Hi, ich bin gerade dabei mir als kleines Bastelprojekt eine art Mini-Nebelmaschine zu basteln, auf der Basis von Technologie, wie sie bei E-Zigaretten verwendung findet, sprich eine dickflüssige Mischung aus Propylenglykol und Glycerin (sog. Liquid). Das blaue Kunststoffteil ist quasi ein Windkanal an dessen Ende sich ein kleiner Lüfter befindet. Innen drin befinden sich Heizdraht-Wicklungen, die um einen Docht herumgewickelt sind. Die Idee war, dass man die Dochte durch den Boden des Kunststoffteils in einen Tank hineinführt und sich das Liquid durch die Kapillarwirkung nach oben zur Verdampferwicklung zieht. Das funktioniert leider eher unbefriedigend. Vor allem wenn der Flüssigkeitsstand im Tank niedrig ist fließt nicht genug Liquid nach und die Verdampferwicklungen überhitzen sehr schnell. D.h. ich muss dafür sorgen, dass das Liquid aktiv zun den Dochten gefördert wird. Entweder passiv, z.B. ähnlich wie bei einer Vogeltränke oder aktiv, mittels einer kleinen Pumpe. Diese Pumpe muss vielleicht gerade mal 1ml pro Minute fördern, soll also dafür schön klein sein. Fällt jemandem ein, was man hierfür verwenden könnte und wo man eine solche Pumpe herbekommt? (zu bastelhobbykompatiblen Preisen) lg, Paul
Gefunden habe ich bereits: https://de.aliexpress.com/item/Micro-Vacuum-Pump-Mini-Medical-Air-Pump-Small-Negative-Pressure-Pump-DC-3V/32820752187.html?spm=a2g0s.13010208.99999999.284.7e153c003ZdLyW https://de.aliexpress.com/item/DC-2-5-6-V-Ger-uscharm-B-rstenlosen-Mini-Micro-DC-Motor-Pump120L-H-Tauch/32966420390.html?spm=a2g0s.13010208.99999999.278.7e153c003ZdLyW Die Membranpumpe dürfte auf jeden Fall taugen, ist aber leider immer noch etwas groß. Selbiges gilt für die Wasserpumpe, wobei diese für das dickflüssige Liquid wahrscheinlich sogar noch zu schlecht angepasst ist.
Paul H. schrieb: > Winzige Förderpumpe für viskose Flüssigkeit Da würde ich mal im Modellbaubereich suchen. Anderer Vorschlag: Komplette E-Zigarette nehmen und einen kleinen Lüfter, z.B. aus einem defekten Lockenstab davorsetzen.
Harald W. schrieb: > Anderer Vorschlag: Komplette E-Zigarette nehmen und einen > kleinen Lüfter, z.B. aus einem defekten Lockenstab davorsetzen. Das problem hierbei ist, dass die Tanks dort nur sehr wenig flüssigkeit fassen. Bei meinem angedachten Einsatzzweck werde ich vermutlich im Laufe eines durchgängigen Einsatzes um die 30..50ml Liquid verbrauchen wohingegen eine typische E-Zigarette nur 1/10 davon im Tank hat. Man könnte jedoch nun hergehen und mit einer Pumpe das Liquid nachfüllen. Aber wie der Verdampfer letztendlich aufgebaut ist ist nur eine Detailfrage.
Wie wäre es mit einem flacheren- aber dafür beiterem Tank? Dann ist ie Förderhöhe für die Dochte nicht so groß, das Volumen aber schon.
Ja das stimmt, aber dann wird der Tank eben sehr breit und ich bekomme nicht mehr genug Volumen zusammen. Noch dazu wird das ganze dann sehr empfindlich gegen Schieflage. Stellt man das Ding auf einen Untergrund der nicht ganz waagrecht ist dann fackeln die Wicklungen sofort ab.
Oder den Tank seitlich höher lagern und liquid horizontal über einen drosselbaren Kanal zuführen. Namaste
Die Watte einer E-Zigarette würde dir bei längerem Betrieb sehr schnell verkohlen. Bei Modelleisenbahnen steht der Verdampfer senkrecht im Liquid und schaut oben raus. Evtl. wäre das ein Ansatz für dich. Und sag bescheid, wenns funktioniert,. Das würde mich auch interessieren. Eine grobporige Keramik mit dem Draht umwickelt und von oben beträufelt?
