Hallo Leute, hat jemand von euch Erfahrungen damit einen analogen Umschalter mit 12 Kanälen an einem ADC mit 12 Eingängen zu verwenden? Um Platz zu sparen habe ich einen Chip wie den TS3DV621 [1] im Auge. Dieser ist allerdings eher für HDMI oder LVDS gedacht. An die Eingänge kommt bei mir wohl je ein Instrumentenverstärker (z.B.: AD8422). Ich möchte damit eher niedrige Frequenzen messen (< 20kHz), dafür bin ich an einer relativ genauen Spannung interessiert. Der ADC hat 16Bit und die passende Referenz muss ich noch suchen. Im Datenblatt zum Chip steht bei den niedrigen Frequenzen nicht mehr allzu viel - Crosstalk oder Schwankungen des Rds_on. Ich kann gerade nicht abschätzen, ob ich so einen Chip verwenden könnte oder ob ich einen wichtigen Punkt übersehe und der Chip dadurch überhaupt nicht in Frage kommt. Meine Alternative sind momentan mehrere SPDT-Umschalter, von denen ich das Verhalten kenne oder gut abschätzen kann. Gruß Daniel [1] http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ts3dv621.pdf
Es gibt keinerlei wichtige Spezifikation für deine analoge Anwendung. Das Teil kann man deshalb glatt vergessen. Das ist dafür gedacht digitale Signal mit kleinstem "timing skew" zu multiplexen. Das Teil schnell vergessen. Du bist ja auf der Suche nach einem Multiplexer mit -100dB crosstalk bei 20kHz. Wenn das etwas ganz edles werden soll, dann brauchst du T-switches.
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Danke schön für den Hinweis. Da bleibe ich lieber bei den Chips die ich kenne bzw. die genau für den Einsatzzweck gedacht sind. In moderneren Bauformen sind die Schalter ja auch nicht mehr so groß. Gruß Daniel
Analogschalter der Serie CDxxxx wäre auch eine Möglichkeit mit dem Vorteil frei von Spezialbauteilen sowas aufzubauen. Als T-Switch kann das schnell zum Massen-IC-Grab werden.
Daniel F. schrieb: > dafür bin ich an einer relativ genauen Spannung interessiert. Das wird mit Halbleiter-Schaltern aufwendig, da bist du fast mit kleinen Reed Relais besser beraten.
Da du nicht genau angibts für was du ihn verwenden willst nur was von Instrumentenverstärker schreibst welche soweit ich wies auch mit negativen Spannungen arbeiten schlage ich dir einfach mal 2x74HC4051 vor. Einfacher aufbau kost nicht viel und sind leicht anzusteuern/und sind abschaltbar.
Danke für die Angabe der anderen Schalter, aber 8 zu 1oder 16 zu 1 (De-)Multiplexer kenne ich auch verschiedene. Mich hatte halt der 12fach 2 zu 1 Schalter im ersten Moment angesprochen um Platz zu sparen. Ich denke, dass Reed-Relais mir nicht mehr Platz schaffen werden. Über die Instrumentenverstärker kann ich einen Offset vorgeben und so meinen Arbeitspunkt auf beispielsweise Vref/2 legen. Ab da brauche die negative Spannung dann nicht mehr. Vor den Instrumentenverstärkern liegt auch noch einiges und auch nochmal Umschalter, da ich den kompletten Messkreis zur Laufzeit testen können muss. Gruß Daniel
Für 16 Bit reichen die üblichen CD4051 Multiplexer völlig aus. Einfach die Eingänge niederohmig treiben (2 * 4-fach OPV) und hochohmig auskoppeln (OPV).
Hi, falls es jemanden interessiert, ich werden wohl das Konzept ändern und die Umschalter vor den Instrumentenverstärkern verbreitern. Ich werde mehrere von den ADG5409 [1] testen. Damit sollte ich auf unter -90dB Crosstalk bei unter 20kHz kommen. Die Off-Isolation liegt etwa im gleichen Bereich. Ähnliche Umschalter haben wir schon eingesetzt. Der ADG5409 ist allerdings nur ein 2facher SP4T. Mal schauen, ob ich alles schnell genug umgeladen bekomme ;-) Gruß Daniel [1] https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADG5408_5409.pdf
Und weshalb tun's ein zwei Mehrkanal ADC nicht ? Ein LVDS Umschalter ist nicht wirklich das Passende.
Name H. schrieb: > Und weshalb tun's ein zwei Mehrkanal ADC nicht ? Ein LVDS Umschalter ist > nicht wirklich das Passende. Weil die ADCs durch den Mikrocontroller vorgeben sind. Beide ADCs tasten die selben Signale ab -> höhere Fehleraufdeckung Und warum nehme ich nicht einen anderen Mikrocontroller/Prozessor? Weil dieser für die verschiedenen anderen wichtigen Aspekte sehr praktisch erscheint -> leichtere Zertifizierung für SIL2 / 3. Und warum bau ich nicht alles in einzelnen Chips auf? Weil es irgendwie auf eine Europakarte passen muss. Den Ansatz in meinem letzten Posting werde ich weiter verfolgen, der sieht bis jetzt erfolgsversprechend aus. Gruß Daniel
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