Hallo, ich werde im SS 19 an der FH Darmstadt den Master Wirtschaftsingenieurwesen - ET beginnen. Aufgrund meines Bachelor Studiengangs der Energiewirtschaft, muss ich allerdings Regelungstechnik und Messtechnik in einem Semester nachholen, damit ich in den drei-semestrigen eigentlichen Master beginnen kann. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Inwiefern benötige ich für Regelungstechnik und Messtechnik Vorwissen ? Hatte im Bachelor Elektrische Energietechnik 1 und 2, Regenerative Energien, Energiemesstechnik und Betrieb von Stromnetzen, Smart Grids, sowie 3 Wahlmodule aus der Elektrotechnik. Ich hoffe ich könnt mir helfen smiling smiley Edit: Nebenbei noch Thermodynamik 1 und 2 gehabt, ist aber denk ich für die Elektrotechnik irrelevant ...
Regelungstechnik ist zentral mal gehoert zu haben auch wenn man's nie braucht. Es ist auch nicht allzu schwierig. Mach's einfach.
глупний форентроль schrieb: > Regelungstechnik ist zentral mal gehoert zu haben auch wenn man's nie > braucht hihi stimmt, mehrere Jahrzehnte danach ist es gut zu wissen das es PID und 2-Punkt gibt, mehr als 2-Punktregler habe ich nie gebraucht auch damals nicht weil die Zeitkonstanten riesig waren und die Regler schnell.
Meines erachtens kein großartiges Vorwissen nötig. Bei uns enthielt die Messtechnik Prüfung neben Stochastik auch einen guten Teil OPV-Schaltung und Signale und Systeme (Abtastung), aber das muss bei euch ja nicht auch so sein. Regelungstechnik waren 2 Semester: Kontinuierliche eigentlich immer nur Laplace Transformationen, bei diskreter RT dann noch z-Transformation dazu
Joachim B. schrieb: > Mathe muss schon sitzen! Naja... Im Vergleich zu anderen Modulen in der E-Technik eher unproblematisch. Mathe I und II, Komplexe Wechselstromrechnung, Fourierreihen und -transformationen... Da ist das bisschen Polynomdivision doch gelacht (Herleitung der Übertragungsfunktionen aus DGLs war in Regelungstechnik bei uns jedenfalls nicht prüfungsrelevant)
Das ist komplett individuell und von FH/Uni zu FH/Uni unterschiedlich, wie leicht/schwer du es haben wirst. Es gibt Unis, da ist MRT eine Lachnummer und es gibt FHs, da ist MRT das ultimative Sieb. Ich persönlich habe MRT als recht eigenständiges, aber am ehesten noch zu ETE 1/2 verwandtes Fach gesehen (Maschinenbaustudium Uni Kassel). Das Wissen aus den Grundvorlesungen musste natürlich schon angewandt werden. Ich denke dein Wing Bachelor sollte das notwendige Wissen schon mit sich bringen. Kennst du studydrive.net? Da kannst du dich mit Sicherheit mal mit anderen an deriner FH austauschen, um einen Eindruck von dem Schwierigkeitsgrad bekommen.
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Was ein Zufall - Ich starte auch als Master im SS19 WIng an der h_da, habe dort aber auch den Bachelor gemacht. Denke mal ich kann dir gute Tipps geben, weil ich beide Module, welche du noch schreiben musst, schon geschrieben habe. :) Musst du das Modul "Regelungstechnik" oder "Grundlagen der Systemtheorie und Regelungstechnik" schreiben? "Regelungstechnik" war bei uns kein Pflichtmodul, sondern ein Wahlpflicht. GSR war das Pflichtmodul, denke also du musst das schreiben. GSR ist bei uns an der h_da extrem mathelastig und sehr gehasst :). Das ist war in Vertiefung Elektrotechnik das Aussiebfach schlechthin. Da es sich um ein Grundlagenfach handelt, sind hier keine Vorkenntnisse nötig. Du musst "lediglich" gut in Mathe aufgestellt sein. Es werden keine Schaltungen entwickelt, lediglich Regelkreise betrachtet und aufgestellt und die dazugehörigen Parameter berechnet. Messtechnik ist i.d.R. bei uns auch eher mathelastig, du solltest jedoch die Grundlagen elektronischer Schaltungen und deren Eigenschaften beherrschen, da man auch im Labor vor den Messungen Schaltungen aufbauen muss. Hoffe konnte dir helfen. PS: Ich bin noch im Nachrückverfahren und muss die Note meiner Bachelorarbeit abwarten. Die entscheidet dann, ob ich wirklich genommen werde. Hast mir also den Platz geklaut :D. PPS: Was hast du für ne Durchschnittsnote? In unserem Wing-Kreis war der "schlechteste" der noch zugelassen wurde mit einer 2.2 dabei. Ich habe eine 2.4 und hoffe jetzt das die BA noch was gutmacht.
