Hallo zusammen. Habe hier ein Baukasten-Netzgerät von ELV das eine konstante Ausgangsspannung von 60V ausgibt und auch anzeigt. Laut meinem Multimeter ist diese Spannung konstant, ein Drehen an den Reglern bringt keine Veränderung. Schalte ich das Netzgerät aus und ziehe den Netzstecker sinkt die Spannung nur langsam, ist das normal? Anbei u. a. die Schaltpläne der Baureihe PS72xx. Vielleicht weiß einer der Spezis hier Rat und hat eine Idee warum das Netzgerät "streikt"? Bin für jede Hilfe dankbar. Gruß Jan
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Ohne G. schrieb: > Habe hier ein Baukasten-Netzgerät von ELV das eine konstante > Ausgangsspannung von 60V ausgibt und auch anzeigt. Laut meinem > Multimeter ist diese Spannung konstant, ein Drehen an den Reglern bringt > keine Veränderung. Ich würde bei T2 bis T5 beginnen. Evtl. ist einer, oder auch mehrere, durchgeschlagen. Ohne G. schrieb: > Schalte ich das Netzgerät aus und ziehe den Netzstecker sinkt die > Spannung nur langsam, ist das normal? Das liegt an C22.
Hallo Jörg und danke für Deine schnelle Antwort. Jörg R. schrieb: > Ohne G. schrieb: >> Habe hier ein Baukasten-Netzgerät von ELV das eine konstante >> Ausgangsspannung von 60V ausgibt und auch anzeigt. Laut meinem >> Multimeter ist diese Spannung konstant, ein Drehen an den Reglern bringt >> keine Veränderung. > > Ich würde bei T2 bis T5 beginnen. Evtl. ist einer, oder auch mehrere, > durchgeschlagen. Ist die Annahme richtig das es sich um NPN-Transistoren handelt? Habe die Transistoren mit meinem Multimeter geprüft, alle vier! haben Durchgang von Kollektor zu Emitter (Pin 2 zu Pin 3). Egal wie ich die Messspitzen anschließe. > Ohne G. schrieb: >> Schalte ich das Netzgerät aus und ziehe den Netzstecker sinkt die >> Spannung nur langsam, ist das normal? > > Das liegt an C22. Danke für die Info! Gruß Jan
Jan K. schrieb: > Habe die Transistoren mit meinem Multimeter geprüft, alle vier! haben > Durchgang von Kollektor zu Emitter (Pin 2 zu Pin 3). Egal wie ich die > Messspitzen anschließe. In ausgelötetem Zusatnd? Wenn die noch eingelötet sind, dann reicht ein defekter für diesen Kurzschluss, es sei denn man hat ein Milliohmmeter.
Jörg R. schrieb: > sinkt die >> Spannung nur langsam, ist das normal? > > Das liegt an C22. Und was ist mit C16 + 17?
Sven S. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> sinkt die >>> Spannung nur langsam, ist das normal? >> >> Das liegt an C22. > > Und was ist mit C16 + 17? Jetzt wo man weiß, dass ein Längstransistor durchlegiert ist...
Ach ja: eine Rückstromdiode nachzurüsten wäre kein Fehler. Deren fehlen kann mit die Ursache für den Defekt sein.
Jan K. schrieb: > Ist die Annahme richtig das es sich um NPN-Transistoren handelt? Ja. > Habe die Transistoren mit meinem Multimeter geprüft, alle vier! haben > Durchgang von Kollektor zu Emitter (Pin 2 zu Pin 3). Egal wie ich die > Messspitzen anschließe. Beachte den Kommentar von Hinz.
hinz schrieb: > Jan K. schrieb: >> Habe die Transistoren mit meinem Multimeter geprüft, alle vier! haben >> Durchgang von Kollektor zu Emitter (Pin 2 zu Pin 3). Egal wie ich die >> Messspitzen anschließe. > > In ausgelötetem Zusatnd? Wenn die noch eingelötet sind, dann reicht ein > defekter für diesen Kurzschluss, es sei denn man hat ein Milliohmmeter. Die Transistoren sind noch eingelötet.....
hinz schrieb: > Ach ja: eine Rückstromdiode nachzurüsten wäre kein Fehler. Deren fehlen > kann mit die Ursache für den Defekt sein. Diese sind in den TIP142 (Darlington) integriert und genügend leistungsfähig.
