Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Stecker an Gehäuse anspritzen (Amp Superseal)


von Karls Q. (karlsquell)


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Hallo Forum,

ich suche Informationen bezüglich dem direketen Anformen von Steckern an
ein Sensorgehäuse.

Meine Überlegung war folgende:
Der Kunde muss eh ein Kabel zu dem Sensor legen. Wenn ich jetzt unseren
Sensor mit einem konfektioniertem Kabel ausstatte, hätte man zusätzliche
Bauteile, die man mit einem angespritzen Stecker deutlich reduziert 
könnte.

Weiterhin würde die Themen Zugentlastung, Abdichtung, und Konfektion 
entfallen.

Benötigt würde ein Stecker, der mit dem 3-poligen Amp Superseal 
harmonieren täte.(ca 15.000Stk p.a.)
Als Beispielbild habe ich mal einen ABS Sensor angehängt.

Wer hat soetwas schonmal gemacht? Gibt es da empfohlene Ansprechpartner?
Gibt es für die Steckerformung schon fertige Spritzwerkzeugsätze?

Danke und Gruß
Johannes

von Jackob1984 (Gast)


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Die können das: https://kaisernet.de/

von Chris K. (Gast)


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Ja, das geht. Die passenden Geometrien bekommt man von den üblichen 
Verdachtigen wie AMP, TE oder Molex gegen die entsprechende Gebühr. 
Danach darf man diese in sein 3D-Model integrieren, die entsprechenden 
Werkzeuge erstellen und das ganze schließlich abspritzen und in den 
Verkauf bringen.

von Karls Q. (karlsquell)


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Bedeutet das, dass man eine Art Lizenzgebühr entrichten muss, um die 
Steckerform nutzen zu dürfen?
Oder geht es hier rein um den Verkauf des 3D-Datensatzes?

von Michael B. (laberkopp)


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Karls Q. schrieb:
> Gibt es für die Steckerformung schon fertige Spritzwerkzeugsätze?

Eigentlich kann das jeder Formenbauer, ABER:

Du musst ja dafür sorgen, daß die Steckerteile und Sensoren in die Form 
gelegt werden bevor der Kunststoff drumrumgespritzt wird.

Das ist entweder Handarbeit oder eine extra Maschine.

Weit unproblematischer ist es, wenn die Hülle bloss ein verlängertes 
Buchsenleergehäuse ist, in das dann der Sensor mit Elektronik und dran 
befindlichen starren Steckerkontakten eingelegt wird.

DANN erst
- Deckel drauf, bleibt innen hohl
oder
- mit Silikon oder Epoxy ausfüllen

Dein gezeigter Sensor hat viele Probleme: Erstens die dünne Befestigung 
und die Hebelkraft des weit rausstehenden abgewinkelten Steckers: So was 
bricht früher oder später, denn irgendwann zieht irgendwas am Kabel, sei 
es ein KFZ-Mechaniker oder der zur Motorwäsche reingehaltene 
Hochdruckreiniger oder der sich durchzwängende Marder.

Zweitens eben die Bauweise, wenn der Sensor in demselben Kunststoff 
steckt der auch den Stecker bildet (glasfaserverstärkt), dann muss 
zumindest der Sensor in 'conformal coating' sein, sonst überträgt sich 
die mechanische Spannung des Gehäuses auf die Elektronik.

Drittens der Messingeinleger, den muss ja auch jemand reintun, 
hoffentlich erst nach dem Spritzgussvorgang. Wenn er dann zu stramm ist, 
platzt aber früher oder später der schmale Plastikring um ihn weil der 
unter dauernder Zugspannung steht.

Das ist typisch Automobiltechnik geplanter Obsoleszenz.

Im Bild auch ein Superseal-Sensor, viel aufwändiger: Sensorgehäuse mit 
O-Ring abgedichteter übergestülpter Kappe (derzeit abgezogen), Platine 
an Kabel somit gehen Kräfte des Steckers nicht auf den Sensor, Kabel mit 
Crimp-Einlötklammern damit keine Litze eingelötet wird, Kabel mit 
Marderschutz, Platine befestigt mit Plastikzapfen die dann durch Hitze 
ober zu einem Niet umgeschmolzen wurden, drunter liegt ein Magnet, und 
alles war einsilikonisiert. Trotzdem war er kaputt.

: Bearbeitet durch User
von Karls Q. (karlsquell)


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@ Michael B.
Das Bild von dem Sensor sollte nur als Symbol für einen Sensor mit 
angespritztem Stecker dienen.

Der richtige Sensor hat ein Gehäuse von ca 60x60x30mm, somit ist da 
genügend
Material um den Stecker und später auch Anschlussbuchse und Kabel zu 
halten.

Über das Einbringen der Kontakte hatte ich mir auch schon gedanken 
gemacht, bin aber auch kein Spritzexperte um sagen zu können, was 
machbar ist und was nicht.

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