Moin, wenn man hier so im Forum liest, sollte man meinen, der kleinste Eingriff an der KFZ-Elektronik führt dazu, dass die schlimmsten Dinge passieren. Das man sich an simpelste Grundlagen halten sollte versteht sich von selbst. - Keine Arbeiten / Veränderungen an sensiblen Bereichen (Antrieb, Fahrstabilisierungsassistenzsysteme etc...) - Ordentliche Abzweigungen (Quetsch-/Crimpverbinder) und keine billigen Stromdiebe (Gibt zwar auch ein Pro Löt Lager, aber aufgrund der möglichen Brüchigkeit einer Lötstelle und den Vibrationen im Auto halte ich nichts davon. Ausserdem schreiben die Hersteller Richtlinien teilweise sogar Quetsch-/Crimpverbinder vor.) - Eigene Schaltungen mit eigenen Sicherungen absichern. - Ergänzend dazu: Spannungsversorgung direkt von Batterie und nicht von Leitungen anderer Steuergeräte (vorallem nicht von Sicherheitskritischen). - Bussysteme nur lesend belauschen. - Kabelquerschnitte großzügig dimensionieren. usw... Aber das sind, meiner Meinung nach, selbstverständliche Vorkehrungen. Wenn ich jetzt mir ein Steuergerät für ein nachgerüstetes Ambientelicht, einen Car PC oder etwas vergleichbares nach rüste, sollte man doch meinen, dass sofern man ein paar Vorkehrungen einhält, keine Probleme zu erwarten sind. Geht es nach manchen Leuten hier im Forum, ist KFZ-Elektronik die größte Mimose die bei den kleinsten Unstimmigkeiten (und sei es, das Mondlicht fällt quer auf den Sensor) sofort das Handtuch wirft und bei voller Fahrt, alle Bremsbacken anzieht und die Räder abwirft. Sind die Ausrufe, bloß nix anzurühren wirklich so dramatisch? Oder nur vorbeugend gegenüber, die von grundlegenden Vorkehrungen nichts wissen? Oder haben die Personen schlichtweg selbst einfach nur Angst? Man hört teilweise die abenteuerlichsten Geschichten wie z.B. "Der Airbag geht ohne Aufprall während der Fahrt einfach los, nachdem man das Radio getauscht hat". Dass das schlichtweg nicht sein kann, glauben dann aber auch nur die wenigsten. Bin gespannt.
Ich hab mehr Angst, dass da irgendwo ein Softwarefehler vom Hersteller drin ist als das meine Elektronik irgendwas stören könnte.
Ist eine Versicherungsfrage. Sobald Du an dem Auto (Elektronik, Mechanik) rumfingerst hat deine Versicherung die Möglichkeit bei einem Schadensfall abzulehnen. Kannst zwar dann vor Gericht gehen, und wenn Du nix falsch gemacht, und Du Befugt warst hast bekommst Du Recht, aber den Stress hat du trotzdem.
Ich habe da mittlerweile auch etwas meine anfängliche Angst verloren. Dennoch, z.B. vom Airbag und alles was dran hängt lasse ich die Finger, nicht aus Angst er könnte losgehen, sondern aus Angst, dass der nach einmal ab- und wieder anstecken eben NICHT mehr funktioniert. (Korrodierte Kontakte etc.) Vorsichtiger als am Anfang bin ich hingegen beim Thema Stromaufnahme. Diverse Einbauten haben bei mir schon dafür gesorgt, dass irgendwelche Steuergeräte aus irgendwelchen mir schleierhaften Gründen nicht mehr in den Schlafmodus gehen. Ergebnis: Statt <20mA plötzlich >100mA Stromaufnahme im abgeschlossenen Zustand und nach 48h Stand springt er schon bei 0°C nicht mehr an. Seit ich das weiß, wird nach jeder Veränderung der Ruhestrom gemessen.
fragender schrieb: > sollte man doch meinen, dass sofern man ein paar Vorkehrungen > einhält, keine Probleme zu erwarten sind. Es geht nicht um Probleme die zu Erwarten sind, es geht um Vorschriften. Alles was im und am Auto verbaut wird braucht eine Zulassung, selbst die kleinste Kontrolleuchte. Wenn irgendwas passiert und ein Gutachter entdeckt den Eigenbau weigert sich die Versicherung erstmal zu zahlen bzw will das Geld wieder haben. Eigendlich kannst Du dabei nur viel Geld los werden, auch wenn es billiger ist.
Beim Airbag wird auch arg übertrieben um die Idioten darauf hinzuweisen das es gefährlich sein könnte.. Viele habens chon sorge beim an/Abklemmen wegen Wackelkontakt und so..allerdings der Verschleiss tritt sowieso früher oder später am Schlreifring unterm Lenkrad auf..das der Kontakt verschlissen ist und eben immer den Kontakt verliert und es britzelt..und da löst auch nichts aus... Apropo, weiß jemand wie der eigentlich gezündet wird? Glühdraht z.B. Magnesum wie in einer Blitzlampe? Oder eher normaler Glühdraht? Zündfunke denke ich eher nicht wenn man das Kabel sieht...und wäre zu Fehlauslöseanfällig.
r c schrieb: > irgendwelche Steuergeräte aus irgendwelchen mir schleierhaften Gründen Das ist wohl eher das Problem. Die Zulieferer stricken da irgendwas mit der heissen Nadel. Doku gibt es grundsätzlich nicht, außer Hörensagen und geleakte veraltete PDFs. Wenn dann irgendwas nicht mitspielt, weiß niemand was da eigentlich unter der Haube passiert ist. Daher kommt dann auch die Angst, irgendwas könnte unbemerkt ausgefallen sein. P.S. ich hab beim Messebauer mal Tachos in eine Wand bauen müssen. Trotz entsprechender Kontakte & NDA war es nicht möglich, eine Doku zu bekommen. Wir haben am Ende auf einem Prüfstand den Bus mitgeschnitten und "rausgeschmuggelt", damit wir irgendwas haben um das Ding zum blinken zu bringen. Das war so ein Alptraum, seit dem Tag habe ich absolut keinen Bock mehr auf KFZ Elektronik. Das ist alles verdongelt und gefühlt weiß niemand so genau was da eigentlich abläuft.
Andre schrieb: > und gefühlt weiß niemand so genau was da eigentlich abläuft. was noch weiteren Betrügereien Tür und Tor öffnet...
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Thomas M. schrieb: > Apropo, weiß jemand wie der eigentlich gezündet wird? Wie das innen aussieht/ablaeuft weiss ich nicht. Aber Ausloesestrom ist m.W.n. um 2A, bei einem Widerstand der Zuendschleife von um die 2Ohm. 12V Bordnetz reicht also. Die Werte unterscheiden sich aber von Hersteller zu Hersteller. Definiert wird ein Strom, bei dem garantiert gezuendet wird ("All fire current") und bei dem garantiert noch nicht gezuendet wird ("No fire current", um mehrere 100mA).
