Hallo zusammen, Wie läuft das "üblicherweise" bei der Bachelorarbeit in einem Unternehmen? Wird da Anwesenheit 5 Tage/Woche gefordert? Weniger? Garnicht? Bei jedem Unternehmen komplett unterschiedlich? Ich habe im letzten Semester noch mindestens 1 Modul mit Präsenzübungen abzulegen, daher frage ich mich inwiefern das kollidieren könnte.
Das ist sehr unüblich! Für OEM nahezu ein Ausschlusskriterium. Ein Tag die Woche habe ich schon mal erlebt, aber zähneknirschend.
r c schrieb: > Ich habe im letzten Semester noch mindestens 1 Modul mit Präsenzübungen > abzulegen, daher frage ich mich inwiefern das kollidieren könnte. Das verhandelt man üblicherweise beim Projektauftakt- oder dem Vorstellungsgespräch. Nicht in einem Internetforum.
DrIng schrieb: > Das ist sehr unüblich! Für OEM nahezu ein Ausschlusskriterium. Ein Tag > die Woche habe ich schon mal erlebt, aber zähneknirschend. Dem möchte ich widersprechen. Das wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Dir Frage ist auch wie die vertragliche Situation aussieht. Wenn es eine Bezahlung gibt, dann wird in der Regel auch eine konkrete Anwesenheitszeit erwartet. Wenn die Bachelorarbeit ohne Bezahlung läuft, dann werden auch die Arbeitszeiten etwas lockerer gehandhabt. Am besten einfach mit dem Unternehmen offen besprechen. Gruß Tobias
Walter T. schrieb: > Das verhandelt man üblicherweise beim Projektauftakt- oder dem > Vorstellungsgespräch. Nicht in einem Internetforum. Ich fragte was -->üblich<-- ist. Bis zum ersten Gespräch mit einem potentiellen Betreuer sinds noch gut und gerne 10 Monate hin.
r c schrieb: > Ich fragte was -->üblich<-- ist. Üblich ist es, das beim Auftakt- oder dem Vorstellungsgespräch zu klären. Abwesenheitstage sind für jeden Arbeitgeber ein Minuspunkt. Ob der Arbeitgeber diesen Minuspunkt schluckt, hängt --wie bei allen Minuspunkten-- vom Gesamtbild ab.
Walter T. schrieb: > r c schrieb: >> Ich fragte was -->üblich<-- ist. > > Üblich ist es, das beim Auftakt- oder dem Vorstellungsgespräch zu > klären. Wenn ich wissen will, wieviele Räder eine PKW üblicherweise hab, soll ich also zum Händler fahren, statt ein paar Autobesitzer zu fragen? Ich schätze du hast mangels Abschluss einfach genauso wenig Ahnung davon wie ich.
Üblicherweise hat man keine Anwesenheitspflicht. Allerdings ist es oftmals nötig regelmäßig da zu sein, um sich mit Betreuern oder Kollegen abzusprechen oder weil man bestimmte Messtechnik/Werkzeuge/Tools benötigt. Kann auch sein, dass dir kein Laptop sondern ein stationärer Desktop PC gestellt wird und wenn du mit Daten oder Programmen arbeiten musst, die du nicht auf deinem privat PC haben darfst, dann musst du halt vor Ort arbeiten. Das eigentliche Schreiben der Bachelorarbeit ist dann wieder eine andere Geschichte. Das hab ich z.B. größtenteils daheim gemacht.
r c schrieb: > Ich schätze du hast mangels Abschluss einfach genauso wenig Ahnung davon > wie ich. Du hast falsch geraten. Tatsächlich ist bei Abschlussarbeiten auch in der gleichen Abteilung eine riesige Spannbreite üblich. Wenn Du an einen guten Betreuer kommst, sieht er die Abschlussarbeit zu einem bestimmten Prozentsatz als Lösung zu einem bestimmten Problem und zu einem bestimmten Prozentsatz als Ausbildungsauftrag. Diese Prozentsätze sind je nach Betreuer unterschiedlich. Wenn der Betreuer (nennen wir ihn einfach mal in Kurzform "ich") herausfindent will, ob ein Student (nennen wir in Kurzform "du") für ein Thema geeignet ist, fliesst dort vor allem die Einschätzung ein, ob "dir" zugetraut wird, die Aufgabe in bestimmter Zeit bei einem bestimmten Betreuungsaufwand zufriedenstellend zuende zu bringen. Welche fachliche Einarbeitung brauchst "du"? Welche gesellschaftliche Einarbeitung brauchst "du"? Welche Einschränkungen existieren bezüglich Arbeitszeit und sonstiger Verpflichtungen? Wenn "ich" nach der Abwägung aller Defizite der Meinung bin, dass "du" die Arbeit trotzdem hinbekommst, bekommst "du" sie. Wenn nicht, nicht. Einzelne ausstehende Prüfungsleistungen sind nur eines von vielen möglichen Defiziten. Dein rosa Jogginganzug wiegt schwerer.
