Hallo an alle,
habe hier eine ca. 8 Jahre alte elektronische Personenwaage. Glasscheibe
mit 4 Füßen dran und großem LCD-Display + Batteriefach für 4
handelsübliche Mignon-Batterien. Eigentlich unkaputtbar - sollte man
meinen.
Seit einiger Zeit ist bei allen Ziffern eines der 7 Segmenten
ausgefallen, den angezeigten Wert konnte man noch erahnen. Nachdem ein
weiteres Segment ausgefallen ist, kann man nur noch raten. Das konnte so
nicht bleiben. Da das Teil (wie früher üblich) noch von vielen Schrauben
zusammen gehalten wird, bot sich ein Reparaturversuch an.
Sehr schnell war eine gealterte (harte) Folienverbindung zwischen
Platine und Glasscheibe ausgemacht. Die Folie hatte sich bereits
teilweise vom Glas gelöst, die leitende Beschichtung der Folie blätterte
schon beim genaueren Betrachten ab (siehe die Fotos). Auf der Platine
ist dieser Folienverbinder auch irgendwie aufgeklebt.
Eigentlich hätte ich an dieser Stelle Zebras erwartet oder Kontakte aus
Metall mit Kunstharz vergossen. Solch ein Anpappen von Folie auf dem
Glas sah ich bisher noch nie. Im letzten Bild sind 4 unbenutzte
Kontaktflächen auf dem Glas zu sehen.
Gibt es eine Möglichkeit, die elektrische Verbindung Platine/Glas wieder
herzustellen, oder ist dies mal wieder ein Fall für die Tonne?
Grüße an alle, die ungern Elektronik wegen Pipifax wegwerfen.
Das sind nicht so unendlich viele Verbindungen. Schau mal, ob du in
gleichem Raster Federstiftverbinder findest, die du dann einfach auf das
Glas schiebst.
Ich meine so etwas:
########## ##
# ##
######
# ##
########## ##
hinz schrieb:> Das lumpige Zeug nennt man "Heat Seal Connection", kurz "HSC".
Ich fand: "Heat Seal stellt eine zuverlässige Variante der Verbindung
zur Platine dar". Das leitfähige Material ist nur aufgedruckt. Nach
meinem Eindruck eher eine gute Lösung für zeitlich befristete
Verbindungen.
Michael B. schrieb:> Woher die unbenutzen Pins holen...
Die spannende Frage. Würde mich wundern, wenn es die Pins außerhalb von
Produktionsmengen zu kaufen gibt. Ob es einen Einheitskontakt für alle
Gläser gibt?
Pipifax schrieb:> Würde mich wundern, wenn es die Pins außerhalb von> Produktionsmengen zu kaufen gibt.
Vielleicht geht auch Silberleitlack zum "Draht ankleben"!??
Kann mir nicht vorstellen, dass das halten wird. Zudem mich das Wort
"Lack" etwas irritiert. Denn Lack /= Kleber. Außerdem, wie will man die
16 Drähte in Position halten, bis der "Lack" getrocknet ist?
Als einzig sinnvolle Lösung erscheinen mir diese Pins. Deshalb nochmals
der Aufruf nach einer Bezugsquelle. Sollte sich nichts ergeben, werde
ich das Teil in der Bucht als defekt anbieten.
Vielleicht nutzt jemand die Glasscheibe und die 4 Drucksensoren in den
Füssen, um sich eine Waage für ein Menschenleben zu bauen. Anstatt seine
Waage alle paar Jahre durch eine neue zu ersetzen, so wie unser System
das sehr gerne sieht.
Solche Kontakte gibt es bei Segor.
http://www.segor.de/
Suche einfach mal nach "DIL-Kontakt 1,0/H1 /-50x" bzw. "DIL-Kontakt
1,5/H7 /-50x" Eventuell passen die ja für das Display.
Hi,
auf Bild 1 (ganz links) sieht man, dass die Kontaktierungen ein Stück
vom eigentlichen Displaygehäuse herausragen. Dieser - nenne mal "Kragen"
- ist zwar auch aus "Plastik" oder etwas Glasähnlichem, würde mit einem
kleinen Bohrer jetzt Minilöcher mittig in die "Kontaktfahnen"
reinbohren, dann einen Draht durchziehen und verdrillen. Das eben 16mal.
Dadurch sind die Drähtchen einigermaßen fixiert und man kann den Kleber
dann auf alle 16 Stück draufpappen. Nach Aushärten dann die anderen
Enden der Drähtchen mit der Platine verlöten.
Wie gesagt, mein Vorschlag zur Güte.
OT/Letztens ein Display gereinigt, dabei kam Reinigungsflüssigkeit
dahinter nichts mehr zu retten. Bei anderen hatte ich mehr Glück, sie
haben die "Zebrastreifen"./OT
ciao
gustav
Schon erstaunlich, was die Industrie heute so zusammenpfuscht.
Minderwertiger geht kaum noch. Kurzlebig muss es dazu noch sein.
Bin selber nur Bastler, in den beiden Fotos ein kleines Bastelprojekt
von mir. Hochwertige Kontakte auf einer industriell gefertigeten FR4
Platine und das Display natürlich mit Pins kontaktaktiert.
Kann dem TO nur empfehlen dran zu bleiben. Denn mit einer neuen Waage
wird er vom Regen vollends in die Traufe kommen. Nach minderwertig kommt
heute nur noch minderwertiger.
Wenn das Gehäuse das zulässt, lasse ich die alte Folie dran und drücke
sie mit Gummi- oder Schaumstoffstreifen wieder aufs Glas. (Der LCD
Rahmen drückt auf den Streifen). Das kann noch Jahre halten.
Selbstklebende Fensterdichtung, passend zurechtgeschnitten.
Christian L. schrieb:> Suche einfach mal nach "DIL-Kontakt 1,0/H1 /-50x" bzw. "DIL-Kontakt> 1,5/H7 /-50x" Eventuell passen die ja für das Display.
Habe mal das Glas vermessen:
- Dicke des Glassteges: 1.1 mm
- Tiefe des Glassteges: 3 mm
- Rastermaß: 2 mm
Also alles, was nach DIL aussieht, fällt schon mal weg :-(
Karl B. schrieb:> Dieser - nenne mal "Kragen"> - ist zwar auch aus "Plastik" oder etwas Glasähnlichem, würde mit einem> kleinen Bohrer jetzt Minilöcher mittig in die "Kontaktfahnen"> reinbohren, dann einen Draht durchziehen und verdrillen.
Uups, sehr gewagte Idee. Ich meine aber, dass beide Glasplatten des LCDs
aus Glas sind (ich lese beim LCD was von zwei Glassubstraten).
Matthias S. schrieb:> Wenn das Gehäuse das zulässt, lasse ich die alte Folie dran und drücke> sie mit Gummi- oder Schaumstoffstreifen wieder aufs Glas. (Der LCD> Rahmen drückt auf den Streifen). Das kann noch Jahre halten.
Das wird nicht funktionieren. Schau dir mal die Bilder im 1. Beitrag an,
diese leitenden Schicht ist nur aufgedruckt und blättert von der
verhärteten Folie wie angefaulter Putz von der Wand. Im Bereich der
Kontaktstellen ist von dem leitenden Aufdruck nichts mehr vorhanden.
Gerd schrieb:> Bin selber nur Bastler, in den beiden Fotos ein kleines Bastelprojekt> von mir. Hochwertige Kontakte auf einer industriell gefertigeten FR4> Platine und das Display natürlich mit Pins kontaktaktiert.
Was mich nach dem Betrachten deiner Bilder auch gewaltig ärgert, denn
die Kontaktierung mittels dieser Pins wäre hier schon aus Platzgründen
die 1. Wahl gewesen. Ob dieses Aufbügeln eines Folienverbinders
preiswerter ist als eine Verbindung mit Pins? Kann sonst keinen
vernünftigen Grund finden, der für diese Bügelfolie spricht.
Ich habe das vor Jahren mal mit Leitgummis und passender Gegenplatine
gemacht, hat funktioniert. Die Frage ist, ob du ausreichend Druck auf
der gesamten Länge drauf bekommst.
Wieviel Platz ist denn im eingebauten Zustand zwischen Kontaktbahn und
Gehäuse?
Karl B. schrieb:> Letztens ein Display gereinigt, dabei kam Reinigungsflüssigkeit> dahinter nichts mehr zu retten.
Was bedeutet in dem Zusammenhang "dahinter"? Meines Wissens ist der
Zwischenraum zwischen den beiden Gläsern (da wo die Kristalle sitzen)
hermetisch dicht.
H.Joachim S. schrieb:> Wieviel Platz ist denn im eingebauten Zustand zwischen Kontaktbahn und> Gehäuse?
Vielleicht 1 min in der Höhe, seitlich ist gar kein Platz. Es wäre schon
für die Gegenplatine kein Platz. Zudem müsste ich das Glas gegen die
Leitgummis drücken, was konstruktiv nicht möglich ist. Selbst wenn dies
möglich wäre, würde die schwindsüchtige Display-Blende dem Druck
ausweichen.
hinz schrieb:>> Ob dieses Aufbügeln eines Folienverbinders>> preiswerter ist als eine Verbindung mit Pins?>> Natürlich, sogar deutlich billiger.
Was dann die spätfolgen sind, kann man hier im threat nachlesen und
recht eindrucksvoll auf den bildern sehen. billig in der produktion,
kurzlebig in der anwendung - dafür langlebig auf der müllkippe. dafür
bekomme ich dann jeden tag irgendwelche dümmlichen umweltschutzsendungen
vorgesetzt, anstatt man das übel endlich mal an der wurzel anpackt und
ausreißt.
Für 1 euro mehr hätte man pins verbauen können, die den themenstarter
sicher überlebt hätten. aber was lang hält, bringt kein geld und
irgendwo muss man die obsoleszenz ja einbauen. da man auf die
umsatzsteuer auch ungern verzichtet, halten auch die entscheider aus
dieser ecke lieber die beine still. sonst wäre da längst was passiert,
denn dass geräte immer kurzlebiger werden, pfeifen längst die spatzen
von den dächern.
Walter Carlos schrieb:> Auch als geplante Obsoleszenz bekannt...
So ist es. Bei Computern oder ähnlichen Geräten werden minderwertige
Kondensatoren verbaut, um die Nutzungsdauer zu beschränken. Wie man hier
sehen kann, gibt es weitere Spielarten. Während man bei Kondensatoren
wenigstens eine Nutzungsdauer von min. tausend Stunden hat, zerstört
sich die Waage selbständig, auch wenn selbige nicht genutzt wird.
Während man Kondenatoren auslöten und erneuern könnte, ist bei dem
überalterten Folienverbinder eine Reparatur ausgeschlossen. Die Waage
kann auf den Müll.
Karl B. schrieb:> auf Bild 1 (ganz links) sieht man, dass die Kontaktierungen ein Stück> vom eigentlichen Displaygehäuse herausragen. Dieser - nenne mal "Kragen"> - ist zwar auch aus "Plastik" oder etwas Glasähnlichem
Das ist Glas. Eine der beiden Glasscheiben, aus denen so ein LCD
aufgebaut ist.
Karl B. schrieb:> mit einem> kleinen Bohrer jetzt Minilöcher mittig in die "Kontaktfahnen"> reinbohren, dann einen Draht durchziehen und verdrillen
LOL. Du willst im 2mm Raster Löcher in eine knapp 1mm dicke Glasscheibe
bohren? Und dabei soll die ITO-Beschichtung noch ganz bleiben? Zeig mal!
