Hallo Forum ich stehe vor der Entscheidung meines ersten Jobs nach dem Studium und würde gerne ein paar Meinungen einholen. Ich habe Elektrotechnik mit Schwerpunkt Nachrichten-/Kommunikationstechnik studiert und werde einen guten Master Abschluss (Uni) erhalten. Da ich mich rechtzeitig beworben habe, habe ich nun drei verschiedene Angebote vorliegen, wobei ich mich bis Ende diesen Monats entscheiden muss. Angebot 1: Bundesbehörde Berlin, Einstieg E13 Bund + Zulage (39h), Verbeamtung so gut wie sicher, die meisten tummeln sich dann auf A14 und A15 (41h) rum Angebot 2: Konzern BaWü, Einstieg mit EG12 BaWü mit Ziel-EG 13 (35h), gute Benefits Angebot 3: Mittelständer NRW, Einstieg mit EG12 NRW ohne Ziel-EG (35h), kaum Benefits Mir ist klar, dass die Arbeit bei der Behörde sich komplett von der Arbeit in der Industrie unterscheidet. Ich kann mir aber beides gut vorstellen, aber leider kann ich nicht in die Zukunft blicken. Zurzeit denke ich, dass die Industrie besser ist. Mehr Geld, weniger Arbeitsstunden auf dem Papier, steilere Karriere möglich. Man ist nicht irgendwo gebunden, kann jederzeit die Firma wechseln und dadurch das Gehalt steigern. Nach Recherche ist wohl irgendwann bei 75-100k Schluss. Zudem bestünde noch die Möglichkeit auszuwandern, auch mit Hilfe der jeweiligen Firma vielleicht. Doch was ist in 20 Jahren? Wenn ich vielleicht Familie habe und nicht mehr so abenteuerlustig bin. Würde ich dann dem Beamtenjob hinterhertrauern? Ich meine, wenn man alles durchzieht und irgendwann auf A15 sitzt, verdient man schließlich auch verdammt gut, vergleichbar mit einer hohen IGM Position. Doch ich bin ständig an den selben Arbeitgeber gebunden. Bin auf ewig an den Standort gebunden oder kann zwangsversetzt werden. Ich kann nie in die Industrie wechseln. Wird es in 40 Jahren noch gute Pensionen geben? Was passiert bei einer linken Regierung, die das Beamtentum zurechtstutzt und alles streicht? Was ist bei einem Wirtschaftswunder und jeder verdient sich dann dumm und dämmlich außer der Staatsdiener? Das andere dunkle Szenario ist natürlich: Alle Tarifverträge werden aufgelöst. Totales Outsourcing und/oder Wegrationalisierung aufgrund der Digitalisierung/Roboter. Zusammenbruch des Automotive Bereichs in Deutschland. Steuererhöhungen, verschärfter Spitzensteuersatz und man bekommt noch weniger vom Brutto wegen unseren neuen bunten Freunden. Was würdet ihr erfahrenen Recken sagen? IGM Wunderland oder Beamtentum? PS: Reich werden kann ich sowieso vergessen. Da hätte ich Medizin studieren und mich mit einer Privatpraxis niederlassen sollen oder erben müssen :/
In Deutschland gilt generell so etwas wie "Bestandsrecht" im Allgemeinen Recht , und wahrscheinlich auch im Öffentlichen Dienst . Die Post und Bahn-Beamten sind in den 1990ern von der Kohl-CDU-Regierung privatisiert worden . Wer kurz dabei war , verlor Beamtenstatus , aber die Alten Hasen nicht . SPD-Schröder hatte den CDU-Schlamassel übernehmen müssen , und ich hätte ihn damals nicht wählen dürfen , damit die CDU ihren Kot und Scherbenhaufen hätte alleine auslöffeln dürfen , mit meiner Stimme Mehrheit ... Aber Schröder hätte transparenter kommunizieren müssen , und nicht kritische Stimmen als Kakophonie abtun dürfen . Und es gibt nicht nur Bundesbeamte , sondern auch Landesbeamte .
Hallo, wenn du meinst auf eine A15 Stelle kommen zu können dann leg mal los.
Wirschaftswunder dauern niemals 45 Jahre Rentenbeitragszeit , sondern in der Regel nur 5 bis 15 Jahre , mit ähnlich langen Flauten , und ab dem Alter 40+ wird es schwieriger , außer , man hätte ständig Visionen , und wäre selbstständig . So gesehen , könnte Dir in der Freien Wirtschaft jetzt 15 Jahre Kohle winken , und dann Frührente , weil Flaute , und wegen Alter nach der Flaute dann nicht mehr Fachkraft genug ..
Sehr wohl können Beamte in die Industrie wechseln : Die SPD-Regierung gründet ein Staatsunternehmen , welches sie nach einigen Jahren dann privatisiert , und Beamte wechseln dann als Geschäftsleitung in dieses Privatisierte Unternehmen . Szenario : Strombörse EEX wird unter Schwarz-Grün verstaatlicht, und dann 8 Jahre später von Gelb-Schwarz privatisiert .
Geht es rein um Sicherheit nimm den Beamten Job. Mit Frau und Kind sind A14 dann auch leicht vergleichbare 100.000 brutto. Berlin ist ja auch noch nicht so teuer. Aber halt Berlin. Würde ich nicht hin wollen.
M.Sc. Absolvent schrieb: > Angebot 1: Bundesbehörde Berlin, Einstieg E13 Bund + Zulage (39h), > Verbeamtung so gut wie sicher, die meisten tummeln sich dann auf A14 und > A15 (41h) rum > Angebot 2: Konzern BaWü, Einstieg mit EG12 BaWü mit Ziel-EG 13 (35h), > gute Benefits > Angebot 3: Mittelständer NRW, Einstieg mit EG12 NRW ohne Ziel-EG (35h), > kaum Benefits Was sind denn die Aufgabengebiete der Jobs? Was findest du interessanter? Wenn du in der Privatwirtschaft entwickeln lernst, kannst du auch nach einem Ausflug ins Beamtentum zurück in die Industrie. Umgekehrt eher nicht. Bei der Bundesbehörde gelernt besiegelt in den allermeisten Fällen dein Schicksal. M.Sc. Absolvent schrieb: > Bin auf ewig an den Standort gebunden oder kann zwangsversetzt werden. Kann dir im Konzern auch passieren. Siehe VW Emden. M.Sc. Absolvent schrieb: > Wird es in 40 Jahren noch gute Pensionen geben? > Was passiert bei einer linken Regierung, die das Beamtentum > zurechtstutzt und alles streicht? Unwahrscheinlich. Wenn die Babyboomer Generation bis 2030 in Rente ist, zahlen viel weniger Arbeitnehmer die immer älter werdenden Rentner. Aktuell wird die Entscheidung auf nach 2025 verschoben, da die AfD sonst noch mehr Zulauf hätte, aber auch die CDU wird die Pensionen dann stark beschneiden oder gar eine Bürgerversicherung für alle einführen. Das ist alternativlos. Irgendwoher muss das Geld kommen. M.Sc. Absolvent schrieb: > Alle Tarifverträge werden aufgelöst. > Totales Outsourcing und/oder Wegrationalisierung aufgrund der > Digitalisierung/Roboter. Nun dann gibt es von Konzernen auch Abfindungen von 200k bis 300k Euro. Das Geld sollte man sofort gut anlegen und dann örtlich flexibel einen neuen Job suchen. Man muss halt einen Job haben, wo man etwas sinnvolles lernt. Ich könnte aktuell sofort etwas Neues finden, selbst in den Staaten oder Asien.
M.Sc. Absolvent schrieb: > Das andere dunkle Szenario ist natürlich: > Alle Tarifverträge werden aufgelöst. > Totales Outsourcing und/oder Wegrationalisierung aufgrund der > Digitalisierung/Roboter. > Zusammenbruch des Automotive Bereichs in Deutschland. Es wird eine Zeit nach dem grenzenlosen Wachstum kommen, dann wird der Kapitalismus keine Antworten mehr auf die Fragen unserer Zeit liefern können. Stell dich darauf ein. Am Ende frisst der Kapitalismus auf, was er geschaffen hat.
Tocqueville schrieb: > Es wird eine Zeit nach dem grenzenlosen Wachstum kommen Noch sind wir davon weit entfernt, wenn man bedenkt wie viele Menschen weder fließend Wasser noch Strom haben. Er muss sich also nicht unbedingt darauf einstellen.
GanBei schrieb: > Tocqueville schrieb: > Es wird eine Zeit nach dem grenzenlosen Wachstum kommen > > Noch sind wir davon weit entfernt, wenn man bedenkt wie viele Menschen > weder fließend Wasser noch Strom haben. Er muss sich also nicht > unbedingt darauf einstellen. Wobei weniger die Bedürfnisse des Menschen die Grenzen bestimmen, eher wann die Lebensbedingungen und das Ökosystem auf der blauen Kugel durch das stetige Beackern zum Nachteil des Homo sapiens umkippen.
Also: A14 entspricht mit 55 Jahren (Höchste Altersstufe, verheiratet, 2 Kinder) je nach Bundesland bzw. als Bundesbeamter etwa 75.000 bis 85.000 Brutto in der freien Wirtschaft. Wobei die Bundesbeamten und die Bayern am besten bezahlt werden. Bei A15 kann man etwa 10.000 Euro beim Vergleich draufrechnen. Ich habe mit 40 Jahren von einem DAX-Konzern in den Landesdienst gewechselt und bin jetzt, fast 20 Jahre später, ganz zufrieden mit meiner Entscheidung. Erlebe gerade wie ehemalige Kommilitonen mit Mitte 50 entlassen werden und neue Jobs suchen. Das funktioniert sogar, aber mit 50 Stunden-Woche plus mehr oder weniger irrsinniger Fahrerei. Nachteil des Beamtentums ist einmal die Politik, die hat nämlich das Sagen. Und da nimmt der Anteil der Inkompetenz dramatisch zu. Man hat es mit Entscheidungen von Politikern zu tun, die ohne ihr Mandat von Hartz IV leben müssten, weil sie nichts können. Zweiter Nachteil sind die Quoten. Nicht weiblich, nicht behindert, keinen Migrationshintergrund? Beförderung schwierig bis unmöglich. Und ich erlebe es jeden Tag. Hochqualifizierte Männer mit Familie haben gegen die ledige, alleinstehende und unfähige Kollegin keine Chance beim Aufstieg. Fazit: Arbeitsplatz- und Planungssicherheit auf der einen, politische Inkompetenz und Diskriminierung von Männern auf der anderen Seite. Muss jeder selber wissen.
EX-Ing schrieb: > Hochqualifizierte Männer mit Familie haben gegen die ledige, > alleinstehende und unfähige Kollegin keine Chance beim Aufstieg. 1. Je gerechter eine Gesellschaft wird, um so mehr wächst das Bewusstsein für jede noch so kleine Ungerechtigkeit. 2. Es ist die Krux einer Gesellschaft, die jedem Individuum theoretisch die Möglichkeit zum grenzenlosen Aufstieg ermöglicht, dies implizit auch von jedem fordert. Gelingt ihm dies nicht, so wird es als sein persönliches Versagen gewertet. Die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten werden zur Tyrannei, Erfolg wird zur Selbstreferenz (erfolgreich ist nicht, wer gut in seiner Tätigkeit zB als Postbote ist, sondern wer aufgestiegen ist, egal wie sinnlos sein Manager-Posten ist), der Angestellte entfremdet sich von seiner Arbeit. Gefahren einer jeden Demokratie: https://www.deutschlandfunkkultur.de/ueber-die-gefaehrdung-der-freiheit-in-der-demokratie.984.de.html?dram:article_id=153281 Einfach im Hinterkopf behalten: "Karriere" und "Erfolg" sind nicht das, was sich der Mensch als soziales Wesen wirklich wünscht.
