Hallo Forum, ich suche Informationen bezüglich dem direketen Anformen von Steckern an ein Sensorgehäuse. Meine Überlegung war folgende: Der Kunde muss eh ein Kabel zu dem Sensor legen. Wenn ich jetzt unseren Sensor mit einem konfektioniertem Kabel ausstatte, hätte man zusätzliche Bauteile, die man mit einem angespritzen Stecker deutlich reduziert könnte. Weiterhin würde die Themen Zugentlastung, Abdichtung, und Konfektion entfallen. Benötigt würde ein Stecker, der mit dem 3-poligen Amp Superseal harmonieren täte.(ca 15.000Stk p.a.) Als Beispielbild habe ich mal einen ABS Sensor angehängt. Wer hat soetwas schonmal gemacht? Gibt es da empfohlene Ansprechpartner? Gibt es für die Steckerformung schon fertige Spritzwerkzeugsätze? Danke und Gruß Johannes
Ja, das geht. Die passenden Geometrien bekommt man von den üblichen Verdachtigen wie AMP, TE oder Molex gegen die entsprechende Gebühr. Danach darf man diese in sein 3D-Model integrieren, die entsprechenden Werkzeuge erstellen und das ganze schließlich abspritzen und in den Verkauf bringen.
Bedeutet das, dass man eine Art Lizenzgebühr entrichten muss, um die Steckerform nutzen zu dürfen? Oder geht es hier rein um den Verkauf des 3D-Datensatzes?
Karls Q. schrieb: > Gibt es für die Steckerformung schon fertige Spritzwerkzeugsätze? Eigentlich kann das jeder Formenbauer, ABER: Du musst ja dafür sorgen, daß die Steckerteile und Sensoren in die Form gelegt werden bevor der Kunststoff drumrumgespritzt wird. Das ist entweder Handarbeit oder eine extra Maschine. Weit unproblematischer ist es, wenn die Hülle bloss ein verlängertes Buchsenleergehäuse ist, in das dann der Sensor mit Elektronik und dran befindlichen starren Steckerkontakten eingelegt wird. DANN erst - Deckel drauf, bleibt innen hohl oder - mit Silikon oder Epoxy ausfüllen Dein gezeigter Sensor hat viele Probleme: Erstens die dünne Befestigung und die Hebelkraft des weit rausstehenden abgewinkelten Steckers: So was bricht früher oder später, denn irgendwann zieht irgendwas am Kabel, sei es ein KFZ-Mechaniker oder der zur Motorwäsche reingehaltene Hochdruckreiniger oder der sich durchzwängende Marder. Zweitens eben die Bauweise, wenn der Sensor in demselben Kunststoff steckt der auch den Stecker bildet (glasfaserverstärkt), dann muss zumindest der Sensor in 'conformal coating' sein, sonst überträgt sich die mechanische Spannung des Gehäuses auf die Elektronik. Drittens der Messingeinleger, den muss ja auch jemand reintun, hoffentlich erst nach dem Spritzgussvorgang. Wenn er dann zu stramm ist, platzt aber früher oder später der schmale Plastikring um ihn weil der unter dauernder Zugspannung steht. Das ist typisch Automobiltechnik geplanter Obsoleszenz. Im Bild auch ein Superseal-Sensor, viel aufwändiger: Sensorgehäuse mit O-Ring abgedichteter übergestülpter Kappe (derzeit abgezogen), Platine an Kabel somit gehen Kräfte des Steckers nicht auf den Sensor, Kabel mit Crimp-Einlötklammern damit keine Litze eingelötet wird, Kabel mit Marderschutz, Platine befestigt mit Plastikzapfen die dann durch Hitze ober zu einem Niet umgeschmolzen wurden, drunter liegt ein Magnet, und alles war einsilikonisiert. Trotzdem war er kaputt.
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Bearbeitet durch User
@ Michael B. Das Bild von dem Sensor sollte nur als Symbol für einen Sensor mit angespritztem Stecker dienen. Der richtige Sensor hat ein Gehäuse von ca 60x60x30mm, somit ist da genügend Material um den Stecker und später auch Anschlussbuchse und Kabel zu halten. Über das Einbringen der Kontakte hatte ich mir auch schon gedanken gemacht, bin aber auch kein Spritzexperte um sagen zu können, was machbar ist und was nicht.
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