Hallo Leute, hab mal paar Grundlegende Fragen: 1) vom Netzbetreiber also Stromversorger kommen 3 Phasen und ein Neutralleiter, ich hab gehört das man diesen dann im Haus im Verteilerkasten aufteilt auf N und PE. Im endeffekt ist N = PE bei der Steckdose. Warum wird dann beim Hausbau eine Erdung gemacht wenn man sowieso den PEN vom Energieversorger aufteilt auf PE und N... 2) Warum fällt der FI wenn man N und PE kurzschliesst ? Die Spannung zwischen den beiden ist ja 0 ? Ich hab mal gehört das dieser fällt weil am N durch Induktionen eine kleine Spannung abfällt und diese dann "entladen" wird? Doch es ist ja das selbe 3 Adrige Kabel,theoretisch müsste dann auch am PE eine kleine Spannung abfallen... bzw. der FI fällt bei einem Differenzstrom vom 30mA, der Strom kann ja da nicht über 30mA sein wenn man diese verbindet ? 3) Wenn man den Strom im Schaltkasten schlecht verteilt bzw. Eine Phase mehr belastet als die beiden anderen dann verschiebt sich der Sternpunkt und N ist nicht mehr 0. Doch die Spannung wird ja vom Energieversorger geregelt, wenn ich jetzt bei mir daheim in der Wohnung eine Phase extrem belaste dann haben ja alle Nachbarn auch den Sternounkt nicht bei 0 oder ? Sry für die vermutlich lächerlichen Fragen :)
Du kennst dich mit der Verschiebung aus? Dann kannst du selber das Rätsel lösen.
Stefan schrieb: > Hallo Leute, hab mal paar Grundlegende Fragen: > > 1) vom Netzbetreiber also Stromversorger kommen 3 Phasen und ein > Neutralleiter, ich hab gehört das man diesen dann im Haus im > Verteilerkasten aufteilt auf N und PE. Im endeffekt ist N = PE bei der > Steckdose. Warum wird dann beim Hausbau eine Erdung gemacht wenn man > sowieso den PEN vom Energieversorger aufteilt auf PE und N... Weil Erdpotenzial vom Energieversorger nicht gleich Erdpotential bei dir. > > 2) Warum fällt der FI wenn man N und PE kurzschliesst ? Die Spannung > zwischen den beiden ist ja 0 ? Ich hab mal gehört das dieser fällt weil > am N durch Induktionen eine kleine Spannung abfällt und diese dann > "entladen" wird? Doch es ist ja das selbe 3 Adrige Kabel,theoretisch > müsste dann auch am PE eine kleine Spannung abfallen... bzw. der FI > fällt bei einem Differenzstrom vom 30mA, der Strom kann ja da nicht über > 30mA sein wenn man diese verbindet ? Weil der FI fällt, sobald Strom (!) über den PE fließt bzw. nicht genausoviel Strom durch den N "zurückkommt" wie durch die Phasen fließen.
Stefan schrieb: > 1) Warum wird dann beim Hausbau eine Erdung gemacht Damit die Erdung des Gesamtnetzes besser wird. Je länger die Leitung zu dir ist, je schlechter wäre sonst die Erdung für dich. Dabei geht es auch um schnelle Transienten durch Blitzeinschläge, die durch die Induktivität einer langen Leitung nicht gut abgeleitet werden. Ausserdem wird so sichergestellt, daß deine Erdung mit dem Potential des Ringankers des Hauses übereinstimmt, an dem Heizung und Wasserrohre deines Hauses hängen. > 2) Warum fällt der FI wenn man N und PE kurzschliesst ? Die Spannung > zwischen den beiden ist ja 0 ? Nein, die Spannung ist nur 0, wenn über N kein Strom fliesst (dann bleibt der FI auch drin). Sobald Strom fliesst, wird die Spannung nicht mehr 0 sondern entsprechend dem Spannungsbfall sien, bis 1.5% also 3.5V bei korrekter Installation. Verbindet man PE und N irgendwo, gibt es 2 Leitungen zum Sicherungskasten zurück, der Strom teilt sich auf, die Hälfte des Stromes fliesst auf N, die andere Hälfte des Stromes auf PE und der FI, der absichtlich nur N und L vergleicht, entdeckt daß durch N weniger zurück fliesst als durch L hinfloss und schaltet ab. > 3) Wenn man den Strom im Schaltkasten schlecht verteilt bzw. Eine Phase > mehr belastet als die beiden anderen dann verschiebt sich der Sternpunkt > und N ist nicht mehr 0. N ist immer 0, per Defintion, und weil N und PE in deinem Sicherungskasten verbunden sind, ist auch PE 0, immer. > haben ja alle Nachbarn auch den Sternounkt nicht bei 0 oder ? Sie haben 0 auf N, definitionsgemäss, sie haben aber einen verschobenen Sternpunkt bei Lasten die gar nicht an N hängen sondern nur an L1L2L3 wie manche Motoren. Sie haben natürlich eine geringere Spannung von einem L zum N weil deine starke Belastung zu einem Spannungsabfall auf der Leitung vom Energieversorger führt, die auch die anderen betrifft. Aber keine Sorge, die Leitungen sind dick. Schlimmer ist ein satter Kurzschluss, der verschiebt bis zum Abschalten den Sternpunkt erheblich.
