Hi! Ich habe hier eine ELU Kreissäge mit einem Drehstrommotor mit den folgenden Kenndaten lt. Typenschild: 380V 3~ 50Hz 2,4/3,2A 0,85/1,2kW 1.1/1.6PS 1050/2010/min Die Maschine verfügt über einen Schalter, an dem zwei Geschwindigkeiten eingestellt werden können. Ich weiß leider noch nicht so ganz genau, wie das geschaltet wird, damit es funktioniert, evtl. mit der Dahlanderschaltung. Leider passt die Drehzahl nicht ganz zu meiner Anwendung. Wünschenswert wäre eine Drehzahl von ca. 5500 U/min, um Korundtrennscheiben benutzen zu können. Nun möchte ich diesen Motor mit einem Frequenzumrichter, der aus 1 Phase 230V 3 Phasen macht, schneller drehen lassen. Nun habe ich im Internet gelesen, dass es 2 Varianten gibt. Einmal die 87Hz Methode, bei der die Spannung bis auf 400V angehoben wird, und einmal der Betrieb bei 400V mit erhöhter Frequenz und Drehmomentverlust. Ich habe die Daten mal in einen Drehmomentrechner eingegeben und komme bei 2050 U/min auf 5,4 Nm. Wenn ich die Daten eines 230mm Winkelschleifers in Relation setze, dann liegt dieser bei 6000 U/min und 1,5kW bei etwa 2,5Nm. Nun zur Frage: Um auf eine Drehzahl von 5500 U/min zu kommen, müsste ich mit 130Hz ansteuern. Wieviel Drehmoment würde mir da verloren gehen? Lässt sich das sinnvoll errechnen? MfG Jonas
...bei 5000U/min wird dir der Motor vermutlich nicht lange mitmachen. es besteht die Möglichkeit dass die Fliehkraft im Anker so groß wird, dass die Kurzschlussstäbe (ALU) aus dem Anker gedrückt werden könnten.
Jonas schrieb: > ELU Kreissäge Bei Riementrieb würde ich einfach eine andere Übersetzung wählen oder nachsehen ob ein passender Motor billiger als ein FU ist. 1kW ist für eine dicke Trennscheibe nicht viel, dünne könnte klappen.
Ja eine andere Übersetzung hatte ich auch schon überlegt. Aktuell ist da 17 Zähne an der Motorwelle und 13 Zähne an der Sägeblattwelle verbaut. Dann müsste ich auf 17 : 34 wechseln und die Wellen nach außen verlängern weil es sonst nicht rein passt.. Aber dann würde das Drehmoment ja proportional sinken oder? D.h. ich liege später so bei 2Nm... Könnte ja reichen.
Jonas schrieb: > ich liege später so bei 2Nm... Ob die paar Nm reichen, hängt auch vom Durchmesser der Scheibe ab. Wahrscheinlich würde ich gleich eine passende Flex kaufen, da ständiges umstellen nervt. Übrigens sollten Scheiben auch für die Geschwindigkeit geeignet sein. Sonst fliegen sie bald durch die Luft. Das wäre höchst ungesund.
Ist eine 300er 3mm Trennscheibe. Ja die sind bis 6500 U/Min geeignet. Problem ist halt nur, dass bei der geringen Drehzahl scheinbar zu wenig Kühlung da ist. Das Material fängt an zu glühen und der Schnitt dauert ziemlich lange, ansonsten funktioniert es schon halbwegs aber ist nichts für den Dauergebrauch. Bei dem Winkelschleifer mit hoher Drehzahl (auch 3mm Trennscheiben) glüht nichts und der Schnitt ist viel sauberer, kann es mir nur anhand der Drehzahl erklären. Ich hätte echt Lust die Säge zu modifizieren, da die ansonsten super stabil und exakt ist, aber leider ist das alles nicht so plug and play machbar...
Jonas schrieb: > 300er 3mm Trennscheibe und diese gleiche Scheibe benutzt Du in der Flex? Es gibt auch dünne Scheiben für Edelstahl. Die schneiden bei mir besser.
Nein in der Flex ist eine 230er 3mm Scheibe. In der Elu eine 300er 3mm Scheibe.
> Wünschenswert wäre eine Drehzahl von ca. 5500 U/min, ...
Asynchrondrehstrommaschine kann halt bei 50 Hz nur ca. 2950/min.