Karl-Heinz schrieb:> Während man Kondenatoren auslöten und erneuern könnte, ist bei dem> überalterten Folienverbinder eine Reparatur ausgeschlossen
Naja. Im Prinzip könnte man einen neuen Folienleiter aufbringen. Die
Beschaffbarkeit ist das Problem. Mit etwas Geschick geht die Reparatur
mit Hausmitteln. Ich habe dazu einen Lötkolben mit geeigneter Spitze
verwendet (das ist ein "Vorkriegsmodell" mit Lötspitzen aus Kupfer, die
man mit Hammer und Feile in beliebige Form bringen kann). Ein Stück
Papier untergelegt und mit etwas Druck drübergebügelt.
So lange die Folie noch intakt ist und sich nur die Verbindung gelöst
hat, reicht das. Habe so schon ein paar Geräte (hauptsächlich
Thermometer) wieder instand setzen können. Aber beim TE ist der
Folienleiter definitiv EOL. Ohne Ersatz keine Reparatur.
...ich sammel die (längeren) Folienleiter daher aus Schrottgeräten, wenn
diese grdstzl noch iO sind. Man kann die aber auchkaufen, die Diskussion
gabe es hier vor Jahren schon mal inkl. Quellen. Ich bin mir aber
sicher, dass das mit den DIL Klammern aus einem DIL Sockel auch gehen
kann. Und dann noch Silberlack und zum Schluss Expoxyd. Lohnt nicht -
klar, aber man "hat es mal gemacht" :)
Klaus.
man musste frische Kontakte aus einem Folienleiter
gegen die Kontakte im Glas pressen und dabei heissklebern.
mit sowas hab ich mich auch schon abgeplaacht
Pipifax schrieb:> Eigentlich unkaputtbar
sind nur die mechanischen Waagen, mit der Drehskala
bei denen fiel das auch nicht wirklich auf,
wenn man morgens ein Pfund weniger wog und abends eins mehr.
abends fühlen sich viele (Frauen) bei den elektr. Waagen
immer gleich zu dick und fangen irgendwelche Jojo-Diäten an.
nur mal so schrieb:> Das sind nicht so unendlich viele Verbindungen. Schau mal, ob du in> gleichem Raster Federstiftverbinder findest, die du dann einfach auf das> Glas schiebst.>> Ich meine so etwas:>> ########## ##> # ##> ######> # ##> ########## ##
die alten Connectoren für Floppy-Laufwerke...
muss man ggf an den Seiten aufdremeln,
wenn die Displayscheibe breiter als der Stecker ist.
Mit denen könnte man die Folie wieder anpressen
oder eben die Kontakte des Steckers nutzen, falls das Raster passt.
Nur muss das am Ende natürlich wieder ins Gehäuse passen
Pipifax schrieb:> habe hier eine ca. 8 Jahre alte elektronische Personenwaage.
Das ist tiefster Consumerbereich und hat mit "Industrie" nichts zu tun.
Gerd schrieb:> Schon erstaunlich, was die Industrie heute so zusammenpfuscht.
In der "Industrie" könnte man das Display wenigstens noch als Ersatzteil
kaufen.
> Hochwertige Kontakte auf einer industriell gefertigeten FR4 Platine und> das Display natürlich mit Pins kontaktaktiert.
Wenn du von dieser Konstruktion mal einige zehntausend Exemplare für 10
Jahre draußen hast, dann verfluchst du die vielen Steckkontakte und
kommst zur Auffassung, dass die ihr Geld auch nicht wert sind.
Pipifax schrieb:> Solch ein Anpappen von Folie auf dem Glas sah ich bisher noch nie.
Offenbar war vor 8 Jahren die Zeit auch noch nicht reif dafür...
Und so wie ich das sehe, bekommst du das nicht mehr zuverlässig ans
Laufen. Denn der Rest der aufgedrucken "Leiterbahn" sieht im Prinzip
nicht besser aus als die paar mm an den Kontakten.
Wenn es unbedingt sein müsste, dann würde ich versuchen, dünnen
Kupferlackdraht pin für Pin an die ITO-Pads auf dem Glas zu kleben und
die an die Pads auf der Leiterplatte zu löten. Fazit: "Spaß haben" sieht
anders aus...
das nette ist:
Das Display in meiner Heizungsanlage, fällt ähnlich aus:
Es fehlen Segmentreihen.
Da ist das bestimmt genau so zusammen geklebt worden,
hab da noch nicht rein geschaut. Das wird sicher ein Spass.
Im Sommer muss ich da dann wohl auch mal bei...
Lothar M. schrieb:> Wenn es unbedingt sein müsste, dann würde ich versuchen, dünnen> Kupferlackdraht pin für Pin an die ITO-Pads auf dem Glas zu kleben und> die an die Pads auf der Leiterplatte zu löten
Hi,
im Prinzip auch meine oben geäußerte Idee. Meinte nur noch, dass es
praktischer wäre, man könne die Einzeldrähte noch vorher irgendwie
fixieren, bevor man Kleber aufträgt.
Das geht wohl nicht:
Axel S. schrieb:> Du willst im 2mm Raster Löcher in eine knapp 1mm dicke Glasscheibe> bohren? Und dabei soll die ITO-Beschichtung noch ganz bleiben?
Dachte es wäre irgendein Plastikmaterial. OK. Geht nicht.
Dann eben vorher die Einzeldrähte (Kupferlackdraht, vorher an der
Kontaktstelle abisoliert) mit einer Art "Lehre" vorbereiten.
Also, stelle mir vor, eine Lochrasterplatine und da ein Stückchen so
bestücken mit den Drähten, dass die abisolierten Enden ca 5 mm
rausgucken, die dann an die Kontaktflächen des Display gehalten werden.
Alle zusammen sind dann korrekt ausrichtbar und fixierbar, was einzeln,
Draht pro Draht, nicht so leicht möglich ist. Hinterher nach dem
Aushärten des Klebers, kann man die "Lehre" ja wieder entfernen.
ciao
gustav
Lothar M. schrieb:> Das ist tiefster Consumerbereich und hat mit "Industrie" nichts zu tun.
Ich meinte damit die Produktion in Mengen in einer Firma. Klar, dass
sich innerhalb B2B keiner getrauen würde, solchen Mist abzuliefern.
Lothar M. schrieb:> Wenn du von dieser Konstruktion mal einige zehntausend Exemplare für 10> Jahre draußen hast, dann verfluchst du die vielen Steckkontakte und> kommst zur Auffassung, dass die ihr Geld auch nicht wert sind.
Wenn ich die Displays fest eingelötet habe und bekomme die Geräte zur
Reparatur zurück, werde ich sicher noch mehr fluchen. Also werde ich
lieber weiterhin hochwertige Steckverbinder verbauen und weniger
fluchen.
Lothar M. schrieb:> Wenn es unbedingt sein müsste, dann würde ich versuchen, dünnen> Kupferlackdraht pin für Pin an die ITO-Pads auf dem Glas zu kleben und> die an die Pads auf der Leiterplatte zu löten.
Dann müsstest du 2x kleben: Das erste mal mit einem leitenden Kleber die
einzelnen Pins (ohne Kurzschlüsse zu verursachen) und dann alles mit
einem Harz vergießen. Wenn du einen einzelnen Draht anklebst, wie willst
du sicherstellen, das der Draht elektrisch mit dem Pad verbunden ist?
Gerd schrieb:> Bin selber nur Bastler, in den beiden Fotos ein kleines Bastelprojekt> von mir. Hochwertige Kontakte auf einer industriell gefertigeten FR4> Platine und das Display natürlich mit Pins kontaktaktiert.
Hallo Gerd,
kannst du mir sagen, wie sich diese von dir verwendeten Pins nennen?
Gehört die Buchsenleiste darunter dazu bzw. ist diese speziell für diese
Pins?
Wie ist denn da die zweckmäßige Steckreihenfolge? Pins zuerst auf die
Randschnittstelle der Leiterplatte stecken und dann in die
Buchsenleiste?
Bezugsquelle?
Lothar M. schrieb:>> Hochwertige Kontakte auf einer industriell gefertigeten FR4 Platine und>> das Display natürlich mit Pins kontaktaktiert.> Wenn du von dieser Konstruktion mal einige zehntausend Exemplare für 10> Jahre draußen hast, dann verfluchst du die vielen Steckkontakte und> kommst zur Auffassung, dass die ihr Geld auch nicht wert sind.
Begründung?
Nette und zum Teil kuriose Reparaturvorschläge, die ihr da so habt...
Was der TO braucht, ist ein Display als Ersatzteil.
Der HTC-Folienverbinder ist dann ab Hersteller dran.
Wir lassen öfter kundenspezifische Gläser fertigen, hier kann man
wählen, wie die Gläser kontaktiert werden sollen. Heat Seal bekommen wir
von unserem Lieferanten nur auf ausdrücklichen Wunsch und dann ohne
jegliche Garantie, denn dass das Verfahren früher oder später Probleme
macht, ist in der Brance bekannt. Es passiert genau das, was hier
beschrieben wird. In der Tat wird HTC gerne genutzt, um die Lebensdauer
von Geräten zu verkürzen. Das erfährt man aber nur unter 4 Augen und
zusätzlich vorgehaltener Hand.
Pipifax schrieb:> Habe mal das Glas vermessen:> - Dicke des Glassteges: 1.1 mm> - Tiefe des Glassteges: 3 mm> - Rastermaß: 2 mm
1,1mm ist Standart, RM 2mm wird schon schwierig (2,54mm ist Standard),
3mm für den Steg sind OK. Die Kontakte wirst du allerdings nirgends
bekommen, weil die Kontaktierung maschinell beim Hersteller des LCDs
erfolgt. Keiner frickelt einzelne Kontakte an ein Glas und verklebt
selbige manuell.
Für eine Reparatur der Waage sehe ich keine Chance. Neue kaufen und den
schlechten Geschmack im Hals mit paar Bier runterspülen. Alternativ mit
dem Beil einen Raummeter Holz hacken, das hilft gegen die Aggressionen.
Dann musst du nun wohl Fingerspitzengefühl und etwas Geschick beweisen.
Nimm eine normale Dil—IC-Fassung (nicht Präziosionsfassung). Die
Federelemente da herauslösen, messen ob sie kleiner 2mm sind. Dann sehr
dünne Leitungen drangelötet.
Mit ner Folie als Abstandselemente auf das Glas aufschieben. Leitungen
am anderen Ende kontaktieren, fertig.
Ggf. mit 2K-Kleber fixieren.
Ich würde folgendermaßen vorgehen:
Flachbandkabel mit RM 1mm (erhältlich z.b. beim blauen C)besorgen
Jeden 2. Leiter kürzen, und Rest abisolieren
Display auf den Tisch legen und mit Tesa festkleben
Kabel auf die Kontakte ausrichten und ebenfalls am Tisch festkleben
Mit einem Tropfen Leitsilber jedes Pad mit einer Ader verkleben
Sobald das Leitsilber trocken ist die Kontakte mit 2-komponenten Kleber
vergießen
Andere Seite des Flachbandkabels mit der Platine verlöten
...vll gibt es die flex-folienverbinder auch mit RM2.0? Dann den
"andersrum" mit Leitlack draufkleben. Es juckt mich schon fast in den
Fingern, das alles mal selber auszuprobieren! ;)
Klaus.
Nur mal eine Frage am Rande:
Abgesehen von besserem Basismaterial und aktuellen Kupferbahnen - also
eher flexible Leiterplatten statt nur der weissen Folie - werden
Millionen von LCD für Computer, Laptop, Fernseher etc. denn nicht auch
mit dieser Methode kontaktiert? Und das obwohl diese Art der
Kontaktierung sooo ein Müll ist?
