Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Selbst entworfene Platine mit 328p lässt sich nicht programmieren


von Colin (Gast)


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Hallo zusammen,


ich habe selbst eine Platine entworfen (siehe Schaltplan), welche auf 
einem ATmega 328p-au im TGFP-Format basiert.

Nach dem einlöten des 328p, des Kristalls inklusive Kondensatoren, einem 
SPI-Header, einem FT232rl und den weitern benötigten passiven Bauteilen 
habe über einen Raspberry Pi mithilfe von avrdude den in der Arduino IDE 
enthaltenen Bootloader(als .hex-Datei) auf den Chip programmiert(dies 
funktionierte einwandfrei, der Chip wurde erkannt und die Programmierung 
verifiziert).


Als ich dann mithilfe der IDE und dem FT232 den Mikrocontroller 
programmieren wollte, habe ich die getsync_500 Fehlermeldung erhalten 
(Der FT232 funktioniert einwandfrei und wird vom Computer(Windows 10 
64-Bit) registriert).


Dinge die ich bisher probiert habe:
-anderer 328p
-alle Lötstellen überprüft (vorallem das TQFP des 328p)
-blink-Programm dierekt als .hex über spi programmiert (die Installation 
wurde zwar verifiziert, es blinkte jedoch nichts)
-Fuses auf Einstellungen für Full-Swing Kristall programmiert

Ich bin hier echt mit meinem (doch recht limitierten) Latein am Ende und 
würde mich über jegliche Hilfe sehr freuen. Alle noch offenen Fragen 
bitte einfach stellen.

Grüße und dank im Voraus,

Colin

: Verschoben durch User
von Stefan (Gast)


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Hallo,

2 Dinge zu deinem Plan:

Die Leds 1,2,3 sind alle falsch gepolt

und TX vom FTDI chip gehört an RX des Atmega
und RX vom FTDI chip gehört an TX des Atmega

für mehr fehlt mir jetzt die Zeit

Gruss

von Stefan F. (Gast)


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> blink-Programm dierekt als .hex über spi programmiert
> die Installation wurde zwar verifiziert, es blinkte jedoch nichts

An der Stelle würde ich weiter nachforschen. Warum blinkt es nicht?

Schwingt der Oszillator? Blinkt es denn, wenn du die Taktquelle nochmal 
auf den internen R/C Oszillator umstellst? Hast du den Brown-Out 
Detektor aktiviert (probiere es ohne)?

Wie sieht die Stromversorgung aus, stabil (kannst du nur mit einem 
Oszilloskop prüfen). Welchen Spannungspegel hat der Reset Pin?

Dein "Schaltplan" ist eine Zumutung, das reinste Suchbild. Wenn du mein 
Schüler wärst, würdest du dafür eine 5 bekommen. Schaltpläne sollen die 
technischen Zusammenhänge darstellen. In deinem Plan hängt nichts 
zusammen.

An AREF gehört ein Kondensator, das ist aber momentan wahrscheinlich 
nicht deine Problemursache.

Jedes IC benötigt mindestens einen Abblock-Kondensator (Google danach, 
um zu lernen warum). Auch die Spannungsregler! Beachte bei denen die 
Vorgaben aus dem Datenblatt bezüglich Positionierung, ESR, Bauart und 
Kapazität.

von Einhart P. (einhart)


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Wahrscheinlich auch nicht das Problem - aber - der Quarz gehört nahe an 
den AtMega.

Beitrag #5677117 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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> Warum blinkt es nicht?

Sorry, das ware eine blöde Frage. Solange die LED's falsch herum gepolt 
sind, können die nicht blinken. Korrigiere zuerst malalle bisher 
genannten Fehler, dann sehen wir weiter.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefanus F. schrieb:
> An AREF gehört ein Kondensator,

Nur wenn man den ADC verwendet.

von Bleierne (Gast)


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Die Lötarbeiten sehen aus wie Sau.
Hast Du einen Dachrinnen Lötkolben?

Reinige das mal ordentlich mit Spiritus und Pinsel.
Bitte Nahaufnahme vom Controller.
Das scheint es Lötbrücken zu geben.
Das Layout ist sehr fragwürdig.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
Das Schwingquarz gehört so nah wie möglich an die Osc-XTAL-Pinne des µP.
Bei 16 MHz hast Du schon enormen Einfluss der Zuleitungsinduktivitäten 
etc.