Pro als Beamter: - Vernünftige Altersvorsorge ( A15 entspreicht ca. 100 Euro Anwartschaft pro Jahr, A16 ca 120 Euro. Gesetzlich maximal 62 Euro pro Jahr ) - Viele direkte Vergünstigungen ( Finanzierung Haus ) - Viele indirekte Vergünstigungen durch geringeren Brutto Lohn ( bei hohem Netto ): Ggf noch anrecht auf Baukinderkeld, geringere Kita Beiträge als angestellter mir gleichem Netto. Eben bei allem im Vorteil wo man gegen dass Brutto rechnet. - Doppeltes Kindergeld - Generell besser abgesichert, auch bei Krankheit - Unkündbar Kontra: - Als Landesbeamter ganz schwer Deutschland vor der Pensionierung zu verlassen, da man seine Pension verliert ( Bundesbeamter bekommt zumindest rückwirkend AN/AG Anteil GRV ) - Beförderung für "den weißen Mann" nahezu unmöglich Ich denke für jemanden den Karriere nicht wirklich interessiert und Familie möchte ist die Beamtenlaufbahn genau richtig. Von langweiliger und stupider Arbeit habe ich jetzt mal nichts in den Kontras geschrieben. Es gibt eh nur die Alternative KMU (Armut bei interessanter Arbeit) oder Grosskonzern (langweilig).
EX-Ing schrieb: > A14 entspricht mit 55 Jahren (Höchste Altersstufe, verheiratet, 2 > Kinder) je nach Bundesland bzw. als Bundesbeamter etwa 75.000 bis 85.000 > Brutto in der freien Wirtschaft. Das ist dann ja eher mau. Über 100k habe ich jetzt schon im Konzern, bin aber noch unter 40 Jahre jung. Es gibt dort übrigens auch einen besonderen Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer: https://www.igmetall.de/view_tarifglossar-alterssicherung-10737.htm "Danach darf älteren Beschäftigten in der Metallindustrie (ab dem vollendeten 53. Lebensjahr) nicht mehr gekündigt werden. Ihr Entgelt darf ab dem vollendeten 54. Lebensjahr nicht gemindert werden."
M.Sc. Absolvent schrieb: > ich stehe vor der Entscheidung meines ersten Jobs nach dem Studium und > würde gerne ein paar Meinungen einholen. > Ich habe Elektrotechnik mit Schwerpunkt > Nachrichten-/Kommunikationstechnik studiert und werde einen guten Master > Abschluss (Uni) erhalten. > Angebot 1: Bundesbehörde Berlin, Einstieg E13 Bund + Zulage (39h), > Verbeamtung so gut wie sicher, die meisten tummeln sich dann auf A14 und > A15 (41h) rum > Angebot 2: Konzern BaWü, Einstieg mit EG12 BaWü mit Ziel-EG 13 (35h), > gute Benefits > Angebot 3: Mittelständer NRW, Einstieg mit EG12 NRW ohne Ziel-EG (35h), > kaum Benefits > > Doch was ist in 20 Jahren? :) > Wenn ich vielleicht Familie habe und nicht mehr so abenteuerlustig bin. > Würde ich dann dem Beamtenjob hinterhertrauern? > Ich meine, wenn man alles durchzieht und irgendwann auf A15 sitzt, > verdient man schließlich auch gut, richtig > Bin auf ewig an den Standort gebunden oder kann zwangsversetzt werden. Du kannst dich woanders bewerben: andere Aufgaben, andere Vorgesetzte, anderen Standort, ... auch in der "freien Wildnis" kann man (zwangs-) versetzt werden > Ich kann nie in die Industrie wechseln. sehr wahrscheinlich nicht > Wird es in 40 Jahren noch gute Pensionen geben? vermutlich schon Fazit: du bist überbesorgt (ängstlich) und überdurchschnittlich sicherheitsbedürftig --> die Antwort ist eigentlich klar! ;) Bekommst du eine Dienstwohnung in Berlin? :) Gruss Jo S.
Ingenieur schrieb: > Über 100k habe ich jetzt schon im Konzern Er kann´s nicht lassen :) Du hast jetzt schon 105k - hast es doch schon hundertemale geschrieben ;)
Der TO schreibt und denkt wie ein Beamter (leistungsfeindlich, ängstlich, trotzdem anspruchsvoll). Der TO äußerst sich negativ über die Kosten für Nicht-Weiße, obwohl das Beamtentum die größte Steuerverschwendung überhaupt ist. Kurz: Der TO wird mit Sicherheit ein unproduktiver Beamter. Ist auch gut so, denn für eine private Firma würde er zu einer großen Belastung.
Ingenieur schrieb: > Das ist dann ja eher mau. Aber auch nur die halbe Wahrheit. Vom reinen netto passt es ca., PKV natürlich schon weg. Allerdings gibt es dann dicke Pension. Und die müsste der normale AN erstmal weglegen. Daher sind es eher über 100.000
IT G. schrieb: > Ingenieur schrieb: >> Das ist dann ja eher mau. > > Aber auch nur die halbe Wahrheit. > Vom reinen netto passt es ca., PKV natürlich schon weg. > Allerdings gibt es dann dicke Pension. Und die müsste der normale AN > erstmal weglegen. Daher sind es eher über 100.000 Das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Dafür verdient man im Konzern bereits über viele Jahre wesentlich mehr, das macht den höheren Pensionsanspruch mehr als wett. Das von EX-Ing oben genannte Beispiel mit A14 als Beamter ist natürlich auch extra so gewählt, dass beim Nettogehalt am meisten herauskommt: 55 Jahre alt = höchste Altersstufe, Steuerklasse III, 2 Kinder. Mit 55 Jahren kann der Konzerningenieur dagegen schon finanziell frei sein.
Vergleichen wir doch mal Einstieg (SK ist btw relativ egal, wir gucken ja aufs brutto, es sollten nur beide im Vergleich die gleiche haben.) A13 zum Einstieg VS EG10 zum Einstieg in Bayern (SK4, 1 Ehepartner, keine Kinder - also weder best case oder worst case). EG10 Bayern sind zu Anfang bei 40h (ich inkludiere sogar mal 5% LZ): ca. 72000 brutto, das sind netto 40.148. Ob man das im ersten Jahr bekommt? Eher nicht. Ich rechne es trotzdem mal nicht an. A13 sind netto im Jahr 41.152, sieht man noch 2400 PKV ab sind wir bei 38752, macht also gut 100 netto im Monat Differenz. Wie man sieht ist der Einstieg relativ gleich, mal davon abgesehen dass keiner frisch von der Uni mit 72.000 einsteigt, idR bekommt man 1-2 EG Spielraum zum entwickeln, sodass man ca. bei 55.000-65.000 landet. Dann wird es natürlich schnell von einem persönlich abhängig wie man aufstiegt. Wer gut reinhaut, glück hat und Vitamin B wird ggf schnell in EG12 kommen, wer keins hat kann auch in EG10 bleiben, denn das ist eine valide EG für Ing mit Master. Gerade auf den eher ländlichen Gebieten von bayern auch nicht selten mal eine EG weniger zu geben als in Speckgürteln. Gucken wir uns doch mal an, nach 8 Jahren hat der Ing eine LZ von 10% (Deckel wegen Altkollegen) und mit wechsel EG11 erreicht, was verdient er nun? Brutto: knapp 90.000, also netto (gleiches gilt wie oben) 48.964 Der Beamte ist jetzt in 14/6, macht netto 45676. Minus PKV 45676 Also ein minus im Jahr von -5688 pro Monat also 474 Euro. Das reicht gerade so um die Pension auszugleichen. Auf der Höhe seiner Zeit. Der Ing nimmt ggf nach weiteren 10 Jahren nochmal eine LZ Erhöhung von 5% mit, das war es dann, während der Beamte an im vorbeizieht. Ggf. Kinder bekommt, mit Zulage. Dank niedrigem brutto Baukindergeld bekommt. Und Eigenheimzulage in Bayern. Klar, die Antwort wird sein: EG11? LOL ich doch nicht. EG12 hatte ich 2 Wochen nach Studienende und die 16% LZ 3 Wochen darauf.
Igenieur schrieb: > Das von EX-Ing oben genannte Beispiel mit A14 als Beamter ist natürlich > auch extra so gewählt, dass beim Nettogehalt am meisten herauskommt: 55 > Jahre alt = höchste Altersstufe, Steuerklasse III, 2 Kinder. Mit 55 > Jahren kann der Konzerningenieur dagegen schon finanziell frei sein. Korrekt. Ich bin da schon lange im selbst eingeleiteten Ruhestand. Ich bin noch keine 40, habe aber bereits 1800 EUR monatlich aus Dividenden und Mieten. Konzernjob sei Dank. Die deutsche Rente betrachte ich dann nur als Trinkgeld, falls überhaupt was kommt.
IT G. schrieb: > Wie man sieht ist der Einstieg relativ gleich, mal davon abgesehen dass > keiner frisch von der Uni mit 72.000 einsteigt, idR bekommt man 1-2 EG > Spielraum zum entwickeln, sodass man ca. bei 55.000-65.000 landet. idR vermeidet der Staat heute Beamte, wo es geht oder steckt sie in den TV-L. Darum ist deine Rechnung immer noch best case. Ich kenne zwei Bauingenieure mit FH-Master, die nach TV-L 11 bezahlt werden. Das ist worst case.
Worst case ist man nennt sich GanBei bezieht H4 und trollt auf uC
Zu beachten gilt noch das du als Beamter nicht nur als "weißer Mann" benachteiligt wirst sondern auch aufgrund deiner Ausbildung. Eine technische Laufbahn geht schwer bis A15 und sehr selten bis A16.
Beamter vs. Konzern mag viellecht eine gute frage sein....die meisten arbeiten aber beim Mittelständer in der Pampa. Da sieht die Rechnung.......Außerdem werden beim Konzern viele rausgeworfen weil zu alt, zu teuer, Geschäftsbereich macht zu...... Oder, und das ist der häufigste Grund, weil ein Alpha Männchen sein Revier markieren will....Mittlerweile ist der Kündigungsschutz ein Witz, Spezialanwälte kriegen jeden raus, und, das ist die Kunst, so, dass es kaum einer merkt!
Thomas B. schrieb: > Der TO schreibt und denkt wie ein Beamter (leistungsfeindlich, > ängstlich, trotzdem anspruchsvoll). > Der TO äußerst sich negativ über die Kosten für Nicht-Weiße Hol die Keule raus!!!!!!!!!!!
