Was ich heute im BR gehört habe, haut die gesamte schöne Weihnachtspause in die Tonne! Ich möchte gerne mal eure Meinung zu dem Thema hören, daher mal ganz langsam: Unsere Firma, ein Mittelständler mit zwei Standorten in DE und insgesamt fast 3000 MA, der auch recht gut darsteht und auch regelmäßig Gewinne macht, hat nun schon zum dritten mal eine Umsatzrendite von weniger, als 3% und muss daher vereinbarungsgemäß keine Beteiligungen zahlen. Die Zahlen waren zum Quartalsende 2016, 2017 und 2018 festgestellt worden, weswegen es wider nur ein knappes Weihnachtsgeld gab aber keine Gewinnbeteiligung zum Jahresende. Nun, nach der Neujahrspause ist rausgekommen, warum das so ist: Die Firma hat durch den Bau eine neuen Gebäudes 2016/17 eine erweiterte Abschreibungsmöglichkeit geschaffen, wobei sie gezielt investiert, um Steuern zu sparen. Ausgeheckt hat das eine externe Beratungsfirma, die die Geschäftsleitung berät. Die realen Zahlen sehen jetzt so aus, dass zwar immer wieder ein Umsatzplus von fast 10% pro Jahr zu verzeichnen war (mehr Produkte, höhere Preise) aber der Gewinn durch den Invest geschmälert ist. Da sich durch die Berechnung der Aktiva und die Investmentsummen der Nenner vergrößert, sinkt logischerweise die rechnerische Umsatzrendite. In früheren Jahren waren das bei weniniger Gewinn immer mal 7..9% und es gab die mit dem Betriebsrat verinbarten Beteiligungen. Seither nicht mehr. Ich finde das einen Witz, dass die Firma absichtlich wenige Gewinne macht, um so die Mitarbeiter auszutricksen. Der BR hat schon Widerstand angekündigt, kann aber rechtlich nichts machen. Wie sehr ihr das? Ist das haltbar? Die Zahlung der Beteiligungen lag immer bei einigen Tausend Euro und summiert nun schon auf über 10.000 bei einigen!!! Kann man das einklagen?
olga schrieb: > Kann man das einklagen? Nein, natürlich nicht. Wenn du glaubst, dass du zu wenig verdienst, kannst du dir ja jemanden suchen, der bereit ist mehr zu zahlen.
Zu dem Steuersparmodell: Das neue Gebäude wurde über eine Baufirma / Wohnungsbaufinanzierung abgesichtert, wo die Banken dahinter stehen. Je nach BEdarf kann sich die Firma gezielt einen Teil der Kosten so in Rechnung stellen lassen, dass die gesamten Gewinne des Jahres auf ein Zehntel schrumpfen und nur noch wenig übrig bleibt, von dem Steuern zu zahlen sind. Die Rechnung ist so extrem, dass wir mehr Gewinne erwirtschaften, als in den Jahren zuvor, aber weniger bekommen!!! Wir sind also fleissig, werden aber beschissen! Das kann es ja wohl nicht sein, dass die reale gute Situation der Firma künstlich schlechtgerechnet wird. In den Verträgen heisst es ausdrücklich "Gewinnbeteiligung" und Gewinne werden durch uns gemacht. Die Firma expandiert sogar leicht.
olga schrieb: > In den Verträgen heisst es ausdrücklich "Gewinnbeteiligung" und Gewinne > werden durch uns gemacht. Du sagst es selbst: 'Gewinnbeteiligung' (ist keine Umsatzbeteiligung). Von daher hält der Arbeitgeber die Verträge ein. Es ist also alles korrekt!
Jürgen von der Müllkippe schrieb: > Du sagst es selbst: 'Gewinnbeteiligung' (ist keine Umsatzbeteiligung). Die Geschäftsführung bekommt vermutlich eine Erfolgsbeteiligung !
olga schrieb: > Die realen Zahlen sehen jetzt so aus, dass zwar immer wieder ein > Umsatzplus von fast 10% pro Jahr zu verzeichnen war (mehr Produkte, > höhere Preise) aber der Gewinn durch den Invest geschmälert ist. > Ich finde das einen Witz, dass die Firma absichtlich wenige Gewinne > macht Umsatzplus ist noch lange kein Gewinn. Seid froh, wenn die Firma hier noch investiert. Bei Abbau sieht die Welt schlechter aus. Ob ihr für 200 Tage je 5€ Essengeld od. 200€ Weihnachtsgeld ist Euer Verhandlungsgeschick! Euer Betriebsrat kann jeden Tag eine bessere Betriebsvereinbarung abschließen!