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Bearbeitet durch User
r c schrieb: > Ich habe im letzten Semester noch mindestens 1 Modul mit Präsenzübungen > abzulegen, daher frage ich mich inwiefern das kollidieren könnte. Dauern die den ganzen Tag?
In meinem Teil der Industrie kenne ich Anwesenheitspflicht in Vollzeit und Bezahlung wie Pflichtpraktikanten. Bei gelegentlichen Uniterminen wird sich kein vernünftiger Betreuer querstellen, wenn man das vorher abstimmt. Heimarbeit entfällt schon deshalb, weil kein Konzern seine Daten (und dazu gehören alle, die du während der Arbeit erzeugst) auf irgendwelchen unkontrollierten privaten Rechnern sehen will.
DrIng schrieb: > Das ist sehr unüblich! Für OEM nahezu ein Ausschlusskriterium. Ein > Tag die Woche habe ich schon mal erlebt, aber zähneknirschend. Das liegt eben daran, dass Abschlussarbeiten im Betrieb dem Betrieb nutzen sollen aber nicht dem arbeiten an einer wissenschaftlichen Schrift. Meiner Meinung nach ist das der Grund warum die 5 Tage gefordert werden. Mein Rat ist, dass du solche arbeiten nicht extern schreiben solltest.
Fuselnig schrieb: > Mein Rat ist, dass du solche arbeiten nicht extern schreiben solltest. Wenn du die Möglichkeit hast die Abschlussarbeit im Konzern zu schreiben, dann machst du das auch!
Fuselnig schrieb: > Das liegt eben daran, dass Abschlussarbeiten im Betrieb dem Betrieb > nutzen sollen aber nicht dem arbeiten an einer wissenschaftlichen > Schrift. Das ist mir auch ganz recht ;) Leistungszulage schrieb: > Wenn du die Möglichkeit hast die Abschlussarbeit im Konzern zu > schreiben, dann machst du das auch! Hab ich vor. Danke
Das ist leider komplett Unterschiedlich je nach Abteilung. Ich kenne bei einem OEM Fälle von Leuten, die eine Abschlussarbeit geschrieben haben, aber trotzdem in Vollzeit im Tagesgeschäft der Abteilung gearbeitet haben. An der Arbeit schreiben darfst du dann Abends zuhause und am Wochenende. Kann man sich dann beschweren, wird dir aber nicht viele Pluspunkte bringen. Und aktuell schreibt meine Freundin Masterarbeit in einer Abteilung. Sie hat einen Firmenlaptop und schreibt dauerhaft von Zuhause. Einmal pro Woche ein Termin mit dem Betreuer. Wenn es Geräte / Labore gibt an denen du für deine Arbeit arbeitest, muss man wohl schon da sein. Wäre ich der Betreuer, wäre es mir völlig egal wo du bist, hauptsache das Ergebnis stimmt :-)
Hi, ich schreibe meine Abschlussarbeit auch gerade im Unternehmen, genauso wie damals die Bachelorarbeit. Grundsätzlich würde ich dir das immer empfehlen. Wenn du dich gut anstellst hast du meistens gleich eine Stelle sicher. Auch beim OEM. Ich kann dir meine Erfahrung erläutern, ich war immer beim OEM um meine Abschlussarbeiten zu schreiben. Vertraglich bist du als externer Geschäftspartner angestellt. D.h. du kriegst ein monatliches Gehalt und kannst tun und lassen was du willst. Da es aber im Interesse der Firma liegt, dass bei deiner Arbeit auch was nützliches bei rum kommt, wird dir auch ein Betreuer zur Seite gestellt. Mit diesem solltest du absprechen wie oft du anwesend sein musst. Bei mir war es immer so, dass es denen egal war, wie oft ich da bin und wie oft nicht. Ich hatte lediglich einen Pflichttermin pro Woche, bei dem ich meinen Betreuer über meine Arbeitsergebnisse und Fortschritte informieren sollte. Allerdings war ich so gut wie immer in der Firma, da ich Geräte und Tools brauchte, die ich natürlich nicht Zuhause hatte. Außerdem funktioniert praktisches Arbeiten immer besser in der Firma (es sei denn du hast ein voll ausgestattetes Labor im Keller). Zum Schreiben der eigentlichen Arbeit war ich dann immer Zuhause. Ich denke du kannst auf jedenfall den einen Tag von Zuhause aus arbeiten bzw für die Vorlesung in die Uni gehen. Viel Erfolg dabei!