Bedenke die folgenden Sachen: Weniger Geld für mehr Arbeit (sollte aber trotzdem entspannter sein). Karriere evtl. nur mit Parteibuch und (sehr guten) Kontakten. Du bist für immer an einem Ort gebunden (außer du wirst/beantragst eine Versetzung, die nicht so einfach ist). Du kannst nie mehr auswandern, du bist verbrannt und kannst keinen Fuß mehr in der Industrie fassen. Selbständigkeit kaum/überhaupt nicht mehr möglich. Bist du zu eifrig, kriegste Ärger mit den deinen Beamtenkollegen. Auf der anderen Seite: Komm erst einmal in einem Konzern/Top DAX Unternehmen unter. Kommt die nächste Krise, musst du zittern. Bedenke Outsourcing und Globalisierung. AI ist nicht so die Gefahr IMHO. Ab AT wird es stressiger, sonst kommt man kaum auf >= 90-100k. BWL Fritzen haben das höhere Ansehen im Unternehmen. Du solltest alle paar Jahre dich intern oder extern Umorientieren um gute Lohnsteigerungen zu erzielen. Der Absturz vom Konzern zu KMUs/Sklavenbuden/Verleihern und dann dem Amt kann sehr schnell gehen. Was hat Deutschland sonst so zu bieten, außer Automotive und bisschen Sondermaschinenbau? Karriere kannste bei beiden machen. Reich wirst du eher nicht, doch es besteht die Möglichkeit beim Konzern richtig zu malochen und druch Patente/Selbstständigkeit/Gründung mit anderen Kollegen seine Ziele zu erreichen. Wenn du richtig was drauf hast und abenteurlustig bist, fang bei einem US Konzern an (IBM, Intel...) und versuche in die USA zu kommen. Auch wenn hier wieder alle sagen werden, buh aber kein soziales Netz, buh aber alles ist so böse wegen Trumo dort - in den USA kannst du immer noch vom Tellerwäscher/Entwickler zum Millonär werden. Was trauerst du in 20-30 Jahren am Ende mehr hinterher? Dass du zu wenig, oder dass du zu viel riskiert hast? BTW, du scheinst noch sehr grün hinter den Ohren zu sein. Wie wäre es mit einer Patentanwaltsausbildung oder einem Medizinstudium hinterher? Damit kannst du auch in Deutschland noch ordentlich Asche machen.
Trollalarm. Wo bitteschön kriegt ein Ingenieur der Elektrotechnik eine A13-A15 Stelle? Die sind alle bei A10-A12. Und das auch erst kurz vor der Rente. Außerdem hat sich der Troll bereits mit den EG-Stufen verraten. Niemals erhält ein Absolvent in NRW mehr als 50k. Dort sind 40k maximal Usus. Im Ländle steigt man auch mit EG10 oder maximal EG11 ein. Die fetten Jahre sind vorbei!
Trollpolizei schrieb: > Im Ländle steigt man auch mit EG10 oder maximal EG11 ein. In ländlichen Gegenden vielleicht. Große Unternehmen wie ZF zahlen die 12 zum Einstieg. Als Entwickler landet man dann in der 14 und als Softwareprojektleiter in der 15 als Ziel-EG. Das sind aktuelle Zahlen, die bereits nach 5 Jahren im Job erreicht wurden. In Bayern zahlen manche Firmen wie Siemens oder Valeo die 10 zum Einstieg, während kleinere Firmen wie Preh mittlerweile Anfängern nur noch die 8 geben. Trollpolizei schrieb: > Wo bitteschön kriegt ein Ingenieur der Elektrotechnik eine A13-A15 > Stelle? > Die sind alle bei A10-A12. Und das auch erst kurz vor der Rente. Höchstens mit einem Uni-Master oder Doktor kriegt man bei einigen wenigen Stellen A13. Die Mehrheit der Ingenieure kriegt dort aber A10 oder noch schlimmer TV-L 10.
Hier meine Meinung: > Angebot 1: Bundesbehörde Berlin, Einstieg E13 Bund + Zulage (39h), > Verbeamtung so gut wie sicher, die meisten tummeln sich dann auf A14 und >A15 (41h) rum Wenn du ne ruhige Kugel schieben willst, dann nimm dieses Angebot. ABER. Wie gut kommst du in einer Großstadt denn klar? Hast du darauf überhaupt Lust? Wenn man nicht mit verbundenen Augen durch die Gegend wandert, dann sieht man schon viel Armut und Elend. Ist nicht für jeden etwas. Mieten sind teuer, den Hauskauf kannst du eh vergessen, auch wenn du verbeamtet bist. Entweder zahlst du dich dumm und dämlich oder du pendelst von Brandenburg rein zur Arbeit. Ist dir das die Lebenszeit wert? >Angebot 2: Konzern BaWü, Einstieg mit EG12 BaWü mit Ziel-EG 13 (35h), >gute Benefits Die 35h stehen auf dem Blatt Papier. Nicht jeder ist so 'hart' und zieht das auch durch, wenn du verstehst was ich meine. Klingt verlockend, aber man muss auch Eier haben sich zu trauen nach 7h zu gehen... Und auch hier, sind denn die BaWü'ler etwas für dich? Kommst du aus der Gegend? >Angebot 3: Mittelständer NRW, Einstieg mit EG12 NRW ohne Ziel-EG (35h), >kaum Benefits Welche Benefits erwartest du denn? Die 35h Woche hast du erst einmal laut Papierlage, aber siehe oben. NRW? Dazu kann ich nicht viel sagen.
Die Entscheidung ob Industrie oder ÖD kann man nur selber treffen. Spiel doch ein kleines Spiel. Wo siehst du dich in 3 Jahren und dann in 30 Jahren? Bist du ein Familienmensch? Dann sollte es doch klar sein, solange dich Berlin nicht stört (ich würde für alles Geld der Welt dort nicht leben wollen). Sicherer Job, Familienfreundlicher und sicherer ÖD und du kannst dir ein Haus bauen oder kaufen. Ach und zum Thema ruhige Kugel schieben. Hat man weniger Sorgen? Ja. Hat man weniger Stress? Kommt darauf an. Ich glaube kaum, dass man in A15-A16 keine Verantwortung trägt und wenig Arbeitsaufwand hat. Die Zeiten des sich dumm und dämmlich verdienenden Sachbearbeiter im ÖD sind vorbei.
Igenieur schrieb im Beitrag #5703574 > > Das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Dafür verdient man im Konzern > bereits über viele Jahre wesentlich mehr, das macht den höheren > Pensionsanspruch mehr als wett. Das von EX-Ing oben genannte Beispiel > mit A14 als Beamter ist natürlich auch extra so gewählt, dass beim > Nettogehalt am meisten herauskommt: 55 Jahre alt = höchste Altersstufe, > Steuerklasse III, 2 Kinder. Mit 55 Jahren kann der Konzerningenieur > dagegen schon finanziell frei sein. 100k beim Konzern sind schwierig zu erreichen und noch schwieriger ist es, sie auf Dauer zu bealten. In der heutigen Zeit ist die Sicherheit des Job unbezahlbar. Beim Konzern braucht nur jemand mit genug Einfluss einen quersitzenden Furz zu haben und Du bist raus.
IT G. schrieb: > Geht es rein um Sicherheit nimm den Beamten Job. > Mit Frau und Kind sind A14 dann auch leicht vergleichbare 100.000 > brutto. > Berlin ist ja auch noch nicht so teuer. Das ist wohl wahr, auch wenn Berlin deutlich teurer wurde in den letzen Jahren. Die Jobsicherheit im Beamtentum + die fast doppelt so hohe Pension im Vergleich zum Angestellten mit gleichem Gehalt ist schon sehr viel wert. Auch kann man als Beamter viel einfacher Eigentum erwerben. Oft sehen das Banken auch so mit der Jobsicherheit und fordern von Beamten weniger Eigenkapital, so dass man viel früher aus aus der Miete kann und nicht mehr den Vermieter reich macht. Zurzeit mag Konzern toll sein, wenn aber mal eine richtige und länger andauernde Wirtschaftskrise kommt wie Anfang der 90er bei den Autobauern, sieht es zappenduster aus. Dann werden die Jungen zuerst gegangen. Bevor ein Beamter in Deutschland aus wirtschaftlichen Gründen seinen Job verliert, muss es schon zur kompletten Staatskrise kommen. Wenn es dazu käme, wäre der Job in der freien Wirtschaft längst vorher schon weg. Ist man dagegen ein hyperaktiver High Performer, der am liebsten super viel arbeitet, Netzwerke knüpft und Karriere macht, der wird in der freien Wirtschaft seinen Weg machen und ist da besser aufgehoben. Wer ein gemütliches Arbeitsleben will, geht lieber zum Staat.
Was bei dem Vergleich Konzernbeamter vs Staatsbeamter an dieser Stelle unterschlagen wird, ist das Arbeitgeberimage. Genießen im Freundeskreis Ingenieure bei Konzernen wie Airbus, Audi oder Siemens ein hohen ansehen ist dies bei vielen Arbeitgebern für Ingenieuren im öffentlichen Dienst wie der Bundeswehr, BND, Verfassungsschutz, Zentrale Stelle für Informationssicherheit ect. oft nicht der Fall.
Sane schrieb: > Beim Konzern braucht nur jemand mit genug Einfluss einen quersitzenden > Furz zu haben und Du bist raus. Mit 300k Abfindung.
Jo S. schrieb: > ogi schrieb: >> Arbeitgeberimage. > > Aber von diesem Image kann man sich nichts kaufen. ;) Richtig und außerdem kommt das Image stark darauf an, wie der eigene Freundes- und Bekanntenkreis aussieht. Bei manchen ist eine Karriere als Beamter nämlich das Maß aller Dinge. LebendesBeispiel schrieb: > Sane schrieb: >> Beim Konzern braucht nur jemand mit genug Einfluss einen quersitzenden >> Furz zu haben und Du bist raus. > > Mit 300k Abfindung. Soviel gibt es auch nicht immer. Wenn es ganz mies läuft, wird betriebsbedingt gekündigt, mit wenig oder gar keiner Abfindung. Manche bekommen dann mit über 50 vielleicht ein Bruttojahresgehalt und finden kaum noch einen neuen Job. Das Geld ist schnell weg und nach einem Jahr droht Hartz4, wo bis zum Schonvermögen alles verbraucht werden muss, bevor es Geld vom Staat gibt. Solche Sorgen hat der Beamte nicht.
Kritischer Skeptiker schrieb: > Manche bekommen dann mit über 50 vielleicht ein Bruttojahresgehalt und > finden kaum noch einen neuen Job. Das Geld ist schnell weg und nach > einem Jahr droht Hartz4, wo bis zum Schonvermögen alles verbraucht > werden muss, bevor es Geld vom Staat gibt. Wer als Konzerningenieur mit über 50 überhaupt noch Arbeiten muss, der hat 20 Jahre lang extrem viel falsch gemacht. Man muss nur das halbe Gehalt anlegen, eine Mischung aus Gold, Aktien und Immobilien, und kann theoretisch mit Mitte 40 in Rente. Alles danach ist Spielgeld.
LebendesBeispiel schrieb: > Wer als Konzerningenieur mit über 50 überhaupt noch Arbeiten muss, der > hat 20 Jahre lang extrem viel falsch gemacht. Man muss nur das halbe > Gehalt anlegen, eine Mischung aus Gold, Aktien und Immobilien, und kann > theoretisch mit Mitte 40 in Rente. Alles danach ist Spielgeld. Da muss ich dir tatsächlich recht geben, so sieht's aus. Daher habe ich auch gar keine Angst davor, eventuell mal mit ü50 arbeitslos zu werden. Glaube ich zwar nicht, aber falls es doch so kommt, habe ich meine Schäfchen bereits im Trockenen. Wobei ich nicht in Gold und Immobilien investiere, diese Anlageklassen haben meiner Meinung nach zu viele Nachteile; ich setze lieber langfristig auf Aktien.
Ich glaube ihr seit Studenten und habt keine Ahnung vom Leben. Kein normaler Angestellter mit Familie kann mit Mitte 40 aufhören zu arbeiten, auch nicht im IGMetall Betrieb. Vermutlich sitzt ihr noch in eurer Studentenbude, seid gerade in den Beruf eingestiegen und träumt vom großen Geld am Aktie-/Immobilienmarkt. Wir sprechen uns in 10 Jahren nochmal.
