Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bauteil-Identifizierung


von Dennis W. (random09)


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Hallo Zusammen,

ich bin schon öfter über Google bei euch gelandet, hab aber jetzt ein 
Problem, bei dem ich nicht weiterkomme.
Ich kenne mich rudimentär mit Elektronik aus, deshalb meine Frage, kann 
mir jemand sagen, was für Bauteile hier auf den Platinen verbaut sind?

Kurz zum Hintergrund:
Diese sind in einer Werkzeugmaschine verbaut, die Maschine führt jedoch 
bestimmte Operationen nicht mehr durch. Laut Schaltplan sind diese 
Platinen dafür verantwortlich, weshalb ich diese gern prüfen würde.

Vielen Dank vorab, Dennis

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das sind Irgendwasse.

Bei den grauen kann man erahnen, daß von der Seite aus noch irgendwas zu 
sehen sein könnte.

Vielleicht sind es Relais, vielleicht ist es irgendeine vergossene 
Elektronik ---


Es ist zu befürchten, daß das irgendwas ist, was der Maschinenhersteller 
eigens für sich hat anfertigen lassen.

von K. S. (the_yrr)


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Dennis W. schrieb:
> Diese sind in einer Werkzeugmaschine verbaut, die Maschine führt jedoch
> bestimmte Operationen nicht mehr durch. Laut Schaltplan sind diese
> Platinen dafür verantwortlich, weshalb ich diese gern prüfen würde.
könnten Relais sein, auch wenn ich unter der bezeichnung nichts finde.

poste doch mal den schaltplan und vllt ein Bild von unten damit man die 
Kontakte sieht (plus von der seite falls da irgendwas auf den kästen 
steht)

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Löte doch mal einen ab, ich kenne in diesem Gehäuse Relais mit 
Reedkontakten. Die sind mit Klarsichtkleister vergossen gewesen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Schon merkwürdig der "Schaltplan", ein Stufenschalter mit vier 
Kontakten, beschriftet mit "- S A E".
SAE könnte Schalter/Ausgang/Eingang heissen, wenn es ein deutsches 
Produkt ist. Aber wie wird ein Relaismodul stufenweise geschaltet?

von Dennis W. (random09)


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Hier zunächst die Rückseiten (sind insgesamt 3 Platinen).
Weitere Beschriftungen sind auf den Gehäusen leider nicht vorhanden.
Das sind auch die Einzigen Leiterbahnen der Platine (gegen Licht 
gehalten sind sie lichtdurchlässig und man erkennt, dass kein zweiter 
Layer etc vorhanden ist).

Den Schaltplan habe ich leider nicht zu Hause, den reiche ich nach.
Da die Maschine eh vor der Verschrottung steht (ist seit mehreren Jahren 
defekt) und das mein letzter Versuch wäre, irgendwas zu retten, kann ich 
auch gerne einen Klotz ablöten und probieren aufzutrennen, falls das 
hilft.

Edit: Die Lötspuren sind übrigens vom Betriebselektriker, welcher damals 
nach Auftreten des Defekts die Lötpunkte erneuert hat und die 
Durchgängigkeit geprüft hat.

: Bearbeitet durch User
von Georg G. (df2au)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> SAE könnte Schalter/Ausgang/Eingang

Spule - Ausgang - Eingang wäre mit der Verdrahtung sinnvoller
Demnach wären es Relais mit 1 Schliesser.

von c r (Gast)


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Glaskugel: LVO sind Schließer, LVI sind Öffner

von Michael (Gast)


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Was ist es denn für eine Maschine und welche Funktionen konkret gehen 
nicht?

von Klaus R. (klaus2)


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...vll sind es auch eine Art Stromstoßrelais die nach jedem Impuls die 
Ausgänge weiterschalten und so bestimmte Abläufe (3 Takt) steuern?

