Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED im Abstand von 15min einschalten


von suterb (Gast)


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Hallo Zusammen

ich bin ziemlicher DAU auf dem Gebiet der Elektrotechnik. Ich suche eine 
Möglichkeit vier LED ab 06:00 Uhr im Abstand von 15 min ein zu schalten 
und alle um 08:00 Uhr wieder aus zu schalten (1. LED = 06:15; 2. LED = 
06:30; 3. LED = 06:45; 4. LED = 07:00). Ich wurde mit meiner Idee in 
einem Elektronik Fachgeschäft vorstellig. Dort meinten sie ich soll es 
mit einen NE 555 versuchen. Es tönte alles sehr logisch, doch als ich 
nun im Internet recherchierte, war für mich nichts mehr logisch.

Hat jemand eine Idee wie ich das umsetzen könnte? Mit EN 555 oder 
Arduino? Könnte mir jemand eine Anleitung dafür liefern?

Sorry wegen der dreisten Anfrage.

Danke und Gruss

suterb

von Joachim B. (jar)


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Schaltuhr mit mehrern Schaltmöglickeiten Netzteil mit LED Treiber
oder Arduino RTC und den Rest

von ich_eben (Gast)


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Hallo,

Ich würde sagen, dass das mit einem NE555 zwar grundsätzlich geht, wenn 
die 15 minuten aber genau sein sollen und der Aufbau einfach sein soll 
fallen mir nur 4 Zeitschaltuhren ein oder eher noch einen raspberry Pi

von A. S. (Gast)


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Wenn ohne uC, dann Zeitbasis + Zähler-IC + ERPROM oder Schieberegister.

Was kennst Du denn schon?

von Joachim B. (jar)


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ich_eben schrieb:
> Ich würde sagen, dass das mit einem NE555 zwar grundsätzlich geht

ich würde sagen grundsätzlich eher nicht, wenn schon für lange Zeiten 
dann TLC555 oder andere CMOS Version, nicht den ollen NE555

von Franz (Gast)


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Wozu LED-Treiber? Die paar mA schafft jeder uC. Man reizt LEDs ohnehin 
nicht aus, sonst kriegt man ja Augenkrebs.

von Joachim B. (jar)


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Franz schrieb:
> Wozu LED-Treiber? Die paar mA schafft jeder uC. Man reizt LEDs ohnehin
> nicht aus, sonst kriegt man ja Augenkrebs.

DU kennst die LEDs vom TO?

ich weiss das es LEDs gibt die etwas mehr als ein paar mA benötigen und 
350mA schafft eben nicht jeder µC

von Einer K. (Gast)


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suterb schrieb:
> oder  Arduino?

Geht!
Auch ohne viel Aufwand.

Am einfachsten ein UNO plus RTC(z.B. Ebay: ChronoDot).

Wenn es Strom sparend sein soll, dann geht z.B. auch ein recht nackter 
ATMega328P(o.ä.) mit Uhrenquarz

von HildeK (Gast)


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suterb schrieb:
> Ich suche eine Möglichkeit vier LED
Normale, einzelne LEDs oder LED-Leuchten an 230V?

Mit dem von dir genannten Arduino wäre es grundsätzlich kein Problem.
- Du brauchst eine Uhr in dem Arduino oder du nimmst eine Schaltuhr und 
schaltest das Netzteil des Arduino um 6:00 Uhr ein.
- Du musst einen Timer programmieren, der die 15min feststellt und nach 
Ablauf die nächste LED einschalten.
- Wenn die 8. LED dran wäre: alles wieder ausschalten, einschließlich 
der Schaltuhr für's Netzgerät.

suterb schrieb:
> ich bin ziemlicher DAU auf dem Gebiet der Elektrotechnik.

Was kannst du? Du hast den Arduino genannt, kannst du damit umgehen?

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

> nicht den ollen NE555

Der NE555 wird oft schlechter gemacht, als er ist. Das IC schafft
wohl eine Genauigkeit von besser 1%, wenn die zeitbestimmenden
Bauelemente auch so genau sind. Mit der Genauigkeit eines Quarzes
kommt er natürlich nicht mit.

von Harald A. (embedded)


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suterb schrieb:
> ich bin ziemlicher DAU auf dem Gebiet der Elektrotechnik. Ich suche eine
> Möglichkeit vier LED ab 06:00 Uhr im Abstand...