Dr.Physik schrieb: > Ich glaube ihr seit Studenten und habt keine Ahnung vom Leben. Kein > normaler Angestellter mit Familie kann mit Mitte 40 aufhören zu > arbeiten, auch nicht im IGMetall Betrieb. Vermutlich sitzt ihr noch in > eurer Studentenbude, seid gerade in den Beruf eingestiegen und träumt > vom großen Geld am Aktie-/Immobilienmarkt. Wir sprechen uns in 10 Jahren > nochmal. Da muss ich ziemlich zustimmen. Wahrscheinlich ist es möglich, wenn man wie ein Frugalist lebt, mit einem Konzerngehalt mit 50 oder gar früher, nicht mehr arbeiten zu müssen. Besonders wenn man wirklich so minimalistisch lebt, wie einige Frugalisten und nur ein Privatierleben auf niedrigem Niveau anstrebt. Wenn man natürlich mit Investments viel Glück hat, kann es auch mit normalem Lebenstil klappen. Genauso gut kann man auch Pech damit haben und man muss vielleicht mit über 70 noch arbeiten.
Kritischer Skeptiker schrieb: > Wahrscheinlich ist es möglich, wenn man wie ein Frugalist lebt, mit > einem Konzerngehalt mit 50 oder gar früher, nicht mehr arbeiten zu > müssen. Ich gebe monatlich ca. 1500 Euro aus (im Dezember und Januar mehr, sonst weniger). Nur weil ich neben den Dividenden und Mieten noch 2500 vom Gehalt für Investments nutze , bin ich kein Frugalist. Man muss nur den Zinseszins verstehen, dann ist es auch ohne Studium möglich lange vor 60 in Rente zu gehen. Bei niedrigeren Gehältern ist Risikostreuung natürlich umso wichtiger. Rechne es doch mal durch, wenn ihr nur 800 EUR monatlich vom 27 bis 50ten Lebensjahr investiert (meinetwegen in einen ETF mit dividendenstarken Unternehmen). Nehmt 5% jährlich an. Das schafft man auch mit Eigentumswohnungen (nicht in teuren Städten).
LebendesBeispiel schrieb: > Ich gebe monatlich ca. 1500 Euro aus Keine Kinder halt. Dann geht sowas locker. 2 Kinder sind halt schnell 500.000 an Kosten bis sie ausziehen. Die muss man erstmal reinholen.
LebendesBeispiel schrieb: Bei niedrigeren Gehältern ist > Risikostreuung natürlich umso wichtiger. Rechne es doch mal durch, wenn > ihr nur 800 EUR monatlich vom 27 bis 50ten Lebensjahr investiert > (meinetwegen in einen ETF mit dividendenstarken Unternehmen). Nehmt 5% > jährlich an. Das schafft man auch mit Eigentumswohnungen (nicht in > teuren Städten). Und wenn es dann kurz vor deinem 50. Lebensjahr einen Crash gibt und die Aktienmärkte +10 Jahre brauchen, um sich zu erholen? Doch schön weiterarbeiten? Rechtzeitig austeigen? Wie früh? Mit 40?
Dr. Eiernacken a.D. schrieb: > LebendesBeispiel schrieb: > Bei niedrigeren Gehältern ist >> Risikostreuung natürlich umso wichtiger. Rechne es doch mal durch, wenn >> ihr nur 800 EUR monatlich vom 27 bis 50ten Lebensjahr investiert >> (meinetwegen in einen ETF mit dividendenstarken Unternehmen). Nehmt 5% >> jährlich an. Das schafft man auch mit Eigentumswohnungen (nicht in >> teuren Städten). > > Und wenn es dann kurz vor deinem 50. Lebensjahr einen Crash gibt und die > Aktienmärkte +10 Jahre brauchen, um sich zu erholen? > > Doch schön weiterarbeiten? > > Rechtzeitig austeigen? Wie früh? Mit 40? https://de.wikipedia.org/wiki/MSCI_World Gib mir einen 15|20|25-Jahresbereich in dem man verlustig gegangen ist, danke.
ETFler schrieb: > Gib mir einen 15|20|25-Jahresbereich in dem man verlustig gegangen ist, > danke. Das ist vollkommen irrelevant. Die Entwicklung in der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die Zukunft zu. Ich bin mir dessen wenigstens bewusst, auch wenn ich selbst massiv auf Aktienfonds setze (Berserker-Sparen).
Ingenieur schrieb: > Das ist vollkommen irrelevant. Die Entwicklung in der Vergangenheit > lässt keine Rückschlüsse auf die Zukunft zu. Darum geht es mir nicht, es ging mir um das dümmliche "Was ist wenn Crash ist wenn ich aussteige"-Argument. So, angenommen ich habe in den letzten 20 Jahren meine 300% Rendite gemacht, wären das ca. 7% annualisiert. Wenn JETZT der große Crash kommt, der mein Depot halbiert, bin ich immer noch bei 150% Rendite in 20 Jahren, oder annualisiert ~4,6% wenn ich zu diesem Zeitpunkt komplett auflöse. Also, was genau habe ich jetzt im Crash verloren?
Dr. Eiernacken a.D. schrieb: > Und wenn es dann kurz vor deinem 50. Lebensjahr einen Crash gibt und die > Aktienmärkte +10 Jahre brauchen, um sich zu erholen? Wie bereits erwähnt: Risikostreuung. Zwischendurch auch mal Umschichten. Einen Teil in bei Schweizer Banken physisch hinterlegte Gold ETFs. Einen anderen Teil in Eigentumswohnungen (durch den Verwalter kaum Arbeit und durch Gebäudeversicherung kaum Risiko). Selbst Großstädte wie Bielefeld oder Braunschweig haben noch Eigentumswohnungen für 80k EUR mit einer Rendite von 4-6%.
LebendesBeispiel schrieb: > Selbst Großstädte wie Bielefeld > oder Braunschweig haben noch Eigentumswohnungen für 80k EUR Ich hätte fast geschrieben dass ich die gerne mal sehen würde. Aber falls es die wirklich gibt, will ich sie NICHT sehen. > mit einer > Rendite von 4-6%. Die Wohnungen müssen so mies sein, das man eigentlich nur noch Mietnomaden und Junkies als Mieter erwarten kann. Da glaube ich an so eine Rendite nicht.
Cyblord -. schrieb: > Ich hätte fast geschrieben dass ich die gerne mal sehen würde. Hier z.B. https://www.immobilienscout24.de/expose/103327609 Du musst da nicht selbst wohnen, sondern das Hausgeld überweisen, die Miete kassieren, zwei Seiten Steuererklärung und eine Seite Nebenkostenabrechnung pro Jahr ausfüllen (pro Wohnung). Streichen, Tapete und Laminat kosten ca. 2000 EUR, wenn man es nicht selbst erledigen will, und eine Einbauküche 1500 EUR. Bei einer Wohnung hat mir ein befreundeter Fliesenleger das Bad für 3500 mit Hängeklo und Geberit Spülkasten sowie neuer Badewanne gemacht. Dann hatte ich bisher bei allen Wohnungen immer lange Ruhe und pünktlich die Miete. Cyblord -. schrieb: > Die Wohnungen müssen so mies sein, das man eigentlich nur noch > Mietnomaden und Junkies als Mieter erwarten kann. Da glaube ich an so > eine Rendite nicht. Ein gerichtlicher Mahnbescheid und Gerichtsvollzieher kosten weniger als 100 EUR. Der Gerichtsvollzieher pfändet auch den Lohn, das Bankkonto oder Auto. Wer das Risiko nicht eingehen will, kann auch eine Rechtschutz abschließen. Mir hat bisher Schufa und 3 Monatsmieten Kaution als Sicherheit gereicht. 2 Monate keine Miete und man darf eine außerordentliche Kündigung aussprechen und Räumen lassen. Das ist über 20 Jahre gesehen nichts, wenn mal 1000 oder 2000 Euro von einer Mietnomade verbrannt wurden.
LebendesBeispiel schrieb: > 2 Monate keine Miete und man darf eine außerordentliche Kündigung > aussprechen und Räumen lassen. Das ist über 20 Jahre gesehen nichts, > wenn mal 1000 oder 2000 Euro von einer Mietnomade verbrannt wurden. Du hast anscheinend noch NIE Mietnomaden erlebt. Ich kenne aus nächster Bekanntschaft einen Fall, da hat der Mieter noch nicht mal EINE Miete jemals gezahlt. Und es dauerte am Ende zwei Jahre bis die Wohnung endlich geräumt war. Inklusive 5 stelligem Schaden in der Wohnung. Ach ja und sein Zeug einlagern muss man auch noch. Aber egal, On Topic: Und da steht Mieteinnahmen von 330 Euro. Das sind 18 Jahre bis die 75k abbezahlt sind. Exklusive aller Reparaturen. Wie komme ich da auf die fette Rendite?
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Cyblord -. schrieb: > Und da steht Mieteinnahmen von 330 Euro. Das sind 18 Jahre bis die 75k > abbezahlt sind. Exklusive aller Reparaturen. Wie komme ich da auf die > fette Rendite? Eigen- vs. Fremdkapitalanteil, niedrige/gar keine Tilgung, Weiterverkauf. Das Thema ist komplexer als Miete-Rate-Instandhaltung=Gewinn Faktor 18 ist jetzt kein Mörderbringer, aber auch noch kein Geldgrab.
Letztendlich erzeugt Vermietung einen weiteren Income-Stream, den du nur mit Arbeit+Aktien nicht so leicht erzeugen kannst.
ETFler schrieb: > Letztendlich erzeugt Vermietung einen weiteren Income-Stream, den > du nur > mit Arbeit+Aktien nicht so leicht erzeugen kannst. Und auch da ist Verteilung wichtig, ich empfehle dir einen Blick ins gelinkte Blog. Sobald man mal 10-20 Wohnungen im Portfolio hat, ist ein stänkernder Mieter mal ein Ärgernis, das übergibt man seinem Anwalt und gut. Nicht anders als ne schlecht laufende Aktie im Depot.
ETFler schrieb: > Letztendlich erzeugt Vermietung einen weiteren Income-Stream, Wohl eher ein Rinnsal. Aber ich seh schon, das ist mir zu komplex. Da muss man sich schon selbst ein Vesper in die Tasche reden können um damit Plus zu machen.
Cyblord -. schrieb: > Aber ich seh schon, das ist mir zu komplex. Wenn es einfach wäre, würde es ja jeder machen :-) Hängt auch viel davon ab, wieviel man selbst macht und wieviel man auslagert. 90%/100%/110%-Finanzierungen sind kein Problem bei vermieteten Objekten und der Zinssatz besser als bei Eigennutzung und nach 10 Jahren kann man ja evaluieren ob mans weiter laufen lässt oder veräußert.
SAP-Fricker mit Dorf-FH Jodeldiplom Heiner macht wieder einen auf Investor. :D Wie läuft es mit den Frauen?
