Was CAN kann, weiß ich. Von KNX habe ich keine Ahnung. Unterschied beim Busaufbau und Busanschlüssen? Anderes Buskabel..? Vorteile und Nachteile..?
CAN ist für Autos, KNX für Immobilien, mit KNX liegst du also richtig. Nur ist KNX/EIB verdongelt, du kannst es also nicht alleine sondern musst für jede Änderung und Erweiterung einen Elektriker mit der KNX Lizenz beauftragen. Das ist so unverschämt teuer, dass du lieber HomeMatic installierst. Spart auch das Verlegen von Kabeln, und erlaubt das Einbinden der billigsten Sonderangebote die du gerade gekauft hast.
Einen Bus, der für einfachste Logikverschaltungen dedizierte (und viel zu teure) Module braucht, würde bei mir nicht ins Haus kommen. Das ist pure Verarsche.
MaWin schrieb: > CAN ist für Autos In einem Haus wird er nicht funktionieren...?
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Bearbeitet durch User
MaWin schrieb: > Das ist so unverschämt teuer, dass du lieber HomeMatic installierst. Das ist wirklich überlegenswert...
B. P. schrieb im Beitrag #572291
> In einem Haus wird er nicht funktionieren...?
Es ist nicht für die Entfernungen gedacht, bei Blitzeinschlägen in der
Nähe geht es durch induzierte Spannungen kaputt schliesslich ist ein
Haus kein faradayscher Käfug wie ein Auto, aber vor allem: du findest
keine fertigen Bausteine, Rollladenantrieb mit CAN, Lampendimmer mit
CAN, Kaffeemaschine mit CAN ist nicht verfügbar, und sei sicher: nach
einigen selbstgebauten hast du keine Lust mehr alles selbst zu bauen.
Zudem ist CAN Konfiguration ätzend.
Mit KNX ist man sehr schnell bei >10 k€ an Kosten, wenn man nicht soviel ausgeben will braucht man sich da gar nicht einlesen. Dafür ist es die professionelle Variante, standardisierte und vielfältige Komponenten von vielen Herstellern sind verfügbar. Und noch ein grosser Vorteil: das ist ein dezentrales Bussystem, kann aber auch zentrale Logikrechner und Visu haben. Es läuft aber auch ohne Master, dafür haben die Komponenten Intelligenz was sie eben auch teurer macht. Wenn man sich selber einlesen will kostet es zudem viel Zeit. Richtig teuer ist KNX wenn man viele LED Leuchtpunkte haben möchte, da sind DALI Komponenten (etwas) günstiger. Andere verbauen auch DMX, Zigbee oder ZWave für Beleuchtung.
MaWin schrieb: > Nur ist KNX/EIB verdongelt, Aber der Dongle ist käuflich, grosse Vollversion kostet eben auch 1 k€, etwas kann man sparen bei Sammelbestellungen oder Seminarbesuch der als Rabatt angerechnet wird.
MaWin schrieb: > Nur ist KNX/EIB verdongelt, du kannst es also nicht alleine sondern > musst für jede Änderung und Erweiterung einen Elektriker mit der KNX > Lizenz beauftragen. Quatsch, die mittlere Lizenz kostet mit nem einfachen Onlinelehrgang unter 100€ und kann immerhin 20 Geräte ansteuern. Ich habe alles selbst gemacht und kann Änderungen natürlich auch selbst einpflegen. Als Technikaffiner der sich in diesem Forum herumtreibt kann man sich in ner halben Stunde in die KNX-Philosophie einarbeiten, das ist für angelernte Elektrokräfte gedacht und nicht für theoretische Informatiker mit Promotion. Insgesamt bin ich mit KNX sehr zufrieden, da alles Plug and Play läuft und idiotensicher ist. MDT-Produkte sind auch preislich attraktiv. Bei CAN muss man doch alles komplett selber entwickeln?! Rechne mal die Stunden hoch!