Panik nicht, aber gesundes Mißtrauen. Beim Trabi konnte man den Beifahrersitz für größere Sachen ruckzuck ausbauen. Bei einem von 2010 hat sich sogar die Freie Werkstatt geweigert, sowas zu machen. Nein. Im Moment wäre es notwendig, den mechanischen Teil des Türschlosses zu schmieren. Ich trau mich da nicht mehr an die Türverkleidung wegen dem Seitenairbag nicht mehr ran. Ein KFZ-Meister im Radio hat das auch empfohlen. Das Auto wird einem immer mehr fremdbestimmt.
Ich bin ja wirklich frohen Mutes, bei meinem 1995 Opel Astra Caravan 1,7D noch den Akku tauschen zu können, die Bremsen, etc... Ohne Servicerückstellung, ohne Zweitakku beim Wechseln, ohne Absturz des Systems, ohne Abschaltung und Fehlermeldung... Und er rostet nicht, bnötigt 5-6 Liter Diesel von der normalen Sorte, braucht kein Spezialmotoröl und Zahnriemen, Umlenkrolle, Spannrolle und Zahnriemen sind in 2 Stunden gewechselt bei gut 10 cm Handfreiheit... Ich hoffe nur, dass der Airbag nicht während der Fahrt mal abgeht, weil eine Maus irgendwo genagt hat... ;-)
r c schrieb: > Vorsichtiger als am Anfang bin ich hingegen beim Thema Stromaufnahme. > Diverse Einbauten haben bei mir schon dafür gesorgt, dass irgendwelche > Steuergeräte aus irgendwelchen mir schleierhaften Gründen nicht mehr in > den Schlafmodus gehen. Meine 11 Jahre alte Karre überwacht den Ruhestrom direkt an der Batterie. Wenn da nur ein paar mA gezogen werden, wenn "Ruhe" sein sollte, werden alle paar Minuten alle Steuergeräte aufgeweckt und wieder schlafen geschickt. In der Zeit fließt ordentlich Strom, der dann die Batterie leersaugt. Auf die Art und weise hat mir ein Marderpiepser, der nur ein paar wenige mA zieht, zwei Batterien plattgemacht, bis ich drauf gekommen bin... michael_ schrieb: > Beim Trabi konnte man den Beifahrersitz für größere Sachen ruckzuck > ausbauen. > Bei einem von 2010 hat sich sogar die Freie Werkstatt geweigert, sowas > zu machen. Im Beifahrersitz ist leider oft ein Sensor für die Sitzbelegung, der den Airbag aktiviert/deaktiviert. Wegen "Sicherheit" und so, haben sich da ein paar Hersteller überlegt, dass Aus-/Einbau per Diagnose "angemeldet" werden muss, was nicht jede Werkstatt kann. Ohne dieser "Anmeldung" leuchtet anschließend die Airbag-Warnung, was der TÜV wiederum nicht mag...
Nils P. schrieb: > Ist eine Versicherungsfrage. > > Sobald Du an dem Auto (Elektronik, Mechanik) rumfingerst hat deine > Versicherung die Möglichkeit bei einem Schadensfall abzulehnen. > > Kannst zwar dann vor Gericht gehen, und wenn Du nix falsch gemacht, und > Du Befugt warst hast bekommst Du Recht, aber den Stress hat du trotzdem. Solltest mal deine Police durchlesen, die Haftplicht muss erstmal zahlen und kann dich dann begrenzt in Regress nehmen meist stehen hier 5k€ in der Police. Es kommt auch noch drauf an ob der Umbau der Grund des Unfalls war. Und zuletzt sind die Systeme zur sicheren Seite ausgelegt, wenn du also das Signal eines ABS Sensors durch einen Abriff zu stark belastest, wirft das Auto nicht den Anker, sondern deaktiviert einfach dein ABS.
Thomas M. schrieb: > Viele habens chon sorge beim an/Abklemmen wegen Wackelkontakt und > so..allerdings der Verschleiss tritt sowieso früher oder später am > Schlreifring unterm Lenkrad auf..das der Kontakt verschlissen ist und > eben immer den Kontakt verliert und es britzelt..und da löst auch nichts > aus... Da spricht der "unbekannte Fachmann"! Ich habe, solange es Airbags in Fahrzeugen gibt, noch NIEMALS einen Schleifring gesehen, der den Strom für den/die Zünder überträgt... Ich habe IMMER Wickelfedern vorgefunden. Privatpersonen haben an den Airbags nichts verloren, selbst wenn sie auf der Arbeit dran rumschrauben und das DA auch dürfen... Thomas M. schrieb: > Apropo, weiß jemand wie der eigentlich gezündet wird? Ja, ich weiß das. Aber wenn ich den Autor das mitteile, muss ich ihn auch zünden... ;-) Horst schrieb: > Alles was im und am Auto verbaut wird braucht eine Zulassung, selbst die > kleinste Kontrolleuchte. Genau! Und der Wechsel der Fußmatten muß beim Straßenverkehrsamt eingetragen werden. Der nächste "unbekannte Fachmann"! fragender schrieb: > Ergänzend dazu: Spannungsversorgung direkt von Batterie... Bei neueren Fahrzeugen würde ich mir das mit der Stromversorgung direkt von der Batterie lieber noch mal überlegen. Es kann da Systeme geben, die nennen sich Batterie-/Powermanagement. Nachrüster (z.B. von Standheizungen...) haben die schon öfters "erfolgreich" ausgeknockt. Wenn Jemand der Meinung ist, irgend etwas an seinem Fahrzeug um- oder anbauen zu müssen und sich nicht sicher ist, ob man das auch darf, sollte sich beim HU - Ing. seines Vertrauens dazu beraten lassen. Die wissen oft gut Bescheid und man kann Einzelheiten ausführlich darlegen, um Mißverständnisse auszuräumen. Im Zweifelsfall bekommt man da auch eine "Bestätigung des ordnungsgemäßen Anbaus". Thomas O. schrieb: > Es kommt auch noch drauf an ob der Umbau der Grund des Unfalls war. > > Und zuletzt sind die Systeme zur sicheren Seite ausgelegt, wenn du also > das Signal eines ABS Sensors durch einen Abriff zu stark belastest, > wirft das Auto nicht den Anker, sondern deaktiviert einfach dein ABS. Richtig! Wobei mir nicht klar ist, warum man einen Sensor überhaupt anzapfen sollte. Das führt i.a.R. eh bloß zu Problemen, da Sensoren üblicherweise überwacht werden (Witzig finde ich z.B. das Anzapfen der Lambda Führungssonde bei Gasnachrüstungen, eine S....ßidee, vor Allem bei Breitbandsonden! Ist aber bei einigen Anlagen so vorgesehen...). Just my 2 Cents Elux
Mani W. schrieb: > Ich bin ja wirklich frohen Mutes, bei meinem 1995 Opel Astra Caravan > 1,7D > noch den Akku tauschen zu können, die Bremsen, etc... > > Ohne Servicerückstellung, ohne Zweitakku beim Wechseln, ohne Absturz > des Systems, ohne Abschaltung und Fehlermeldung... Aber gerade noch so. Beim 96er kann man das ABS schon nicht mehr ausblinken (Opel-Auslesegerät Büroklammer), der Eingang im Steuergerät hat noch seinen Pullup, aber die Firmware tut nichts mehr. Dafür sind die Gurtstraffer noch mechanisch, was mir bei einem Unfall mal geholfen hat (Airbag nicht ausgelöst wegen 2x Schrägaufprall, der Stahlkugel im Gurtstraffer war die Mondphase egal und so hat der verhindert, daß ich mir den Schädel einhau.) Das krankeste was es gibt, sind ja die Spreng-Batterieklemmen und die "intelligenten" Batteriesensoren, die man vor und nach jeder Fahrt für einen dreistelligen Betrag von Laden auf Entladen umschalten lassen muß (leicht übertrieben.) Mittlerweile haben die Autos Internet und reden rund um die Uhr mit ihrem Hersteller, drei Telematik- und Staumeldediensten sowie einem Dutzend in- und ausländischer Geheimdienste, aber nicht mehr mit dem Eigentümer oder wenigstens seiner freien Werkstatt. Wenn man da ein Ladegerät einfädelt und die Batteriespannung steigt, obwohl der Motor nicht läuft und die Motorhaube laut Kontakt nicht geöffnet ist, löst das bald einen automatischen Drohnenangriff aus, jedenfalls aber den Verlust jeglicher Mobilitätsgarantien.