Cyblord -. schrieb: > Du hast anscheinend noch NIE Mietnomaden erlebt. Korrekt, weil die Wahrscheinlichkeit dafür in DE extrem niedrig ist, wenn man vorher den Schufaeintrag checkt und eine Familie einziehen lässt. Cyblord -. schrieb: > Ich kenne aus nächster Bekanntschaft einen Fall, da hat der Mieter noch > nicht mal EINE Miete jemals gezahlt. Und es dauerte am Ende zwei Jahre > bis die Wohnung endlich geräumt war. Inklusive 5 stelligem Schaden in > der Wohnung. Ach ja und sein Zeug einlagern muss man auch noch. 2 Jahre? Dann haben deine Bekannten gepennt. Nach 2 Monaten kann eine außerordentliche Kündigung ausgesprochen werden. Cyblord -. schrieb: > Und da steht Mieteinnahmen von 330 Euro. Das sind 18 Jahre bis die 75k > abbezahlt sind. Exklusive aller Reparaturen. Wie komme ich da auf die > fette Rendite? 1. Sprach ich von 4-6% Rendite. 75.000 x 1,10 = 82.500 Anschaffungskosten. Davon 4% sind 3300 EUR pro Jahr. Du bekommst hier eine Kaltmiete von 3960 EUR monatlich. Zudem wurde die Kaltmiete oft über lange Zeiträume nicht der Inflation angepasst und kann dann erhöht werden. 2. Zusätzlich zu den 75k bekommst du den bereits in der Instandhaltungsrücklage eingezahlten Betrag. Das sind bei solchen Häusern oft genug um die ganze Fassade dämmen zu können. Ein Hausmeister ist ohnehin vor Ort. 3. Es können auch ETFs, Edelmetalle oder z.B. Aktien auf Immobilienunternehmen wie Vonovia sein. Die zahlen auch 3 bis 4% Dividende. Die Eigentumswohnung war eine Möglichkeit von vielen. Ich könnte selbst dann in Frührente, wenn ich 20 Jahre mein halbes Gehalt in der Matratze verstecke und mir dann monatlich auszahlen lasse. Es tut mir nicht mal weh, weil ich mir alles leiste, was mir wichtig ist. Ich tendiere aber ohnehin dann noch z.B. 28h zu Arbeiten und 3 oder 4 Tage Wochenende zu haben, weil mein Job mir Spaß macht, nur die Überstunden nicht.
LebendesBeispiel schrieb: > 2 Jahre? Dann haben deine Bekannten gepennt. Nach 2 Monaten kann eine > außerordentliche Kündigung ausgesprochen werden. Und dann? Lösen sich die Mieter in Luft auf? Da hat niemand gepennt, aber es dauert bis du jemanden aus der Wohnung hast der sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt.
Cyblord -. schrieb: > Und dann? Lösen sich die Mieter in Luft auf? > > Da hat niemand gepennt, aber es dauert bis du jemanden aus der Wohnung > hast der sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt. Wann der Vermieter Räumungsklage einreichen darf, hängt laut Grimm vom Kündigungsgrund ab. Schon bei Kündigung sei dies möglich, wenn der Mieter sich im Zahlungsverzug befindet oder ein Fortsetzen des Mietverhältnisses nicht zumutbar ist, etwa weil der Vermieter vom Mieter tätlich angegriffen wurde. „Bei Mietrückständen empfehle ich, die Räumungsklage sofort einzureichen, da das Verfahren meist eine gewisse Vorlaufzeit braucht.“ Der Weg von der Räumungsklage bis zur Zwangsräumung kann unterschiedlich lange dauern. „Wenn es schnell geht, drei Monate. Bei einfachen Fällen sind es meist fünf bis sechs Monate“, sagt Grimm. Bei einer Mietnomade dauert es also 6 Monate. Über 20 Jahre sind 6 Monate Mietausfall nichts, oder wieviele Mietnomanden erwartest du? Bei jemand sehr krankes kann es auch länger dauern, aber selbst dann ist man deswegen ja nicht pleite. Man verliert die Wohnung auch nicht. Man kriegt nur im worst case 2 Jahre keine Miete, setzt die Verluste steuerlich ab und vermietet dann wieder. Das große Ganze wird dadurch überhaupt nicht gefährdet. Man spart trotzdem weiter, hat Aktien mit Dividenden und vielleicht auch noch mehr Wohnungen.
LebendesBeispiel schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Du hast anscheinend noch NIE Mietnomaden erlebt. > > Korrekt, weil die Wahrscheinlichkeit dafür in DE extrem niedrig ist, > wenn man vorher den Schufaeintrag checkt und eine Familie einziehen > lässt. > > Cyblord -. schrieb: >> Ich kenne aus nächster Bekanntschaft einen Fall, da hat der Mieter noch >> nicht mal EINE Miete jemals gezahlt. Und es dauerte am Ende zwei Jahre >> bis die Wohnung endlich geräumt war. Inklusive 5 stelligem Schaden in >> der Wohnung. Ach ja und sein Zeug einlagern muss man auch noch. > > 2 Jahre? Dann haben deine Bekannten gepennt. Nach 2 Monaten kann eine > außerordentliche Kündigung ausgesprochen werden. Ja, die muss man aber dann zustellen können. Bei einem Bekannten war der Mieter einfach ausgezogen, ohne eine Adresse zu hinterlassen. Dann kannst du die Kündigung nicht zustellen und die ist damit nicht gültig. Der Mieter kann dann jederzeit wieder zurückkommen und die Fortsetzung des Mietvertrages verlangen. Dann musst du erstmal versuchen, eine Adresse rauszufinden, was dauern kann. Gruß Axel
Axel L. schrieb: > Ja, die muss man aber dann zustellen können. Warum verbreitest du solche Lügen? Du kannst einen Arbeitskollegen oder Kumpel bitten die ausserordentliche Kündigung zu lesen und dann in den Briefkasten zu schmeißen, wenn 2 Monatsmieten nich überwiesen wurden. Danach sofort die Räumungsklage beginnen und 3-6 Monate später ist die Bude wieder deine. Die entstandenen Kosten können von der Steuer abgesetzt werden, wodurch zumindest ein Teil wieder in der Tasche landet. Benutze eine Suchmaschine deines Vertrauens, wenn du mir nicht glaubst. Alles andere wäre auch schwachsinnig. Sonst würde man bei Auswanderern die Wohnung ja nie wieder kriegen. Die könnten ja 30 Jahre später wieder kommen, ihr Experten xD
LebendesBeispiel schrieb: > Axel L. schrieb: >> Ja, die muss man aber dann zustellen können. > > Warum verbreitest du solche Lügen? Du kannst einen Arbeitskollegen oder > Kumpel bitten die ausserordentliche Kündigung zu lesen und dann in den > Briefkasten zu schmeißen, wenn 2 Monatsmieten nich überwiesen wurden. > Danach sofort die Räumungsklage beginnen und 3-6 Monate später ist die > Bude wieder deine. Die entstandenen Kosten können von der Steuer > abgesetzt werden, wodurch zumindest ein Teil wieder in der Tasche > landet. > > Benutze eine Suchmaschine deines Vertrauens, wenn du mir nicht glaubst. > Alles andere wäre auch schwachsinnig. Sonst würde man bei Auswanderern > die Wohnung ja nie wieder kriegen. Die könnten ja 30 Jahre später wieder > kommen, ihr Experten xD Das hättest Du mal tun sollen, bevor Du andere der Lügerei bezichtigst. Hier ist das erklärt: https://www.mietrecht.org/mietschulden/mieter-verschwunden/ Wenn der Mieter nicht (mehr) in der Wohnung gemeldet ist, kannst Du da Kündigungen einwerfen, bis Du schwarz wirst. Jedenfalls nicht so, dass die auch wirksam ist. Gruß Axel
LebendesBeispiel schrieb: > Warum verbreitest du solche Lügen? Du kannst einen Arbeitskollegen oder > Kumpel bitten die ausserordentliche Kündigung zu lesen und dann in den > Briefkasten zu schmeißen, wenn 2 Monatsmieten nich überwiesen wurden. > Danach sofort die Räumungsklage beginnen und 3-6 Monate später ist die > Bude wieder deine. Die entstandenen Kosten können von der Steuer > abgesetzt werden, wodurch zumindest ein Teil wieder in der Tasche > landet. Kennst du das nur aus der Theorie oder schon mal mit gemacht? Grau ist nämlich alle Theorie. Und in der Praxis sitzt der Mieter nach 12 Monaten immer noch in der Wohnung und prozessiert gegen dich. Natürlich mit Gerichtskostenhilfe. Weil der hat ja nix. Während dein Sparschweinchen immer klammer wird und deine Nerven am Arsch sind.
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Dr. Eiernacken a.D. schrieb: > SAP-Fricker mit Dorf-FH Jodeldiplom Heiner macht wieder einen auf > Investor. :D Langsam glaube ich, das stimmt sogar. So penetrant wie sich "LebendesBeispiel" hier zeigt, kann es sich durchaus um Heiner handeln. Große Güte.
Schonmal dran gedacht, dass du bei vernünftigen Unternehmen Boni bekommst, die unter Umständen drastisch ausfallen können? An die variable Leistungszulage? An den offenen blauen Himmel namens AT gedacht? Beamte kriegen davon nichts und müssen ständig ihre 41h oder wieviele es da waren berappen. IGM hat 35H und optional 40h, da gibt es deutlich mehr Asche als so ein popeliger Staatsdiener. Pension wird durch Betriebsrente ausgeglichen. Benefits sollten bei beiden gleich gut sein, je nach Konzern. Außerdem kann die PKV im Alter zur Krux werden. Ich kann jedem nur raten, der etwas drauf hat, nicht im ÖD zu verkümmern. Wie war das nochmal, Lehrer beschweren/sagen ja ständig, dass sie in der Industrie mehr verdienen würden und die ganzen Zuhörer können nur darüber lachen. Theoretisch haben sie ja recht, bis auf die ganzen Sesselfurzer aus dem Geisteswissenschaften. Doch eins haben die Lehrer etwas, das andere Berufe nicht haben. ZEIT. Jemand der es drauf hat, seinen Unerricht gut organisiert und selbst gut im Fach ist, hat wohl das beste Stundengehalt in Deutschland, neben Ärzten vielleicht. Da hast du im Prinzip nach einigen Jahren nur noch den Unterricht ansich, paar Konferenzen/Elternabende/Veranstaltungen. Die Klausuren werden in den Pausen/Aufsichten/im Unterricht korrigiert. Wenn dann noch die Schule stimmt (Gymnasium und dazu katholisch/ländlich/gute Gegend) würde ich nicht zögern, dann auf jeden Fall Beamter. Sonst --> INDUSTRIE!
ÖD = für Weicheier schrieb: > Wie war das nochmal, Lehrer beschweren/sagen ja ständig, dass sie in der > Industrie mehr verdienen würden und die ganzen Zuhörer können nur > darüber lachen. Kommt halt darauf an, in welchem Teil von Deutschland. Was in Köln, Stuttgart oder München wenig Geld ist, davon kann man in Leer, in Schleswig, in Schwerin oder in Chemnitz sehr gut leben. Darauf nehmen die Tarifverträge des ÖD ebenso wie die Gehälter der Beamten viel weniger Rücksicht als die Gehälter in der "freien" Wirtschaft. Aber mit deinem Nickname und mit deiner ÖD == PKV-Verallgemeinerung wirst du mit diesen Nuancen nichts anfangen können. MfG, Arno
Elektroingenieure oder Informatiker im ÖD sind zumindestens meiner Erfahrung nach ziemlich selten. Und die, die ich kenne hängen alle im mittleren oder gehobenen Dienst mit sehr schlechtem Gehalt rum und verbeamtet wird da auch nicht. Dafür scheinen die alle ziemlich entspannt zu sein, wenn man sich sieht. Es gibt ja im Internet genügend Gehaltsrechner: https://metall-tarif.info/ http://oeffentlicher-dienst.info/ Egal welches Szenario ich durchgehe, bei IGM kriege ich jedes Mal 5-10k mehr im jährlichen Netto raus. Wie würde denn deine Zukunft aussehen @TE? Karriere/Aufstiegsmöglichkeit in Berlin? Oder für immer und ewig auf A13 und Sachbearbeiter? Immerhin ist A13 soviel wie ein einfacher Lehrer es auch bekommt. Ich persönlich fände ja die deutsche NSA spannend und würde gerne Mal für eine Zeit lang beim BND mitarbeiten.
M.Sc. Absolvent schrieb: > Da ich mich rechtzeitig beworben habe, habe ich nun drei verschiedene > Angebote vorliegen, wobei ich mich bis Ende diesen Monats entscheiden > muss. Wie ist die Entscheidung nun ausgefallen?