Man möge mich eines Besseren belehren ;-)
Klaus R. schrieb:> ...vll gibt es die flex-folienverbinder auch mit RM2.0? Dann den> "andersrum" mit Leitlack draufkleben. Es juckt mich schon fast in den> Fingern, das alles mal selber auszuprobieren! ;)>> Klaus.
Könnte man es gleich mit einem steifen ACF neu Hotbar-en...
Ich habe erst einige alte Geräte mit ICM7211 o.ä. getriebenen LCDs
entsorgt. Die sind alle auf diesen metallenen Wunderfüßen gesockelt.
Wenn man also seine Bastelkiste nach 80er/frühe 90er-Jahre-Geräten
absucht, die noch analoge Digitalanzeigen haben (also de facto
200mV-Voltmeter, die für irgendeinen Spezialzweck mißbraucht werden, ich
fand sogar mal eine 0-99%-Anzeige mit ab Werk abgekniffenen Pins für die
vorderen Stellen), wird man leicht fündig. Auch in Heizungszählern fand
ich schon Metall, sogar in engerem Rastermaß, meist sinds dort aber
Zebragummis.
Autohersteller setzen übrigens auch seit den 90ern alle mit Absicht
diese beschissenen Tesafilm-mit-Bleistiftstrichen-Verbinder für ihre
Tachos und Klimaanzeigen ein (bei den heutigen 50cm-Fernsehern in der
Mittelkonsole sieht die Technik wohl wieder anders aus). Großer Vorteil
für den Kunden ist, daß er alle paar Jahre ein komplettes neues
Steuergerät in der Größenordnung von 500-1000 Euro zuzüglich Einbau
kaufen muß, weil auf dem alten nichts mehr ablesbar ist. Gibt kleine
Firmen, die sich auf die Reparatur dieser Dinger spezialisiert haben
(meistens muß man 100 Plastiknasen und 5 empfindliche Zeigerachsen
lösen, um überhaupt an die Elektronik heranzukommen.) Gab auch mal einen
Spiegel-Artikel über diese Frechheit.
Pipifax schrieb:> habe hier eine ca. 8 Jahre alte elektronische Personenwaage. Glasscheibe> mit 4 Füßen dran und großem LCD-Display + Batteriefach für 4> handelsübliche Mignon-Batterien. Eigentlich unkaputtbar - sollte man> meinen.
Soehnle?
Ich habe auch was von dieser Firma und auch meine war nach wenigen
Jahren kaputt. Ich hatte dann alles herausgerissen, nur den
Dehnungsmeßstreifen drin gelassen und mir eine eigene Elektronik dafür
gebaut. Seit dem (so etwa seit 15 Jahren) funktioniert das Ding wieder
zuverlässig.
W.S.
Frage am Rande schrieb:> werden> Millionen von LCD für Computer, Laptop, Fernseher etc. denn nicht auch> mit dieser Methode kontaktiert? Und das obwohl diese Art der> Kontaktierung sooo ein Müll ist?
Immer auch an eines denken: Es gibt nicht nur eine Firma auf der Welt,
die solche Folienverbinder herstellt oder diese Folien an Displays
anbringt. Die einen verwenden hochwertigeres Material und machen es
besser, die anderen schlechter.
In den Bildern des TO sieht man zudem, dass die Folie unmittelbar am
Glas um 45° scharf abgeknickt wird und hier unter Spannung steht. In dem
Knick wurde die nur aufgedruckte leitende Beschichtung gestaucht und
genau dort hat sich die leitende Schicht abgelöst. In Bild 2 sehr gut zu
sehen. Ein wirklich gutes Beispiel, wie man es nicht machen sollte.
M. schrieb:> Hallo Gerd,> kannst du mir sagen, wie sich diese von dir verwendeten Pins nennen?
Die Pins waren bereits am Display mit dran
> Gehört die Buchsenleiste darunter dazu bzw. ist diese speziell für diese> Pins?
Ist eine gewöhnliche Buchsenleiste mit gedrehten Kontakten von Bürklin.
> Wie ist denn da die zweckmäßige Steckreihenfolge? Pins zuerst auf die> Randschnittstelle der Leiterplatte stecken und dann in die> Buchsenleiste?
Buchsenleiste zuerst VORSICHTIG auf die Displaypins aufstecken (heikel)
und dann das Display mit den den Buchsenleisten einlöten. So kann man
Spannungen an den Glaskontakten minimieren.
W.S. schrieb:> Soehnle?
Korona
W.S. schrieb:> Ich hatte dann alles herausgerissen, nur den Dehnungsmeßstreifen> drin gelassen und mir eine eigene Elektronik dafür gebaut.
Wenn ich das realisieren könnte, würde ich das genau so machen. Dann
kann man das so bauen, dass es ein Leben lang hält und man weiß, was man
hat.
Wir hatten damals in einem Ladengeschäft lange gesucht und Probe
gewogen, denn die Dinger haben teilweise ganz schöne Hausnummern
angezeigt. Dann 3x wiegen und 4 verschiedene Werte sehen. Viele Waagen
zeigten zudem instabile Werte an. Der Händler hat ganz schön gestaunt,
als wird dann genau das von uns ausgiebig getestete Teil aus der Auslage
wollten. Wegen einem defekten Folienverbinder nun den ganzen Zirkus
nochmal.
Wenn das die fertige Einbauposition des Displays in Bezug auf die
Platine ist, dann hat das Band doch noch massig Fleisch. Also vor dem
Ausprobieren einer der vielen schon genannten Lösungen einfach mal den
kaputten Zentimeter absäbeln, Display reinigen und das frische Band mit
ausreichend abisolierter Unterseite (vermutlich hilft warmföhnen beim
Trennen der unteren Isolierlage) auf das Display drücken. Es werden
sicher 6-8 Hände nötig sein. Aber so läßt sich in wenigen Minuten
feststellen, ob eine Reparatur funktionieren kann.
Wenn das funktioniert, dann Gedanken zum finalen Dranbeten des Bandes
machen. Mir hat schon ein pulsweitenmoduliert temperaturgesteuerter
Lötkolben (also einfach einen normalen Kolben immer wieder kurz ein- und
ausstecken, bis er Plastik gerade so schmilzt) geholfen, sowas in einem
alten Gigaset zu reparieren. Dabei habe ich nur die nichtleitenden
Streifen durch Hin- und Herfahren leicht angeschmolzen, die leitenden
Teile wurden dadurch wieder ausreichend an das Glas angedrückt.
Dann reparierte Waage wie üblich benutzen, und währenddessen die nötigen
Teile für die eine oder andere genannte dauerhafte Lösung beschaffen.
Alternativ bei Ebay die gleiche Waage suchen, bis man sie für 1 Euro
plus Versand bekommt.
Ich hab das gleiche Problem mit einem Billigwecker, etwa 5 Jahre alt.
Mit einem Taschenrechner, namentlich einem TI-83 Plus, etwa 15 Jahre
alt, und noch einem Taschenrechner, Sharp.
Bei den Taschenrechnern ist das Band hochwertiger und loest sich nicht
auf. Durch hindruecken konnte ich beim Sharp was erreichen (zwar nicht
zuverlaessig), beim TI nicht. Ist echt aergerlich...
Als erstes sollten die Klebemittelrückstände am Glas runter.
Hat jemand einen Tipp bzgl. Lösungsmittel?
Zur Wahl stehen:
Spiritus, Waschbenzin, Nitroverdünnung, Aceton.
Gerd schrieb:> M. schrieb:>> Hallo Gerd,>> kannst du mir sagen, wie sich diese von dir verwendeten Pins nennen?> Die Pins waren bereits am Display mit dran> Buchsenleiste zuerst VORSICHTIG auf die Displaypins aufstecken (heikel)> und dann das Display mit den den Buchsenleisten einlöten. So kann man> Spannungen an den Glaskontakten minimieren.
Danke!
Ich hatte gehofft, dass es diese Pins auch so gibt. (Müsste es doch
eigentlich.) Evtl. auch mit Kunststoffkörper der sie zu einer
Stiftleiste zusammenfasst. Das müsste doch eine Möglichkeit sein,
Randsteckkontakte einer normalen FR4-LP zu kontaktieren, oder?
@all:
Kann man mehr oder weniger generelle Aussagen darüber treffen, was die
nach Herstellkosten günstigste Verbindungstechnik für vielpolige
Verbindungen zwischen zwei Leiterplatten ist? Also z.B. um 100Pins eines
µC vom Daughterboard aufs Motherboard zu bekommen?
Steckverbinder sind allgemein sehr teuer, bieten aber halt "Komfort".
Pipifax schrieb:> Wenn ich das realisieren könnte, würde ich das genau so machen.
Naja.. wir sind hier in nem Forum für Mikrocontroller - da nimmt
unsereiner an, daß da gewisse Fähigkeiten vorhanden sind.
Ich schätze mal, daß wohl jeglicher Reparaturversuch am vorhandenen LCD
vergeblich sein wird. Ich hab selber schon mal sowas versucht -
vergeblich. Selbst mit dem gegegentlich angebotenen anisotrop leitenden
doppelseitigen Klebeband klappt das nicht auf Dauer. Das geht dann ein
paar Stunden und dann ist wieder Neese. Sowas ginge loß, wenn man auf
Dauer einen Anpreßdruck ausüben könnte. Aber das ist Aufwand am falschen
Ende.
Ich hatte damals nen AD7714, nen PIC16F-nochwas, nen recycelten
LA-nochwas LCD-Treiber und ein 6 stelliges 7segment-LCD benutzt.
Heutzutage würde man entweder einen µC nehmen, der gleich den
LCD-Treiber drin hat oder einen LCD-Treiber von Holtek nehmen.
Ach ja.. versuche doch einfach mal, herauszufinden, wie dein LCD
angesteuert wird (also wieviel Backplanes). Dann wäre es evtl. ne
Option, das LCD zu ersetzen und den Rest drin zu lassen.
W.S.
Ich versuche mir für die Heizungskiste
gerade eine Art Klemmvorrichtung zu erdenken,
mit der man ein normales Flachbandkabel mit einem Zebra-Gummi auf das
Display bekommt...
Wenns dran ist, das Kabel dann an die Platine löten.
zur Not hängt das Display dann aussen an der Kiste dran.
Aber schnick,
wenn da ein weisses Blatt Papier dahinter ist, sollte das reichen,
um was zu erkennen.
So repariert würde das Display bestimmt noch 3 mal länger halten
als die Restlaufzeit der ganzen Anlage.
Pipifax schrieb:> habe hier eine ca. 8 Jahre alte elektronische Personenwaage
Nur aus Interesse - zeigst Du die bitte mal komplett - und was hat die
mal gekostet?
Widerstand schrieb:> ...dann Gedanken zum finalen Dranbeten des Bandes machen.
Keine Chance, das Band ist total verhärtet und die nur aufgedruckte
leitende Farbe blättert schon beim Berühren ab. Das Band kann auf jeden
Fall in den Müll.
M. schrieb:> Ich hatte gehofft, dass es diese Pins auch so gibt.
Ich auch, aber wie du hier lesen kannst, scheitert die einzig
vernünftige Reparatur-Methode an der Verfügbarkeit der Pins.
W.S. schrieb:> Naja.. wir sind hier in nem Forum für Mikrocontroller - da nimmt> unsereiner an, daß da gewisse Fähigkeiten vorhanden sind.
Gewisse Fähigkeiten sind auch hier vorhanden, aber 4 Dehnmeßstreifen
zuverlässig auszuwerten und anzuzeigen halte ich für nicht so ganz
trivial. Genau sollte das Ganze dann auch noch sein.
Das war übrigens bei dieser Waage sehr gut realisiert. Selbst wenn die
Waage auf dem Teppich stand (was nicht optimal ist), war die Abweichung
bei mehreren Wägungen nie mehr als 300 Gramm. Man konnte damit auch sehr
genau Pakete wiegen (<10kg), hier lag man bei +/- 100 Gramm.