Also was ist daran so schwer zu verstehen, wenn man sich als Angestellter mal in die Situation der Firmenleitung versetzen würde? Auf sämtliche Gewinne wird die Steuer berechnet, wenn die Belegschaft nur daran gemessen wird ist es halt mal Pech, denn jeder gute Geschäftsmann ist bestrebt so wenig wie möglich Steuern (weil für ihn unnötige Abgaben) zu zahlen! Dass die Angestellten nach dem gleichen Modell zusätzlich belohnt werden war der Fehler des BR! Das Stichwort ware vllt. Leistungszulage oder ergebnisorientierte Beteiligung! olga schrieb: > In den Verträgen heisst es ausdrücklich "Gewinnbeteiligung" und Gewinne > werden durch uns gemacht. Die Firma expandiert sogar leicht. Gewinne werden durch die Firma gemacht mit den Mitteln der AN als Hilfsmittel zum Zweck. Da wäre ich mal ein wenig vorsichtiger mit der Denkweise, den damit kann man schnell auf die Nase fallen. Das wird sich in Zukunft sicherlich auch nicht ändern, weil solche Berater nicht aus Juxx und Tollerei engagiert werden! Die kosten nämlich auch eine schöne Stange Geld! Wobei das ja eigentlich jeder gute Kaufmann wissen sollte wie man Steuern über solche Modelle spart. Also habt ihr in der Firmenleitung eher unterbelichtete Kaufleute? Da bekommen wohl die falschen Typen den Bonus für solche lapidaren Tricks.
Leistungszulage schrieb: >> Du sagst es selbst: 'Gewinnbeteiligung' (ist keine Umsatzbeteiligung). > > Die Geschäftsführung bekommt vermutlich eine Erfolgsbeteiligung ! Die umso höher ausfällt, je geringer die Ausgaben für das Personal sind. Keine neue Erkenntnis, das ist schon lange so. Ab und zu führt solches Verhalten auch zu Streiks, gelegentlich mit Erfolg. Da ausserdem ein hoher Gewinn sich in entsprechenden Steuern niederschlagen kann, besteht schon lange eine Tendenz, diesen geringzurechnen. Seit es Steuereintreiber gibt. Das machen übrigens nicht nur Firmen so, auch Privatleute optimieren ihre Steuern gerne nach unten.
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Also lieber Niemand: Das Bestreben so wenig wie möglich steuern zu zahlen ist das Sprungbrett zum Betrug.
A. K. schrieb: > auch Privatleute optimieren ihre Steuern gerne nach > unten. Betrügereien, wo man nur hinschaut. Viele Minijobber haben gar nicht viel vom Mindestlohn, weil die 450 Eurogrenze nicht mit angehoben wird. Aber die Krankenkassen passen ihre Beitrags(bemessungsgrenz-)berechnungen an Mindestlohn an. https://www.strom-magazin.de/strommarkt/rwe-bald-kein-billig-strom-mehr-fuer-mitarbeiter_68366.html (auch chinesische Unternehmen kümmern sich wenig und ordentliche Tarifvertragsgeschichten.) scheint an vielen Stellen das Geld knapper zu werden.. https://www.psychologytoday.com/us/blog/evolution-the-self/201209/are-you-victim-predatory-capitalism
> Firma macht absichtlich wenig Gewinn um Mitarbeiter auszutricksen
Immer wieder traurig zu sehen: In Germany alles wie immer.
Und bestimmt fehlen auch noch Fachkräfte ...
Das Modell scheint leider die runde in Deutschland zu machen. Mein Arbeitgeber hat die Verträge so gestaltet, daß kein Weihnachtsgeld gezahlt wird, stattdessen soll am Jahresende eine Gewinnbeteiligung ausgezahlt werden. Der Haken an der Geschichte ist, daß es eine Klausel gibt, daß diese Gewinnbeteiligung nur ausbezahlt wird, wenn die Minimal-Prognose des Gewinns, welche von der Geschäftsleitung zum Beginn des Geschäftsjahres festgelegt wurde, erreicht wurde, ansonsten ist die Auszahlung 0%. Leider ist es die Regel daß der Jahresgewinn immer leicht unterschritten wird. Ein Schelm, wer Böses denkt... Ich arbeite mittlerweile im Ausland, wo diese Regel verboten ist...
olga schrieb: > Die Firma hat durch den Bau eine neuen Gebäudes 2016/17 eine erweiterte > Abschreibungsmöglichkeit geschaffen, wobei sie gezielt investiert, um > Steuern zu sparen. Ausgeheckt hat das eine externe Beratungsfirma, die > die Geschäftsleitung berät. Aha, also haben es die Kommunisten in der DDR richtig gemacht, das sie kaum neuen Fabrikgebäude erichteten und stattdessen die Substanz von anno dunnemals bis zum Zussammenbruch verschliessen?! Oder gar einer Mumie einen Herzschrittmacher einpflanzten ?! https://youtu.be/YTcSIdfyugg?t=3846
Das kommt häufiger vor. Man sollte auch nicht irgendwelche Gewinnbeteiligungen als Gehalt ansehen sondern als add-on. Wenn der AG nichts ausschütten will dann kann man ja seine Arbeitsleistung anpassen. Weihnachts und Urlaubsgeld sind übrigens auch Freiwillig.
