Forum: HF, Funk und Felder Infrarotheizung und WLAN


von Chris G. (Firma: keine) (schweiz)


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Hallo an alle,

Hat jemand zufällig Erfahrung damit ob sich WLAN und Infrarotheizungen 
gegenseitig beeinflussen?
Eigentlich liegen die Frequenzen der elektromagnetische. Wellen ja Recht 
weit auseinander aber da bei mir in Kürze ein Umzug ansteht und die neue 
Wohnung Infrarotheizungen hat kam diese Frage bei mir auf.

Ich vermute dass, Wände, Wasserleitungen o.Ä. weit störender sind aber 
dennoch würde mich eure Expertise interessieren.

Grüße
Schweizzzz

von Wolfgang (Gast)


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Chris S. schrieb:
> Hat jemand zufällig Erfahrung damit ob sich WLAN und Infrarotheizungen
> gegenseitig beeinflussen?

Falls du beobachtet hast, dass dein WLAN durch Sonnenlicht gestört wird 
(besonders im Sommer), solltest du dir tatsächlich Gedanken machen.

von Jörg B. (jbernau)


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Kommt auf die Leistungsregelung an. Technisch ließe sich die schon als 
wlan jammer umfunktionieren. Aber da das Teil vermutlich CE hat halte 
ich das für unwahrscheinlich.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ich fürchte da gibts ein Mistverständnis.
Das IR ist logischerweise nicht das Problem, aber je nach Ausführung der 
Heizung ist da ne Menge Metall im Spiel, und das stört natürlich.
Daher die Frage: wie sieht das aus?

von Jörg B. (jbernau)


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Jens M. schrieb:
> Daher die Frage: wie sieht das aus?

Also Metalle glänzen, sofern nicht oxidiert. => Spass beiseite. Du 
stellst Du Frage so unspezififiert, dass sie nicht zu beantworten ist.

Wo bitte steht der Route (WLAN) und wo bitte die Zeizung. Jetzt bitte 
aber nicht die Zimmer nennen =8(.

VG

Jörg

von Chris G. (Firma: keine) (schweiz)


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> Falls du beobachtet hast, dass dein WLAN durch Sonnenlicht gestört wird
> (besonders im Sommer), solltest du dir tatsächlich Gedanken machen.

Ja desshalb mach ich im Sommer immer die Rolläden runter ;)

Also der Router würde im Gang stehen und die ganze Wohnung mit WLAN 
versorgen. Reichweite wird kein Problem sein. Die Heizkörper selber sind 
nicht wirklich groß und hängen natürlich an der Wand (nicht größer als 
0,5m²) Wenn dahinter kein WLAN mehr empfangbar ist interessiert mich das 
natürlich herzlich wenig.
Aber aufgrund der Antworten die ich bekomme sehe ich schon, dass die 
Problematik, des Elektrosmogs wohl kaum eine Rolle spielt.


Danke für die Antworten ist wohl eine unbedenkliche Sorge

Gruß
Schweizzzz

von Heinz R. (heijz)


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Eine Infrarotheizung ist nur ein Marketing-Gag

Alle Heizung strahlen im Infrarot-Spektrum ab - das ist das was Du 
spürst wenn Du die Hand mit ein paar cm Abstand davor hältst
(Somit ist auch ein 100 Jahre alter Heizkörper eine Infrarotheizung)

In so einer "modernen Infrarotheizung" ist nichts anderes drin als ein 
Widerstand, kannst auch einen Halogenstrahler nehmen, dann hast 
zusätzlich zur Heizung noch ein bisschen Licht

Dein WLAN stört das genau so wenig wie der Backofen, Toaster, eine 
Glühbirne

Der Ausdruck "Infrarotheizung" wurde geboren, um den Leuten die Angst 
vor der ach so teuren Stromheizung zu nehmen

Leider komplette Verarsche, wenn Du ein Zimmer auf Temperatur X 
aufheizen willst brauchst Du Y kWh , egal ob aus Öl, Gas oder Strom

Die einzige Möglichkeit mit Infrarotheizungen zu sparen: Lass das Zimmer 
auf 16 Grad, setze Dich vor die Heizung und geniesse die Strahlwärme
Also so wie am Lagerfeuer, warme Nase, kalter Arsch...

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ich habe die Frage unspezifiziert gestellt?
Ähm, no.
Wie sieht das aus heißt: Wie sieht das aus?
Ist das eine Rohrwendel?
Metallplatte?
Eine Wärmefolie, die Leitfähig ist?
Oder ein Gewirr aus Kabeln in der Wand, wie eine Sitzheizung?
Oder Rohre, wie Fußbodenheizung?
Oder, oder, oder.

