Hallo zusammen, ich würde gerne wissen welche Weller LT Lötspitzen eurer Erfahrung nach, empfehlenswert sind. Hintergrund ist der Plan zur Anschaffung einer Weller WTCP Lötstation wobei ich den Lötkolben gerne mit einem PT7 LT Adapter verwenden möchte, da PT Lötspitzen nicht unbedingt gut zu beziehen sind (bspw. Weidinger mit 8 EUR Mindermengenzuschlag, pkelektronik generell 20 EUR MBW). Momentan arbeite ich ausschließlich mit einer 2 mm Meißelspitze mit der Kabel und "through-hole" Bauteile gut zu löten sind. In Zukunft möchte ich jedoch auch SMD löten. Bei meiner jetzigen China-Station waren ansonsten noch eine abgeschränkte 3,2 mm Spitze (hat sich leider schnell zersetzt somit konnte ich keine Erfahrungen sammeln) sowie zwei runde Spitzen dabei (übertragen mMn zu wenig Wärme). Im Artikel über SMD-Löten wird eine Meißelform mit ~1,3 mm empfohlen. Hier gäbe es die LT K (1,2 mm, lang). Eine kurze Ausführung konnte ich nicht finden. Als "Standard-Spitze" gäbe is jetzt die LT B (2,4 mm, kurz) sowie die LT L (2 mm, lang). Welche ist hier empfehlenswerter die kurze oder die lange Variante? Zu guter letzt stelle ich mir noch eine dickere für größere Masseflächen bzw. dickere Kabel vor. Hier gäbe es in Meißelform LT C / LT D (3,2 / 4,6 mm, kurz) bzw. LT M (3,2 mm, lang). Was wäre hier empfehlenswert? (auch im Hinblick: was schaffen die 50W noch) Ist die Meißelform hier praktikabel oder sollte man eher zu einer abgeschrägten Version, wie LT CC 45 oder LT DD 45, greifen? Ich denke mit 3 Lötspitzen sollten erstmal die meisten Anwendungsfälle abgedeckt sein (nachkaufen kann man ja immer noch). Ich danke euch schon mal für eure Meinungen.
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So gross wie möglich, damit die Wärme gut übertragen wird. Ich verwende die LT-A (glaube ich) für SMD bis 0603. Wobei für SMD würde ich auf jeden Fall auf Heissluft und Paste setzen.
Sven L. schrieb: > Hintergrund ist der Plan zur Anschaffung einer Weller WTCP Lötstation Du willst Dir wirklich noch eine Magnastat anschaffen? Zwar habe ich auch jahrzehntelang damit gelötet, aber heute würde ich eher nach etwas mit direktbeheizten Lötspitzen Ausschau halten, und auch nach etwas, was etwas mehr Leistung als nur 50 Watt in die Lötspitze bekommt. Die Magnastat ist auch mit sehr dicken Lötspitzen schnell von größeren Masseflächen überfordert. Du könntest im übrigen Geld sparen, indem Du Dir nur den Lötkolben anschaffst, und die benötigten 24V anderweitig organisierst. Ob der 24V-Trafo im Gehäuse und der Lötkolbenhalter wirklich über 100 EUR wert sind?
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Udo K. schrieb: > So gross wie möglich, damit die Wärme gut übertragen wird. > Ich verwende die LT-A (glaube ich) für SMD bis 0603. Was verwendest du diese auch für "through-hole" Bauteile oder nimmst du dort eine andere? Rufus Τ. F. schrieb: > Du willst Dir wirklich noch eine Magnastat anschaffen? Ja eine gebrauchte. Es muss für mich im bezahlbaren Rahmen bleiben, d.h. für mich deutlich unter 100 EUR. Solltest du da anderweitige Alternativen kennen bin ich offen für deine Vorschläge. > Du könntest im übrigen Geld sparen, indem Du Dir nur den Lötkolben > anschaffst, und die benötigten 24V anderweitig organisierst. Ob der > 24V-Trafo im Gehäuse und der Lötkolbenhalter wirklich über 100 EUR wert > sind? Hab im Markt-Forum schon ein Gesuch eingestellt. An deinen Vorschlag habe ich im Nachhinein auch gedacht. Ein 24V 2,5A Trafo ist, dank eines Foren-Mitglieds, schon unterwegs.
Sven L. schrieb: >> So gross wie möglich, damit die Wärme gut übertragen wird. >> Ich verwende die LT-A (glaube ich) für SMD bis 0603. > > Was verwendest du diese auch für "through-hole" Bauteile oder nimmst du > dort eine andere? Ja, geht sehr gut. Für grosse Sachen habe ich noch die LT-C Weller ist schon sehr gut, aber wenn du nur <100Euro hast, würde ich mich anderswo umschauen. Und wie schon gesagt, für SMD brauchst du Heissluft, wobei es zur Not auch ein Heissluftfön vom Baumarkt tut.
