Hallo, Bräuchte mal Hilfe bei einer Rechenaufgabe. Ziel: Nicht-Invertierenden OPV zeichnen und die Widerstände berechnen. Die Verstärkung soll 10 dB betragen. Der differentielle Eingangswiderstand des OP soll 10kOhm betragen. Leider weiß ich nicht wie ich diesen in meiner Berechnung berücksichtigen kann. Ich habe für R1= 1kOhm angekommen und daraus R2= 2,16kOhm berechnet. Ist meine Lösung brauchbar??
Sieht doch gut aus. O. A. schrieb: > Der differentielle Eingangswiderstand des OP soll 10kOhm betragen. Das dürfte eine Feststellung sein. Da In- und In+ das selbe Potential haben wirkt sich der differentielle Eingangswiderstand nicht aus. Damit will man den Schüler etwas verunsichern. mfg Klaus
Den Eingangswiderstand muss man nur dann berücksichtigen, wenn der Opamp eine begrenzte Leerlaufverstärkung hat. Gibt es dazu einen Wert in der Aufgabe. Beim idealen Opamp mit unendlicher Leerlaufverstärkung ist die Spannungsdifferenz zwischen + und - Eingang 0V. Deshalb fließen da 0A über den differentiellen Eingangswiderstand. Wie lautet der Originaltext der Aufgabe?
Klaus R. schrieb: > Sieht doch gut aus. d.h ich kann R1 annehmen so wie ich es gemacht habe? Was wenn ich R1 mit 10kOhm angenommen hätte, und R2 wäre dann 21,6kOhm . Wäre das auch richtig?
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O. A. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Sieht doch gut aus. > > d.h ich kann R1 annehmen so wie ich es gemacht habe? Meiner Meinung nach ja. > Was wenn ich R1 mit 10kOhm angenommen hätte, und R2 wäre dann 21,6kOhm . > Wäre das auch richtig? Ja. Aber die Aufgabe war vielleicht anders gedacht. Die schreiben die Schaltung (nicht der Opamp!) soll einen differentiellen Eingangswiderstand von 10kOhm haben. Diese Aussage passt überhaupt nicht zu einem nichtinvertierenden Verstärker sondern eher zu einem Differenzverstärker. Kannst du nachfragen wo der differentielle Eingangswiderstand in der Schaltung sein soll?
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Helmut S. schrieb: > Diese Aussage passt überhaupt nicht > zu einem nichtinvertierenden Verstärker sondern eher zu einem > Differenzverstärker. +1 Du kannst ja noch einen 10k zwischen In+ und GND packen, dann hast du schonmal "10K .... Eingangswiderstand" erfüllt. Differentiell ist da nix.
c r schrieb: > Helmut S. schrieb: >> Diese Aussage passt überhaupt nicht >> zu einem nichtinvertierenden Verstärker sondern eher zu einem >> Differenzverstärker. > > +1 > > Du kannst ja noch einen 10k zwischen In+ und GND packen, dann hast du > schonmal "10K .... Eingangswiderstand" erfüllt. > > Differentiell ist da nix. Das wäre irgendwie komisch. Hätte sowas denn irgendeinen Nutzen in der Realität?
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Helmut S. schrieb: > O. A. schrieb: >> Klaus R. schrieb: > > Aber die Aufgabe war vielleicht anders gedacht. Die schreiben die > Schaltung (nicht der Opamp!) soll einen differentiellen > Eingangswiderstand von 10kOhm haben. Vll wurde es einfach unglücklich ausgedrückt, und es ist tatsälich der Widertand im OPV gemeint? R1 ist damit sicher nicht gemeint oder? Also dass R1 praktisch vorgegeben wäre. Könnte man in diesem Fall R1 überhaupt als den Eingangswiderstand betrachten? Ich habe mal eine Lösung eines Kollegen angehängt und dazu eine Frage. Er hat die Verstärkung mit "10" angenommen. Das wäre doch falsch? Denn die Verstärkung 10dB ist nicht eine Spannungsverstärkung von 10 richtig?
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O. A. schrieb: > Vll wurde es einfach unglücklich ausgedrückt, und es ist tatsälich der > Widertand im OPV gemeint? 10k ist schon bisschen arg unrealistisch niedrig.(10Meg wäre da eher was) O. A. schrieb: > Er hat die Verstärkung mit "10" angenommen. Das wäre doch falsch? Ja, das ist falsch.
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Man weiß das 20dB (Spannung) Faktor 10 sind und 10db Faktor 3,16. Deshalb würde ich das praxisnahe lösen (Bild).
Ach Du grüne Neune schrieb: > Man weiß das 20dB (Spannung) Faktor 10 sind und 10db Faktor 3,16. > Deshalb würde ich das praxisnahe lösen (Bild). In deiner Schaltung oben, soll R2 dem Eingangswiderstand aus meiner Aufgabe entsprechen?