Reiner O. schrieb: > Horst schrieb: >> Alles was im und am Auto verbaut wird braucht eine Zulassung, selbst die >> kleinste Kontrolleuchte. > > Genau! Und der Wechsel der Fußmatten muß beim Straßenverkehrsamt > eingetragen werden. > Der nächste "unbekannte Fachmann"! Dann zeigt doch mal bitte die Ausnahme von der ECE für festeingebaute Kontrollampen du 'bekannter Fachmann'. Wir reden hier nicht über Fußmatten und Polemik hat noch nie was gebracht. Jede während der Fahrt im Fahrzeug betriebene Elektronik braucht die E-Kennzeichnung.
Beitrag #5702655 wurde von einem Moderator gelöscht.
Horst schrieb: > Jede während der Fahrt im Fahrzeug betriebene Elektronik braucht die > E-Kennzeichnung. Hmmm, ich habe hier auf die Schnelle nur ein Startsperrelais von Bosch 0 391 801 300 - keine E-Kennzeichnung. Motorsteuergerät 0 261 200 006 -keine E-Kennzeichnung. Grade gefunden: Blinkgeber VW, orginal-> rate mal...keine E-Kennzeichnung. Auch auf einem Schalter für Nebel- und Nebelschlusslicht (mit Kontrollleuchte!) von Hella konnte ich eine E-Kennzeichnung irgendwie nicht entdecken. Werde ich jetzt sterben/verknackt, wenn ich die Teile einbaue? Es geht doch hier um Nachrüstung, nicht um Großserie! >Polemik hat noch nie was gebracht. Dem ist Nichts hinzuzufügen. Widerstand schrieb: > Das krankeste was es gibt, sind ja die Spreng-Batterieklemmen und die > "intelligenten" Batteriesensoren, die man vor und nach jeder Fahrt für > einen dreistelligen Betrag von Laden auf Entladen umschalten lassen muß > (leicht übertrieben.) Die "Spreng-Batterieklemmen" nennen sich Sicherheits Batterie Klemmen (SBK) und sollen nicht abgesicherte Bordnetzteile wie Anlasser und Generator bei einem Unfall von der Batterie trennen. Keinesfalls wird der Batteriepol damit abgesprengt, wie immer berichtet wird. Andere Hersteller verwenden dafür Pyrosicherungen. Ich finde das ganz OK. Keine Ahnung was Du in Bezug auf die Batteriesensoren und "von Laden auf Entladen umschalten lassen muß" meinst, mir ist so etwas nicht bekannt. Widerstand schrieb: > Mittlerweile haben die Autos Internet und reden rund um die Uhr mit > ihrem Hersteller, ..., aber nicht mehr mit dem > Eigentümer oder wenigstens seiner freien Werkstatt. Da ist was dran. Wenn man sich die Beglückungsideen der EU (z.B. die EN 15722:2011) zu Gemüte führt und dann den Rummel ums Abgas dazu betrachtet... Interessant ist vor Allem, was nicht drinsteht und für bedauerliche Einzelfälle in Größenordnungen kann ja niemand was. Just my 2 Cents Elux
mah schrieb: > Wegen "Sicherheit" und so, haben sich da > ein paar Hersteller überlegt, dass Aus-/Einbau per Diagnose "angemeldet" > werden muss, was nicht jede Werkstatt kann. Nicht nur. Da die Sitze mindestens einen Airbag in den Sitzen haben, benötigt der Monteur einen Sprengschein. Zudem haben wohl manche Airbag-Stecker eine Lasche, die beim Lösen der Steckverbindung bricht (oder die bei Renault sind einfach massiv bescheiden). Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die meisten Autohersteller weiterhin Blechbieger sind und ihre mittlerweile komplexen Systeme nicht mehr wirklich verstehen. Nicht umsonst hat mich ein Werker auch schon angewitzelt "jetzt braucht man zum Testen von einem Sitz auch schon einen Laptop". Ich denke, dass wir in den nächsten Jahren noch sehr viel Spaß mit Sicherheitslücken in Autos haben. CAN z. B. ist auf Safety ausgelegt, nicht auf Security, im deutschen heißt beides Sicherheit und die zwei Typen davon sind bei vielen glaube ich noch nicht angekommen. Zu Basteleien im Auto: Ich denke, dass hat hier im Forum ein bisschen mit der "German Angst" zu tun und, weil sich viele mitverantwortlich fühlen. Ist grundätzlich IMHO nicht schlecht, zumal viele Fragen mit dem entsprechenden Wissen um Wechselwirkungen im Auto gar nicht erst entstehen würden. Leute, die sich der Konsequenzen ihrer Umbauten bewusst sind, stellen vermutlich deutlich weniger Fragen. Die anderen zeigen dann desto mehr die Unwissenheit der Fragesteller. Selbst die kleinen Dinge wie "nur mitlesen" wie im OP geschrieben, haben oft einen Pferdefuß. Vor ein paar Jahren gab es auf dem Communication Congress einen Talk über das Mitlesem vom CAN im Auto. Hab mich dann mit den Jungs unterhalten und ihr "Mitlesen" war, dass sie im CAN-Controller nix gesendet haben. Was sie nicht wussten: er macht trotzdem ACK. Einigen hier dürfte das auch nicht bewusst sein. Besser den Transceiver in den Listen-Only-Mode packen. Das Problem auch hier war: Fehlendes Wissen und gefährliches Halbwissen.
gru schrieb: > Ich denke, dass hat hier im Forum ein bisschen > mit der "German Angst" zu tun... gru schrieb: > Das Problem auch hier war: Fehlendes Wissen und gefährliches Halbwissen. Ich hätte es nicht besser zum Ausdruck bringen können... Gruß Elux
Reiner O. schrieb: > Privatpersonen haben an den Airbags nichts verloren, selbst wenn sie auf > der Arbeit dran rumschrauben und das DA auch dürfen... Zeig doch bitte mal, wo das stehen soll. Ich habe jetzt (mindestens) zwei Diskussionen um dieses angebliche Verbot verfolgt und bisher hat's noch niemand schlüssig begründet... Der letzte mir bekannte Konsens war, dass der gewerbliche (!) Umgang mit Airbags und den KFZ-Bauteilen da herum (Lenkräder, Sitze) recht umfassend gesetzlich geregelt ist, der private Bastler hingegen zwar mit dem nackten Airbag (bzw. dessen Zündeinrichtung) nicht umgehen darf, mit kompletten KFZ-Bauteilen hingegen schon - dann natürlich wie immer auf eigene Gefahr.