Dann:
Wie sehen die Fuses den aus?

ciao
gustav

von test (Gast)


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Bleierne schrieb:
> Die Lötarbeiten sehen aus wie Sau.
> Hast Du einen Dachrinnen Lötkolben?

Mal nicht übertreiben, das was man manchmal in kommerziellen Geräten 
sieht ist auch nicht besser aus. Abgesehen davon sieht man auf dem Foto 
eh nicht viel (auch wegen dem vielen Dreck).

Deswegen, bei der Reinigung hast du natürlich Recht. Sollte man als 
erstes tun. Ein Liter IPA gibts günstig bei eBay und den 5er Pack 
Zahnbürsten im nächsten 1€ Shop.

von Stefan F. (Gast)


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> Ein Liter IPA gibts günstig eBay

Was ist IPA?

von test (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Was ist IPA?

Isopropylalkohol, die Abkürzung IPA nutzen Leute wie ich, die jedesmal 
nachschlagen müssen wie man Isopropylalkohol schreibt ;-)

IPA ist aber allgemein durchaus gängig und taugt auch als eBay 
Suchbegriff.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
mit Spiritus (Wodka, Äthanol;-) geht es auch.
Mit dem WL habe ich bei hartnäckigen Fällen gute Erfahrungen gemacht, 
nur sollte man vorher an unauffälliger Stelle testen, ob nicht zuviel 
angelöst wird. Zum Beispiel die aufgedruckten Teilebezeichnungen sind 
dann auch weg.
Riecht irgendwie nach Autowerkstatt (Benzin). Und ganz wichtig:
Lange genug abtrocknen lassen, sonst bruzzelt es, wenn man z.B. gerade 
gereinigte netzspannungsführende Teile in Betrieb nimmt.

ciao
gustav

von Christian F. (funke4ever)


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Hi,

hast du ein Oszi zur Hand? Mich würde interessieren ob der Quarz 
wirklich sauber arbeitet, denn die Anschlusslänge ist jenseits dessen 
was üblich ist. Da am Quarz selbst messen nicht so gut funktioniert 
würde ich die Clock-Out Option nutzen. PB0 wird dazu beim Mega328 
verwendet und der ist nicht belegt in deiner Schaltung, kannst du also 
zum Messen benutzen.

Was ich vermisse sind vor allem Kondensatoren, insbesondere direkt am 
Mega328. Da müssten 100nF an jeden Spannungsversorgungspin.

von Joachim B. (jar)


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ich vermisse den DTR Kondensator an reset

von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
> ich vermisse den DTR Kondensator an reset

Dann schau noch mal genau hin.

von Thomas (Gast)


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Coli schrieb:
> Nach dem einlöten des 328p, des Kristalls inklusive Kondensatoren, einem
> SPI-Header, einem FT232rl und den weitern benötigten passiven Bauteilen
> habe über einen Raspberry Pi mithilfe von avrdude den in der Arduino IDE
> enthaltenen Bootloader(als .hex-Datei) auf den Chip programmiert(dies
> funktionierte einwandfrei, der Chip wurde erkannt und die Programmierung
> verifiziert).

Damit läuft der Prozi mitsamt Quarz ! Das der näher hingehört ist was 
anderes, aber er läuft. Vorausgesetzt, es wurde die Fuses für ext. Clock 
gesetzt.

Solche Block-Pläne kenne ich. dies wird meistens so gemacht. Lass Dich 
disbezüglich nicht krittisieren. Die sollen es erst mal 'besser' machen.

von Joachim B. (jar)


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A. K. schrieb:
> Dann schau noch mal genau hin.

ah jetzt ja.....

Stefanus F. schrieb:
> Dein "Schaltplan" ist eine Zumutung, das reinste Suchbild.

stimmt leider

Thomas schrieb:
> Lass Dich
> disbezüglich nicht krittisieren.
doch Zumutung trifft es und auch das Layout ist nicht besonders toll.

: Bearbeitet durch User
von Beo Bachta (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> doch Zumutung trifft es und auch das Layout ist nicht besonders toll.

Jeder kann machen was er will ... nur muss er auch mit den
Konsequenzen die auf ihn zukommen zurechtkommen ....

