Forum: Offtopic Resonanzfrequenz Lautsprecher Chassis


von O. M. (electrolux)


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Hallo Forum,

ich beschäftige mich jetzt schon eine ganze weile mit Audiotechnik. Eine 
Frage stellt sich mir dennoch:

Was bestimmt die Resonanzfrequenz eines Chassis. Es gibt ja z.B. Pa - 
Tieftöner (12 Zoll), die eine Resonanzfrequenz bei 50 Hz haben und 
andere haben eine Resonanzfrequenz bei 40 Hz. An was liegt das nun? 
Aufhängung der Membrane?

Vielen Dank für eure Antworten!

Und einen guten Rutsch (:

: Verschoben durch Moderator
von Pandur S. (jetztnicht)


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von 50Hz ? Dann soll es bei 50 Hz droehnen ?
Egal, es sind die Abmessungen, das Volumen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Lautsprecher-Chassis für sich gesehen, haben mehrere Resonanzfrequenzen. 
Den Hauptanteil bringt natürlich die Membran, die ihrerseits auch 
mehrere Resonanzfrequenzen hat. Maßgeblich ist hier erwartungsgemäß die 
Grundschwingung und die wird auch angegeben.

Allerdings ist das die Resonanzfrequenz in freier Luft. Sie wird 
bestimmt durch die Masse, die Induktivität und den Magneten. Die Sicke 
spielt noch eine gewisse Rolle.

Wenn man den aber in ein Gehäuse einbaut, sieht es etwas anders aus: 
Auch bei Gehäusen mit Bassreflexöffnung, die scheinbar öffen sind, ist 
ein gewisser Gegendruck vorhanden, der die Frequenz z.T. signifikant 
nach oben schiebt, weil die Luft innen komprimiert wird und zurück 
drückt. Komplex wird es bei der Betrachtung kleiner Lautsprecher, die 
nicht nur auf das Gehäusevolumen, sondern auch noch auf die anderen 
Lautsprecher - darunter eben den Tieftöner arbeiten. Da ist der Effekt 
nochmal ein anderer.

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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O. M. schrieb:
> Was bestimmt die Resonanzfrequenz eines Chassis.

Die bewegte Masse und die Nachgiebigkeit der Einspannung:

2*Pi*fr=SQRT(m*N), fr=Resonanzfrequenz, m=Masse, N=Nachgiebigkeit

Beim Einbau in ein geschlossenes Gehäuse nimmt die Nachgiebigkeit ab 
(weil ja nun zusätzlich zur Einspannung auch noch Luft 
komprimiert/expandiert werden muss), die Resonanzfrequenz steigt.

von ArnoR (Gast)


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ArnoR schrieb:
> 2*Pi*fr=SQRT(m*N)

meinte natürlich: 2*Pi*fr=SQRT(1/m*N)

von U. B. (Gast)


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> Beim Einbau in ein geschlossenes Gehäuse nimmt die
> Nachgiebigkeit ab (weil ja nun zusätzlich zur Einspannung
> auch noch Luft komprimiert/expandiert werden muss), die
> Resonanzfrequenz steigt.

Beispiel:
Meine selbstgebauten Boxen haben Tieftöner mit 25 Hz
Resonanzfrequenz, lt. Datenblatt.
Die geschlossenen Boxen, in die sie eingbaut sind, haben
ein Impedanzmaximum (Resonanz) bei 50 Hz.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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U. B. schrieb:
> Die geschlossenen Boxen, in die sie eingbaut sind, haben
> ein Impedanzmaximum (Resonanz) bei 50 Hz.

Da spielt dann aber auch das Gehäuse noch mit, oder? Faktor 2 finde ich 
jetzt ziemlich viel. Wie sieht das denn physikalsich / geometrisch aus?

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