Fuselnig schrieb: > Mein Rat ist, dass du solche arbeiten nicht extern schreiben solltest. Abschlussarbeiten schreibt man im Unternehmen. Eine AnwesenheitsPFLICHT ist unüblich. Eine regelmäßige Anwesenheit des Studenten ist üblich. Ebenso ist es selbstverständlich, dass in diesen beschriebenen "üblichen" Fällen, der Student einen Arbeitsplatz (Stuhl, Tisch, PC,..) bekommt.
Also ich meine Bachelorarbeit im Konzern (Mobilfunk-Netzwerk-Betreiber) angefangen hatte, habe ich bereits in den Semesterferien angefangen Vollzeit an dem Thema zu arbeiten. Ich hatte im Sommer somit drei Monate wo ich mich super einarbeiten konnte. Die restlichen zwei Monate war ich dann nur drei Tage in der Woche anwesend. Das eigentliche Schreiben kann man ja auch Zuhause bewerkstelligen. Es ist aber wie immer im Leben es kommt eben darauf an. - Wie handelt das der Betreuer? - Wie flexibel bist du mit deinen Lehrveranstaltungen? - Gibt es eine vorlesungsfreie Zeit in welcher du vorarbeiten kannst? - Wie gut kennst du dich bereits in dem Thema aus. Literaturrecherche notwendig? - Wie fit bist du in den Tools und Werkzeugen die du für deine Arbeit brauchst?
Habe meine Diplomarbeit im Privat-Labor gemacht. Firma war weit weg, nur zu Beginn und Ende. E-mail gab es damals noch nicht. Ich würde das jetzt nicht mehr so machen, egal wie die Angebote sind. Nur 100% Präsenz. Da ist der Kontakt zum Betreuer besser, man lernt selbst auch mehr. Damals hätte ich dann ein anderes Thema nehmen müssen, wäre besser. Man weiß es danach immer.
Habe vor einem Jahr meine BA in einer Firma geschrieben, im Vetrag stand 40 Stunden Anwesenheit allerdings mit selbstständigem stempeln über ein Online Portal. In Absprache mit meinem Betreuer habe ich meist 1-2 Tage die Woche Home Office gemacht. Im Endeffekt hat es niemanden interessiert wie viele Stunden ich wirklich da war oder gearbeitet habe, hauptsache das Ergebnis stimmt. Und am Ende arbeitest du sowieso mehr als 40h und zusätzlich am Wochenende
Leistungszulage schrieb: > Fuselnig schrieb: > Mein Rat ist, dass du solche arbeiten nicht extern schreiben solltest. > > Wenn du die Möglichkeit hast die Abschlussarbeit im Konzern zu > schreiben, dann machst du das auch! Nochmal an alle. Wozu studieren um dann doch im Betrieb zu schreiben? Da hätte man auch eine Ausbildung machen können. Irgendwie verkommt das Studium zu besseren Berufsschulen.
Es ist üblich, dass man die Möglichkeit bekommt Veranstaltungen an der Uni zu besuchen.
