Die Phrase taucht zur Zeit vermehrt auf, aber was zur Hölle soll man sich darunter vorstellen???
Eine Selbstverwirklichung ist nur den Chefs oder den Selbstständigen vorbehalten. Alle anderen müssen leider an die Schüppe.
vielosoph schrieb: > Die Phrase taucht zur Zeit vermehrt auf, aber was zur Hölle soll > man > sich darunter vorstellen??? https://de.m.wikipedia.org/wiki/Selbstverwirklichung https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jobenrichment https://de.m.wikipedia.org/wiki/Humanisierung_der_Arbeitswelt http://www.spiegel.de/forum/karriere/selbstverwirklichung-im-job-warum-alle-traumberufe-die-hoelle-sind-thread-551034-1.html Das Thema scheint ja aktuell zu sein.
Selbstverwirklichung im Job? Ich lach mir 'n Ast! Kassier' dein hochgelobtes IGM-Gehalt und verwirkliche dich irgendwo anders: mit 300 über die Autobahn brettern, Rodeoreiten, Free climbing, Base jumpen, Kiffen, dir die Seele aus dem Leib vögeln, Arduinos verbauen. Es gibt da viele Möglichkeiten.
Selbstverwirklichung fängt da an wo der Chef einem nur noch grob vorschreibt wie der Weg zu sein hat oder welches Ziel verfolgt wird. Ein Chef der freie Hand bei der Führung einer Abteilung hat und seinen Stil wie auch die Methoden einsetzen kann erfährt eine Selbstverwirklichung. Das kann aber auch ein Entwickler erfahren wenn man ihm für den Weg zum Ziel so viel Freiraum lässt das er selbst bestimmend ans Ziel kommt. Alles in allem muss das aber nicht immer total Ausufern, auch "kleine Dinge" fördern das Gefühl von Selbstverwirklichung. Moment, das Gefühl? Ja... So mancher Chef hat verstanden das man Mitarbeitern auch das Gefühl von Selbstverwirklichung geben kann ohne das es tatsächlich so ist. Die Motivation eines Mitarbeiters ist mit Selbstverwirklichung jedenfalls deutlich höher.
Damit das Selbst wirksam wird, muss es was Nützliches tun, beispielsweise Dreck wegräumen.
Bürovorsteher schrieb: > Selbstverwirklichung im Job? Ich lach mir 'n Ast! > Kassier' dein hochgelobtes IGM-Gehalt und verwirkliche dich irgendwo > anders: > mit 300 über die Autobahn brettern, Rodeoreiten, Free climbing, Base > jumpen, > Kiffen, dir die Seele aus dem Leib vögeln, Arduinos verbauen. > Es gibt da viele Möglichkeiten. Deine Erfahrungen sind ganz andere wie meine der letzten zwanzig Jahre. Bei uns geht es ganz anders zu. Bei uns verteilen wir unsere Anstrengungen im Team projektbezogen und können im Rahmen der Projekterfordernisse ziemlich frei arbeiten. Chef schaut uns nicht andauernd über die Schulter was ich als sehr angenehm empfinde und nicht stressig. Zweimal konnte ich eigene Produkte vorschlagen und genehmigt bekommen und nach eigenen Vorstellungen verwirklichen, die dann in einem Fall zu einem Patent geführt haben und sich gut verkauft haben. Ich könnte mir eigentlich nichts besseres vorstellen. 4-5 stellige jährliche Bonus Auszahlungen sind in unserer relativ kleinen Firma auch keine Seltenheit. Da läßt es sich definitiv aushalten. Wir können auch im weiten Rahmen unsere Arbeitszeit frei bestimmen und wenn die Art der Arbeiten es zuläßt, ab und zu daheim arbeiten. Ich glaube schon, daß ich in meiner Tätigkeit als Entwickler einen Grad einer Selbstverwirklichung gefunden habe. Aber vielleicht mache ich mir nur was vor. Ich weiß es nicht. Jedenfalls haben wir in der Firma ziemlich stabile Kollegenverhältnisse und noch keiner hat den Kram hinwerfen wollen. Es hilft auch gut mit den Kollegen zusammenarbeiten zu können.
