Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schalt-Netzteil gesucht: 500W, ca. 5-15V regelbar, Leakage Current max. 0,5mA


von Harder (Gast)


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Hallo,
ich suche einen AC/DC-Wandler (Bauform Open-Frame oder ähnlich) mit 
einer regelbaren Ausgangsspannung etwa im Bereich von 4-13VDC bei einem 
Strom von mind. 40A. Da in einem Gerät gleichzeitig mehrere solcher 
Netzteile eingesetzt werden sollen, darf der Leakage Current 0,5mA nicht 
überschreiten.

Bei den bekannten Herstellern habe ich bisher das gewünschte Netzteil 
nicht gefunden, welches alle Anforderungen vereint.

Deshalb meine Frage, weiß jemand, wo ich solch ein Netzteil finden kann?

: Verschoben durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Harder schrieb:

> Da in einem Gerät gleichzeitig mehrere solcher
> Netzteile eingesetzt werden sollen, darf der Leakage Current 0,5mA nicht
> überschreiten.

Welchen meinst du denn? Zwischen L/N und PE über die Y-Kondensatoren?

> Bei den bekannten Herstellern habe ich bisher das gewünschte Netzteil
> nicht gefunden, welches alle Anforderungen vereint.

Vielleicht sind deine Anforderungen auch überzogen.

von Harder (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Welchen meinst du denn? Zwischen L/N und PE über die Y-Kondensatoren?

Ja.

Falk B. schrieb:
> Vielleicht sind deine Anforderungen auch überzogen.

Leider nein.

von Falk B. (falk)


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Harder schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Welchen meinst du denn? Zwischen L/N und PE über die Y-Kondensatoren?
>
> Ja.
>
> Falk B. schrieb:
>> Vielleicht sind deine Anforderungen auch überzogen.
>
> Leider nein.

Wieso kommst du auf 0,5mA? Willst du 100 von den Dingern parallel 
schalten?
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, sind um die 10mA Leckstrom 
gegen PE zulässig, in bestimmten Konstellationen sogar mehr. Nicht 
überall sind 30mA FI-Schalter verbaut. Oder willst du damit eine 
Megabeleuchtung im Bad aufbauen?

von Andrew T. (marsufant)


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Harder schrieb:

> Deshalb meine Frage, weiß jemand, wo ich solch ein Netzteil finden kann?


Open Frame nur bei dne Herstellern für  IEC60601 konformen Netzteilen. 
Ist teuer.

Wenn's geschlossen sein darf und bezahlbar:

Manson SPS 9400

Ob dir diese Qualität zusagt, mußt du selber entscheiden.

von voltwide (Gast)


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Manson Labornetzteile in Schalttechnik? So ein Teil habe ich mal bei 
Reichelt geordert und näher beguckt: Nie wieder, Finger weg!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Welche Eigenschaft des Manson-Netzteil war denn so erschreckend?

MfG

von Mars Krueger (Gast)


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Falk B. schrieb:
>>> Vielleicht sind deine Anforderungen auch überzogen.
>>
>> Leider nein.
>
> Wieso kommst du auf 0,5mA?

Hört sich durchaus merkwürdig bzw. unwahrscheinlich an.

Nun kommt leider keine Antwort - das ist schon schade. Denn war es eine
Fehl-Anforderungung, gibt es keinen Grund, sich zu "schämen" - und war
es das nicht, gibt es wiederum keinen Grund, diesen spontanen Unglauben
unsererseits (an so unwahrscheinlich niedrige Werte) übelzunehmen.

Na ja, vielleicht kommt ja doch noch etwas.

voltwide schrieb:
> Manson Labornetzteile in Schalttechnik? So ein Teil habe ich mal bei
> Reichelt geordert und näher beguckt: Nie wieder, Finger weg!

Christian S. schrieb:
> Welche Eigenschaft des Manson-Netzteil war denn so erschreckend?

Würde mich auch interessieren, Zuordnung Schadbild/Typ.

Allerdings kann ich mich ganz grau an einige Threads (diverse Foren)
erinnern, in welchen iirc ganz exakt diese Thematik zur Sprache kam.

von Harder (Gast)


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Mars Krueger schrieb:
> Hört sich durchaus merkwürdig bzw. unwahrscheinlich an.

Danke für alle ernsthaften Antworten.

In der Zwischenzeit habe ich einen Hersteller gefunden, der Netzteile 
für diese merkwürdigen und unwahrscheinlichen Anwendungen 
(offensichtlich in interessanten Stückzahlen) anbietet: Excelsys 
Technologies.

von voltwide (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Welche Eigenschaft des Manson-Netzteil war denn so erschreckend?
>
> MfG

Es begann damit, dass beim Einschalten die angeschlossene 
Prozessorplatine geschrottet wurde aufgrund eines heftigen 
Überschwingers. Daraufhin habe ich mir den Schaltplan besorgt. Je länger 
ich das untersuchte, desto mehr Designfehler entdeckte ich. Die gesamte 
Schaltung war konfus, voller überflüssiger Bauteile, eine Betrachtung 
der Regelschleifenstabilität hat offensichtlich nie stattgefunden. Mit 
anderen Worten, hier wurden die Uralt-Konzepte von PC-Netzteilen ohne 
Sinn und Verstand zusammengeschustert. Um einen Akku zu laden oder einen 
kleine Elektromotor zu treiben mag das ja reichen. Von einem 
Labornetzteil erwarte ich aber etwas mehr.

von Mars Krueger (Gast)


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Harder schrieb:
> Mars Krueger schrieb:
>> Hört sich durchaus merkwürdig bzw. unwahrscheinlich an.
>
> Danke für alle ernsthaften Antworten.
>
> In der Zwischenzeit habe ich einen Hersteller gefunden, der
> Netzteile für diese merkwürdigen und unwahrscheinlichen Anwendungen
> (offensichtlich in interessanten Stückzahlen) anbietet: Excelsys
> Technologies.

