Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3v motor schalten


von npn (Gast)


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Hola, was brauche ich für einen Transistor?

Ich will einen Spielzeug-3V-Motor per Transistor an- und ausschalten 
bzw. regeln in der Drehzahl. Momentan ist da ein Schalter, den ich durch 
den Transistor ersetzen will.

Der Stromkreis besteht nur aus 2 Batterien (3V) in Reihe, dem Motor und 
dem Schalter (auch alles in Reihe). Der Schalter ist zwischen Motor und 
Batterie Minus.

Ich habe gedacht, mit einem IRLML2502 geht das, den habe ich testweise 
mal angeschlossen, aber aber der Motor läuft immer mit halber Kraft, und 
wenn ich 3V an das gate anlege, dann läuft er mit voller Kraft.

Was für einen Transistor brauceh ich, damit ich nachher per PWM zwischen 
0 und voller Kraft einstellen kann?

Konstruktionsbedingt komme ich an die Stelle mit dem Schalter am besten 
ran, ohne das ich bohren müsste usw

: Verschoben durch Moderator
von npn (Gast)


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Ah ja der Motor zieht ca. 120 mA

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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npn schrieb:
> Ich habe gedacht, mit einem IRLML2502 geht das, den habe ich testweise
> mal angeschlossen, aber aber der Motor läuft immer mit halber Kraft, und
> wenn ich 3V an das gate anlege, dann läuft er mit voller Kraft.

Guter Ansatz.
Wie angeschlossen?

von npn (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Wie angeschlossen?

Na eben da wo der Schalter ist, Source an den Batterie-Minus, Drain zum 
Motor hin..

von npn (Gast)


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.. und dann das Gate angefasst und gleichzeitig Minus oder Plus im 
Batteriefach.

von npn (Gast)


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Ach ja und ich hatte noch 10kOhm von gate nach source, quasi als 
"pull-down, hab ich gelesen dass man das so machen soll. Dann musste ich 
allerdings einen Draht zum plus nehmen

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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npn schrieb:
> ich hatte noch 10kOhm von gate nach source

Und dann läuft der Motor immer mit halber Kraft?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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npn schrieb:
> Ach ja und ich hatte noch 10kOhm von gate nach source, quasi als
> "pull-down, hab ich gelesen dass man das so machen soll. Dann musste ich
> allerdings einen Draht zum plus nehmen

So funktioniert es auch - wenn du es tatsächlich so gemacht hast und der 
Fet noch nicht platt ist.

von npn (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Und dann läuft der Motor immer mit halber Kraft?

Ja, ich hab 2 verschiedene probiert. Kann es sein dass der Motor 
irgendwelche Störspannungen erzeugt??

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Diode parallel zum Motor geschaltet?
Sonst wahrscheinlich Fet gegrillt.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Wie denn.

npn schrieb:
> Konstruktionsbedingt komme ich an die Stelle mit dem Schalter am besten
> ran, ohne das ich bohren müsste usw

Vielleicht hilft ein Varistor oder eine VST-Diode am FET?

von npn (Gast)


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Ja genau, ich komm nicht an den Motor ran, d.h. vom Batteriefach zum 
Schalter könnte ich die Diode legen.

Was macht so ein Varistor? Was für einer?

von npn (Gast)


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Ich habe mal in der Bauteilekiste gekramt und dann noch einen IRL3103 
und einen IRFZ34 probiert - beide verhalten sich genau wie der erste 
Mosfet. Seltsam. Die können doch nicht alle defekt sein? Also hier ein 
Schaltplan:

------
|    |
|  Batterie+
|  Batterie-
|    |
|  Batterie+
|  Batterie-
|    |
|  Schalter, bzw Mosfet
|    |
|  Motor
|    |
------

von Jim M. (turboj)


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Mosfet hat eine Bodydiode. Zeichne die mal mit in den Schaltplan ein.

von Michael B. (laberkopp)


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npn schrieb:
> Ich habe gedacht, mit einem IRLML2502 geht das, den habe ich testweise
> mal angeschlossen, aber aber der Motor läuft immer mit halber Kraft, und
> wenn ich 3V an das gate anlege, dann läuft er mit voller Kraft.

Und was hast du mit dem Gate des MOSFETs gemacht, wenn du keine 3V dran 
hast ?

von npn (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Und was hast du mit dem Gate des MOSFETs gemacht, wenn du keine 3V dran
> hast ?

Hab ich doch oben geschrieben - mit 10k an Masse

von Roland L. (Gast)


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npn schrieb:
> ------
> |    |
> |  Batterie+
> |  Batterie-
> |    |
> |  Batterie+
> |  Batterie-
> |    |
> |  Schalter, bzw Mosfet
> |    |
> |  Motor
> |    |
> ------

zeichne mal noch ein, wo bei dem Mosfet Drain und Source sind.
Ich tippe mal, dass der falsch herum sitzt

von Michael B. (laberkopp)


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npn schrieb:
> Hab ich doch oben geschrieben - mit 10k an Masse

Wo ? Ach, in der 5. Salamischeibe.