Klaus.

von Bernd B. (bbrand)


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Dennis W. schrieb:
> kann ich
> auch gerne einen Klotz ablöten und probieren aufzutrennen

Könnte hilfreich sein.
Bei Relais ist das Gehäuse oftmals nur geclipst und lässt sich leicht 
öffnen. Wenn es sich aber, wie bereits vermutet, um ein Reedrelais 
handelt, könnte es auch vergossen sein.

Gruß,
Bernd

von Bernd B. (bbrand)


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Gerade ist mir noch aufgefallen:
Auf den weißen Klötzen befindet sich das gleiche Logo, wie auf der 
Leiterplatte. Das spricht in der Tat sehr stark für ein spezifisch für 
den Maschinenhersteller angefertigtes Teil, was ein Relais eher 
unwahrscheinlich macht.

Gruß,
Bernd

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Bernd B. schrieb:
> Auf den weißen Klötzen befindet sich das gleiche Logo, wie auf der
> Leiterplatte.

...nicht, dass das ein längst vergessenes Symbol aus der Elektromechanik 
ist. Aus Zeiten, als Leiterkartenfilme noch von Hand geklebt wurden

von K. S. (the_yrr)


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da auf der ersten Karte jeweils drei Anschlüsse einzeln liegen und der 
vierte (Masse?) kombiniert sind kann man ja mal kurz den Widerstand 
messen, dann wird schnell klar ob es Relais sein können oder nicht, 
dagegen würde die etwas ungewöhnliche Anordnung der Pins sprechen, da 
könnte schon fast ne kleine Platine drin stecken.

eventuell wäre auch (neben dem Schaltplan dann) inderessant woran die 
Karten angeschlossen sind und was die Maschine macht

von sid (Gast)


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Das das Logo stark an das Alchemistische Symbol für Antimonsalz erinnert 
ist vermutlich auch nicht hilfreich..
ich mein Lötzinn ist sooo weit nicht vom Antimon (Sb) Gedanken, oder?

Hmm... aber ein wenig mehr Hintergrund Info
(Hersteller der Maschine, ungefähres Alter..
noch besser: ein Bild von besagtem Schaltplan)

Und man könnte dem sicherlich auf die Schliche kommen

von Dietrich L. (dietrichl)


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Noch eine Spekulation:

LVI wie _I_nput  = Eingagsschaltung
LVO wie _O_utput = Ausgangsschaltung

Das sagt aber leider nichts zur Technologie und Innenschaltung...

von Dennis W. (random09)


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So, habe 2 Stück ausgelötet. Bei den Grauen erkennt man leider nichts, 
keine Seriennummer vorhanden etc und mit gelbem Epoxy vergossen.

Wenn man das Gehäuse der schwarzen Blöcke entfernt kommt Folgendes zum 
vorschein (siehe Bilder). Kann man damit was anfangen oder muss ich noch 
was freilegen?

Edit: Glatt vergessen, ist eine alte Schleifmaschine (Baujahr sicher 
1970-1980) und der automatische Abrichtvorgang der Schleifscheibe 
funktioniert nicht mehr. Normalerweise wird nach (beispielsweise) 10 
Schleifzyklen die Scheibe automatisch abgerichtet.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Eine ganze Platine mit Bautdilen, glasklar eingegossen, vielleichg kann 
man sogar die Typenbeszempelung auf den Tdilen erkennen, jedenfalls wäre 
es nicht unmöglich die Vetschaltung der Handvoll Bauelemente 
aufzuzeichnen.

Ich vermute ein MOSFET oder TO220 Bipolartransistor mit shunt-Widerstand 
(der graue) im Source/Emitterzweig, und ein Transistor in TO92 regelt 
bei mehr als 0.7V Spannung an shunt die Eingangsspannung herunter. 
Bleibt der zweite Transistor, eventuell zur Verbesserung des Eingangs.