Udo K. schrieb: > Und wie schon gesagt, für SMD brauchst du Heissluft, > wobei es zur Not auch ein Heissluftfön vom Baumarkt tu Tut es nicht...zur Not lötet man solche Teile halt per Hand. LG
Sven L. schrieb: > Ja eine gebrauchte. Es muss für mich im bezahlbaren Rahmen bleiben Ah, das ändert die Situation. Ich nahm an, daß Du das Ding neu kaufen wolltest.
Rufus Τ. F. schrieb: > Ah, das ändert die Situation. Ich nahm an, daß Du das Ding neu kaufen > wolltest. Nein, neu kostet die WTCP ja über 200 EUR. Wäre mein Budget so groß würde ich mich wahrscheinlich nach einer gebrauchten JBC umsehen. Aber zurück zum Thema. Bisher habe ich Erfahren, dass wohl die LT A zusammen mit der LT C meine Anwendungsfälle im Großen und Ganzen abdeckt
Für SMD interessant: LT-KN, Messerspitze LT-1SC, sehr dünne Meißelspitze. Zum Löten unter dem Mikroskop und allgemeine Rework-Aufgaben LT-GW, Hohlkehle
someone schrieb: > Für SMD interessant: > > LT-KN, Messerspitze > LT-1SC, sehr dünne Meißelspitze. Zum Löten unter dem Mikroskop und > allgemeine Rework-Aufgaben > LT-GW, Hohlkehle Die LT-GW macht eventuell bei TQFP noch Sinn, die anderen Spitzen wirklich nur bei sehr kleinen Bauteilen < 0603.
Arno K. schrieb: > Udo K. schrieb: >> Und wie schon gesagt, für SMD brauchst du Heissluft, >> wobei es zur Not auch ein Heissluftfön vom Baumarkt tu > > Tut es nicht...zur Not lötet man solche Teile halt per Hand. > > LG Heissluft brauchst du fürs Auslöten. Das geht schon bei einem SMD Widerstand nur mehr mit zwei Lötkolben.
Udo K. schrieb: > someone schrieb: >> Für SMD interessant: >> >> LT-KN, Messerspitze >> LT-1SC, sehr dünne Meißelspitze. Zum Löten unter dem Mikroskop und >> allgemeine Rework-Aufgaben >> LT-GW, Hohlkehle > > Die LT-GW macht eventuell bei TQFP noch Sinn, die anderen > Spitzen wirklich nur bei sehr kleinen Bauteilen < 0603. Die LT-GW ist meines Erachtens nach unter diesen Spitzen die enttäuschendste. Keine Frage, die ist ganz ordentlich, aber mit der Hohlkehle wird eben der Wellenlötprozess nachempfunden, mit all seinen Nachteilen. Wenn man keine solder thieves im Layout vorsieht, sind die letzten Pins einer Seite am QFP oder SSOP immer gebrückt und man muss nochmal nacharbeiten. Das will man ja eigentlich vermeiden. Mit der Messerspitze geht das viel besser. Außerdem ist die Messerspitze toll zum Einlöten von Stiftreihen. Ist natürlich nichts für den gemütlichen Lötabend, sondern erfordert Konzentration, dann geht's aber auch wirklich schnell. Die LT-1SC ist ein winziger Meißel. Das ist gut, weil man sonst nur bleistiftförmige sehr dünne Spitzen bekommt und der Meißel überträgt die Wärme doch etwas besser. Es ist meine Rework- und Modifizier-Spitze, wenn ich irgendwo Drähte an Pins löten muss. Damit kann man völlig bequem einzelne Pins eines Chips erhitzen und einen Wire-Wrap-Draht drauflöten, ohne den bereits gelöteten Draht am Pin nebenan zu beschädigen. Wenn man kein Mikroskop hat, kann man sich diese Spitze allerdings sparen, fürs Löten unter dem Mikroskop ist die aber gut. Gleichzeitig ist sie durchaus auch für normale Lötarbeiten geeignet, ich habe damit schon normale bedrahtete Bauteile gelötet. Man will ja nicht für Kleinigkeiten jedes Mal die Spitze wechseln. Da hier allerdings gefragt wurde, was empfehlenswerte Lötspitzen sind, habe ich da mal meinen Senf beigetragen. Ich finde, dass es wirklich ordentliche SMD-Lötspitzen sind zu völlig akzeptablen Preisen. Ich habe jetzt nicht so viel Vergleich, aber es wird schwierig, zu ähnlichn guten Preiseen ein ähnlich gutes Gesamtsystem für SMD-Lötungen zu bekommen wie mit einer alten Magnastat, dem LT-Adapter und ein paar LT-Spitzen. Bei vielen modernen Billigvarianten ist das Kabel zum Lötkolben dermaßen schrecklich unflexibel, dass man ihn nicht gut halten kann.
Vielen Dank für deinen Ausführlichen Betrag. Ich denke ich weiß jetzt welche Spitzen ich mir zulegen werde. Meine Frage ist damit wohl beantwortet.
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