Jonas schrieb: > Aber dann würde das Drehmoment ja proportional sinken oder? > D.h. ich liege später so bei 2Nm... Natürlich, wo willst du auch sonst die erhöhte Leistung herzauben ? Einfach mal dem Motor abverlangen ? Jonas schrieb: > Problem ist halt nur, dass bei der geringen Drehzahl scheinbar zu wenig > Kühlung da ist. Das Material fängt an zu glühen Tut es meiner Meinung nach immer, wenn man langsam einen Schnitt macht. Daher zum Trennen von Material die Trennscheibe nur schnell über das Material rutschen lassen so daß sie nur eine kleine Kerbe macht, so 1mm, dabei wird so wenig Wärme frei daß es ohne glühen abgeht, und dann immer wieder drüberrutschen bis das Material ganz durch ist. Ja, das geht nicht mit einer Kreissäge, aber mit einer Zug-Kappsäge.
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...ich schalge na andere Riemenübersetzung vor, Dahlander Motoren funktionieren nach meiner eigneen Erfahrung mit Frequenzumrichtern nicht gut, schon gar nicht ohne Umschaltung der Parameterfelder für die Beiden Motorbetriebsarten. Wenn es ein Normmotor sein sollte kommt dessen Wechsel in Verbindung mit einem FU freilich in Frage..aber lohnt das noch? Gruß, Holm
Hab mir grad mal nen Bosch Winkelschleifer mit 300er Trennscheiben zum Vergleich angeschaut, der hat 5000 U/min bei 2400W Aufnahmeleistung. Das entspricht ca. 4,5 Nm.. Wenn ich dann mit meinen 2Nm gerade so hinkomme, wenn ich die Übersetzung ändere, wird die Drehzahl in in den Keller fallen und dann bin ich wieder da wo ich angefangen hab.. Wird also wohl nichts.
Ich vermute mal, der Motor dieser Kreissäge läuft mit Synchrondrehzahlen von 1500 und 3000 U/min. Bedeutet für das Ding eine Untersetzung von etwa 0,7. Für 5500 U/min müsste der Motor also mit 7860 U/min laufen. Das wären 135Hz. In der Praxis hast Du Glück, wenn ein 50Hz-Motor mit 80Hz läuft ohne zuviel an Kraft zu verlieren. Das wird also nichts. Was Dir bleibt wäre ein Umbau der ganzen Säge. 2900 U/min Motor und dann mit Riemenantrieb hoch auf Deine 5500 U/min. Und dann auch gleich einen Motor mit 4 oder 5,5kW nehmen, sonst geht Deinem Maschinchen die Puste aus wenn es nicht nur im Leerlauf drehen soll.
Hab gesehen dass es die Maschine unter der gleichen Bezeichnung (MGS72) auch mit 3850 U/Min bei 2,2kW gibt.. D.h. es muss ja Motoren geben die da passen würden. Das wäre ja genau was ich brauche.. Über die aktuelle Riemenübersetzung käme ich dann auf ca. 4500 U/Min am Sägeblatt..
Jonas schrieb: > Das wäre ja genau was ich brauche. Der ständige Umbau zwischen Säge und Flex wird Dich bald nerven. Seitdem habe ich 2 Sägen und 2 Flex.
> auch mit 3850 U/Min bei 2,2kW gibt.. > D.h. es muss ja Motoren geben die da passen würden. Nö. Vorausgesetzt das ist ein Drehstrommotor, wird der wohl knapp unter seiner Synchrondrehzahl von 3000 U/min laufen und dann geht's per Riemen oder Getriebe hoch auf 3850 U/min.
Michael B. schrieb: > das geht nicht mit einer Kreissäge, aber mit einer Zug-Kappsäge. Sägeblatthöhenverstellung + Schlittenführung (oder notfalls Gummi-Anpreßrollen-Vorschub, oder etwas sehr stabiles selbst konstruiertes -notfalls ohne aktiven Vorschub) wäre mir lieber als die Kappsäge... wobei auch hier keine ohne Höhenverstellung geht, sollte klar sein. Hier Mini-KS ohne Schlitten, aber anpressende Führung wäre trotzdem möglich. Eine ELU ohne Höhenverstellung... gibt's die überhaupt? :)
Ich hab in der Säge ein Anschlussschema gefunden. Es ist also ein Dahlandermotor. Im Internet lässt sich leider nichts über Minimalgeschwindigkeiten von Trennscheiben und Mindeatdrehmomente finden, das wär mir dann etwas zu gewagt die Übersetzung zu ändern um dann festzustellen dass es nicht geht. Alternativ zu den Trennscheiben hatte ich erst überlegt den FU zu nehmen um die Drehzahl auf ca. 50 U/min zu reduzieren, damit ich dann spezielle Metall-Sägeblätter benutzen kann. Dazu noch ne selbstgebaute Kühlungsvorrichtung. Dafür brauche ich eine Frequenz von 5Hz im Dreieckbetrieb... Kann sowas funktionieren oder ist die Frequenz zu gering?
