Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik GPS-Tracker mit GSM Modul - Firmware entwickeln - grobe Kostenschätzung


von Josef O. (jomuc)


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Liebe Gemeinde,

vorab ich habe keine Ahnung von der Entwicklung auf Mikrocontroller 
Basis!
Ich vertraue Herstellern nur bedingt was Datensicherheit anbelangt, 
deshalb die eigene Software. (Tracker, die können was ich möchte gibt es 
zwar kaufen, aber halt immer mit Einschränkungen oder zuviel)

In der Planung für ein Projekt möchte ich einen GPS-Tracker entwicklen 
lassen der folgende Funktionen erfüllt.

Bauweise möglichst klein
GNSS Tracking mit GPS, GLONASS und/oder Galileo
GSM Modul, entsprechende Antenne und einen Akku der 30 Tage oder länger 
hält.
Einen Notfallknopf.

Der Tracker soll nur aktiv wenn:
1.) Der Notfallknopf gedrückt wird und dann soll eine Nachricht inkl. 
Positionsdaten an eine vorgegebene Nummer gesendet werden

2.) Wenn er von einer vorgegeben Telefonnummer eine SMS inkl. 
individuellem Passwort erhält.

Die Übertragung der "Livedaten" soll entweder über GPRS an einen 
vorgegeben Server oder per SMS erfolgen.

Die Abschaltung des Trackings soll per SMS und Passwort erfolgen.

Der Tracker soll eine Warnung schicken wenn der Akku nur noch eine 
Ladung von 15% hat.
Anzahl der Rufnummern zum Senden und Empfangen zwischen 5 und 10.
Die Passwörter um den Tracker zu aktivieren und deaktivieren sind 
20-stellig.
Die IMEI des Trackers soll per Befehl übertragen werden (optional)

Kann mir jemand sagen was die Entwicklung einer entsprechenden Firmware 
kosten würde? Wie lange so etwas in etwa dauert?

Wie hoch sind die Kosten für die Hardware, der Tracker soll IP68 
geschützt sein.

Freue mich auf konstruktive und konkrete Antworten.

Danke schon mal vorab für das Verständnis eine Laienfrage.
JO

von STK500-Besitzer (Gast)


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Josef O. schrieb:
> Kann mir jemand sagen was die Entwicklung einer entsprechenden Firmware
> kosten würde? Wie lange so etwas in etwa dauert?
> Wie hoch sind die Kosten für die Hardware, der Tracker soll IP68
> geschützt sein.

Willst du das Ding am Ende verkaufen und in Serie gehen?

Wenn man keine Ahnung hat, wird es teuer. Man muss erst mal know-how 
aufbauen.
Gebastel:
Das, was du ansprichst, kann ein aktuelles Smartphone mit einer 
entsprechenden App (kriegt man  auch als Laie irgendwie hin).
IP68 ginge mit einem Brotdose.

von my2ct (Gast)


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Josef O. schrieb:
> Der Tracker soll nur aktiv wenn:
> 1.) Der Notfallknopf gedrückt wird und dann soll eine Nachricht inkl.
> Positionsdaten an eine vorgegebene Nummer gesendet werden

Wenn der Tracker nur auf Knopfdruck aktiviert wird, hat der 
GPS-Empfänger erstmal keine gültigen Almanachdaten. Entweder muss er 
sich die über GSM von einem geeigneten Online-Dienst holen oder er muss 
warten, bis er die vom GNSS empfangen hat (Kaltstart vom GPS). Das 
dauert ...

von my2ct (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Das, was du ansprichst, kann ein aktuelles Smartphone mit einer
> entsprechenden App (kriegt man  auch als Laie irgendwie hin).

Und das aktuelle Smartphone hat mit eingeschaltetem GPS eine 
Akkulaufzeit von mehr als 30 Tagen?
Das wünsche ich mir schon lange. Welches empfiehlst du da?

von Sven B. (scummos)


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Wie ist denn dein Budget? Es klingt ein bisschen so, als ob du das 
selber haben willst. Für ein paar hundert oder auch ein paar tausend 
Euro geht das als Neuentwicklung auf keinen Fall. Ich weiß nicht, ob ein 
fünfstelliger Betrag ausreicht.

Also angenommen du lässt alles von einem Dienstleister machen. Selber 
kannst du das vermutlich basteln, dauert halt.

: Bearbeitet durch User
von STK500-Besitzer (Gast)


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my2ct schrieb:
> Und das aktuelle Smartphone hat mit eingeschaltetem GPS eine
> Akkulaufzeit von mehr als 30 Tagen?