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Thomas schrieb:
> Solche Block-Pläne kenne ich. dies wird meistens so gemacht. Lass Dich
> disbezüglich nicht krittisieren. Die sollen es erst mal 'besser' machen.

Nur weil dies meistens so gemacht wird heißt es nicht da es so richtig 
ist.

rhf

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ich versuch es mal zusammenzufassen:

1. der Schaltplan ist eine Zumutung^W^W ein Suchspiel

2. das Layout ist Mist^W verbesserungswürdig

der wesentliche Fehler wurde aber schon im 2. Post (1. Antwort) genannt: 
RxD und TxD müssen zwischen dem µC und dem FTDI gekreuzt werden.

von Joachim B. (jar)


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meine erste Platine mit 1284p in SMD mit Quarz am IC wahlweise SMD oder 
bedrahtet.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Damit läuft der Prozi mitsamt Quarz !

Wahrscheinlich ja, ist aber nicht 100% sicher, denn geänderte 
Clock-Fuses werden erst nach dem nächsten Power-Cycle wirksam. Kann 
sein, dass er ihn nur einmal programmieren konnte - das wäre ein Punkt 
zum Überprüfen.

von Thomas (Gast)


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Wieviele Seiten soll ich hier anfügen?

Das ist ein komerzieller Plan!

von Percy N. (vox_bovi)


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test schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> Was ist IPA?
>
> Isopropylalkohol, die Abkürzung IPA nutzen Leute wie ich, die jedesmal
> nachschlagen müssen wie man Isopropylalkohol schreibt ;-)
>
> IPA ist aber allgemein durchaus gängig und taugt auch als eBay
> Suchbegriff.

So ALLGEMEIN gängig nun auch wieder nicht. Verbreiteter und 
verständlicher dürfte Isopropanol sein; korrekt ist 2-propanol.

Bei Android-Smartphones reicht die Eingabe von " Isop", den Rest ergänzt 
die Autokorrektur ?

von Stefan F. (Gast)


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> Isopropanol

Ach das! Damit kann ich was anfangen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Den OSC2 pin darf man messen, da es ein Ausgang ist. Also dort mal mit 
dem Oszilliskop nachmessen, ob der Takt da ist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Das ist ein komerzieller Plan!

Und was willst Du uns damit mitteilen? Daß auch "kommerzielle Pläne" 
schlecht lesbar sein können?

von Colin (Gast)


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Erstmal danke an Stefan, nach dem Umdrehen der LEDs und dem Kreuzen der 
Leitungen funktioniert die Programmierung jetzt. Ich hab da anscheinend 
den Wald vor lauter Bäume nicht gesehen. Echt riesigen Dank an der 
Stelle.

Die Anregungen bezüglich Abblockkondensator, Position des Quartz, 
Schaltplan, Layout und Qualität der Lötstellen werde ich mir für die 
nächste Platine auf jeden Fall zu Herzen nehmen, auch hierfür vielen 
Dank.

von Beo Bachta (Gast)


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Colin schrieb:
> Die Anregungen bezüglich Abblockkondensator, Position des Quartz,
> Schaltplan, Layout und Qualität der Lötstellen werde ich mir für die
> nächste Platine auf jeden Fall zu Herzen nehmen, auch hierfür vielen
> Dank.

Das glaube ich jetzt schon nicht.

Zumal du ja offensichtlich nur einen Abblockkondensator
vorsehen willst.

Colin schrieb:
> Die Anregungen bezüglich Abblockkondensator

Ja, sparen heisst die Devise, sparen, koste es was es wolle.

Die optimale Vorgehensweise ist übrigens so wie du es gemacht
hast:

- erst mal alles fertig machen
- dann Fehler finden
- dann hier ins Forum gehen und fragen

Oder gibt es eine bessere Reihenfolge?

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Thomas schrieb:
> Das ist ein komerzieller Plan!

Schlimm genug.

rhf

von Brummbär (Gast)


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Du wirst die Kondensatoren trotzdem einbauen müssen. Spätestens im 
laufenden Betrieb wirst Du öfter merkwürdige Aussetzer bemerken.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Colin schrieb:
> Erstmal danke an Stefan, nach dem Umdrehen der LEDs und dem
> Kreuzen der
> Leitungen funktioniert die Programmierung jetzt. Ich hab da anscheinend
> den Wald vor lauter Bäume nicht gesehen. Echt riesigen Dank an der
> Stelle.
>
> Die Anregungen bezüglich Abblockkondensator, Position des Quartz,
> Schaltplan, Layout und Qualität der Lötstellen werde ich mir für die
> nächste Platine auf jeden Fall zu Herzen nehmen, auch hierfür vielen
> Dank.