Selbstverwirklichung, das war die 68-Generation. Mit Joint und oben ohne im Hochschulgarten und so. In diesem neuen Neoliberalismus werden die Leute vom System verwirklicht: Schuhe mit Nike-Swoosh, dazu Puma Sneakers und ein iPhone. Auf der Ebene der Konzerne wiederum müssen diese Produkte gigantische Gewinne erwirtschaften. Da ist es doch logisch, dass da nur ein strammes Korsett für den Entwickler möglich ist, statt roter Teppich und so. Aber es stimmt, du hast es in der Tat selbst in der Hand. Selbständig machen, aus der Konsumgesellschaft ausklinken, sich den Dingen zuwenden, die einem wichtig sind. Aber ich würde andersrum anfangen: Erstmal in der Freizeit herausfinden, was dir wirklich wichtig ist. Und dann ermitteln, wie viel Geld du dafür benötigst. Dann bleibt noch zu entscheiden, wieviel Lebenszeit du in Geld umwandeln willst/musst, um dieses Geld zu erwirtschaften. Ich wünsche dir viel Erfolg!
Selbstverwirklichung im Job heißt, daß man vom Arbeitnehmer ausreichend Begeisterung erwartet, damit er den Job auch für schlechte Bezahlung macht.
> Deine Erfahrungen sind ganz andere wie meine der letzten zwanzig Jahre. Manchmal kam es mir in meiner Angestelltenära auch so vor, als hätte ich freie Hand. Es war wohl mehr so ein Gefühl. Die Sebstverwirklichung, was immer das auch sein mag, habe ich erst in den letzten 25 Jahren als Selbständiger gehabt. > Aber ich würde andersrum anfangen: Erstmal in der Freizeit herausfinden, > was dir wirklich wichtig ist. Und dann ermitteln, wie viel Geld du dafür > benötigst. Optimale Vorgehensweise. Die letzten, die ihren Selbstverwirklichungswahn voll ausleben durften, waren die Herren Widlar und Pease. > Moment, das Gefühl? Ja... So mancher Chef hat verstanden das man > Mitarbeitern auch das Gefühl von Selbstverwirklichung geben kann ohne > das es tatsächlich so ist. Auch Illusionen können schön sein.
> Autor: Nop (Gast) > Datum: 02.02.2019 17:54 > Selbstverwirklichung im Job heißt, daß man vom Arbeitnehmer ausreichend > Begeisterung erwartet, damit er den Job auch für schlechte Bezahlung > macht. Nicht nur umsonst macht, sondern auch noch Geld mitbringt !
vielosoph schrieb: > Selbstverwirkichung im Job? Wir können uns gar nicht selbst verwirklichen, weder im Job noch sonstwo. Warum nicht? Ganz einfach, weil jeder von uns bereits verwirklicht ist. Und wodurch sind wir verwirklicht worden? Durch unsere Eltern. Es gibt also weder die Möglichkeit noch die Notwendigkeit einer Selbstverwirklichung. Wenn aber die Philosophen und die Psychologen gerne über solche und ähnliche Begriffe diskutieren, sollten wir ihnen den Spaß lassen. Ohne die Erfindung solch geistreicher Wörter würden sie sich vermutlich extrem unwirklich fühlen.
Beitrag #5720629 wurde von einem Moderator gelöscht.