Wenn man Verschaltung und Bauteilwerte hat, kann man 1. die vorhandenen 
auf Funktion prüfen, 2. neue bauen.

von TSchl (Gast)


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schau doch mal auf der Platine steht IHV Elektrotechnik,
die haben eine Homepage
https://vrielmann.com/

von K. S. (the_yrr)


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MaWin schrieb:
> Eine ganze Platine mit Bautdilen, glasklar eingegossen, vielleichg kann
> man sogar die Typenbeszempelung auf den Tdilen erkennen, jedenfalls wäre
> es nicht unmöglich die Vetschaltung der Handvoll Bauelemente
> aufzuzeichnen.

die Rechtschreibung tut zwar weh, aber inhaltlich stimmt es.

nur mit den Bildern kann ich leider keinen Schaltplan erstellen, wenn 
man das in der Hand hat sollte es sehr schnell gehen, hab ich oft genug 
gemacht. Nur heir macht es die Oberfläche, die Lichtbrechung und die 
Bläschen? schwierig zu erkennen welches Bauteil wohin geöhrt.

bei zwei kleinen Transistoren und zwei mal 10nF ?(die blauen Kästchen 
mit 103K) wird das mehr als nur ein Schalter sein, eventuell 
Schwingkreis oder Filter/ Verzögerung...

es muss kein Schaltplan mit CAD Programm werden, ne Bleistift Skizze mit 
Kästchen als Bauteilen reicht, wenn dann daneben die Beschriftung oder 
Farbcodes stehen, den Rest kann man dann hier rausfinden.

von Jörg B. (jbernau)


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Ein Kunde von mir hat die gleichen Probleme. Bei ihm bin ich auch am 
Platinen löten...

MaWin hat m.E. Recht. dass die Teile reproduzierbar sind. Dafür wäre es 
wohl gut die in der Hand zu halten...

VG Jörg

von K. S. (the_yrr)


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Jörg B. schrieb:
> Ein Kunde von mir hat die gleichen Probleme. Bei ihm bin ich auch am
> Platinen löten...
>
> MaWin hat m.E. Recht. dass die Teile reproduzierbar sind. Dafür wäre es
> wohl gut die in der Hand zu halten...

bei den wenigen Teilen und einlagiger? Platine wohl ohne Probleme. aber 
wenn du da schon am löten bist hast du dann davon keins in der Hand?

von Jörg B. (jbernau)


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K. S. schrieb:
> hast du dann davon keins in der Hand?

Ich nahm Bezug auf alte Werkzeugmaschinen, die nur noch dadurch am Leben 
gehalten werden, indem die damals individuell erzeugten Platinen 
repariert werden.

Bei so alten Maschinen ist es die Regel, dass jeder Hersteller eigene 
Elektronik hat entwickelt/n (lassen).

Wie Bauteile von Dennis W. kenne ich nur von diesem Thread her.

VG

Jörg

von K. S. (the_yrr)


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Jörg B. schrieb:
> Wie Bauteile von Dennis W. kenne ich nur von diesem Thread her.

srry, hab ich dann wohl falsch verstanden, wäre aber auch ein zu großer 
Zufall gewesen

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn es nur um die automatische Abrichtung des Schleifsteins geht, wäre 
es schade, die Maschine deswegen zu verschrotten. Solche 
Schleifmaschinen liefern auch ohne Abrichtung des Schleifsteins ziemlich 
gute Ergebnisse und viele Betriebe werden den Schleifstein wohl nur 
einmal zu Beginn einer Bearbeitung abziehen und danach durcharbeiten, 
einfach wegen der Standzeit wegen. Das automatische Abrichten brauchst 
Du erst wenn Du die Abnutzung des Schleifsteins mit einbeziehen 
willst... Dann muß die Maschine aber auch eine automatische Zustellung 
haben (um den kleiner werdenden Schleifstein zu kompensieren) und das 
Abziehen muß extrem exakt passieren.

Wäre schade um die Maschine. Wo steht sie denn? Ggf. würde sich auch ein 
Selbstbau der Steuerschaltung lohnen, die das automatische Abrichten 
erledigt.

von sid (Gast)


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Man das liess mir keine Ruhe, das Logo ist ein Globus (kein Antimonsalz 
auf dem Kopf... der diamantrahmen hat mich aus dem Konzept gebracht)
und es gehört (wie der Autor sicher weiss) zu *Kligelnberg aus 
Remscheid*..