Michael X. schrieb: > Weihnachts und Urlaubsgeld sind übrigens auch Freiwillig. Nein, das stimmt so nicht! 1) Darf eine Lohnnebenleistung keine Regelmäßigkeit besitzen, da sonst ein Rechtsanspruch darauf entsteht und 2) kann vertraglich (wie bei mir) das Weihnachtsgeld als 13tes Gehalt vereinbart sein. Da gibt es dann keinen Interpretationsspielraum. Die Vereinbarung einer Gewinnbeteiligung ist reine Augenwischerei. Es wird deshalb so gerne gemacht, um das Gehalt bei den Verhandlungen zu drücken - "Sehen sie? Sie bekommen ja noch Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld als Gewinnbeteiligung. Da kommen nochmal 2000 Euro zusammen. In Summe muss das Gehalt dann schon für beide Seiten angemessen sein" - und zack, schon verdient jeder 2000 Euro Jahresbrutto weniger. Wer sich auf diese Strategie einlässt, hat eigentlich selbst schuld, so er denn die Wahl hat, woanders zu arbeiten (was viele 50+ leider nicht mehr haben). Ich hab damals in den Gehaltsverhandlungen ein fixes Jahresbrutto ausgehandelt, und ZUSÄTZLCH die Prämien dazu. Selbst mit der mittlerweile weggefallenen Quartalsprämie erreiche ich mindestens mein Brutto.
erstens sollte man sehr vorsichtig mit Veröffentlichung solcher Information sein, zweitens: Dummheit und Kapitalismus sind die besten Freunde
> Also lieber Niemand: Das Bestreben so wenig wie möglich steuern zu zahlen ist das Sprungbrett zum Betrug. >> Firma macht absichtlich wenig Gewinn um Mitarbeiter auszutricksen Immer wieder traurig zu sehen: In Germany alles wie immer. Unrealistische Traeumer. Erstens : Investitionen zur Expansion gehen natuerlich vom Gewinn weg. Bedeutet aber auch, der Firma geht es gut, umso besser. Allenfalls solltest du Aktien kaufen... Wie es auch laufen koennte ... Die Firma expandiert im guenstigen Ausland. Und verschiebt den Gewinn in ein steuerguenstiges Land. Also Verlagerung des Firmensitzes in die Schweiz. Dort ist dann nur der Firmensitz und die Administration. Ein neues Werk in Rumaenien. Dort wird dann die Arbeit hin verlagert. In D bleibt nur die Entwicklung. Das Werk liefert guenstig an den Firmensitz. Und die Entwicklung macht Verluste, naja, weil Entwicklung kostet. Dann gibt's gar nichts an Gewinnbeteiligung. Alles legal. Der Markt will guenstige Produkte, der Investor, zB deine Rentenkasse will einen Gewinn auf die Investition
olga schrieb: > Der BR hat schon Widerstand > angekündigt, kann aber rechtlich nichts machen. Er kann, wenn der (Haus-)Tarifvertrag ausläuft, in Verhandlungen eintreten und wenn die Geschäftsführung blockt und das werden die bestimmt, mit Hilfe der Gewerkschaft die begründeten Forderungen erkämpfen, notfalls mit Streik. Aber dazu müssen die auf ein oder zwei Jahre ausgelegten Tarifverträge erst mal auslaufen. Solange ist der BR dran gebunden. Wenn es der BR allerdings nicht drauf hat, nun dann muss ein neuer her, der das dann auch durch zieht. Bei einigen hat man manchmal so das Gefühl, dass die weniger für die Beschäftigten tun, als möglich wäre. Auch hier wäre man ein Schelm... Wer Gewerkschaftsmitglied ist, hat damit auch Arbeits-und Sozial- rechtschutz, kann sich also auch von Juristen der Gewerkschaft beraten lassen und das halte ich wegen der Komplexität der Sachlage doch für dringend geboten.