Da ich die BA nun hinter mir habe, will ich meine Frage selbst beantworten. Ich habe mittlerweile beim selben OEM 3 Arbeitsverträge durch: 1. Pflichtpraktikum für's Studium: - Keine festgelegte Arbeitszeit lt. Vertrag - Prüfungsordnung der Hochschule gibt aber volle Anwesenheit vor - Vergütung ~750€/Monat 2. Freiwilliges Praktikum (Werkstudent): - Vollzeit im Vertrag festgelegt - Vergütung ~1400€/Monat 3. Abschlussarbeit: - Keine festgelegte Arbeitszeit lt. Vertrag - Vergütung ~800€/Monat Faktisch war ich in allen 3 Fällen Vollzeit am Arbeitsplatz, außer zu Prüfungen.
r c schrieb: > Abschlussarbeit: > - Keine festgelegte Arbeitszeit lt. Vertrag > - Vergütung ~800€/Monat Bei mir wars ähnlich. Hatte einen Werkvertrag für die Abschlussarbeit, d.h. keine Anwesenheit. War ab und zu dort um Fragen zu stellen bzw. Sachen zu klären. Fürs schreiben und programmieren musste ich nicht dort sein. Eher für Tests, Analysen usw.
Würde die BA immer am Arbeitsplatz verbringen. Sonst habt ihr keine Ahnung, wie ein echter Job dort sein könnte. Habe das schon mehrfach miterlebt, wie die Bachelor/Masterarbeiter nach Festanstellung einen Praxisschock bekamen, obwohl die schon ein Jahr in der Firma rumgefroscht waren, nur halt weitgehend unter dem Radar, quasi im Spielzimmer. Wenn man immer zu Hause sitzt hat man gar keine Ahnung von den Arbeits- und Mobbingabläufen als Mitarbeiternummer im Alltag einer Großfirma.
Fuselnig schrieb: > Nochmal an alle. Wozu studieren um dann doch im Betrieb zu schreiben? Da > hätte man auch eine Ausbildung machen können. Irgendwie verkommt das > Studium zu besseren Berufsschulen. Das stimmt ja auch. Zumindest das Bachelorstudium ist mittlerweile zur Berufsausbildung verkommen. War das nicht der Sinn das Sache, dass so die Berufsausbildungen ersetzt werden sollten?
AVR schrieb im Beitrag #6502723: > War das nicht der Sinn das Sache, dass so die Berufsausbildungen ersetzt > werden sollten? Genausoistes. In UK/USA gibt es keine duale Ausbildung dafür viele Bätschelors. Daher hat man das System ja importiert.
Fuselnig schrieb: > Wozu studieren um dann doch im Betrieb zu schreiben? Weil man dort dann hinterher die restlichen Jahre auch arbeitet und weil dort die Probleme auftreten, die man als Ingenieur zu lösen hat. > Wozu studieren um dann doch im Betrieb zu schreiben? Wozu überhaupt mit dem Studium aufhören, wenn man sowieso nicht in einen Betrieb will? Wenn also einer auch nach dem Studium weiterhin nur "herumforschen" will, dann sollte er seine Arbeiten tatsächlich an irgendeinem Institut schreiben und dort schon mal seine Fäden spinnen und Beziehungen aufbauen. AVR schrieb im Beitrag #6502723: > Zumindest das Bachelorstudium ist mittlerweile zur Berufsausbildung > verkommen. Schon das Ingenieurstudium war eine Ausbildung für den anschließend auszuführenden Ingenieurberuf. Und dass einem nach ein paar Jahren der Lehrinhalt einer Hochschule (wenigtens stellenweise) "einfach" vorkommt, liegt daran, dass einem auch das, was an der Grundschule gelehrt wird, nach ein paar Jahren irgendwie "einfach" vorkommt. r c schrieb: > Faktisch war ich in allen 3 Fällen Vollzeit am Arbeitsplatz, außer zu > Prüfungen. Damit sollte man planen, das dürfte der Realität im Schnitt recht nahe kommen.
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Bearbeitet durch Moderator
Mad schrieb: > Abschlussarbeiten schreibt man im Unternehmen. Damit mach man sich das schöne Studium nur kaputt. Warum sollte ich eine Abschlussarbeit im Unternehmen schreiben? Da wollen einem alle nur rein quatschen. Wenn man natürlich erst 12 Jahre alt ist und im Studium nie gelernt hat selbstständig zu arbeiten, dann kann man das aber auch gern im Unternehmen machen.
Beitrag #6502901 wurde von einem Moderator gelöscht.
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