Forum: Offtopic Spam bei E-Mail vs Whatsapp?


von heiner (Gast)


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Hallo,

Profispammer machen E-Mail zunehmend unbrauchbar, benutzen gefälschte 
und immer verschiedene Absenderadressen. Sie treiben einen großen 
Aufwand durch Rechtschreibfehler und Codierungstricks sinnvolle 
Spamfilter unmöglich zu machen usw. Der selbstlernende Spamfilter von 
gmx ist auch überfordert. Hundert selbst angelegte Filter helfen auch 
nicht wirklich. Man kann sich fast nur noch durch eine Whitelist helfen. 
Die Spammer scheuen offenbar keine Kosten und keinen Aufwand an E-Mail 
Adressen zu gelangen. Da fragt sich, wie finanzieren sich diese Spammer? 
Gibt wohl kaum jemand, der die fragwürdigen Dienstleistungen und 
Produkte von den Spammern kauft.
Andererseits wundere ich mich, wieso bleibt Whatsapp von diesem Treiben 
größtenteils verschont? Bei mir verirrt sich nur ganz selten eine 
unerwünschte Nachricht zu meinem Whatsapp.

: Verschoben durch User
von test (Gast)


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Weil WhatsApp eine funktionierende Telefonnummer benötigt um einen 
Account zu erstellen. Und zeigt der Account Auffälligkeiten (z.B. 
mehrere Nachrichten an unbekannte) wird er gelöscht und die 
Telefonnummer landet auf der Blacklist.
Das erschwert SPAM ungemein.

von (prx) A. K. (prx)


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heiner schrieb:
> Profispammer machen E-Mail zunehmend unbrauchbar,

Eher abnehmend, würde ich sagen. Es gab Zeiten, da waren 95% der 
einlaufenden Mails SPAM. Das hat sich sehr zum Besseren gewendet.

> Der selbstlernende Spamfilter von gmx ist auch überfordert.

Für einen überforderten Dienst funktioniert er ganz gut.

> Andererseits wundere ich mich, wieso bleibt Whatsapp von diesem Treiben
> größtenteils verschont? Bei mir verirrt sich nur ganz selten eine
> unerwünschte Nachricht zu meinem Whatsapp.

Es dürfte bei Whatsapp schwieriger sein, als Absender anonym zu bleiben. 
PC-Botnets sind verbreiteter als Handy-Botnets. Spammen ist recht teuer, 
wenn man erwischt wird.

: Bearbeitet durch User
von heiner (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Profispammer machen E-Mail zunehmend unbrauchbar,
>
> Eher abnehmend, würde ich sagen. Es gab Zeiten, da waren 95% der
> einlaufenden Mails SPAM. Das hat sich sehr zum Besseren gewendet.

Rückblickend auf die letzten 25 Jahre ist es bei mir umgekehrt.

von Mach (Gast)


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Bei mir ist es grad recht ruhig, was Spams anbelangt. Einen auffallenden 
Schub gab es nach der Anmeldung einer .com-Domain, obwohl die Adresse 
nicht auf der Website stand.

von (prx) A. K. (prx)


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heiner schrieb:
> Rückblickend auf die letzten 25 Jahre ist es bei mir umgekehrt.

Ich sehe das auch aus der Perspektive eines Unternehmens, also was alles 
als Mails an die Domains einläuft. Das hatte schon vor Jahren dramatisch 
abgenommen.

Das fällt individuell sehr verschieden aus. Manche landen in 
irgendwelchen Listen und werden geplagt, viele kriegen kaum etwas.

: Bearbeitet durch User
von Rotz und Löffel (Gast)


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heiner schrieb:
> Gibt wohl kaum jemand, der die fragwürdigen Dienstleistungen und
> Produkte von den Spammern kauft.

Würden wir uns zusammenschließen und bei den Spammern Fakebestellungen 
platzieren und dafür im Netz allgemein öffentliche 
Kreditkartengeneratoren nutzen, so wäre der Aufwand die Fakebestellungen 
rauszufiltern erheblich höher als der Verdienst.

Oder sehe ich das falsch?

von seven deuce (Gast)


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Bei mir ist es in letzter Zeit auch eher mehr geworden mit dem Spam. 
Obwohl ich durchaus sensibel bin, was den Umgang mit Anmeldungen etc. 
bin.

Mich würde aber die Frage nach dem Zweck des Spams mal wirklich 
interessieren. Nicht mal die verblödete Gesellschaft wird ausreichend 
Umsatz aus den "Angeboten" generieren um den Spam zu finanzieren. Warum 
das Ganze also? Weil's möglich ist? Weil's praktisch nichts kostet? Weil 
keine Strafen zu erwarten sind?
Oder weil es ja einen Grund braucht um Anti-Spam-Software zu verkaufen? 
;-)

von seven deuce (Gast)


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seven deuce schrieb:
> bin.

*anbelangt.

von Hanni (Gast)


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heiner Du machst etwas falsch. SPAM ist bei mir über die Jahre immer 
weiter zurückgegangen. Den einzigen Filter den ich habe ist eine 
Blacklist (pro Jahr zwei, drei neue Adressen), um den Rest kümmert sich 
der Provider.

von test (Gast)


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seven deuce schrieb:
> Weil's praktisch nichts kostet?

Vermutlich, es reichen ja einige wenige die sich abzocken lassen. Ob man 
nun eine Mail an 20 oder an 20 Millionen Leute schickt macht ja keinen 
Unterschied.