Bin zufällig auf diesen Thread hier gestolpert. Ich persönlich würde eine o.g. Stelle sofort mit Kusshand nehmen, wo findet man denn solche? Für Ingenieure fallen mir als erstes Behörden wie BND, BSI, BKA und die Bundeswehr ein. Kann wer die oben genanten Angaben bestätigen? Ich kann mir schwer vorstellen, dass es als Ingenieur möglich wäre auf eine A15 oder A16 Beamtenstelle zu kommen bzw. überhaupt Beamter zu werden. Dachte immer Beamte sind Juristen, VWL Leute und die Eigenzucht.
Raus aus der PW schrieb: > Ich persönlich würde eine o.g. Stelle sofort mit Kusshand nehmen Warum das denn? Beamtenmentalität und Freitags um 12 Uhr den Stift fallen lassen? Das klappt aber nur in den gehaltsmäßig unteren A-Besoldungen. Ingenieur im Konzern zu sein ist aus meiner Sicht wesentlich angenehmer und finanziell lukrativer.
M.Sc. Absolvent schrieb: > Angebot 1: Bundesbehörde Berlin, Einstieg E13 Bund + Zulage (39h), > Verbeamtung so gut wie sicher, die meisten tummeln sich dann auf A14 und > A15 (41h) rum > Angebot 2: Konzern BaWü, Einstieg mit EG12 BaWü mit Ziel-EG 13 (35h), > gute Benefits > Angebot 3: Mittelständer NRW, Einstieg mit EG12 NRW ohne Ziel-EG (35h), > kaum Benefits Ohne die Randbedingungen zur persönlichen Lage kann hier keine vernüftige Antwort gegeben werden!
Raus aus der PW schrieb: > Bin zufällig auf diesen Thread hier gestolpert. > Ich persönlich würde eine o.g. Stelle sofort mit Kusshand nehmen, wo > findet man denn solche? > Für Ingenieure fallen mir als erstes Behörden wie BND, BSI, BKA und die > Bundeswehr ein. > > Kann wer die oben genanten Angaben bestätigen? > Ich kann mir schwer vorstellen, dass es als Ingenieur möglich wäre auf > eine A15 oder A16 Beamtenstelle zu kommen bzw. überhaupt Beamter zu > werden. > > Dachte immer Beamte sind Juristen, VWL Leute und die Eigenzucht. https://www.service.bund.de/Content/DE/Stellen/Suche/Formular.html?nn=4642046>p=4642266_list%253D2&type=0&searchResult=true&submit=Finden&cl2Categories_Laufbahn=laufbahn-hoehererdienst&templateQueryString=ingenieur
Mach mich im Moment im Netz schlau und würde mich übere weitere Einsichten insbesondere von Beamten freuen. Schiebt ihr auch ständig Überstunden wie im oben genannten Fall? Trifft das Gefühl des goldenen Käfigs auf euch zu? (Unkündbar, Pension, sicheres (gutes) Einkommen vs. für immer an Deutschland gebunden, eingeschränkte unternehmerische Freiheit, evtl. keine Karriereaussichten da kein Geld von oben genehmigt etc.) Wie seht ihr eure Zukunft, die ja leider von den jeweiligen Politikern bestimmt wird? Mögliche Aufhebung des Beamtenstatus, Zusammenlegung der PKV und GKV bzw. Streichung der 50% Unterstützung für die PKV, Streichung der Pension, extremster Sparkurs (keine Beförderungen mehr, keine Gehalt- bzw. Solderhöhungen mehr, ersatzlose Streichung diverser Zuschläge(Ministerial Zulage, Sicherheitszulage, Kinderzulage etc)). Habt ihr Zukunftängste wegen möglicher Standortversetzungen? Oben wurde schon erwähnt, dass Beamte schwierig einer Nebentätigkeit nachgehen dürfen. Wie sieht es aus mit Immobilien (dank Beamtenkredit Wohnungen kaufen und vermieten) oder Aktienhandel? Sollte doch alles privat sein und dem Dienstherrn (Staat) nichts angehen, oder? Wie sieht es in Bezug auf Genderwahn/Gleichstellungsmuss aus? Werden mit aller Macht höhere Positionen bevorzugt mit Frauen, Ausländern, LBGT besetzt um irgendeiner Quote gerecht zu werden, obwohl von diesen Personen selber kein Interesse daran besteht bzw. die Qualifikationen im Vergleich zu anderen Kandiaten deutlich schlechter sind? Kann man von null sich ein Netzwerk aufbauen und vielleicht später auf die politische Bühne wechseln oder "tief" in ein Ministerium? Oder herrscht da nur Stallgeruch, Partei und der richtige Schützenverein?
Nikki schrieb: > Zusammenlegung der PKV und GKV Wenn die wirtschaftliche Lage irgendwann schlechter wird bzw sobald 2028 auch der letzte Babyboomer-Jahrgang in Rente ist und deswegen die Steuereinnahmen sinken, dann wird man solche bereits heute diskutierten Entscheidungen durchsetzen. Nikki schrieb: > Streichung der Pension Siehe oben. Nikki schrieb: > Habt ihr Zukunftängste wegen möglicher Standortversetzungen? Das kommt bei Beamten zwar seltener vor als bei Soldaten, aber kann auch passieren. Wenn beispielsweise im ländlichen Raum die Ämter von zwei Landkreisen zusammengelegt werden. Nikki schrieb: > Wie sieht es aus mit Immobilien (dank Beamtenkredit Wohnungen kaufen und > vermieten) oder Aktienhandel? Das sind keine Nebentätigkeiten in dem Sinne. Du darfst keine Einkünfte von einem anderen Arbeitgeber haben und dich nicht selbständig machen. Du darfst aber Einkünfte aus Vermietung oder Kapitaleinkünfte haben. Nikki schrieb: > Werden mit aller Macht höhere Positionen bevorzugt mit Frauen, > Ausländern, LBGT besetzt um irgendeiner Quote gerecht zu werden Korrekt. Nikki schrieb: > Kann man von null sich ein Netzwerk aufbauen und vielleicht später auf > die politische Bühne wechseln oder "tief" in ein Ministerium? Oder > herrscht da nur Stallgeruch, Partei und der richtige Schützenverein? Nachträglich wird man in der Politik nicht gross, wenn man sich nicht bereits mit 16 dort engagiert hat. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ein Ministerium hingegen sollte möglich sein.
Realistischer schrieb: > Nachträglich wird man in der Politik nicht gross, wenn man sich nicht > bereits mit 16 dort engagiert hat. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ein > Ministerium hingegen sollte möglich sein. Das würde ich so nicht sagen wollen, denn ein Blick hin zur AfD zeigt doch recht deutlich, dass auch Menschen ohne jahrelange Erfahrung in politischen Kreisen es hin zu einer guten Position schaffen können. Zum Beispiel sei hier Dr. Dirk Spaniel genannt. Jahrelange hat dieser bei Daimler gearbeitet und ist erst 2016 in die Politik gewechselt. @Nikki, Im politischen Deutschland wird es in den kommenden Jahren einen enormen Wandel geben. Ich werde das jetzt hier nicht werten, da sonst der Beitrag schneller gelöscht wird als das "Amen" in der Kirche ausgesprochen wird. Du solltest dir darüber Gedanken machen, in wie weit das für dich zu einem Problem werden könnte, oder aber ob es sich für dich eher als Chance darstellt. Meine Meinung ist: Wenn du ganz oben in einem Ministerium o. ä. mitspielen möchtest, dann ist das Fenster um den Einstieg zu schaffen jetzt noch ein Stück weit geöffnet.
Ich interessiere mich auch für die Möglichkeit als Beamter tätig zu werden. Nikki hat einige Fragen in den Raum geworfen die so das wichtigste Eingrenzen. Würde mich über Kommentare von Beamen dazu freuen. -Wie wahrscheinlich ist eine Versetzung als technischer Mitarbeiter/Beamter -Gibt es neben dem Sold Zulagen, man findet möglich Zulagen aber sind diese Real? -Arbeitsalltag, ist es extrem langweilig und man weiß nicht welche Seite man im Internet noch an surfen soll? -Weiterbildungen und Co. sind zum größten Teil hinfällig? -Man sollte direkt eine passende Stelle annehmen, eine "Einstiegsstelle" ist im behördlichen Umfeld keine gute Idee?
LebendesBeispiel schrieb: > durch Gebäudeversicherung kaum Risiko). Selbst Großstädte wie Bielefeld > oder Braunschweig haben noch Eigentumswohnungen für 80k EUR mit einer > Rendite von 4-6%. Wo hast du denn die Phantasiezahlen her? Mein Nachbar ist auch so Vermietungsnaivling. Hat ein Stück Reihenhaus hier gekauft damit dort keine Assis einziehen, jetzt hat er das Ding endlich fertig saniert viel Zeit selber dort reingesteckt (ich hätte besseres zu tun als im Baudreck rumzurutschen). Der erste Mieter ist gleich nach einem Jahr ausgezogen, Laminat am Arsch. Nächster Mieter auch nicht lange drinn, Dachfenster kaputt, hat wohl der Mieter geschafft, kannste aber nicht nachweisen, also neues Fenster fällig. Küche sieht auch aus wie Sau. Ständig was anderes: Ablauf im Keller für Waschmaschinen verstopft weil die faulen Weiber alles unkontrolliert reinwerfen. Flur am Eingang schon verschrammt, wenn der sowas sieht bekommt der nen Herzinfarkt, der ist sehr pingelig. Türe schliesst auch nicht mehr richtig seit Sylvester, in der einen Wohnung ziehst durchs Dach, Mieter zahlt weniger, dabei wurde das Dach vorher abgedichtet, am Mültonnenhäuschen oder wie man das nennt hängt auch schon eine Türe weg, ist gerade mal 1.5 Jahre alt und schon demoliert, wer wars? Keiner. Lauter so Kleinkram mit dem keiner rechnet nur Ärger macht und letztlich Zeit und Geld kostet. Wenn ich mich daurnd mit so einem Scheiss rumärgern müsste.... Was hat er geschwärmt: Seine Mieter sucht er sich genau aus, da kommt kein Pack rein, naja aber so pingelig wie der ist wird er nie den passenden Mieter finden und irgendwas ist immer. Bei anderen Vermietern siehts noch schlimmer aus. Ich kenne zwei Fälle wo die Kinder ein Mehrfamilienhaus geerbt hatten und das Ding nicht haben wollten, weil sie den Ärger schon kannten den der Vater/Onkel damit hatte. Hör mir auf mit Vermieten, da kannste einen Hausverwalter einstellen, plus Anwalt, deine 6-8% sind schöngerechnete Phantasiezahlen.
Assetmanager schrieb: > Hat ein Stück Reihenhaus hier gekauft damit dort keine Assis einziehen, > jetzt hat er das Ding endlich fertig saniert viel Zeit selber dort > reingesteckt Tja hier hast du den Fehler. Wann bist du mal in eine makellos renovierte Mietwohnung gezogen? Ich war zu Mietzeiten schon froh, wenn Überstreichen reicht und ich nicht neue Tapete anbringen muss. Niemand erwartet eine perfekte Mietwohnung. Besonders in Großstädten ist man froh überhaupt etwas zu finden. Ich hatte mit meinen Eigentumswohnungen noch nie grosse Probleme. Ab und zu eine Kleinigkeit, aber seit Jahren sichere 6% Rendite.
Realistischer schrieb: > Tja hier hast du den Fehler. > Wann bist du mal in eine makellos renovierte Mietwohnung gezogen? > Ich war zu Mietzeiten schon froh, wenn Der hat das Haus gekauft und erst mal so umgebaut dass mehrere Wohnungen daraus wurden. Das Haus komplett vermieten wollte wer nicht, einzelne kleine Wohnungen bringen angeblich mehr ein und sind auch schneller an den Mann zu bringen als ein ganzes Reihenhaus.