Vorneweg, ich habe 0 Ahnung von Wirtschaft allgemein oder Unternehmensführung speziell. Ich sehe da weder Betrug, noch eine Ungerechtigkeit. Wurde euch denn irgendwann eine zu erwartende Gewinnbeteiligung versprochen?
r c schrieb: > Wurde euch denn irgendwann eine zu erwartende Gewinnbeteiligung > versprochen? olga schrieb: > vereinbarungsgemäß... Ist damit deine Frage beantwortet?
olga schrieb: > Ich finde das einen Witz, dass die Firma absichtlich wenige Gewinne > macht, um so die Mitarbeiter auszutricksen. Wer hat denn so ein Konstrukt verhandelt? Das öffnet ja der Firma viele Möglichkeiten das zu umgehen. > Je nach BEdarf kann sich > die Firma gezielt einen Teil der Kosten so in Rechnung stellen lassen, > dass die gesamten Gewinne des Jahres auf ein Zehntel schrumpfen und nur > noch wenig übrig bleibt, Das könnte die Abschreibungsgesetze umgehen, was sagt denn das Finanzamt zu dieser Konstruktion? Sollte das grenzwertig sein wäre das eine Interessante Verhandlungsposition. Es macht im übrigen wenig Sinn statt den Mitarbeitern der Bank das Geld zu geben. Beides sind steuermindernde Kosten, es den falschen zu geben demotiviert aber die Mitarbeiter.
olga schrieb: > Die Firma hat durch den Bau eine neuen Gebäudes 2016/17 eine erweiterte > Abschreibungsmöglichkeit geschaffen, Echt schlimm! Was sagte deine örtliche öffentlich rechtliche ökologisch orientierte Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Beauftragte? > wobei sie gezielt investiert, um > Steuern zu sparen. Na, da mußte aber sofort auf die Barrikaden steigen und die "Roten Fahnen" schwenken! > Ausgeheckt hat das eine externe Beratungsfirma, Ohhhh, anglo-amerikanische Kapitalisten? Dann kannste noch die "Nationalen" für deine Barrikade mobilisieren! > die > die Geschäftsleitung berät. GL? Ganz schlimme sag ich dir!
Cerberus schrieb: > r c schrieb: >> Wurde euch denn irgendwann eine zu erwartende Gewinnbeteiligung >> versprochen? > > olga schrieb: >> vereinbarungsgemäß... > > Ist damit deine Frage beantwortet? Nein. Ich meinte es könnte ja sein, dass vor der Einstellung von einem konkreten Geldbetrag geredet wurde, den man erwarten kann (mündlich). Ich könnte mir vorstellen, dass man daraus man einen Strick drehen könnte.
r c schrieb: > Ich sehe da weder Betrug, noch eine Ungerechtigkeit. Natürlich nicht, alles legal, aber mieser Stil wenn man es z.B. nutzt um Gehälter im Vorstellungsgespräch zu drücken. Also wenn die GF genau weiß, in den letzten 10 Jahren wurde praktisch nichts gezahlt und wir werden es so halten, dass in den nächsten 10 Jahren auch nichts gezahlt wird und es wird dann so getan als wäre der Bonus fast sicher. Aber dummerweise unterschreibt man, dass keine mündlichen Nebenabreden bestehen und die Auszahlung nicht garantiert ist, sodass die Firma wieder völlig safe ist. Letztes Endes: Wenn mir im Vorstellungsgespräch Mist erzählt wurde, habe ich das immer so gemacht (1mal, aber würde es wieder tun), dass ich das als Vertrauensbruch durch die Firma interpretiere und kündige. Laufende Projekte waren mir dabei grad egal und auch wer wie dadurch in Schwierigkeiten kommt auch. Nicht mein Problem, du sollst nicht lügen. Kündigen ist auch ganz legal und im Vorstellungsgespräch hab ich auch nichts über jahrelange Treue erzählt. Die beiderseitigen Kündigungsfristen stehen im Vertrag und die Firma hat unterschrieben.
Hier läuft das mit dem Bonus in etwa gleich. Allerdings mit der Anpassung, dass für den Bonus zur Not auch mal ein besseres Ergebnis ausgewiesen wird. Sonst würden die Stimmung zu arg absacken und zu viele den Arsch bewegen und sich bei den IGM Betrieben bewerben … Fluktuation zu diesen ist eh schon kritisch hoch. Bei den höheren Angestellten und im Vertrieb ist der Bonus natürlich primär Umsatzabhängig … das endet natürlich in einem Interessenkonflikt zwischen der Führungsriege/Vertrieb und den Entwicklern/Produktionsmitarbeitern auf der anderen Seite.
Alles Traeumer.. Deswegen sollte man sich den Bonus proportional zum Bonus der Geschaeftleitung versprechen lassen...