Es gibt "IR-Tapete", die als Folie aufgeklebt wird.
Das ist eine Kohlenstoffbeschichtete doppelt laminierte Folie, deren 
leitfähige Innenlage im Zickzack gelasert ist, also ein aufgefalteter 
flacher langer Leiter.
Raumhoch, etwa 60cm breit, vorne mit Blümchenmuster: Eine Tapete.
Läuft mit 48V bei nur wenig Strom, man braucht also eine ganze Wand 
voll, und ja, man kann durchnageln oder -schrauben.
Da kommt genau gar nichts durch, wie ein Faradayscher Käfig.

Es gibt auch so Dinger, die unter der Decke hängen und warm werden.
Grillt den Kopp, Füße frieren.
Da ist es genau andersrum: die machen gar nichts. Nicht für WLAN, nicht 
für Handy, nicht für Licht, und leider auch nicht für warm.

von DEF (Gast)


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> Falls du beobachtet hast, dass dein WLAN durch Sonnenlicht gestört wird

Ein 1 MBit 802.11B Link der mit wenigen dB ueber Noise betrieben wird,
wird sehr wohl durch eine tief stehende Sonne beeintraechtigt!

von Michael B. (laberkopp)


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Chris S. schrieb:
> Hat jemand zufällig Erfahrung damit ob sich WLAN und Infrarotheizungen
> gegenseitig beeinflussen?

Ja, klar.

Infrarotheizungen sind Bleche. Die lassen WLAN nicht durch sondern 
reflektieren es.

Chris S. schrieb:
> die neue Wohnung Infrarotheizungen hat

Vergiss es. Zieh nicht um. Du kannst dir binnen kürzester Zeit kein 
Internet mehr leisten. Infrarotheizungen fressen einem die Haare vom 
Kopf. Es ist die mit Abstand teuerste Heizung die man sich vorstellen 
kann, ca. 6 mal teurer als eine Gasheizung von den Heizkosten her. Nur 
für den Hausbesitzer ist sie billig, so spottbillig einzubauen, da 
kostet sie nur 1/10 einer richtigen Heizung.

Infrarotheizungen machen ein sehr ungemütliches Wohnklima in dem man 
innerhalb kürzester Zeit krank wird, und eine reduzierte Lebenserwartung 
hat. Denn es wird der Kopf vorne heiss und der Rücken ist kalt, man 
müsste sich wie ein Hähnchen im Grill drehen.

Zieh nicht dort ein.

: Bearbeitet durch User
von Weingut P. (weinbauer)


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Ja, energiemäßig so ziemlich die teuerste Variante der 
Wohnraumerwärmung, dicht gefolgt von Nachtspeicheröfen.
Frag mal den künftigen Vermieter wie es ausschaut mit Installation einer 
Luft-Luft-Wärmepumpe (Inverter-Split-Klimagerät) sowas kommt binnen 
eines Jahres von der Ersparnis gegenüber Infrarotheizung schon raus.

von oszi40 (Gast)


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Weingut P. schrieb:
> Ersparnis

Eine Kilowattstunde Gas kostet heute rund 5,8 Cent. Eine kWh Strom 
kostet hingegen durchschnittlich 28,15 Cent, sofern man keinen 
ermäßigten Tarif findet. Für Strom braucht man natürlich keinen 
Schornsteinfeger, der auch noch in die Gesamtrechnung eingeht.

Verbraucherzentrale meint: Käufer und Neu-Mieter haben ein Recht darauf, 
rechtzeitig vor ihrer Entscheidung für die Immobilie über die Inhalte 
aus dem Energieausweis informiert zu werden. :-)

von Johannes S. (Gast)


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Was stören kann ist die Mikrowelle, da dürfen ein paar mW entfleuchen 
und die legen die WLAN Verbindung schon zuverlässig lahm.

von Jens M. (schuchkleisser)


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DEF schrieb:
> Ein 1 MBit 802.11B Link der mit wenigen dB ueber Noise betrieben wird,
> wird sehr wohl durch eine tief stehende Sonne beeintraechtigt!