Habe ich die Transistoren jetzt durch die Messungen zerstört? :-( Habe folgenden Link zu den verbauten Transistoren gefunden: https://www.reichelt.de/darlington-transistor-npn-100v-10a-125w-to-247-tip-142-stm-p21483.html Messungen zwischen Pin 2 und Pin 3 ergeben niederohmige Werte, egal wie ich (+)- und (-)-Pol von meinem Multimeter anschließe (Voltkraft AT-400). Gruß Jan
Willi S. schrieb: > hinz schrieb: >> Ach ja: eine Rückstromdiode nachzurüsten wäre kein Fehler. Deren fehlen >> kann mit die Ursache für den Defekt sein. > > Diese sind in den TIP142 (Darlington) integriert und genügend > leistungsfähig. Danke für den Hinweis, ich hab mich zu sehr am Schaltplan orientiert.
Jan, mache mal eine Verbindung zwischen Plus-Ausgang und T1-Collector. Wenn die volle Ausgangsspannung dann immer noch unbeeindruckt stehen bleibt, dann ist garantiert mindestens einer der TIP142 durchlegiert. Sowieso den Ausgang ein bisschen belasten, damit das Entladen der Elkos schneller geht.
Jan K. schrieb: > Messungen zwischen Pin 2 und Pin 3 ergeben niederohmige Werte, egal wie > ich (+)- und (-)-Pol von meinem Multimeter anschließe (Voltkraft > AT-400). Also durchlegiert. Die Dinger sind ja billig.
Willi S. schrieb: > Jan, > mache mal eine Verbindung zwischen Plus-Ausgang und T1-Collector. > Wenn die volle Ausgangsspannung dann immer noch unbeeindruckt stehen > bleibt, dann ist garantiert mindestens einer der TIP142 durchlegiert. (+)-Ausgang und T1-Kollektor haben laut Multimeter ein Potentialunterschied von 1,7V. ;-) OP erfolgreich, Patienten tot. Abgesehen von den vier Transistoren, sollte ich bei der Reparatur vielleicht noch andere Bauteile prüfen bzw. vorsichtshalber austauschen? > Sowieso den Ausgang ein bisschen belasten, damit das Entladen der Elkos > schneller geht. Dafür fehlt leider hier die Ausrüstung... Schon mal ein großes Danke!!! für die vielen Tipps und Hilfestellungen!
Jan K. schrieb: > Abgesehen von den vier Transistoren, sollte ich bei der Reparatur > vielleicht noch andere Bauteile prüfen bzw. vorsichtshalber austauschen? Bei dem NT gibts keine weiteren automatisch verdächtigen Teile.
P.S.: Die 60V sind allerdings überraschend viel für ein 20V NT. Für die 40V Variante wären die 60V dagegen passend.
hinz schrieb: > Jan K. schrieb: >> Abgesehen von den vier Transistoren, sollte ich bei der Reparatur >> vielleicht noch andere Bauteile prüfen bzw. vorsichtshalber austauschen? > > Bei dem NT gibts keine weiteren automatisch verdächtigen Teile. Wäre das hier ein passendes Ersatzteil? https://www.reichelt.de/darlington-transistor-npn-100v-10a-125w-to-247-tip-142-stm-p21483.html
Jan K. schrieb: > Wäre das hier ein passendes Ersatzteil? > https://www.reichelt.de/darlington-transistor-npn-100v-10a-125w-to-247-tip-142-stm-p21483.html Ja, aber wenn du sonst nichts bestellen willst gibts günstigere Anbieter, wg Versandkosten.
hinz schrieb: > Jan K. schrieb: > >> Wäre das hier ein passendes Ersatzteil? >> > https://www.reichelt.de/darlington-transistor-npn-100v-10a-125w-to-247-tip-142-stm-p21483.html > > Ja, aber wenn du sonst nichts bestellen willst gibts günstigere > Anbieter, wg Versandkosten. Die wären? ;-)
Jan K. schrieb: > hinz schrieb: >> Jan K. schrieb: >> >>> Wäre das hier ein passendes Ersatzteil? >>> >> > https://www.reichelt.de/darlington-transistor-npn-100v-10a-125w-to-247-tip-142-stm-p21483.html >> >> Ja, aber wenn du sonst nichts bestellen willst gibts günstigere >> Anbieter, wg Versandkosten. > > Die wären? ;-) Kessler Electronic oder Ebay, da verkauft gerade einer einen Restposten Original ST.
