Hallo Zusammen, ich würde gerne zwei 10 kHz Stromsignal (5 A) vermessen und die miteinander vergleichen. Ein Kanal ist mit Shunt vermessen und andere mit Rogowski-Spule. Bei f = 50 Hz bis 1 kHz zeigen die beiden Stromsignale identischen Zeitverlauf, bis die Frequenz höher als 1 kHz. Bei f = 10 kHz wird die beide Ströme c.a. 88° verschoben, und der mit Rogowski Spule vermessene Signal etwas vergrößert. Also es bewundert mich nicht dass man solche Verhalten bekommt, da die Leitungsbeläge nicht mehr vernachlässigbar ist bei Hochfrequenz. Darüber hinaus spielt die Wellenwiderstand des Kabels auch eine große Rolle. Ich habe mich mit diesem Problem sehr lange gestolpert und brauch ich etwas Hilfe. Mein erst Lösungsansatz ist ein andere Lastwiderstand (die nicht gewickelt wird) zu nehmen, da die Spule von alte Widerstand kann auch Magnetische Feld erzeugen und die Messergebnis beeinflussen. Zweite Ansatz ist die Wellenwiderstand aufzuheben durch Leistungsanpassung, also die gleiche Lastimpedanz mit Kabelimpedanz zu wählen. Ob die beide Ansätze funktionieren weiß ich noch nicht. Habt ihr was andere Vorschläge? Lieber Grüße
Shierei schrieb: > ich würde gerne zwei 10 kHz Stromsignal (5 A) vermessen ... Und was hat das jetzt mit Hochfrequenz zu tun?
Shierei schrieb: > Bei f = 10 kHz wird die beide Ströme c.a. 88° verschoben, und der mit > Rogowski Spule vermessene Signal etwas vergrößert. Wie wertest du das Ausgangssignal der Rogowskispule denn aus? Du hast schon den zugehörigen Integrator am Spulenausgang, oder? Shierei schrieb: > Also es bewundert mich nicht dass man solche Verhalten bekommt, da die > Leitungsbeläge nicht mehr vernachlässigbar ist bei Hochfrequenz. Darüber > hinaus spielt die Wellenwiderstand des Kabels auch eine große Rolle. Ist jetzt nicht ernst gemeint, oder? 10 kHz ist weit, weit, weit entfernt von Hochfrequenz.
Vermutlich hast du den Fehler in der Auswertung. Lies mal das: http://www.ti.com/lit/ml/tiduby4a/tiduby4a.pdf Da steht, man muss die Phase um 90° schieben, um ein phasenrichtiges Ausgangssignal zu bekommen. Dort dürfte dein Problem liegen. PS: Du solltes niemals schnelle, undurchdachte Schlüsse ziehen, wie das hier: Shierei schrieb: > Also es bewundert mich nicht dass man solche Verhalten bekommt, da die > Leitungsbeläge nicht mehr vernachlässigbar ist bei Hochfrequenz. Damit macht man sich erstes lächerlich, und zweitens bist du damit auf dem falschen Dampfer. Das ist hier besonder schlimm, weil kurzes Nachdenken sagt: 3ns/m, 90°, 10kHz->kann nicht sein - die Spule müste einen kilometerlangen Draht haben. Oder: Mikrowelle: Wellenlänge irgenwas cm. Bei 5 Größenordnungen weniger sind das Kilometer. Wer in der Elektronik auf Hörensagen und Bauchgefühl setzt, wird nie auf einen grünen Zweig kommen.
Achim S. schrieb: > Shierei schrieb: >> Also es bewundert mich nicht dass man solche Verhalten bekommt, da die >> Leitungsbeläge nicht mehr vernachlässigbar ist bei Hochfrequenz. Darüber >> hinaus spielt die Wellenwiderstand des Kabels auch eine große Rolle. > > Ist jetzt nicht ernst gemeint, oder? 10 kHz ist weit, weit, weit > entfernt von Hochfrequenz. Seh ich genaus, mit HF-effekten rechneten man 10 MHz und drüber. Der einzige Fall wo man vielleicht doch Wechselstromeffekte stärker berücksichtigen muss wären Steilflanke Pulse die selbstinduktionseffekte auslösen könnten. Also wenn die 10 KHz kein Sinus sondern eher 10KHz Stromstöße sind. Und dann wäre aiuch noch zu fragen ob das Messgerät für 10 kHz unbekannter Wellenform ausgelegt ist.
Shierei schrieb: > Hallo Zusammen, > > ich würde gerne zwei 10 kHz Stromsignal (5 A) vermessen und die > miteinander vergleichen. Nimm ein Lineal!