Zum Quarzoszillator Layout:

Für ein gutes Layout ist es wichtig, daß die beiden Cs so nahe wie 
möglich ohne dazwischenliegende Leiterbahnen zum uC gebracht werden. 
Wenn da noch ein Vss Anschluß (Masse) ist dann sollen die 
Massezuführungen mit Kupfer Polygon oder kürzesten Verbindungen erfolgen 
um die Induktivität der Zuleitungen minimieren. Das ist wichtig weil 
durch die beiden Cs ein verhältnismäßiger großer Querstrom über Masse 
zurück zur internen Oszillatorsczaltung fließt.

Die Zuleitungen zum Quarz sollten kapazitätsarm, also OK mit dünnen 
Leiterbahnen, direkt zu den hochseitigen Enden der veiden Cs geführt 
werden um unnötige Streukapazitäten zu minimieren. Leitungen in der Art 
von SPI, I2C, alles was hochfrequent schaltet sollte von der 
Osziverdrahtung ferngehalten werden.

Bei mehrlagigen Leiterplatten sollen interne Schaltungszüge mit 
schnellen Signalen nach Möglichkeit nicht parallel zu den Oszi. 
leiterzügen verlaufen. Wenn es sein muß immer im rechten Winkel kreuzen 
um Kopplung zu minimieren. Bei zweilagigen LP ist es auch nicht schlecht 
unter den Quarzleitungen keine Masse oder Leiterbahnen zu führen.

Bei Niederfrequenzquarzen soll man auch um die Quarzschaltung herum eine 
geerdete Inselleitung legen um Leckströme und Störungen durch 
benachbarte Schaltungszüge zu verhindern. Die extrem hochohmigen 
Oszillatorschaltungen mit 32khz Quarz sind da sehr störempfindlich und 
vertragen vergleichsweise diesbezüglich viel weniger als hochfrequente 
Quarzoszillatoren.

Man sollte als Entwickler außer eigener Erfahrung dazu auch immer die 
Ratschläge und Hinweise im uC/Device Datenblatt lesen und beherzigen. 
Die Hersteller stellen deshalb auch oft ausführliche Application Notes 
zur Verfügung um Fehler bei der Oszillatorbeschaltung zu vermeiden und 
den Oszillator Ausführung zu erleichtern.

Trotz alledem ist Quarzoszillatorbeschaltung in der Regel keine 
Hexenkunst solange man sich einigermaßen an die üblichen Regeln hält. 
AVRs sind in der Regel da ziemlich gutmütig. Nur sehr wenige Bausteine 
sind diesbezüglich sehr zickrig. Ausnahmen gibt's natürlich:-)

Beitrag #5677748 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5677760 wurde von einem Moderator gelöscht.
von S. Landolt (Gast)


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1
Nach Edmonton
2
3
     die besten Wünsche für  2019

von Gerhard O. (gerhard_)


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S. Landolt schrieb:
> Nach Edmonton
>
>      die besten Wünsche für  2019

Dir auch!

Gruß,
Gerhard

Beitrag #5677784 wurde von einem Moderator gelöscht.
von *.* (Gast)


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Laptops haben Chips mit hunderten von Pins, und der Platz auf einer 
Schaltplanseite ist begrenzt...

von Sessel (Gast)


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Beo Bachta schrieb im Beitrag #5677748:
> 32KHz Quarz?