Jan K. schrieb: > Die wären? ;-) Würd ich mal bei eBay schaun, z.B. dieses Angebot hier: https://www.ebay.de/itm/TIP142-Transistor-npn-100V-10A-125W-TO247-von-STM/111130641067?epid=2255472136&hash=item19dfe702ab:m:mhL-xqe_8FhFxRVSPgWWL6w:rk:2:pf:1
Jan K. schrieb: > Sowieso den Ausgang ein bisschen belasten, damit das Entladen der Elkos >> schneller geht. > > Dafür fehlt leider hier die Ausrüstung... einfach eine normale 230V~ "Glüh-Birne" dran hängen. Sollte ausreichen
Echt klasse, danke für rege Mitarbeit!!! ;-) Werde berichten ob die die Reparatur erfolgreich war... Gruß Jan
Jan K. schrieb: > (+)-Ausgang und T1-Kollektor haben laut Multimeter ein > Potentialunterschied von 1,7V. ;-) > OP erfolgreich, Patienten tot. > Abgesehen von den vier Transistoren, sollte ich bei der Reparatur > vielleicht noch andere Bauteile prüfen bzw. vorsichtshalber austauschen? Mit der Messung ist aber noch nicht sicher, ob die Transistoren wirklich durchlegiert sind: dann würde ich eher eine noch kleinere Spannung erwarten. Es kann auch sein, dass die Transistoren über die Konstantstromquelle T1/R1 voll durchgesteuert werden und die Regelung nicht mehr funktioniert. Du kannst ja mal die Ansteuerung der Transistoren TIP142 künstlich herunter ziehen: z.B. Kollektor von T6 mit GND (= +Ausgang) verbinden, eventuell mit einem niederohmigen Schutzwiderstand. - Wenn dann die Ausgangsspannung runtergeht ist irgendwas im Regelkreis kaputt. - Wenn nicht, dann sind wahrscheinlich doch einer oder mehrere TIP142 durchlegiert.
Dietrich L. schrieb: > doch einer oder mehrere TIP142 durchlegiert. Selbst wenn NUR einer durchlegiert ist, sollten die andern ähnliche Werte haben. Sonst muß der mit der höchsten Stromverstärkung die größte Last tragen. Nach Austausch mal mit Finger Temperatur vergleichen wäre das Mindeste.
Hallo Dietrich. Dietrich L. schrieb: > Mit der Messung ist aber noch nicht sicher, ob die Transistoren wirklich > durchlegiert sind: dann würde ich eher eine noch kleinere Spannung > erwarten. > > Es kann auch sein, dass die Transistoren über die Konstantstromquelle > T1/R1 voll durchgesteuert werden und die Regelung nicht mehr > funktioniert. > Du kannst ja mal die Ansteuerung der Transistoren TIP142 künstlich > herunter ziehen: z.B. Kollektor von T6 mit GND (= +Ausgang) verbinden, > eventuell mit einem niederohmigen Schutzwiderstand. > - Wenn dann die Ausgangsspannung runtergeht ist irgendwas im Regelkreis > kaputt. > - Wenn nicht, dann sind wahrscheinlich doch einer oder mehrere TIP142 > durchlegiert. Welcher Bereich der Schaltung ist denn die Konstantstromquelle? :? Leider ist meine Erfahrung solcher Geräte bzw. Schaltungen sehr überschaubar. Wenn es sinnvoll ist bestimmte Bauteile erst auszulöten einfach schreiben. Gruß Jan
Guten Abend zusammen. Die Schaltung lässt mir keine Ruhe. Ich habe den Transistor T1 im eingeschalteten Zustand gegen (+)-Ausgang gemessen, alle drei Werte liegen bei ca. 60V. Auch an T2-T5 liegt an der Basis die 61,xV an....
Jan K. schrieb: > Ich habe den Transistor T1 im eingeschalteten Zustand gegen (+)-Ausgang > gemessen, alle drei Werte liegen bei ca. 60V. Auch an T2-T5 liegt an der > Basis die 61,xV an.... Entweder Murks gemessen, oder da stimmt ganz über was nicht. Wegen der ungewöhnlich hohen Spannung von 60V: schau mal auf dem Trafo nach der Sekundärspannung des Leistungskreises.