Naja. Eine Spule hat bei fast DC einen Ohmschen Widerstand, bedeutet Strom und Spannung sind in Phase, waehrend bei einer hoeheren Frequenz die Spule als Induktivitaet wirkt, die Spannung also dem Strom voreilt. Bei fast DC ist der Strom duch den Ohmschen Widerstand plus den Shunt bestimmt, waehrend er bei hoeheren Frequenzen abnimmt.
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Name H. schrieb: > Naja. Eine Spule hat bei fast DC einen Ohmschen Widerstand, bedeutet > Strom und Spannung sind in Phase, waehrend bei einer hoeheren Frequenz > die Spule als Induktivitaet wirkt, die Spannung also dem Strom voreilt. > > Bei fast DC ist der Strom duch den Ohmschen Widerstand plus den Shunt > bestimmt, waehrend er bei hoeheren Frequenzen abnimmt. Wenn du den ohmsch-induktiven Spannungsabfall an einer Spule betrachtest, dann geht deine Beschreibung in Ordnung. Aber sie hat wenig mit dem (richtig gemachten) Einsatz einer Rogowski-Spule zu tun. Die wird nämlich hochohmig betrieben, es gibt nur eine induzierte Spannung und praktisch keinen Stromfluss in der Spule - und damit auch keinen induktiven oder ohmschen Spannungsabfall an der Spule. Und die induzierte Spannung ist gegenüber dem Magentisierungsstrom (im primären Lastkreis) um 90° phasenverschoben. Wenn man die Rogowski-Spule falsch betreibt können aber tatsächlich alle von dir genannten Effekte auftreten.
Bei den Stromstaeben von Generatoren spielen bereits 50Hz eine Rolle bei den Strombelaegen. Der TO hat nicht verraten was fuer Teile welcher Leistungsklasse er vor sich hat. Wer laecherlicht nun als letzter.
@alle Sorry für meine falsche Beschreibung an Anfang über Begriff "Hochfrequenz", natürlich für die Computertechnik oder Nachrichttechnik ist 10kHz Signal Schnecken langsam, aber in Energiebranche wird die maximale nur bis zu 10kHz gemessen (Für Oberschwingungsvermessung). Genau wie @Dieter gesagt spielt die Strombeläge einen Rolle bei MW Bereich. Also ich nenne das am besten "hohe Frequenz" sondern nicht "Hochfrequenz". Gott Deutsch Sprache ist so schwer.....
Welche Rogowski, welchen Shunt, welche Messgeräte verwendest Du? Schau Dir mal die max. AC Frequenz von Deinem Shunt an.
Achim S. schrieb: > Shierei schrieb: >> Bei f = 10 kHz wird die beide Ströme c.a. 88° verschoben, und der mit >> Rogowski Spule vermessene Signal etwas vergrößert. > > Wie wertest du das Ausgangssignal der Rogowskispule denn aus? Du hast > schon den zugehörigen Integrator am Spulenausgang, oder? Ich habe die gar nicht ausgewertet, genau wie du gesagt, hat der Spule schon eine Integrator. Und der Ausgangsignal zeichne ich durch eine Messkarte auf (Abtastrat 100 kHz). Also gehe ich davon aus das hier keine Abtastungsproblem gibt. Grob gesagt, das aus der Integrator gekoppelt Signal ist nicht wie erwartet sondern abgewichen von der Signal aus dem Shunt. Achim S. schrieb: > Shierei schrieb: >> Also es bewundert mich nicht dass man solche Verhalten bekommt, da die >> Leitungsbeläge nicht mehr vernachlässigbar ist bei Hochfrequenz. Darüber >> hinaus spielt die Wellenwiderstand des Kabels auch eine große Rolle. > > Ist jetzt nicht ernst gemeint, oder? 10 kHz ist weit, weit, weit > entfernt von Hochfrequenz. "hohe Frequenz" meine ich :)
Shierei schrieb: > Ich habe die gar nicht ausgewertet, genau wie du gesagt, hat der Spule > schon eine Integrator. 88° Phasenverschiebung klingt aber schon sehr deutlich danach, dass mit der Integration was nicht passt. Gib halt einfach den Typ deiner Messgerätschaften an und zeige konkrete Messergebnisse - dann hat man eine Diskussionsbasis.
Meter schrieb: > Welche Rogowski, welchen Shunt, welche Messgeräte verwendest Du? > Schau Dir mal die max. AC Frequenz von Deinem Shunt an. Rogowski: Chauvin Arnox Mini Amplfex, Phasenfehler liegt bei 10kHz c.a. 15° Shunt: bin ich noch nicht sicher muss ich noch mal schauen. Messgeräte: IMC Cronos-PL mit Abtastrate 100 kHz.
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