Flaschen Zähler schrieb: > Alles Traeumer.. > > Deswegen sollte man sich den Bonus proportional zum Bonus der > Geschaeftleitung versprechen lassen... Ähh? Basis 0,000%?
olga schrieb: > Die realen Zahlen sehen jetzt so aus, dass zwar immer wieder ein > Umsatzplus von fast 10% pro Jahr zu verzeichnen war (mehr Produkte, > höhere Preise) aber der Gewinn durch den Invest geschmälert ist. Da sich > durch die Berechnung der Aktiva und die Investmentsummen der Nenner > vergrößert, sinkt logischerweise die rechnerische Umsatzrendite. falsch Umsatzrendite=Gewinn/Umsatz da gehen keine Investitionen und keine Aktiva mit ein sprachlich korrekt bleiben Es gehen die Abschreibungen und die Finanzierungskosten mit ein. Und die schmälern den Gewinn, senken also den Zähler. Und die Abschreibungen berechnen sich auf eine Nutzungsdauer von gewöhnlich 25Jahren auf Geschäftsbauten. (einige Einbauten wie Heizung evtl. kürzer) Die Gesellschaft wird auch keine Gebäude bauen die sie nicht selbst braucht oder anderweitig (Vermietung) wieder in Geld umrubeln könnte. Dass sie sich damit runterrechnen mag man clever oder fies bezeichnen, solange sie dadurch der Gesellschaft von Nutzen sind macht die Geschäftsführung alles korrekt. Nur der Betriebsrat scheint zu pennen.
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>Alles Traeumer.. >Deswegen sollte man sich den Bonus proportional zum Bonus der Geschaeftleitung versprechen lassen... Nun, wenn der Chef 1 Million Lohn, plus eine Million Bonus hat, solltest du auch soviel wie dein Lohn ist als Bonus haben,
Ich kann ja den Ärger verstehen, wenn die erhoffte Gewinnbeteiligung nicht so hoch ausfällt wie erwartet oder gar komplett wegfällt. Aber kann man es der Firma verdenken, dass sie genau dann in ein neues Gebäude investiert, wenn die Geschäfte gut laufen (was sich im Gewinn widerspiegelt) und sie deswegen expandieren möchte? Und dass sie nicht Nein sagt, wenn ihr die Baufirma einen Bezahlmodus anbietet, bei dem sie in guten Zeiten mehr abbezahlt als in schlechten, in denen sie das Geld bei der Bank borgen müsste? Die Firma freut sich natürlich auch über die Einsparungen bei Steuern und Gewinnbeteiligungen der Mitarbeiter, aber sie wird doch nicht ein neues Gebäude aus dem alleinigen Grund errichten, dem Fiskus und den Mitarbeitern eins auszuwischen. Denn gratis bekommt sie das Gebäude trotz aller Einsparungen nicht, so dass sie sich mit einer solchen Taktik ins eigene Fleisch schneiden würde.
Ist kein Betrug. Lieber kompetente Leute in den BR wählen. Was helfen kann ist die gleichen Bonusregelungen für die Mitarbeiter wie für die GF zu vereinbaren (mit angepasster Höhe)
Yalu X. schrieb: > Die Firma freut sich natürlich auch über die Einsparungen bei Steuern > und Gewinnbeteiligungen der Mitarbeiter, aber sie wird doch nicht ein > neues Gebäude aus dem alleinigen Grund errichten, dem Fiskus und den > Mitarbeitern eins auszuwischen. Denn gratis bekommt sie das Gebäude > trotz aller Einsparungen nicht, so dass sie sich mit einer solchen > Taktik ins eigene Fleisch schneiden würde. Man sollte als Mitarbeiter zumindest hoffen, dass die eigene Firmenleitung intelligenter ist als manche Angestellte... "das kann ich von der Steuer absetzen" ist für viel zu viele Leute das schlagende Argument, mehr Geld auszugeben. Dass sie das mehr Geld erstmal verdienen müssen, vergessen sie dabei. MfG, Arno
Beitrag #5699066 wurde vom Autor gelöscht.
Yalu X. schrieb: > Denn gratis bekommt sie das Gebäude > trotz aller Einsparungen nicht, so dass sie sich mit einer solchen > Taktik ins eigene Fleisch schneiden würde. Das man Abschreibungsobjekte schönrechnen kann, hast du schon mal gehört? Zum Ende der Abschreibung ist eine Immobilie nichts mehr wert. Wenn die dann verkauft wird, geht der Zauber wieder von vorne los.
olga schrieb: > In früheren Jahren waren das bei weniniger Gewinn immer mal 7..9% und es > gab die mit dem Betriebsrat verinbarten Beteiligungen. Seither nicht > mehr. Bei weniger Gewinn die dreifache Umsatzrendite? Also hat sich der Umsatz verzehnfacht? olga schrieb: > Da sich > durch die Berechnung der Aktiva und die Investmentsummen der Nenner > vergrößert, sinkt logischerweise die rechnerische Umsatzrendite. Wieso? olga schrieb: > In den Verträgen heisst es ausdrücklich "Gewinnbeteiligung" und Gewinne > werden durch uns gemacht Kennst Du die Verträge? Welche Begriffe sind denn nun verwendet?