Klingelnberg gibt's immernoch und auch wenn die vermutlich keine alten 
Ersatzteile haben, so haben sie dennoch bestimmt noch das ein oder 
andere Dokument zwecks Bauteilidentifizierung, insbesondere der graue 
vergossene Klotz ist ja deren "Eigenkram" und sie sollten schon aus 
Lizenzrechtlichen Gründen wissen was drin ist :D

Also würd ich die mal kontaktieren wie Du besagte Bauteile testen 
kannst,
oder ob sie Dir ein "moderneren kompatiblen Ersatz" anbieten können.

die schwarzen kannst Du dank KlarglasEpoxy ja nachbauen notfalls
wobei dazu wie schon oben von TSchl angemerkt IHV  kontaktieren würde
Da Du ja die Platinennummer hast sollten die auch Dokumente zur Hand 
haben,
falls sie kein modernen Ersatz anzubieten in der Lage sind.

Dieser kleine hiesige AVR-Transistortester (oder dessen China Kopie)
leistet erstaunliches.

Ich wollte fast vermuten dass Du mit ein wenig geschick und rumpieksen,
die internen Bauteile getestet bekommst, wenn auch nicht ganz 
zweifelsfrei,
sodoch mindestens so gut, dass Du defekt von funktionstüchtig 
unterscheiden kannst.

Ich drück die Daumen

von Dennis W. (random09)


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Hallo Zusammen,

es handelt sich in der Tat um eine Klingelnberg, wobei mir dieses Logo 
so nicht bekannt war.

Die ersten Anlaufstellen wurden damals alle (leider erfolglos) 
kontaktiert. Wie ich in Erfahrung bringen konnte, wurden diese Klötze 
nach dem Defekt der Maschine getauscht, woraufhin sie ca. 3 Monate lief, 
bis der Defekt erneut auftrat. Das Problem lag schon zu dieser Zeit in 
der Beschaffung von Ersatzteilen. Eines ist übrigens noch da. Auf dem 
Aufkleber der Plastiktüte steht "Leistungsverstärker". Scheint aber 
ebenfalls von 1980 rum zu sein und auch diese Firma kann leider nichts 
mehr liefern.

Deshalb habe ich gerade probiert, das durchsichtige Teil so gut es geht 
freizulegen und einen Schaltplan zu erstellen. Leider haben sich manche 
Komponenten gleich mit dem Epoxy verabschiedet. Den Schaltplan habe ich 
angehangen (ich hoffe ich habe nichts vergessen/vertauscht) und bitte 
Fehler zu entschuldigen, bin gelernter Dreher.

von Jörg B. (jbernau)


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Das graue ist ein Leistungswiderstand vermitlich so um 1-2W

Wenn Du die beiden unbekannte Größen malmit dem Ohmmeter misst, dann 
könnte ich ein "übersichtlicheren" Schaltpaln & Layout machen.

VG Jörg

: Bearbeitet durch User
von Brummbär (Gast)


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Der Transistor unten rechts müsste ein PNP sein.

von Jörg B. (jbernau)


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Brummbär schrieb:
> Der Transistor unten rechts müsste ein PNP sein.

Wenn sie oben einen BC547 einsetzen, dann istes unten vermutlich der 
BC557.

von Brummbär (Gast)


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Mal eine schnelle Skizze.

von Jörg B. (jbernau)


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Brummbär schrieb:
> Mal eine schnelle Skizze.

Danke, willst Du layouten, oder lieber ich? Nur schade wenn doppelt...

von Brummbär (Gast)


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Moment, hatte mich verguckt. Der obere Kondensator sollte eher die 
Basien der beiden linken Transistoren verbinden.

von Brummbär (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Danke, willst Du layouten, oder lieber ich? Nur schade wenn doppelt...