W.S. schrieb:> Ich hab selber schon mal sowas versucht -> vergeblich. Selbst mit dem gegegentlich angebotenen anisotrop leitenden> doppelseitigen Klebeband klappt das nicht auf Dauer.
Darf man wissen, wie deine anderen Versuche aussahen?
W.S. schrieb:> Ach ja.. versuche doch einfach mal, herauszufinden, wie dein LCD> angesteuert wird (also wieviel Backplanes).
Interessant, wie geht man da bei 16 Leitungen vor?
...man man man - hier ein Foto von einem DIL Kontakt, aufgeschoben auf
ein Stück CD Hülle, bei dem die untere Lasche (die flache) etwas gekürzt
wurde - ich fresse einen Besen, wenn das nicht funktioniert!
Klaus.
Pipifax schrieb:> Interessant, wie geht man da bei 16 Leitungen vor?
Mit ner Lupe. Die Kontakte zur Außenwelt sind ja auf der einen
Glasplatte. Aber die Backplanes müssen logischermaßen auf der anderen
Glasplatte sein. Deswegen setze man beim Montieren an die Kontakte, die
auf die andere Platte führen sollen, eine winzige Kugel (Metall, ode
sonstwas leitendes). Die kann man in den allermeisten Fällen mit der
Lupe erspähen. Manchmal sind es mehr als die üblichen 1..4, dann ist
eine (oder mehrere) Backplane(s) mehrfach angeschlossen.
Bei 16 Anschlüssen würde ich erstmal an 12 Segmente und 4 Backplanes
denken. Das würde 6 Stellen 7segment ergeben, bei denen je 2 pro Stelle
an eine Backplane gehen. Also 2*6 Segmente, 4 Backplanes.
Ist aber nur ne Vermutung meinerseits.
Pipifax schrieb:> Darf man wissen, wie deine anderen Versuche aussahen?
Miserabel natürlich. Zum einen eine chinesische Werbe-Uhr für den
Schreibtisch. Freitragendes LCD-Glas in einem verchromten Drahtrahmen,
unten in einen Plastik-Klotz gefaßt, wo die Elektronik drin ist. Die
originale Verklebung am LCD-Glas hatte sich gelöst - so ähnlich wie bei
dir - und Kontakt war nur durch ständigen mechanischen Druck auf den
Folienlappen zu erzielen. Mit einem Streifen dieses anisotrop leitenden
Klebebandes ging das dann für eine Weile, aber die Klebung hält eben
nicht wirklich, so daß nach einiger Zeit das Ganze wieder abging.
Endstation: Tonne.
zum anderen hatte ich vor vielen Jahren mal eine Handvoll kleinerer
128x64 Grafik-LCD's per ebay gekauft, wo der Verkäufer den Folienleiter
grob von der Leiterplatte gerissen hatte. Idiot eben. Hab ich erst nach
Eintreffen der Dinger gemerkt. Ähnliche Bedingungen wie oben,
Benutzbarkeit nur bei permanentem Andrücken.
Reicht's?
W.S.
Wegstaben V. schrieb:> keins von dem.
Na ja, so schlimm ist keines von denen: Das LCD ist mit UV-gehärtetem
Epoxykleber zusammengeklebt. Das löst sich nicht so schnell in den
genannten Lösemitteln auf.
Aber es gilt:
Do not use alcohol-based cleaners such as acetone, ethanol or isopropyl
alcohol to clean the polarizers on the front and back, since they can be
damaged by the chemicals.
W.S. schrieb:> Reicht's?
Reicht ;)
Habe mittlerweile das Display ausgebaut. Die Folie trägt auf der Seite,
wo der aufgedruckte Leiter ist, eine Art Tesafilm, der noch gut klebte.
Beim Abziehen sind die aufgedruckten Leiterbahnen der Folie auf diesem
Tesafilm haften geblieben (= falsche Seite).
Die Rückstände dieses Tesafilms auf dem Glas ließen sich mit Isopropanol
leicht lösen und entfernen, gegen die Rückstände auf der anderen Seite
(wo die Kontaktierung ist), war kein Kraut gewachsen. Die Schicht war
ausgehärtet und konnte nur mit einer frischen scharfen Klinge
Zehntel-millimeterweise zerbröselt werden. Die Kontaktflächen sind
jedoch unbeschädigt geblieben (Foto).
@W.S.
Backplane: Kann bei dem Display keine Kugeln o.ä. erkennen.
...aus nem DIL Sockel - habe aber in der Kontakte Kiste ne Menge
unterscheidliche solcher Kontakte, auch in anderen Fassungstypen -
schmaler 1mm allemal - Das wird super! :)
Klaus.
Klaus R. schrieb:> schmaler 1mm allemal
OK, dann werde ich mal meinen Bastelkram von früher durchsehen.
Im Bild nochmal der ganze Schlamassel: Im Bereich des 90° Knicks
unmittelbar am Glas wurde der leitende Aufdruck erst gestaucht, dann
wohl durch Alterung porös und ist dann abgeblättert. Wobei die ganze
Folie "morsch" ist, mit neu anpappen ist da nix.
Michael B. schrieb:> Der eionzig SINNVOLLE Weg dürfte sein, die Folie zu entfernen ohne die> ITO Beschichtung des Glases zu zerstören (also nicht reissen und> schaben, sondern Wärme und Lösemittel)...
Reißen war nicht notwendig, einmal husten war völlig ausreichend.
Dafür aber schieben und schaben mit einer neuen scharfen Klinge.
Lösemittel brachten gar nichts, weil der Schmodder ausgehärtet war.
...es gibt solche ähnlichen Federkontakte auch aus 1.27er Sockelbuchsen.
Ich bin mir sehr sicher, dass das mit den Federn funktionieren wird, es
dürfte auch egal sein, wie rum man sie auf die Glaskante steckt (beide
Teile dürften ausreichend kontaktieren). Der Versuch dauert 60min, dann
hat man Klarheit.
Aber ACHTUNG mit Epoxyd, es kriegt ggf unter die Kontaktflächen!
heißklebe wäre da besser!
Klaus.
die Stifte da an dem Glas irgendwie festzukleben stelle ich mir als
problematisch vor.
Wäre es denn nicht zweckmäßiger, eine kleine Platine zu gestalten, in
der die Kontakte eingelötet werden?
Pipifax schrieb:> M. schrieb:>> Ich hatte gehofft, dass es diese Pins auch so gibt.>> Ich auch, aber wie du hier lesen kannst, scheitert die einzig> vernünftige Reparatur-Methode an der Verfügbarkeit der Pins.
Das ist bedauerlich... Gibt es die Dinger wirklich nicht? Was sagen denn
die ganzen Koryphäen hier dazu? Kennt das so niemand?
Wenn man an die Pins (wie bei ordinären Stiftleisten) einen
Kunststoffkörper dranspritzen würde, hätte man gleich eine Leiste, die
auch direkt in eine LP einlötbar wäre. Anschließend könnte man das
Daughterboard mit den Randsteckkontakten direkt aufstecken.
Zum Verständnis: Ich beziehe mich nach wie vor auf Gerd's Bilder, will
aber anstatt "Glas", eine FR4-LP anstecken.
M. schrieb:> will aber anstatt "Glas", eine FR4-LP anstecken
Edge connector, gibt es doch reichlich, alte C64 und ISA Slots, 5 1/4"
Floppys und PCI Steckkarten.
Bei den ersten LCDs gab es Anfangs Probleme mit der Haltbarkeit. In
meiner Ausbildung wurden mal Messgräte ausgeteilt, bei denen das
LCD-Display zum Teil oder ganz schwarz war, man konnte die Ziffern nicht
ablesen, weil die eben auch schwarz waren.
Nachdem LCD-Gläser nun ewig halten, haben die Hersteller eine neue
Methode erfunden, um die anfangs begrenzte Haltbarkeit wieder
herzustellen.
Wegstaben V. schrieb:> Wäre es denn nicht zweckmäßiger, eine kleine Platine zu gestalten, in> der die Kontakte eingelötet werden?
Hi,
geht in dieselbe Richtung - siehe oben:
Karl B. schrieb:> Dann eben vorher die Einzeldrähte (Kupferlackdraht, vorher an der> Kontaktstelle abisoliert) mit einer Art "Lehre" vorbereiten.> Also, stelle mir vor, eine Lochrasterplatine und da ein Stückchen so> bestücken mit den Drähten, dass die abisolierten Enden ca 5 mm> rausgucken, die dann an die Kontaktflächen des Display gehalten werden.
ciao
gustav
Rufus Τ. F. schrieb:> Wenn die Dip-Kontaktfedern zu breit sind, könnte ein "Shrink-Dip"-Sockel> schmalere Federn liefern:> https://www.reichelt.de/ic-sockel-24-polig-doppel-ferderk-rm-1-778-gs-kr-24-p8240.html
Erstaunlich was es alles gibt (RM 1,778).
Vielen Dank für den Link.
Wegstaben V. schrieb:> Wäre es denn nicht zweckmäßiger, eine kleine Platine zu gestalten, in> der die Kontakte eingelötet werden?
Schon, nur ist am Glas (wo die Kontaktflächen sind) kein Platz, hier
liegt eine senkrecht stehende weitere Platine an (Bild).
MaWin schrieb:> Edge connector, gibt es doch reichlich, alte C64 und ISA Slots, 5 1/4"> Floppys und PCI Steckkarten.
Die hatten 2mm Raster?
Pipifax schrieb:> Die hatten 2mm Raster?
Keiner davon.
Der C64 ist am "gröbsten", am "Userport" hat er ein 3.96mm-Raster.
ISA und Shugart-Bus sind .1"-Raster (2.54mm),
PCI ist 0.05"-Raster (1.27mm)
PCIe ist 1mm-Raster
M. schrieb:> Wenn man an die Pins (wie bei ordinären Stiftleisten) einen> Kunststoffkörper dranspritzen würde, hätte man gleich eine Leiste,...
..die man dann nicht an das Glas dran kriegt, ohne es zu demolieren.
Ich schätze mal, daß hier Einzelkontakte gefragt sind, die du notfalls
eben selber einzeln zurechtschleifen mußt, bis sie passen.
Ich hänge dir mal en paar Bilder dran, zum einen, daß du siehst, wie
Klemmkontakte für 2.54 mm Raster aussehen (die du dir ggf. schmaler
schleifen könntest) und zum anderen, daß du siehst, wo die Kontakte für
die Backplanes von einem Glas zum anderen gehen.
W.S.
Wenn die Metallisierungen 2mm Raster haben, dann nimm doch folgende 2mm
Stiftleiste:
https://www.tme.eu/de/details/57102-f08-25ulf/signalsteckverbinder-raster-200mm/amphenol/
Da das Glas nur eine Dicke von 1,1 mm hat, müssen die Kontaktreihen
vorher noch etwas im Schraubstock zusammengedrückt werden. Danach
schiebt man das Display so zwischen die beiden Reihen, das es dazwischen
eingeklemmt wird. Auf die andere Seite steckt man dann ein Weibchen auf,
bzw. lötet vor dem Aufstecken Kabel an. Wenn alle Kontaktierungen
hinhauen, dann sollte man die Kontaktstellen versiegeln. Entweder mit
Epox, oder Heißkleber.
W.S. schrieb:> ...daß du siehst, wo die Kontakte für> die Backplanes von einem Glas zum anderen gehen.
Vielen Dank für die Fotos !
Erst nach dem 3. Hinsehen entdecke ich zwei ganz winzige Luftbläschen an
den vorletzten Pins an den beiden Enden. Im Foto eines davon.
