Verschiedene alte Transistoren und Dioden. Das meiste unbenutzt, einige sind ausgelötet. Ungeprüft!!! ASX12D SFT352 GC301 GC116 GC117 GC121 GC122 Einige GC301, GC116, GC121 sind paarweise, evtl ausgemessen? Mit Versand 5 Euro.
Oh wie schön! Technik zum anschauen.
> 20190123_110130.JPG sind das LDRs?
Marek N. schrieb: > Oh wie schön! Technik zum anschauen. > >> 20190123_110130.JPG sind das LDRs? Sieht sehr danach aus. Die GP122 sind Germanium-Fotodioden. GCC301 als Pärchen war durchaus normal, für kleine Endstufen (bspw. in Kofferradios), natürlich übertragergekoppelt.
> 20190123_110130.JPG sind das LDRs?
Ja, CdS 6 oder CdS 8 von CZ. Cadmiumsulfid für den sichtbaren Bereich.
Die SFT... waren bulgarische Importe, Ge-pnp.
Hi, mein 200kHz-Quarz passt vielleicht dazu? Der ist 5 cm groß!
Bernd G. schrieb: > Die SFT... waren bulgarische Importe, Ge-pnp. Bulgarisch? Dann müssten sie ja in kyrillisch beschriftet sein. Hätte jetzt auf ungarisch oder rumänisch getippt. Lange her …
Ihr mit immer mit eurem neuen Zeug (Transistoren)! Damit die Sojus-Kapsel nicht im Atlantik sondern in Kasachstan landet und weil Transistoren ziemlich teuer waren wurden Elektromotoren und eine Unmenge Zahnräder verwendet! Sowas nennt man Navigation! Поехали!
Thomas R. schrieb: > Ihr mit immer mit eurem neuen Zeug (Transistoren)! > Damit die Sojus-Kapsel nicht im Atlantik sondern in Kasachstan landet > und weil Transistoren ziemlich teuer waren wurden Elektromotoren und > eine Unmenge Zahnräder verwendet! > Sowas nennt man Navigation! > Поехали! Na, das ist ja mal echt ein Schatz - vielen Dank für die Bilder :-) Mich wundert aber, dass da das Argument "Transistoren waren teuer" ausschlaggebend war. Denn normalerweise sind Gewicht und Zuverlässigkeit bei allem, was nach oben soll, die ausschlaggebenden Kriterien - danach kommt dann lange nichts. Gab es da eventuell Zuverlässigkeitsprobleme?
Marek N. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Поехали! > > Sie sind gefahren? "Lass uns losgehen (oder -fahren)"
Chris D. schrieb: > Gab es da eventuell Zuverlässigkeitsprobleme? Ich tippe auf Strahlungsempfindlichkeit
Und vergesst nicht: das war Germanium, also höhere Restströme, (wesentlich) größere Temperaturabhängigkeit und geringere Zuverlässigkeit, das es soetwas wie die Passivierung durch SiO2 bei Germanium nicht gibt.
Thomas R. schrieb: > Damit die Sojus-Kapsel nicht im Atlantik sondern in Kasachstan landet > und weil Transistoren ziemlich teuer waren wurden Elektromotoren und > eine Unmenge Zahnräder verwendet! > Sowas nennt man Navigation! Nötigt mir durchaus gehörigen Respekt ab dieses Zahnrad-Gewimmel...
Dieses Wunderwerk wurde auch bis zum Jahr 2002 verwendet. Die letzte Version gibt es hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Voskhod_Spacecraft_%22Globus%22_IMP_navigation_instrument
Wer Mikrocontroller und Software kennt, nimmt Zahnräder.
Thomas R. schrieb: > Ihr mit immer mit eurem neuen Zeug (Transistoren)! > Damit die Sojus-Kapsel nicht im Atlantik sondern in Kasachstan landet > und weil Transistoren ziemlich teuer waren wurden Elektromotoren und > eine Unmenge Zahnräder verwendet! > Sowas nennt man Navigation! > Поехали! Geile Kiste. Leider bekommt man Sowas eher nicht zum funktionieren... Gruß, Holm
Hall karlheinz2000, habe dir eine PN wegen den Transistoren geschickt, die hätte ich gerne.
Thomas R. schrieb: > Damit die Sojus-Kapsel nicht im Atlantik sondern in Kasachstan landet > und weil Transistoren ziemlich teuer waren wurden Elektromotoren und > eine Unmenge Zahnräder verwendet! > Sowas nennt man Navigation! Nö, mit Transistorenpreise hat das wenig zu tun, die Amerikaner haben es 1962 bei den Mercuries ähnlich vorgemacht: https://youtu.be/3ANSTBMQYvM?t=205 Das basiert wohl letztlich auf den 1911 vom genialen Hermann Anschütz Kaempfe in Kiel erfundenen und vorgeblich von Albert Einstein mitberechneten Plot- resp. Koppel-tisch wie er seit dem in der Schifffahrt verwendet wurde. Die Kursdarstellung auf einen "Holz"-Globus war damals die beste Möglichkeit der grafischen Darstellung. Computer-Monitore konnten keine Farbe, die VT100 wurde erst 16 Jahre später gebaut und selbst ein Vektorbildschirm zeichnet im Vergleich zu einem Globus lausig.
Fpga K. schrieb: > die Amerikaner haben es 1962 bei den Mercuries ähnlich vorgemacht "vorgemacht" ist gut. ;-) (Gagarin hatte das Teil 1961 schließlich auch schon.) Aber interessant, welche Wurzeln das Gerät hat.
Danke für die angeregte Diskussion. Die Teile sind erstmal für Marek reserviert.