Hmm, mit wenig Erfahrung fällt mit spontan die Siemens Logo ein, mit dem 
integrierten Schaltuhrmodul sollte das recht einfach sein.

von my2ct (Gast)


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suterb schrieb:
> Ich suche eine Möglichkeit vier LED ab 06:00 Uhr im Abstand von 15 min
> ein zu schalten und alle um 08:00 Uhr wieder aus zu schalten
> (1. LED = 06:15; 2. LED = 06:30; 3. LED = 06:45; 4. LED = 07:00).

Nimm einen normalen Wecker und sieh zu, dass du beim 1. Wecken in die 
Puschen kommst.

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> Der NE555 wird oft schlechter gemacht, als er ist.

das war nicht meine Absicht (ich habe den öfter und gerne genutzt), er 
ist nur nicht besonders gut geeignet für große Zeitkonstanten -> große 
R, das machen die genügsameren CMOS Versionen besser durch geringere 
Eingangsströme, große C sind ja keine Lösung bei größeren Verlusten.

: Bearbeitet durch User
von Frank W. (Gast)


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Hallo zusammen,

nur mal zur Information. Über das Thema wird hier:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=267606&page=0&category=all&order=time 
ebenfalls diskutiert.


Frank

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

>> Der NE555 wird oft schlechter gemacht, als er ist.
>
> das war nicht meine Absicht (ich habe den öfter und gerne genutzt),
> er ist nur nicht besonders gut geeignet für große Zeitkonstanten
> -> große R,

Ja, da muss man eher grössere Wickelkondensatoren nehmen, und die
sind teuer.

> das machen die genügsameren CMOS Versionen besser durch geringere
> Eingangsströme,

ACK. Meine Antwort war auch weniger an Dich gerichtet, sondern
eher an die Allgemeinheit. Eine Lösung des Problems des TEs nur
mit 555 ist zwar möglich, aber eher umständlich. Wenn man denn
keinen µC will (Nicht jeder kann den programmieren), sollte man
eine Logikschaltung z.B. mit der 4000er Serie bauen. Ein 4017
mit passendem Taktgeber könnte z.B. ein Grossteil der Probleme
lösen.

von Michael B. (laberkopp)


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suterb schrieb:
> Hat jemand eine Idee wie ich das umsetzen könnte?
> Mit NE555 oder Arduino?

Arduino wäre nicht schwer:
1
void setup()
2
{
3
    pinMode(0,OUTPUT);
4
    pinMode(1,OUTPUT);
5
    pinMode(2,OUTPUT);
6
    pinMode(3,OUTPUT);
7
    delay(15*60*1000L);
8
    digitalWrite(0,HIGH);
9
    delay(15*60*1000L);
10
    digitalWrite(1,HIGH);
11
    delay(15*60*1000L);
12
    digitalWrite(2,HIGH);
13
    delay(15*60*1000L);
14
    digitalWrite(3,HIGH);
15
    delay(60*60*1000L);
16
    digitalWrite(0,LOW
17
    digitalWrite(1,LOW
18
    digitalWrite(2,LOW
19
    digitalWrite(3,LOW
20
}
21
void loop() {}
Mit einem NE555 alleine wird es nicht gelingen. Man braucht mindestens 
ein Schieberegister (74HC164). Ausserdem mag der NE555 keine 15 Minuten 
Impulse (1MOhm + 1MOhm + 470uF) und der erste Impuls hat eine andere 
Zeit als die nachfolgenden Impulse, mit genau 15 Minuten wird das mit 
ihm also nichts (aber mit dem CD4536 schon, wenn auch nicht 
Quartz-genau).
1
            CD4536        74HC164
2
 +---+---------+------+------+-- +5V
3
 |   |         |      |      |
4
100n |      +-----+   |   +-----+      LED
5
 |   |      |     |   +---|A  QA|--1k--|>|--+ 0:!5
6
 +---(------|R    |   |   |     |           |
7
 |   |      |     |   +---|B  QB|--1k--|>|--+ 0:30
8
1k   |  +---|3    |   |   |     |           |
9
 |   |  R   |     |  1k   |   QC|--1k--|>|--+ 0:45
10
 |   |  +-C-|4    |   |   |     |           |
11
 |   |  R   |     |   +---|CLRQD|--1k--|>|--+ 1:00
12
 |  1k  +---|5    |   |   |     |           |
13
 |   |      |     | 100nF |   QE|           | 1:15
14
 +---(------|S    |   |   |     |           |
15
 |   |      |   13|---(---|>  QF|           | 1:30
16
 |   |      |     |   |   |     |           |
17
 |   +------|MONO |   |   |   QG|           | 1:45
18
 |   |      |     |   |   |     |           |
19
 |   |   +--|CI   |   |   |   QH|--+--------+ 2:00 aus stoppt
20
 | 100nF |  +-----+   |   +-----+  |
21
 |   |   |     |      |      |     |
22
 |   |   +-----(------(------(-----+
23
 |   |         |      |      |
24
 +---+---------+------+------+-- Masse