Welche Spannung kann ich denn an die Pins anlegen? Dann las ich in einem
Artikel was von 200Hz. Geht was defekt, wenn man die Rechteckspannung an
zwei Segmente anlegt, bzw. wenn man die Pins kreuz und quer
durchprobiert?
Würde Sinn machen, das Display während dem Vergießen der Kontakte was
anzeigen zu lassen. Zu hoffen, dass schon alle Pins Kontakt haben, wäre
wohl mehr als sträflich.
Pipifax schrieb:> Geht was defekt, wenn man die Rechteckspannung an> zwei Segmente anlegt, bzw. wenn man die Pins kreuz und quer> durchprobiert?
Hi,
also die elektrostatische Entladungsspannung beim Antippen mit einer
Mess-Spitze reicht schon, um kurzzeitig testweise einzelne Segmente oder
etwas mehr zu sehen. Bei mir brauchte ich keine extra Spannung anlegen.
Die dauerhafte Ansteuerung könnte mit IC als Beispiel so aussehen:
CD4056 - ist oldschool, ok.
ciao
gustav
Lothar M. schrieb:> Pipifax schrieb:>> habe hier eine ca. 8 Jahre alte elektronische Personenwaage.> Das ist tiefster Consumerbereich und hat mit "Industrie" nichts zu tun.
Ja werden denn solche Waagen in irgendwelchen Hinterhoklitschen
zusammengebügelt, oder sind das Industriebetriebe?
Doch wohl eher letzteres. Die setzen zwar solchen Schrott nicht für ihre
Produktionsanlagen ein, aber das heißt noch lange nicht, dass sie nicht
solchen Schrott produzieren…
● J-A V. schrieb:> Das Display in meiner Heizungsanlage, fällt ähnlich aus:> Es fehlen Segmentreihen.
Bei mir eine Dot-Matrix an einer Junkers-Therme. Seit das unmäßig teure
Ersatzdisplay sich nach 2 Jahren auch wieder - vermutlich wegen Wärme -
verabschiedet hat, läuft das Gerät jetzt eben ohne diesen Scheiß.
...und dem Uhu war es zu blöd das zu fixen? Ich hätte das mal versucht.
Bei einer Uhr, einem Wecker und DECT Telefonen war ich schon mit
unterschiedlichen Umbaumethoden oder Reparaturen erfolgreich. Ich warte
schon förmlich drauf, dass ich das mit den DIL Kontakten mal selbst bei
iwem ausprobieren kann.
Klaus.
Uhu U. schrieb:> ● J-A V. schrieb:>> Das Display in meiner Heizungsanlage, fällt ähnlich aus:>> Es fehlen Segmentreihen.>> Bei mir eine Dot-Matrix an einer Junkers-Therme. Seit das unmäßig teure> Ersatzdisplay sich nach 2 Jahren auch wieder - vermutlich wegen Wärme -> verabschiedet hat, läuft das Gerät jetzt eben ohne diesen Scheiß.
könnte ich mich auch mit anfreunden,
aber gelegentliche Feinjustage
an den Betriebsdaten muss dann doch mal sein.
bei der Aktion kann ich auch gleich neue Kondensatoren
(sofern vorhanden) einbauen.
oder wahrscheinlich auch gleich eine Einspeisung
mit einem externen Netzteil vorsehen.
könnte da ein Schorni etwas dagegen haben?
Klaus R. schrieb:> ...und dem Uhu war es zu blöd das zu fixen?
Bei einem Dot-Matrix-Display?
Die Leiterfolie kommt aus dem Display heraus - es ist also etwas besser
konzipiert, als das Waagen-Display.
Das Elend dürfte die Kontaktierung mit der Platine sein, die unter einer
Spur aus grauem elastischen Kleber versteckt ist. Äußerlich sieht man
nichts, außer dass das Display zum großen Teil dunkel ist, wenn es
eingeschaltet wird.
Bei der Anzahl von Verbindungen in geschätztem 0,5 mm Raster dürfte ein
Reparaturversuch eine echte Herausforderung mit sehr geringen
Erfolgsaussichten sein.
Zum Glück zeigt die Therme die Temperatur zusätzlich per
7-Segment-Anzeige an und das Display ist eigentlich nur Schnickschnack.
Die Kontaktierung der Gläser mittels Metallkontakten stellen sich hier
viele zu einfach vor. Die elektrisch leitendende Beschichtung aus
Indiumzinnoxid auf dem Glassubstrat ist nur ca. 200nm dick und zudem
sehr empfindlich. Mit irgendwelchen gestanzten Metallkontakten (scharfe
Kanten) aus IC-Sockeln wird man hier nur Schaden anrichten.
Bei den Kontakten für LCD-Gläser werden in einem aufwändigen Verfahren
die Kanten gerundet und die Oberflächen poliert, dazu die Bilder
schauen. Der Klebstoff wird kurz nach dem Auftragen im richtigen Moment
UV-gehärtet, damit er eben nicht die Kontaktierung komplett
unterwandert. Mit Amateurmitteln bekommt man da keinen Fuß in die Türe.
Das HSC-Verfahren (Plastikfolie mit aufgedruckten Leiterbahnen aus
Graphit) taugt nicht viel und wird deshalb in erster Linie für
Consumer-Produkte eingesetzt, weil billig. Hier will der Kunde billig,
also bekommt er billig.
...danke für die interessanten Details, Otto. Ich glaube aber trotzdem,
dass die DIL Federn "irgendwo" zuverlässig Kontakt herstellen werden.
Vll nicht massenproduktionstauglich, aber das ist ja hier nicht die
Frage. Vor Epox hatte ich ja auch bereits gewarnt (Unterwanderung).
@Uhu: Ach, die - ok, das ahnte ich ja nicht...dachte an ähnliche
Stäbchendisplays wie hier diskutiert.
Klaus.
Otto P. schrieb:> Mit irgendwelchen gestanzten Metallkontakten (scharfe> Kanten) aus IC-Sockeln wird man hier nur Schaden anrichten.
deswegen ja meine Idee mit Zebragummis,
die zwischen dem Displayglas und einem Flachbandkabel liegen sollen.
Und das andere Ende des FlaBaKa wird dann auf die Platine gelötet.
Sowas dürfte in Kleingeräten nicht gut kommen,
da eine entspr. Klemmvorrichtung deutlich dicker sein dürfte,
als die Originale Verklebung.
Das wäre mir im Heizungskeller aber völlig egal,
da würde ich bei der Heizungsanlage das Display ganz nach aussen führen.
Otto P. schrieb:> Mit irgendwelchen gestanzten Metallkontakten (scharfe Kanten) aus> IC-Sockeln wird man hier nur Schaden anrichten.
Na ja, Pipifax würde gerne die von dir gezeigten Originale benutzen,
wenn er denn eine Beschaffungsquelle hätte.
Otto P. schrieb:> Die elektrisch leitendende Beschichtung aus Indiumzinnoxid auf dem> Glassubstrat ist nur ca. 200nm dick und zudem sehr empfindlich
Ich war auch erstaunt, dass sie das Abkratzen des Epoxy-Klevers mit
einer scharfen Klinge so gut überlebt hat wie die Bilder beweisen.
Otto P. schrieb:> Die Kontaktierung der Gläser mittels Metallkontakten stellen sich hier> viele zu einfach vor.
100 Beiträge im Thread und viele aufwändige Bastellösungen, da wäre den
originalen Metallkontakte sicherlich das einfachste wenn er sie denn
hätte.
MaWin schrieb:> Na ja, Pipifax würde gerne die von dir gezeigten Originale benutzen,> wenn er denn eine Beschaffungsquelle hätte.
Es gibt keine Beschaffungsquelle für diese Pins, denn die werden für
Gläser nach Kundenwunsch in Asien gefertigt. Es gibt diese Pins in
vielen Variationen für unterschiedliche Substratdicken und
Rasterabstände.
Wir haben bei Kundengläsern mal einen Streifen Kontakte mitgeordert,
damit wir was zum Vorzeigen haben. Die Pins in den Bildern haben 2,54mm
Kontaktabstand, ein Kontakt ist über 2mm breit und das Glas war dicker.
Mit den Kontakten kann er nichts anfangen.
Pipifax schrieb:> hinz schrieb:>> Das lumpige Zeug nennt man "Heat Seal Connection", kurz "HSC".>> Ich fand: "Heat Seal stellt eine zuverlässige Variante der Verbindung> zur Platine dar". Das leitfähige Material ist nur aufgedruckt. Nach> meinem Eindruck eher eine gute Lösung für zeitlich befristete> Verbindungen.
Kann ich unterschreiben. Ich habe ne Mansarde, im Sommer wirds da mal
echt warm. Bei diversen Siemens DECT Telefonen geht nach so einer
Hitzeperiode entweder die Tastatur oder das Diplay nicht mehr richtig,
genau wegen dieser Folie. Ich habs schon mal mit dem Lötkolben und
Papierzwischenlage neu aufgebügelt bekommen, nach einem Jahr hat sich
das erledigt.
Das ist ne elende Sollbruchstelle.
Gruß,
Holm
● J-A V. schrieb:> deswegen ja meine Idee mit Zebragummis,> die zwischen dem Displayglas und einem Flachbandkabel liegen sollen.> Und das andere Ende des FlaBaKa wird dann auf die Platine gelötet.
Statt schwierig anzupressendem Flachbandkabel könnte man dann auch eine
kleine Platine fertigen. Oder eine Streifenraster mit 2,0 mm Rastermaß
nehmen, wenn es sie gäbe.
Aber PCI-Kontakte usw., die es sogar in vergoldet gibt, sollten weich
und glatt genug sein. Sonst schiebt man noch 16 dünne Blättchen
Stanniol-Lametta oder Goldfolie drunter.
Gegen die Unterwanderung durch Klebstoff würde eine vorherige
Unterwanderung mit Leitsilber helfen.
Otto P. schrieb:> MaWin schrieb:>> Na ja, Pipifax würde gerne die von dir gezeigten Originale benutzen,>> wenn er denn eine Beschaffungsquelle hätte.>> Es gibt keine Beschaffungsquelle für diese Pins, denn die werden für> Gläser nach Kundenwunsch in Asien gefertigt.
@Otto:
Danke für deine Infos!
Dennoch, das ist bedauerlich. Ich möchte ja, wie bereits erwähnt, kein
Glas und kein Display kontaktieren (sorry fürs OT), sondern zwei
FR4-Leiterplatten miteinander verbinden. Und ich behaupte, dass dies
über solche Pins möglich wäre. Käme natürlich auch auf die
Betriebsbedingungen an und wie die mechanische Fixierung der
Leiterplatten wäre.
Die RAST-Steckverbinder von z.B.
https://www.lumberg.com/de/aktuelles/hoechste-haltekraft-ueber-13-n-bei-rast-2-5-steckverbinder
sind ja vom Kontakt her sehr ähnlich.
M. schrieb:> Und ich behaupte, dass dies über solche Pins möglich wäre.
Ist es natürlich, sieh Dir mal die von mir hier
Beitrag "Re: Displaykontaktierung reparierbar?" verlinkten Bilder
an.
Wobei die Kontakte nach dem Aufstecken selbstverständlich verlötet
werden.
Eine Fortsetzung Deines spezifischen Diskussionszweigs aber bitte nicht
hier, da es hier um Displaykontaktierungen (und also komplett andere
Probleme) geht.
Holm T. schrieb:> Das ist ne elende Sollbruchstelle.
Sorry, aber "Sollbruchstelle" ist hier das absolut falsche Wort !
