Hey Leute, wozu braucht man eigentlich Kupfer beim Stator eines Motors? In der Regel wird da ja Kuperlackdraht verwendnet. Aber wieso? Ich frage grade aus folgendem Grund: Ich habe hier gerade ein Motor bei dem im Datenblatt angegeben wird, dass der Motor mit Aluminium draht mit Kupfer Coating gewickelt ist. Der Motor ist eher so die Budget-Preisklasse. Aber wozu braucht man dann ein Kupfer-Coating? Wieso nimmt man nicht gleich Alu-Draht?
Frank H. schrieb: > Hey Leute, > > wozu braucht man eigentlich Kupfer beim Stator eines Motors? Für die Wicklungen zur Erzeugung des Magnetfeldes. > In der > Regel wird da ja Kuperlackdraht verwendnet. Aber wieso? Wieso nicht? Kupfer ist einer der besten elektrischen Leiter und auch noch bezahlbar. > Ich habe hier gerade ein Motor bei dem im Datenblatt angegeben wird, > dass der Motor mit Aluminium draht mit Kupfer Coating gewickelt ist. Aluminium ist billiger und leichter, allerdings braucht man im Verhältnis zu Kupfer ca. 40% mehr Volumen bei halbem Gewicht. > Der > Motor ist eher so die Budget-Preisklasse. Aber wozu braucht man dann ein > Kupfer-Coating? Damit das Alu an den Kontaktstellen nicht oxidiert. > Wieso nimmt man nicht gleich Alu-Draht? Weil der an den Kontaktstellen oxidiert und nur mit Zusatzaufwand zu löten ist.
Falk B. schrieb: > Weil der an den Kontaktstellen oxidiert und nur mit Zusatzaufwand zu > löten ist. Das ist der einzige Grund um die Leitung zu coaten? Ist der Prozess so billig? Ich hätte jetzt sonnst einfach eine Klemme raufgesetzt. Lötstellen sind bei Teilen mit Vibration ja eh nicht so das Mittel der Wahl.
Frank H. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Weil der an den Kontaktstellen oxidiert und nur mit Zusatzaufwand zu >> löten ist. > > Das ist der einzige Grund um die Leitung zu coaten? Ist der Prozess so > billig? Ich hätte jetzt sonnst einfach eine Klemme raufgesetzt. > Lötstellen sind bei Teilen mit Vibration ja eh nicht so das Mittel der > Wahl. Der Rest der Welt sieht das wohl anders. Kann sein, daß es noch andere Gründe gibt. Dieser kupferbeschichtete Aludraht heißt CCA, copper cladded aluminium. Den gibt es sogar in verdammt dünnen Ausführungen, z.B. in USB-Kabeln. Hab ich erst vor kurzem gelernt.
Falk B. schrieb: > Aluminium ist billiger und leichter, allerdings braucht man im > Verhältnis zu Kupfer ca. 40% mehr Volumen bei halbem Gewicht. Bei normalen Kabeln sehe ich keinen Nachteil für Cupal. Bei Motoren müsste man aber den Wickelraum und damit auch die Aussenmaße vergrössern, was einen Teil der Ersparnis wieder aufzehren würde.
Ich hatte mal ein Paar (Leder-)Schuhe vom Schuhdiscounter (Deichmann oder so). Die Sohle war etwas weicher wie sonst, aber vorallem extrem Temperaturempfindlich. Am Lagerfeuer hat sich Glut in die Sohle eingeschmolzen. Das kannte ich so ueberhaupt nicht. Es gibt also durchaus Unterschiede im Material.
Thorsten M. schrieb: > Ich hatte mal ein Paar (Leder-)Schuhe vom Schuhdiscounter (Deichmann > oder so). Du willst das Kupfer in den Motoren durch Leder ersetzen?
Harald W. schrieb: > Du willst das Kupfer in den Motoren durch Leder ersetzen? Vermutlich nur im Thread verirrt: https://www.mikrocontroller.net/topic/468035#new
Frank H. schrieb: > Das ist der einzige Grund um die Leitung zu coaten? Ist der Prozess so > billig? Ich hätte jetzt sonnst einfach eine Klemme raufgesetzt. In älteren DDR-Installation habe ich reichlich Verteilerdosen gesehen, wo das Alu weggegammelt ist. Daher wurden in der DDR dann Alukabel mit Kupfermantel entwickelt. Alukabel sind auch leichter bei gleicher Strombelastbarkeit.
Peter D. schrieb: > In älteren DDR-Installation habe ich reichlich Verteilerdosen gesehen, > wo das Alu weggegammelt ist. Daher wurden in der DDR dann Alukabel mit > Kupfermantel entwickelt. > Alukabel sind auch leichter bei gleicher Strombelastbarkeit. Und passen besser zum Alu Besteck, nech?