von Stefan F. (Gast)


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Wie genau muss denn die Uhrzeit eingehalten werden? Wäre es akzeptabel, 
wenn die Uhr jeden Tag 20 Minuten vor oder nach geht (also nach Monat 
bereits 10 Stunden daneben)?

Wenn ja, würde der interne R/C Oszillator der gängigen Mikrocontroller 
genügen.

Wenn nicht, würde ich einen Quarz zur Taktung verwendet werden. Mit 
einem 32kHz Quarz kommst du mühelos auf etwa 5 Minuten Abweichung pro 
Monat. Mit einer RTC erreichst du die Genauigkeit handelsüblicher 
Quarz-Uhren. Mit einer Synchronisierung z.B. via Internet kann es noch 
genauer werden.

Simple aber platz-aufwändigere Alternative: Du verwendest eine 
gewöhnliche Zeitschaltuhr als Zwischenstecker und hängst an den Ausgang 
ein Netzteil und vier Zeitrelais (mit Einschaltverzögerung, gibt es 
billig bei Aliexpress). An die Ausgänge der Zeitrelais kommen dann die 
LEDs.

von Holger L. (max5v)


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Ich bin gerade ein wenig am herumspinnen.

Ein alter Funkwecker auf DCF77 Basis könnte schon einmal eine ziemlich 
genaue Startzeit generieren (Weckfunktion + Abgriff am Piezo) ohne die 
Zeit einstellen zu müssen oder sich mit Programmierung auseinander zu 
setzen.

Die einzelnen Segmente des Displays abzugreifen und mit Logikbausteinen 
auszuwerten dürfte aufgrund des Aufbaus der Wecker wohl eher schwierig 
werden.

Wenn die Weckfunktion ausgelöst wurde könnte man mit einfachen 
Logikbausteinen oder mit µC weiter arbeiten.
Der Vorteil davon wäre das die Abweichungen eines NE555 o.ä. nicht mehr 
sonderlich ins Gewicht fallen würden.

von David E. Impera (Gast)


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> Wenn man denn
> keinen µC will (Nicht jeder kann den programmieren), sollte man
> eine Logikschaltung z.B. mit der 4000er Serie bauen. Ein 4017
> mit passendem Taktgeber könnte z.B. ein Grossteil der Probleme
> lösen.

1. Mittels einer simplen Steckdosenschaltuhr dafür sorgen dass von 6 bis 
8 Uhr Strom da ist.
2. Ein Gerät basteln dass nach einschalten alle 15' eine zusätzliche LED 
einschaltet (bis zu 4)

Mit 1. wird die Genauigkeit der Tageszeit auf haushaltsüblicher 
Genauigkeit gemacht
Mit 2. kann man sich auf die Genauigkeit für 15' konzentrieren.

Das ginge mit etwas Sorgfalt mittels 555, aber es gibt schlaueres: es 
gibt kombinierte Oszillator/Zählerbausteine aus der CMOS 4000er Reihe. 
Dabei wird die Oszillatorfrequenz so gewählt, dass am drittletzten der 
verfügbaren Zählerausgänge ein "15'-Takt" rauskommt. Die Zustände dieses 
drittletzten und des zweitletzten und des letzten Ausganges kann man 
dann mit wenig Decodierlogik auf die 5 Situationen umformen (alle LEDs 
aus, LED1 an, LEDs 1+2 an, LEDs 1+2+3 an, LEDs 1+2+3+4 an)
Als Variante statt der Decodierlogik: ein 4bit Schieberegister welches 
auf 0000b initialisiert und bei jedem Takt alle 15' eine zus. 1 
nachschiebt ->1000b ->1100b ->1110b ->1111b (v.r.n.l. ist auch möglich)
S. Laberkopps Skizze.