Ich kenne nur 32kHz Quarze

von S. Landolt (Gast)


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Vorschlag: 32 KiHz

Beitrag #5677797 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


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S. Landolt schrieb:
> Vorschlag: 32 KiHz

Na, ich weiß nicht:-)

Übrigens:

Labertante oder nicht, ich bin der Ansicht, daß dem Wissendwollendem mit 
einer ausführlicheren Erklärung mehr gedient ist, anstatt mit kryptisch 
und knapp hingeworfenen Brocken die nur Eingeweihte verstehen. Auch 
braucht man, wie man in anderen Threads sieht, nicht immer so 
kratzbürstig gegen andere sein. Tut mir leid wenn ich das mal gezielt 
kritisiere. Andere Menschen haben ein Recht auf den "Benefit of Doubt" 
wie man bei uns so schön sagt und ich finde es unpassend andere beim 
kleinsten Fehler nieder zu machen. Wir sitzen alle im Glashaus und es 
ist unklug mit Steinen ziellos herum zu werfen:-)

Die Hinweise bezüglich eines eventuell hinzugefügten 32kHz Uhrenquarzes 
sind noch viel wichtiger auf dessen Funktion weil sie viel empfindlicher 
auf die physische Beschaltung reagieren und oft die gewünschte 
Genauigkeit nicht leicht vom Anfänger zu erreichen ist. Auch Optimation 
für minimalen Stromverbrauch ist oft nicht leicht zu erzielen und bedarf 
großer Erfahrung. Das Studium der relevanten Datenblätter und App Notes 
ist wirklich kein Luxus.


Schönen Abend noch.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5677804 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Beo Bachta (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Die Hinweise bezüglich eines eventuell hinzugefügten 32kHz Uhrenquarzes

... sind dann wichtig wenn man die Möglichkeit hat einen
anzuschliessen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Beo Bachta schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Die Hinweise bezüglich eines eventuell hinzugefügten 32kHz Uhrenquarzes
>
> ... sind dann wichtig wenn man die Möglichkeit hat einen
> anzuschliessen.

Vielleicht hat er das später mal vor. Sei doch nicht so schmalspurig. 
Schadet gar nichts wenn er etwas über Uhrenquarze mitbekommt.

von S. Landolt (Gast)


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> Na, ich weiß nicht:-)

War ja nur ein Vorschlag zur Güte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bin%C3%A4rpr%C3%A4fix

von Gerhard O. (gerhard_)


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S. Landolt schrieb:
>> Na, ich weiß nicht:-)
>
> War ja nur ein Vorschlag zur Güte.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Bin%C3%A4rpr%C3%A4fix

Danke. Das kannte ich noch nicht. Das heißt, ich habe es angewendet 
gesehen, aber mir war nicht die Bezeichnung für diese Vorgehensweise 
bekannt.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5677817 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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S. Landolt schrieb:
> War ja nur ein Vorschlag zur Güte.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Bin%C3%A4rpr%C3%A4fix

aber war mal k (klein) nicht 1000 und K (groß) 1024?
warum dann nun Ki?

von Sessel (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Danke. Das kannte ich noch nicht. Das heißt, ich habe es angewendet
> gesehen, aber mir war nicht die Bezeichnung für diese Vorgehensweise
> bekannt.

Man braucht sie sich auch gar nicht für SI Einheiten zu merken, oder 
zweifelt hier jemand daran, dass Hertz keine SI-Einheit ist?

von Joachim B. (jar)


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Sessel schrieb:
> oder
> zweifelt hier jemand daran, dass Hertz keine SI-Einheit ist?

daran zweifelt niemend aber 32000 (32* 10^3) != || <> 32768 (2^15)

von S. Landolt (Gast)


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> warum dann nun Ki?

Mehr als in diesem Wikipedia-Artikel steht, weiß ich auch nicht. Aber 
die Vermutung liegt nahe, dass an die anderen Einheiten angeglichen 
werden sollte.

von Percy N. (vox_bovi)


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S. Landolt schrieb:
>> warum dann nun Ki?
>
> Mehr als in diesem Wikipedia-Artikel steht, weiß ich auch nicht. Aber
> die Vermutung liegt nahe, dass an die anderen Einheiten angeglichen
> werden sollte.

Ich unterstelle mal, dass die Unterscheidung zwischen k und K nicht so 
augenfällig wäre wie die zwischen k und Ki.

Beitrag #5677969 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Quarzwissenschaftler (Gast)


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Sessel schrieb:
> Ich kenne nur 32kHz Quarze

hmmm wenn man keine anderen Quarze kennt dann ist der Horizont
schon ein bisschen eingeschränkt.

Beitrag #5677986 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Gerhard O. schrieb:
> Die Hinweise bezüglich eines eventuell hinzugefügten 32kHz Uhrenquarzes
> sind noch viel wichtiger auf dessen Funktion weil sie viel empfindlicher
> auf die physische Beschaltung reagieren und oft die gewünschte
> Genauigkeit nicht leicht vom Anfänger zu erreichen ist.