Selbstverwirklichung gibt es nur, wenn du selbst gründest oder ein gutes Startup findest hinter dessen Produkt du stehst und du großen Gestaltungsspielraum hast. Freiberuflich arbeiten mag auch noch sein. Im großen Unternehmen ist Selbstverwirklichung nur möglich, wenn diese darin besteht Karriere zu machen. Deswegen findet man auch im Konzern eher Menschen, die entweder an der großen Karriere interessiert sind oder eben Angestellte, die ihren Job machen und das eher aus der Kosten/Nutzen Sicht betrachten, wobei letzteres sicherlich die Masse ist. Da spricht auch nichts dagegen, denn die meisten wollen weder mitgestalten noch "brennen" Sie für etwas Berufliches.
Die meisten Menschen haben keinen Arbeitsplatz, sondern einen Einkommensplatz. Selbstverwirklichng dürfte für die meisten nicht gegeben sein.
ExOEMler schrieb: > Selbstverwirklichung gibt es nur, wenn du selbst gründest oder ein gutes > Startup findest hinter dessen Produkt du stehst und du großen > Gestaltungsspielraum hast. Freiberuflich arbeiten mag auch noch sein. Auch als Selbständiger muss man sich beim Auftraggeber einschleimen und sich gut verkaufen, um den Projektvertrag zu bekommen. Außerdem arbeitet man als Entwickler selbstverständlich weisungsgebunden. Als Startupgründer muss man sich beim Kunden einschleimen und gut verkaufen, um die Aufträge zu bekommen. Ist man so erfolgreich, dass man die Arbeit nicht mehr selbst bewältigen kann, muss man außerdem Mitarbeiter einstellen, die ebenfalls Forderungen stellen oder Ärger machen. Dank Kündigungsschutz sind die dann auch nicht mehr so einfach loszuwerden. Ergo: Die einzige und wahre Selbstverwirklichung ist nur durch finanzielle Freiheit möglich, wenn man von nichts und niemandem mehr abhängig ist. Weder vom Arbeitgeber noch von Kunden oder Mitarbeitern.
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vielosoph schrieb: > Die Phrase taucht zur Zeit vermehrt auf, aber was zur Hölle soll man > sich darunter vorstellen??? Wenn`s eine Phrase ist, so wird sie sinnfrei verwendet. Deshalb juckt sie ja auch keinen!
Zufriedener Entwickler schrieb: > Ich > könnte mir eigentlich nichts besseres vorstellen. 4-5 stellige jährliche > Bonus Auszahlungen sind in unserer relativ kleinen Firma auch keine > Seltenheit. Da läßt es sich definitiv aushalten. Wir können auch im > weiten Rahmen unsere Arbeitszeit frei bestimmen und wenn die Art der > Arbeiten es zuläßt, ab und zu daheim arbeiten. Ich glaube schon, daß ich > in meiner Tätigkeit als Entwickler einen Grad einer Selbstverwirklichung > gefunden habe. Aber vielleicht mache ich mir nur was vor. Ich weiß es > nicht. Jedenfalls haben wir in der Firma ziemlich stabile > Kollegenverhältnisse und noch keiner hat den Kram hinwerfen wollen. Es > hilft auch gut mit den Kollegen zusammenarbeiten zu können. Und wie bzw. wo findet man eine solche Firma?
Yalu X. schrieb: > Wir können uns gar nicht selbst verwirklichen, weder im Job noch > sonstwo. > > Warum nicht? > > Ganz einfach, weil jeder von uns bereits verwirklicht ist. > > Und wodurch sind wir verwirklicht worden? > > Durch unsere Eltern. > > Es gibt also weder die Möglichkeit noch die Notwendigkeit einer > Selbstverwirklichung. Wenn aber die Philosophen und die Psychologen > gerne über solche und ähnliche Begriffe diskutieren, sollten wir ihnen > den Spaß lassen. Ohne die Erfindung solch geistreicher Wörter würden sie > sich vermutlich extrem unwirklich fühlen. Normalerweise schreibst Du ja sehr gute und nützliche Beiträge. Das hier war freilich ziemlicher Stuss :-( Es macht schon einen sehr großen Unterschied, ob man in einer Firma eigene Ideen einbringen kann oder ob sie ignoriert werden. Ob man gewisse Freiheiten bei der Ausarbeitung eines Projekts hat oder ob alles vorgegeben ist. Ob man die Prozesse mitgestalten kann, die man leben muss, oder ob sie einem ungefragt aufgedrängt werden.