Solche einfache Schaltungen lassen sich ideal ab einem "schwachen" 
USB-Netzteil (500mA) versorgen.


Ganz kreativ: an einer Analoguhr den Stundenzeiger mit einer 
lichtdichten, kreisrunden Folienscheibe bekleben. Kreisbahnen mit 
Schlitze versehen: eine für jede LED. Die LEDs (von hinten durchs 
Zifferblatt) sind dann nur sichtbar wenn Schlitz, können also 
dauerleuchten...

von David E. Impera (Gast)


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TO suterb hängt seit 3h im State 0000b...

von Daniel von Elkos-Prints.de (Gast)


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Ich persönlich bin ein Fan von ESP8266.
Mit dem verbindest du dich mit deinem Router und Holst dir die zeit 
(keine real time clock nötig und trotzdem ziemlich genau).
Frisst aber dafür mehr Strom.

Der NE555 wäre auch mein erster Gedanke gewesen. Aber ich stimme euch 
zu, dass dieser mit der Zeit zu ungenau wird.

von Jens (Gast)


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Daniel von Elkos-Prints.de schrieb:
> Ich persönlich bin ein Fan von ESP8266.
> Mit dem verbindest du dich mit deinem Router und Holst dir die zeit
> (keine real time clock nötig und trotzdem ziemlich genau).

Michael B. schrieb:
> Arduino wäre nicht schwer:void setup()
> {
>     pinMode(0,OUTPUT);
>     pinMode(1,OUTPUT);
> ...

An euch und alle anderen, die hier die tollen Ideen haben, folgendes hat 
der TO am Anfang gepostet:

suterb schrieb:
> ich bin ziemlicher DAU auf dem Gebiet der Elektrotechnik.

Damit dürfte er genauso ein Problem mit dem NE555 haben wie mit dem 
ESP8266 und den anderen vorgeschlagenen Lösungen. Solange wir nicht 
wissen, wie sein Wissensstand ist, sind alle Vorschläge reine 
Spekulation.
Außerdem hat der TO nichts zu den LEDs geschrieben, sind es einfache 
LEDs mit 20mA oder doch eher LED-Lampen mit 12V und 5W.

Mein Vorschlag ins Blaue: 4 Schaltuhren mit 4 Steckernetzteilen und 
daran die LEDs mit ggf. den passenden Vorwiderständen.

von Einer K. (Gast)


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Jens schrieb:
> Solange wir nicht
> wissen, wie sein Wissensstand ist, sind alle Vorschläge reine
> Spekulation.

Ein "Wissensstand" ist keine Konstante.

von A. S. (Gast)


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David E. Impera schrieb:
> Mit 1. wird die Genauigkeit der Tageszeit auf haushaltsüblicher
> Genauigkeit gemacht

Die 50 Hz sind (bzw. waren) genauer als jeder Quartz. Wenn dann noch die 
Zeitumstellung wegfällt,...

von Hopsink (Gast)


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Meine Güte wird hier ein Blödsinn geposted und am TE vorbeigeredet!

Jede halbwegs vernünftige RTC plus Attiny schafft das zufriedenstellend.

Alles zusammen unter 5€.

von Stefan F. (Gast)


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Hopsink schrieb:
> Jede halbwegs vernünftige RTC plus Attiny schafft das zufriedenstellend.

Ach was du nicht sagst! Das ist ja mal ein neuer Vorschlag.

von Hopsink (Gast)


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Na klar, weil Deiner älter ist, ist meiner natürlich neuer, gelle;-)

von Hopsink (Gast)


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Aber beide sind die einzig vernünftigen!

von suterb (Gast)


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Hallo Zusammen

ich danke euch für eure Ideen. Ich löse meine Problem mit einem Arduino 
UNO und einer Zeitschaltuhr. Ich weiss, das ist wie mit Kanonen auf 
Spatzen geschossen, doch wenn der Kleine die Uhr lesen kann, ist der UNO 
wieder Frei für weitere Projekte. So zusagen eine Investition in die 
Zukunft ;-)

Danke für eure Impuls, das ist ein super Forum.

Gruss und viel Spass beim Basteln

suterb

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