Eine Sollbruchstelle soll vor einer u.U. auftretenden mech. Überlastung
schützen. Bevor dann z.B. das Maschinenbett bricht, bricht ein Mitnehmer
an einer eigens dafür konstruierten Sollbruchstelle und trennt damit den
Antrieb von der Maschine. Eine Sollbruchstelle ist somit ein
Sicherheitselement, vergleichbar einer Sicherung.
Bei der Displaykontaktierung des OT handelt es sich eindeutig um
geplante Obsoleszenz. Bei solch einer Personenwaage ist keine
Überlastung vorstellbar, wo ein Zerbröseln der leitenden Beschichtung*
an der Folie irgendeine Schutzfunktion hätte.
*: Beitrag "Re: Displaykontaktierung reparierbar?"
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Wenn solch eine Personenwaage
nicht ein Menschenleben lang hält, ist geplante Obsoleszenz im Spiel.
M. schrieb:> Ich möchte ja, wie bereits erwähnt, kein> Glas und kein Display kontaktieren (sorry fürs OT), sondern zwei> FR4-Leiterplatten miteinander verbinden.
Dann bist du hier in diesem Thread falsch.
Widerstand schrieb:> Statt schwierig anzupressendem Flachbandkabel könnte man dann auch eine> kleine Platine fertigen.
Sicher die beste Möglichkeit nach den nicht beschaffbaren Glaskontakten.
Daran denken, dass Zebras einen gewissen Anpressdruck benötigen.
Widerstand schrieb:> ● J-A V. schrieb:>> deswegen ja meine Idee mit Zebragummis,>> die zwischen dem Displayglas und einem Flachbandkabel liegen sollen.>> Und das andere Ende des FlaBaKa wird dann auf die Platine gelötet.>> Statt schwierig anzupressendem Flachbandkabel könnte man dann auch eine> kleine Platine fertigen. Oder eine Streifenraster mit 2,0 mm Rastermaß> nehmen, wenn es sie gäbe.
mir sind gerade einige kleinere Gerätschaften zugelaufen,
die mit solchen Displays daherkommen.
Taschenrechner, TAN-Generator etcpp.
War alles schon im E-Schrott, funktioniert aber noch.
Damit lässt sich prima üben, womit da was geht.
Man will ja nicht vor dem Ernstfall wie ein Oxe vorm Berg stehen.
Karl B. schrieb:> also die elektrostatische Entladungsspannung beim Antippen mit einer> Mess-Spitze reicht schon, um kurzzeitig testweise einzelne Segmente oder> etwas mehr zu sehen. Bei mir brauchte ich keine extra Spannung anlegen.
Seltsam, das Display hier rührt sich nicht, das kann ich anfassen bzw.
händisch kontaktieren wie ich will.
Habe mal mit einem 50Hz Sinus aus dem Generator experimentiert, hier
sieht die Sache schon besser aus. Paar Volt braucht es aber schon.
Irgendwie gehen aber immer gleich mehrere Segmente an, wobei nicht alle
gleich schwarz sind. Gibt es hier ein Übersprechen bei offenen Eingängen
ähnlich CMOS?
Sinus ist ja nun auch nicht gerade der beste Weg, macht die Burschen da
drin noch träger als sie eh schon sind. Rechteck ist besser.
Zum kurzen Testen könntest du auch 5V Gleichspannung nehmen, so schnell
gehen die dabei nicht kaputt.
Mit 16 Leitungen könnte sogar noch ein Display mit nur einer backplane
verbaut sein (Anzeigebereich 0..199), für ne Waage die nur Kilos ohne
Zusatzzeichen anzeigt reicht das (15 Segmente + COM)
Hat das Teil mehr angezeigt, sind es min. 2 backplanes.
Anschlussbelegung findet man durch probieren aber schnell raus.
Was ein Problem sein dürfte, ist der Ort der Kontaktierung.
Hier ist die Kontaktseite wohl oben (genauer: auf der Oberseite des
unteren Displayglases), d.h. ein Zebragummi müsste von oben auf das
Displayglas drücken.
Displays, die für den Gebrauch mit Zebragummis o.ä. ausgelegt sind,
haben deswegen die Kontakte auf der Unterseite des oberen Displayglases.
Was für ein Mist; man könnte den Klebekram genausogut an die Unterseite
kleben.
Rufus Τ. F. schrieb:> Hier ist die Kontaktseite wohl oben (genauer: auf der Oberseite des> unteren Displayglases), d.h. ein Zebragummi müsste von oben auf das> Displayglas drücken.
Tatsächlich, so weit habe ich gar nicht gedacht. Da hat jemand ganze
Arbeit geleistet: Wenn der Timer in der Folie abgelaufen ist, dann ist
Hopfen und Malz verloren. Zebras wird man an der Stelle knicken können
:(
Otto P. schrieb:> Da hat jemand ganze Arbeit geleistet...
Sehe ich mittlerweile ebenso. Marginaler Schaden (Folie defekt) mit max.
Auswirkungen. Die Waage kann in die Tonne. Habe mittlerweile auch den
Verkauf bei Ebay verworfen, denn solche elektronischen Waagen
(Glasscheibe mit 4 Füßen) gibt es dort schon für 14,99 Euro. Da kauft
doch jeder neu und wirft die geplante Obsoleszenz - wie vom System
gewünscht - auf die große Müllhalde.
Jetzt weiß ich auch, warum damals beim Kauf der Waage nicht wenige
Modelle eine fest eingebaute Batterie hatten. Weil die Waagen
kurzlebiger sind als die eingebaute Batterie. Im Nachhinein eine
interessante Erkenntnis.
Gibt es eigentlich elektronische Personenwaagen mit lebenslanger
Funktionsgarantie? Habe keinen Bock, nochmal solchen Müll zu kaufen.
Preis spielt eine untergeordnete Rolle.
Pipifax schrieb:> Da kauft> doch jeder neu und wirft die geplante Obsoleszenz - wie vom System> gewünscht - auf die große Müllhalde.
und dieses System nervt einen mit der Propaganda um Nachhaltigkeit.
Warum zum Geier werden die Endverbraucher immer damit betrommelt?
Nachhaltigkeit hier, Nachhaltigkeit da, wo Du hinguckst.
Nachhaltig leben, wie denn bitte,
wenn das "Gesamtsystem" es einem völlig entgegengesetzt vortrainiert?
Nachhaltigkeit
...das kommt für mich gleich nach SMART
Pipifax schrieb:> Seltsam, das Display hier rührt sich nicht, das kann ich anfassen bzw.> händisch kontaktieren wie ich will.
Hi,
bei einem Digitalvoltmeter-Display brauchte ich nur draufzudrücken.
Komischwerweise hatte im Sommer das Digitalvoltmeter oben links
irgendwelche schwarze Pixel. Immer. Auch bei abgezogener 9V-Batterie.
Die sind dann plötzlich bei tieferen Umgebungstemperaturen verschwunden.
Irgendwie ist das ein Prinzipfehler der Flüssigkeitskristallanzeigen.
Wollte nur sagen, Deine Waage hat womöglich Flöhe und Läuse. Das heißt,
ist die Kontaktierung wieder flottgemacht, kann das Display selbst noch
Fehler aufzeigen. Entweder sind einzelne Segmente schwächer oder ganz
weg. Dann kann auch noch der ansteuernde Controller in Mitleidenschaft
gezogen worden sein.
ciao
gustav
Uhu U. schrieb:> ● J-A V. schrieb:>> Warum zum Geier werden die Endverbraucher immer damit betrommelt?>> Warum macht man Kindern ein schlechtes Gewissen?
schlechter Vergleich.
Wasser macht Läuse im Bauch...wa'?
Pipifax schrieb:> denn solche elektronischen Waagen> (Glasscheibe mit 4 Füßen) gibt es dort schon für 14,99 Euro
Typisch Wucher. Hab meine von Netto für 9.95.
Karl B. schrieb:> Das heißt,> ist die Kontaktierung wieder flottgemacht, kann das Display selbst noch> Fehler aufzeigen.
FUD. Karl eben.
Pipifax schrieb:> Sehe ich mittlerweile ebenso
Na ja, die IC-Fassung-Pins wird man drüberschieben und dann mit Epoxy
festkleben können, sind halt kürzer als echte LCD Pins und reichen ggf.
ohne Draht nicht bis zur Platine.
Otto P. schrieb:> Bei den Kontakten für LCD-Gläser werden in einem aufwändigen Verfahren> die Kanten gerundet und die Oberflächen poliert ...
Ich vergaß zu erwähnen, dass die Glaskanten im Bereich der Kontaktierung
ebenfalls gerundet werden müssen. Die scharfen Glaskanten würden sich
beim Aufdrücken des Kontaktes sofort in den Kontaktschnabel schneiden
und die Glaskante splittern lassen.
Bei Kontaktierung mittels Zebras oder HSC ist eine Kantenrundung nicht
erforderlich, die Gläser sind bei dieser Kontaktierung nur gebrochen,
also scharfkantig.
...wieder alles richtig Otto, aber nicht wenn man es manuell macht. DIL
Kontakte drauf, Heißklebe drücber (kein Epoxy), fertig. Ich weiß auch
nicht wieso Pipifax das nicht einfach mal probiert, damit ist man fix
fertig.
Klaus.
Klaus R. schrieb:> DIL> Kontakte drauf, Heißklebe drücber (kein Epoxy), fertig. Ich weiß auch> nicht wieso Pipifax das nicht einfach mal probiert, damit ist man fix> fertig.
Hast Recht, Kaputt ist Kaputt. Ob er es nun so, oder so wegschmeißt...
einen Veruch ist es allemal wert ;-)
MaierMüllerSchulz schrieb:> Holm T. schrieb:>> Das ist ne elende Sollbruchstelle.>> Sorry, aber "Sollbruchstelle" ist hier das absolut falsche Wort !>> Eine Sollbruchstelle soll vor einer u.U. auftretenden mech. Überlastung> schützen. Bevor dann z.B. das Maschinenbett bricht, bricht ein Mitnehmer> an einer eigens dafür konstruierten Sollbruchstelle und trennt damit den> Antrieb von der Maschine. Eine Sollbruchstelle ist somit ein> Sicherheitselement, vergleichbar einer Sicherung.>
Naja und? Die Sollbruchstelle von der ich hier rede ist auch eine solche
Sicherheitseinrichtung. Sie ist dazu da zuverlässig zu verhindern, das
das Gerät länger als 2 Jahre benutzt werden kann, denn das würde zu
erheblichen Verlusten/Unfällen beim Hersteller führen.
Gruß,
Holm
Holm T. schrieb:> Sie ist dazu da zuverlässig zu verhindern, das> das Gerät länger als 2 Jahre benutzt werden kann, denn das würde zu> erheblichen Verlusten/Unfällen beim Hersteller führen.
Und zu erheblichen Verlusten beim Finanzamt (Umsatzsteuer).
Den Totschläger "Arbeitsplätze" hast du auch vergessen.
Klaus R. schrieb:> aber nicht wenn man es manuell macht.> DIL Kontakte drauf, Heißklebe drücber (kein Epoxy), fertig.
Pustekuchen. Habe es mal mit Kontakten aus IC-Fassungen versucht, die
halten nicht, sondern springen ab. Was nicht verwundert, wenn man eine
Kontaktgabel, die für 0,3mm dicke IC-Beine gemacht ist, auf 1mm
aufbiegt.
Mit Heißkleber machst du auch keinen Stich, weil der nicht in die feinen
Abstände und Strukturen verläuft. Die Pampe wird nicht mal das Glas
berühren. Ein mit Heißkleber angepappter Kontakt wird spätestens dann
abspringen, wenn man irgendwann einen Draht anlöten will.