Matthias L. schrieb: > Zeig doch bitte mal, wo das stehen soll. Das ist früher(TM) ganz einfach gewesen: da stand es klipp und klar im Zulassungsbescheid des pyrotechnischen Gegenstandes unter den Punkten Beschänkungen und Auflagen. Ich bin jetzt zu Hause und daher sinngemäß: der Hersteller (des pyrot. Gegenstandes) hat den Abnehmer (hier Fahrzeughersteller) zu verpflichten, in die Betriebsanweisung [...] aufzunehmen, das der Besitzer eines Kfz mit Airbag diesen nicht aus dem Fahrzeug ausbauen darf. Das heißt: ich habe einem Fachkundenachweis nach §20 SprengG und kann damit auf der Arbeit (zugelassenes Gelände nach SprengG) Airbags durch die Luft segeln lassen. Privat bei mir zu Hause darf ich einen Airbag nicht einmal aus meinem Auto ausbauen. Es sollte also in der Betriebsanleitung des Fahrzeuges stehen. Seit Oktober 2016 gilt aber EU Recht. Die prinzipielle Rechtslage hat sich nicht geändert. Es ist nur erheblich komplizierter geworden. Nachlesen kann man es in der 1. SprengV §4, §14,§22,§33 SprengG. Cool ist auch §8b SprengG -> danach sind etwa 99% der Bevölkerung sowieso nicht geeignet... > Der letzte mir bekannte Konsens war, dass der gewerbliche (!) Umgang mit > Airbags und den KFZ-Bauteilen da herum (Lenkräder, Sitze) recht > umfassend gesetzlich geregelt ist, der private Bastler hingegen zwar mit > dem nackten Airbag (bzw. dessen Zündeinrichtung) nicht umgehen darf, mit > kompletten KFZ-Bauteilen hingegen schon - dann natürlich wie immer auf > eigene Gefahr. Ich kenne diese Diskurse. Was ist ein "komplette[s] KFZ-Bauteil"? Wenn ich ein Lenkrad abschrauben will, muss ich vorher den Airbag entfernen. Wenn ich einen Sitz ausbauen will, muß ich "dessen Zündeinrichtung"...Der gewerbliche Umgang ist deshalb so umfassend geregelt, weil es KEINEN privaten Umgang mit Pyrotechnik P1 im Kfz zu geben hat. Ich habe das Gefühl, der private Basteler in seiner Garage ist gekränkt darüber, das er nicht zu dem "eingeschränkten Personenkreis" gehört, der mit Fahrzeug-Pyrotechnik hantieren darf und daher diese -sorry- "Krümelkackerei". Ich bin aber kein Anwalt oder Richter (ich bin noch im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte), daher warten wir einfach mal ab. Irgendwann wird mal was passieren und dann wird das sicher erschöpfend geklärt werden. Just my 2 Cents Elux
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Reiner O. schrieb: > Wenn ich einen Sitz ausbauen will, muß ich "dessen > Zündeinrichtung..." ...nur abstöpseln, und nicht ausbauen. Beim Lenkrad hängt's vom Auto ab - bei meinem früheren Alhambra hatte ich mal die Wickelfeder getauscht; dass das Lenkrad dazu 'raus musste, das weiß ich noch genau - den Airbag aus dem Lenkrad ausgebaut habe ich meines Wissens nicht. Der war irgendwie um die Zentralbefestigung herumdrapiert. Alles in allem ist die Chose mit den neueren Autos ohnehin viel komplizierter geworden. Der alte Alhambra hatte genau zwei Airbags, heute gibt's Airbags für Fahrer, Beifahrer, Fahrerbeine, Fahrerkopf, Beifahrerkopf, Fondsseite, dazu mehrere Gurtstraffer und die Auslöser für die Motorhauben-Fußgängerabwehr oder wie auch immer das heißt. Beim aktuellen Auto fass' ich da freiwillig nix an, wo einer der zahlreichen Zünder in der Nähe ist. Reiner O. schrieb: > Ich habe das Gefühl, der private Basteler in seiner Garage ist gekränkt > darüber, das er nicht zu dem "eingeschränkten Personenkreis" gehört, der > mit Fahrzeug-Pyrotechnik hantieren darf und daher diese -sorry- > "Krümelkackerei". Ich habe das Gefühl, der gewerbliche Mechatroniker in seiner Werkstatt ist gekränkt darüber, dass er zwar zu dem "eingeschränkten Personenkreis" gehört, der gewerblich mit Fahrzeug-Pyrotechnik umgehen darf, das aber für den privaten Bastler egal ist - und daher diese -sorry- "Krümelkackerei". ;-) Deshalb frag' ich ja nach der gesetzlichen Begründung, und bisher hat die halt niemand zeigen können - du hast da auch ein paar Nebelkerzen geworfen: §14 SprengG hat mit dem privaten Bastler gar nichts zu tun (Anzeigepflicht für Betriebe) §22 SprengG betrifft "Vertrieb und Überlassen", das hat auch nichts mit dem privaten Autobesitzer zu tun - der hat seine Airbags ja schon mit dem Auto vertrieben und überlassen bekommen. §33 SprengG - Beschäftigungsverbot - nix für den privaten Bastler, der beschäftigt ja niemanden, sondern schraubt selbst. §8b SprengG betrifft die persönliche Eignung, die man für die Erlaubnis nach §7 SprengG braucht - und diese Erlaubnis braucht, "wer gewerbsmäßig, selbständig im Rahmen einer wirtschaftlichen Unternehmung oder eines land- oder forstwirtschaftlichen Betriebes oder bei der Beschäftigung von Arbeitnehmern mit explosionsgefährlichen Stoffen umgehen will oder den Verkehr mit explosionsgefährlichen Stoffen betreiben will." Also wieder kein Privatmensch. Reiner O. schrieb: > Der gewerbliche Umgang ist deshalb so umfassend > geregelt, weil es KEINEN privaten Umgang mit Pyrotechnik P1 im Kfz zu > geben hat. Das mag ja durchaus sein, aber das warum steht das dann nirgends?? In den o.a. §§ jedenfalls so gar nicht. Ich kaufe ein E und möchte lösen: Der §27 SprengG ist nah dran (habe ich gerade wiedergefunden). Also, eigentlich. Wenn da nicht der §4 SprengV wäre. Absatz 3: "Die §§ 7 bis 22 Abs. 2, die §§ 23, 27 und 28 des Gesetzes sind nicht anzuwenden auf das Aufbewahren, das Verwenden (bestimmungsgemäßes, automatisches Auslösen der Airbag- oder Gurtstraffereinheit des Fahrzeugs), den Erwerb, das Verbringen und das Überlassen von Airbag- oder Gurtstraffereinheiten der Kategorie P1, wenn diese in einem Fahrzeug oder Fahrzeugteilen fest eingebaut sind." Also dürfte ich auch weiterhin privat das Lenkrad meines eigenen Autos abnehmen, wenn ich dazu den Airbag nicht ausbauen muss - das darf ich nämlich tatsächlich nicht, und das ist auch gut so. Reiner O. schrieb: > Ich bin aber kein Anwalt oder Richter (ich bin noch im Vollbesitz meiner > geistigen Kräfte), daher warten wir einfach mal ab. Irgendwann wird mal > was passieren und dann wird das sicher erschöpfend geklärt werden. Ja, so geht's mir auch; warten wir's ab. Geht ja eh nicht anders.