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c r schrieb: > Joachim B. schrieb: > Mathe muss schon sitzen! > > Naja... Im Vergleich zu anderen Modulen in der E-Technik eher > unproblematisch. Mathe I und II, Komplexe Wechselstromrechnung, > Fourierreihen und -transformationen... > > Da ist das bisschen Polynomdivision doch gelacht (Herleitung der > Übertragungsfunktionen aus DGLs war in Regelungstechnik bei uns > jedenfalls nicht prüfungsrelevant) Dann warst du auf einer scheiß Uni/FH.
Hashir M. schrieb: > Inwiefern benötige ich für Regelungstechnik und Messtechnik Vorwissen ? Mathematik. Vorrangig im Bereich Differentialgleichungssysteme, Differenzialrechung und Integralrechung. Und dann wäre ein halbwegsbrauchbares Systemverständnis nicht schlecht, damit man sich z.B. vorstellen kann, warum eine Dusche vom Hebel bis zum Duschkopf eine Totzeit enthält... > den Master Wirtschaftsingenieurwesen - ET beginnen. Wirtschaftsingenieur... Dann sieh das einfach so, wie ein E-Techniker das Fach "BWL" sieht: lerne es auswendig und du bist durch. Verstehen brauchst du es nicht. Klaus K. schrieb: > Dann warst du auf einer scheiß Uni/FH. Neidisch? Wozu soll eine Uni/FH, die das Thema (das man hinterher eh' so gut wie nicht mehr braucht) bis zum Umfallen durchkaut, besser sein, als eine, die das (passend zum Leben) eher nachrangig behandelt? Wozu lernen, wie man einen "Beobachter" modelliert, wenn es in der Praxis sowieso keine so einfach gestrickte Regelstrecke gibt, die man damit unter Kontrolle bekommen könnte? In der Praxis wird ein Regler nach meinen Beobachtungen meist so abgeglichen, dass jeder Parameter "hochgedreht" wird, bis "es" anfängt zu schwingen, und dann wieder "ein wenig zurück".
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Hoppla, zu früh abgeschickt. Es wurde nämlich durchaus behandelt, wie man Strecken vermisst und die optimalen Regler dazu berechnet. Anschließend - und ich habe den Verdacht der Teil fehlt dir - wurde das ganze aber auch tatsächlich aufgebaut, erklärt warum das in der Praxis nicht so einfach klappt wie in der Theorie, und wie man dennoch auf anständige Parameter kommt.
Lothar M. schrieb: > Wozu soll eine Uni/FH Spar dir das "wozu". Wenn der Dozent in Regelungstechnik in diesem Bereich total aufgeht und seine berufliche Vorerfahrung auch noch riesig ist auf diesem Gebiet, dann treibst du die DGLs, Matlab und sonstige Simulationen bis zum Exzess. Oder das Thema dich in den Wahnsinn. So ging es mir. Ich war froh, dass er mit den wenigen Mechanikern im Kurs etwas nachsehen hatte >das man hinterher eh' so gut wie nicht mehr braucht gewagte Aussage, also ich kenn genug Leute, die Regelungstechnik regelmäßig anwenden Hashir, viel Erfolg! Es ist machbar - ich habs auch geschafft. Und Mathe war noch nie mein Steckenpferd.
Lothar M. schrieb: > In der Praxis wird ein Regler nach meinen Beobachtungen meist so > abgeglichen, dass jeder Parameter "hochgedreht" wird, bis "es" anfängt > zu schwingen, und dann wieder "ein wenig zurück". Das ist so nur für ziemlich triviale Systeme korrekt. Die Regelungstechnik kann durchaus mehr und das wird auch angewandt. M.W. z.b. bei Flugzeugstabilierungen, vor allem von Flugzeugen die nicht eigenstabil sind, wie die militärischen Tarnkappen und Nurflügler, komplexere Robotik oder auch im modernen KFZ Bereich. Und auch bei hochgradig nichtlinearen Systemen wie z.B. in der Chemie. Stichworte sind hier z.B. adaptive Regelungen. Da inzwischen praktisch fast alles Zeitdiskret ist ist die Z-Transformation gängig, für lineare Systeme im Zeitkontinuierlichen Bereich die Laplace Transformation. Allerdings wird das in einem Grundkurs FH wohl nur teilweise kurz angerissen werden.
Lothar M. schrieb: > In der Praxis wird ein Regler nach meinen Beobachtungen meist so > abgeglichen, dass jeder Parameter "hochgedreht" wird, bis "es" anfängt > zu schwingen, und dann wieder "ein wenig zurück". Braucht "man" keine Grundlagen der Regelungstechnik, weil es in der Praxis so gemacht wird, oder wird es in der Praxis so gemacht, weil zu wenige die Grundlagen der Regelungstechnik verstehen und anwenden können? MfG, Arno ...der schon stunden- und tagelang mit solchen Praktikern zusammengesessen hat, und am Ende lief die Regelung halbwegs...