Jan K. schrieb: > alle drei Werte liegen bei ca. 60V Die Spannung ist für ein PS 7220 zu hoch. Ich habe selbst ein PS 7230, da liegen im Leerlauf nur ca. 42V an. Es wird mit einer Spannungsverdopplerschaltung gearbeitet. Wo ist das Gerät denn her? Vielleicht hat der Vorbesitzer den Trafo ausgewechselt und daraus ein PS7240 gemacht, Bestückung laut Tabelle 2.
Guten Abend. hinz schrieb: > Jan K. schrieb: > >> Ich habe den Transistor T1 im eingeschalteten Zustand gegen (+)-Ausgang >> gemessen, alle drei Werte liegen bei ca. 60V. Auch an T2-T5 liegt an der >> Basis die 61,xV an.... > > Entweder Murks gemessen, oder da stimmt ganz über was nicht. > > > Wegen der ungewöhnlich hohen Spannung von 60V: schau mal auf dem Trafo > nach der Sekundärspannung des Leistungskreises. Wie kann ausser durch einen "Windungsschluß" in der Sekundärwicklung noch eine solch hohe Spannung auftreten? Werde mal messen.... Andy R. schrieb: > Jan K. schrieb: >> alle drei Werte liegen bei ca. 60V > > Die Spannung ist für ein PS 7220 zu hoch. > Ich habe selbst ein PS 7230, da liegen im Leerlauf nur ca. 42V an. > Es wird mit einer Spannungsverdopplerschaltung gearbeitet. > > Wo ist das Gerät denn her? > Vielleicht hat der Vorbesitzer den Trafo ausgewechselt > und daraus ein PS7240 gemacht, Bestückung laut Tabelle 2. Ja, die Spannung ist definitiv zu hoch. Das Gerät hat mein ehemaliger Elektrikermeister zusammengebaut, war ein Bausatz von ELV. Bis heute ist nichts an dem Netzgerät repariert oder ausgetauscht worden. Gruß Jan
Jan K. schrieb: > durch einen "Windungsschluß" in der Sekundärwicklung ...entsteht keine höhere Spannung, sofern der Schluß innerhalb einer einzigen Wicklung ist. Dadurch werden Teile der Wicklung überbrückt, die Anzahl der Windungen (sowie die Spannung) verringern sich daher. Miß doch die Spannung, wenn auf dem Trafo nichts steht.
Jan K. schrieb: > Bis heute ist nichts an dem Netzgerät repariert oder > ausgetauscht worden. Merkwürdig. Dann müßte, wenn, von Anfang an ein falscher Trafo rein gekommen sein - oder sogar versehentlich statt normaler Graetz-Gleichrichtung eine Verdopplerschaltung dran hängen (eine Falschbestellung ist allerdings immer noch wahrscheinlicher als eine Falschverdrahtung). Wäre alles zu prüfen. Irgendwoher muß es ja kommen. Die tatsächliche Platine sauber sichtbar zu zeigen, könnte helfen. (Obwohl die sekundäre AC-Messung der Wicklung schon viel aussagen würde.)
billigDMM schrieb: > die sekundäre AC-Messung der Wicklung Bitte ersetzen durch: die AC-Messung der Sekundärwicklung (Bedeutung nicht identisch)
Guten Abend. Bin erst heute Abend zur Messung gekommen..... Wechselspannung am Ausgang Transformator/Eingang Gleichrichter: 25V Ausgang Gleichrichter Gleichspannung: 60V Das Netzgerät hat bis zuletzt eine maximale Spannung von 25V geliefert. Und eine Spannungsverdopplung ist ja laut Schaltplan mit verbaut.... Oder liege ich da falsch? Am Wochenende geht es weiter. Gruß Jan
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Jan K. schrieb: > Wechselspannung am Ausgang Transformator/Eingang Gleichrichter: 25V Das ist für das 7220 eindeutig zu viel. Der Trafo wird für das 7240 gedacht sein, und verträgt daher nicht so viel Strom.