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Was muss man eigentlich falsch machen beim Herumschrauben an der Karre, damit ein Airbag auslöst? Abstecken wird es wohl nicht sein, Durchtrennen und Kurzschluss eher, was ist aber, wenn man auf eingerosteten Teilen unten herumklopft, um zum Beispiel Schrauben "aufzuwecken"? Wo steckt der Sensor oder auch mehrere, durch welche dummen Umstände in der Werkstatt macht es dann "Bumm"?
Nur ungerne unterbreche ich die Diskussion um die Airbag Handhabe :-) Aber ich meinte mein Thema eher allgemein. Um Airbags ging es mir garnich, (vor denen ich persönlich Distanz wahre).
Mani W. schrieb: > Abstecken wird es wohl nicht sein, Durchtrennen und Kurzschluss eher, > was ist aber, wenn man auf eingerosteten Teilen unten herumklopft, um > zum Beispiel Schrauben "aufzuwecken"? > > Wo steckt der Sensor oder auch mehrere, durch welche dummen Umstände > in der Werkstatt macht es dann "Bumm"? Ich hoffe ja, dass die "intelligenten Autobauer" so schlau waren, dass die nur auslösen, wenn das Auto in Fahrt ist. Aber wissen kann man das nie. Mir graust es vor den neumodischen Autos. Die haben einen dann mit sinnloser Mimik voll im Griff. Ich hoffe, dass mich meine 10 Jahre alte Kiste noch bis zum Lebensende begleitet. Und da nervt mich schon der Regensensor. Er wischt, wenn er will, aber nicht, wenn er soll. Ich schrei ihn manchmal an, er soll doch endlich wischen. Abstellen kann man diese Automatik auch nicht.
michael_ schrieb: > Und da nervt mich schon der Regensensor. > Er wischt, wenn er will, aber nicht, wenn er soll. Ich schrei ihn > manchmal an, er soll doch endlich wischen. > Abstellen kann man diese Automatik auch nicht. Echt nicht?? Welches Auto? Ich hab' ja auch so einen Regensensor, aber der Wischerhebel ist schon noch da...
Megane2, Phase2. Der Mist ist geschwindigkeitsabhängig, man steht an der Kreuzung, aber es regnet genauso wie bei 50km/h.
gru schrieb: > Das Problem auch hier war: Fehlendes Wissen und gefährliches Halbwissen Was willst machen, wenn man mit modernen Autos dermassene Scheisskarren kauft, dass weder in der Bedienungsanleitung noch im Service-Manual das wissenswerte steht, und wenn nicht mal der Hersteller selbst noch weiss was auf seinem CAN Bus übertragen wird. Wenn die Kisten wenigstens logisch sinnvoll arbeiten würden, aber den Herstellern geht es vor allem nur um verdongeln und blockieren von Werkstätten die nicht zur Firma gehören. Schon Geländewagen sind heute absolut unreparabel unterwegs wenn mal ein Wasserspritzer in die Elektronik kommt oder sich ein Stecker loswackelt (reinitialisieren nach Bordspannungsverlust nur mit OBD per direkter Onlineverbindung zum Hersteller). Das entwertet die Autos massiv, während früher die Wagen 10 Jahre in Deutschland fuhren, dann für teuer Geld nach Italien gingen und nochmal 10 Jahre fuhren, dann für billig Geld nach Afrika gingen und nochmal 20 Jahre fuhren, ist heute ein Auto jenseits des Händlernetzes unverkäuflicher Schrott. Es ist mit 10 Jahren unreparabel und 0 wert. Bei meinem alten Auto ging das Zündschloss immer hakeliger, die Lenkradsperre rastete auch bei steckendem Schlüssel ein. Also Schliesszylinder ausgebaut und Plastikteil welches fürs einrasten zuständig ist neu aus einem Stück Pertinax gefeilt, fertig. Auch ein kompletter Schliesszylinder kostete keine 50 EUR, codiert auf mein Auto. Gebraucht gar nur 10 EUR, selbst umcodierbar in dem man die Plättchen vom alten übernahm. Beim neuen Auto wird von einem Tag auf den anderen der keyless go Schlüssel nicht mehr erkannt. Werkstatt kriegt es mit Anlernen etc. auch nicht hin. Lösung ist ausschliesslich ein Ausbau und wechseln der ganzen Elektronik, was ich natürlich nicht selbst machen kann weil die Entsperrfunktion mit der Restelektronik per Hersteller-Onlineverbindung abgeglichen werden muss, kostet summa sumarum bloss 1900 EUR. Das ist ein Totalschaden, fahr ich halt ohne keyless go. Kommt laut Werkstatt öfters vor, ist also ein schon vom Hersteller angelegter Serienfehler der nochmal so richtig Kohle bringt. Niemals wieder ein modernes Auto, nur noch Oldtimer, ein Ford Model A wäre recht, mit dem steh ich genau so schnell im Stau, und es ist geländegängiger als ein aktueller SUV.
