Frage: Darf man mit Benzin Metallteile reinigen um die hinterher zu lackieren, oder hinterlässt das Rückstände die dennoch mit Nitroverdünner und co. wegmüssen? Benzin ist so wunderbar kostengünstig und löst fast alle Farbrückstünde auf Metallteilen, daher die Frage.
Philipp G. schrieb: > mit Benzin Wenn du Benzin von der Tankstelle meinst dann nein. Mit Wasch-/Reinigungsbenzin.... (Rate selbst;-) > um die hinterher zu > lackieren Wie soll denn der Lack werden? Philipp G. schrieb: > mit > Nitroverdünner Ich nehme Universalverdünnung AF.
Philipp G. schrieb: > Frage: Darf man mit Benzin Metallteile reinigen um die hinterher zu > lackieren, oder hinterlässt das Rückstände die dennoch mit > Nitroverdünner und co. wegmüssen? Benzin dürfte per se ziemlich vollständig verdampfen. Allerdings, wenn du damit Fette oder Lacke löst werden die gelösten Stoffe als Rückstände wieder auf den Matallteilen sein. Insofern funktioniert das nur bei viel Benzin und wenig Schmutz, bzw. mehrmaliges Anwenden mit jeweils neuem sauberen Benzin. Für starke Verschmutzungen dürften fettlösende Tenside und Wasser besser funktionieren.
Max M. schrieb: > Philipp G. schrieb: >> mit Benzin > > Wenn du Benzin von der Tankstelle meinst dann nein. > Mit Wasch-/Reinigungsbenzin.... (Rate selbst;-) Ja ich meine schon Tankstellenbenzin 95 Oktan für 4-Takter ohne Zusätze ;) Warum geht das nicht? Max M. schrieb: >> um die hinterher zu >> lackieren > > Wie soll denn der Lack werden? Wie meinst Du? Ja halt grundieren und je nach Anforderung lackieren, matt oder glanz, schwarz, weiss. Der Andere schrieb: > Insofern funktioniert das nur bei viel Benzin und wenig Schmutz, bzw. > mehrmaliges Anwenden mit jeweils neuem sauberen Benzin. OK. Also ganz normal mit Benzin darf man vor reinigen, hinterher aber dennoch mit Nitroverdünner oder Spiritus.
Benzin von der Tankstelle enthält halt ein paar Sachen die richtig ungesund sind z.B Benzol. Und Additive sind da auch drinnen ob die dann gut verdampfen fürs Lackieren ? Spiritus ist auch schlecht, der enthält gerne Bitrex das verdampft nicht. Vorreinigen mit Tensid und Wasser und dann mit Aceton dann komplett reinigen. Gruß JackFrost
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Für wen ist Benzol ungesund? Für mich oder das Metallteil?
Der Andere schrieb: > Benzin dürfte per se ziemlich vollständig verdampfen. Normales Fahrzeugbenzin enthält m.W. Ölähnliche Bestandteile. Die würden bei einer Neulackierung stören.
Du kannst ja mit Benzin vorreinigen und dann nochmal mit Schnell-/Bremsenreiniger drüber gehen. Der verfliegt sehr schnell.
Ich kenne das so dass die Reinigung vor dem Lackieren mit Silikonentferner geschieht. Zumindest im KFZ Bereich. Warum nicht einfach sowas nehmen?
Wie groß sind denn die Teile? Absolut sauber bekommt man die Teile wenn man das Teil über einem köchelnden Alkohol-Bad aufhängt. Der Alkohol kondensiert auf dem Teil und rinnt mit dem Schmutz ab. Nur im freien machen-> Explosionsgefahr.
Philipp G. schrieb: > Für wen ist Benzol ungesund? Für mich oder das Metallteil? Benzol ist wie alle zyklischen Kohlenwasserstoffe krebserregend. Metalle haben keine Probleme mit Krebs. Die Zahl von Tankstellenbetreibern in meinem Umfeld, die es mit benzolhaltigem Sprit zu tun hatten und an Krebs starben ist für mich auffällig, aber nicht statistikfähig da ich nur drei Fälle nennen kann.
Philipp G. schrieb: > Für wen ist Benzol ungesund? Für dich. Spiritus ist auch doof, da vergällt. Und Methanol ist giftig. Versuche einfach Propanol zu bekommen. Also dasselbe wie Äthanol, bloß 1 Kohlenstoffatom mehr. Sowas gibt es im 5 Liter Kanister oder in noch größeren Gebinden und es ist unvergällt. Und es verdunstet nicht ganz so schnell wie Äthanol oder gar Acton. Das ist nämlich gut, weil man es beim Putzen mit dem Küchenkrepp abreiben kann und da bleibt der Dreck am Krepp und setzt sich nicht wieder nach dem Abdunsten auf die Oberfläche, die man ja eigentlich reinigen wollte. W.S.
