Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Laser auf CNC-Fräse


von C. W. (chefkoch)


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Hallo *,

ich habe folgendes Problem:

Ich möchte einen Laser auf meine CNC-Fräse spannen. Soweit ganz einfach 
und funktioniert eigentlich auch. Das Problem liegt im Detail:

Wenn man mit üblichen CAM-Softwaren Fräswege erzeugt und anstatt Spindel 
runter den Laser einschaltet gibt es ein Problem:

Ablauf:

Maschine fährt auf eine Koordinate
verzögert
stoppt
schaltet Laser ein
beschleunigt
fährt
verzögert
stopp
schaltet Laser aus
.
.
.

Das Problem taucht beim Anfahren bzw. Bremsen auf: Die 
Laserenergie/Längeneinheit nimmt zu und sorgt für unschöne Ergebnisse. 
Ein Ansatz wäre nicht mit Vektordaten sondern mit Rastergrafik zu 
arbeiten und die Laseransteuerung über eine virtuelle Z-Achse mit 
extremer Beschleunigung zu machen, da z.B. die X-Achse ungebremst weiter 
fährt wenn sich im darauffolgenden Befehl nur die Z-Achse ändert und das 
Verfahren der X-Achse gleicht bleibt. Dafür habe ich aber bis jetzt 
keine Software gefunden die das so unterstützt.

Bitte keine Diskussionen über Lasersicherheit o.ä..

von Michael K. (tschoeatsch)


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Evtl die Beschleunigungs/Bremsrampen entfernen und mit der 
Fahrgeschwindigkeit soweit runter gehen, dass kein Schrittverlust 
auftritt. Bei mach3 kann man die Rampen auch sehr steil anlegen.

von Walter T. (nicolas)


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Welches Steuerungsprogramm?

Bei Mach3 gibt es extra einen "Torch Mode", da bei Plasmaschneidern das 
gleiche Problem auftaucht.

von C. W. (chefkoch)


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Walter T. schrieb:
> Welches Steuerungsprogramm?

LinuxCNC

Ich hatte mir schon überlegt die Freigabe des Lasers einfach so stehen 
zu lassen und die PWM-Für den Laser extern zu machen. Einfach aus den 
Steppulsen die Ist-Geschwindigkeit ermitteln und dann die PWM für den 
Laser zu machen. Dann könnte man direkt in der Einheit Energie/Weg 
rechnen und wäre von der Fahrgeschwindigkeit in gewissen Grenzen 
unabhängig.

Die Anwednung bei mir ist das Beschriften von Frontplatten mit einer 
Keramikemulsion. In Randbereichen wird die Emulsion dann nicht gebrannt 
sondern verdampft. Mit zu wenig Leistung geht dann gar nichts.

von Walter T. (nicolas)


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C. W. schrieb:
> LinuxCNC

Damit habe ich noch nie gearbeitet - aber meines Wissens nach steht es 
Mach3 in Punkto Features nichts mehr nach.

Also gilt es nur, die entsprechenden Einstellungen zu finden. Zum 
Stichwort "Torch" gibt es zumindest etliche Google-Treffer.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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C. W. schrieb:
> LinuxCNC
>
> Ich hatte mir schon überlegt die Freigabe des Lasers einfach so stehen
> zu lassen und die PWM-Für den Laser extern zu machen. Einfach aus den
> Steppulsen die Ist-Geschwindigkeit ermitteln und dann die PWM für den
> Laser zu machen. Dann könnte man direkt in der Einheit Energie/Weg
> rechnen und wäre von der Fahrgeschwindigkeit in gewissen Grenzen
> unabhängig.

Ja, so machen wir das hier mit unserem CNC-Plasmaschneider unter 
LinuxCNC (auch mit Steppern).

Wir koppeln den Elektrodenstrom (auch über PWM) mit der 
Verfahrgeschwindigkeit (soweit möglich, ganz auf Null geht bei Plasma 
natürlich nicht, da man sonst permanent neu zünden müsste). Das Ergebnis 
ist eine deutlich engere Schnittbreitentoleranz in den "langsamen" 
Bereichen - und eben kein Verbrennen des Materials.
THC benötigst Du ja eher nicht, oder?

Im HAL baust Du Dir mit pwmgen etc. dann so einen Generator und lässt 
das über einen Pin ausgeben.

Puh, ist schon länger her - aber funktioniert :-)

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