He, 20 Geräte?? Rechne mal: Rolladenaktor SPg.Versorgung X-Taster Binäraktor Schaltaktor Da bist Du bei einer 3-Zimmer WG schon drüber;-)
soso schrieb: > He, 20 Geräte?? > > Rechne mal: > Rolladenaktor > SPg.Versorgung > X-Taster > Binäraktor > Schaltaktor > > Da bist Du bei einer 3-Zimmer WG schon drüber;-) https://www.my-knx-shop.net/Schaltaktor-24-fach Zählt als 1 Gerät...
Mops schrieb: > Bei CAN muss man doch alles komplett selber entwickeln?! Bevor irgendwelche Behauptungen aufgestellt werden, würde ich wenigstens prüfen, ob die Behauptungen wenigstens den ersten drei Minuten standhalten. CAN ist auch im Bereich Hausautomation sehr gut geeignet. Es gibt sogar einige Hersteller, die CAN benutzen. https://crea-systems.de/de/produkte/gebaeudeautomation http://doku.canathome.de/ https://www.elektropraktiker.de/nc/fachartikel/noxnet-gebaeudeautomation-mit-dem-can-bus/ MaWin schrieb: > Es ist nicht für die Entfernungen gedacht, Bis 500m funktioniert CAN hervorragend, es sei denn du möchtest deinen Rolladen mehrere hundert mal pro Sekunde hoch und runter fahren und damit das Sonnenlicht in deiner Stube mit einer Art PWM dimmen. MaWin schrieb: > bei Blitzeinschlägen in der > Nähe geht es durch induzierte Spannungen kaputt schliesslich ist ein > Haus kein faradayscher Käfug wie ein Auto, naja, gerade dafür wurde CAN entwickelt: Differentielle Leitungen um störfest zu werden. Wäre der CAN-Bus nicht störfest, wollten wir ihn im Auto nicht haben (schon gar nicht im Elektroauto). Mit dem "faradayscher Käfug" hat das nicht viel zu tun. Die Störungen sind im Auto von den elektrischen Verbrauchern: Lichtmaschine, Anlasser, Elektromechanische Ventile, Pumpen, ... MaWin schrieb: > Kaffeemaschine mit CAN ist nicht verfügbar, und sei sicher: nach > einigen selbstgebauten hast du keine Lust mehr alles selbst zu bauen. Hier gebe ich dir natürlich Recht. Es gibt nicht so viele Hersteller, welche CAN-fähige Geräte anbieten (aber es gibt welche) und der Selbstbau wird irgendwann richtig nervig. Am schlimmsten wird es, wenn man sich einige Jahre später nochmal in das schlecht dokumentierte selbstentwickelte zusammengefrickelte System nochmal reindenken muss.
Ich arbeite seit fast 15 jahren mit KNX und ja, die Module sind teuer und viele Inbetriebnahmetechniker überfordert. Aber es ist der einzige wirkliche Standard der sich durchgesetzt hat, es gibt viele verschiedene Komponenten und normalerweise laufen diese nahezu ewig. Der Bus ist langsam aber unproblematisch und wenn man sich selbst ein wenig einliest, schafft man die Inbetriebnahme selbst. CAN im Gebäude ist aber auch eine ganz interessante Sache. Ich habe CANopen Module fürs Gebäude entwickelt und diese laufen dann auf einer Zentralen SPS oder sonstigen Steuerung. Vorteile sin der höhere Datendurchsatz, die flexieblere Programmierung, nahezu Plug&Play und vieles mehr. http://www.kreuzers.home.dic.at/elektronik/E_CANopen.php Christian_RX7
Ich bin mitten im Hausbau(eigentlich Umbau...). Habe mich für KNX entschieden. Muss das Verlegen der Kabel in der Hausplanung berücksichtigt werden? Wie sollen sie verlegt werden?