Dann muß man also endlich zwangsläufig daraus schließen, daß moderne Deutsche Fahrzeuge nur noch fragile, übertriebene Erzeugnisse technikverliebter, größenwahnsinniger Entwickler und wissenschaftlicher Fantasten und Firmen Machos für ausländische Angeberkunden sind. Die anektotischen Informationen scheinen diesen Sachverhalt eindeutig und zweifelsfrei zu beweisen, daß es so ist. Der normale, typische Bürger braucht in der Regel solche Technik Monstrositäten nämlich nicht um seinen täglichen Unternehmungen nachzugehen. Was bekommt der Kunde denn mit solch einem technisch überladenen verdongelten Fahrzeug? Was bekommt er wirklich? Er wird ein Autofirmenindustrieabhängiger der einschlägigen verbundenen Geschäftsunternehmen. Auf Gedeih und Verderb unlöslich mit dem Hersteller und seiner Werkstättenkette angekettet. Und billig herstellbar muß es auch noch sein. Dafür gibt es nicht die geringste Entschuldigung! Ein Fahrzeug muß als Minimum zehn Jahre ohne wirkliche Elektronikausfälle und Software Updates funktionieren können. Warum können es denn die Anderen? Japanische und andere ausländische Fahrzeuge haben diesbezüglich beträchtlich bessere Erfahrungsgeschichten. Das klingt hart. Sollte aber zum Denken anregen ob man den Bogen nicht schon vor langer Zeit total überspannt hat. Viele Fahrzeugkäufer haben nämlich mit ihrer Wahl schon bewiesen, daß solche Hersteller ihres Vertrauens nicht mehr wert sind und es zum Glück noch Alternativen gibt. Warum kann man keine zuverläßigen, technisch ausreichende Fahrzeuge mehr herstellen die den Kunden nicht unnötig finanziell belasten und für Jahrzehnte benutzbar sind. Warum wohl nicht? Dafür gibt es viele Gründe und die, findet man üblicherweise alle in der Bank. Die Moral ist: sie brauchen es gar nicht mehr versuchen weil die Verblendung der Verantwortlichen vollständig ist!
MaWin schrieb: > Das ist ein Totalschaden, fahr ich halt ohne keyless go. Guck dir an, wie dieses System Diebstähle ermöglicht und sei froh, wenn es nicht funktioniert.
Reiner O. schrieb: > Die "Spreng-Batterieklemmen" nennen sich Sicherheits Batterie Klemmen > (SBK) und sollen nicht abgesicherte Bordnetzteile wie Anlasser und > Generator bei einem Unfall von der Batterie trennen. Keinesfalls wird > der Batteriepol damit abgesprengt, wie immer berichtet wird. Und ich dachte, der Sprengsatz sitzt mitten in der Batterie, um durch feines Verteilen von Blei und Säure jedes weitere Spannungsgefälle im Keim zu ersticken. :) Ich bin mir sicher, daß man auch eine günstigere, von Privatleuten handzuhabende Lösung finden könnte. Irgendetwas druck- oder federbelastetes mit elektromechanischer Auslösung beispielsweise. Es kommt im Kurzschlußfall nicht auf eine Tausendstelsekunde an. So wird halt ein mäßiger Auffahrunfall nochmal nen halben bis ganzen Tausender teurer. Wobei heutige Autos mit Auslösen der 12 Airbags und 5 Gurtstraffer und der Motorhaubenabsprengung zur Fußgängerschonung ohnehin ein irreparabler Totalschaden sein dürften. > Keine Ahnung was Du in Bezug auf die Batteriesensoren und "von Laden auf > Entladen umschalten lassen muß" meinst, mir ist so etwas nicht bekannt. Das war das Äquivalent zu "Windows rebooten, wenn man die Maus bewegt hat." Weil man (=nur die Herstellerwerkstatt) neue Batterien beim Einbau anlernen muß und dieser Vorgang soviel wie die Batterie kostet. Außerdem bleibt man deshalb u.U. bei defekter Batterie liegen, anstatt einfach am Straßenrand eine neue einzubauen, oder schon eine weitere mitzuführen etc.
Widerstand schrieb: > Wobei heutige Autos mit Auslösen der 12 Airbags und 5 > Gurtstraffer und der Motorhaubenabsprengung zur Fußgängerschonung > ohnehin ein irreparabler Totalschaden sein dürften. Ich habe hier vor ca. einem halben Jahr mal ein paar bekannte Fälle für "Fehlauslösungen" aktive Motorhaube bei den MX-5 ND zusammengezählt: > 1x Reh > 1x Leitpfosten > 1x Eichhörnchen > 1x Radkappe > 1x Koala > und, obacht: > 1x Fahrtraining Der Status damals war übrigens, dass Mustang und manche Mercedes SUVs beim Fahrsicherheitstraining nicht mehr bei der Wasserwand mitmachen dürfen. Ich kann auch mal zitieren, was da ein kleiner Ausflug in die Botanik und ein mitgenommener Leitpfosten gekostet hat: "Die Positionen nur für die Motorhaube, Halter, Aktoren und den ersetzen 3 Sensoren sind. Arbeitskosten: 499,16 Lackierung: 907€ Teile: 2.685,04 ges. 4.091,20 +19% MwSt. = 4868,53 das ist aber ohne das Steuergerät, was Mazda und Fiat immer auch erneuern. Da kommen dann noch mal ca. 1.000€ mit Einbau und MwSt. dazu. Also 5868,53 für die Exclusive Line mit den einfachen LED Scheinwerfern für 762 + 19%. Bei Kurvenlicht LED Scheinwerfern kommt dann noch mal was dazu. Hat man einen Sports Line kommt noch mal Matrix Licht dazu. Eine Userin im anderen Forum hat pro Scheinwerfer 1268€ +19% bezahlt. Ob das nun Kurvenlicht und auch Matrix beinhaltete, weiß ich nicht. Nach dieser Rechnung wären wir bei etwa 7068,- für eine hochgegangene Haube des Sport Line Modells."
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mah schrieb: > Auf die Art und weise hat mir ein Marderpiepser, der nur ein paar wenige > mA zieht, zwei Batterien plattgemacht, bis ich drauf gekommen bin... Wer so einen Schwachsinn verbaut, hat das Lehrgeld zurecht bezahlt :-)
Martin S. schrieb: > mah schrieb: >> Auf die Art und weise hat mir ein Marderpiepser, der nur ein paar wenige >> mA zieht, zwei Batterien plattgemacht, bis ich drauf gekommen bin... > > Wer so einen Schwachsinn verbaut, hat das Lehrgeld zurecht bezahlt :-) Ein ehemaliger Mathelehrer wäre nach so einer Aussage zu Tafel gegangen und hätte folgendes hingeschrieben: ", weil" Meinen Piepser hatte ich auch im Verdacht, zieht aber <1mA
Es existieren seriöse (freie) Fachbetriebe, die sich auf die Reparatur von KFZ-Elektronik spezialisiert haben. Hiervon ausgenommen sind explizit jedoch Steuergeräte für Airbags aus versicherungsrechtlichen Gründen.
Airbag, da hätte ich auch Manschetten. Ich hatte bei der letzten Karre einen extra Schalter verlegt, um die Hupe parallel schalten zu können. Da wollte doch wirklich der Hupen-Kontakt im Lenkrad nicht mehr. Weil der TÜFF-Pfüfer sich nicht selbst in den Wagen setzt, um die Licht-Hupen-Blinker zu kontrollieren (machense ma hier mach'n se ma da), sondern nur um an diesen Diagnose-Stecker zu kommen geht das ja auch...
