Fundamente und das Erdgeschoß haben > tatsächlich 70 bzw 50cm, aber dann werden die Wände dünner. Die Gauben > und tragenden Wände haben gerade noch 24cm, die Trembelwände in der > Mansarde sogar nur 12. Stimmt, ich habe die Wohnung im EG. ;-) Aber selbst weiter oben sind die Mauern weit dicker als bei Neubauten. Es ging ja ursprünglich darum, daß Neubauten nicht unbedingt besser sind als Altbauten. Es kommt halt auf den Einzelfall an. Aus den 60ern gibt es durchaus Gebäude mit guter solider Bausubstanz. Aber um diese Zeit fing eben auch das schnell- und billigbauen an.
Andreas B. schrieb: > Aus den 60ern gibt es durchaus Gebäude mit guter solider Bausubstanz. > Aber um diese Zeit fing eben auch das schnell- und billigbauen an. Das halte ich für ein Gerücht - Mietskasernen aus der Gründerzeit wurden auch schon billig gebaut für den dummen Proletarier. In der unmittelbaren Nachkriegszeit sowohl nach dem ersten als auch nach dem zweiten Weltkrieg wurden ebenfalls, da wohl hauptsächlich mangels brauchbarem Material, viele Gebäude mit schlechter Substanz gebaut (die heute als "Siedlungshäuser", teilweise bessere Gartenlauben, verkauft werden). Allerdings dürften Gebäude schlechter Substanz, die älter als der 2. Weltkrieg sind, inzwischen selten sein - aus dem 19. Jahrhundert haben wohl nur Gebäude mit zumindest brauchbarer oder sanierter Substanz überlebt. Stichwort: Survivorship Bias. MfG, Arno
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