Dass es das Handy alleine schafft, hatte ich nie gesagt.
Man kann da ja notfalls eine "Mörderpowerbank" ranhängen.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Solche Tracker gibt es ab ca. 50€ von Teltonika. Falls du den 
chinesischen Geräten nicht traust, wäre das eine Alternative. Die können 
auch deutlich mehr als die TK-102 Nachbauten. Warum man da noch selbst 
entwickeln will, erschließt sich mir nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Stefan F. (Gast)


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Für kommerziellen Erfolg muss es entweder billiger oder viel besser 
sein, als das, was es schon gibt. Beides ist nur machbar, wenn das 
nötige Know-How bereits da ist.

von jomuc (Gast)


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Antwort auf die Fragen:

Der Tracker soll tatsächlich in Serie gehen, je nach Kosten.

Wichtig ist der Datenschutzaspekt, die Daten sollen ausschließlich zu 
einem
definierten Zeitpunkt an definierte Partner übertragen werden und
keine Abhörmöglichkeit besteht durch ein implementiertes Mikrophon.

Notfallknopf ist eine Oder-Funktion (Notfallknopf oder SMS Befehl)
Abschalten immer per SMS.
Ein Kaltstart, dauert mit aktueller Technik ca. 30 - 45 Sek., das ist
akzeptabel.

Die Firmware-Entwicklung wird vergeben, es lohnt sich nicht eigenes 
Know-How aufzubauen.

Ich hätte aber gerne vorab schon mal eine Budget-Idee, dauert die 
Firmware Entwicklung 5 oder 50 Tage. Was die Bauteile für eine Vorserie 
kosten.
Auf dieser Site habe ich einen Artikel gefunden der eine gute 
Kostenaufstellung enthält, der aber leider nicht ganz was ich benötige.

Danke schon mal für die ersten Antworten.

von Andreas K. (andreasmc)


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Josef O. schrieb:

> Bauweise möglichst klein
> GNSS Tracking mit GPS, GLONASS und/oder Galileo
> GSM Modul, entsprechende Antenne und einen Akku der 30 Tage oder länger
> hält.
..
> 2.) Wenn er von einer vorgegeben Telefonnummer eine SMS inkl.
individuellem Passwort erhält.

Wie klein soll es denn sein? SMS Empfangsbereitschaft kostet auch Strom.
30 Tage haben 720 Stunden.
Wenn wir mal optimistisch rechnen, ein GRPS-Modul (SIM8/9**) soll 
theoretisch in Empfangsbereitschaft mit 0,5-2,5mA auskommen, wenn das 
mit den Stromsparmodi funktioniert.
Das wären schon mal bis zu 1800 mAh, ein normal großer Handyakku.
Mit Streichholzschachtelgröße wird das dann nix.
Senden+Gsp braucht deutlich mehr, Größenordnung 50mA, wie lange muss der 
Tracker denn "aktiv" sein können, und wie oft senden?

Von der Software würde ich mal von 5 Tage (erfahrener Entwickler der in 
der Plattform und ähnlichen Modulen schon eingearbeitet ist, keine 
Probleme und nachträglichen Anforderungsänderungen) und 40 Tage 
(Entwickler muss sich erst einarbeiten, Probleme mit den Modulen müssen 
gelöst werden, Anforderungen ändern sich noch) schätzen. 
Freelancer-Sätze liegen zur Zeit wohl bei ca 80 €/Std...

von Sven B. (scummos)


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5 Tage halte ich für komplett unrealistisch. Klar, wenn man eigentlich 
alles weiß und das so runterschreiben kann geht das, aber 
wahrscheinlicher ist, dass du beim Entwicklen der Firmware nochmal eine 
Hardwareänderung entdeckst die benötigt wird, und dann muss wieder 
gewartet werden, etc.
Irgendwas ist immer.

Dazu darf man nicht vergessen, dass Software gewartet werden muss. Die 
erste Version wird irgendwelche Bugs haben und die willst du ja bei der 
nächsten Charge nicht mehr mit ausliefern.

: Bearbeitet durch User
von Josef O. (jomuc)


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Nachtrag:

Es gibt sowas ähnliches schon z. B. unter 
https://www.swisstrack.org/produkt/swisstrack/

Der ist von der Größe gut, ABER
Bitte ohne Mikrophone, ohne Bewegungssensor, keinen Lautsprecher,
keine permanente Aufzeichnung. Die GPS-Abfragen nur über unsere Server.
Kein Geofencing.

Vielleicht ist es mit diesem Beispiel einfacher nachzuvollziehen was ich 
will. Eine App oder ein Smartphone ist nicht für das Projekt geeignet.

Nochmals beste Grüße
jo

von Stefan F. (Gast)


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Josef O. schrieb:
> er ist von der Größe gut, ABER
> Bitte ohne Mikrophone, ohne Bewegungssensor, keinen Lautsprecher,
> keine permanente Aufzeichnung.

Dann frage doch den Hersteller, ob er Dir eine entsprechende Variante 
bauen kann.

von Josef O. (jomuc)


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Thorsten O. schrieb:
> Solche Tracker gibt es ab ca. 50€ von Teltonika. Falls du den
> chinesischen Geräten nicht traust, wäre das eine Alternative. Die können
> auch deutlich mehr als die TK-102 Nachbauten. Warum man da noch selbst
> entwickeln will, erschließt sich mir nicht.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Thorsten Ostermann

Hallo Thorsten,

genau darum geht es mir, ich traue den Herstellern bzgl. Datensicherheit 
nicht.