Mark B. schrieb: > Es macht schon einen sehr großen Unterschied, ob man in einer Firma > eigene Ideen einbringen kann oder ob sie ignoriert werden. Ob man > gewisse Freiheiten bei der Ausarbeitung eines Projekts hat oder ob alles > vorgegeben ist. Ob man die Prozesse mitgestalten kann, die man leben > muss, oder ob sie einem ungefragt aufgedrängt werden. Das ist aber auch eine Typfrage. Du unterstellst, dass jeder ein innovativer und kreativer Freigeist ist, der alles unbedingt nach eigenen Vorstellungen gestalten möchte. Das ist aber nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Es kann auch sehr angenehm sein, wenn es einzuhaltende Randbedingungen und vorgegebene Prozesse gibt. Das macht die Arbeit oft sehr viel effizienter und zielgerichteter. Das ist unter anderem (neben dem überaus guten Gehalt) einer der vielen Vorteile von Konzernen.
Mark B. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Wir können uns gar nicht selbst verwirklichen, weder im Job noch >> sonstwo. >> ... > > Normalerweise schreibst Du ja sehr gute und nützliche Beiträge. Das hier > war freilich ziemlicher Stuss :-( Danke ;-) Ich wollte damit mein Missfallen dem Begriff "Selbstverwirklichung" gegenüber ausdrücken, was offenbar leider das Missfallen anderer Forenteilnehmer hervorgerufen hat. Ich hätte dem TE auch direkt antworten können: Vergiss den Begriff, er ist einfach nur Stuss. Aber das hätte – obwohl den Tatsachen entsprechend – wohl zu noch mehr Missfallen geführt ;-) Meiner Meinung nach ist diese Wortschöpfung – nüchtern betrachtet – einfach falsch und klingt zudem so, als wäre sie einer spirituellen Bewegung der 70er Jahre entsprungen. > Es macht schon einen sehr großen Unterschied, ob man in einer Firma > eigene Ideen einbringen kann oder ob sie ignoriert werden. Ob man > gewisse Freiheiten bei der Ausarbeitung eines Projekts hat oder ob alles > vorgegeben ist. Ob man die Prozesse mitgestalten kann, die man leben > muss, oder ob sie einem ungefragt aufgedrängt werden. Richtig, genau das soll der Begriff wohl ausdrücken. Aber wäre für das, was du hier beschreibst, "Entscheidungsfreiheit" nicht treffender? Alternativ könnte man auch von der "Verwirklichung eigener Ideen" sprechen, denn Ideen kann man (im Gegensatz zu sich selbst) sehr wohl verwirklichen. Abgesehen von der stimmigeren Logik wäre das auch für diejenigen verständlich, die sich (wie der TE) nicht so sehr mit neumodischen Wortschöpfung beschäftigen.
Yalu X. schrieb: > Richtig, genau das soll der Begriff wohl ausdrücken. Aber wäre für das, > was du hier beschreibst, "Entscheidungsfreiheit" nicht treffender? Ja, das passt. Entscheidungsfreiheit zu haben ist wichtig, wenn man mit dem Kopf arbeitet.