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Glasfaserdocht scheint hier gut zu funktionieren, hatte einen experimentellen Aufbau schon mehrere Stunden damit laufen. Damit man das halt unterbrechungsfrei laufen lassen kann muss das Liquidreservoir so nah wie möglich an die Coil ran, sonst muss man die Verdampferleistung so weit reduzieren, dass kaum noch Nebel erzeugt wird. Ich überlege mir gerade einen Ansatz bei dem ich (wie bei einer E-Zigarette) eine kleine Kammer nahe der Coil habe, die ich mit dem Liquid aus dem Tank vollpumpe. https://de.aliexpress.com/item/Micro-Vacuum-Pump-Mini-Medical-Air-Pump-Small-Negative-Pressure-Pump-DC-3V/32820752187.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.77834c4dq5ACJm Das hier ist wohl das kleinste, was ich finden konnte.
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Hallo! Wie sieht's mit Glasfaserdochten aus? Die brennen bei Überhitzung nicht gleich weg. (Mist! Paul H. war schneller!) Gruß JRo
Ein Servomotor aus dem Modellbaubereich und damit eine kleine Schlauchpumpe (oft Dosierpumpe genannt) bauen könnte eine Überlegung wert sein.
Alex G. schrieb: > Ein Servomotor aus dem Modellbaubereich und damit eine kleine > Schlauchpumpe (oft Dosierpumpe genannt) bauen könnte eine Überlegung > wert sein. Ist ein Servomotor echt so stark? Ich kenne an diesen peristaltischen Pumpen (um einen weiteren Begriff zu nennen) nur kleine Schrittmotoren. Vielleicht wäre eine Spritzenpumpe eine Überlegung wert? Ist zwar nicht so klein, aber dafür fällt das Vorratsgefäß weg.
Paul H. schrieb: > Diese Pumpe muss vielleicht gerade mal 1ml pro Minute fördern, Würde ich eine Spritze nebst Schraube / Mutter und kleinem Getriebemotor nehmen. Zeitsteuerung sollte reichen. Wenn es genau sein soll kannst du einen Motor mit Encoder nehmen. Die Luxusausführung hat dann ein 3 Wege Ventil und die Spritze zieht sich automatisch auf.
Das mit der Spritze ist sicher technisch eine einwandfreie Lösung aber das wird vom Aufbau her halt riesig, und das entspricht auch wiederum nicht meiner Zielvorgabe, die da lautet, dass ich den Nebler gerne so kompakt wie nur irgendwie möglich bauen möchte.
Klaus I. schrieb: > Ist ein Servomotor echt so stark? Kommt auf die Untersetzung an. Bei 1000:1 kann man die Welle nicht mehr festhalten. > Ist zwar nicht so klein, aber dafür fällt das Vorratsgefäß weg. Wenn man selbst aufzieht/entlüftet kann man die in jeder Einbaulage verwenden. Dann noch einen Kapilliarschlauch bis zum Einsatzort.
Paul H. schrieb: > Das mit der Spritze ist sicher technisch eine einwandfreie Lösung aber > das wird vom Aufbau her halt riesig, und das entspricht auch wiederum > nicht meiner Zielvorgabe, Wie viel ml sollen denn da rein?
Paul H. schrieb: > Grob geschätzt 50ml und was ist an einem 50ml Tank + Schlauchpumpe nebst Steuerung/Antrieb jetzt kleiner als ne 50ml Spritze (oder 2x 25ml *) nebst Motor und Spindel? *bzw einer abgesägten 200-500ml Spritze
Crazy H. schrieb: > Wo gibts sowas? Gemeint ist eine (selbst) gekürzte aber dickere falls dein Bauraum nicht lang genug ist. Eine Schlauchpumpe hat übrigens prinzipbedingt keine Konstante Förderleistung. Nennt sich auch Pulsation. Du kannst auch nie sicher sein ob nicht ein wenig zurück läuft wenn die Druckrolle vom Schlauch abhebt. Spritzen gibt auch extra für Dosieraufgaben. Die sind aus Glas und halten nach meiner Erfahrung 10 Jahre und länger. Nur die Kolbendichtung muss ab und an gewechselt werden.
