Hallo, eben drüber gestolpert: "Die MWI-Technologie stellt ein mikrowellenbasiertes Raumzündverfahren dar, welches in allen Verbrennungskraftmaschinen, die mit flüssigem oder gasförmigem Kraftstoff versorgt werden, verwendbar ist. Diesel-, Kerosin-, Alkohol-, Benzintreibstoffe sowie regenerative Kraftstoffe wie E-Fuel und Blue Diesel kommen in Frage." "Die beiden Druckanstiegskurven [...] sollen verdeutlichen, dass beim Einspritzen der gleichen Menge an Kraftstoff pro Zylinder durch die Mikrowellenzündung deutlich mehr Leistung als durch die Funkenzündung nutzbar freigesetzt wird. In Abhängigkeit der jeweiligen Einstellparameter ist die Druckanstiegskurve der Mikrowellenraumzündung steiler als die der Funkenzündung. Dies bedeutet: die MWI-Verbrennung läuft schneller und damit effektiver ab. Die gelben Kurven zeigen höhere Maximaldrücke, während deren Flächenintegral veranschaulicht, dass insgesamt mehr Leistung als unter der blauen Kurve abgegeben wird. Gleichzeitig ist die mikrowellenbasierte Verbrennung in Zylinder 1 kälter als im Vergleichszylinder 2 mit Funkenzündung." "Ein großer Vorteil der MWI-Technologie liegt darin, dass die bisherigen Motorkonstruktionen nicht verändert, sondern lediglich das Zündsystem ausgetauscht werden muss." https://mwi-ag.com/technik/ Klingt gut. Allerdings arbeiten die Jungs schon seit über 10 Jahren an dem Projekt und ich höre als Technik-Freak zu ersten Mal davon. Ob finstere Mächte wollen, dass da nichts die Pötte kommt? Gustav
Gustav K. schrieb: > Ob > finstere Mächte wollen, dass da nichts die Pötte kommt? Glaube in diesem letzten Jahr ist auch dem versteinersten Auto-Hersteller klar geworden dass sie etwas tun müssen. Manche investieren sogar ernsthafter in E Technologie und bereiten auch die Kunden vor (siehe die Audi E-Tron Werbung; sowas gab es im deutschen Fernsehen noch nicht), nur wäre so eine Umstellung natürlich extremst teuer da man die Hälfte der Produktionsanlagen wegwerfen müsste und Jahrzehnte an Technologie auch. Denke aber dass sie durchaus alles was sie in den Schubladen finden, was nur verhältnismäßig kleinere Anpassungen erfordert, auch nutzen werden. Also diese Mikrowellentechnik passt da sehr gut. D.h. sofern sie das auch hält was sie verspricht. Der Sprung aus dem Labor auf die Straße ist immer schwer.
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Also mir fällt das schwer zu glauben, daß da was dran ist. Erstens bedeuten steilere Druckanstiegskurven höhere Belastung für den Motor, dadurch einen höheren Verschleiß, evtl. höhere Lautstärke. Das will niemand. Zweitens wird gerade beim Diesel probiert, die Einspritzung und damit die Verbrennung selbst zu steuern, um einen ruhigeren Motorlauf und geringere Abgaswerte zu erreichen. Drittens glaube ich, daß es ein Fehler ist, heute noch Geld in die Erforschung von Verbrennungsmotoren zu investieren. Das Geld sollte lieber verwendet werden, um bessere Akkus oder ich nenne es mal Stromspeichersysteme zu entwickeln, so daß der Elektroantrieb ähnliche Parameter zum Verbrennungsmotor erreichen kann. Dazu muß dringend was an der Langlebigkeit und Schnellladefähigkeit getan werden. Ein Akku, der für 300..500km reicht, 25-30 Jahre hält und in 5..10 Minuten aufgeladen werden kann, das wäre es doch. Und nicht zu vergessen ist auch die Tatsache, daß ständig neue Opas aus dem Bastelkeller kriechen und irgendwelche Wundermotoren entwickelt haben wollen, die mit Wasser laufen sollen oder Vakuummotoren, die ihre Energie aus der Krümmung der Raumzeit an schwarzen Löchern gewinnen sollen. Eine wundersame Mikrowellenzündung, mit der der Motor nur noch 50% Kraftstoff brauchen soll oder was auch immer, fällt für mich in die gleiche Kiste. Es gab auch bereits Versuche mit Laser-Zündsystemen, davon hört man heute auch nichts mehr. Aus meiner Sicht ist das einfach eine überkomplizierte Lösung für ein einfaches Problem (Funkenzündung), welches vor allem eines ist: teuer. Der Brennraum eines Motors ist keine besonders materialschonende Umgebung und es wird wohl schwer werden, an die Zuverlässigkeit der Funkenzündung mit ihrer einfachen Zündkerze heranzukommen. Nee, in 30 Jahren spätestens ist der Verbrennungsmotor tot. Entweder weil's die Elektroantriebe inzwischen geschafft haben oder weil sich niemand mehr den Sprit dafür leisten kann. Spätestens wenn kein Öl mehr aus dem Boden kommt oder sogar Trump die Folgen des Klimawandels erkennt. Okay Spaß, das wird nie passieren, dafür ist der gute Herr zu alt. Genau wie der Verbrennungsmotor.