> Zum Ende der Abschreibung ist eine Immobilie nichts mehr wert.
Das ist ein gewaltiger Irrtum. Wenn der Eigentümer das Lustschloss
verkauft,
muss vorher der Gutachter den Wert ermitteln. Aus dem Veräußerungsgewinn
sind dann Steuern zu zahlen. Und zwar kräftig.
Deshalb stehen solche Sachen immer noch mit einem Erinnerungswert von 1
€ in der Bilanz, damit der Eigentümer unter Beobachtung des Finanzamtes
bleibt und sich z.B. bei der Firmenliquidation aus Altersgründen nicht
endlos privat aus der noch werthaltigen Masse bedienen kann.
Mensch wird hier ein Mist geschrieben !
Cerberus schrieb: > Zum Ende der Abschreibung ist eine Immobilie nichts mehr wert. Falls keine Instandhaltungsaufwendungen vorgenommen werden kann das stimmen.
olga schrieb: > Unsere Firma, ein Mittelständler mit zwei Standorten in DE und insgesamt > fast 3000 MA, der auch recht gut dasteht und auch regelmäßig Gewinne > macht, hat nun schon zum dritten mal eine Umsatzrendite von weniger, als > 3% und muss daher vereinbarungsgemäß keine Beteiligungen zahlen. > weswegen es wieder nur ein knappes Weihnachtsgeld gab aber keine > Gewinnbeteiligung > Die Firma hat durch den Bau eine neuen Gebäudes 2016/17 eine erweiterte > Abschreibungsmöglichkeit geschaffen, > > Die realen Zahlen sehen jetzt so aus, dass zwar immer wieder ein > Umsatzplus von fast 10% pro Jahr zu verzeichnen war (mehr Produkte, > höhere Preise) aber der Gewinn durch den Invest geschmälert ist. > > In früheren Jahren waren das bei weniger Gewinn immer mal 7-9% und es > gab die mit dem Betriebsrat vereinbarten Beteiligungen. Seither nicht > mehr. > > Ich finde das einen Witz, dass die Firma absichtlich wenige Gewinne > macht, um so die Mitarbeiter auszutricksen. Der BR hat schon Widerstand > angekündigt, kann aber rechtlich nichts machen. > > Die Zahlung der Beteiligungen lag immer bei einigen Tausend Euro und > summiert nun schon auf über 10.000 bei einigen! Kann man das > einklagen? 3.000 MA --> 10-15 Mio.€ Zusatzgewinn für eure Eigentümer ;) Die Erfolgsbeteiligung der Beschäftigten sollte auf der operativen Geschäftstätigkeit basieren. Der Bilanzgewinn ist beliebig steuerbar.
Mike B. schrieb: > Dass sie sich damit runterrechnen mag man clever oder fies bezeichnen, > solange sie dadurch der Gesellschaft von Nutzen sind macht die > Geschäftsführung alles korrekt. Wenn Geschäftsführung = Inhaber, dann ist das in erster Linie von Nutzen für die Inhaber. Yalu X. schrieb: > Die Firma freut sich natürlich auch über die Einsparungen bei Steuern > und Gewinnbeteiligungen der Mitarbeiter, aber sie wird doch nicht ein > neues Gebäude aus dem alleinigen Grund errichten, dem Fiskus und den > Mitarbeitern eins auszuwischen. Denn gratis bekommt sie das Gebäude > trotz aller Einsparungen nicht, so dass sie sich mit einer solchen > Taktik ins eigene Fleisch schneiden würde. Eine Immobilie kann auch als Kapitalanlage angesehen werden und eine Rendite abwerfen durch Wertsteigerung und Vermietung. Cerberus schrieb: > Zum Ende der Abschreibung ist eine Immobilie nichts mehr wert. > Wenn die dann verkauft wird, geht der Zauber wieder von vorne los. Unsinn. Natürlich ist sie real noch etwas wert. Und ob sie buchhalterisch noch einen Wert hat, hängt davon ab, welche Rechnungslegung verwendet wird. Nach IFRS muss der Marktwert angesetzt werden, d.h. ihr buchhalterischer Wert kann in diesem Fall auch steigen.