Gerald B. schrieb:> Kaputt ist Kaputt. Ob er es nun so, oder so wegschmeißt...> einen Veruch ist es allemal wert ;-)
Nein. Wenn ich hier aufwändig repariere (Drahtverbindungen braucht es
auch noch), muss die Reparatur zu 99% erfolgreich sein. Sonst hat man
nur den Frust, der einen von der nächsten Reparatur zurückschrecken
lässt. Eine Lösung, die nur 2 Wochen hält, frustriert ebenfalls.
Otto P. schrieb:> Ich vergaß zu erwähnen, dass die Glaskanten im Bereich der Kontaktierung> ebenfalls gerundet werden müssen. Die scharfen Glaskanten würden sich> beim Aufdrücken des Kontaktes sofort in den Kontaktschnabel schneiden> und die Glaskante splittern lassen.
Habe ich bei meinen Versuchen mit DIL-Kontakten auch bemerkt. Man muss
ganz schön drücken und es klemmt und knirscht. Am Ende ist die Glaskante
beschädigt. Zum Glück habe ich neben den Kontaktflächen experimentiert.
Um die Kanten zu brechen, wird man eine Diamantfeile mit feinster
Körnung beschaffen müssen.
Die DIL-Kontakte stehen zudem in die falsche Richtung (neben dem Glas
ist kein Platz), ich brauche unbedingt einen 90° Abgang. Ich müsste also
an den DIL-Kontakten gleich 2x rumbiegen. Das wird gleich 2x nix.
Einzig zielführend sind hier Pins aus Metall und zwar passend zum Glas
und im richtigen Raster. Vielleicht tut sich hier noch was.
Der Vollständigkeit halber noch paar Fotos der Folie vom anderen Ende.
Punktgenau der gleiche Schlamassel. In dem Moment, wo man die Folie
bewegt, zerbröseln die aufgedruckten Leiterbahnen aus Graphit. Der
verbliebene Schmodder auf den Pads lies sich gut mit Nitroverdünnung
entfernen.
Pipifax schrieb:> Vielleicht tut sich hier noch was.
immer noch nicht repariert?
Das geht schon ziemlich lange.
Der Vorschlag Silberleitlack ganz am Anfang wurde zwar verworfen, aber
das wäre meine Wahl, natürlich + Fädeldraht, am Ende verzinnt mit
Silberleitlack aufs Glas kleben, muss natürlich alles schön fixiert sein
bis der Silberleitlack getrocknet ist.
Dann natürlich mechanisch sichern, Klebeband oder 2 Komponentenkleber.
Mit Silberleitlack hatte ich schon Heckscheibenheizungen geflickt aber
große Abstände erleichtern die Arbeit mit unruhiger Hand.
Wie man das auf feinere Strukturen aufträgt, da müsste man einen
Kaligrafen befragen der Reiskörner bemalt.
Joachim B. schrieb:> Wie man das auf feinere Strukturen aufträgt, da müsste man einen> Kaligrafen befragen der Reiskörner bemalt.
Genau das ist der Punkt. Hätte ich einen Gefäßchirurgen hier, könnte man
das mal versuchen. Dann ist Lack /= Kleber und dann soll ein winziger
Tupfer Lack auf Glas einen Draht halten? Da sagt mein Bauchgefühl nein.
Wenn überhaupt, dann kommt nur eine Lösung in Frage, die niemals wieder
Probleme macht.
Ich setze weiterhin auf die Glaskontakte. Kenne da jemand, der jemand
kennt, der wiederum jemanden kennt - das warte ich noch ab. Gute
Kontakte sind sind alles ... (im wahrsten Sinne des Wortes)
Anbei noch zwei Fotos von der geöffneten Waage. Eine Menge Teile, die da
wegen einer lumpigen Folie auf die Müllhalde sollen (der Sensor in Bild
2 ist 4x vorhanden). In der dicken Glasplatte finden sich einige
Bohrungen und ich zähle insgesamt 35 Schrauben.
Pipifax schrieb:> Eine Menge Teile, die da> wegen einer lumpigen Folie auf die Müllhalde sollen..
Ich hab's geahnt, daß das Thema sich in diese Richtung wenden wird.
Nochmal die Anregung, alles außer den Meßwertaufnehmern herauszureißen
und eine eigene Elektronik reinzusetzen.
Wenn du weiter machst mit all den vergeblichen Kontaktierversuchen, dann
kriegst du bloß noch nen Herzinfarkt oder zumindest extrem schlechte
Laune.
Also sei mutig und stürze dich in eine Eigenentwicklung.
W.S.
W.S. schrieb:> Ich hab's geahnt, daß das Thema sich in diese Richtung wenden wird.
Na ja, was würdest du sagen, wenn dein Auto nach 8 Jahren wegen einer
lumpigen Folie auf den Schrott muss? Deine Begeisterung wäre sicher
gewaltig.
Ich setze auf die Glaskontakte, die ich u.U. um 5 Ecken her bekomme.
Dauert eben etwas. Dann wird repariert. Abenteuerliche Basteleien mit
ungewissem Ausgang sind nicht mein Ding.
> Also sei mutig und stürze dich in eine Eigenentwicklung.
Es macht keinen Sinn, ein Rad neu zu erfinden, das man an jeder Ecke für
paar Taler hinterher geworfen bekommt:
Michael B. schrieb:> Hab meine von Netto für 9.95.
Außerdem übersteigt solch eine Eigenentwicklung meine Möglichkeiten.
Pipifax schrieb:> Anbei noch zwei Fotos von der geöffneten Waage.
MAch noch mal ein Foto von Vorne. Das sieht irgendwie vertraut aus.
Wenns gut geht, habe ich noch genau so eíne Waage in der Schrottecke
liegen, bei der die Plastik-Stößel in den Füßen bei den DMS hinüber
sind.
Vielleicht kann man da aus 2 was zusammen basteln. Ich müßte die Waage
noch mal unter Strom nehmen, um zu schauen, ob die auch display-Probleme
hat
W.S. schrieb:> Ich hab's geahnt, daß das Thema sich in diese Richtung wenden wird.
Das kann nicht ausbleiben, wenn man nicht ganz abgestumpft ist und einem
üble mißstände am arsch vorbei gehen. es ist einmal verrat an der
umwelt, an den ressourcen und letztendlich am kunden, der ein gerät
immer wieder neu kaufen muss, nur damit irgendwo irgenwelche kassen
klingeln.
Diese personenwaage ist ein gutes beispiel dafür, dass heute alles
(außer kraftfahrzeugen aufwärts) zu reinen wegwerfprodukten mutiert ist.
Bei einem problem ist die erste frage, noch Garantie oder nicht, bei
letzterem kann ein gerät in den mülleimer. kein reparaturbetrieb würde
sich an die reparatur dieser waage rantrauen, weil sie definitiv nicht
reparierbar ist.
Bin dem TO dankbar für das thema und die bilder, kenne ich nun dieses
"heat seal connection" verfahren und weiß, was es taugt, bzw. für
welchem zweck es offensichtlich entwickelt wurde.
Theoretisch könnte man sich ein neues "heat seal"-Flachbandkabel im
passenden Rastermaß organisieren und das auf das gereinigte Display
aufbügeln.
https://www.esskabel.de/ffc-fdc/C147
Es ist nur zu befürchten, daß das Kabel als Einzelstück erheblich teurer
ist als eine komplett neue Waage; andererseits ist so etwas mit etwas
intensiverer Suche vielleicht auch von irgendeinem chinesischen
Lieferanten zu beziehen.
Und da ja das "heat seal"-Verfahren nicht prinzipiell untauglich ist
(wie zigtausende TFT-Displays beweisen, die praktisch alle in diesem
Verfahren kontaktiert werden), könnte der Ersatz zum gewünschten Ziel
führen.
● J-A V. schrieb:> und wie kriegt man das an der Gegenseite auf die Platine?
naja, es war ja auch bisher schon auf beiden Seiten angeklebt. Warum
sollte das nicht wieder mögklich sein?
Wenn das Ersatzkabel nicht gerade aus Kohleleitern besteht, sondern aus
Kupfer, lässt sich das Kabel natürlich auch (entsprechend vorsichtig)
verlöten.
Die Kabel zur Kontaktierung von TFT-Displays werden oft genau so
verarbeitet - das eine Ende an das Glassubstrat geklebt, das andere auf
die Platine gelötet.
Rufus Τ. F. schrieb:> Die Kabel zur Kontaktierung von TFT-Displays werden oft genau so> verarbeitet ...
Bei TFT-Displays kenne ich nur FPC-Verbinder (Flexible Printed
Circuits). Hier sind die Leiterbahnen aus Kupfer.
> das eine Ende an das Glassubstrat geklebt, das andere auf> die Platine gelötet.
Auf Plastikfolie aufgedruckte Leiterbahnen aus Graphit (HSC-Verfahren)
wirst du sicher nirgendwo anlöten.
Wie man an einigen Bildern sehen kann, ist das zentrale Problem nicht
die Verklebung, sondern der Übergang in die Folie. Wohl aufgrund von
Alterung sind in dem Bereich die aufgedruckten Leiterbahnen zerfallen.
Das wäre mit einem FPC-Verbinder sicher nicht passiert.
MaierMüllerSchulz schrieb:> Auf Plastikfolie aufgedruckte Leiterbahnen aus Graphit (HSC-Verfahren)> wirst du sicher nirgendwo anlöten.
Und? Meinst Du, daß sich das Displayglas der Waage daran stört, wenn
dort ein Kabel mit einem anderen Material angeklebt wird?
Ich meinte ja nicht, daß man das Dreckskabel durch ein baugleiches
anderes Dreckskabel ersetzen sollte, damit ist schließlich nichts
gewonnen.
MaierMüllerSchulz schrieb:> Wie man an einigen Bildern sehen kann, ist das zentrale Problem nicht> die Verklebung, sondern der Übergang in die Folie.
Das ist nicht ganz richtig, in Bild 2 von meinem 1. Beitrag kann man
sehen, dass sich an der linken Seite die Folie bereits vom Glas gelöst
hat.
Habe mir diese Folie mat etwas genauer angeschaut: Auf eine Trägerfolie
werden die Leiterbahnen aufgedruckt, dann erfolgt eine Beschichtung mit
Kleber (oder andersrum?). Dann kommt eine Art Tesafilm drauf
(Klebeschicht nach innen). Der Tesafilm wird am Ende etwas abgehoben,
dann kommt das Glas dazwischen. Die Folie war hier an beiden Seiten des
Glases angeklebt.
Während der Tesafilm noch gut am Glas gehalten hat, hat sich die
Trägerfolie vom Glas gelöst. Die aufgedruckten Leiterbahnen und die
Klebeschicht sind am Glas verblieben. Ohne die Trägerfolie haben die
aufgedruckten Leiterbahnen natürlich keine Stabilität. Ist wie ein
Bleistiftstich auf Papier, wo sich das Papier auflöst.
Wegstaben V. schrieb:> Wenns gut geht, habe ich noch genau so eíne Waage in der Schrottecke> liegen, bei der die Plastik-Stößel in den Füßen bei den DMS hinüber> sind. Vielleicht kann man da aus 2 was zusammen basteln.
Selbst wenn man 100 solche Waagen zum Ausschlachten hätte, wäre man
keinen Schritt weiter. Das Problem mit der gealterten Folie würde bei
allen Waagen bestehen und die eingebaute Selbstvernichtung damit aktiv.
Pipifax schrieb:> Na ja, was würdest du sagen, wenn dein Auto nach 8 Jahren wegen einer> lumpigen Folie auf den Schrott muss? Deine Begeisterung wäre sicher> gewaltig.
Ich kann ganz gewiß keinen neuen Auto-Motor aus dem Vollen feilen, aber
eine neue Elektronik für ne Waage sollte unsereiner schaffen. Wir sind
hier ja nicht im "Gute Frage"-Forum, sondern bei den Mikrocontrollern.
