Hallo Forum! Da ich neulich mit einem Mikrowellentrafo experimentiert habe (ja, ich weiß, gefährlich, etc.), ist mir aufgefallen, dass dieser schon im Leerlauf eine sehr hohe Stromaufnahme hat. Nun meine Frage: Wieso ist das so? Andere Trafos haben ja im Leerlauf eine sehr geringe Stromaufnahme. Könnte ich den Eisenkern eines Mikrowellentrafos so umwickeln, dass ich ihn als Netztrafo für Endstufen, etc. verwenden kann? Vielen Dank für eure Antworten!
ElectroFOX schrieb: > dass dieser schon im > Leerlauf eine sehr hohe Stromaufnahme hat. Definiere "sehr hoch". Du wirst wohl den so genannten Blindstrom gemessen haben.
ElectroFOX schrieb: >Wieso ist das so? Andere Trafos haben ja im Leerlauf eine sehr geringe >Stromaufnahme. Mikrowellenofentrafos sollen sich wie eine Drossel verhalten, deshalb ist da auch ein magnetischer Nebenschluß eingebaut. >Könnte ich den Eisenkern eines Mikrowellentrafos so umwickeln, dass ich >ihn als Netztrafo für Endstufen, etc. verwenden kann? > >Vielen Dank für eure Antworten! Nein, die Bleche sind heutzutage leider zusammengeschweißt, du bekommst ihn ja nicht auseinander.
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ElectroFOX schrieb: > Da ich neulich mit einem Mikrowellentrafo experimentiert habe (ja, ich > weiß, gefährlich, etc.), ist mir aufgefallen, dass dieser schon im > Leerlauf eine sehr hohe Stromaufnahme hat. Nun meine Frage: > > Wieso ist das so? Andere Trafos haben ja im Leerlauf eine sehr geringe > Stromaufnahme. Unter anderem deshalb, weil ein MWT nie im Leerlauf betrieben wird. Ausserdem ist er so dimensioniert, das er seine Nennleistung nur mit Fremdkühlung liefern kann. > Könnte ich den Eisenkern eines Mikrowellentrafos so umwickeln, > dass ich ihn als Netztrafo für Endstufen, etc. verwenden kann? Theoretisch schon, praktisch eher nicht. Du müsstest die Sek.- Wicklung entfernen, die Netzwicklung erweitern und die neue Sek-Wicklung aufbringen. Wobei der Preis für den neuen Draht möglicherweise schon höher ist als der Preis für einen besser passenden Restpostentrafo z.B. von Pollin. Ausserdem ist ein MWT eher weich, das heisst, die Spannung bricht bei Belastung stark ein.
ElectroFOX schrieb: > Wieso ist das so? Weil er als strombegrenzender fast-Konstantstromtrafo (Prinzip: Klingeltrafo) stark in Sättigung geht. > Könnte ich den Eisenkern eines Mikrowellentrafos so umwickeln, dass ich > ihn als Netztrafo für Endstufen, etc. verwenden kann? Nein, die Primärwicklung ist dafür ungeeignet, das Joch fehl am Platze, der Trafo würde eh nicht das bringen was aus ihm in der Mikrowelle unter der Lüfter-Zwangsbelüftung herauszuquetschen war.
Ok. Danke für die Antworten! Kann man den magnetischen Nebenschluss entfernen?
ElectroFOX schrieb: > Kann man den magnetischen Nebenschluss entfernen? Nur Du kennst Deinen Trafo und die Dir zur Verfügung stehenden Werkzeuge.
ElectroFOX schrieb: > Kann man den magnetischen Nebenschluss entfernen? Das wird allerdings die Leerlaufstromaufnahme mit Sicherheit nicht verringern, um mal auf die ursprüngliche Fragestellung zurückzukommen.
Michael B. schrieb: > ElectroFOX schrieb: Wieso ist das so? > > Weil er als strombegrenzender fast-Konstantstromtrafo (Prinzip: > Klingeltrafo) stark in Sättigung geht. Was hat die Charakteristik (eher CC) denn mit der Sättigung zu tun? Imho hat er bei weitem zu wenige Primärwindungen, um im Pulsbetrieb (bzw. und/oder mit starkem Lüfter) genug Leistung zu bringen. ElectroFOX schrieb: > Kann man den magnetischen Nebenschluss entfernen? Wenn Du dafür die Anzahl der Primärwindungen noch stärker erhöhst, als es wegen der "Fehldimensionierung für Dauerbetrieb" eh schon nötig wäre, könnte das klappen. (Windungszahl erhöhen, bis Leerlaufstrom in einen Bereich kommt wie ein "richtiger" Trafo verleichbarer Leistung.) Aber das verwendete Blech ist üble Qualität, evtl. besteht sogar die Primärwicklung aus Alu statt Cu, die Effizienz bleibt mies. Weit von der MW-Leistung entfernt halten - sonst wird's heiß.
Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, dass die mot Hersteller kein Kupfer, sondern Alu verwenden :D
ElectroFOX schrieb: > Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, dass die mot Hersteller kein > Kupfer, sondern Alu verwenden :D Was m.E. kein Qualitätsnachteil ist. Man braucht dann natürlich dickere Drähte.
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