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F. B. schrieb: > Mike B. schrieb: >> Dass sie sich damit runterrechnen mag man clever oder fies bezeichnen, >> solange sie dadurch der Gesellschaft von Nutzen sind macht die >> Geschäftsführung alles korrekt. > > Wenn Geschäftsführung = Inhaber, dann ist das in erster Linie von Nutzen > für die Inhaber. Richtig, trotzdem macht sie alles korrekt, verstößt also höchstens gegen die guten Sitten der eigenen Belegschaft gegenüber ;) > Cerberus schrieb: >> Zum Ende der Abschreibung ist eine Immobilie nichts mehr wert. >> Wenn die dann verkauft wird, geht der Zauber wieder von vorne los. > > Unsinn. Natürlich ist sie real noch etwas wert. Und ob sie > buchhalterisch noch einen Wert hat, hängt davon ab, welche > Rechnungslegung verwendet wird. Nach IFRS muss der Marktwert angesetzt > werden, d.h. ihr buchhalterischer Wert kann in diesem Fall auch steigen. > Eine Immobilie kann auch als Kapitalanlage angesehen werden und eine > Rendite abwerfen durch Wertsteigerung und Vermietung. Richtig, selbst wenn sie nach HGB und nur noch 1€ RBW bilanzieren wird sich oft allein aus der Wertsteigerung des Grundstücks noch ein Resterlös ergeben. Jener wird wohl regelmäßig nicht so hoch sein, als dass er den normalen Jahresgewinn und damit die Steuerlast außerordentlich in die Höhe treibt, zumindest nicht bei einem Unternehmen mit 3000MA.
Deine Firma trickst nicht die Mitarbeiter aus!! Sie investiert um zu wachsen um schneller zu wachsen als die Konkurrenz!! Klar, sie könnte euch alles in den Rachen werfen nur bis Du dann bald arbeitslos weil der Konkurrent euch platt macht... Keine Firma macht ABSICHTLICH keinen Gewinn!! Sie versucht den Gewinn zu drücken wo immer es SINNVOLL!!! ist in Form von INVESTITIONEN!
Die meisten können sowieso nicht mit Geld umgehen, daher ist es besser wenn es in der Firma bleibt.
Ing. 5.0 schrieb: > Die meisten können sowieso nicht mit Geld umgehen Was meinst du damit genau? Geld ist dazu gedacht, im Umlauf zu sein.
Ingenieur schrieb: > Was meinst du damit genau? Geld ist dazu gedacht, im Umlauf zu sein. Die Unternehmen haben da eben eine andere Denke. Die könnten auch recht anständig bezahlen, nur haben die über Jahrzehnte so viel Raubbau am Arbeitsmarkt betrieben, dass die Binnen-Kaufkraft mehr oder weniger am Boden liegt. Der Einzelne, vor allem die der Akademiker, werden das anders sehen, aber das sind nur knapp über 5 Millionen aller Beschäftigten. Da es sich hier subjektiv um eine Minderheit handelt, werden die auch so gut bezahlt. Wenn man die Beschäftigten knapp bei Kasse hält, ist das natürlich die beste Bindung zum Unternehmen. Wenn andere Unternehmen mit höheren Gehältern werben würden, würde die Fluktuation schlagartig ansteigen und so manchen Laden in die Krise treiben. Macht nur keiner. Gehälter werden schön bedeckt gehalten. https://www.statistik-bw.de/Arbeit/Beschaeftigte/SB_beschaeftQualifikation.jsp
Tanja Schmidt schrieb: > !! > !! > ABSICHTLICH keinen Gewinn!! > SINNVOLL!!! INVESTITIONEN! brüll doch mal bitte hier nich so laut im Forum rum, meine Ohren :-P Cerberus schrieb: > Die könnten auch recht anständig bezahlen, nur haben die über > Jahrzehnte so viel Raubbau am Arbeitsmarkt betrieben, > dass die Binnen-Kaufkraft mehr oder weniger am Boden liegt. Dass viele von uns über Jahrzehnte hinweg gegenüber dem globalisierten Arbeitsmarkt völlig überbezahlt waren, hatte sich zeitweilig ordentlich in den Arbeitslosenzahlen gezeigt. In großen Industrien ist es noch heute so, siehe Automobilsektor, da wird alles was geht ins Ausland abgegeben und nur noch soviel an produktion hierbehalten, damit man noch ruhigen gewissens "Made in Germany draufpappen kann.
