Forum: HF, Funk und Felder Wie weit Drehko von Ferrit-Stab entfernt unterbringen?


von Stefan (Gast)


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Hallo,

kurze Frage, wie weit sollte ein Drehko, der einen magnetischen 
Stahlrahmen hat, mindestens von einem Ferritstab entfernt sein, damit es 
keine unerwünschten Effekte gibt?

(der Drehko und die Spule auf dem Ferritstab bilden einen Schwingkreis, 
der bis ca. 4MHz schwingen kann)

von DH1AKF W. (wolfgang_kiefer) Benutzerseite


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Das kannst Du nur selbst ausprobieren.

Experiment = Frage an die Natur

von Martin O. (ossi-2)


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Ich würd sagen soweit entfernt wie der Ferritstab lang ist.
Das sollte sicher reichen.

von Elektrofan (Gast)


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Wenn er sich der Drehko nicht ausgerechnet in der Verlängerung der 
Ferritstab-Achse befindet, wird er wenig Einfluss haben.
Siehe alte Radios mit Mittelwelle, da ist links und rechts der
Ferritantenne (meistens) mehr Luft, als darunter.

von Stefan (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Wenn er sich der Drehko nicht ausgerechnet in der Verlängerung der
> Ferritstab-Achse befindet,

Nein, er befindet sich unterhalb der Achse.


DH1AKF W. schrieb:
> Das kannst Du nur selbst ausprobieren.
>
> Experiment = Frage an die Natur

Haha, :-)

Beim Testaufbau war ein Abstand von 4cm schon unkritisch. Aber irgendwie 
traue ich diesem Ergebnis nicht, das kommt mir wirklich wenig vor.


Martin O. schrieb:
> Ich würd sagen soweit entfernt wie der Ferritstab lang ist.
> Das sollte sicher reichen.

Interessanter Ansatz! Der Stab ist knapp 18 cm lang.
Ich versuche es einfach mit [Länge/2] und wähle einen Abstand von 9cm, 
sonst wird es zu unhandlich.

von Wolfgang (Gast)


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Stefan schrieb:
> kurze Frage, wie weit sollte ein Drehko, der einen magnetischen
> Stahlrahmen hat, mindestens von einem Ferritstab entfernt sein, damit es
> keine unerwünschten Effekte gibt?

Was für Effekte sind bei dir denn unerwünscht?
Amplitudenänderung, Resonanzverschiebung, Funkenüberschlag, ...

von michael_ (Gast)


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Am Stab ist es unkritisch.
Nur sollten Metallteile nicht die Spule verstimmen.
1 - 2 cm reichen.

Sieh dir doch alte Kofferradios an.

von oszi40 (Gast)


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Stefan schrieb:
> Schwingkreis, der bis ca. 4MHz

Das Leben ist ein Kompromiss. Bei 4 MHz hast Du nur 8 Windungen auf dem 
Stab? Da wird die Leitungsinduktivität schon interessanter Teil des 
Schwingkreises.

von nachtmix (Gast)


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Stefan schrieb:
> der einen magnetischen
> Stahlrahmen hat

Mach eine Abschirmung aus Kupferfolie (evtl Platinenmaterial) oder Alu 
drum.
Das hat viel geringere Verluste als Stahl und bewirkt lediglich eine 
Feldverdrängung, senkt also die Induktivität geringfügig ab.

von michael_ (Gast)


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Der Stern-4 von Rochlitz ging bis in das 25m Band.
Gleich neben der Spule ist viel Metall der Auto-Antennenbuchse.

https://www.radiomuseum.org/r/stern_roch_stern_4.html

Alles nicht so kritisch.

von nachtmix (Gast)


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michael_ schrieb:
> Der Stern-4 von Rochlitz ging bis in das 25m Band.

Vermutlich aber nicht mit dem Ferritstab, sondern mit der 
Teleskopantenne?

von michael_ (Gast)


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Dann schau dir so ein Gerät an.
Es ist versilberter Draht.

Die Teleskop ist zusätzlich.
Nicht so wie bei Geräte zu dermaligen Zeit aus Fernost.

Beim Dorena (West: TR9Z) von Goldpfeil Hartmannsdorf war das auch so.
Hatte aber nur den 49 und 41 Bereich.
War ein genialer Ferritstab vom KWH.

von Klaus (Gast)


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Stefan schrieb:
> kurze Frage, wie weit sollte ein Drehko, der einen magnetischen
> Stahlrahmen hat, mindestens von einem Ferritstab entfernt sein,

Ferromagnetisches Material verstimmt die Spule. Das wirst du aber nur 
dann merken, wenn du die Spule mal ohne den Drehko in der Nähe und mal 
mit dem Drehko vermisst. Solange der sich drehende Teil des Drehkos 
nicht aus ferromagnetischen Material ist, was ich nicht glaube, und der 
Drehko fest montiert ist, ist das einfach eine konstante Einwirkung auf 
die Spule. Da du den Schwingkreis ja mit dem Drehko abstimmst, spielt 
der konstante Faktor bei der Spule keine Rolle, zumal seine Wirkung 
kleiner sein wird, als die Materialstreuung beim Ferritematerial.

MfG Klaus

von michael_ (Gast)


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Klaus schrieb:
> Solange der sich drehende Teil des Drehkos
> nicht aus ferromagnetischen Material ist, was ich nicht glaube, und der
> Drehko fest montiert ist, ist das einfach eine konstante Einwirkung auf
> die Spule.

Die Platten sind aus Alu.

von eric (Gast)


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- Drehko an Ferrit über genügend lange Kabel anschliessen
- Drehko auf Maximum eines Senders stellen
- Drehko dem Ferrit nähern
- wenn Du den Drehko verstellen musst, um wieder auf Maximum zu kommen,
  bist Du zu nahe dran

Am besten geht das mit Meßsender und 2Kanal-Oszilloskop.

von Klaus (Gast)


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eric schrieb:
> - wenn Du den Drehko verstellen musst, um wieder auf Maximum zu kommen,
>   bist Du zu nahe dran

Warum? Wenn der Dreko jetzt festgemacht wird, ist doch alles gut. Es muß 
höchstens die Skala am Drehko Drehknopf etwas angepasst werden, so denn 
überhaupt eine da ist.

MfG Klaus

von A-Freak (Gast)


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> - wenn Du den Drehko verstellen musst, um wieder auf Maximum zu kommen,
  bist Du zu nahe dran

Verstimmen ist kein Problem

Zu nahe ist wenn die Dämpfung steigt, der Sender also auch mit 
Nachstimmen nicht mehr so laut reinkommt.

Es ist einen Versuch Wert die Restschaltung mit Kupfer oder was anderem 
gut leitfähigem vom Ferritstab abzuschirmen.

Aus dem Bauch raus geschätzt sind 5cm ausreichend weit weg.

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