O. A. schrieb: > In deiner Schaltung oben, soll R2 dem Eingangswiderstand aus meiner > Aufgabe entsprechen? Ja.
O. A. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Sieht doch gut aus. > > d.h ich kann R1 annehmen so wie ich es gemacht habe? > Was wenn ich R1 mit 10kOhm angenommen hätte, und R2 wäre dann 21,6kOhm . > Wäre das auch richtig? Zum differenziellen Widerstand. Was Helmut sagte ist schon korrekt. Bei Deiner Schaltung und einem halbwegs guten OPV und dem OPV angemessener Bandbreite, ist genügend Verstärkung übrig um das Potentional zwischen In+ und In- gegen 0 V gehen zu lassen. Der differenzielle Widerstand des OPV spielt dann im Normalfall keine Rolle, da so gut wie kein Strom fließen kann. Nähert sich der OPV seiner Grenzfrequenz, so wird auch die Verstärkungsreserve immer kleiner und der differenzielle Widerstand kommt dann immer mehr zur Geltung. Dann treten aber auch andere Probleme auf. Z.B. erhöht sich der Klirrfaktor. Wenn man das nicht haben will, dann nimmt man einen etwas höherwertigeren OPV. O. A. schrieb: > d.h ich kann R1 annehmen so wie ich es gemacht habe? > Was wenn ich R1 mit 10kOhm angenommen hätte, und R2 wäre dann 21,6kOhm . > Wäre das auch richtig? Mit R2 = 2,14 K kommen die meisten OPV gut zurecht. Für eine rauscharme Verstärkung hätte ich diesen Wert auch gewählt. Hier hilft das Datenblatt weiter. Es gibt da in der Regel Angaben zur Leistungsbandbreite und zur Aussteuerung unter gewissen Lasten. R2 = 21,6 K kann auch genügen. Diese Konfiguration hat etwas mehr Widerstandsrauschen, verbraucht aber etwas mehr Strom. Es hängt immer davon ab auf was Du Wert legst. Du hast die Wahl. Die Spielräume zeigt Dir Dein Datenblatt. Der NE5534 hat schon wirklich gute Werte für Audioanwendungen und kostet nur 32 Cent. https://www.reichelt.de/operationsverstaerker-1-fach-dip-8-ne-5534-d-smd-p18798.html?r=1 Der LT1115 gehört schon zur Oberklasse im Audiobereich und kostet 5,70 €. https://www.reichelt.de/operationsverstaerker-1-fach-dip-8-lt-1115-cn8-p148545.html?r=1 Dazwischen gibt es bestimmt eine Auswahl von über 50 OPV, wo von jeder seine Stärken hat. Mein obligatorischer Tipp, LTspice kann man auch Einsteigern sehr empfehlen. mfg Klaus
O. A. schrieb: > Ach Du grüne Neune schrieb: >> Man weiß das 20dB (Spannung) Faktor 10 sind und 10db Faktor 3,16. >> Deshalb würde ich das praxisnahe lösen (Bild). > > In deiner Schaltung oben, soll R2 dem Eingangswiderstand aus meiner > Aufgabe entsprechen? R2 ist dort der Eingangswiderstand der OPV - Schaltung. Der differentielle Eingangswiderstand des OPV steht im Datenblatt. Hier würde ich aber auch mal den Pauker befragen was er da genau gemeint hat. Bei Deinen sparsammen Angaben zur Aufgabenstellung ist "der differentielle Eingangswiderstand des OPV" überflüssig. Wie gesagt, bei genügend Verstärkungsreserve tritt er gar nicht in Erscheinung. Und dazu fehlen Dir die Daten. mfg Klaus
O. A. schrieb: > Er hat die Verstärkung mit "10" angenommen. Das wäre doch falsch? > Denn die Verstärkung 10dB ist nicht eine Spannungsverstärkung von 10 > richtig? Na ja. Die Pseudoeinheit dB bezeichnet den 10-fachen Zehnerlogarithmus eines Leistungsverhältnisses. Verstärkung von 10^1.0=10 ist also richtig, bezieht sich aber auf die Leistungverstärkung an einer gegebenen Last und nicht auf die Spannung. Da die Leistung aber quadratisch mit der Spannung ansteigt ... Dein Kollege braucht wohl noch etwas Übung mit den Grundlagen ;-)
Bezüglich der Sache mit dem Diff. Eingangswiderstand. von 10k Könnte man da auch sowas machen? (Idealer OP angenommen)
Habe in einer anderen Übung zum idealen OP eine Schaltung gesehen wo re=R1+R2 ist. re wäre doch der differentielle Eingangswiderstand?
O. A. schrieb: > Habe in einer anderen Übung zum idealen OP eine Schaltung gesehen wo > re=R1+R2 ist. > re wäre doch der differentielle Eingangswiderstand? Re ist der Eingangswiderstand. Kein vernünftiger Mensch käme da auf die Idee das hier differentieller Eingangswiderstand zu nennen.
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Ach Du grüne Neune schrieb: > Man weiß das 20dB (Spannung) Faktor 10 sind und 10db Faktor 3,16. > Deshalb würde ich das praxisnahe lösen (Bild). Und R2 aus dieser Schaltung wäre ein differentieller Eingangswiderstand?
O. A. schrieb: >Und R2 aus dieser Schaltung wäre ein differentieller >Eingangswiderstand? Meiner Meinung nach kann nur ein Differenzverstäker einen differentiellen Eingangswiderstand haben. Dies ist aber kein Differenzverstärker. Du müßtest R1 von Masse trennen und als Eingang benutzen. Und vom +Eingang einen Wiederstand nach Masse schalten der genauso groß wie R1 ist. Dann hättest du einen Differenzverstärker der einen differentiellen Eingangswiderstand von 2 * R1 hat.
Günter Lenz schrieb: > Meiner Meinung nach kann nur ein Differenzverstäker > einen differentiellen Eingangswiderstand haben. Was du meinst ist der Differenz-Eingangswiderstand, nicht der differentielle Widerstand. Der Begriff differentieller Widerstand wird dort verwendet, wo es sich um z.B. arbeitspunktabhängige Widerstände handelt. Da kann man nur für einen (unendlich) kleinen Teil der Kennlinie einen Widerstand, den differentiellen Widerstand rd=dU/dI angeben. Den differentiellen Widerstand für lineare Verhältnisse anzugeben, also dort wo für beliebige Spannungen und Ströme immer der gleiche R=U/I gilt, ist zwar nicht falsch, aber sinnlos.
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