:
Bearbeitet durch User
Stefan schrieb: > 1) vom Netzbetreiber also Stromversorger kommen 3 Phasen und ein > Neutralleiter, ich hab gehört das man diesen dann im Haus im > Verteilerkasten aufteilt auf N und PE. Im endeffekt ist N = PE bei der > Steckdose. Warum wird dann beim Hausbau eine Erdung gemacht wenn man > sowieso den PEN vom Energieversorger aufteilt auf PE und N... In DL sind für Neuinstallationen zwei Varianten verbreitet, genannt TN und TT. Bei TN wird im Hausanschlusskasten der ankommende N mit dem Fundamenterder des Hauses verbunden und dann in PE und N für die Hausinstallation aufgeteilt. Bei TT erfolgt keine Verbindung zwischen N und PE im Haus, der Fundermenterder geht an PE der Hausinstallation, der ankommende N an N der Hausinstallation. Hat beides Vor- und Nachteile, was zu machen ist wird vom Ortsnetzbetreiber festgelegt, wobei in einem TN Gebiet ggf. auch ein lokales TT möglich ist. Sind die Antworten auf die Fragen 2 und 3 für Dich verständlich? > Sry für die vermutlich lächerlichen Fragen :) Nö, sind berechtigte Fragen.
Ergänzend sei hinzugefügt dass die Verteilnetzbetreiber die vorgegebene Netzform durchaus mal wechseln, und das auch in beide Richtungen. Was TN war wird zu TT, was TT war wird zu TN. So zumindest die Vorgabe. Da so eine Elektroinstallation ziemlich langlebig ist, ändert sich das draußen in der Realität nicht so schnell. Aber es kann durchaus sein dass bei einer Erneuerung plötzlich eine andere Netzform vorgegeben ist. Bezgl. des verschobenen Sternpunktes: Ja, bei asymmetrischer Belastung verschiebt sich der Sternpunkt. Alles was symmetrisch ist, spielt dabei schon wieder keine Rolle weil es sich ausmittelt. Über den N fließt dann der Ausgleichstrom zu oder von dir. Und das gleiche passiert auch nochmal in den Hauptkabeln in der Straße. Die ganzen Haushalte mitteln sich auch aus, und Summe ist die Sternpunktverschiebung damit relativ gering. Würden alle Haushalte in der Straße auf einen Schlag gemeinsam nur einen Außenleiter belasten, würde man das durchaus merken. Und wenn man jetzt den N einfach als Referenz nimmt, dann schwanken halt die Spannungen der Außenleiter ein bisschen. Eigentlich schwankt der Sternpunkt, aber der ist ja die Referenz ;-) Da die Toleranzen aber recht großzügig sind, ist das in der Praxis kein Problem. Anders sieht es aus, wenn du z.B. auf so einem Aussiedlerhof bist, der am Ende einer laaaangen Leitung alleine an einem relativ kleinen Masttrafo hängt. Da gibt es dann spezielle Trafos (Zickzack-Schaltung) die auf Kosten der Effizienz eine Sternpunktverschiebung besser ausgleichen können.
Stefan schrieb: > 2) Warum fällt der FI wenn man N und PE kurzschliesst ? Weil er eine Differentialmessung macht, über den Strom. Deshalb heißt er FI und nicht FU.
Gegenfrage: Wie hoch ist die Berührspannung bei einem harten Körperschluss wenn die Erde über die Zuleitung kommt und wie hoch, wenn zusätzlich das Fundament geerdet wird, somit der PE niederohmiger ist, als die Hinleitung.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.