Ingenieur schrieb: > Das ist aber auch eine Typfrage. Du unterstellst, dass jeder ein > innovativer und kreativer Freigeist ist, der alles unbedingt nach > eigenen Vorstellungen gestalten möchte. Das ist aber nicht die Regel, > sondern die Ausnahme. Es kann auch sehr angenehm sein, wenn es > einzuhaltende Randbedingungen und vorgegebene Prozesse gibt. Das macht > die Arbeit oft sehr viel effizienter und zielgerichteter. Das ist unter > anderem (neben dem überaus guten Gehalt) einer der vielen Vorteile von > Konzernen. Das Problem mit den Prozessen: Sie werden oft von Leuten gemacht, die den Prozess selbst gar nicht leben müssen. Dementsprechend lausig ist dann auch die Qualität der Prozesse. In der Firma, in der ich arbeite, müssen wir mit unsagbar schlechten Tools arbeiten. Wenn man hier ein Software-Projekt nach dem Abruf aus dem Repository zum ersten Mal öffnet, dauert es eine Viertelstunde (!) bis man anfangen kann zu arbeiten. Solange braucht das Tool, weil es einfach schlecht programmiert und für den Einsatzzweck ungeeignet ist. Die Entscheidung dafür, genau dieses Tool einzusetzen, kam natürlich von jemandem der überhaupt keine Ahnung von Software-Entwicklung hat und der selbst nie mit dem Tool arbeiten muss. Lies mal ein Buch über Wissensarbeit von Peter F. Drucker. Der Mann hat schon vor Jahren verstanden, was viele Manager heute immer noch nicht kapieren: Dass eine Firma hierarchisch zu führen, von oben nach unten mit strikten Vorgaben, völliger Käse ist wenn es um Wissensarbeit geht (= Arbeiten mit dem Kopf, so wie es MINTler eben machen). Mitbestimmung ist somit nicht nur erwünscht, sie ist notwendig wenn man gute Ergebnisse erzielen will. Sonst hat man das typische Phänomen, dass Entscheidungen auf einer Ebene getroffen werden, auf der man überhaupt keine Ahnung von der Sache hat um die es geht. Und dementsprechend qualitativ schlecht fallen dann die Entscheidungen aus.
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Selbstverwirklichung im Angestellten-Job haben wohl die wenigsten, aber macht hier sonst niemandem, das was er im Job macht, überhaupt keinen Spaß? Selbstverwirklichung durch den Job, ich kann durch die Kohle, die ich im Job verdiene mein Leben verwirklichen, egal ob mit Tempo 300 übe die Autobahn jagen, Bungeespringen, Reisen, .... Ganz schlimm ist die Einstellung, ich MUSS mich selbst verwirklichen, sonst kann ich unmöglich glücklich und zufrieden leben.
Ich schon wieder schrieb: > Selbstverwirklichung im Angestellten-Job haben wohl die wenigsten, > aber > macht hier sonst niemandem, das was er im Job macht, überhaupt keinen > Spaß? Also mir macht mein Job schon spass. Zu 40% vielleicht. Das ist zu wenig, um "darin aufzugehen", aber genug um die Sache erträglich zu machen. Wer Entwickler ist, und behauptet, Entwickeln mache nur Spass lügt oder entwickelt nicht, sondern wusteln Konzeptlos herum. Vermutlich sind das dann die Leute, die keine Pflichtenhefte schreiben, keine Testvorschriften schreiben müssen, nicht dokumentieren und nichts wirklich in Betrieb nehmen. Gibts ja sehr oft. Sieht man an den Beiträgen hier im Forum und den Schrott, den man so kaufen kann.
> .. oder den Selbstständigen vorbehalten...
Genau. Da kommen dann Kunden, oder prospektive Kunden, die wollen alles
Gestern, fuer ein Butterbrot. Da darf der Selbstaendige seine
Kreativitaet einsetzen, um daraus eine vernuenftige Zeit und ein
vernuenftiges Budget zu machen, dh der Selbstaendige muss sehr
kommunikativ sein.
Da kommen dann Kunden, oder prospektive Kunden, die haetten gerne ein
Angebot zu einem Projekt. Ein Pflichenheft haben sie keins, nur eine
duenne Story was sie Glauben sollte passen. Du sollest doch gleich ein
Lastenheft erzeugen. Da bist du dann 3 Tage dran. Sie kommen damit nicht
wieder und du hoerst speter, dass sie dein Lastenheft einem Dritten als
Auftrag gegeben haben. Der hat dann diese 3 Tage gespart.