Und da der SPAM dermaßen schlecht gemacht ist hat man schon gut 
vorgefiltert.
D.h. diejenigen die auf die "hallo, ich sein von deine Bank. Du müssen 
hier eingeben Zugangsdaten" Mails antworteten sind so 
unbedarft/unerfahrenen/überfordert das sich der Aufwand mit hoher 
Wahrscheinlichkeit lohnt.

von Reinhard S. (rezz)


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Ich hatte dieses Jahr noch keine einzige Spam-Mail, auch nicht im 
Spam-Ordner.

Vor einigen Wochen wars recht schlimm, weil teilweise bis zu 20 
Asia-Spam-Mails pro Tag ankamen, aber die habens auch nur bis in den 
Spam-Ordner geschafft. Ansonsten war die letzten Monate/Jahre allgemein 
ruhig.

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Statistik des ersten Spamfilters und MX-Hosts:
Blau: Spamfilter
Rot:  Adressfilter
Gelb: Protokollfehler

Anteil erkannter Spam an Mails im gleichen Zeitraum: 35%. Ist aber nicht 
der einzige Spamfilter, dahinter gibts noch weitere, die hier nicht mit 
erfasst werden. Die weitaus meisten werden aber schon hier erfasst und 
überhaupt nicht erst angenommen.

: Bearbeitet durch User
von Johnny B. (johnnyb)


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heiner schrieb:
> Andererseits wundere ich mich, wieso bleibt Whatsapp von diesem Treiben
> größtenteils verschont? Bei mir verirrt sich nur ganz selten eine
> unerwünschte Nachricht zu meinem Whatsapp.

Die Systeme lassen sich sehr schlecht miteinander vergleichen, da Email 
ein offenes System ist und WhatsApp ein proprietäres, geschlossenes 
System.
Sprich, jeder kann einen eigenen Email-Server aufsetzen, ins Internet 
einbinden und dann soviele Emails verschicken wie er will.
Bei WhatsApp geht das nicht, da läuft immer alles über die Server von 
Facebook (Facebook hat WhatsApp übernommen) und so kann deren IT alles 
gut überwachen und Spammer schnell identifizieren und ruhigstellen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenns um diesen Radarwarner-, Schnarchnasen-, und Autokratzer Scheiss 
geht, funktioniert die Automatik in meinem EMail Client Seamonkey 
ausgezeichnet.

Von 100 Spammmails landen etwa 98 direkt im Papierkorb und der Rest wird 
von mir direkt wieder als Junk markiert und gelöscht um den lernenden 
Teil des Spamfilters weiter zu trainieren.
Bisher wurde noch keine einzige gewollte Email dabei gelöscht.
Eindeutig ist hier, das die Spammer alten Quellcode von Linux oder 
meinen Spieleprogrammierereien durchforsten, erkannbar an der Adresse, 
auf die sie senden. Dagegen kann man m.E. so gut wie nichts machen.

von Michael M. (do7tla)


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Im Spamordner laufen zur zeit verstärkt Spam E-Mails ein die von 
@gmail.com, @Yahoo.com, @aol.com und outlook.com kommen.
Inhalt ist fast immer gleich mit einer Kreditanfrage.

verdächtige Anhänge werden vom E-Mailanbieter gleich gelöscht und die 
E-Mail ohne Anhang zugestellt.
Natürlich im Spamordner wo die auch hin gehört.

von Alex G. (dragongamer)


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A. K. schrieb:
> Spammen ist recht teuer,
> wenn man erwischt wird.
Huh, gabs schon mal ein Gerichtsurteil gegen Spammer? Oder wie meinst du 
das?

von (prx) A. K. (prx)


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Alex G. schrieb:
> Huh, gabs schon mal ein Gerichtsurteil gegen Spammer?

In den USA. Beispielsweise Sanford Wallace 2,5 Jahre, Alan Ralsky 4 
Jahre. Adam Guerbuez und sein Unternehmen Atlantis Blue Capital zu 873 
Millionen Dollar Schadenersatz (an Facebook ;-).

: Bearbeitet durch User
von Achim B. (bobdylan)


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Ehrlich gesagt, ich habe SPAM ganz gerne. Und je miserabler das Deutsch 
ist, desto gerner. Weil hab ja sonst nix zu lachen.

von Reinhard S. (rezz)


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Achim B. schrieb:
> Ehrlich gesagt, ich habe SPAM ganz gerne. Und je miserabler das Deutsch
> ist, desto gerner. Weil hab ja sonst nix zu lachen.

Das ist nur noch traurig.

von Achim B. (bobdylan)


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Reinhard S. schrieb:
> Das ist nur noch traurig.

Eben. Deshalb habe ich ja sonst nix zu lachen...

von Jens K. (jens_k883)


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Whatsapp bzw Facebook tut was gegen den Spam.
Es werden etwa 2 Mio Accounts pro Monat gelöscht. Ich mag ja auch keine 
Zensur, aber hier muss es sein damit es benutzbar bleibt.
https://www.gmx.net/magazine/digital/whatsapp-sperrt-millionen-accounts-monat-33556000

von Alex G. (dragongamer)


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Das Wort Zensur in diesem Zusammenhang in den Mund zu nehmen ist doch 
Unsinn. Da könnte man jeden Spamfilter auch so bezeichnen q_q

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