Wie gesagt nur eine schnelle Skizze. Muss auf jeden Fall noch überprüft 
werden. Dennis' Skizze ist nicht so gut zu lesen ;-)

von Brummbär (Gast)


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Ist noch mehr falsch. Muss aber jetzt zu den Kindern.
Schaue vielleich später nochmal rein.

von Brummbär (Gast)


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Das sollte es sein.

von Volker S. (sjv)


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Dennis W. schrieb:
> Die ersten Anlaufstellen wurden damals alle (leider erfolglos)
> kontaktiert. Wie ich in Erfahrung bringen konnte, wurden diese Klötze
> nach dem Defekt der Maschine getauscht, woraufhin sie ca. 3 Monate lief,
> bis der Defekt erneut auftrat.

Das paßt dann auch mit den blauen Epcos Kondensator zusammen, Epcos gab 
es 1980 noch nicht.

von Brummbär (Gast)


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Sorry, falsches Seitenverhältnis beim rechten Bild.
Ist auch nur da, um die Bauteilenummern sehen zu können.

von Jörg B. (jbernau)


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Hallo zusammen,

ich hab's nochmals abgenommen. Könnt Ihr das bitte noch überprüfen?

VG

Jörg

von Thomas (Gast)


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Hallo Gemeinde,

glaube aber nicht das R7 (21K) richtig positioniert ist. Weil, selbst 
wenn der Transistor schaltet, würde dies keine Änderung am JP 4 geben.

Oder???

von Bernd B. (bbrand)


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Thomas schrieb:
> glaube aber nicht das R7 (21K) richtig positioniert ist. Weil, selbst
> wenn der Transistor schaltet, würde dies keine Änderung am JP 4 geben.

Geschaltet wird ja auch JP3. Die Anordnung ist aber tatsächlich etwas 
unglücklich.

Die Widerstandswerte sind teilweise falsch:
R1=82k
R2=15k

C2=10n

: Bearbeitet durch User
von Jörg B. (jbernau)


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... ok,danke ...

Das "siber" ist weiß in den Farbringen. So macht es auch Sinn.

So ist es wirklich deutlicher!

VG

Jörg

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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Wenn T3 schaltet, dann geht aber die Versorgung der Vorstufe mit in die 
knie.

Für R3 und T2 meine ich.!?

von Bernd B. (bbrand)


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Scheint aber in Prinzip zu funktionieren.
Ich habe die Schaltung mal in LTSpice simuliert und für die unbekannten 
Bauteile und Spannungen einfach mal Schätzwerte angenommen. Danach kann 
T2 aber kein BC557 sein, da der sich ergebende Kollektorstrom von 400mA 
diesen etwas überlasten würde. Das müsste wohl eher ein BC327 oder BC337 
sein. Für T3 habe ich einen BD243 eingesetzt, da der BD249 in LTSpice 
nicht verfügbar ist.

Gruß,
Bernd

von MaWin (Gast)


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Bernd B. schrieb:
> Scheint aber in Prinzip zu funktionieren

Irgendwas stimmt an der Schaltung aber noch nicht.
Q1 schaltet nicht über R4 mit 100 Ohm den Basisstrom von Q2 an 24V, das 
wären 240mA.

Wenn der geschaltete Kollektorstrom von Q3 über R6 so hoch wird, dass 
die UBE Spannung an Q2 0.7V übersteigt, was schnell eintritt und nicht 
erst bei 3A, dann würde der ungebremst mehr Strom in die Basis von Q3 
leiten.

Da ist was faul.

von Bernd B. (bbrand)


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Wenn Q3 durchschaltet, wird ja aber dessen Kollektorspannung sofort 
heruntergezogen und damit die Basisströme begrenzt.
Im Anhang ist die entsprechende Aufzeichnung aus der Simulation, danach 
bewegen sich die Basisströme voll im grünen Bereich.

von sid (Gast)


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Geil Jungs!
Aber .. wassn mit Pin 5?