Assetmanager schrieb: > Der hat das Haus gekauft und erst mal so umgebaut dass mehrere Wohnungen > daraus wurden. Das Haus komplett vermieten wollte wer nicht, einzelne > kleine Wohnungen bringen angeblich mehr ein und sind auch schneller an > den Mann zu bringen als ein ganzes Reihenhaus. Schau dir an was Tapete oder Laminat kostet und rechne das gegen die 8 EUR monatliche Kaltmiete pro Quadratmeter. Normalerweise kann man das ohnehin auf neue Mieter abwälzen. Jemand der wirklich Eigentumswohnungen vermietet, der hat nie im Leben die gleichen Ansprüche an die Mietwohnungen wie an seine selbstbewohnte. Mietwohnungen müssen Rendite bringen, nicht perfekt sein.
Bekannter hat in seiner Mietwohnung so mehr oder weniger das billigste Laminat aus dem Baumarkt, selbe bei den Fliesen, der Wandfarbe und den Sockelleisten. So schlecht sieht es nicht mal aus. Für das Eigentum nicht das wahre aber sonst absolut ok. Die Fliesen sehen ehrlich gesagt richtig gut aus.
zilber schrieb: > Die Fliesen sehen ehrlich gesagt richtig gut aus. Große Fliesen sehen immer gut aus, egal ob sie 8 EUR im Baumarkt oder 35 EUR sonstwo gekostet haben. Auch das 4 EUR Laminat sieht nach dem zweiten Mieter noch ausreichend aus. Wem es nicht gut genug ist, der legt sich beim Einzug eben selbst was besseres. Teilweise kann man dem Mieter dafür auch ein oder zwei Monatskaltmieten erlassen.
Realistischer schrieb: > Assetmanager schrieb: > Ich hatte mit meinen Eigentumswohnungen noch nie grosse Probleme. Ab und > zu eine Kleinigkeit, aber seit Jahren sichere 6% Rendite. Die 6% hätte man auch einfacher haben können...
Ingeniuer schrieb: > Die 6% hätte man auch einfacher haben können... Mag sein, aber ich streue das Risiko lieber breit. Zudem ist die Wertsteigerung der letzten Jahre in den 6% noch nicht enthalten. Nach 10 Jahren kann man sie dann wieder verkaufen. Eine Besichtigung, den Notartermin, ein paar Inserate und jährlich etwa 30 Minuten für die Nebenkostenabrechnung und 30 Minuten für die Steuererklärung würde ich nicht als viel Arbeit bezeichnen. Die Eigentümerversammlung besuche ich nur bei Wohnungen wo die Instandhaltungsrücklage nicht mehr so viel hergibt. Wenn eine Renovierung nötig ist, drückt das den Preis und mittlerweile bezahle ich von dem gesparten lieber jemanden als Fliesen und Laminat zu schleppen.
Finger weg vom öffentlichen Dienst! Als Nicht-Jurist besetzt du dort nur eine Nische und deine Karrieremöglichkeiten gehen Richtung Null. Um überhaupt zur Privatwirtschaft annähernd konkurrenzfähig zu sein, musst auf mindestens A16 kommen. Da in obersten Bundesbehörden keine Ingenieure gebraucht werden, bleiben dir nur obere Bundesbehörden wie z.B. das BSI oder der BND. Da wird schon eine A15 Stelle als 6er im Lotto angesehen und die Zuschläge fallen auch deutlich geringer aus. Und der größte Nachteil: Berlin. Niemals würde ich freiwillig in diesem versifften Moloch leben wollen.
Glück Auf Der Steiger kommt schrieb: > Und der größte Nachteil: Berlin. Bonn und München sind doch ganz OK...
Hallo, seit der letzten Info-Veranstaltung des BSI bei uns an der Uni interessiere ich mich auch für den ÖD. Leider gibt es kaum Stimmen/Erfahrungen/Berichte im Internet. Folgende Aussagen kann ich nicht so richtig einordnen: >Im ÖD geht es ruhiger zu als in der Wirtschaft und es gibt eine gute WLB. Dies hört man grundsätzlich nur von Leuten, die im mittleren oder gehobenen Dienst sind. Doch diese Bereiche sind insbesondere für Ingenieure völlig unattraktiv. Zum Thema höherer Dienst + Ingenieur gibt es weit und breit keine Einschätzung. Im WiWi Forum gibt ein paar Beamte im hD (zum Teil auch Ministeriumsbeamte) die von Überstunden (allgemeine Erwartungshaltung) und z.T. schlechterer WLB als in der Wirtschaft berichten (zumindest deutlich schlechter als in 9-to-5 IGM Betrieben). >Im ÖD gibt es keine Karrieremöglichkeiten. Auch hier kann ich meine Informationen nur auf das WiWi Forum und Kununu beziehen. Im Ministerium wird man als Jurist oder VWLer von A13 auf A15 durchbefördert ohne eigene Verantwortung. A16 ist für die meisten erreichbar. Zudem kommt eine hohe Ministerialzulage hinzu. Nun finde ich als Ingenieur keine Stellen in einem Ministerium. Das BSI z.B. ist nur eine obere Bundesbehörde und untersteht dem Innenministerium. Hier sieht die Karriere laut Kununu wie folgt aus: A13 auf A14 beförderung und dann ist erstmal Schluss. A15 nur mit Verantwortung, Förderung und "mehreren Auswahlprozessen". A16 + B ohne Ministeriumskontakte unerreichbar. Die BSI Zulage ist deutlich geringer, IT-Fachkräfte Zulage wird aufgrund der Abhängigkeit vom Innenministerium nur in den seltensten Fällen gewährt. Damit sich eine Stelle im ÖD im Vergleich zur Wirtschaft lohnt, muss man mindestens auf A15, besser auf A16 kommen. Auf den ersten Blick scheint mir das als Ingenieur utopisch zu sein. Ich habe mir auch den BND angesehen, aber bei dem Witz Gehalt in Pullach anzufangen ist ja sehr lustig, zudem eine Verbeamtung nicht vorgesehen ist. Außerdem bescheinigt Kununu dem BND bloß ein Meme zu sein.
Und dann wundern wenn man keine Leute findet wenn jeder Lehrling nach der Lehre mehr verdient als Master und Dr. in Informatik.
IT G. schrieb: > Und dann wundern wenn man keine Leute findet wenn jeder Lehrling > nach der Lehre mehr verdient als Master und Dr. in Informatik. Das gilt aber nur im Vergleich mit Bosch und ähnlich guten, meist großen Arbeitgebern. Es gibt in Deutschland aber auch sehr viele Klitschen, da ist der öffentliche Dienst plötzlich wieder vergleichsweise attraktiv. Klar, richtig gute oder gar die besten Leute wird man sich auf diese Weise nicht angeln, aber für öffentliche Einrichtungen genügt eben in der Regel das untere Mittelmaß.
Jungspund schrieb: > Damit sich eine Stelle im ÖD im Vergleich zur Wirtschaft lohnt, muss man > mindestens auf A15, besser auf A16 kommen. Stimmt nicht, selbst A13 ist finanziell besser als IGM. Netto, nicht brutto. Dazu der real existierende Kündigungsschutz.
iGm Vs BmT schrieb: > Stimmt nicht, selbst A13 ist finanziell besser als IGM. Netto, nicht > brutto Nein, ist es nicht. Man bekommt bei A13 sicher keine 60k netto p.a. bei StKl. I heraus.
Ingenieur schrieb: > iGm Vs BmT schrieb: >> Stimmt nicht, selbst A13 ist finanziell besser als IGM. Netto, nicht >> brutto > > Nein, ist es nicht. Man bekommt bei A13 sicher keine 60k netto p.a. bei > StKl. I heraus. 60k netto kriegen die aller-aller wenigsten IGM Ingenieure. Bei den kleinen Unternehmen und DLs ohne IGM Anbindung sieht es noch ein ganzes Stück schlechter aus, rein finanziell gesehen. Ein sehr gutes Ingenieurgehalt beim Großkonzern sind 75k brutto all in, das macht dann 41.5k netto bei StKl 1 ohne Kinder. Um auf 60k netto zu kommen, müsste der Ingenieur 110k brutto verdienen. Es gibt etliche Brutto/Netto Rechner im Internet. Aber das kennen wir ja von Ingenieur, mit der Ralität hat er es nicht wirklich so. Muss man als Troll aber auch nicht :-)
iGm Vs BmT schrieb: > Um auf 60k netto zu kommen, müsste der Ingenieur 110k brutto verdienen. Die 100k knackt man üblicherweise mit Anfang / Mitte 30 in der höchsten Tarifstufe und ein paar % LZ bei 40h. Das ist nun wahrlich nichts unübliches. Ambitionierte sind dann meist schon AT und liegen dann bei rund 120k
iGm Vs BmT schrieb: > Um auf 60k netto zu kommen, müsste der Ingenieur 110k brutto verdienen. Kommt ja auch ungefähr so hin. Laut nettolohn.de genügen aber bereits 106.300 € Bruttojahresgehalt für 60k netto, wenn man keine Kirchensteuer zahlt. iGm Vs BmT schrieb: > Aber das kennen wir ja von Ingenieur, mit der Ralität hat er es nicht > wirklich so. Muss man als Troll aber auch nicht :-) Das ist ganz real so. Ein Troll bist höchstens du, wenn du die Realität verleugnest und Falschmeldungen verbreitest, von wegen man stünde mit A13 mit seinem Nettogehalt finanziell besser da als im IG Metalltarif. IGMer schrieb: > Die 100k knackt man üblicherweise mit Anfang / Mitte 30 in der höchsten > Tarifstufe und ein paar % LZ bei 40h. Das ist nun wahrlich nichts > unübliches. Ja, das kann ich so bestätigen. > Ambitionierte sind dann meist schon AT und liegen dann bei > rund 120k Auch das ist gut möglich, sehe ich bei Kollegen von mir. Allerdings tragen diese auch etwas mehr Verantwortung (die ich gar nicht scharf bin) und leisten einige unbezahlte Überstunden.
IGMer schrieb: > iGm Vs BmT schrieb: >> Um auf 60k netto zu kommen, müsste der Ingenieur 110k brutto verdienen. > > Die 100k knackt man üblicherweise mit Anfang / Mitte 30 in der höchsten > Tarifstufe Ich will garnicht wissen, was die Leute dann -üblicherweise- mit 40 verdienen
Mustafa schrieb: > IGMer schrieb: > iGm Vs BmT schrieb: > Um auf 60k netto zu kommen, müsste der Ingenieur 110k brutto verdienen. > > Die 100k knackt man üblicherweise mit Anfang / Mitte 30 in der höchsten > Tarifstufe > > Ich will garnicht wissen, was die Leute dann -üblicherweise- mit 40 > verdienen Das selbe, wenn man nicht mehr Verantwortung übernimmt, da nach Tätigkeit bezahlt wird.
Mustafa schrieb: > Ich will garnicht wissen, was die Leute dann -üblicherweise- mit 40 > verdienen 130k/135k ist so eine Schallmauer an der es schwer vorbei geht, das sind so die Grenzen des ersten AT Bands. Steigerungen dann nur noch über die jährlichen 2-3%. Aber ab 100k, kann man doch gut und gerne leben, es geht nur darum, möglichst früh, möglichst schnell hoch zu pushen, damit man möglichst früh, möglichst lange etwas von der Summe hat. Was bringts dir denn dich von 40k aus alle 5 Jahre um 10k zu verbessern? Nur, dass du ne gefühlte Steigerung hast? Wofür? Dann biste 30 Jahre im Beruf und hast grad mal die 100k geknackt.