30 Jahre IT machten mich zum Berufs-Paranoiker

LG
Josef

von Crazy Harry (crazy_h)


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Ist das für ein Fahrzeug gedacht? Könnte man also die Elektronik durch 
die Fahrzeugspannung versorgen (GPS dauerhaft aktiv) und nur bei 
betätigen des Notfallknopfes auf (warum auch immer) Akkubetrieb 
umschalten?

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Josef,

Josef O. schrieb:
> Thorsten O. schrieb:
>> Solche Tracker gibt es ab ca. 50€ von Teltonika. Falls du den
>> chinesischen Geräten nicht traust, wäre das eine Alternative.

>
> genau darum geht es mir, ich traue den Herstellern bzgl. Datensicherheit
> nicht.
>
> 30 Jahre IT machten mich zum Berufs-Paranoiker

Den Eindruck habe ich auch. Du musst ja kein Mikrofon anschließen, 
selbst wenn das Gerät das unterstützt. Und was die Kiste an Daten 
versendet, kannst du ja bei Bedarf mal mitloggen.

Ich sehe da nach wie vor keinen Grund, der degegen spricht, ein fertiges 
Gerät zu verwenden. Mit den Teltonika-Geräten habe ich gute Erfahrungen 
gemacht. Die Daten laufen allerdings auch auf meinem eigenen Server (NAs 
mit Trackcar) ein, nicht bei einem Anbieter irgendwo im Ausland.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Josef O. (jomuc)


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30 Jahre IT machten mich zum Berufs-Paranoiker
>
> Den Eindruck habe ich auch. Du musst ja kein Mikrofon anschließen,
> selbst wenn das Gerät das unterstützt. Und was die Kiste an Daten
> versendet, kannst du ja bei Bedarf mal mitloggen.

> Mit freundlichen Grüßen
> Thorsten Ostermann

Hallo Thorsten,
allein das ein Mikrofon vorhanden ist, macht den Tracker zur "Wanze" und
deshalb schwierig wenn man den Tracker einsetzen möchte.

In Deutschland ist es z. B. verboten:
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2018/20180405_GPStracker.html

Hinzu kommen noch die diversen Möglichkeiten die DS-GVO auszulegen und 
die damit verbunden Strafen.

Absehbare rechtliche Schwierigkeiten vermeide ich, kosten mehr Zeit und 
Geld als die Eigenentwicklung der Software.

LG
Josef

von John (Gast)


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Josef O. schrieb:
> kosten mehr Zeit und Geld als die Eigenentwicklung der Software.

Das ist zu bezweifeln. Eine komplette Neuentwicklung wird schon ein paar 
Mannjahre Entwicklungszeit kosten.

von Stefan F. (Gast)


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Josef O. schrieb:
> allein das ein Mikrofon vorhanden ist, macht den Tracker zur "Wanze" und
> deshalb schwierig wenn man den Tracker einsetzen möchte.

Dann entferne es doch oder frage den Hersteller, ob er Dir Varianten 
ohne Mikrofon verkaufen kann. Das kann doch nicht so schwer sein.

von Fitzebutze (Gast)


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Josef O. schrieb:
> Es gibt sowas ähnliches schon z. B. unter
> https://www.swisstrack.org/produkt/swisstrack/

Das ist weder eine registrierte Schweizer Firma, noch dürfte das 
"Produkt" von der EU gefördert sein, da illegal. Dass die Webseite 
anonym über godaddy registriert ist, macht punkto Seriosität natürlich 
auch einen tollen Eindruck.

Mein Rat: Bestehende GPS-Tracker umprogrammieren, als proof of concept 
dem Investor vorlegen, und dann die grosse Rechnung für die Serie 
machen. Mit 50 Mannstunden für die Firmware ist es definitiv nicht 
getan.

von Jens (Gast)


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Ich liebe solche Salami-Taktik.
@ TO: Wenn du mal etwas mehr zum Einsatzzweck durchblicken lassen 
würdest, könnte man etwas seriöser abschätzen, was die Entwicklung 
kosten würde.
Allein die CE-Kennzeichnung dürfte einen guten 4-stelligen Betrag 
kosten. Kommen noch solche Sachen wie VdS, ATEX, Automotive, etc. hinzu 
wird es hässlich. Zumindest für die Kosten. Allein die IP68-Prüfung ist 
lustig. Klar kann man das alles ohne Prüfung als gegeben deklarieren, 
doch wenn es mit dem Modul Probleme gibt, wo einer drauf geht und man 
dir nachweist, dass dein Tracker einen Fehler hatte, den du bewusst 
ignoriert hast, kannst du schon mal Privatinsolvenz anmelden. Da schützt 
dich auch keine UG, GmbH, Ltd, etc.