Ich würde das alles auch nicht so schwarz / wei sehen von wegen KNX oder CAN. Klar kommt CAN aus dem Automotivebereich, aber in der Gebäudetechnik findet man es auch. Bsp: Loxone zur Verbindung der Extentions im Verteiler oder bei deren Tree-Bus Oder als Verbindung zwischen diversen Reglern in der Heizungstechnik. Homematic und was es sonst so gibt, baut auch auf irgendetwas wie RS485 oder CAN auf. Öhm und KNX immer generell als teuer abzustempeln, ich weiß nicht. Rechnet man die Aktorik von Loxne gegen KNX, dann ist KNX nicht so teuer. Dann haben Hersteller wie MDT, einfach sehr interessante Produkte, bspw. den Glastaster sehr schnuckelige Bewegungsmelder oder Aktoren mit Leistungsmessung. Klar Logik ist das große Problem beim KNX, da verwenden viele den Miniserver von Loxone oder Produkte wie den Gira-Homeserver, wobei ich zu letzterem wenig sagen kann. Wenn man es mit dem Smarthome übertreibet und jedes Licht auf dem Klo dimmbar braucht und kilometerweise LED-Band verlegt, dann wird Smarthome wirklich teuer. Wenn man sich auf sinnvollen Konfort beschränkt und seine Installation erweiterbar plant, dann geht es. Das Problem ist oft, jeder will alles und alles soll nix kosten, das geht halt nicht. Ich mein, Ihr geht auch nicht aus Nächstenliebe arbeiten, wieso sollten es die Hersteller oder Installateure dann tun?
007 schrieb: > Ich bin mitten im Hausbau(eigentlich Umbau...). > Habe mich für KNX entschieden. > Muss das Verlegen der Kabel in der Hausplanung berücksichtigt werden? > Wie sollen sie verlegt werden? Das würde mich auch interessiert...
Die Planung ist das wichtigste würde ich sagen... Bin auch gerade bei einem Umbau und dachte einfach Stromkabel und grünes überall hin und fertig. Aber weit gefehlt, das ist deutlich aufwändiger. Für die Beleuchtung gibt es zb noch DALI, das ist bei LED Dimmern/Treibern günstiger. Ich lege jetzt noch 24 V für Beleuchtung mit zentralem NT für drei Räume. Weil ich nicht alle Räume entkernen möchte ist das komplizierter, in einem Neubau hat man viel mehr Kabel aber dafür ja freie Verlegungswege. Ein sehr gutes Buch zum Einstieg ist Hausautomatierung mit KNX, DALI & Co. von S. Heinle, Rheinwerk Verlag.
Das is natürlich auch richtig, man muss wissen, was man will und wie weit man es treiben mag. Ich habe in bestimmten Räumen ein 3x1,5mm2 das ich entweder schalten oder Dimmen kann. Klar kann man auch überall einen Bus hinziehen und jedes Leuchtmittel einzeln ansteuern, das mag nett sein, aber braucht man das? Hängt sehr stark von eigenen vorlieben, der Raumgröße etc. ab. Der Vorteil von KNX mag hier wirklich sein, das wenn man BUS und Strom hat, man seine Aktoren (und Sensoren) dezentral sezen kann. Viel im Smarthome ist auch einfach Spielerei, die man am Anfang mal toll findet, aber nie nutzt.
Dezentrale Aktoren sind zwar eine feine Sache bei KNX, aber seht euch mal die Preise an. Wir zentralisieren die Aktoren immer so gut es geht, denn ein 16 Kanal Schaltaktor ist je Kanal relativ günstig, selbst wenn man einen der wirklich guten nimmt (Jung 2316.16REGHE). Wenn man es mit der Logik nicht zu sehr übertreibt oder diese vom KNX auslagert, dann sind die MDT Aktoren auch nicht schlecht. Für die Beleuchtung solltet ihr euch auch DMX ansehen, ist nochmals um vieles günstiger als DALI und oftmals auch unproblematischer. Planung ist das A und O bei KNX dann wird es funktional und preislich überschaubar. Christian_RX7
CAN und KNX sind sehr verwandt man sieht das die KNX Leute den CAN sehr gut kannten und sie haben ihn auf die Anforderungen eines Hausbussen angepasst z.B Versorgung und Daten auf dem selben Leitungspaar reduzierte feste Datenrate für die im Haus üblichen Leitungslänge definierte Datentypen Verteilerschrank und Kabelkanal taugliche Leitungen einheitliche Programmierschnittstelle ...
MaWin schrieb: > CAN ist für Autos ... CAN ist genauso für kleinere Schiffe - nur heißt es da NMEA2000 (NMEA2k, N2K)
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