Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welcher Stecker ist das? / Unbekannte Kamera an Raspberry Pi


von Felix S. (flelixsommer)


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Hallo zusammen,

hoffe ich habe den passenden Bereich im Forum gefunden, wenn nicht gerne 
verschieben.

Ich habe seit einiger Zeit einen digitalen Türspion, der mir zeigt wer 
von der Tür ist. Ungefähr identisch mit:

https://www.ebay.de/itm/LCD-Digitale-120-Turspion-Turoffner-Turklingel-Turkamera-Kamera-Door-Peephole/254005121170

Die Kamera vom Spion würde ich gerne an einen Raspberry PI anschießen. 
Der Anschluss hat 24 Pins also nichts ungewöhnliches.

Kann mir jemand den Anschlusstyp bzw. Steckertyp nennen?, würde dann 1-2 
andere Kameras mit 24 Pinout am Display testen um die Belegung 
herauszufinden. Wenn die nicht funktionieren man ich das wohl leider 
erstmal ...

Danke.

Felix

von Aaron C. (Firma: atcnetz.de) (atc1441)


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Das ist ein custom flex pcb und eine custom steckerbelegung.
Du müsstest schon den kamera teil zerlegen und versuchen welches kamera 
modul dort verbaut ist, dann kann man sehen ob der kamera chio 
unterstüzt wird.

von Felix S. (flelixsommer)


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Aaron C. schrieb:
> Das ist ein custom flex pcb und eine custom steckerbelegung.
> Du müsstest schon den kamera teil zerlegen und versuchen welches kamera
> modul dort verbaut ist, dann kann man sehen ob der kamera chio
> unterstüzt wird.

Hallo Aaron,

danke für deine Antwort. Vermute "custom" heißt in diesem Fall 
"individuell" und kein Standard.

Ok, bedeutet baugleiches Gerät noch einmal kaufen und zerlegen. Vermute 
es bedeutet aber auch hoffen das eine Bezeichnung auf der Kamera ist, zu 
der ein Datenblatt verfügbar ist? Was genau ist chio?

Für mich sieht das schon vom Stecker sehr ähnlich dem vom P5V04A SUNNY 
(Raspberry Pi Camera Modul 1.3) aber auch dem Camera Modul 2.1 (anderer 
Stecker). Das Modul 1.3 mit dem P5V04A hat wohl auch 24 pins. Vermute 
aber das sowohl die Stecker minimal anders sind als auch die 
Spezifikationen.

von Klaus I. (klauspi)


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Felix S. schrieb:
> Was genau ist chio?

Ich vermute aml einen Typo: chio -> Chip

von Michel M. (elec-deniel)


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Abmessungen des Bauteils bitte
vielleicht so etwas ...
http://www.chipmall.com/product/panasonic-electric-works/axk5f40547yg/2248531

: Bearbeitet durch User
von Felix S. (flelixsommer)


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Klaus I. schrieb:
> Felix S. schrieb:
>> Was genau ist chio?
>
> Ich vermute aml einen Typo: chio -> Chip

macht Sinn.


Michel M. schrieb:
> Abmessungen des Bauteils bitte
> vielleicht so etwas ...
> http://www.chipmall.com/product/panasonic-electric-works/axk5f40547yg/2248531

Wow, das ist schon sehr sehr nah dran, danke, wenn jetzt die Abmessungen 
passen ist er es dem Bild nach zu urteilen, werde den morgen 
(Donnerstag) einmal abmessen wenn ich wieder zu Hause bin.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Felix S. schrieb:
> Der Anschluss hat 24 Pins also nichts ungewöhnliches.

Das ist irgendwas, mit irgendeiner Steckerbelegung. Davon darauf zu 
schließen, daß das ein Kameramodul mit MIPI-CSI-Schnittstelle ist, ist 
mindestens sehr ... "mutig".

Der Raspberry Pi verwendet eine MIPI-CSI-Schnittstelle, das ist eine 
außerhalb von Mobilgeräten wie Smartphones oder Tablets nur sehr selten 
anzutreffende Schnittstelle.

von CAM (Gast)


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Kann schon sein, dass es nicht unbedingt Mipi-CSI ist.

Man sieht aber zumindest zwei differentielle Leitungen auf dem 
Top-Layer, was drauf schließen lassen könnte, dass da irgendein 
differentielles sehr schnelles Signal durchgeht.

Dieser Stecker sitzt ja auch, wie oben schon erwähnt auf einer der 
Raspberry-Pi Camera Module

https://hackaday.io/project/19480-raspberry-pi-camera-v21-reversed

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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CAM schrieb:
> Man sieht aber zumindest zwei differentielle Leitungen auf dem
> Top-Layer,

Da sieht man parallel verlaufende Leiterbahnzüge, differentiell müssen 
die nicht sein; auf Deinem Bild kann ich zumindest keine der üblichen 
Längenausgleichsschlenker erkennen.

> Dieser Stecker sitzt ja auch,

Auch das ist wirklich überhaupt gar kein Indiz für irgendwas.

"Richtige" CSI-Kameras verwenden deutlich kleinere Steckverbinder, da 
sie in Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets verbaut werden. Da ist 
der hier auf dem Bild schon grobschlächtig.



Ich will ja Deinen Optimismus nicht trüben, aber von der Quellenlage her 
ist das kaum anders möglich.


Zeig' doch wenigstens mal Bilder, auf denen man die Bauteile z.B. Deines 
"Türspions" erkennen kann -- wenn man den darin verbauten µC 
identifizieren kann, kann man anhand des Datenblatts herausfinden, ob 
CSI überhaupt im Bereich des Möglichen liegt.

von Sebastian S. (amateur)


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Also der Typ des Steckers ist klar!