Ich habe beruflich etwas Einblick in die Entwicklung von Ortungsgeräten 
und staune immer wieder, wie viele Stolpersteine da auftreten können. 
Hinzu kommt, dass wenn der Prototyp gerade fertig und vergossen ist, 
kommt der Kunde mit einer "klitzekleinen" Änderung.

Wenn du das kommerziell anbieten willst, musst du eine extrem hohe 
Verfügbarkeit sicherstellen, dein Tracking-Portal sollte redundant 
aufgebaut sein...

von Maria A. (Gast)


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Das hier ...
Josef O. schrieb:
> Ich vertraue Herstellern nur bedingt was Datensicherheit anbelangt,
> deshalb die eigene Software.

... ist genau konträr zu den Aussagen hier:
Josef O. schrieb:
> In der Planung für ein Projekt möchte ich einen GPS-Tracker entwicklen
> lassen der folgende Funktionen erfüllt. [...]
> Kann mir jemand sagen was die Entwicklung einer entsprechenden Firmware
> kosten würde?

Ich vertraue Herstellern in Software nicht, was Datensicherheit 
anbelangt, darum möchte ich zu einem Hersteller gehen und dort die 
Software entwickeln lassen. WTF??

Ich denke, der liebe Josef O. heißt gar nicht so, hat von seinem Chef 
die Aufgabe bekommen, das abzuschätzen und schmeißt die Frage mal' in 
ein Forum. Irgendein Dummer findet sich sicher...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also gewissermaßen deckt sich das Einsatzspektrum ein wenig mit meiner 
AlarmSau, die ich gebaut habe um mit einem GSM-Modul klarzukommen.

Die habe ich inzwischen bis auf ein Sicherheitsdetail fertig, mit 
ähnlichen SMS-Kommandos und Authentifizierung... Mal schauen, die erste 
erfolgreiche Test-SMS habe ich aufgehoben, die ist vom 29.10.2018. 
Leider sieht man daran nicht, wieviel Arbeit vorher schon nötig war, 
Hardware-Entwicklung... Also zum genannten Zeitpunkt lief bereits das 
Terminal (ebenfalls selbstgebaut), war fürs Debugging auch nötig und so 
gut wie die komplette GSM-Funktion war schon gegeben (Init, SIM PIN und 
der ganze Kram). Alles schon so, daß der Controller zeitgleich auch noch 
andere Aufgaben übernehmen kann, also das Grundgerüst war schon komplett 
fertig. Angefangen habe ich irgendwann Anfang September 2018 mit den 
losen Bauteilen und einer leeren Lochraster-Platine. Also ging da etwa 
ein halbes Jahr lang extrem viel der Freizeit für drauf. An manchen 
Tagen (und manchen Nächten) habe ich fast nichts anderes gemacht als 
daran zu basteln. Will lieber nicht wissen, was das für einen 
finanziellen Wert bedeutet. Ich schätze mal das wären beim Profi so 
40..50kEuro.

Jetzt könnte ich sowas schneller bauen weil ich nun eine fertige GSM Lib 
habe, plus einiges an Erfahrung was alles so schiefgeht wenn man sowas 
von Null an zusammenbastelt.

Das Problem bei Deiner GSM-Tracker ist, daß der wohl kein Display hat. 
Also keine SIM PIN einstellbar und die gesamte Konfiguration muss über 
SMS erfolgen.

von Josef O. (jomuc)


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Hallo Ben,

erst einmal Danke für deinen konstruktiven Beitrag!

Aus den anderen Beiträgen habe ich inzwischen gelernt, die Frage hätte 
ich mir sparen können. Ich hatte gehofft jemanden zu finden, der mit so 
einem
oder ähnlichen Projekt Erfahrung hat und mir sagen kann. Du brauchst die 
Bauteile pro Stück ca. 20 €,
die Entwicklung der Firmware für solche Produkte dauert ca. 40 - 60 Tage 
plus die Kosten für die Serienvorbereitung.

Ich habe hier einen guten Artikel gefunden, der einen ähnlichen Fall 
beschrieben hat und dachte mir super, vielleicht finde ich für mein 
Projekt das was ich für brauche.

Gefunden habe ich wie häufig in Foren,
Menschen, die mit Beispielen nicht umgehen können oder sich an 
irrelevanten Details aufhängen oder "interessante" Thesen aufstellen die 
nichts der Fragestellung zu tun haben.

Meine Bitte an den Admin - Bitte Thread schließen.
Mein besonderer Dank gilt Ben für seine Ausführung und Thorsten für den 
Herstellerverweis. Das ich den schon kannte, konnte er ja nicht wissen.

Allen Anderen wünsche ich einen schönen Sonntag

von Stefan F. (Gast)


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Was für ein undankbarer Besserwisser !