Hi,
erst einmal ein frohes Neues.
So eine Uhrenquarzschaltung kann auch auf eine Lochrasterplatine 
aufgebaut werden. Meine Befürchtungen, es würde nicht auf Anhieb 
klappen, haben sich sehr schnell zerstreut. Allerdings ist die ganze 
Chose ziemlich hochohmig.

Habe die Uhr jetzt schon mehrere Monate im Dauerbetrieb bei normalen 
Zimmertemperaturen und die geht etwa in einem Monat eine Minute nach.
Bei Nebel oder höherer Luftfeuchtigkeit merkt man die Ungenauigkeit 
schon ziemlich stark.
Oder, wenn man zum Bespiel mit dem Finger an den Trimmer tippt, dann 
reißen die Schwingungen ab, aber trotzdem wird mit ganz langsamem Takt 
weitergezählt, je nachdem, wie fettig die Wurstfinger waren. ;-)

Was noch für den "Wissenwollenden" von Bedeutung wäre:
Was bei dieser Art von Quarzen oft vergessen wird, dass sie kaputtgehen 
können durch "Übersteuerung", deswegen ist zwingend ein Serienwiderstand 
noch nötig. Bei den 16MHz-Quarzen kenn ich das nicht.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Peter p (Gast)


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Sieht aus wie einfach mal frei schnauze hingepuzzelt ohne mal in ein 
Datenblatt zu schauen und dann so direkt fertigen lassen. Warum macht 
man sowas? Teste deine Schaltung oder Teile davon doch nächstes Mal 
wenigstens erstmal auf einer Lochraster Platine.

Das was du hier gebastelt hast ist doch ein Witz. Mach dich doch mal 
etwas mit den Prinzipien und Theorien vertraut bevor du einfach so mal 
eine Platine fertigen lässt bei der man sich nur an den kopf fassen 
kann..

von test (Gast)


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Peter p schrieb:
> Warum macht man sowas?

Evtl. weil man Anfänger ist und noch einiges lernen muss? Evtl. ist 
einem Anfänger noch gar nicht klar das es dann doch nicht so einfach 
ist? Evtl. sind es solche Fehler die dazu führen das man dazu lernt und 
es das nächste mal etwas besser macht?


Schon beeindrucken wie viele Leute hier mit der Gabe geboren wurden 
schon alles zu können, ohne jemals einen Fehler gemacht zu haben. Schon 
verständlich wenn diese Perfekten Menschen sich wundern wie wir 
einfachen Menschen Schritt für Schritt durch Fehler lernen.

von Joachim B. (jar)


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test schrieb:
> Schon beeindrucken wie viele Leute hier mit der Gabe geboren wurden
> schon alles zu können, ohne jemals einen Fehler gemacht zu haben.

Nein, die meisten Menschen haben durch eigene Fehler gelernt oder von 
anderen und es wird auch genug darüber geschrieben, manche können aus 
anderen ihren Fehlern vorher lernen, andere müssen sie halt selber 
machen.
Meist die die sich für "schlauer" halten:
"Wieso Abblockkondensatoren, bei mir gehts ohne"

von Peter p (Gast)


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test schrieb:
> Evtl. weil man Anfänger ist und noch einiges lernen muss? Evtl. ist
> einem Anfänger noch gar nicht klar das es dann doch nicht so einfach
> ist? Evtl. sind es solche Fehler die dazu führen das man dazu lernt und
> es das nächste mal etwas besser macht?
>
> Schon beeindrucken wie viele Leute hier mit der Gabe geboren wurden
> schon alles zu können, ohne jemals einen Fehler gemacht zu haben. Schon
> verständlich wenn diese Perfekten Menschen sich wundern wie wir
> einfachen Menschen Schritt für Schritt durch Fehler lernen.

Natürlich ist man Anfänger und lernt noch. Dagegen sagt doch niemand 
was. Das hat doch nichts damit zu tun ob man dann direkt eine teure 
professionelle Platine davon fertigen lässt. Da schmeißt man entweder 
das Geld zum Fenster raus oder bestellt günstig in China, muss dafür 
aber dann ewig warten. Ist doch klar dass man sich da erstmal eine 
Lochrasterplatine oder ein Steckbrett besorgt und das Zeug testet was 
man sich da überlegt hat.

