Hallo, habe mal paar Fragen zum Längenableich der DDR2 Signale. Aktuell habe ich ein PCB-Design mit einem Virtex 5 FPGA und einem DDR2 SDRAM SO-Dimm 200 Pin zu realisieren. Nun habe ich alle Leiterbahnem vom FPGA zum DDR2 Socket geroutet und will den Leitungsabgleich durchführen. Dabei häufen sich paar Fragen. Im Dokument UG388 (https://www.xilinx.com/support/documentation/user_guides/ug388.pdf) ab Seite 41 finde ich folgende Regeln: 1 - DQ/DM = DQS +/- 3.81mm (150mil) 2 - DQS_P/DQS_N = +/- 0.254mm (10mil) 3 - CK_/CK_N +/- 0.254mm (10mil) 4 - DQS_P/DQS/N = CK_P/CK_N +/- 6.35mm (250mil) 5 - ADDR/CNTL/etc. = CK_P/CK_N +/- 7.62mm (300mil) Sind evtl. die obigen Regeln zu hart angesetzt? Fehlen mir evtl. Regeln zum Leitungsabgleich? Sämtliche Regeln wie Routen der Signale auf mehreren Lagen, Crosstalk bzw. Abstand der Signale zueinander, Power / Gnd Planes habe ich versucht soweit es geht zu berücksichtigen. So wie ich die Regel 1 verstehe orientieren sich die DQ/DM Signale an das zugehörige DQS Strobe diff. pair Signal, richtig? Sodass der Leitungsunterschied von DQ/DM zum CK_P/CK_N vernachlässigt werden kann, da die Regel 4 das übernimmt, richtig? Leider finde ich keine Angaben zur maximal Länge der Leitungen. Ist das überhaupt begrentzt? Welche Signale könnte man ignorieren bzgl. des Längenabgleichs? (z.B. SDA, SDL, BA, CAS, RAS, ODT, CS, WE, CKE) Danke im voraus. Yafes
ja leider hatte ich im falschem Forum gepostet. Habe schon den webmaster per Email versucht zu kontaktieren. Der im µC & Elektronik Forum muss gelöscht werden.
Yafes61 schrieb: > habe mal paar Fragen zum Längenableich der DDR2 Signale. Da fragst du im falschen Forum. Hier sind die meisten Leute noch damit beschäftigt, die Notewndigkeit von Vorwiderständen bei LED anzuzweifeln. Meine Empfehlung wäre es, nach Application notes vorzugehen. Micron ist in der Hinsicht recht gut. Beispiele: https://www.micron.com/support/~/media/c40b5a5e4afd4bdfa285edf8e5ca1017.ashx https://www.micron.com/support/~/media/f9b2fb1d2b8c4efc8078247232e25b56.ashx und so weiter. Du kannst auch bei den Herstellern von FPGAs und Applikationsprozessoren schauen. In der i.M6 Dokut meine ich auch, Vorgaben gesehen zu haben.
Yafes61 schrieb: > Welche Signale könnte man ignorieren bzgl. des Längenabgleichs? > (z.B. SDA, SDL, BA, CAS, RAS, ODT, CS, WE, CKE) SDA und SCL kannst du getrost ignorieren, die gehen nicht an die DRAMs sondern sind vergleichsweise schnarchlangsame I2C-Signale zum SPD-EEPROM. BA, CAS, RAS, ODT, CS, WE, CKE: das sind alles Adress- (BA) bzw. Control-Leitungen (alle anderen), für die Regel 5 gilt. Yafes61 schrieb: > Leider finde ich keine Angaben zur maximal Länge der Leitungen. Ist das > überhaupt begrentzt? Doch, da gibt es natürlich auch Begrenzungen (ergeben sich z.B. durch die maximal erlaubten Laufzeiten und die davon beeinflussten Schaltzeitpunkte der DQS-Signale im Read). Aber wenn du nur ein SODIMM anschließt und das nicht unnötig weit weg vom FPGA platzierst und wenn du es schaffst, die Leitungsimpedanzen korrekt über die gesamte Leitungslänge einzuhalten, dann ist der Gesamtabstand wenig kritisch.
Achim S. schrieb: > Doch, da gibt es natürlich auch Begrenzungen (ergeben sich z.B. durch > die maximal erlaubten Laufzeiten und die davon beeinflussten > Schaltzeitpunkte der DQS-Signale im Read). Aber wenn du nur ein SODIMM > anschließt und das nicht unnötig weit weg vom FPGA platzierst und wenn > du es schaffst, die Leitungsimpedanzen korrekt über die gesamte > Leitungslänge einzuhalten, dann ist der Gesamtabstand wenig kritisch. Der Lagenaufbau ist so gestaltet das die Impedanzwiderstanden für single und diff. signale eingehalten sind. Ich habe auch versucht so nah wie möglich das SODIMM ans FPGA zu platzieren. Letztendlich komme ich auf ca. maximale 6.3cm Leitungslänge. Eine weitere Frage: Wenn man für single ended Singale den Leitungsabgleich durchführt ist es egal wo man das macht? Quasi am SODIMM oder unmittelbar in der Nähe zum FPGA? Oder einfach mitten drim im Signal?
Yafes61 schrieb: > Der Lagenaufbau ist so gestaltet das die Impedanzwiderstanden für single > und diff. signale eingehalten sind. Geht in Ordnung. (Zumindest wenn der PCB-Hersteller dann auch tatsächlich das liefert, was du geplant hast. Und wenn im Layout nicht versehentlich eine Leiterbahn eine Bezugsebene durchschneidet oder dergleichen ;-) Yafes61 schrieb: > Letztendlich komme ich auf ca. maximale 6.3cm Leitungslänge. ist ok Yafes61 schrieb: > Wenn man für single ended Singale den Leitungsabgleich durchführt ist es > egal wo man das macht? Quasi am SODIMM oder unmittelbar in der Nähe zum > FPGA? Oder einfach mitten drim im Signal? Aus dem Bauch heraus würde ich versuchen, das für einzelne Signalgruppen (z.B. die DQs eines DRAM-Bausteins) in der selben Region zu machen. Aber eigentlich ist es für single ended Signale imho tatsächlich egal, wo die Länge ausgeglichen wird, so lange in dem Bereich die Leitungsimpedanzen tatsächlich stimmen. Unmittelbar unter dem FPGA wird es oft ein bisschen eng, aber dann ergibt es sich ziemlich von selbst, dass man nicht ausgerechnet dort den Längenausgleich macht.
Achim S. schrieb: > Geht in Ordnung. (Zumindest wenn der PCB-Hersteller dann auch > tatsächlich das liefert, was du geplant hast. Und wenn im Layout nicht > versehentlich eine Leiterbahn eine Bezugsebene durchschneidet oder > dergleichen ;-) Der Lagenaufbau ist mit Absprache und den Berechnungen für die Impedanzen mit dem dem Tool Polar vom Fertiger durchgeführt worden. Müsste also passen.
Solange die Leitungen kürzer sind, brauchst du nicht unbedingt die Länge ausgleichen. Bei DDR2 hatte ich da bisher noch keine Probleme. Ich glaube die längste Leitung, in einem meiner Designs, hatte eine Länge von ca. 35mm und die kürzeste vielleicht so um die 10-15mm. Da war dann aber auch nur ein Chip am Bus. Auf einem Modul sitzen aber mehrere Chips und die Leitungen sind dadurch wesentlich länger und du solltest die Leitungslängen auf jeden Fall anpassen. Welches Layout-Tool hast du denn?
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