Dann gibt es Kunden, die Bezahlen nicht. Das ist dann noch der bessere
Fall. Der schlechtere Fall ist dass sie dich einklagen, wegen deiner
Verzoegerung haetten sie den Auftrag verloren...
Aber das gehoert bei der Selbstverwirklichung wohl dazu.
soso... schrieb: > Wer Entwickler ist, und behauptet, Entwickeln mache nur Spass lügt oder > entwickelt nicht, sondern wusteln Konzeptlos herum. Zwischen NUR (100%) Spass machen - alles super - geil und naja - nur 40% gibt es noch Spielraum. soso... schrieb: > Vermutlich sind das dann die Leute, die keine Pflichtenhefte schreiben, > keine Testvorschriften schreiben müssen, nicht dokumentieren und nichts > wirklich in Betrieb nehmen. Das sind nicht so die Spaßbringer - stimmt! Normen wälzen, öde Besprechungen, Jour Fix, ... Als Selbstständiger hast du auch einiges zu tun, Steuer-& Buchhaltungskram, sich um neue Kunden bemühen, Aufträge ranholen, Wünsche der Kunden mit der Realität, Zeit und Kostenvorstellungen auf die Reihe bringen, ... Was ist Selbstverwirklichung? 100% Spaß oder beruflich überwiegend (60%+) das machen, was einem Spaß und Freude bringt und die Kohle zu haben, um sein Leben zu genießen?
Name H. schrieb: >> .. oder den Selbstständigen vorbehalten... > > Genau. Da kommen dann Kunden, oder prospektive Kunden, die wollen alles > Gestern, fuer ein Butterbrot. Da darf der Selbstaendige seine > Kreativitaet einsetzen, um daraus eine vernuenftige Zeit und ein > vernuenftiges Budget zu machen, dh der Selbstaendige muss sehr > kommunikativ sein. > > Da kommen dann Kunden, oder prospektive Kunden, die haetten gerne ein > Angebot zu einem Projekt. Ein Pflichenheft haben sie keins, nur eine > duenne Story was sie Glauben sollte passen. Du sollest doch gleich ein > Lastenheft erzeugen. Da bist du dann 3 Tage dran. Sie kommen damit nicht > wieder und du hoerst speter, dass sie dein Lastenheft einem Dritten als > Auftrag gegeben haben. Der hat dann diese 3 Tage gespart. > > Dann gibt es Kunden, die Bezahlen nicht. Das ist dann noch der bessere > Fall. Der schlechtere Fall ist dass sie dich einklagen, wegen deiner > Verzoegerung haetten sie den Auftrag verloren... > > Aber das gehoert bei der Selbstverwirklichung wohl dazu. Ja, allerdings gilt das alles nur für Auftragsarbeiten (war bei mir anfangs nicht anders). Daher kann ich nur jedem raten, möglichst schnell eine eigene Produktpalette aufzubauen. Da fällt dann schon sehr viel von Obigem weg. Jetzt verkaufen wir fast nur noch unsere Produkte und führen Auftragsarbeiten nur noch dann aus, wenn sie auch reizvoll sind - und natürlich nur bei Kunden, die wir schon lange kennen und mit denen es keine Probleme gibt. bei anderen sagen wir dann in der Tat "Nein, Danke!". Damit kommt man dann durchaus auf eine "Selbstverwirklichungsquote" von über 90%. Die restlichen 10% sind Buchführung usw. Aber das gibt es auch als Selbstständiger eben nicht sofort - hier dauerte das etwa 10 Jahre.
Chris D. schrieb: > hier dauerte das etwa 10 Jahre. Das ist eine lange Zeit für Leute, die sich sofort selbst verwirklichen wollen... ;-)
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