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Das kann man seit Jahrzehnten an den enormen Exportüberschüssen erkennen, insbesondere im Automobilsektor. ;)
Ingenieur schrieb: > Ing. 5.0 schrieb: >> Die meisten können sowieso nicht mit Geld umgehen > > Was meinst du damit genau? Er meint, dass er eben seinen Gehirnschlag 5.0 hatte. :)
@ Autor: Ingenieur (Gast) apropos, bist du der Berufsschullehrer?
F. B. schrieb: > Eine Immobilie kann auch als Kapitalanlage angesehen werden und eine > Rendite abwerfen durch Wertsteigerung und Vermietung. F.B., jetzt hast du bewiesen, dass du ein ausgezeichneter Finanzexperte bist. :))
Mike B. schrieb: > Umsatzrendite=Gewinn/Umsatz > da gehen keine Investitionen und keine Aktiva mit ein > > sprachlich korrekt bleiben Der war gut. > Es gehen die Abschreibungen und die Finanzierungskosten mit ein. > Und die schmälern den Gewinn, senken also den Zähler. Das ist keine normale Sprache, das ist BWLisch, das verstehen normale Menschen einfach nicht. (Was ja offensichtlich auch so gewollt ist) drgshfdsh
Geld ist eine Investition in die Zukunft . Für die Zukunft werden Kredite vergeben , insbesondere , seit ca. 1970 die Deckung durch den Goldstandart aufgegeben wurde , und es Luftgeld (Fiat-Money) gibt . Wer keine Zukunft sieht , bekommt keinen Kredit , und für den wird Geld zum Wertaufbewahrungsmittel . Die Firmen kennen ihre Leute nicht persönlich , und sind psychologisch immun , kein Fröhliches Weihnachtsgeld auszuzahlen , da bekanntlich die Armen in den nicht vorhandenen Himmel kommen sollen zum Christkind . Aber , es ging in Deutschland für Arbeitnehmer seit den 1980er Jahren bergab , außer in den Gewerkschaftsbereichen von VerDi und IG-Metall . Die Elektro-Industrie wird aus Ost-Asien gedrückt , und sollten Strafzölle auf Photovoltaik wegfallen , werden weitere Deutsche Firmen unter Druck geraten . Auch die Stahlindustrie wird aus Ostasien zerdrückt werden , wie es im Bereich des Schiffbaus geschehen ist , und im Bereich der Automobilindustrie noch ansteht . Fazit : Ver.Di und Altenpflegerin wären für Olga die besseren finanziellen Zunkunftsaussichten , in meiner aufrichtigen Meinung ...
Der Fehler im System ist ganz einfach der, dass Leute kommerzielle Verträge unterschreiben, obwohl sie von unternehmerischen Begriffen nicht die geringste Ahnung haben. Natürlich darf im Vertrag nicht "Gewinn" stehen sondern "Operativer Gewinn" (auch EBITDA genannt)
drgshfdsh schrieb: > Mike B. schrieb: >> Umsatzrendite=Gewinn/Umsatz >> da gehen keine Investitionen und keine Aktiva mit ein >> >> sprachlich korrekt bleiben > Der war gut. > >> Es gehen die Abschreibungen und die Finanzierungskosten mit ein. >> Und die schmälern den Gewinn, senken also den Zähler. > > Das ist keine normale Sprache, das ist BWLisch, das verstehen normale > Menschen einfach nicht. (Was ja offensichtlich auch so gewollt ist) Glaube ich nicht, der buchhalterische Merksatz ist ja "Tasche an Kasse" - und das verstehen die meisten doch ganz gut. https://das-unternehmerhandbuch.de/buchhaltung-privateinlagen-und-privatentnahmen-buchen/ Schwieriger wird es, wenn man mit Analysis anfängt https://de.wikipedia.org/wiki/Analysis DAS verstehen nämlich viele gar nicht und denken, das wichtigste ist Gewinn-Maximum herausfinden. Dabei ginge z.B. auch "Kostendeckend" oder mit akzeptablen Minuswerten operieren (das ist so ähnlich wie wenn man mit einem unkorrekten Algorithmus arbeitet). Wir haben also den oben angesprochenen "Predatory Capitalism" AUCH, weil einige Leute gar nicht richtig rechnen können. Das macht u.a. auch die Pointe aus, wenn der Herr Dueck meint er hätte ja gar nichts gegen BWLer - wenn die denn BWL könnten.
olga schrieb: > Die realen Zahlen sehen jetzt so aus, dass zwar immer wieder ein > Umsatzplus von fast 10% pro Jahr zu verzeichnen war (mehr Produkte, > höhere Preise) aber der Gewinn durch den Invest geschmälert ist. Das ist nicht nur in deiner Firma so, so läuft es überall. Du musst es akzeptieren, so ist es im Kapitalismus.
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