Ich sagte: "Das hört sich (...) an."
Ich sagte nicht(!): "Das ist (unw...) ..."

Die Bedeutung ersterens ist eher "wird wohl nicht häufig sein".
Und das denke ich immer noch, ohne es verifizieren zu müssen.

Der unterschwellige Vorwurf geht also speziell bei mir (den Du ja
dabei just zitiertest) ziemlich daneben, muß ich sagen...

(Da bemüht man sich, zwischen anderen (und dem TO eigenes Interesse
am Fortgang der Sache) zu vermitteln, und dann so etwas!   ;-)

Nee, im Ernst: Danke für die Nennung von "Excelsys Technologies".
Muß ich mir dringend mal ansehen, das Zeug.

von MiWi (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Harder schrieb:
>> Falk B. schrieb:
>>> Welchen meinst du denn? Zwischen L/N und PE über die Y-Kondensatoren?
>>
>> Ja.
>>
>> Falk B. schrieb:
>>> Vielleicht sind deine Anforderungen auch überzogen.
>>
>> Leider nein.
>
> Wieso kommst du auf 0,5mA? Willst du 100 von den Dingern parallel
> schalten?
> Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, sind um die 10mA Leckstrom
> gegen PE zulässig, in bestimmten Konstellationen sogar mehr. Nicht
> überall sind 30mA FI-Schalter verbaut. Oder willst du damit eine
> Megabeleuchtung im Bad aufbauen?

Kunde in einer Altbauanlage mit Denkmalschutz: Viele viele SNTs aus 
Laptops, PCs und dem üblichen eletronischen Zirkus wenn Mediengeräte wie 
Mischpulte, Effektgeräte etc anwesend sind.

eine kleine PA mit etlichen Verstärkern (26 an der Zahl) wird 
angeschafft und - pardauz - da fällt dann zuverlässing beim Einschalten 
des 15, spätestens beim 16. Verstärkermodul der FI...

Nach dem ersten Reflex des "der Lieferant hat Mist geliefert", den 
entsprechenden Zurückweisungen und Nachweis das die Ware korrekt war war 
Kunde zu einer systematischen Fehlersuche bereit... Gesagt getan und es 
hat sich herausgestellt das die gesamte elektrische Anlage den 
Ableitströmen am PE nicht mehr gewachsen war und die PA nur mehr das 
Fass zum überlaufen gebracht hat.

Was tun? eigentlich passende Elektrik neu machen in einem Altbau, der 
unter Denkmalschutz steht ist ein gewagtes und finanziell 
unkalkulierbares Unterfangen, vor allem in AT.

Naja, die Lösung war dann eben auf Netzteile auszuweichen, die einen 
deutlich geringeren Ableitstrom hatten... die Mehrkosten waren 
kalkulierbarer Kleinstkram gegenüber dem Umbau der Elektrik (die an 
sonsten den Erfordernissen entsprochen hat, aber ein größerer FI wäre 
nicht zulässig und daher .... naja, eine Zwickmühle).

von nachtmix (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wieso kommst du auf 0,5mA? Willst du 100 von den Dingern parallel
> schalten?

Vermutlich Medizintechnik.

von Andrew T. (marsufant)


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Harder schrieb:
> In der Zwischenzeit habe ich einen Hersteller gefunden, der Netzteile
> für diese merkwürdigen und unwahrscheinlichen Anwendungen
> (offensichtlich in interessanten Stückzahlen) anbietet: Excelsys
> Technologies.

Und Du bist sicher das Du eines gefunden hast das :

> mit
> einer regelbaren Ausgangsspannung etwa im Bereich von 4-13VDC bei einem
> Strom von mind. 40A.

hat?

von Harder (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Und Du bist sicher das Du eines gefunden hast das :
>
>> mit
>> einer regelbaren Ausgangsspannung etwa im Bereich von 4-13VDC bei einem
>> Strom von mind. 40A.
>
> hat?

Schaue Dir dort mal die powerMods Xg3 und XgP richtig an.

von Andrew T. (marsufant)


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Harder schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> Und Du bist sicher das Du eines gefunden hast das :
>>
>>> mit
>>> einer regelbaren Ausgangsspannung etwa im Bereich von 4-13VDC bei einem
>>> Strom von mind. 40A.
>>
>> hat?
>
> Schaue Dir dort mal die powerMods Xg3 und XgP richtig an.

Ebwen deswegen meine Bemerkung.
Soweit ich den Katalog interpretiere, endet ein 4...15V versioniertes 
Gerät da bei 20A. Katalog S. 40 bzw. 45

Wäre vielleicht einfach, Du gibt's mal die konkrete Seite an des 
Kataloges, in der du das 40A 4...15V gefunden hast.

Das "paralleling" für mehr Ampere bei gleichzeitig variabler Spannung 
ist nämlich hier nicht so einfach wie es scheint.

: Bearbeitet durch User
von Harder (Gast)


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Es gibt mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel Katalogseite 40:

2 x XgN (parallelgeschaltet) ergibt 1...15V @ 40A

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