Jörg W. schrieb: > Fpga K. schrieb: >> die Amerikaner haben es 1962 bei den Mercuries ähnlich vorgemacht > > "vorgemacht" ist gut. ;-) (Gagarin hatte das Teil 1961 schließlich auch > schon.) Naja das Mercury-Programm begann 1958 und hat den Sovietskies so gehörig Druck gemacht das diese nur mit ner verkürzten und glücklichen Testphase Erste wurden. Aber womöglich wurde auch dieses Gerät auf beiden Seiten von verschleppten Deutschen aus der selben Pennemünde-Arbeitsgruppe ersonnen...
Thomas R. schrieb: > Ihr mit immer mit eurem neuen Zeug (Transistoren)! Ich sehe aber einen, im ersten Bild über dem Globus.
Bernd G. schrieb: > Wer Mikrocontroller und Software kennt, nimmt Zahnräder. Fasse nichts elektrisch an, was man mechanisch machen kann.
In der Zielvorrichtung beim T72 (Russen-Leo) wurden die ballistischen Kurven für unterschiedliche Geschossarten in Abhängigleit von der Entfernung mittels Kurvenscheiben, die mech. abgetastet wurden, realisiert. Wollte man die Voreinstellung der verschossenen Munitionsart wechseln, gab es da einen kleinen Knebel, den man rauszog und um 120° schwenkte und dann wieder einrastete - schon war die abgetastete Kurvenscheibe gewechselt. War EMP und atomsicher ;-)
Sehr netter Kontakt, kam alles wie beschrieben an. Danke nochmal!
Thomas R. schrieb: > Ihr mit immer mit eurem neuen Zeug (Transistoren)! > Damit die Sojus-Kapsel nicht im Atlantik sondern in Kasachstan landet > und weil Transistoren ziemlich teuer waren wurden Elektromotoren und > eine Unmenge Zahnräder verwendet! > Sowas nennt man Navigation! > Поехали! Also für mich ist das Kunst! Überlegt mal, wie viele Ingenieure, Flugexperten und andere Fachpersonen dafür notwendig waren, so ein Teil ohne hochkomplexes avionisches Programm, ohne CAD und ohne Computer erst zu entwerfen und dann zu dängeln, feilen, bohren und so weiter, bis das Ding auf 10 km genau arbeiten konnte. Oder was mir auch gerade einfällt ist das Kursaufzeichnungsgerät, was über Trägheit und Gewichtsverlagerungen den geflogenen Kurs auf einen mit Papier bespannten Globus malte, den man nach dem Flug entnehmen konnte. So ein Teil war Bestandteil der damaligen Aufklärungsflugzeuge. Heute ist das zwar alles überholt, aber für mich mit meinen zarten 22 Jahren ist so etwas Kunst. Denn jeder mit genügend IT Background kann einen Code schreiben, aber die mussten damals so viele Talente bündeln, um schnell genug fertig werden zu können, dass man mit dem Personal eine Kleinstadt besiedeln könnte.
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Stephan H. schrieb: > Oder was mir auch gerade einfällt ist das Kursaufzeichnungsgerät Es war Wahnsinn, was da für ein Aufwand getrieben wurde und was das kostete. Besagte Zieloptik vom T72 hatte ein ca. A5 großes Fenster aus Bergkristall, denn nur dieser natürlich gewachsene Bergkristall war so klar, schlieren-, blasen- und verzeichnisfrei. Die Jungs aus der Montage haben selbst nach jahrelanger Routine da wie die Bombenentschärfer gehörigen Respekt vor gehabt.
Gerald B. schrieb: > Stephan H. schrieb: >> Oder was mir auch gerade einfällt ist das Kursaufzeichnungsgerät > > Es war Wahnsinn, was da für ein Aufwand getrieben wurde und was das > kostete. Besagte Zieloptik vom T72 hatte ein ca. A5 großes Fenster aus > Bergkristall, denn nur dieser natürlich gewachsene Bergkristall war so > klar, schlieren-, blasen- und verzeichnisfrei. > Die Jungs aus der Montage haben selbst nach jahrelanger Routine da wie > die Bombenentschärfer gehörigen Respekt vor gehabt. Jaaaaa, stell dir mal vor, das ist denen nach den 200 Stunden Schleifen und Politur hingefallen oder angedötscht. Da reicht die kleinste Spannung, um den Kristall reißen oder Stückchen ausbrechen zu lassen. Ich kenne jemanden, der Juwelier gelernt hat und als einziger im Betrieb Tansanit schleifen darf, weil er trotz der geringen Arbeitspraxis als einziger das Feingefühl dafür hat. Er sagte, wenn er einen pfefferkorngroßen Stein versemmelt, ist quasi gerade ein Kleinwagen auf den Schrott gewandert.
Stephan H. schrieb: > wenn er einen pfefferkorngroßen Stein versemmelt, ist quasi > gerade ein Kleinwagen auf den Schrott gewandert. Solche Werteraltionen sind mir aus 8 Jahren Instandhaltung in der Halbleiterei geläufig. Ein 300mm Wafer, in den letzten Schritten, vor dem Backend, ein Kleinwagen, ein 25'er Los, ein Eigenheim. Wenn der Robbi sich da mal verhaspelt hat, hast du geschwitzt und 3x überlegt, was du machst. Dazu kam, das manche Prozessabbrüche innerhalb von 10 Minuten weiterbearbeitet werden müssen, sonst Schrott. Man mußte also wenn es hart auf hart kam, eine Baustelle stehen lassen, und erstmal woanders weitermachen.
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