Keine Info ob da überhaupt die Kamera drauf liegt.
Keine Info welche Steckerbelegung.
Keine Info welche Kamera eingebaut ist und ob unterstützt.
Keine Info ob die Arbeitsspannungen überhaupt passen.
und, und, und.

Das sollte also kein Problem sein.

von Strubi (Gast)


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Warum nimmst du nicht eins der schon fast vom Lastwagen fallenden 
OV564X-Module? Auch wenn du die Steckerbelegung rauskriegst und es 
zufällig MIPI-CSI sein sollte (was ich für weniger wahrscheinlich halten 
würde, wie auch oben einige andere), hast du noch Stolpersteine:
- Sensor-Typ erraten
- ev. fehlende Datenblätter, Initialisierungs-Sequenzen
- Kerneltreiber anpassen

Und ganz zu schweigen von Impedanz oder Skewing-Problemen, die du dir 
höchstwahrscheinlich bei der Verkabelung einhandeln wirst.
Das Debuggen am RaspPi ist überdies kein Spass bis fast unmöglich im 
Vergleich zu "anständigen" Entwicklungssystemen.
Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass auch so ein Unterfangen schon mit 
Datenblatt und besten Voraussetzungen locker einige Wochen auffressen 
kann.
Und am Schluss hast du eine Insellösung, die kein anderer benutzt.

von Sebastian S. (amateur)


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Übrigens: Manche Hersteller lassen ihre Kunden für einen Stecker zahlen, 
mit dem sie (der Kunde) nichts anfangen können.
Der ist dann für Prüfzwecke und eine eventuelle Programmierung nach der 
Fertigstellung. Es gibt Programmierautomaten, die vor der Produktion 
eingesetzt werden. Die sind aber sehr unflexibel, wenn die 
Programmierer, das 25-te Fettnäpfchen, nicht umschifft haben.

von Felix S. (flelixsommer)


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Danke für die vielen Antworten. Ja, mir ist bekannt, dass das ganze 
"Glückssache" ist und wahrscheinlich bei mir auch etwas Zeit in Anspruch 
nehmen wird. Morgen mache ich noch einmal einiges an Fotos. Den Sensor 
kann ich leider erst Fotografieren wenn das Zweitgrät ankommt, der 
aktuelle Türspion ist fest verbaut in der Tür (festgeklebt mit 
Spezialkleber).


Sebastian S. schrieb:
> Also der Typ des Steckers ist klar!
>
> Keine Info ob da überhaupt die Kamera drauf liegt.
> Keine Info welche Steckerbelegung.
> Keine Info welche Kamera eingebaut ist und ob unterstützt.
> Keine Info ob die Arbeitsspannungen überhaupt passen.
> und, und, und.
>
> Das sollte also kein Problem sein.

Der Kamerasensor wird wohl drauf liegen, der Rest ist offen und ich gehe 
natürlich davon aus, dass es wahrscheinlich Probleme gibt und nicht 
geht, hoffe aber darauf dass es evtl. klappt.


Strubi schrieb:
> Warum nimmst du nicht eins der schon fast vom Lastwagen fallenden
> OV564X-Module? Auch wenn du die Steckerbelegung rauskriegst und es
> zufällig MIPI-CSI sein sollte (was ich für weniger wahrscheinlich halten
> würde, wie auch oben einige andere), hast du noch Stolpersteine:
> - Sensor-Typ erraten
> - ev. fehlende Datenblätter, Initialisierungs-Sequenzen
> - Kerneltreiber anpassen
>
> Und ganz zu schweigen von Impedanz oder Skewing-Problemen, die du dir
> höchstwahrscheinlich bei der Verkabelung einhandeln wirst.
> Das Debuggen am RaspPi ist überdies kein Spass bis fast unmöglich im
> Vergleich zu "anständigen" Entwicklungssystemen.
> Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass auch so ein Unterfangen schon mit
> Datenblatt und besten Voraussetzungen locker einige Wochen auffressen
> kann.
> Und am Schluss hast du eine Insellösung, die kein anderer benutzt.

Vielleicht kann ich ja beim Zweitgerät was irgendwann aus China kommt 
doch einen Weg finden den Sensor durch einen ähnlichen zu ersetzen, 
sonst baue ich solange auf etwas Glück, dass der Hersteller hier nicht 
zu einem sehr ausgefallenen Sensor gegriffen hat. Wenn es keine 
CSI-Lösung geben sollte ist das OK. Bei einer USB-Platiene mache ich mir 
noch weniger Hoffnung, aber notfalls würde auch ein PC mit Windows oder 
Linux möglich sein.

Sebastian S. schrieb:
> Übrigens: Manche Hersteller lassen ihre Kunden für einen Stecker zahlen,
> mit dem sie (der Kunde) nichts anfangen können.
> Der ist dann für Prüfzwecke und eine eventuelle Programmierung nach der
> Fertigstellung. Es gibt Programmierautomaten, die vor der Produktion
> eingesetzt werden. Die sind aber sehr unflexibel, wenn die
> Programmierer, das 25-te Fettnäpfchen, nicht umschifft haben.

Ja, das ist nur markenlose China-Ware die nicht übermäßig hochwertig 
produziert ist, evtl. finde ich beim aufschrauben Hinweise auf den 
Hersteller (Bilder morgen) und ich habe auch ein paar Verkäufer gefragt 
für Details (mache mir da aber keine Hoffnung das die mir den 
Lieferanten oder Hersteller nennen und der mir dann weiter hilft).

von Michel M. (elec-deniel)


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