Harald W. schrieb: > Thorsten M. schrieb: > >> Ich hatte mal ein Paar (Leder-)Schuhe vom Schuhdiscounter (Deichmann >> oder so). > > Du willst das Kupfer in den Motoren durch Leder ersetzen? Nur die Kabelschuhe.
Peter D. schrieb: > Daher wurden in der DDR dann Alukabel mit Kupfermantel entwickelt. Cupal gabs auch schon vor dem zweiten Weltkrieg. > Alukabel sind auch leichter bei gleicher Strombelastbarkeit. In Motoren ist da wohl eher das grössere Volumen entscheidend.
Richard H. schrieb: > Nur die Kabelschuhe. Sind das die Schuhe der Kabelleger? https://de.wikipedia.org/wiki/Kabelleger
Harald W. schrieb: >> Alukabel sind auch leichter bei gleicher >> Strombelastbarkeit. > > In Motoren ist da wohl eher das grössere > Volumen entscheidend. Dir ist schon klar, dass die Läufer von Käfigläufermotoren aus ALU gegossen werden?
Egon D. schrieb: > Dir ist schon klar, dass die Läufer von > Käfigläufermotoren aus ALU gegossen werden? Nein, ich bin kein Elektromaschinenbauer. Beim Rotor hätte ein geringeres Gewicht ja auch Vorteile. Aber hier gings ja um die Wicklung im Stator.
Harald W. schrieb: > Egon D. schrieb: > >> Dir ist schon klar, dass die Läufer von >> Käfigläufermotoren aus ALU gegossen werden? > > Nein, ich bin kein Elektromaschinenbauer. Beim Rotor hätte ein > geringeres Gewicht ja auch Vorteile. Aber hier gings ja um die > Wicklung im Stator. Ein Hauptgrund dürfte der deutlich niedrigere Schmelzpunkt von Aluminium sein, so dass die Massenfertigung problemlos im Druckgussverfahren durchgeführt werden kann.
Cyblord -. schrieb: > Peter D. schrieb: >> In älteren DDR-Installation habe ich reichlich Verteilerdosen gesehen, >> wo das Alu weggegammelt ist. Daher wurden in der DDR dann Alukabel mit >> Kupfermantel entwickelt. >> Alukabel sind auch leichter bei gleicher Strombelastbarkeit. > > Und passen besser zum Alu Besteck, nech? Daß Besteck, Leitungen und Münzen aus Aluminium statt aus Edelstahl, Kupfer oder Neusilber bestanden, hatte in der Tat einen ähnlichen Hintergrund: Aluminium war im Vergleich leichter beschaffbar. Daß sich Aluleitungen vergleichsweise beschi**en verarbeiten ließen, war jedem bekannt. Aber besser Alu als gar nichts.
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Ich werfe mal den Skin-Effekt in den Raum, bei Wechselströmen wird der Strom aus dem Inneren des Leiters nach außen verdrängt, und da ist dann Kupfer. Kann aber auch völliger Quatsch sein.
Julian B. schrieb: > Ich werfe mal den Skin-Effekt in den Raum, bei Wechselströmen wird der > Strom aus dem Inneren des Leiters nach außen verdrängt, Das sind bei 50Hz noch einige mm Eindringtiefe. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Julian B. schrieb: >> Ich werfe mal den Skin-Effekt in den Raum, bei Wechselströmen wird der >> Strom aus dem Inneren des Leiters nach außen verdrängt, > > Das sind bei 50Hz noch einige mm Eindringtiefe. Ca. 10mm. https://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt#Berechnung
Falk B. schrieb: >> Das sind bei 50Hz noch einige mm Eindringtiefe. > > Ca. 10mm. Bei welchem Wert hört eigentlich "einige" auf und "viele" beginnt?
Harald W. schrieb: > Falk B. schrieb: > >>> Das sind bei 50Hz noch einige mm Eindringtiefe. >> >> Ca. 10mm. > > Bei welchem Wert hört eigentlich "einige" auf und "viele" beginnt? Das ist kulturabhängig. Es soll Sprachen geben, in denen man nicht bis fünf zählen kann, weil alles > drei "viele" heißt. Dafür gibt es anderswo aber auch schon mal mindestens dreißig paarweise verschiedene Verwandschaftsbezeichnungen. Es kommt halt auf die Wichtigkeit im Kontext an.
Percy N. schrieb: > Das ist kulturabhängig Der Ur-Trierer sagt , wenn er mehr als 3 meint: Millionen!!
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