Thomas O. schrieb: > Es kommt auch noch drauf an ob der Umbau der Grund des Unfalls war. Die Versicherung wird auf jeden Fall ein Gutachten eines akkreditierten Gutachters vorlegen, in dem der Umbau als unfallverursachend dargestellt wird. Außerdem wird der Gutachter feststellen, dass die Stellung des Lenkrades gegenüber dem Auslieferungszustand des Fahrzeugs verändert wurde, was laut Kleinstgedrucktem auch einen unzulässigen Eingriff darstellt.
● J-A V. schrieb: > Airbag, da hätte ich auch Manschetten. Achsmanschetten? > > Ich hatte bei der letzten Karre einen extra Schalter verlegt, > um die Hupe parallel schalten zu können. Die Hupe parallel zum Airbag? Der Airbag macht doch beim Explodieren einen solchen Krach, daß man da nicht noch extra hupen muß, um die Leute aus dem Bett zu holen...
Ehrbeck schrieb: > Achsmanschetten Wir ahnen durch dein Verhalten, warum es in Deutschland einen massiven Fachkräftemangel gibt. Ehrbeck schrieb: > Die Hupe parallel zum Airbag Er traute sich nicht, einfach die Hupe zu reparieren in dem er mal im Lenkrad nachguckt was dort nicht stimmt, weil im Lenkraud auch ein Airbag sitzt, und ihm in Deutschland verboten ist den auszubauen und ihm das Auto eine Fehlermeldung um die Ohren haut die nur die Vertragswerkstatt löschen kann wenn er ihn abklemmt. So wird aus einem Schaden der in früheren Zeiten wohl mit 1 x putzen erledigt wäre, heute eine nicht TÜV konforme Umbaumassnahme am Auto, nur um die 1500 EUR Rechnung zu umgehen die die Fachwerkstatt dafür gerne hätte - die statt dem Hupenkontakt mal eben das ganze Lenkrad tauscht, das Geld der Kunden ist ja ihn Gewinn.
Martin S. schrieb: > mah schrieb: > Auf die Art und weise hat mir ein Marderpiepser, der nur ein paar wenige > mA zieht, zwei Batterien plattgemacht, bis ich drauf gekommen bin... > > Wer so einen Schwachsinn verbaut, hat das Lehrgeld zurecht bezahlt :-) Kann ich nicht bestätigen. Eine Freundin, der Marder mehrmals das Auto zerbissen haben, hatte nach Einbau so eines Dingens, was Geräusche machte - für mich eher ein klackern, keine Ahnung ob da auch Ultraschall dabei wahr, wegen fehlender Lautsprecherlöcher wohl nicht, Hochspannung gab es jedenfalls nicht, kein Marderproblem mehr. Natürlich in einem ordentlichen Auto ohne Batteriemanagement.
MaWin schrieb: > Er traute sich nicht, einfach die Hupe zu reparieren(...) japp, so siehts aus. Ich hab halt schon keinen Bock auf Lauferei und Generv. Ich hatte mir vorher ein passendes YT Video angeschaut. Da wurde das halbe Lenkrad zerlegt. -Nee, lass man. Dafür wechsle ich aber schon mal die Bremsklötze und Bremsflüssigkeit selbst. Mein jetziges Auto kostet auch schon wieder keine 5k€ mehr, da wird das mit den Serviceintervallen (dass die zu Buche stehen) auch schon bald wieder egal. Aber wenns in der Nähe des Airbags ist... man muss sein Glück ja nicht übertapezieren ;)
Andreas S. schrieb: > Die Versicherung wird auf jeden Fall ein Gutachten eines akkreditierten > Gutachters vorlegen, in dem der Umbau als unfallverursachend dargestellt > wird. Die korrumpierten Gutachter der Versicherungen sind imstande selbst ohne aktive Mithilfe des jeweiligen Rechtsgegners irgendwelche Unwahrheiten (bis hin zu ausgemachtem Betrug [selbst erlebt¹]) in ihre Gutachten zu schreiben um ein Stück Papier zu produzieren das zu 100% im Sinne ihres Brötchengebers ist. Mit einem Anwalt und einem Gegengutachten lässt sich das abwehren. __ ¹) Die schrecken auch nicht davor zurück ein Fahrzeug mal eben telefonisch zu "begutachten" indem sie sich erlogene Zahlen und Messwerte von einem geneigten Werkstattkumpel am Telefon diktieren lassen. Dumm nur wenn die beanstandeten Sachverhalte schon mit bloßem Augenschein als unwahr zu erkennen sind. Jedoch bleibt sowas anscheinend immer ohne Folgen für die Betrüger, ein Gegengutachten wird sofort und ohne mit der Wimper zu zucken akzeptiert weil man GENAU WEISS daß das eigene Gutachten mit hoher Wahrscheinlichkeit gemäß den hausinternen Richtlinien erstellt wurde und somit erstunken und erlogen ist und man daher bei den ersten Anzeichen von Gegenwehr sofort vorsorglich den Ball ganz ganz flach hält.
Früher gab es sowas wie "staatlich vereidigte Sachverständige". Heute schreibt derjenige ein Gutachten, der darum gebeten wird seine Meinung schriftlich zu fixieren. Ist bei Krankenversicherungen nicht anders. In diesem Fall hilft ein Gegengutachen, d.h. jemand anderes schreibt seine Meinung auf. Wenn dem Richter dann die beiden Dokumente zu sehr widersprüchlich erscheinen, holt er sich ggf. kompetenten Beistand.
soul e. schrieb: > Wenn dem Richter dann die beiden Dokumente zu sehr > widersprüchlich erscheinen In vielen Fällen geht da gar nicht erst vor Gericht, so weit lassen die das gar nicht kommen. Die sehen daß die Gegenseite plötzlich einen Anwalt ins Spiel gebracht hat der gleich mal ein Gegengutachten auf den Tisch knallt und lenken sofort freiwillig ein ohne die geringste Gegenwehr, ohne eine Mine zu verziehen, ohne einen Kommentar oder sonst ein Sterbenswörtchen verlautbaren zu lassen. Sie übernehmen die Kosten für ihr eigenes Gutachten und das Gegengutachten und den generischen Anwalt und überweisen die Schadenssumme ohne ein einziges weiteres Wort darüber zu verlieren. Denn was soll der zuständige Sachbearbeiter bei der Versicherung auch anderes machen? Er kennt nur das Papier auf seinem Schreibtisch, er war nicht dabei, er hat sich selber kein Bild gemacht, er sieht nur zwei widersprüchliche Gutachten auf seinem Tisch, ein Fall von hunderten diesen Monat, welchem Gutachten glaubt er mehr? Natürlich dem gegnerischen denn er weiß wie hoch die eigenen Leute gerne bluffen beim Gutachtenpoker und er weiß was das statistisch gesehen zu bedeuten hat.