Jens M. schrieb: > Spritzen gibt auch extra für Dosieraufgaben. Die sind aus Glas und > halten nach meiner Erfahrung 10 Jahre und länger. Nur die Kolbendichtung > muss ab und an gewechselt werden. Es gibt auch Glasspritzen ohne Kolbendichtung - bei denen ist der Stößel aus Glas und Spritze und Stößel haben eine aufgerauhte Oberfläche. Viskose Flüssigkeiten dichten sie hervorragend ab und schmieren gleichzeitig.
Peristaltikpumpe oder aber Reservoir höherlagern und dann mit Magnetventil dosieren. Peristaltikpumpen gibt es auch zum selbstdrucken im Netz. Kommen dann zB an Schrittmotor ran.
Die Firma Bartels stellt sehr kleine Pumpem her. Für den Preis müsstest du bei denen anfragen: https://www.bartels-mikrotechnik.de/index.php/produkte/mikropumpen Hier mal ein Bild zum Größenvergleich: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Micropump_mp_6.jpg Gruß
Jemin K. schrieb: > Reservoir höherlagern und dann mit > Magnetventil dosieren. Also ich habe jetzt mal die kleinen Membranpumpen bestellt. Eine Peristaltikpumpe muss man erst mal kleiner bekommen! (Mit ein bisschen Experimentiererei ist das aber sicher möglich. Die Idee mit dem Magnetventil ist aber auch ziemlich gut. Die Flüssigkeit ist möglicherweise sogar zu viskos um freiwillig durch ein winziges Magnetventil (https://www.ebay.de/itm/2-Position-3-Wege-Elektrik-Steuerung-Magnetventil-fur-Gas-Luftpumpe-DC-5V-6V-CJ/112765898858 sowas hier) zu kriechen, ich müsste ja gleichzeitig für einen Druckausgleich im Tank sorgen und ein zweites Ventil für die Luftzufuhr öffnen. Das Problem besteht zwar auch bei einer Pumpe aber da die ordentlich Unterdruck aufbaut kann man hier den Druckausgleich z.B. über eine Membran bewerkstelligen. Stattdessen könnte ich aber auch am Tankboden einen etwas größeren Auslass formen und übendrüber einfach so einen Hubmagneten packen, der das ganze abdichtet: https://www.ebay.de/itm/DC-4-5V-40g-3mm-Open-Frame-Actuator-Push-Pull-Solenoid-Electromagnet-TS/123470581310 Dann kann ich den Auslass einfach elektrisch öffnen. Möglicherweise ist aber die Ausflussgeschwindigkeit hier mehr oder weniger Stark abhängig vom Tankfüllstand, wobei dieser ja lediglich wenige cm beträgt. Ggf müsste ich dann die Ausflussmenge regeln, was mir aber wohl sowieso nicht erspart bleiben wird denn eine Tank-leer oder Verdampfercoil-defekt Erkennung muss sowieso sein, sonst verbrennen mir irgendwann die Coils oder der Verdampfer läuft einfach über. Besser gefällt mir insgesamt aktuell die Pumpenlösung mit untenliegendem Tank. Bei einem obenliegenden Tank müsste ich ja den Verdampfer unterhalb des Tanks platzieren und würde dann zusätzliches Volumen dadurch verlieren, dass ich den Nebel erst mal irgendwie um den Tank herum- oder mitten durch leiten muss (der Nebel soll oben rausströmen), was dann wiederum zusätzliches Volumen benötigt und den Platzbedarf einer Pumpe rechtfertigen würde. Allerdings muss habe ich bei einem untenliegenden Tank das Problem, dass ich den ja auch irgendwie wieder auffüllen muss und dann irgendwo einen Auffüllstutzen unterbringen muss. Von der Spritzenlösung bin ich nicht so überzeugt. Einerseits muss man die Spritze wieder aufziehen, d.h. entweder ich baue sie jedes mal aus oder ich befülle sie über ein 3-Wege-Ventil. Beides nicht so elegant. Zudem braucht die Spritze auf jeden Fall doppelt so viel Volumen wie sie an Flüssigkeiten beherbergen kann + Linearantrieb. Ben