Aber so endet das ja fast immer, wenn jemand hier um Hilfe beim 
Geldverdienen bittet. Die Gier macht und krank.

von Josef O. (jomuc)


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Stefanus F. schrieb:
> Was für ein undankbarer Besserwisser !
>
> Aber so endet das ja fast immer, wenn jemand hier um Hilfe beim
> Geldverdienen bittet. Die Gier macht und krank.

Hallo Stefanus,

es ging darum, ein Projekt das mir wichtig ist um die Option 
GPS-Tracking zu erweitern und macht das Sinn.

Und selbstverständlich kann ich einen Vortrag halten über den 
Unterschied zwischen Auftragsprogrammierung und Lizenzsoftware oder 
Seriosität von Websiten und die elektronische Einsicht in das Schweizer 
HR sowie Rechtsbestimmungen und DIN-Normen. Das hat alles aber nichts 
mit Fragestellung zu tun.

Um Dir ein Beispiel zu nennen was verständlich ist. Sollte mich jemand 
Fragen worauf muss man bei der Umsetzung von DS-GVO für einen 
Handwerksbetrieb und bei Auswahl eines DSB achten muss.

Würde ich vielleicht noch paar Fragen stellen und könnte dann eine 
Kostengröße nennen mit den dazu passen Tätigkeiten was für die Berufung 
wichtig ist. Am Ende noch ein paar spannende Links.

Der Fragende hätte dann eine Vorstellung Zeit und € Dimensionen mit 
denen er seriös arbeiten kann.

Aber eine Frage kannst Du mir ja beantworten - wie sollte ich mit deinen 
Antworten Geld verdienen? Darauf habe ich auch keine Antwort???

von Stefan F. (Gast)


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Du hast Recht, ich habe Dir in diesem Thread nicht geholfen.

von Maria A. (Gast)


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Josef O. schrieb:
> es ging darum, ein Projekt das mir wichtig ist um die Option
> GPS-Tracking zu erweitern

Wahrscheinlich kein privates Projekt.

Josef O. schrieb:
> Aber eine Frage kannst Du mir ja beantworten - wie sollte ich mit deinen
> Antworten Geld verdienen? Darauf habe ich auch keine Antwort???

Das hatten du und ich bereits geschrieben, wie.

DU willst oder sollst eine Kostenrechnung durchführen. Für ein Projekt.
Nicht WIR sollen für DICH eine Kostenrechnung erstellen.
Bist du als Briefträger oder als Entwickler oder Entscheider angestellt?

von глупний форентроль (Gast)


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Ein Mikrophon ist nicht der Rede wert. Wenn man's nicht haben will, kann 
man dort etwas Epoxy einspritzen, dann tut's nicht mehr. Dasselbe mit 
einem Lautsprecher. stillegen.

von Stefan F. (Gast)


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Josef: Deine Beiträge erwecken den Eindruck, dass du weder das Zeug zum 
Geschäftsmann, noch zum technischen Projektleiter noch zum Elektronik 
Entwickler noch zum Softwareentwickler hast.

Du wirst dich also als quasi ungelernter in ein eingespieltes Team 
einfinden müssen, um bei so einem Projekt überhaupt mitmachen zu dürfen.

Tut mir leid wenn das hart klingt, ich meine es aber gut mit Dir. 
Verbrenne nicht dein Geld für so ein aussichtsloses Projekt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Du wirst dich also als quasi ungelernter in ein
> eingespieltes Team  einfinden müssen, um bei so
> einem Projekt überhaupt mitmachen zu dürfen.
Darüber wird sich das eingespielte Team sicherlich freuen!

von HyperMario (Gast)


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Josef O. schrieb:
> GNSS Tracking mit GPS, GLONASS und/oder Galileo
> GSM Modul, entsprechende Antenne und einen Akku der 30 Tage oder länger
> hält.

Ein GPS/Glonass ... Modul vom Marktfüherer zieht allein schon 22mA@3V = 
15 Ah / Monat. Im sleep braucht es noch ca 7mA = 5 Ah / Monat .

Dein Verbrauch ist folglich irgendwo dazwischen.

Ein altes Nokia Handy kommt mit einem 700mAh Akku ca. 7 Tage aus. 30 
Tage ziehen also 2,8 Ah. Das Teil ist aber extem gut auf low power 
getrimmt und ohne! GPS. Da reicht eine Addition um die Batteriekapazität 
im Optimalfall zu ermitteln.

Sollte das ins KFZ eingebaut werden evtl. ok, falls nicht:

Wer dann auf diese Anforderungen ein Angebot abgibt und dich nicht auf 
die Akkugröße hinweist kann durchaus seinen! Schnitt machen. Ob der 
Auftraggeber etwas sinnvolles bekommt ...

Das ist auch nur ein Fallstrick von vielen.

Sinnvoller wäre es imo erst einmal einen Consulter zu bezahlen um das 
Projekt Machbarkeitsstudie und Lastenheft vorzubereiten. Ohne know how 
Zukauf wird das sonst schwierig.

