Hallo, bei verschiedenen Schaltnetzteilen von Voltcraft besteht der Kondensator am Ausgang der PFC Einheit aus zwei Kondensatoren in Reihenschaltung. Warum macht man das? Ist es nicht günstiger, einen Kondensator mit der entsprechenden Spannungsfestigkeit zu verwenden, oder gibt es hier noch andere Gründe, zwei Kondensatoren in Reihe zu schalten? Im Anhang habe ich ein Beispiel von dem Netzteil PSP 1405 gelegt. Gruß Thomas
Hammse wahrscheinlich gemacht, weil 220µF/450V zu gross oder zu teuer ist. Halte ich aber für bedenklich, weil niemand garantieren kann, das sich die Spannungen über den Elkos gleichmässig verteilen. Aus ESR- oder anderen technischen Gründen wird das jedenfalls nicht gemacht.
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Matthias S. schrieb: > Hammse wahrscheinlich gemacht, weil 220µF/450V zu gross oder zu teuer > ist. Halte ich aber für bedenklich, weil niemand garantieren kann, das > sich die Spannungen über den Elkos gleichmässig verteilen. > Aus ESR- oder anderen technischen Gründen wird das jedenfalls nicht > gemacht. Also am Platz liegt es bei dem Netzteil nicht. Ganz im Gegenteil, die beiden zusammen nehmen mehr Platz in Anspruch als ein größer Kondensator, wobei der auch nur ein paar Millimeter mehr Durchmesser hätte und in die Höhe noch reichlich Platz ist. Vielleicht sind zwei 250V Kondensatoren wirklich Preisgünstiger als ein 450V Kondensator mit halber Kapazität. Hätte jetzt mehr an einen technischen Grund gedacht. Gruß Thomas
Thomas L. schrieb: > Hätte jetzt mehr an einen technischen Grund gedacht. Gäbe es den, würden die anderen es ja auch machen. Im Datenblatt des UC3854 ist jedenfalls davon nicht die Rede. Da ists immer ein einzelner Elko. Und es gibt einige technische Gründe, es nicht so zu machen wie Klaus.
Thomas L. schrieb: > Hätte jetzt mehr an einen technischen Grund gedacht. 450Volt Spannungsfestigkeit erschien ihnen wohl nicht vertrauenswürdig genug (oder in Onkels Fabrik wird sowas nicht hergestellt), und für 500Volt gibt es halt nicht viele Hersteller.
Thomas L. schrieb: > besteht der Kondensator > am Ausgang der PFC Einheit aus zwei Kondensatoren in Reihenschaltung. Vermutlich will man hier auch Nachahmer hier in die Falle locken. Wenn man so etwas macht, dann sollte man auch hochohmige Widerstände parallel zu jedem Elko schalten um die Leckströme abzuleiten, bzw. dafür zu sorgen dass die Leckströme nicht zu unterschiedlichen Spannungsabfällen führen. mfg Klaus
Matthias S. schrieb: > es gibt einige technische Gründe, es nicht so zu machen wie Klaus Eigentlich kaum welche, so etwas überhaupt in Erwägung zu ziehen. Aus fachlicher oder technischer Sicht nur, wenn es nicht anders geht. Sollten "zufällig" 250V Elkos gerade auf Lager oder auch nur recht billig (verglichen mit dem 450V/500V Einzel-Elko) zu besorgen sein, könnte jedoch der finanziell Zuständige diese Entscheidung treffen.
tja, nun... schrieb: > Sollten "zufällig" 250V Elkos gerade auf Lager oder auch nur recht > billig (verglichen mit dem 450V/500V Einzel-Elko) zu besorgen sein, > könnte jedoch der finanziell Zuständige diese Entscheidung treffen. Das ist gut möglich, denn evtl. gehören diese Elkos gar nicht zu dem PFC-Schaltungsteil, sondern zu dem nachfolgenden Schaltnetzteil, das man nicht neu designen wollte. Dort hat man, bevor PFC Pflicht wurde, oft netzseitig zwei 200V-Elkos in Reihe geschaltet und für Betrieb an 230V~ aus einem Brückengleichrichter gespeist. Um solche Netzteile auf 115V~ umzuschalten genügt dann eine einfache Drahtbrücke zum Mittelpunkt der C-Reihenschaltung, damit aus der Schaltung ein Spannungsverdoppler wird, und das eigentliche Schaltnetzteil wieder mit 300V gefüttert wird. Wenn von dieser Technik noch ein Güterwagen voller 200V Elkos vorhanden war, wird man die ja nicht wegwerfen..
nachtmix schrieb: > oft netzseitig zwei 200V-Elkos in > Reihe geschaltet und für Betrieb an 230V~ aus einem Brückengleichrichter > gespeist. Allerdings waren auch bei dieser Schaltung immer Ausgleichwiderstände parallel zu den Elkos, um eine etwa gleiche Spannung über den Elkos zu erreichen. http://danyk.cz/s_atx_en.html Ich werfe Klausi vor, das er die nicht drin hat und das er durch die Serienschaltung auch noch unnötig das ESR der Elkos verdoppelt. Und er braucht eben doppelt so grosse Kapazitäten, um effektiv einen 235µF/500V Elko zu basteln.
Ich wollte gerade eine Brücke zwischen Verbindungen der Widerstände R3/R23 und den Kondensatoren C1/C2 einlöten, da habe ich gesehen, dass das Layout gar nicht dem Schaltplan entspricht. Die Brücke ist bereits vorhanden und von dieser Verbindung geht es auch noch weiter über andere Kondensatoren zu einem Trafo. Da habe ich wohl nicht den passenden Schaltplan zu dem Voltcraft PSP 1405 Gruß Thomas
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Matthias S. schrieb: > Allerdings waren auch bei dieser Schaltung immer Ausgleichwiderstände > parallel zu den Elkos, um eine etwa gleiche Spannung über den Elkos zu > erreichen Natürlich. Das weiss man seit über 1000 Jahren und sicher auch beim Hersteller dieses Netzteils. Vermutlich sind sogar die Löcher für die Widerstände in der Platine. Irgendwann wird aber das Marketing gemerkt haben, dass man 2 Cent sparen kann, wenn man diese Symmetrierwiderstände weglässt, und dass man dadurch auch noch den Verkauf ankurbelt, weil die Netzteile dann bald nach Ablauf der Garantiezeit ausfallen. Das pünktlich hinzukriegen ist hohe Ingenieurskunst und wird auch geplante Obsoleszenz genannt.
Thomas L. schrieb: > Da habe ich wohl nicht den passenden Schaltplan zu dem Voltcraft PSP > 1405 Der Conrad womöglich auch nicht. Asiatische Kreativität eben. Wenn der Kunde einen Schaltplan haben will, bekommt er ihn. Am besten von einem teureren Konkurrenzprodukt. Habe das bei chinesischen Feuerwerkskörpern erlebt, bei denen die BAM für die Zulassung die genaue Zusammensetzung der Pyrotechnik wissen wollte. Haben die Chinesen auch geliefert, - nur hatte das nix mit der Realität zu tun.
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