An sich interessant, wird aber erfahrungsgemäß dazu führen, dass die Karren noch mehe PS pro Hubraum bieten, dafür noch schneller kaputt gehen und weder weniger Sprit verbrauchen noch weniger Abgase ausstoßen. Jedenfalls wurden ja alle bisherigen Errungenschaften auch dazu genutzt. Das ist dann "Premium Marke".
Fragwuerdig. Um ueberhaupt Sinn zu machen, muessen - Der Mikrowellenmode in den Hohlraum passen. - Der Mode muss angeregt werden koennen, dh die Kopplung muss gut sein. - Es braucht hinreichend Leistung. - Da sich der Kolben bewegt aendert sich die Resonanzfrequenz Zum Mode. Nehmen wir einen Motor 1.6Liter, 4 Zylinder, macht 400ccm pro Zylinder. Die Masse nehmen wir also als Durchmesser =7 cm, Hub = 10cm, Wir suchen den niederfrequenstesten Mode, weil die Kosten der Quelle mit der Frequenz steigen. Der kleinste Modemit E-Feld in der Querschnittsebene waere der TE11 ab 2.5 GHz Wenn man sich das Video auf der Webseite anschaut, ist die Frequenz so hoch, dass vielleicht 10 Wellenlaengen im Durchmesser reinpassen, das waere dann oberhalb 30 GHz. Was nun nicht geht, ist ueberall im Hohlraum gleichzeitig die Durchbruchfeldstaerke zu erreichen, wie das Video das vorgaukelt. Sobald irgendwo die Durchbruchfeldstaerke erreicht wird, werden Ladungstraeger beschleunigt, die Impedanz aendert sich, die Anpassung aendert sich. Abgesehen davon laeft der Lichtbogen dann Richtung Quelle. Die hoechste Feldstaerke wird uebrigens im Hohleiter erreicht, Der muss aber, um den Druck zu halten mit Dielektrikum gefuellt sein. Dann brauchts einen Koppler, der in den Verbrennraum reinragt. Auf dem Koppler sollte keine Russschicht drauf sein ... ok, gehen wir davon aus, den Russ feuert's runter. Und die Standzeit des Kopplers waere ? Die benoetigten Leistungen. Ich denk 10kW reichen bei langem nicht. Wir reden natuerlich von Pulsleistungen. Die Zundung wird waehrend 1/8 Umdrehung anliegen muessen. Also waehrend 1/16 eines Taktes aus 2 Umdrehungen. Alles in Allem .. extrem unrealistisch. Wir werden sehen.
Ben B. schrieb: > Also mir fällt das schwer zu glauben, daß da was dran ist. > > Erstens bedeuten steilere Druckanstiegskurven höhere Belastung für den > Motor, dadurch einen höheren Verschleiß, evtl. höhere Lautstärke. Das > will niemand. Hmm, es ergibt aber auch gleichzeitig eine gleichmäßigere Verbrennung und die ist durchaus wünschenswert und efizienter soweit ich weiss. Die ist auch der Grund wieso viele Autos heute zwei Glühkerzen pro Zylidner haben. Name H. schrieb: > Fragwuerdig. > Um ueberhaupt Sinn zu machen, muessen > - Der Mikrowellenmode in den Hohlraum passen. > - Der Mode muss angeregt werden koennen, dh die Kopplung muss gut sein. Könnte man Mikrowellen nicht durch einen Hohlleiter, aus einer einzigen Quelle in den Motor speisen?
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Ja, sicher mit Hohlleitern. Allerdings bringt's nichts immer 4 Zylinder mit cw zu bestrahlen. Wie schalte ich eine Quelle mit dermassen viel Leitung auf 4 Hohlleiter ? Mit einem sich drehenden Verteiler. Toent gut. Die Feldstaerke ist allerdings ein Stueck oberhalb der Luft-Durchbruch Feldstaerke. Also muss der Verteiler entweder in Schutzgas, oder Vakuum laufen. Schutzgas .. muesst ich mich erst mal drum kuemmern. SF6 muss nicht zwingend passen. Vakuum... ja toent auch gut. Allerdings muss es auch gut sein. Normale Feldstaerken bringen Luft um die 0.1-2mBar zum Leuchten. Bedeutet dann leitet's noch und wirkt korrosiv. Nochmals : unwahrscheinlich... , resp teuer zu bauen.
Alex G. schrieb: > Die > ist auch der Grund wieso viele Autos heute zwei Glühkerzen pro Zylidner > haben. Glühkerzen? Die werden doch nur gebraucht, um einen Diesel so weit auf Temperatur zu bringen, dass er startet. Anschließend sind die nicht mehr aktiv.
Gnädigerweise könnte man annehmen, daß er Zündkerzen meint.