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Nils P. schrieb: > Ist eine Versicherungsfrage. > > Sobald Du an dem Auto (Elektronik, Mechanik) rumfingerst hat deine > Versicherung die Möglichkeit bei einem Schadensfall abzulehnen. > > Kannst zwar dann vor Gericht gehen, und wenn Du nix falsch gemacht, und > Du Befugt warst hast bekommst Du Recht, aber den Stress hat du trotzdem. +1 Erloschene Betriebserlaubnis: https://www.kennzeichenbox.de/kfz-ratgeber/erloschene-betriebserlaubnis "Das Fahren auf öffentlichen Straßen mit einem Fahrzeug ohne ABE stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. ... Ferner haben Sie keinen Versicherungsschutz, wenn Sie ohne Betriebserlaubnis fahren" Fahren ohne Versicherungsschutz: https://www.bussgeldkatalog.org/fahren-ohne-versicherungsschutz/ "Sollte das Gesetzt ignoriert werden, droht beim Fahren ohne Versicherung eine Strafe. Denn hierbei handelt es sich um eine Straftat, da andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden." Das ganze ist Schwarzmalerei, dennoch zeigt es aufm WAS das zur Folge haben kann. Als Laie ist es schwer, das Risiko abzuschätzen. Thomas O. schrieb: > Es kommt auch noch drauf an ob der Umbau der Grund des Unfalls war. Sind die Geräte/Umbauten geprüft, hat man gute Argumente vor Gericht. WENN es denn soweit kommt. Andreas S. schrieb: > Die Versicherung wird auf jeden Fall ein Gutachten eines akkreditierten > Gutachters vorlegen, in dem der Umbau als unfallverursachend dargestellt > wird. Bernd K. schrieb: > Mit einem Anwalt und einem Gegengutachten lässt sich das abwehren. Und hier sind wir bei dem Punkt: Aufwand! Wenn es durch einen Unfall z.B. zu teuren Personenschäden kommt, ist dies Szenario denkbar. Selbst wenn der Umbau absolut nichts mit dem Unfall zu tun hat, der Aufwand die eigene Unschuld zu beweisen muss erst mal erbracht werden. Dem kann man vorweg entgegenwirken und den Umbau abnehmen lassen (TÜV etc.). Oder das Gerät entsprechend prüfen lassen (ECE R 10 z.B.). Risiko gegen Aufwand (vorher). Was es alles Schönes im KFZ zum Zulassen so gibt: https://de.wikipedia.org/wiki/ECE-Regelungen Diese sind kostenlos im Internet zugänglich!
> So wird aus einem Schaden der in früheren Zeiten wohl mit 1 x putzen > erledigt wäre, heute eine nicht TÜV konforme Umbaumassnahme am Auto, nur > um die 1500 EUR Und an der Stelle kommt nun der ein oder andere auf die Idee ein altes Auto zu reparieren wo es solche Probleme noch nicht gab und es bis zum Sankt Nimmerleinstag zu fahren. Und damit das nicht passiert haben wir diese bunten Aufkleber auf den Schreiben erfunden. In 20Jahren fahren vermutlich die haelfte der Leute nur noch Fahrrad oder Roller weil sie sich kein Auto mehr leisten koennen und nicht weil sie ploetzlich Umweltbewusstsein entwickelt haben. .-) Olaf
Dirk K. schrieb: > Erloschene Betriebserlaubnis: Da muss erstmal gerichtsfest dargelegt werden daß durch die Veränderung [ich zitiere wörtlich] "eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern zu erwarten ist". Das ist nämlich eine der 3 einzigen Arten auf denen die überhaupt irgendwie von selbst erlöschen kann. Die anderen beiden sind Änderung der Fahrzeugklasse und Verschlechterung der Abgas- bzw. Geräuschemission. Es kommt also darauf an ob man bei dem ein- oder umgebauten Teil irgendwie eine Sicherheitsverschlechterung an den Haaren herbeiziehen kann die auch vor Gericht und vor anderen Sachverständigen standhalten kann.
Bernd K. schrieb: > Es kommt also darauf an ob man bei dem ein- oder umgebauten Teil > irgendwie eine Sicherheitsverschlechterung an den Haaren herbeiziehen > kann die auch vor Gericht und vor anderen Sachverständigen standhalten > kann. Oder diese reell besteht. Als Laie nicht unbedingt leicht zu beurteilen. Aus meiner Erfahrung: nicht das KFZ-Bordnetz oder einen KFZ-Bus wie CAN, K-Line etc. beeinträchtigen. Was beeinträchtigen bedeutet: ECE R10 durchlesen :) Blöd an dieser Stelle: es wird darin auf Normen verwiesen, welche nicht kostenlos einsehbar sind. Kostenpunkt mehrere hundert Euro. Für einen Hobbybastler wenig erstrebenswert. Und weil ich als "Professioneller" eben diese ganzen Stolpersteine und möglichen Folgen bei Nichtbeachtung kenne, zeige ich diese dem Laien auf. Panikmache würde ich das nicht nennen. Im ersten Post hat der TO solche Punkte schon selbst gut zusammengefasst. Ich beleuchte gerne noch den rechtlichen Hintergrund, warum man das auch beachten sollte :) Risikoabschätzung! Was kann passieren, wenn... Es konnte ja sonst niemand wissen, dass Se x zu Schwangerschaft führt.
r c schrieb: > Martin S. schrieb: >> mah schrieb: >>> Auf die Art und weise hat mir ein Marderpiepser, der nur ein paar wenige >>> mA zieht, zwei Batterien plattgemacht, bis ich drauf gekommen bin... >> >> Wer so einen Schwachsinn verbaut, hat das Lehrgeld zurecht bezahlt :-) > > Ein ehemaliger Mathelehrer wäre nach so einer Aussage zu Tafel gegangen > und hätte folgendes hingeschrieben: ", weil" > > Meinen Piepser hatte ich auch im Verdacht, zieht aber <1mA Weil es keine eindeutige Studienlage gibt, die eine Effektivität belegt aber sehr wohl Untersuchungen, die zeigen, dass der Ultraschall Gehörschäden verursacht.
Bernd K. schrieb: > Dirk K. schrieb: >> Erloschene Betriebserlaubnis: > > Da muss erstmal gerichtsfest dargelegt werden daß durch die Veränderung > [ich zitiere wörtlich] "eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern zu > erwarten ist". > > Das ist nämlich eine der 3 einzigen Arten auf denen die *überhaupt* > irgendwie von selbst erlöschen kann. Ich nehme an, daß die Betriebserlaubnis auf flammenhemmendes Material gedruckt wird und smit von selbst erlöschen muß. Dirk schrieb: > Ich beleuchte gerne noch den rechtlichen Hintergrund, > warum man das auch beachten sollte. Beleuchte ihn aber nicht mit LED-Scheinwerfern.
Dirk K. schrieb: > Es konnte ja sonst niemand wissen, dass Se x zu Schwangerschaft führt. Das gilt nur für wenige der möglichen Kombinationen der drölfzig Gendergeschlechter. Im übrigen ist das hier die selbe Diskussion wie "Darf ein Laie eine Glühlampe zu Hause selbst wechseln oder muß er den Elektriker rufen?" Der Laie kennt z.B. die VDE nicht und macht einfach. Der baut sogar die ganze Lampe von der Decke zum Malern.
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