W.S. schrieb: > Versuche einfach Propanol zu bekommen. Nun ja, ob das für seine Anwendung besser ist als Testbenzin/Terpentinersatz/Universalverdünnung? Letztere gibt es jedenfalls im lokalen Baumarkt. Isopropanol ist jedenfalls wenig giftig, lokal in der Apotheke aber etwas teuer, muss man dann wohl bestellen. Aceton wäre für Fett ein sehr gutes Lösungsmittel, gabs bei uns auch mal im lokalen Baumark -- hochentzündlich und etwas giftig. Aber nach seinem ersten Beitrag hat er wohl eh schon etwas zu viel Kontakt mit Tankstellenbenzin gehabt, denn so toll war der ja nicht formuliert. Tankstellenbenzin hat soweit ich weiss bis 1 % hochgiftiges Benzol, und hinterlässt natürlich schon Rückstände, putz doch mal ein sauberes Fenster mit einem Benzinlappen. Übrigens reinigen wässrige Lösungen oft auch sehr gut, oft reicht schon etwas Spülmittel. Bei Chemikalienhändlern wie Roth gibt es auch spezielle Tenside, die werden in wässriger Lösung sogar zur Dekontamination für radioaktive Verschmutzungen verwand. Hatten wir mal im Labor, reinigte wirklich gut, ich glaube das durfte man auch in den Abfluss kippen.
Wird auch darauf ankommen was denn aufgetragen werden soll, ob Wasser-
Öl-
Kunstharz- oder welcher sonstige Lack die erste Schicht bildet.
Ob das ein einmaliger oder mehrschichtiger Auftrag wird.
Wasser und ggf. Seife dann noch mal spülen mit Wasser gehen immer.
>> fast alle Farbrückstünde auf Metallteilen
Das ist ja eher vorreinigen.
Bei der direkten Lackiervorbereitung sollte die Oberflächenbearbeitung
schon beendet sein das man sich lediglich noch auf sauberes Arbeiten
konzentrieren kann. Die Qualitätsansprüche variieren da u.U. ein wenig
ob das ein Gartenzaun oder ein Motorradtank ist ...
---
Vermisse den Duft verbleiten Superbenzins, ernsthaft ;)
(Dessen ggf. schädliche Wirkung natürlich nicht)
W.S. schrieb: > Spiritus ist auch doof, da vergällt. Und Methanol ist giftig. > > Versuche einfach Propanol zu bekommen. Also dasselbe wie Äthanol, bloß 1 > Kohlenstoffatom mehr. Ich verwende zu Putzzwecken immer reines, unvergälltes Äthanol, da es keine Rückstände, so wie z.B. Benzin enthält. Isopropanol habe ich auch, aber ich weiss nicht, welche Stoffe besser mit Äthanol und welche mit Isopropanol gelöst werden. Azeton ist zwar auch ein gutes Lösungsmittel, aber bringt auch gesundheit- liche Probleme. OT: Alkohol ist zwar ein gutes Lösungsmittel, eignet sich aber, oral eingenommen, nicht zur Lösung von Problemen. :-)
viertüter schrieb: > Wird auch darauf ankommen was denn aufgetragen werden soll, ob Wasser- > Öl- 1.Alkydharzfarbe enthält etwas Testbenzin. 2.Beim reinigen entstehen feuergefährliche Benzindämpfe!!! Deshalb nimmt man wegen Funkenbildung nie Metallpinsel für solche Reinigungsarbeiten.
Nie? Wie konnte ich das die Jahre nur überleben? Was man hier so alles lernt. Im nächsten Leben werde ich das beherzigen.
Hallo zusammen. > Wie konnte ich das die Jahre nur überleben? > Was man hier so alles lernt. Im nächsten Leben werde ich das beherzigen. Ja, du hast Recht Michael, und mir ist es schon ganz schwindelig vom Lesen bei all den Dämpfen mit all ihren Nebenwirkungen. ;-) Wie so oft in diesem Forum: klare Frage und tausend Antworten gehen am Thema vorbei! @ Philipp G. Bitte nähere Angaben zu deinem Werkstück und den Farbresten. Zur Info: Benzin ist nicht Benzin. Die restlichen Lösungsmittel lass ich mal ausser Acht. Es ist dir schon klar, dass Autobenzin etwas anderes ist als Wundbenzin, Waschbenzin oder z.B. Petroläther (nur ein anderer Name). Dass viele Fette und Farben benzinlöslich sind, macht sie für dein Vorhaben schon geeignet. Alkohole ((Brenn-)Spiritus, I-Prop) kommen mit Farben und Fetten meist nicht gut klar. Benzin (Petroläther) ist ja ein Gemisch, das u. a. bei der Destillation von Erdöl entsteht. Es ist nie ein einzelner Stoff (Substanz) sondern ein Gemisch. Diese Gemische teilt man in Gruppen von Siedebereichen von.. bis.. ein. Wundbenzin siedet z.B. niedriger als Waschbenzin. Wundbenzin ist klar definiert, Waschbenzin kann alles sein. Wundbenzin verdunstet rückstandlos und geruchslos, beim Waschbenzin weiss man das nicht. Wenn es eine kleine Fläche, Werkstück ist, nimm Wundbenzin. Für kleine Mengen lohnt kein E-Bay, Amazon; geh in die nächste Apotheke. 73 Wilhelm
> Nie? https://www.youtube.com/watch?v=zIV4poUZAQo --- Messingbürste nehmen, wenn da einer bedenken hat. Es gibt beim Schrauben mit alten Moppeds und Autos gelegentlich schon Teile die übrigbleiben die man trotz Beschädigung beiseite legt um die irgendwann ggf. mangels Neubeschaffbarkeit wieder instandzusetzen, Kleinteile wandern bei mir in ein "Fass" (eher grosser Eimer) in das auch immer wieder Reste von Lösungsmitteln auch abgelassenes Benzin aus den Vergasern wandert. Im Jahr drauf ist aller Rost und Farbe verschwunden irgendwann mal wenn es die "lösekraft" verloren hat wird das dann mal ordentlich entsorgt, dauert aber noch ein paar Jahre bis das Voll ist. Die Brühe ist immer noch gut genug auch Motorenteile grob zu reinigen ohne das man extra was frisches nehmen muss. Das ist aber keine oder nur sehr indirekte Lackiervorbereitung ;)
Wie wär es mit Bremsenentfetter ....