Und die vieeeel grundsätzlichere Frage letzendlich:

Wenn das Dingen alle paar Monde durchbrennt nach Tausch,
klingt mir das doch so als würde es nur ein Opfer
und nicht die Ursache sein für den Ausfall.

Den Leistungsverstärker nachzubauen hilft Dennis also nur,
wenn drumherum auch Problemsuche betrieben wird.

von Thomas (Gast)


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Ich bezweifle die Richtigkeit des Planes. Meine den Lastteil. Weckt mich 
wieder, wenn er stimmt.

von Jörg B. (jbernau)


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sid schrieb:
> Den Leistungsverstärker nachzubauen hilft Dennis also nur,
> wenn drumherum auch Problemsuche betrieben wird.

Ich schau mir die Maschine mal an... Der Fehler wird woanders sein, 
klar.

VG

Jörg

von Bernd B. (bbrand)


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sid schrieb:
> Aber .. wassn mit Pin 5?

Schau Dir nochmal die Fotos der Leiterplatten an, vielleicht fällt Dir 
dann was auf :-)

von Jörg B. (jbernau)


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*Herr Lehrer, Herr Lehrer!!!* Ich weiß es! =8-)

von K. S. (the_yrr)


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sid schrieb:
> Geil Jungs!
> Aber .. wassn mit Pin 5?

der ist doch nirgends angeschlossen (auf der Trägerplatine) und mit 
einem anderen Pin verbunden.

nur mal nebenbei:
woher kommt eigentlich die Nummerierung, Pin 2 (Masse) liegt ja am 
Emitter vom BD249, ist aber einer der äußeren Pins soweit ich das sehe 
(und mit Pin 5 verbunden) oder habe ich hier etwas komplett falsch 
verstanden? (dieser Pin2 ist auch auf beiden Trägerplatinen verbunden 
mit allen anderen)

Thomas schrieb:
> Ich bezweifle die Richtigkeit des Planes.
sieht ganz gut aus finde ich, kurzschlussfest ist das nicht, aber bei 
bekannter und fester Last sollte das passen, und das mit dem 
Leistungswiderstand am Kollektor und Emitter an Masse kann man sogar auf 
den Bldern oben erkennen.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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In welcher Reihenfolge ist hier eigentlich 1 2 3 4 durchnummeriert ? Der 
Block heisst - S A E und 2 ist bei euch - und 3 wäre A,
und 1 E. Grob durcheinander.

von Brummbär (Gast)


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Man müsste mal wissen, was hier tatsächlich geschaltet wird.
Es muss im Endeffekt ja kein 100% Nachbau sein. Nur die Funktion muss 
gegeben und eventuell noch stabiler sein. Eventuell auch mal an Mosfet 
als Ersatz denken.

von Bernd B. (bbrand)


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MaWin schrieb:
> Grob durcheinander.

Ja, hier sind mehrere verschiedene Nummernschemata in Benutzung, es wäre 
in der Tat hilfreich gewesen, wenn man das auf den Blöcken verwendete 
Schema benutzt hätte. Ändert ja aber nichts an der Schaltung. Meines 
Erachtens ist die mittlerweile - bis auf Zweifel hinsichtlich der Werte 
mancher Bauteile - korrekt.
Im Anhang nochmal die Bestückung so wie ich sie aus den Fotos entziffern 
kann.

Gruß,
Bernd

von MaWin (Gast)


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Bernd B. schrieb:
> Meines Erachtens ist die mittlerweile - bis auf Zweifel hinsichtlich der
> Werte mancher Bauteile - korrekt

Was wäre denn, wenn der angebliche PNP ein JFET wäre...

von Bernd B. (bbrand)


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Warum sollte man in dieser Schaltung einen JFET einsetzen? Der 
Eingangswiderstand von Q2 spielt ja wohl kaum eine Rolle.
Die Endstufe entspricht doch weitgehend (wenn man R6 mal ignoriert) 
einer Sziklai-Schaltung, also eine durchaus gebräuchlichen Anordnung für 
hohe Verstärkungen.

