Hallo, ich bastel gerade an einem CLC Filter an einem Traco DC-DC Wandler. Dazu habe ich aus meiner Bastelkiste etwas rausgeholt was eben so da ist und folgende Schaltung zusammengesetzt. Oszibilder: gelb ist immer am Filtereingang, also an C4. blau ist immer am Filterausgang, also an C5. C3 und C6 sind nachträglich rangelötet. 4 Bilder, 2ms und 20ms pro Teilung bzw. 0,1A und 0,8A Laststrom. Wiederholrate 1 Sekunde. Bei den Kondensatoren lese ich für mich leider immer widersprüchliches in Bezug auf den ESR Wert. Einerseits soll die Güte des Schwingkreises bewusst schlecht sein, also keine low ESR Elkos und Spule mit möglichst hoher Impedanz verwendet werden. Andererseits sollen MLCC und X7R Keramikkondensatoren verwendet werden. Also doch wieder low ESR Typen. Das verstehe ich nicht. Was wann und warum? Da ich gern wissen möchte was mit passenderen Werten noch so möglich ist, auf die Glättungs- und Filterwirkung bezogen, möchte ich fragen was ich ändern könnte/sollte. Nachdem was ich so angelesen habe, würde ich folgendes ändern. Ich würde vor C2 von Reichelt den Doppel-Ferrit Filter setzen (BEAD 92-99). https://www.reichelt.de/emv-doppel-ferrit-entstoerfilter-50-ohm-10-mhz-bead-92-99-p105528.html?&trstct=pol_4 L1 würde ich ersetzen mit einem Fastron 09HCP Ferrit 120µH, 128mOhm, 1,8A oder 150µH, 173mOhm, 1,6A oder Fastron 11HPC, 100µH, 370mOhm, 2,4A Mehr wie 1A wird nicht fließen. Elko C4, C5 beide Standardtypen, kein low ESR, 100µF würde ich belassen Bei den Keramiks C3, C6 bin ich mir nicht sicher. X7R Typen belassen? Kapazitäten belassen oder etwas erhöhen? Meinungen, Empfehlungen?
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Low ESR verwendet man, wenn man höherfrequente Signale gut abfangen möchte, genau die Anwendung, die du vorliegen hast. Es schadet sicher nicht, auch für die Elkos Low ESR zu verwenden, evtl. kannst du dann auf die MLCC verzichten oder durch kleinere Kerkos ersetzen. MLCC sind nämlich nicht gerade ein Ausbund an Zuverlässigkeit. Veit D. schrieb: > L1 würde ich ersetzen Ja, deutlich mehr als 22µH sind sicher sinnvoll. Dein Oszi behauptet, die Schaltfrequenz des Wandlers sei >16,7kHz, etwas genauer wäre hilfreich. Das Verhältnis von Drossel zu Kondensator ist übrigens so 'schlecht', das ein Schwingkreis so gut wie nicht entstehen kann. Achte darauf, eine HF-Drossel und nicht etwa eine Speicherdrossel zu kaufen. Falls du es wirklich sauber brauchst, schaltest du noch ein zweites RC- oder LC Filter dahinter.
Wozu so hohe [27mF (=27000µF)] Elkokapazität nach dem Gleichrichter? Matthias S. schrieb: > Dein Oszi behauptet, > die Schaltfrequenz des Wandlers sei >16,7kHz Tja, also das Datenblatt spricht von 500kHz. Verwunderlich. Zusätzlich zu einigen scheinbaren Unstimmigkeiten der genannten oder gezeigten Infos ist noch einiges mehr nicht ganz klar/völlig unklar: Die Eigenschaften der Trafo/Gleichrichter Schaltung könnte man zwar schätzen, aber ohne die Eigenschaften der Last kann man vieles nicht wissen. Die erwünschte bzw. benötigte Wirkung des Filters z.B. Erst wenn Daten wie auch Randbedingungen verläßlich fest stehen, läßt sich konkret (Projekt-bezogen) helfen. Ansonsten könnte man höchstens anfangen, zahllose Mißverständnisse aufzuklären (allgemein gehalten).
Wenn du den HF Ripple weg haben willst, musst auf eine hohe selbstresonanzfreqenz der Spule achten. Kleinere werte sind da besser, eventuell eine Ferritbeat dazuschalten. Low Esr oder Xlr isr muss. Wenn du am eingang filterst, muss c2 feutlich größer sein.
Hallo, in dem Rauschsignal kann das Oszi schlecht eine Frequenz messen. Habe die Zeitbasis drastisch reduziert, es werden ca. 510kHz gemessen. Gemessen wird in Tastkopf 1:1 Einstellung. Die Last ist zur Zeit ein Drahtpoti wie auf den Bildern. Die Gleichrichterschaltung ist später der "Powerteil" für ein Netzteil. Den CLC Filter benötige ich vielleicht später für die Versorgung der Steuerschaltung. Mit µC, OPVs, DACs und Referenzspannungs-IC. Das wird aber extra versorgt von einem Printtrafo + Gleichrichter usw. Ist noch nicht fertig. Deswegen derzeit der Aufbau mit dem was fertig ist. Genau, der HF Anteil soll noch mehr gefiltert werden. Der Ripple selbst ist schon mal nicht schlecht, aber für mein Gefühl noch zu viel HF drin. Um das zu erreichen muss ja die Grenzfrequenz vom "Schwingkreis" runter. Also Induktivität der Spule höher. In welchen Regionen der Spulenimpedanz muss ich denn suchen? Größer 100 mOhm oder im Ohm-Bereich? Ich lege mir auch gern verschiedene Werte hin, wenn ich weiß in welchen Werte-Regionen in kaufen sollte. Auf welchen Wert legt man die Grenzfrequenz fest? 1kHz, 100Hz? Ideal wäre ja 0Hz. :-) HF Drosseln haben geringere Impedanzen soweit ich das sehe. Unter 20mOhm. Würde das der Filterung nicht widersprechen? Ich dachte die Impedanz der Spule sollte eher hoch sein, dass es dem schnellen Stromanstieg entgegen wirkt, damit es zur Glättung kommt.
Hallo, " Ich dachte die Impedanz der Spule sollte eher hoch sein, dass es dem schnellen Stromanstieg entgegen wirkt, damit es zur Glättung kommt." So eine reale Spule besitzt aber auch einen "Kapazitätsbelag". MfG
Es ist schon klar, dass die Signalanteile des 500kHz Schaltstromes locker 500MHz erreichen koennen ? Dann ist eben nichts mehr mit elko und Speicherdrossel. Die Speicherdrossel hat ein zu grosses offendes Feld, das alles rundrum verseucht. Allenfalls da eine stromkompensierte Drossel verwenden. Die saettigt naemlich nicht.
Hallo, ich habe mir kurzerhand 2 Bücher von Würth bestellt. Trilogie für induktive und kapazitive Bauelemente. Mal sehen ob ich die Materie verstehe. Dümmer werde ich davon sicherlich nicht. :-) Danke Euch erstmal.
Für Störungen im 2-3stelligen MHz Bereich würde ich auch Ferritperlen (o.ä.) in Betracht ziehen. Diese sind recht effektiv im Unterdrücken der höheren Frequenzanteile, die man mit dem "haupt-LC-Filter" (drahtgewickelte Spulen) nur schwer wegbringt.
Hallo, okay, greifen wir vor. Wenn man das weitertreiben möchte, muss man eine 6 Loch Ferritperle und danach eine Strom kompensierende Drossel einsetzen. Praktisch zwei CLC hintereinander. Das Paket dann optimalerweise jeweils vor und nach dem DC-DC Wandler?
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