Name H. schrieb: > Alles in Allem .. extrem unrealistisch. Wir werden sehen. Ok, klingt alles recht kompliziert und die Technik ist es wohl auch. Als Nicht-Wissenschaftler beziehe ich mich eben auf die Aussagen der Leute, die sich damit seit Jahren beschäftigen. Schließlich gibt es da schon einen Motorenprüfstand, der Vergleichsmessungen erlaubt. Aber auch gut möglich, dass neg. Anteile wie Kosten, Zuverlässigkeit oder Haltbarkeit und den Tisch gefegt werden und diese Technologie schon aus diesen Gründen wenig attraktiv ist. Blauäugig könnte man sagen, dass die Automobilindustrie längst zugegriffen hätte, wenn so ein neues Zündsystem wirklich ein Fortschritt wäre. Andererseits zeigt die Erfahrung, dass die Automobilindustrie aus verständlichen Gründen gerne an bestehenden Technologien festhält und man vieles, was heute selbstverständlich ist, mit dem Holzhammer (per Gesetz) einführen musste. Ben B. schrieb: > Drittens glaube ich, daß es ein Fehler ist, heute noch Geld in die > Erforschung von Verbrennungsmotoren zu investieren. Das Geld sollte > lieber verwendet werden, um bessere Akkus oder ich nenne es mal > Stromspeichersysteme zu entwickeln, so daß der Elektroantrieb ähnliche > Parameter zum Verbrennungsmotor erreichen kann. Dazu muß dringend was an > der Langlebigkeit und Schnellladefähigkeit getan werden. Bei der Lixx-Technologie ist abzusehen, dass da kaum mehr was kommen wird. Da hilft es auch nicht, immer noch mehr Geld hinterher zu werfen. Ein wirklich dramatischer Fehler ist, die Schlüsseltechnologie (die Akkuzellen) in gewaltigen Mengen dauerhaft aus Asien importieren zu wollen und sich damit in eine grandiose Abhängigkeit zu begeben. Langfristige Lieferverträge sind am Ende nur Papier, an dem man sich den Hintern abwischen kann, wenn es mal richtig hart auf hart kommt.
Gustav K. schrieb: > Ein wirklich dramatischer Fehler ist, die Schlüsseltechnologie (die > Akkuzellen) in gewaltigen Mengen dauerhaft aus Asien importieren zu > wollen und sich damit in eine grandiose Abhängigkeit zu begeben. Nö, ich denke das ist eher realistisch kalkuliert. Ich sehe das ähnlich, die Lixx Technologie ist nicht das Ende der Fahnenstange, wieso also Milliarden in Giga Factories investieren? In Deutschland ist es ja sowieso so, dass überhaupt keine einzige Bude mehr ohne Fördermittel den Finger krumm macht, also hieße es, der Staat müsste die Fabrik bauen, dann 100 Jahre keine Gewerbesteuer und und und. Daher ist es eigentlich ein Segen, dass das nicht in großem Maßstab passiert. Wenn ich wetten müsste, würde ich eher auf die Brennstoffzelle setzen, da ist auch noch mehr als genug zu tun, aber Wasserstoff in einen Tank zu pressen erscheint mir sinnvoller als Akkus laden. Wo der Wasserstoff herkommt, ist natürlich noch eine andere Sache, allerdings muss der Strom für die E-Autos ja auch wo her kommen. Da sollte man eher in die Entwicklung von "power to gas" investieren.
Name H. schrieb: > Fragwuerdig. > Um ueberhaupt Sinn zu machen, muessen > - Der Mikrowellenmode in den Hohlraum passen. > - Der Mode muss angeregt werden koennen, dh die Kopplung muss gut sein. > - Es braucht hinreichend Leistung. > - Da sich der Kolben bewegt aendert sich die Resonanzfrequenz Genau. Und der Ruß, und die Frequenz, und die Haltbarkeit der Kerze. Die wollen da riesen Feldstärken machen, und zwar so, daß es an mehreren Punkten gleichzeitig Bumm macht. "Raumzündung" :D ) Das nennt man Klopfen in normaler Verbrennungsmotorenindustrie. Ey, wir haben da Motoren, die es lieben nicht im Klopfbetrieb zu arbeiten, sondern grade so am Limit dazu. In dem Punkt ist die Effizienz am höchsten und man kann Kraftstoff einsparen. Dafür braucht man aber eine Verbrennungs-Druckregelung jedes Zylinders. Ich bezweifle, daß die Jungs jeden handelsüblichen Motor damit ausstatten wollen. Also eher für die stationären Großmotoren und Schiffsmotoren geeignet. Auf Schiffen wird aber sowieso Diesel...hust... Rohöl verbrannt. Das zündet sowieso beim einspritzen. Wir haben auch mal mit Laserzündung experimentiert. Hat nicht geklappt. Der Ruß brennt sich ins Fenster. Da hilft kein Scheibenwischer.
In welcher Groessenordnung waren die Laserpulse ? Soweit ich mich erinnere, gibt es Laserpulse mit Luft-Selbstdurchbruch ab 1Joule. Moeglicherweise eine Frage der Parameter. Zum Einen ist das nur an einem fokussierten Punkt, zum Anderen ist ein Laser mit 1 Joule Pulse Energie schon eine grosse Nummer. Deren Kosten lagen damals in der Groessenordnung eines Mittelklassewagens.
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