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> test schrieb:
>> Schon beeindrucken wie viele Leute hier mit der Gabe geboren wurden
>> schon alles zu können, ohne jemals einen Fehler gemacht zu haben.
>
> Nein, die meisten Menschen haben durch eigene Fehler gelernt oder von
> anderen und es wird auch genug darüber geschrieben, manche können aus
> anderen ihren Fehlern vorher lernen, andere müssen sie halt selber
> machen.
> Meist die die sich für "schlauer" halten:
> "Wieso Abblockkondensatoren, bei mir gehts ohne"

Ja, solche Zeitgenossen gibt es sicherlich auch. Vorliegend dürfte das 
jedoch schlicht und einfach übersehen worden sein. Denn wer sich bewusst 
ist, das Abblock-Cs eigentlich benötigt werden, der designt sie mit auf 
die Platte und probiert aus, ob sie wirklich auch bestückt werden 
müssen. Am Platz kann es kaum liegen.
Warum das Ganze nicht zunächst mit der DIP-Version auf 
Experimentierbrett aufgebaut werden konnte, verstehe ich allerdings auch 
nicht.
Ja, das war jetzt auch wieder oberschlau ...

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Bei uC Quarzoszillatoren gibt es manchmal "nicht vorgesehene" 
Überraschungen. Hier eine kurze Geschichte: Vor vielen Jahren hatte ich 
ein paar Thermoelement Signal Aufbereiter Prototypen im 
Hutschienengehäuse in der Freien Wildbahn zum Testen im Freien. Sie 
waren in solar gespeisten industriellen abgeschlossenen Edelstahl 
Gehäusen installiert und dem Wetter unmittelbar ausgesetzt.

Es ergab sich, daß ab Mitte Mai immer zwischen 4-6 Uhr früh für ein paar 
Tage das Teil für ein paar Stunden aufhörte zu funktionieren wie die 
Datenlogger Logs bewiesen, um dann später als wäre nichts geschehen, 
wieder anstandslos zu funktionieren. Es stellte sich nach durchkämmen 
der verbleibenden Datenloggerwerte heraus, daß es zu diesen Zeiten einen 
Temperaturabfall gab der Kondensation im Inneren des Gehäuses durch die 
interne vorhandene relative Luftfeuchtigkeit produzierte und sich auf 
der noch nicht conformal coated Leiterplatte niederschlug und den 
3.6864Mhz Quarzoszillator eines DSPIC30F uC zum Erliegen brachte. Erst 
nach vorschriftsmäßigen Versiegeln der LP verschwanden diese Probleme. 
So kann es gehen. Es stellte sich auch heraus, daß die Installierer 
vergessen hatten, die Luftausgleichs Membranfilter zu installieren, so 
daß im hermetisch abgeschlossenen Gehäuse kein Luftausgleich erfolgen 
konnte und der absolute Feuchtigkeitsgehalt im Inneren sich nicht den 
Umgebungsverhältnissen anpassen konnte.

Auf äußerste Reinlichkeit ist in der Umgebung von 
Uhrenquarzbeschaltungen wegen der extrem hochohmigen Arbeitsweise zu 
achten. Beim Säubern der LP gewissenhaft mit einwandfreien 
Säuberungschemikalien und Prozeduren arbeiten.

Gewisse wasserlösliche Flußmittel können etwas korrosive niederohmige 
Rückstände hinterlassen die viele Schaltungsprobleme verursachen können 
wenn sie nicht gewissenhaft und vollständig beseitigt werden.

Bezüglich des Quarzquerstrom muß man auch aufpassen, wie schon erwähnt. 
Wer die nötigen Meßmittel hat, sollte das auch nachprüfen, bzw. mit dem 
Serienwiderstand richtig einstellen. Messen ist wegen der hochohmigen 
Natur dieser Quarzbeschaltung schwierig. Man kann das mit kontaktlosen 
Hall Stromzangen oder auch behelfsmäßig mit selbstgewickelten Ringkern 
Stromwandlern machen. Auch Messung der Kondensatorquerströme gegen Masse 
gibt nützliche berechenbare Werte und Aufschluß darüber.

Man sollte auf keinen Fall Quarzoszillatoren unterschätzen...

: Bearbeitet durch User
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