Metallsägen haben wegen des nötigen Drehmomentes üblicherweise Untersetzungsgetriebe. Was Dein Motor mit irgendeinem FU anstellt wirst Du schon selber rausbekommen müssen, mir glaubst Du ja nicht. Gruß, Holm
> Kann sowas funktionieren oder ist die Frequenz zu gering?
Wie schon gesagt wurde, leider nein. Du wirst den Motor sehr schnell
überhitzen, zumal der bei 5Hz sowieso kaum Drehmoment liefern kann.
Diese Art Metallsäge ist meistens mit einem 4poligen Motor
(Synchrondrehzahl 1500 U/min) und einem Schneckengetriebe ausgerüstet.
Der Motor hat dabei gar nicht so viel Leistung, die Kraft kommt allein
durch das Getriebe zustande.
Läuft dein Motor überhaupt mit 230 Volt im Dreieck? Das ist das, was dein FU rausbringt.
Welches Gestein oder welche Keramik überhaupt willst/mußt Du denn so überaus maßhaltig bearbeiten (und wieso)? Reine Neugier. Jonas schrieb: > Aktuell ist da 17 Zähne an der Motorwelle und 13 Zähne an der > Sägeblattwelle verbaut. > Dann müsste ich auf 17 : 34 wechseln und die Wellen nach außen > verlängern weil es sonst nicht rein passt.. Dafür kann man doch ein Schutzblech hinbiegen, lackieren, schrauben. Über das angegebene (Zahn-)Verhältnis sollte man noch mal nachdenken... man braucht hier doch höhere, nicht niedrigere Drehzahl - oder? :) Was übrigens primär zählt, ist die richtige Schnittgeschwindigkeit. Diese bestimmt sich über Blattumfang und Drehzahl. Vergleiche mit der Schnittgeschwindigkeit der Flex, und sorge für ein dazu passendes, insgesamt möglichst nahe kommendes Übersetzungsverhältnis. Ein paar Prozentpunkte Abweichung sind da kein Drama, aber mehrere schon... Mit dem Drehmoment des Motors bei "Normaldrehzahl" ginge das schon. Man kann nämlich über die Vorschub-Geschwindigkeit (auch händisch) das nötige Drehmoment in Grenzen beeinflussen. Das sollte hier drin sein, mal rein überschlägig. Man braucht halt ruhige Hände - wie immer. Andreas M. schrieb: > Läuft dein Motor überhaupt mit 230 Volt im Dreieck? Das ist das, was > dein FU rausbringt. Von der FU Idee würde ich mich so oder so verabschieden.
Jonas schrieb: > Aber dann würde das Drehmoment ja proportional sinken oder? Natuerlich, das passiert bei allen Methoden. Die Physik laesst sich nicht ueberlisten. Es gilt: Leistung = Geschwindigkeit * Kraft Jonas schrieb: > Ich habe die Daten mal in einen Drehmomentrechner eingegeben und komme > bei 2050 U/min auf 5,4 Nm. > Wenn ich die Daten eines 230mm Winkelschleifers in Relation setze, dann > liegt dieser bei 6000 U/min und 1,5kW bei etwa 2,5Nm. > > Nun zur Frage: > Um auf eine Drehzahl von 5500 U/min zu kommen, müsste ich mit 130Hz > ansteuern. Wieviel Drehmoment würde mir da verloren gehen? Lässt sich > das sinnvoll errechnen? Natuerlich, siehe oben. Allerdings kommt noch dazu, dass 130Hz an der Induktivitaet des Motors kaum noch Strom_ fliessen laesst und _der erzeugt das Magnetfeld und damit das Drehmoment. wendelsberg
> Du wirst den Motor sehr schnell > überhitzen, zumal der bei 5Hz sowieso kaum Drehmoment liefern > kann. Auch dann kann er sogar das Nennmoment liefern, und zwar bei (etwas mehr als) 10% der Nennspannung. Durch die niedrige Drehzahl ist ggf. die Lüftung unzureichend, dafür sind die Eisenverluste niedriger.
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