Bei der hohen Spannung ist es auch nicht so überraschend, wenn die Transistoren wegen zu viel Leistung aufgeben. Das sieht nach dem Falschen Trafo aus. Man sollte auch noch mal die Beschriftung der Elkos kontrollieren: auch die mögen eine zu hohe Spannung nicht unbedingt. Wenn die für die hohen Spannung passen (40 oder 50 V Typen) dürfte es wohl der Bausatz für die höhere Spannung gewesen sein. Es könnte einfacher sein die Schaltung auf die Variante für die höhere Spannung zu ändern: das sollten im wesentlichen ein paar andere Widerständen (und ggf. Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit) sein.
Jan K. schrieb: > Guten Abend. > Bin erst heute Abend zur Messung gekommen..... > Wechselspannung am Ausgang Transformator/Eingang Gleichrichter: 25V > Ausgang Gleichrichter Gleichspannung: 60V > Das Netzgerät hat bis zuletzt eine maximale Spannung von 25V geliefert. > Und eine Spannungsverdopplung ist ja laut Schaltplan mit verbaut.... > Oder liege ich da falsch? laut Schaltplan ist da eine Umschaltbare Spannungsverdopplung und bei 60V dann auch angeschaltet. Welche Spannung kommt denn aus den zwei 9V Wicklungen, wenn das auch wesentlich mehr ist hast du primärseitig einen Windungsschluss, wenn das zwei mal 9V sind: Lurchi schrieb: > dürfte es wohl der Bausatz für die > höhere Spannung gewesen sein. dafür auch mal andere Komponenten auf den Wert testen, z.b. R7, R8, R9, R10, R21, R61, R65, R72 - R75, C16 / C17, C22 und mit den Werten aus Tabelle 2 im pdf vergleichen.
Über einen Windungsschluss oder als 120 V Primärwindung kann man kaum eine wesentlich höhere Spannung bekommen - sonst würde der Trafo in die Sättigung gehen. D.h. der Trafo wird schon für die zu hohe Spannung und damit weniger Strom sein. Gerade Ringkern-trafos haben da nicht viel Reserve.
Jan K. schrieb: > Wechselspannung am Ausgang Transformator/Eingang Gleichrichter: 25V > Ausgang Gleichrichter Gleichspannung: 60V Das passt für mich irgendwie nicht zusammen. Hinter dem Gleichrichter am Ladeelco müsste maximal die Spitzenspannung der Wechsleingangsspannung stehen also 25V*1,414. Oder ist der Gleichrichter irgendwie als Spannungsverdoppler geschaltet? was unüblich wäre. Bitte poste mal die Schaltung. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Bitte poste mal die Schaltung. DXie steht gleich im Startposting. Und die Spannungsverdopplerschaltung ist deutlich zu erkennen. Einschl. passend beschrifteten Schalter.
Ich sehe gerade. Ist aber ziemlich unüblich das so zu machen. Während einer Halbwelle den Elco einer Diode parallel zu schalten. Wie sieht den die Ladespannung während den beiden Halbwellen am Elco aus? und wie sieht der Ladestrom aus? Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Ist aber ziemlich unüblich das so zu machen. Das wird in Milliarden von Schaltnetzteilen so gemacht, am 120V Netz mit Verdopplung, am 230V Netz mit Vollbrücke.
Ralph B. schrieb: > Ich sehe gerade. Ist aber ziemlich unüblich das so zu machen. https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsverdoppler#Delon-Schaltung Dort sieht man auch die von ELV benutzte Umschaltung. Diese Schaltung ist also keineswegs von ELV erfunden.