Dann ist wohl der
> IRLML2502
kaputt, und der
> IRL3103
auch und der
> IRFZ34
auch. Merkwürdig. Man könnte glauben, daß du SOURCE und DRAIN 
verwechselt hast und der Motor immer über die Bodydiode Strom bekommt, 
nur halt weniger Spannung. Aber dann würde er bei Gate an 3V nicht voll 
durchschalten. Na, trotzdem mal probieren, kaputt geht er dabei nicht, 
nur durch statische Spannung am Gate (Finger an unangeschlossenes Gate).

Freilaufdiode ist natürlich immer notwendig, wenn man abschalten will.


npn schrieb:
> Was für einen Transistor brauceh ich, damit ich nachher per PWM zwischen
> 0 und voller Kraft einstellen kann?

Na, woher kommt deine Gate-Spannung. Auch aus der 3V Batterie ? Dann 
muss der MOSFET zumindest bis 1.8V einschalten können denn eine 3V 
Batterie entlädt sich im Laufe ihres Lebens von 3V auf 1.8V, und zwar 
den Anlaufstrom deines 120mA Nennstrom Motors, also wohl so 1.2A 
(genauer kannst es nur DU messen, wir nicht).

Deine 3 MOSFETs schalten jedenfalls bei 1.8V noch nicht durch.
Ein DMG6968U könnte das schon.
Für einen NPN Bipolartransistor bräuchte man ca. 60mA Basisstrom damit 
der Motor kräftig anläuft, eher doof, mit 20ßmA Basisstrom wird der 
Anlauf etwas schwächer erfolgen, kann reichen, ein BC368 täte es dann 
wohl.

: Bearbeitet durch User
von uv (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Freilaufdiode ist natürlich immer notwendig, wenn man abschalten will.

Warum?

Michael B. schrieb:
> Deine 3 MOSFETs schalten jedenfalls bei 1.8V noch nicht durch.

Mein Problem ist eher, dass sie nicht sperren, als dass sie nicht 
durchschalten - ich will ja nicht mehrere Ampere schalten.

Der Motor hat übrigens noch eine starke Untersetzung, also er braucht 
nicht viel Kraft zum Anlaufen.

Wie wäre es mit einem NPN-Transistor? Emitter auf Batterie-Minus und 
Kollektor zum Schalter/Motor? Warum gerade BC368 - ist der gängig?

von Michael B. (laberkopp)


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uv schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Freilaufdiode ist natürlich immer notwendig, wenn man abschalten will.
>
> Warum?

Weil sonst beim abschalten der Transistor kaputt geht. Keine Ahnung, 
warum so weit verbreitet ist "Ich brauch das nicht, ich bin King, ich 
brauch weder Freilaufdiode noch LED-Vorwiderstand, die Teile machen was 
ich will und was ich nicht verstehe, war sowieso überflüssig, ich bin 
klüger als alle anderen auf dieser Welt"

> Michael B. schrieb:
>> Deine 3 MOSFETs schalten jedenfalls bei 1.8V noch nicht durch.
>
> Mein Problem ist eher, dass sie nicht sperren

Aber bis heute hast du nicht nachgeguckt, ob Source und Drain richtig 
wären. Warum auch, macht ja Mühe...

, als dass sie nicht
> durchschalten - ich will ja nicht mehrere Ampere schalten.

Doch, natürlich, ein 120mA Nennstrom Motor braucht vermutlich mehr als 
1A beim Anlaufen. Und selbst wenn das nur kurzzeitig ist: Transistoren 
sind schnell - auch schnell kaputt.

> Der Motor hat übrigens noch eine starke Untersetzung, also er braucht
> nicht viel Kraft zum Anlaufen.

Jeder Motor steht vor dem Anlaufen, also braucht er im Anlaufmoment den 
Blockierstrom. Erst wenn er dreht, entsteht Gegen-EMK um den Srom zu 
mindern. Keine Ahnung, warum man durchs Leben geht, und sich nach 
Kräften bemüht, physikalische Grundsätze zu ignorieren.

> Wie wäre es mit einem NPN-Transistor? Emitter auf Batterie-Minus und
> Kollektor zum Schalter/Motor?

Man braucht aber eine hohe Stromverstärkung oder bis zu 60mA Basisstrom.

> Warum gerade BC368 - ist der gängig?

Er kann zumindest 1A und ist das europäische Modell eines LowStat 
HighBeta Transistors. Gängiger ist der amerikanische ZTX1049.

: Bearbeitet durch User
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