Meiner einer hat viele "Kaufleute" kommen und wieder gehen sehen die 
alle der Meinung Sie könnten mal eben 20-50 k€ in die Hand nehmen und 
dann eine Bestellung schreiben. Dem ist nicht so.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Man könnte ja einen kleinen 99€-China-Notstromgenerator dranschrauben...

;)

Nee Akku muß man halt irgendwas mit Lipos probieren, evtl. eine schön 
hohe Spannung und mit einem sparsamen StepDown runter. Aber trotzdem 
wird man das Ding auch mit einem 10.000mAh Akku recht oft nachladen 
müssen.

von Josef O. (jomuc)


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Hallo HyperMario,

danke für deine konstruktive Antwort.

Hast Du Erfahrung mit Firmware Programmierung?

Weil Du mit deinem Kommentar über "Kaufleute" recht hast!
Frage ich immer erst Techniker, was oft dazu führt "Quatsch" oder Anders 
;-)

Die Art von Antwort wollte ich auch hier bekommen, weil ich niemand in 
meinem Umfeld habe des sich mit Platinenprogrammierung auskennt.

...und da bleibt die Frage eben, wie kompliziert ist es Firmware zu 
programmieren...

Ich würde z. B. nicht auf die Idee kommen ein BIOS schreiben zu lassen 
oder einen Editor, das eine ist Quatsch und für das andere viele gute 
Alternativen.


Mit besten Grüßen
Josef

von Stefan F. (Gast)


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Josef O. schrieb:
> Ich würde z. B. nicht auf die Idee kommen ein BIOS schreiben zu lassen

Gute. Nur ist die Firmare eines GPS Trackers wesentlich aufwändiger, als 
ein PC BIOS.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hm, bei meiner AlarmSau war die Hardware etwa einen Monat, die Software 
5 Monate. Vielleicht bekommt man die Software auch schneller hin, aber 
wenn man von Null anfängt, ist die Software definitiv der größere 
Brocken.

Es ist auch gar nicht so sehr die Funktion, was lange dauert. Die 
Fehlerbehandlung nervt. Also was passiert wenn das GSM/GPS-Modul mal 
nicht will wie Du. Dann braucht es einen Hardware-Reset in den Arsch, 
mit anschließender Neuinitialisation. Aber man muß erstmal merken, daß 
das Modul einen Tritt braucht. Oder wegen Deiner SMS-Konfiguration: Man 
muß jeden Scheiß, den der Benutzer eingibt, auf Plausibilität 
überprüfen. Wenn man eine Zahl erwartet und jemand gibt da sowas wie 
"hahaha" ein, führt das zu sehr merkwürdigen Effekten wenn man das nicht 
prüft. Dann darf das Programm nicht crashen (auch wenn der DAU das 
verdient hätte), sondern man muß dem User noch eine freundliche Meldung 
schicken wie "Würden Sie bitte bitte bitte zum gottverdammten Himmel 
nochmal keine Scheiße eingeben?!!" Bei meiner AlarmSau hat allein die 
Funktion zum Anmelden neuer User via SMS 9 Fehlermeldungen.

von Ratlos (Gast)


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Josef O. schrieb:
> Du brauchst die
> Bauteile pro Stück ca. 20 €,
> die Entwicklung der Firmware für solche Produkte dauert ca. 40 - 60 Tage
> plus die Kosten für die Serienvorbereitung.

Sorry d.h du möchtest haben dass jemand hier dir einen groben 
Businessplan erstellt und nachschaut wieviel die Hardware etc kostet? 
Ein Witz? Deine Erwartung hier weiß jemand alle diese Details auswendig 
ist total überzogen!

Swisstrack klingt doch gut! Wenn du große Stückzahlen abnimmst würden 
die sicherlich auch welche ohne bestücktes Mikrofon bauen und damit 
deinen Vorgaben entsprechen. Vielleicht bekommst du mit mehr Geld auch 
den Quellcode oder programmierst diesen selber. Aber wie schon erwähnt 
die ganzen Vorgaben für die Kennzeichen, EMV Verträglichkeit etc werden 
sehr teuer werden.

von Josef O. (jomuc)


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Hallo Ben,

Danke nochmal für deine Rückmeldung.

Konkret die Frage:
Voraussetzung: Du musst nichts anderes tun und mit deiner Erfahrung 
(Try&Error).

Wie lange würdest Du am Stück brauchen um die AlarmSau erneut zum Laufen 
zu bringen?

Fehler, durch DAU´s sind ausgeschlossen. Es kommt ein Schild vor:
"DAU´s müssen draußen bleiben"

Deine Einschätzung würde mir helfen um für mich zu entscheiden, ob ich
überhaupt mit der Idee weitermache oder ob sie auf den Stapel "Nette 
Ideen" landet.

Freue mich auf deine Antwort.

Liebe Gruß
Josef

von Stefan F. (Gast)


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Josef O. schrieb:
> Fehler, durch DAU´s sind ausgeschlossen.