Harald W. schrieb: >> Ich sehe gerade. Ist aber ziemlich unüblich das so zu machen. > > https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsverdoppler#Delon-Schaltung > > Dort sieht man auch die von ELV benutzte Umschaltung. Diese > Schaltung ist also keineswegs von ELV erfunden. Der Unterschied ist aber, das bei der Delonschaltung der untere Wechselspannungsanschluss vom unteren Zweig des Gleichrichters getrennt wird und auf stattdessen auf die Mittelanzapfung der beiden Elcos geht. Diese Schaltung kann ich auch problemlos nachvollziehen. siehe wikipedia Leider finde ich zur Zeit kein Schaltbild eines handelsüblichen Schaltnetzteiles wo genau diese Umschaltung realisiert wurde. Keine Ahnung ob das tatsächlich so gemacht wird wie im Bild darunter, und ob sowas Nachteile nach sich zieht. Ralph Berres
Jan K. schrieb: > Guten Abend zusammen. > Die Schaltung lässt mir keine Ruhe. > Ich habe den Transistor T1 im eingeschalteten Zustand gegen (+)-Ausgang > gemessen, alle drei Werte liegen bei ca. 60V. Auch an T2-T5 liegt an der > Basis die 61,xV an.... Dann wäre ein nächster Schritt um zielgerichtet den Fehler einzugrenzen: Basis und Emitter von T8 kurzschließen 8geht gefahrlos), nachmessen wie nun die Spannung zw. Kollektor und Emitter T8 ist Diese muß nun ca. 10V betragen. Wenn nein: Dann ist T8 defekt. Dann die Spannung zw. + und - von GL1 messen. Diese muß nun ca 35...40V betragen. Wenn nein, ist Relaiskontakt re1 verschweißt.
Ralph B. schrieb: > Leider finde ich zur Zeit kein Schaltbild eines handelsüblichen > Schaltnetzteiles wo genau diese Umschaltung realisiert wurde. ELV Netzteile sind handelsüblich. Millionen PC Netzteil sidn handelsüblich. Schaltpläne gibt'S im web (wenn man denn suchen will, was Du wohl nciht magst). >Keine Ahnung ob das tatsächlich so gemacht wird wie im Bild darunter, > und ob sowas Nachteile nach sich zieht. wird so gemacht, und hat keine Nachteile.
Jan K. schrieb: > Ja, die Spannung ist definitiv zu hoch. > Das Gerät hat mein ehemaliger Elektrikermeister zusammengebaut, war ein > Bausatz von ELV. Bis heute ist nichts an dem Netzgerät repariert oder > ausgetauscht worden. Dann ist der Titel "PS7220" dieses Thread irreführend, denn es handelt sich bei Deinem Exemplar um ein PS7240. Warum? Das ergibt sich aus den von dir angegebenen Daten der Trafosekundärspannung (ca. 25 V AC bei 230V entsprechen ca. 23 V bei 220V Netzspannung), dieser Wert korrepondiert ziemlich exakt zu den aus S. 75 (Deiner oben verlinkten Dokumente) abgebildeten Trafodaten des als "PS7240" bezeichneten Symbolbildes. D.h. Dein Threadtitel hat hier etwas Verwirrung ausgelöst, da wohl bisher niemand überprüft hat, was für ein Gerät es tatsächlich ist. Dies sollte nun geklärt sein.
Andrew T. schrieb: > Schaltpläne gibt'S im web (wenn man denn suchen will, was Du wohl nciht > magst). http://danyk.cz/s_atx_en.html
Guten Morgen. Andrew T. schrieb: > Dann ist der Titel "PS7220" dieses Thread irreführend, > denn es handelt sich bei Deinem Exemplar um ein PS7240. > > Warum? > Das ergibt sich aus den von dir angegebenen Daten der > Trafosekundärspannung (ca. 25 V AC bei 230V entsprechen ca. 23 V bei > 220V Netzspannung), > dieser Wert korrepondiert ziemlich exakt zu den aus S. 75 (Deiner oben > verlinkten Dokumente) > abgebildeten Trafodaten des als "PS7240" bezeichneten Symbolbildes. > > D.h. Dein Threadtitel hat hier etwas Verwirrung ausgelöst, da wohl > bisher niemand überprüft hat, was für ein Gerät es tatsächlich ist. > > Dies sollte nun geklärt sein. Siehe Bilder, ist ein PS7220. Werde im Laufe des Tages nochmal Messungen durchführen und die Werte hier preisgeben.... Greetz
Jan K. schrieb: > Siehe Bilder, ist ein PS7220. Ich sehe da 22000µF/25V, und die sind lt Tabelle... Auch der 20,6V/7,2A Trafo passt gar nicht zum PS7220.
Die Elkos passen mit 22mF schon zu den Versionen mit kleinerer Spannung. Aber der Trafo passt mit 20 V nicht zu 25 V Elkos ! Im Spannungsverdoppler-modus bekommen die schließlich ca. 30 V ab. Da sind schon in der Tabelle zu niedrige Spannungen für die Elkos angegeben 22 mF und 25 V wäre richtig für ein PS7220. Der Trafo passt allerdings eher zum PS7240. Mit der Spannungsverdopplung schafft der auch nicht mehr als die etwa 2,2 A. Für den Trafo sollten die Elkos wenigstens 35 V Spannungsfestigkeit haben.