Pipifax schrieb:> Es macht keinen Sinn, ein Rad neu zu erfinden, das man an jeder Ecke für> paar Taler hinterher geworfen bekommt:
Wenn du das alles nur mit dem Blick auf's Geld siehst, dann ist es für
dich wohl das Beste, tatsächlich so ein Gerät beim ersten Anzeichen von
Mucken in den Müll zu werfen und ein nächstes Gerät zu kaufen. Dann sind
auch die hier beigesteuerten Reparatur-Ideen vergeblich.
Rufus Τ. F. schrieb:> Und? Meinst Du, daß sich das Displayglas der Waage daran stört, wenn> dort ein Kabel mit einem anderen Material angeklebt wird?
Die üblichen Folienkabel sind zu dick und zu starr, das hält an so einem
Glas und insbesondere bei versuchter Reparatur überhaupt nicht. Eher
reißen die Kontaktschichten auf dem Glas final ab.
Das letzte LCD, was wir hier am Wickel hatten und was solche stabilen
Folienleiter dran hatte, war das "..WRRNA.." von Pollin. Aber da war das
auch alles vom Hersteller aufgeklebt und versiegelt.
W.S.
W.S. schrieb:> Ich kann ganz gewiß keinen neuen Auto-Motor aus dem Vollen feilen...
Wie kommst du von 16 unterbrochenen Leiterbahnen auf einen neuen
Auto-Motor, der aus dem Vollen zu feilen wäre?
> Wir sind hier ja nicht im "Gute Frage"-Forum
Genau, dort werden eher neue Automotore aus dem Vollen gefeilt.
W.S. schrieb:> Dann sind auch die hier beigesteuerten Reparatur-Ideen vergeblich.
Nö, waren sie nicht. Glaskontakte aus Metall sind die einzig vernünftige
Lösung, wurde schon im 5. Beitrag genannt.
Beitrag "Re: Displaykontaktierung reparierbar?"
Würde mich ärgern, wenn ich die Waage neu erfinden würde und in einer
Woche drückt mir einer die Glaskontakte in die Hand. Die Chancen stehen
50:50.
W.S. schrieb:> Die üblichen Folienkabel sind zu dick und zu starr,
Du hast schon mitbekommen, daß ich von eigens zur Klebemontage
hergestellten Folienleitern ausgehe? Wie können die zu dick und starr
sein?
Pipifax schrieb:> Wegstaben V. schrieb:>> Wenns gut geht, habe ich noch genau so eíne Waage in der Schrottecke>> liegen, bei der die Plastik-Stößel in den Füßen bei den DMS hinüber>> sind. Vielleicht kann man da aus 2 was zusammen basteln.>> Selbst wenn man 100 solche Waagen zum Ausschlachten hätte, wäre man> keinen Schritt weiter. Das Problem mit der gealterten Folie würde bei> allen Waagen bestehen und die eingebaute Selbstvernichtung damit aktiv.
Entschuldige, das ich dir das angeboten habe. Ich werde meine Waage
entsorgen.
Klaus R. schrieb:> ...interessant, der Draufbügelkolben kann mitgeliefert werden...
Also nach dem Betrachten der Bilder hier im Thread würde ich solche
Folien nicht mal mit der Zange anfassen.
Rufus Τ. F. schrieb:> Wie können die zu dick und starr> sein?
Indem die Leiterzüge eben nicht aus gedruckter Kohle sind, sondern aus
was anderem - wie du schriebest. Das Zeugs, was an üblichen LCD's dran
ist, ist wesentlich dünner und biegsamer als alles Folienzeugs, was man
als Hobby-Reparateur jemals zu kaufen kriegen könnte.
Mir geht es hier eigentlich um den Versuch einer Lösung für den TO, aber
das scheint erstens dem TO nicht zu liegen und zweitens scheint es sich
mittlerweile wohl eher erledigt zu haben.
W.S.
W.S. schrieb:> Mir geht es hier eigentlich um den Versuch einer Lösung für den TO,
Mir auch, warum sonst sollte ich den Kram schreiben?
> Das Zeugs, was an üblichen LCD's dran ist, ist wesentlich dünner und> biegsamer als alles Folienzeugs, was man als Hobby-Reparateur jemals zu> kaufen kriegen könnte.
Das weißt Du woher? Hast Du schon entsprechende Kabel mit
Schmelzkleberbefestigung gekauft, oder extrapolierst Du diese Annahme
aus irgendwelchen anderen Kabelerfahrungen?
Ich habe eine mögliche Bezugsquelle genannt.
Michael B. schrieb:> Eine Rolle enthält 50000 Stück..
Das ist immer das zweite Problem, wenn man etwas spezielles benötigt.
Ich könnte auch gleich eine Firma in China aufkaufen, dann habe ich auch
meine Kontakte.
Wegstaben V. schrieb:> Damit könnte der Thread-Starter dann noch 2499 weitere Displays oder> Waagen reparieren.
Wäre wohl eine ziemlich brotlose Kunst, wenn man die Preisschilder an
neuen Waagen betrachtet.
W.S. schrieb:> und zweitens scheint es sich mittlerweile wohl eher erledigt zu haben.
Hat es nicht. Ich schrieb aber bereits, dass ich eine Angel ausgeworfen
habe. Jemand in meinem Umfeld ist so jeden Monat mal geschäftlich in
Chinaland und geht dort bei solchen Firmen ein und aus. Ich hoffe, der
kann mir einen Musterstreifen mit passenden Kontakten mitbringen. Das
kann aber noch dauern. Was nicht wirklich ein Problem ist, denn wir
kommen hier auch ohne Personenwaage ganz gut über den Tag.
Rufus Τ. F. schrieb:> Das weißt Du woher?
Erstens aus eigenen Reparaturversuchen.
Zweitens von all den Displays und Folienkabeln, die ich bisher unter
meinen Händen gehabt habe.
Ich sag's hier nochmal: Anstatt sich mit dem frustreichen Versuch
abzumühen, an das Display wieder einen funktionierenden Folienleiter
dranzukriegen, wäre es mMn weitaus besser gewesen, beizeiten ein
komplett neues Innenleben der Waage zu konzipieren und das dann
durchzuziehen.
W.S.
Pipifax schrieb:> Ich könnte auch gleich eine Firma in China aufkaufen, dann habe ich auch> meine Kontakte.
Da wirst du auch mit viel Geld Pech haben, den die Chinesen haben hier
einen Riegel vorgeschoben. Aufkaufen geht nur in die andere Richtung,
siehe KUKA.
W.S. schrieb:> Ich sag's hier nochmal: Anstatt sich mit dem frustreichen Versuch> abzumühen, an das Display wieder einen funktionierenden Folienleiter> dranzukriegen, wäre es mMn weitaus besser gewesen, beizeiten ein> komplett neues Innenleben der Waage zu konzipieren und das dann> durchzuziehen.
Und ich sage es auch noch mal: Mit den richtigen Pins ist die Waage an
einem Abend repariert. Eine Neuentwicklung schüttle ich nicht an einem
Abend aus dem Ärmel.
Bei einer Neuentwicklung bleibt das Problem mit dem Display, denn das
verbaute kann man ja nicht adaptieren. Also irgendwas anderes mit
ausreichender Schriftgröße suchen. Am Ende passt das Display mechanisch
nicht und man kann wieder rumfrickeln.
Pipifax schrieb:> Jemand in meinem Umfeld ist so jeden Monat mal geschäftlich in> Chinaland und geht dort bei solchen Firmen ein und aus. Ich hoffe, der> kann mir einen Musterstreifen mit passenden Kontakten mitbringen. Das> kann aber noch dauern.
Hat nun richtig gedauert, gut Ding will offensichtlich Weile haben.
Damit ist das Problem mit der minderwertigen Displaykontaktierung für
alle Zeiten vom Tisch, s. Fotos.
Gute Kontakte sind eben alles ;-)
Gut gemacht!
Aber mit solchen Aktionen untergrabt ihr die Lebensader des ewigen
Wachstumsmärchens. Das Zeug muss in den Müll damit sich das Rad
weiterdreht.
H.Joachim S. schrieb:> Gut gemacht!>> Aber mit solchen Aktionen untergrabt ihr die Lebensader des ewigen> Wachstumsmärchens. Das Zeug muss in den Müll damit sich das Rad> weiterdreht.
Soso... und warum gab es dann Wachstum, als die Produkte noch langlebig
waren?
Warum haben dann die bekannten Versandhäuser gerne Produkte aus der DDR
als Hausmarken vertrieben?
Dafür habe ich konkrete Beispiele, das ist kein Hörensagen.
In meiner Lehre gab es einen Bereich, wo Schüler im polytechnischen
Unterricht Bügeleisen zusammengeschraubt haben.
Im braunen Recyclingkarton mit eckigem, schwarzen Handgriff für den
eigenen Markt und im weißen Karton mit weißem, geschwungenen Griff, das
war Molinex.
Bügelsohle und Innenleben waren identisch.
In der DDR gab es sogar eine TGL (war ein vergleichbares Regelwerk zur
DIN), wo festgelegt war, wie lange weiße Ware und andere Produkte zu
halten hatten.
Mit der heutigen Wegwerfmentalität, hätten wir keine 10 Jahre
durchgehalten ;-)
Gerald B. schrieb:> Warum haben dann die bekannten Versandhäuser gerne Produkte aus der DDR> als Hausmarken vertrieben?
Nicht weil sie langlebig, gut oder schön waren, sondern einzig und
allein, weil sie billig waren.
Gerald B. schrieb:> Soso... und warum gab es dann Wachstum, als die Produkte noch langlebig> waren
Damals gab es wirkliches Wachstum.
Nach dem Auto wurde der Fernseher und die Waschmaschine angeschafft, die
Firmen mussten stets mit neuen Ideen neue Produkte auf den Markt
bringen.
Heute ist das Auto und die Waschmaschine kaputt bevor sie abbezahlt
sind, der Fernseher hat Dank OLED gleich begrenzte Haltbarkeit
eingebaut.
Immer wieder dasselbe bauen weil das Alte kaputt geht und ersetzt werden
muss, ist aber kein Wachstum, sondern Sysiphos-Arbeit, Schaumschlägerei.
So lange wirtschaftliche Kennzahlen beides aber nicht unterscheiden,
wird es immer mehr Schaumschlägerei geben, es ist für Firmen viel
einfacher, dasselbe nochmal zu produzieren, an statt sich Neues zu
überlegen.
Noch schlimmer übrigens in China: Massenhaft Infrastruktur wurde gebaut
die wegen mieser Qualität immense Instandhaltungskosten nach sich ziehen
wird, gar nicht zu leisten von der nachfolgenden Generation, das wird
wieder zusammenbrechen. Aber auch in D sind mir schon Strassen begegnet,
die nach 5 Jahren wieder saniert werden mussten. Vieles muss aber 100
Jahre halten, Kölner HbF und Hohenzollernbrücke mal als Beispiel.
Gerald B. schrieb:> Soso... und warum gab es dann Wachstum, als die Produkte noch langlebig> waren?
Wachstum ist Zuwachs / Zeit -- wenn der Quotient nur wenig größer als 1
ist, hat man "geringes Wachstum", es dauert also lange, aber es wächst.
Da langlebige Produkte i.d.R. mehr Zeit zur ihrer Herstellung benötigen,
bewirken sie ein geringes Wachstum.
Kurzlebiges wird meistens husch husch zusammengekloppt und muss bald
wieder durch neuen Mist ersetzt werden - das spart Aufwand und unbringt
gleichzeitig Umsatz und Gewinn, wenn alles gut durchorganisiert ist und
das Arbeitvieh hinreichend dizipliniert.