Diese Einstellung ist meiner Meinung nach für kommerzielle Projekte ganz 
schlecht. Am Ende musst du übermäßig unbezahlten Support leisten.

von HyperMario (Gast)


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Josef O. schrieb:
> Hast Du Erfahrung mit Firmware Programmierung?

Mache ich schon "etwas länger", komme aus der Offshore Navigation.

>
> Weil Du mit deinem Kommentar über "Kaufleute" recht hast!
> Frage ich immer erst Techniker, was oft dazu führt "Quatsch" oder Anders
> ;-)

1. Der "Techniker" rät dir dringend von dem Projekt ab.
2. Eine Schätzung der Kosten ist nicht möglich.

zu 1.) ohne eigene Expertise geht es um ein "turnkey System". Das 
Bedeutet aber für dich das du hinterher in nichts besser da stehst als 
mit einem Kaufteil. Auch ist die erste Frage vom Firmware Ersteller die 
nach der Plattform. Die zweite wann er den Prototypen zum testen 
bekommt.

Das ist nur der winzigste Teil des ganzen, der Aufwand wird imo grob 
unterschätzt.

2.Durch die fehlende Expertise ist es nicht möglich das Lastenheft (LH) 
hinreichend sinnvoll zu spezifizieren. Da ist das Desaster 
vorprogrammiert (sic!), selbst beim gutwilligsten Auftragnehmer (AN). 
Projektvorbereitung ist immer ein eigenes Projekt. Ein guter und 
seriöser AN lehnt schlecht spezifizierte LH's aber ab. Du ziehst also 
tendenziell andere an. Das artet nach kurzer Zeit in 
Auseinandersetzungen aus und du stehst am Ende ohne die Zahlungen und 
ohne Produkt da.


>
> Die Art von Antwort wollte ich auch hier bekommen, weil ich niemand in
> meinem Umfeld habe des sich mit Platinenprogrammierung auskennt.

Du benötigst auch einen embedded Hardware Designer mit GNSS Erfahrung. 
Hast du den?
>
> ...und da bleibt die Frage eben, wie kompliziert ist es Firmware zu
> programmieren...

Je nach dem was von den Herstellern an libs kommt, welchen Aufwand du 
für Strom sparen, mobile Kommunikation etc etc pp treibst. Das kannst du 
aber ohne Expertise nicht spezifizieren.

Dir wurde bereits ein Hersteller genannt mit dem ich auch seit über 10 
Jahren arbeite. Die Kosten für die Neuerstellung sind um Größenordnungen 
höher als die Prüfung das System nicht nach Hause telefonieren.

my2cts

von oszi40 (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Am Ende musst du übermäßig unbezahlten Support leisten.

Jeder Service beim Kunden wird teurer als Dein eingespartes Geld.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wie lange würde ich für die AlarmSau brauchen um die nochmal zu 
programmieren... gute Frage. Davon ausgehend, daß ich keine Fehler mehr 
mache (was unwahrscheinlich ist wenn man sowas von Null programmiert) 
und nicht jedes bißchen Information über GSM-Nachrichten nachlesen muß 
bestimmt 2..3 Monate Freizeit. Als Vollzeitjob wäre es in zweien zu 
schaffen denke ich, mit allen Tests evtl. ein paar Tage länger.

Das meiste an Zeit hat mich aber wirklich die Fehlersuche gekostet 
nachdem das Grundgerüst erstmal stand. Irgendwas funktioniert nicht so 
wie erwartet. Z.B. hatte ich einen Crash, weil eine nur zum Debuggen 
benötigte Anzeige-Routine eine komplette SMS samt GSM-Overhead in einen 
nur 22 Zeichen langen Sendepuffer für's Terminal reinkopierte. Da fragt 
man sich dann so hey, was zur Hölle macht eine SMS in meinen 
System-Statusvariablen? Und wieso bekomme ich das nicht reproduziert? 
Das war der dümmste Fehler, den ich bei dem Projekt gemacht habe. Oder 
speziell beim AVR beliebt: Tippfehler zwischen r16 und r15 
(Registersatz). Das sieht man im Quelltext kaum, man sucht sich einen 
Wolf bis man wirklich jede Zeile elementar liest weil man den Fehler 
nicht findet.

> Fehler, durch DAU´s sind ausgeschlossen.
> Es kommt ein Schild vor: "DAU´s müssen draußen bleiben"
Vergiss das. Solche Fehler habe ich bei meinen Tests selber gemacht weil 
ich z.B. beim User anmelden die Reihenfolge der Parameter in der SMS 
vertauscht habe. Oder im Halbschlaf nur den Befehl ganz ohne Parameter. 
Da sieht ein Crash einfach unprofessionell aus wenn sich der Controller 
die fehlenden Daten dann selbst im RAM zusammensucht.

von Josef O. (jomuc)


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....mein Dank gilt nochmals HyperMario und Ben, Eure Aussagen sind sehr 
hilfreich.....