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Michel M. schrieb: > Wie wär es mit Bremsenentfetter .... Wäre jedenfalls besser als Bremsenentferner. :-)
viertüter schrieb: > Kleinteile wandern bei mir in ein "Fass" (eher grosser Eimer) in das > auch immer wieder Reste von Lösungsmitteln auch abgelassenes Benzin aus > den Vergasern wandert. Im Jahr drauf ist aller Rost und Farbe > verschwunden Geht auch gut mit Dieselöl. Waschbenzin ist doch zum Reinigen da. Natürlich nur was Öl betrifft. Man darf aber nicht vergessen, dass Benzin altert. Nach 5 Jahren ist es gelblich und kann dann Rückstände hinterlassen. In einer Lötlampe geht das dann auch nicht mehr richtig.
Philipp G. schrieb: > Frage: Darf man mit Benzin Metallteile reinigen um die hinterher > zu > lackieren, oder hinterlässt das Rückstände die dennoch mit > Nitroverdünner und co. wegmüssen? > > Benzin ist so wunderbar kostengünstig und löst fast alle Farbrückstünde > auf Metallteilen, daher die Frage. Du darfst gern die Teile mit Benzin abwaschen, da geht schonmal der gröbste Dreck runter. Unmittelbar vor der ersten Farb- oder Grundierungsschicht aber nochmal mit Silikonentferner gründlich abwaschen und abdunsten lassen. Danach die Oberfläche nicht mehr mit den Fingen anfassen. Grüße Michael
Philipp G. schrieb: > Frage: Darf man mit Benzin Metallteile reinigen um die hinterher zu > lackieren, oder hinterlässt das Rückstände die dennoch mit > Nitroverdünner und co. wegmüssen? Macht nicht so einen Wissenschaft. Farbe mag weder Fett, Rost noch Schmutz als Untergrund. Wenn die Oberfläche nicht zu glatt ist, wird sie in üblichen Fällen halten. Es ist jedoch ein Unterschied ob man einen alten Gartenzaun oder ein Auto schön lackieren soll. Das hat der TO bisher nicht verraten. Je nach Fläche könnten jede Menge Dämpfe entstehen. Bei einem Fingernagel fällt das nicht auf, aber ein qm Blech mit Benzin reinigen stinkt schon schön.
Nu ja es ist nichts Wildes ich restauriere ein Auto und im Motorraum gibt es sehr viele kleine Anbauteile, hauptsächlich galvanisierte Stahlteile welche ich aufbereiten möchte. Dabei habe ich halt gemerkt dass Tankstellenbenzin um Längen bessere alten Lack wegmacht als all das kostspielige Zeug. Aber ihr habt ja eigentlich schon alles gesagt. Vor reinigen mit Benzin und dann mit Aceton und co. weiter behandeln.
Philipp G. schrieb: > Vor reinigen mit Benzin und dann mit Aceton und co. weiter behandeln. Vorsicht mit den Dämpfen. Ein Kollege hatte schon mal Besuch von der richtigen Feuerwehr...
Naja wenn du mit Lösungsmittel drüber gehts geht eben ggf. etwas in Lösung das aber u.U. nicht mit dem Lappen weggetragen wird sondern ldgl. verschleppt wird und lose haftend verbleibt. Dann kommt deine Farbe die ggf. wieder Lösemittelhaltig ist nimmt das auf und es entsteht evtl. ein Farbschleier falls die Farbe auf wasserbasis ist wird ggf. deren Haftung beeinträchtigt. Wenn grundiert wird und es mehrschichtigen Aufbau gibt sieht das dann schon evtl. wieder anders aus. Manches ist wichtig manches eben nicht so sehr, in irgendeiner Halterung die nie jemand sieht muss man sich nicht spiegeln ;)
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