Hm, 20 Jahre läuft das Ding und jetzt auf einmal.... Zu den Messwerten: bei 230V AC liegen am Gleichrichter 22,8V AC an; GL1 (+) - (-): 61,4V DC. C1: 11,2V DC C2: 12,4V DC IC 2+4: 5V DC Gleichrichter (D1-D4) 3-5: 19,9V Greetz
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Andrew T. schrieb: > > Dann wäre ein nächster Schritt um zielgerichtet den Fehler einzugrenzen: > > Basis und Emitter von T8 kurzschließen 8geht gefahrlos), > nachmessen wie nun die Spannung zw. Kollektor und Emitter T8 ist > Diese muß nun ca. 10V betragen. > Wenn nein: Dann ist T8 defekt. > > Dann die Spannung zw. + und - von GL1 messen. > Diese muß nun ca 35...40V betragen. > Wenn nein, ist Relaiskontakt re1 verschweißt. Da ich nicht genau weiss bei T8 wo C, B oder E ist :) Muss ich gleich mal nachlesen.... GL1 liegt bei 61,4V.....
Jan K. schrieb: > Siehe Bilder, ist ein PS7220. Dann ist das Gerät falsch zusammengebaut. Ein Labornetzteeil mit Ue 60V und Ua 20V macht technisch keinen Sinn.
Nach den Bildern ist es wohl zum größtenteils die Schaltung vom 7220, aber der Trafo gehört zum 7240. Der liefert zu viel Spannung aber nicht den nötigen Strom für ein 7220. Die Elkos passen zum 7220 und nicht zum Trafo. Auch wenn es mit erneuerten Transistoren jetzt geht, sollte man die Schaltung korrigieren. Entweder den Trafo tauschen oder einen Umbau auf eine 7240 durch Tausch der Widerstände (nach der Tabelle) und Elkos (wohl 10 mF und 35 V). Die Spannungsfestigkeit für die Elkos in der Tabelle sind einfach zu klein angegeben. Das hat man wohl stillschweigen korrigiert ohne die Tabelle zu verbessern. 25 V Elkos für etwas über 30 V im Betrieb sind eher keine so gute Idee.
Hallo. Warum auch immer welches Bauteil nicht zu dem 7220 passt... Für mich ist erst einmal entscheidend welche(s) Bauteil(e) defekt ist/sind. Das Gerät hat jahrelang seine Dienste verrichtet, ob richtig zusammengebaut oder nicht. Falls jemand eine Idee hat wie bzw. wo ich weiter machen kann nur raus damit. :-) Greetz Jan
Hallo zusammen Ich verstehe das nicht! C1: 11,2V DC C2: 12,4V DC IC 2+4: 5V DC Gleichrichter (D1-D4) 3-5: 19,9V Das passt ja alles. Aber wenn Du wirklich an GL1 (+) - (-) die 61,4V/DC anliegen hast, wieso sind die beiden 22.000µF/25V (liegen ja in Reihe) noch nicht explodiert?! Gruß Roland
Jan K. schrieb: > Warum auch immer welches Bauteil nicht zu dem 7220 passt... > Für mich ist erst einmal entscheidend welche(s) Bauteil(e) defekt > ist/sind. Die Teile sind deshalb defekt, weil die Schaltung falsch war. Du willst also dieselbe falsche Schaltung neu aufbauen, damit sie bald wieder defekt ist? > Falls jemand eine Idee hat wie bzw. wo ich weiter machen kann nur raus > damit. :-) Ja, entweder das Gerät zu einem richtigen 7220 oder zu einem richtigen 7240 umbauen. Beides ist mit Deinem Trafo möglich, wenn Du die richtigen Teile laut Schaltplan benutzt.