IGMer schrieb: > Aber ab 100k, kann man doch gut und gerne leben Ja, das kann ich bestätigen, da muss man gefühlt auf nichts verzichten, was einem wichtig ist. Eine Luxusyacht oder eine Villa brauche ich nicht.
iGm Vs BmT schrieb: > Stimmt nicht, selbst A13 ist finanziell besser als IGM. Netto, nicht > brutto. Dazu der real existierende Kündigungsschutz. Hast du auch schön die jährlichen 3000€ für die PKV vom Netto abgezogen? Hast du auch damit gerechnet, dass ein Stufenaufstieg bis zu 10-15 Jahren dauern kann, währen in IGM die Zieleinstufung meist nach 5 Jahren erreicht ist? Hast du auch mit einbezogen, dass im höheren Dienst (ab A13) unentgeltliche Überstunden geschoben werden? Hast du auch mit einbezogen, dass Beamte 41h arbeiten müssen, während der IGMLer 40h oder 35h schuftet?
Memet schrieb: >> Ich will garnicht wissen, was die Leute dann -üblicherweise- mit 40 >> verdienen > > Das selbe, wenn man nicht mehr Verantwortung übernimmt, da nach > Tätigkeit bezahlt wird. Aber natürlich mindestens inklusive der Steigerungen der Tarifrunden, die bis dahin stattgefunden haben, sowie weitere Steigerungen der Leistungszulage.
Ingenieur schrieb: > Memet schrieb: > Ich will garnicht wissen, was die Leute dann -üblicherweise- mit 40 > verdienen > > Das selbe, wenn man nicht mehr Verantwortung übernimmt, da nach > Tätigkeit bezahlt wird. > > Aber natürlich mindestens inklusive der Steigerungen der Tarifrunden, > die bis dahin stattgefunden haben, sowie weitere Steigerungen der > Leistungszulage. Leistungszulage ist auch irgendwann beim Maximum und die Tarifsteigerung zähle ich nicht dazu Stichwort: Inflationsausgleich
Memet schrieb: > Leistungszulage ist auch irgendwann beim Maximum Korrekt. > und die Tarifsteigerung > zähle ich nicht dazu Stichwort: Inflationsausgleich Die Abschlüsse der Tarifrunden liegen aber in der Regel deutlich über der Inflationsrate, da sie noch den Produktivitätszuwachs berücksichtigen.
Ingenieur schrieb: > Memet schrieb: > Leistungszulage ist auch irgendwann beim Maximum > > Korrekt. > > und die Tarifsteigerung zähle ich nicht dazu Stichwort: > Inflationsausgleich > > Die Abschlüsse der Tarifrunden liegen aber in der Regel deutlich über > der Inflationsrate, da sie noch den Produktivitätszuwachs > berücksichtigen. 4% in 2 Jahren sind rund 2% pro Jahr ( Zinseszins vernachlässigt) Reale Inflation liegt irgendwo bei 1.2-2.5% Da würde ich nicht von wahnsinniger Erhöhung sprechen. Aber ja, wenn günstigstens 0.8% Erhöhung im Jahr für dich viel sind hast du natürlich recht!
Memet schrieb: > 4% in 2 Jahren sind rund 2% pro Jahr Wie kommst du auf 4% in zwei Jahren? Hast du dir das gerade ausgedacht?
Ingenieur schrieb: > Memet schrieb: > 4% in 2 Jahren sind rund 2% pro Jahr > > Wie kommst du auf 4% in zwei Jahren? Hast du dir das gerade ausgedacht? Oh Mann bei dir ist alles verloren. Weil im Schnitt ungefähr alle 2-3 Jahre 4% ungefähr die Ig Metall rausholt! Wie bist du eigentlich Ingenieur geworden? Ingenieur- Ost?
Memet schrieb: > Weil im Schnitt ungefähr alle 2-3 Jahre 4% ungefähr die Ig Metall > rausholt! Da bist du schlecht informiert. Anbei eine Grafik der Entwicklung im Vergleich zur Inflation, leider geht diese nur bis zum Jahr 2014, die Aussage sollte aber trotzdem klar sein.
Ingenieur schrieb: > Memet schrieb: > Weil im Schnitt ungefähr alle 2-3 Jahre 4% ungefähr die Ig Metall > rausholt! > > Da bist du schlecht informiert. Anbei eine Grafik der Entwicklung im > Vergleich zur Inflation, leider geht diese nur bis zum Jahr 2014, die > Aussage sollte aber trotzdem klar sein. Glaub nicht alles was du findest. Als Ingenieur sollte man kritisch sein.
Memet schrieb: > Glaub nicht alles was du findest. Ich glaube vor allem das, was ich alle 12 bis 18 Monate an automatischen Steigerungen auf meiner Gehaltsabrechnung sehe.
iGm Vs BmT schrieb: > Ein sehr gutes Ingenieurgehalt beim Großkonzern sind 75k brutto allIn LOL Als Facharbeiter ja.
Ingenieur schrieb: > Memet schrieb: > Glaub nicht alles was du findest. > > Ich glaube vor allem das, was ich alle 12 bis 18 Monate an automatischen > Steigerungen auf meiner Gehaltsabrechnung sehe. Dann bist du sry für die Ausdrucksweise einfach ein Lappen.
Beitrag #5860300 wurde von einem Moderator gelöscht.
Memet schrieb: > Ingenieur schrieb: > Memet schrieb: > Glaub nicht alles was du findest. > Ich glaube vor allem das, was ich alle 12 bis 18 Monate an automatischen > Steigerungen auf meiner Gehaltsabrechnung sehe. > > Dann bist du sry für die Ausdrucksweise einfach ein Lappen. Ein Lappen? Warum denn das, wenn ich mich lieber an die realen Fakten halte, die ich auf meiner Gehaltsabrechnung sehe, als auf deine alternativen Fakten? Die tariflichen Steigerungen liegen im Durchschnitt jedenfalls über 2% pro Jahr.
Ist heute kein Friday for Future oder warum tummeln sich hier so viele Kinder mit ihrem Gehaltsgepose und Halbwissen das sie bei Vatti am Esstisch aufgeschnappt haben? Ab ins Freibad, jetzt kommt die Sonne raus und nervt nicht Erwachse mit ihrem Kindergartengeschwätz.
Hausmeister im Brettergymansium schrieb: > Ist heute kein Friday for Future oder warum tummeln sich hier so > viele Kinder mit ihrem Gehaltsgepose und Halbwissen das sie bei Vatti am > Esstisch aufgeschnappt haben? > > Ab ins Freibad, jetzt kommt die Sonne raus und nervt nicht Erwachse mit > ihrem Kindergartengeschwätz. Das ganze Forum ist ein Kindergarten. :-)
Wüsste gerne was aus OP nun geworden ist und ob die ganzen genannten Infos hier im Thread bezüglich des ÖD auch stimmen. Leider habe ich niemandem aus meinem Bekanntenkreis, der Beamter ist. Wie sieht es denn eigentlich mit Erhöhung des Solds aus? Soweit ich weiß steigt dieser wenn Verdi mal wieder einen neuen TVÖD Vertrag ausgehandelt hat. Ich kann mir auch vorstellen, dass bald das goldene Tor zum Beamtentum verschlossen wird, wenn eine grüne Regierung auf das Land gelassen wird und die Sozialsysteme einbrechen. Dann gibt es kein Beamtentum oder eine dicke Pension mehr und die Flucht in die Wirtschaft oder sogar Ausland ist nicht möglich für den faulen Beamten.
Ritter des Rechts schrieb: > Dann gibt es kein Beamtentum oder eine dicke Pension mehr und die Flucht > in die Wirtschaft oder sogar Ausland ist nicht möglich für den faulen > Beamten. Flucht in die hiesige Wirtschaft nicht, aber nicht nur aus Faulheit, denn wenn die Staatseinmahmen wegbrechen, schwächelt auch die Wirtschaft. Im Prinzip ist der kräftige Packesel Brd letal angeschossen, er fängt langsam an wegen Blutarmut zu taumeln, gleichzeitig hängt man ihm noch mehr schwere Satteltaschen um. Das Schicksal des Packesels ist absehbar.
Keks schrieb: > Das Schicksal des Packesels ist absehbar. Der rappelt sich schon wieder auf, Esel sind zäh und Unkraut vergeht nicht.
Ritter des Rechts schrieb: > Dann gibt es kein Beamtentum oder eine > dicke Pension mehr und die Flucht in die Wirtschaft oder sogar Ausland > ist nicht möglich für den faulen Beamten. Also normalerweise sind Beamte auf Lebenszeit verbeamtet. Und die Pension ist garantiert. Das kann man denen nicht mehr wegnehmen. Das käme einem kompletten Zusammenbruch des Staates gleich. Dann ist es egal ob man in der Wirtschaft oder beim Staat arbeitet. Dann geht gar nichts mehr.
Ritter des Rechts schrieb: > Wüsste gerne was aus OP nun geworden ist und ob die ganzen > genannten > Infos hier im Thread bezüglich des ÖD auch stimmen. > Leider habe ich niemandem aus meinem Bekanntenkreis, der Beamter ist. Welche Infos denn genau? Ich hab jetzt beim Überfliegen nichts offensichtlich vollkommen falsches gelesen, aber hier steht viel... > Wie sieht es denn eigentlich mit Erhöhung des Solds aus? > Soweit ich weiß steigt dieser wenn Verdi mal wieder einen neuen TVÖD > Vertrag ausgehandelt hat. Üblicherweise werden für die Beamten ungefähr die Ergebnisse der TVöD-Tarifrunden übernommen, ja. Sieht dann ungefähr so aus: http://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bund/tr/2018/ Außerdem steigt man natürlich auch ziemlich automatisch in der Erfahrungsstufe auf, was mit mehr Geld verbunden ist. Im TVöD ist das ganz einfach: - Einstieg in Stufe 1 - Nach 1 Jahr Stufe 1 Aufstieg in Stufe 2 - Nach 2 Jahren Stufe 2 Aufstieg in Stufe 3 ...und so weiter... Für Beamte (ab A7) gelten etwas andere Regeln: - Einstieg in Stufe 1 - Nach 2 Jahren in Stufe 1 Aufstieg in Stufe 2 - Nach 3 Jahren in Stufe 2 Aufstieg in Stufe 3 - Nach 3 Jahren in Stufe 3 Aufstieg in Stufe 4 - Nach 3 Jahren in Stufe 4 Aufstieg in Stufe 5 - Nach 4 Jahren in Stufe 5 Aufstieg in Stufe 6 - Nach 4 Jahren in Stufe 6 Aufstieg in Stufe 7 - Nach 4 Jahren in Stufe 7 Aufstieg in Stufe 8 (laut: http://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bund/stufen.html) Ab ca. Stufe 3-4 können die Aufstiege verkürzt werden. Das ist im Mitarbeitergespräch zu verhandeln... Nach 15 Jahren (TVöD) bzw. 23 Jahren (Bundesbeamte) erreicht man aber die Endstufe. Mehr Geld gibts dann (außer natürlich den regelmäßigen Tariferhöhungen) nur noch: - durch neue Tätigkeiten (Beförderung, Aufstieg in der Entgeltgruppe, also A13->A14 oder so) - durch außertarifliche Zulagen MfG, Arno
Passend dazu auf Golem: "Wichtig ist ein Talent zum Zeit totschlagen": https://www.golem.de/news/arbeit-im-amt-wichtig-ist-ein-talent-zum-zeittotschlagen-1910-143768.html
nachdem der Mod links gefiltert hat, sollte man die fleißig posten besonders wenn es hier so belanglos sorglos weiter geht. Ernie rasst immer noch im brennden Holzauto durch Deutschland unter koks zbd keiner stoppt ihn!
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