Udo S. schrieb: > Die Regelungstechnik kann durchaus mehr und das wird auch angewandt Aber eben nicht von einem Wirtschaftsingenieur. Der muss das nur mal gehört haben. > Stichworte sind hier z.B. adaptive Regelungen. Früher war da die "Fuzzi-Regler" mal kurz hip. Bei denen wurde oft das Problem einfach in einem bestimmten Bereich linearisiert, so dass es zum Schluss auch ein simpler PID Regler hätte regeln können. Interessant war dann nur, wenn die Grenzen angerissen wurden und die Linearisierung zu viele Fehler brachte. Arno schrieb: > Lothar M. schrieb: >> In der Praxis wird ein Regler nach meinen Beobachtungen meist so >> abgeglichen, dass jeder Parameter "hochgedreht" wird, bis "es" anfängt >> zu schwingen, und dann wieder "ein wenig zurück". > Braucht "man" keine Grundlagen der Regelungstechnik, weil es in der > Praxis so gemacht wird, oder wird es in der Praxis so gemacht, weil zu > wenige die Grundlagen der Regelungstechnik verstehen und anwenden können? Natürlich braucht man Grundlagen der Regelungstechnik, wenn man was regeln will. Aber oft reichen diese Grundlagen eben aus, um zu erkennen, dass man da nicht so arg viel rechnen muss. > ...der schon stunden- und tagelang mit solchen Praktikern > zusammengesessen hat, und am Ende lief die Regelung halbwegs. Ich kenne da auch ein paar Theoretiker, die hinterher ihr Modell so lange korrigiert haben, bis es zur Realität gepasst hat. Es gibt also beide Vorgehensweisen. Und am Ende vom Tag, wenn das Taxi zum Flughafen wartet, muss das halt "so halbwegs" laufen...
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Lothar M. schrieb: > Und am Ende vom Tag, wenn das Taxi > zum Flughafen wartet, muss das halt "so halbwegs" laufen... Du kriegst sicher NICHTS geregelt, arroganter Pfuscher! Es gab mal den Beruf des BMSR-Technikers. Der beinhaltete 2,5 Jahre Lehrzeit und mit Abitur 3 Jahre. Glaubst Du, die Leute hätten in dieser Zeit da nur Doppelkopf gespielt, um die Lehre rumzubringen? Wenn durch schwachsinnig eingestellte Regler Millionenwerte zum Teufel gehen konnten, war das "Taxi zum Flughafen" das Letzte, was interessieren durfte, wenn man eine vernünftige Auffassung seines Berufes hatte. (Immer lösche das -das erscheint bis zum Erbrechen turnusmäßig wieder.)
Unregelmäßiger schrieb: > Du kriegst sicher NICHTS geregelt Wenn NICHTS zu regeln ist, dann schon. > arroganter Pfuscher! Hach Paul.
Lothar M. schrieb: > Aber eben nicht von einem Wirtschaftsingenieur. Der muss das nur mal > gehört haben. Wobei der Wirtschaftsingenieur den Regelungstechnikkurs von einem E-Technik Ingenieur nachholt, und keinen maßgeschneiderten Kurs für W-Ings. Das bedeutet also, dass die E-Techniker ebenfalls eine abgespeckte Ausbildung in Sachen Regelungstechnik bekommen. Und das finde ich persönlich verkehrt für eine Uni/FH. Und das Argument, dass man in der Praxis die Verstärkung so weit hoch dreht, bis es anfängt zu schwingen, und dann wieder ein wenig reduziert, zieht für mich auch nicht. Denn dann kann man die Regelungstechnik in einer einzigen Vorlesungen Montag Vormittag abschließen. Dann braucht man ebenfalls nicht zu wissen, was eine Übertragungsfunktion ist. Gruß,
Wie immer kommt es auf den Anwendungsbereich an. Wenn es nur um die Drehzahlregelung eines Motors geht, stelle ich da gar kein Modell auf. Da kann man an den Parametern drehen. Unser Prof sagte immer: Stellen Sie sich vor, Sie müssen einen Regler für die Druck/Temperaturregelung eines Kessels in einem ein Atomkraftwerk auslegen. Da macht ein Rechenmodell vielleicht schon mehr Sinn. E: und auch sowas hier geht natürlich nur mit Rechenmodellen: https://www.youtube.com/watch?v=TJis5k4M2eA oder sowas hier (trägt noch am ehesten zu dieser Diskussion bei): https://www.youtube.com/watch?v=w2itwFJCgFQ
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