Quelle?

von Lothar M. (Gast)


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Mein Tip: setze einen Infrarotfilter vor die Heizung, das verhindert 
Störungen im WLAN, lass dann die im Filter gesammelte Infrarotenergie, 
über Nacht an die Raumluft ab. Dann hast du morgens beim Aufstehen eine 
mollig warme Wohnung und dein WLAN funktioniert hervorragend.

von DEF (Gast)


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> Quelle?

Eigene Beobachtung.

von Wolfgang (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Quelle?

Das Sonnenrauschen.
Eine vernünftige Richtantenne, die deutlich über einen 1/4-Draht mit 
seiner Rundumsicht hinaus geht, wird man allerdings schon brauchen, um 
den Effekt an der Empfindlichkeitsgrenze des WLAN-Empfängers 
nachzuweisen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Also "Im Labor nachweisbar, praktisch nicht relevant". Oder?

von Wolfgang (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Also "Im Labor nachweisbar, praktisch nicht relevant". Oder?

Bei einer vernünftigen WLAN Abdeckung arbeitet der WLAN-Empfängers 
natürlich nicht an der Empfindlichkeitsgrenze. Insofern ist der Effekt 
da nicht relevant.

Die Richtantenne ist zum Nachweis des Effektes ganz praktisch, weil man 
dann keine metergroßes Abschirmbleche braucht, um den Unterschied im 
Noise Floor ohne/mit Sonnensignal zu sehen.
Der Rollladen hilft meist nicht vernünftig bei 12cm WL ;-)

von Chris G. (Firma: keine) (schweiz)


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> Vergiss es. Zieh nicht um. Du kannst dir binnen kürzester Zeit kein
> Internet mehr leisten. Infrarotheizungen fressen einem die Haare vom
> Kopf. Es ist die mit Abstand teuerste Heizung die man sich vorstellen
> kann, ca. 6 mal teurer als eine Gasheizung von den Heizkosten her. Nur
> für den Hausbesitzer ist sie billig, so spottbillig einzubauen, da
> kostet sie nur 1/10 einer richtigen Heizung.
>

Ich hätte wohl auf Sie hören sollen. Bisher habe ich im Schnitt 25€ pro 
Monat für Strom gezahlt. Durch die erste Winterperiode mit 
Infrarotheizung habe ich, schlicht weil ich es vergessen habe, den 
Abschlag bei 25€ belassen. Das Gab ne dicke Nachzahlung und ich bin 
aktuell bei 84€ Abschlag monatlich.

> Infrarotheizungen machen ein sehr ungemütliches Wohnklima in dem man
> innerhalb kürzester Zeit krank wird, und eine reduzierte
> Lebenserwartung hat. Denn es wird der Kopf vorne heiss und der Rücken
> ist kalt, man müsste sich wie ein Hähnchen im Grill drehen.
Das mit der reduzierten Lebenszeit kann ich natürlich nicht bewerten und 
das kann so einfach sowieso keiner.
Öfters Krank kann ich auch nicht bestätigen, eher im Gegenteil. Das 
unbehagliche Gefühl allerdings kann ich Bestätigen. Ich hatte des 
öfteren das Gefühl das meine Füße und mein Oberkörper in 
unterschiedlichen Klimazonen sind. Gerade morgens beim Frühstücken. Mein 
Kopf ist auf Höhe der "Heizplatte" und die Erinnerungen an ein 
Lagerfeuer sind Omnipräsent.

Man müsste die Heizelemente in die Decke bauen, das wäre eine bessere 
Lösung.
Die Steuerung der Geräte an sich ist auch gut. "aus" heißt "aus", kein 
entlüften oder sonstiger kram ist nötig. Die Umsetzung der Steuerung in 
der Praxis ist allerdings eine Katastrophe. Jedenfalls die der Fa. 
Salus. Ständige Verbindungsverluste, unnötig komplizierte Erfassung der 
einzelteile. ein Chaos


> Zieh nicht dort ein.

hätte ich lieber mal gehört

von Jens M. (schuchkleisser)


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Chris G. schrieb:
> Man müsste die Heizelemente in die Decke bauen, das wäre eine bessere
> Lösung.

Nein, absolut nicht.
Arbeite in einer Halle mit über Kopf montierten "Schwarzstrahlern" und 
du trägst im Winter Mütze, weil sich sonst der Pelz kräuselt.
Das taugt nur, wenn es sehr hoch und sehr weit verteilt strahlt, damit 
von überall was ankommt.

von Erwin D. (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Also "Im Labor nachweisbar, praktisch nicht relevant". Oder?

Wer im Labor eine tiefstehende Sonne hat, findet das schon relevant :-)

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