RolandD schrieb: > Aber wenn Du wirklich an GL1 (+) - (-) die 61,4V/DC anliegen hast, wieso > sind die beiden 22.000µF/25V (liegen ja in Reihe) noch nicht > explodiert?! jetzt sind sie es vermutlich, ohne Spannungsverdopplung (wird automatisch per Relais eingeschaltet) liegen da 20.6*1.4V = ca. 28V an, das ist nicht gut aber sollte grade so gehen. Warum gerade jetzt das Relais zugeschaltet wird müsste man rausfinden (mit defektem Leistungstransistor drin liegt es daran dass die Ausgangsspannung so hoch die die Eingangsspannung wird). zur Ansteuerung im PDF vom ersten Post (S.5): Das Umschalt-Relais der Spannungsverdopplerschaltung wird mit dem als Schmitt-Trigger (Komparator mit Hysterese) geschalteten Operationsverstärker IC 5 C gesteuert. Harald W. schrieb: > Dann ist das Gerät falsch zusammengebaut. Ein Labornetzteeil > mit Ue 60V und Ua 20V macht technisch keinen Sinn. Ohne Spannugnsverdopplung sind das Ue 28V und Ua 20V, das is i.O. wenn da was repariert werden soll, muss als erstes das Relais sicher so geschaltet werden (oder entfernt werden) dass keine 60V anliegen
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Der Transformator passt mit 20,7 V AC für die Hauptwicklung nicht für ein 7220. Ich sehe 3 Möglichkeiten: 1) Umbau auf 7240 : Elkos und einige Widerstände anpassen 2) Umbau auf 7220 : neuer Trafo (sollte etwa 12 V sein) 3) ggf. Umbau auf eingeschränktes 7220 : Das Relais für das zuschalten der Spannungsverdopplung entfernen. Bei kleiner Spannung ist die Wärmeentwicklung hoch - d.h. der maximale Strom müsste ggf. etwas reduziert werden. RolandD schrieb: > Aber wenn Du wirklich an GL1 (+) - (-) die 61,4V/DC anliegen hast, wieso > sind die beiden 22.000µF/25V (liegen ja in Reihe) noch nicht > explodiert?! Man kann auch mal Glück haben. Nach einiger Zeit können sich die Elkos an die höhere Spannung anpassen. Etwas über 30 V am 25 V Elko sind nicht so weit drüber das es knallen muss, aber es könnte.
Jan K. schrieb: > (+)-Ausgang und T1-Kollektor haben laut Multimeter ein > Potentialunterschied von 1,7V. Das bedeutet, dass die Endstufe durch T1 "ganz normal" Übersteuert wird, der Spannungsregel-OPV IC3B die Endstufe nicht abregelt. Man könnte mal C-E von T6 kurzschließen und sehen, ob die Ausgangsspannung dann auf null geht. Wenn ja, geht der Spannungsregler nicht.
Jan K. schrieb: > Hallo. > Warum auch immer welches Bauteil nicht zu dem 7220 passt... > Für mich ist erst einmal entscheidend welche(s) Bauteil(e) defekt > ist/sind. > Das Gerät hat jahrelang seine Dienste verrichtet, ob richtig > zusammengebaut oder nicht. > Falls jemand eine Idee hat wie bzw. wo ich weiter machen kann nur raus > damit. :-) > Es wurde doch bereits alles an wesentlichen Hinweisen zu Dir gesagt: - Elkos durch Versionen mit mehr als 25V ersetzen (z.B. 35V DC). - Transistoren prüfen (Datenblatt aus dem Web laden, B C E bestimmen, messen). Nun ist es an Dir, das zu tun :-)
Lurchi schrieb: > Etwas über 30 V am 25 V Elko sind nicht > so weit drüber das es knallen muss, aber es könnte. Das hat es ja jetzt anscheinend auch, sonst wäre das Gerät ja nicht kaputt...
So wie es aussieht haben de Transistoren versagt und nicht die Elkos. Bei den Elkos ist es wohl noch gut gegangen. Wenn die sich erst einmal an die höhere Spannung gewöhnt haben sind die Chancen auch nicht so schlecht, dass es so bleibt. Den Endstufentransistoren tut das zu viel an Spannung auch nicht gut, wenn sie etwa bei einem Kurzschluss auch noch viel Strom liefern sollen. Über geänderte Widerstände sollte man den maximalen Strom auch reduzieren.
Lurchi schrieb: > So wie es aussieht haben de Transistoren versagt und nicht die Elkos. Welche Bauteile bei einer Überlastung als erstes versagen, lässt sich nur schwer voraussagen. Bei einer Reparatur würde ich aber alle überlasteten Bauelemente austauschen.
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