Gruß,
Bernd

von Brummbär (Gast)


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@Bernd
Das deckt sich mit meiner Entzifferung.

von Brummbär (Gast)


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Das Bild ist zwar etwas klein geraten. Es sollte aber alles erkennbar 
sein.
In Grün die "Beschaltung" laut Gehäuse.

von Dennis W. (random09)


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So, ich habe probiert den noch unbekannten Transistor aus einem Block 
ohne Zerstörung zu extrahieren. Es handelt sich um einen "BC327". Die 
noch unbekannten Widerstände werde ich asap nachreichen, mein Multimeter 
zeigt leider großen Blödsinn an (war auch nicht teuer... zweimal kaufen 
und so).



Derweil habe ich ebenfalls probiert die LV0-Schaltung (grauer Block) 
freizulegen. Hat mehr oder weniger geklappt. Ein Bauteil hat es leider 
nicht überlebt (eine Diode? in welche Richtung sperrt sie?), eins kommt 
mir nicht bekannt vor (Lastwiderstand?). Die Transistoren sind, bis auf 
den Großen, nicht beschriftet und mehr oder weniger rechteckig. Deshalb 
könnten sie auch gespiegelt angeschlossen sein (da ich die Richtung der 
Polung nicht eindeutig kenne). Bilder davon anbei.

Edit: Was mir noch einfällt. Ob die Schaltungen letztlich die 
Fehlerquelle oder das Opfer sind, muss sich zeigen. Ich halte es nicht 
für ausgeschlossen, dass "ähnliche" Ersatzteile/Schaltungen verbaut 
wurden, welche (warum auch immer) nicht gehalten haben.

: Bearbeitet durch User
von K. S. (the_yrr)


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Dennis W. schrieb:
> Ein Bauteil hat es leider
> nicht überlebt (eine Diode? in welche Richtung sperrt sie?)
könnte eine Diode sein, dann aber anders herum als eingezeichnet.

Dennis W. schrieb:
> eins kommt
> mir nicht bekannt vor (Lastwiderstand?)
würde hier Sinn ergeben, wenn Farbringe drauf sind stehen die Chancen 
gut, glaub kaum dass hier Kondensatoren oder Spulen in dieser Bauform 
drinne stecken.

ich hab den neuen Plan nochmal gezeichnet, die Widerstandswerte hab ich 
nicht sicher erkennen können (statt BD245 ist da ein 243 drin, sollte 
für die Simulation passen, nicht wundern)
Die Eingangsbeschaltung sieht übrigends fast identisch aus (Werte für 
R?) bis hin zum Ausgangstreiber, der ist eher High side während die 
vorherige Schaltung tendenziell eher ein Low Side Schalter war.

meine Theorie:
in der Summe hätte man dann 4 H-Brücken auf den beiden Karten verteilt

Pin1 und Pin4 sind jeweils alle miteinander verbunden auf der 
Trägerplatine, das passt zu der Schaltung


Dennis W. schrieb:
> Ich halte es nicht
> für ausgeschlossen, dass "ähnliche" Ersatzteile/Schaltungen verbaut
> wurden, welche (warum auch immer) nicht gehalten haben.

die Motoren könnten nicht mehr ganz in Ordnung sein und die Schaltungen 
könnten dann überhitzen weil sie eingegossen sind.

: Bearbeitet durch User
von K. S. (the_yrr)


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Simulation sieht gut aus, Bauteilwerte alle aus Schaltung 1 geklaut

Last 10Ohm
Basisstrom Q2: -3mA
Basisstrom Q3: 220mA
fast identisch zu Schaltung 1

Die Schaltflanke ist sehr steil (für Bipolar), daher tippe ich auf 
diskrete H-Brücken die nur an/aus können, der Ausgang schaltet bei 3.8V 
an Pin2 ein und ist bei 4.4V voll durchgesschaltet.

von Jörg B. (jbernau)


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Hallo zusammen,

hier mal der Kontext des Schaltplanes zur Vervollständigung und für 
andere Kunden der Fa. Klinelnberg. Ein Nachbau der Karten ist in Arbeit.