Kurzer Kommentar:
Der Vorteil wenn man Software in Auftrag gibt ist: Man hat Zugriff auf 
Teile des Sourcecodes und dann kann man mit entsprechendem Sachverstand 
die Software prüfen.

So lasse ich auch z. B. Firewalls durch "friendly attacks" testen. 
Regelmäßig und immer mit unterschiedlichen Servicepartnern. Externes 
Know-How schützt vor Betriebsblindheit.

Die Einschätzung von Ben würde mich aber dennoch interessieren.... ;-)

von Josef O. (jomuc)


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Danke Ben,

Du warst schneller als ich mit meiner obrigen Antwort. Ihr (Du und 
HyperMario) habt mir sehr geholfen und ich habe den Input den ich mir 
gewünscht habe.

Nochmals vielen Dank und ich wünsche Euch einen guten Wochenstart.

Mit besten Gruß
Josef

P.S. Die Idee kommt auf den Stapel -Neu Nachdenken-

von HyperMario (Gast)


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Josef O. schrieb:
> Ihr (Du und
> HyperMario) habt mir sehr geholfen und ich habe den Input den ich mir
> gewünscht habe.
>
> Nochmals vielen Dank und ich wünsche Euch einen guten Wochenstart.

Von meiner Seite gern und dito.

von Ulrich U. (uli-dd-70)


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Hallo Josef,

hast PN von mir.

von Florian S. (sevenacids)


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Nur mal eine andere Frage aus Interesse an den TE: Du vertraust 
Herstellern nur bedingt was Datensicherheit angeht, möchtest dann aber 
in deinem Projekt selbst sensible Daten unverschlüsselt per SMS 
übertragen? Oder habe ich da etwas überlesen? Ich meine, wenn einem 
Datensicherheit wichtig ist, sollte man doch auch sicherstellen, dass 
nur diejenigen sie lesen können die dazu berechtigt sind. Von daher käme 
zu all den Anforderungen ja noch die Implementierung eines wirksamen 
Sicherheits-/Verschlüsselungsmechanismus hinzu. Und sowas ordentlich 
hinzubekommen, ohne das es Pfusch wird, setzt schon einiges an 
Verständnis der Materie voraus. Das können mitunter ja nicht mal Profis. 
Da wurden schon Keyless-Entry-Systeme entwickelt und in Serie geschickt, 
die mit 40-bit Schlüssellänge arbeiten (WTF?). Ganz zu schweigen von den 
unzähligen vermeintlich sicheren Webdiensten, bei denen immer mal wieder 
auf dem ein oder anderen CCC-Kongress vorgestellt wird, wie einfach die 
zu hacken waren.

: Bearbeitet durch User
von dl1hwo (Gast)


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Josef O. schrieb:
> Die Übertragung der "Livedaten" soll entweder über GPRS an einen
> vorgegeben Server oder per SMS erfolgen.

Du reitest ein totes Pferd! GSM/GPRS ist abgekündig, wird regional 
bereits abgeschaltet.

von Josef O. (jomuc)


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Hallo Florian,

selbstverständlich hast Du Recht das eine SMS per se nicht unter sichere 
Datenübermittlung fällt.

Ich erkläre gerne die Idee dahinter:

Die Frage ist was macht man damit, in meinen Fall ist die SMS das Signal
"GNSS aufwachen" und Daten liefern an eine definierte Adresse (IP 
und/oder Mobilnummer) in einem ebenfalls definierten Zyklus.

Ein Angreifer müsste nun folgende Informationen hacken bzw. fälschen:
1.) Nummer des Device
2.) Absendernummer, damit das Device den Befehl annimmt
3.) Passwort für diesen Befehl
4.) Initialsieren einer Man-in-the-Middle Attack zum abfischen
    der per SMS übersendeten Positionsdaten.

Was bekommt der Angreifer für all diese Mühe:
Ein paar Geo-Daten für nicht mehr als einige Stunden.
Wirtschaftlich nicht verwertbar und für eine Einzelüberwachung gibt es 
weit
effektivere Möglichkeiten.

Die nächste Frage ist: Was ist meine Sicherheit bei eigener oder in 
Auftrag
gegebener Firmware:
Ich kann sicher sein (99,8%), daß kein permanentes Tracking erfolgt und 
die Daten nicht an Stellen laden, wo sie nicht hin sollen.
Wir nehmen mal die staatlichen Stellen div. Länder aus, aber für die
ist das völlig unspannend.

Soviel zu dem kurzen Exkurs, wie schaffe ich mit potentiell unsicheren
Mitteln dennoch Sicherheiten.

Ich habe zwar keinen Schimmer von Embedded Software, aber einiges
an Know-How wenn es um Sicherheitsstrukturen (technisch und menschlich) 
geht.

Einen schönen Tag noch....

: Bearbeitet durch User
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