L. schrieb: > Die Firma Bartels stellt sehr kleine Pumpem her. Für den Preis müsstest > du bei denen anfragen: Auf die bin ich auch schon gestoßen aber ich schätze, die Dinger werden recht teuer sein, sofern ich da als Privatperson, die gerade mal eine Hand voll von den Pumpen braucht, überhaupt bedient werde. Aber anfragen kann man mal! Wenn so eine Pumpe dann aber 50€ kostet lohnt sich die Platzersparnis ggü. der 3€-Chinapumpe auch nicht mehr. Im Anhang: Iterationsstufe, designt für vertikalen Nebelausstoß. An der Unterseite befindet sich der Lüfter. Am Ende könnte man das ganze in einen Zylinder reinbauen. Die Elektronik könnte man auf einer kreisförmigen Platine um den Lüfter herum bauen und darunter anordnen. Und darunter wiederum direkt Pumpe und Tank. Die Pumpe könnte man dabei noch so halb in den Tank hineinversenken, ist ja dank 3D-drucker recht gut machbar. Am Ende dürfte dann ein faustgroßer Hazer herauskommen, der mühelos stundenlang mit 20W Leistung einen ganzen Raum einnebeln kann.
Wie wäre es mit einem elektrischen Seifenspender? In den sagrotan Teilen ist eine kolbenpumpe mit 1-2 ml pro hub drinnen. Ein Schalter gibt einen Impuls pro Umdrehung als Feedback. Hatte auch schon ein noname-teil mit einer zahnradpumpe, die aber nicht zuverlässig gefördert hat.
Paul H. schrieb: > Von der Spritzenlösung bin ich nicht so überzeugt. Einerseits muss man > die Spritze wieder aufziehen, d.h. entweder ich baue sie jedes mal aus > oder ich befülle sie über ein 3-Wege-Ventil. Kann auch ein Feature sein indem man das "nachtanken" über die Auslassdüse oder einen Rückschlag beim aufziehen macht. > Zudem braucht die Spritze auf jeden Fall doppelt so viel Volumen wie sie > an Flüssigkeiten beherbergen kann + Linearantrieb. Oder man macht eine Spindel durch den Kolben hindurch und treibt von der Spritzenseite her an. Ob man das dicht bekommt? Keine Ahnung ist nur eine Idee. Aber so viel Druck baut das bei dir ja nicht auf. Vorteil wäre halt die Probleme mit Luft, Staub und Dreck ansaugen Luftdruck- / Luftfeuchtewechsel etc. konstruktiv auszuschließen.
Vergiss die Spritze. Da brauchst Du unbedingt etwas dauerhafteres. Spritzen sind für Dauerbetätigung nicht geeignet. Da wird der Widerstand immer größer und irgendwann bleibt der Kolben stecken oder leckt. Nimm eine Peristaltikpumpe! Das ist super einfach! Getriebemotor, 3D-gedruckter Kopf, Schlauch, fertig! Das Volumen regelt man nicht nur über die Größe des Rotors sondern auch über die Dicke des Schlauches. 1 mm Schlauch und da tröpfelt es raus! https://www.thingiverse.com/search?q=peristaltic
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Jemin K. schrieb: > Vergiss die Spritze. Da brauchst Du unbedingt etwas dauerhafteres. > Spritzen sind für Dauerbetätigung nicht geeignet. Das kommt eher auf die Spritze an. Nicht zu vergessen ist, dass die Schläuche der Peristaltikpumpe sich auch abnutzen und eher als Verbrauchsmaterial zu sehen sind. Ich denke, dass nimmt sich nicht viel. Da sind andere Aspekte wichtiger.
Also bis sich da irgendwas abnutzt vergehen wahrscheinlich sowieso Äonen. Immerhin nebel ich nicht jeden Tag die Bude ein ;-) Jens M. schrieb: > Ob man das dicht bekommt? Das bekommt man bestimmt dicht, aber ich auf jeden Fall nicht ? Wenns die Membranpumpe nicht tut dann versuche ich einen Aufbau mit einer Peristaltikpumpe.
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