VG

Jörg

von MaWin (Gast)


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K. S. schrieb:
> Simulation sieht gut aus

Kollektorstrom BC547 230mA,
Verlustleistung Widerstand XXXXX 5.25W
Kollektorstrom BC327 230mA+Basisstrom Q3
Verlustleistung Widerstand R5 5.4W ?

Sieht nicht gut aus, an der Schaltung ist sicherlich was falsch, 
zumindest statt 100 Ohm eher 1kOhm.

von Jörg B. (jbernau)


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MaWin schrieb:
> Sieht nicht gut aus, an der Schaltung ist sicherlich was falsch,
> zumindest statt 100 Ohm eher 1kOhm.

Danke für den Kommentar.

Der Nachbau ist ein bipolarer OK als N-MOSFET Treiber. für die Karte 
650.012.001, respektive für den ersten Aufbau.

VG Jörg

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Sorry, ich habe den Thread erst jetzt gelesen ...

Aber ich finde man sollte die alte Schaltung so wie sie damals 
existierte nicht 1:1 nachbauen, heutzutage gibt es extra Schalt-IC's 
(intelligente Mosfets) die Kurzschluss und Übertemperaturfest sind. 
Siehe z.B. die Infineon BTS Reihe.

Das wurde schon mal in diesem Thread diskutiert:
Beitrag "Ausgang zur Steuerung eines Relais kurzschlussfest designen"

Verwende so einen "PROFET" und Dein Board wird länger als 3 Monate 
halten, zudem spart man da noch eine ganze Hand voll Bauteile.

von Jörg B. (jbernau)


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Markus M. schrieb:
> Verwende so einen "PROFET" und Dein Board wird länger als 3 Monate
> halten, zudem spart man da noch eine ganze Hand voll Bauteile.

Hallo Markus,

ich hatte auch schon einen IPS im Auge; gestern bei Farnell gesucht, 
aber nichts im Budget gefunden. Jetzt werde ich wohl einen ISO8200B 
nehmen und die Maschine umverdrahten lassen. (Leider habe ich nur auf 
einem Kartentyp mir 5V zu "basteln".) So könnte ich noch ne MCU mit CAN 
Bus dazuprojektieren. Damit sind die Karten dann auch bei einem Retrofit 
wiederverwendbar.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Da würd ich nicht lange dran feilen Elektronik raus SPS rein, Programm 
stricken  und fertig die Bausteine sind gewöhnliche Schaltverstärker aus 
den 70ern des vorigen Jahrhundert kein Hexenwerk.

Namaste

von Jörg B. (jbernau)


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Hallo Namaste,

das würde ich auch gerne, aber wer bezahlt das. Der Entscheidungsweg ist 
das Problem! Firmen zahlen lieber eine gute Anzahl an Reparaturen, weil 
sie diese besser genehmigt bekommen, als ein Retrofit. Die Komplaxität 
ist hier in der Anlage so gering, dass die Aufgabe locker von einem 
ATMEGA erledigt werden kann. Da lohnt sich noch nicht einmal eine SPS.

Seitens des Auftragnehmers besteht das Problem, dass dieser bei einem 
Retrofit rechtlich auf einmal Hersteller wird und die Haftung übernimmt. 
Also durchläuft das Retrofit den geamten Zerifizierungsprozess nach 
Maschinenrichtlinie. Das ist ein nicht unerheblicher Aufwand.

Das ist bei Deinen Aufzügen wohl nicht anders, oder?

VG

Jörg

von sonntag abend (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Hallo Namaste,

Der heißt nicht Namaste, der verwendet nur eine Grußformel aus dem 
asiatischen Raum in fehlerhafter Weise. Und macht sich damit schon seit 
geraumer Zeit lächerlich...

Was würdest Du denn bauen Namaste? Ne PS2000? :-))

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